AVG Amper Verwaltungs GmbH

Fürstenfeldbruck

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2021 bis zum 30.09.2022

Konzernlagebericht 2021/2022

1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Grundlagen

Der Konzern der AVG Amper Verwaltungs GmbH ist geprägt durch die AEZ Amper-Einkaufs-Zentrum GmbH deren Gegenstand des Unternehmens der Einzelhandel mit Waren aller Art sowie die Erlaubnis zum Gaststättenbetrieb ist. Daneben werden Erlöse aus der Verpachtung eines Geschäftsgebäudes erzielt.

Die Hauptniederlassung der Gesellschaft befindet sich in Fürstenfeldbruck-Buchenau. Weitere Handelsniederlassungen sind in Fürstenfeldbruck (Heimstättenstraße und Schöngeisinger Straße), Germering, sowie in Puchheim (Lochhauser Straße und Dornierstraße/Ikaruspark), Dachau, Martinsried, Pullach und München-Forstenried.

Das Jahr 2021 sowie das laufende Jahr 2022 sind stark geprägt durch die anhaltende COVID-19 Pandemie sowie den Ausbruch des Krieges Russlands gegen die Ukraine. Im Quartal 4/2021 kam es aufgrund von stark angestiegenen Infektionszahlen infolge von neuen COVID-19 Virusmutationen erneut zu massiven Einschränkungen für die Wirtschaft und das öffentliche Leben, wobei diese nicht mehr die Dimensionen zum Vorjahreszeitraum erreichten. Dadurch wurde der in den Quartalen 2/2021 und 3/2021 deutliche Anstieg des Bruttoinlandsproduktes gegenüber dem Vorjahr im Quartal 4/2021 mit 1,2 % erneut eingeschränkt. Im Quartal 1/2022 kam es mit einer Verbesserung der Infektionszahlen zu einer massiven Verbesserung des Bruttoinlandsproduktes gegenüber dem Vorjahr von 3,6%.

Die wirtschaftliche Erholung von den Folgen der COVID-19 Pandemie wurde mit dem am 24.02.2022 begonnenen Krieges Russlands gegen die Ukraine schlagartig beendet. Bedingt durch die plötzliche Knappheit von einer Reihe an Rohstoffen zur Lebensmittelproduktion sowie dem erschwerten und deutlich teureren Zugang zu Gasimporten aus Russland stieg die Inflationsrate im März 2022 sprunghaft auf 7,3 % und erhöhte sich auf ihren Höchststand mit 10,4 % im Oktober 2022. Im Jahr 2022 haben sich die Verbraucherpreiser um durchschnittlich 6,9 % erhöht. Für das Jahr 2023 wird mit einer niedrigeren Teuerung gerechnet als im Vorjahr. Der Höhepunkt der Inflation scheint überwunden zu sein. Im August 2023 betrug die Inflationsrate in Deutschland noch 6,1 %. Führende Wirtschaftsinstitute in Deutschland schätzen die Inflationsrate im Jahr 2023 auf ebenfalls 6,1 %.

Die hohen Inflationsraten wirken sich direkt massiv auf die privaten Haushalte aus, indem sie die realen Einkommen sowie die Ersparnisse schmälern. Dadurch kommt es zu einem historischen Kaufkraftverlust in der Bevölkerung. Für die deutsche Wirtschaft bringen insbesondere die sehr hohen Energiepreise erhebliche Verunsicherungen und Mehrbelastungen mit sich, was die wirtschaftliche Entwicklung erheblich beeinträchtigen wird.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Jahr 2022 lediglich um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Die Mehrzahl der Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für das Jahr 2023 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Das ifo-Institut rechnet für 2023 mit einem Rückgang von 0,4 %. Neben dem Rückgang der privaten Kaufkraft ist vor allem mit einem Einbruch in der Bauwirtschaft im Zusammenhang mit den stark steigenden Finanzierungskosten zu rechnen. Derzeit ruht die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung vor allem auf der verarbeitenden Industrie, welche noch volle Auftragsbücher aus der näheren Vergangenheit haben. Allerdings berichten immer mehr Unternehmen von starken Schwankungen bei neuen Bestellungen. Der Auftragseingang wackelt und geht eher zurück. Seitens der Politik wird versucht mit verschiedenen Entlastungspakten, insbesondere durch die sog. Energiepreisbremse, die Wirtschaft sowie die privaten Haushalte zu entlasten.

Die Zahl der Erwerbstätigen ist gemäß der Bundesagentur für Arbeit stabil. So waren im Jahr 2022 589.000 Personen mehr erwerbstätig als Vorjahr. Zudem ist ein deutliches Plus an Beschäftigten zu erkennen, die neben dem Hauptjob noch einen Nebenjob in Form einer geringfügig entlohnten Beschäftigung ausüben. Die Arbeitslosenquote blieb im Jahr 2022 mit 5,3 % hinter dem Jahr 2021 mit 5,7 % zurück.

Der Umsatz im bayerischen Einzelhandel ist in 2022 gegenüber dem Vorjahr nominal um 4,9 % gestiegen. Nach Preisbereinigung liegt er jedoch 3,2 % unter dem Vorjahresstand. Dabei kam es insbesondere in der sehr inflationsgetriebenen Wirtschaftsgruppe "Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren" im Jahr 2022 zu einem realen Umsatzrückgang von -5,8 % gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund der derzeit hohen Inflationsrate ist es nicht möglich, eine verlässliche Entwicklung für den bayerischen Einzelhandel im Jahr 2023 zu treffen.

Die gesamtwirtschaftliche Lage im Großraum München hat auch im Jahr 2021/2022 den gesamten Einzelhandel erneut belastet. Zum einen müssen die Bürger einen steigenden Anteil ihres Einkommens für Energie und Mieten ausgeben, wobei sich insbesondere die Energiekosten seit dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine extrem erhöht haben. Dies führt zu einem allgemeinen Kaufkraftverlust, der durch eine steigende Anzahl an Kurzarbeit weiter verschärft wird. Aus den genannten Gründen ist der persönliche Budgetanteil der Verbraucher für den Einzelhandel geschrumpft, was sich auch in einem massiv steigenden Anteil der Aktionsverkäufe sowie einer hohen Nachfrage nach Eigenmarken- /Preiseinstiegsartikeln widerspiegelt.

Geschäftsverlauf

Wir können auf ein anspruchsvolles, aber auch erfolgreiches, Geschäftsjahr zurückblicken.

Bedingt durch die weiterhin bestehende COVID-19 Pandemie und das Auftreten neuer Virusmutationen kam es im Quartal 4.2021 und Quartal 1/2022 zu einem hohen Kundenzulauf und damit verbunden erfreulichen Umsatzentwicklungen in allen Filialen.

Zeitgleich mit dem Abflauen der COVID-19 Pandemie am Ende des Quartals 1/2022 kam es mit dem Beginn des andauernden Krieges Russlands gegen die Ukraine zu der nächsten ernsthaften Herausforderung mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen auf Privatpersonen und Unternehmen.

Analog zum Beginn der COVID-19 Pandemie hatte unser Unternehmen erneut mit temporären Problemen in der Verfügbarkeit in einzelnen Sortimentsbereichen aufgrund von einem sprunghaften Nachfrageanstieg zu kämpfen. Durch kurzfristige Bevorratungen und der zusätzlichen Aktivierung von weiteren Bezugswegen gelang es uns die Warenverfügbarkeit nahezu aller Artikel in unseren Filialen aufrecht zu erhalten. Zudem führte der Wegfall des bisherigen Rohstofflieferanten Ukraine zu enormen Problemen bei den Herstellern, was sich in massiven Preiserhöhungen widerspiegelte.

Bedingt durch die ab dem Quartal 2/2022 sprunghaft sehr stark angestiegene Inflation in Folge der stark erhöhten Lebensmittel- und Energiepreise hat sich die Preissensibilität der Verbraucher deutlich verschärft, was insbesondere an stark erhöhten Aktionsabverkäufen sowie einer Nachfragezunahme an Preiseinstiegsartikeln zu erkennen ist. Bedingt durch diese hohe Preissensibilität musste auch unser Unternehmen sich bei den Verkaufspreisen stark am Wettbewerb orientieren, was zu einem spürbaren Rückgang des Warenrohgewinns führte.

Insbesondere die Discounter weiten ihr Sortiment kontinuierlich weiter aus, was zu generellen Preissenkungen in der Branche führt. Gleichzeitig sind die Discount-Wettbewerber bestrebt, die Vorteile der klassischen Lebensmittelhändler in Bezug auf Frische und Einkaufsatmosphäre sowie Serviceleistungen in ihre Konzepte zu integrieren. Ebenso ist eine zunehmende Dynamik in der Angebotspolitik zu verzeichnen. Dadurch kann sich auch unser Unternehmen in der Zukunft weiteren Preissenkungen und Konzeptanpassungen nicht entziehen.

Unserem Unternehmen gelang es die beschriebenen Herausforderungen zu bewältigen und unseren Kunden auch in dieser schwierigen Lage eine zuverlässige, vertrauensvolle Einkaufsstätte zu bieten.

Durch großen Einsatz konnte das Betriebsergebnis auf einem hohen Niveau gehalten werden, was insbesondere auch durch laufende Renovierungen, ein umfassendes, stetig wachsendes Sortiment sowie auf ein verbessertes Kostenmanagement zurückzuführen ist.

2. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2021/2022 sanken die Umsatzerlöse von TEUR 137.328 um TEUR 6.367 auf TEUR 130.961. Dies ist auf die in Punkt 1 beschriebenen Gründe zurückzuführen.

Die Aufwendungen für die bezogenen Waren und für bezogene Leistungen sanken gegenüber dem Vorjahr 2020/2021 (TEUR 95.520) um TEUR 3.577 auf TEUR 91.943. Somit liegt der Rückgang um 3,7 % unter dem Rückgang der Umsatzerlöse von 4,6 %. Das Verhältnis des Wareneinsatzes zum Umsatz von ca. 70,2 % hat sich gegenüber dem Vorjahr (69,6 %) um ca. 0,6 %-Punkte erhöht. Dies ist auf die in Punkt 1 beschriebenen Gründe zurückzuführen.

Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr (TEUR 15.079) um TEUR 14 auf TEUR 15.093. Der prozentuale Wert im Verhältnis zum Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr (11,0 %) mit 11,5 % um ca. 0,5 %-Punkte aus den beschriebenen Gründen erhöht.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen kam es gegenüber dem letzten Wirtschaftsjahr (TEUR 17.271) zu einem deutlichen Anstieg um TEUR 1.517 auf TEUR 18.788. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf hohe Kostensteigerungen in den Bereichen Werbung, Energie, Miet- / Mietnebenkosten, EDV-Software Kosten, Verpackung sowie Kosten für Wartung / Instandhaltung zurückzuführen.

Der Jahresüberschuss fällt mit TEUR 3.010 um TEUR 3.087 niedriger aus als im Vorjahr (TEUR 6.097). Dieser Ergebnisrückgang ist neben dem Umsatzrückgang und dem beschriebenen äußerst preisbewussten Einkaufverhalten der Kunden insbesondere auch auf die massiven Kostensteigerungen zurückzuführen.

3. Finanzlage

Der Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit ist um TEUR 5.167 von TEUR 6.668 auf TEUR 1.501 gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Es wurden insgeamt TEUR 1.779 (Vj. TEUR 2.234) investiert. Davon entfallen TEUR 354 auf die Erneuerung und Ausstattung der Märkte und TEUR 1.425 für Planungs- und Beratungsleistungen im Zusammenhang mit dem Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses.

Zum 30.09.2022 bestehen Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 502 was einem Anstieg um TEUR 500 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 2) entspricht.

Die Finanzlage der Gesellschaft war im gesamten Geschäftsjahr zufriedenstellend. Sämtliche finanzielle Verpflichtungen konnten fristgerecht erfüllt werden.

4. Vermögenslage

Das Anlagevermögen beträgt insgesamt TEUR 13.806. Dies entspricht einem Anstieg um TEUR 389 (ca. 2,9 %) auf ca. 38 % des Gesamtvermögens.

Das Vorratsvermögen stellt mit ca. 22 % weiterhin einen sehr bedeutenden Posten der Aktivseite dar. Gegenüber dem Vorjahr kam es zu einem Anstieg um TEUR 297 auf TEUR 8.001.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen TEUR 12.544 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 10.790) um TEUR 1.754 erhöht. Diese Erhöhung ist auf eine Erhöhung der Darlehen an verbundene und nahestehende Unternehmen zurückzuführen.

Das Eigenkapital beträgt zum 30.09.2022 TEUR 28.209 und ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.010 gestiegen. Bezogen auf die Bilanzsumme beträgt die Eigenkapitalquote 76,8 % (Vj. 74,7 %), was einem Anstieg um 2,1 %-Punkte gegenüber dem Vorjahr entspricht und weiterhin einen sehr guten Wert darstellt.

Das Fremdkapital ist gegenüber dem Vorjahr von TEUR 8.546 auf TEUR 8.509 um TEUR 37 leicht gesunken. Dies ist auf die in Punkt 3 beschriebenen Gründe zurückzuführen.

Die Vermögenslage der Gesellschaft zum 30.09.2022 kann als solide beurteilt werden.

5. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die finanziellen Leistungsindikatoren, die wir als Kennzahlen im Rahmen unserer Planungen und unterjährigen Auswertungen heranziehen sind die Umsatzerlöse, die Personalkosten, der Warenrohgewinn und der Deckungsbeitrag III.

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren sind insbesondere die Kundenzufriedenheit und die Arbeitsatmosphäre unserer Mitarbeiter ein wichtiger Faktor.

6. Chancen- und Risikobericht

Für das Unternehmen ergeben sich im Wesentlichen folgende interne und externe Risiken, die durchgehend mit Chancen unseres unternehmerischen Handelns verknüpft sind.

Geschäftsrisiken: Die schwankende Konsumbereitschaft der Verbraucher, die von zahlreichen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, stellt ein grundsätzliches Geschäftsrisiko der gesamten Branche dar. Veränderungen des Konsumverhaltens und der Kundenerwartungen bieten Chancen, eröffnen aber auch Risiken. Um Markttrends und sich wandelnde Konsumentenerwartungen frühzeitig zu erkennen, werden regelmäßig interne Informationen sowie ausgewählte externe Quellen ausgewertet. Es ist davon auszugehen, dass sich der aggressive Preiskampf sowie der Konzentrationsprozess innerhalb der Branche auch künftig fortsetzen werden. Außerdem gilt zu beobachten, wie die Entwicklung von neuen Vertriebstypen wie beispielsweise dem Internethandel oder dem Lieferservice im Lebensmittelbereich weiter verläuft. Derzeit handelt es sich hierbei lediglich um einen Nischenmarkt, der aufgrund der hohen Kosten, insbesondere im Logistikbereich, noch nicht rentabel erscheint. Für unser Unternehmen gilt dabei, sich laufend mit den technologischen Neuheiten auseinanderzusetzen und in Hinblick auf Verbraucherwünsche sowie Rentabilität zu hinterfragen.

Standortrisiken: Präsenz in verschiedenen Standorten im Großraum München betrachten wir als eine entscheidende Investition in die Zukunft des Unternehmens. Wir nutzen damit unsere unternehmerische Chance, von der hohen Kaufkraft sowie den ausgezeichneten Zukunftsprognosen in dieser Region zu profitieren. Die konsequent fortgesetzte Expansion in diesen Standorten beinhaltet kein Standortrisiko, da die Verkaufsflächen eigenständig betrieben werden können. Für jeden Standort wurden vorab eigene Marktanalysen bezüglich der Rahmenbedingungen sowie der Chancen eines Engagements erstellt.

Lieferantenrisiken: Als Handelsunternehmen sind wir auf externe Anbieter von Waren und Dienstleistungen angewiesen. Um Unwägbarkeiten beim Bezug vorzubeugen, kooperiert unser Unternehmen mit starken Partnern und einer ausreichenden Zahl an Lieferanten. Diese Lieferanten werden kontinuierlich kontrolliert und müssen den einkaufspolitischen Standards unseres Unternehmens entsprechen. Durch den Einsatz eines EDV-basierenden geschlossenen Warenwirtschaftssystems ist eine vollständige Kontrolle sämtlicher Rechnungen bezüglich Preis-/Mengenfehler gewährleistet.

Personalrisiken: Kompetenz, Engagement und Motivation der Beschäftigten sind zentrale Erfolgsfaktoren, die maßgeblich unsere Chancen im Wettbewerb bestimmen. Wir sind somit auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Der prognostizierte Fachkräftemangel in den nächsten Jahren wird unser Haus vor neue Herausforderungen stellen. Um Fachkompetenz zu sichern, treiben wir die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter auf allen Ebenen voran.

Finanzwirtschaftliche Risiken: Dem Unternehmen stehen Kreditlinien in ausreichendem Maße zur Verfügung. Ein tägliches Cash-Pooling innerhalb der AEZ-Gruppe führt zu einer Optimierung der Zinsaufwendungen /-erträge.

Die regelmäßigen Risikomanagementsitzungen tragen dazu bei, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend reagieren zu können.

Durch den Aufbau eines geschlossenen Warenwirtschaftssystems hat sich das Berichts- und Kontrollwesen erheblich verbessert. Ebenso bringt das automatische Bestellwesen eine Vielzahl von Vorteilen, die sich beispielsweise in geringeren Lagerhaltungs- und Handlingskosten sowie einer verbesserten Warenverfügbarkeit zeigen. Durch das bedarfsgerechte Bestellverhalten werden Überbestände auch weitgehend vermieden, wodurch sich die Kosten für nicht mehr verkaufsfähige Waren verringern. Hiervon wird unser Unternehmen auch in Zukunft profitieren.

Insgesamt bestehen keine bestandsgefährdenden Risiken.

7. Prognosebericht

Bedingt durch die nicht vorhersehbare weitere Entwicklung des Krieges Russlands gegen die Ukraine lässt sich nur sehr schwer eine Konjunkturprognose für das Jahr 2023 treffen. Das ifo-Institut geht nach derzeitigem Stand von einem Rückgang um - 0,3 % im nächsten Jahr aus und rechnet damit, das sich die Konjunktur der deutschen Wirtschaft erst im Jahr 2024 wieder allmählich stabilisieren wird. Das ifo-Institut weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass diese Prognose verschieden Risiken unterliegt. So ist die wirtschaftliche Entwicklung vor allem von der weiteren Entwicklung der Energiepreise abhängig. Zudem bringen die Entscheidungen der europäischen Zentralbank bezüglich der weiteren Zinspolitik, Lieferkettenproblematik sowie der weitere Verlauf der COVID-19 Pandemie Risiken mit sich.

Als besonders besorgniserregend ist zudem die vom ifo-Institut prognostizierte Inflationsrate von 9,3 % für das Jahr 2023 anzusehen. Die steigenden Rohstoffpreise und Energiepreise werden im nächsten Jahr voraussichtlich in vielen Fällen zu weiteren Preiserhöhungen führen, die aufgrund der Wettbewerbssituation sicherlich nicht in vollem Umfang an die Verbraucher weitergegeben werden können. Zudem wird die Preissensibilität der Verbraucher bedingt durch die sinkende Kaufkraft weiter zunehmen.

Eine moderne Ladengestaltung und ein stetig erweitertes, den Kundenwünschen angepasstes Sortiment verbunden mit der Förderung regionaler Produkte lässt hinsichtlich Umsatz und Ertrag eine gewisse Kundentreue erwarten.

Die Zufriedenheit der Kunden und Mitarbeiter ist der Erfolg unseres Unternehmens. Wir stellen höchste Ansprüche an uns selbst hinsichtlich unseres Warenangebots, unserer Warenpräsentation, der Einkaufsatmosphäre und der Kundenbetreuung.

Um den Punkt Verbesserung der Einkaufsatmosphäre gerecht zu werden, strebt unser Unternehmen an, den Kunden kontinuierlich Neuigkeiten zu bieten, wie beispielsweise eine stetige Verbesserung des Konzessionärsangebotes oder der Präsentation von wöchentlich wechselnden Thementischen in verschiedenen Sortimentsbereichen.

Ein wichtiger Faktor für den zukünftigen Erfolg ist die Integration von Gastronomie in das Angebot an den Kunden. Diesem anhalten Trend werden wir durch die Installation von Sushi-Bars in der Mehrzahl unserer Niederlassungen gerecht, in denen vor den Augen des Kunden frisches Sushi zubereitet wird. Des Weiteren arbeitet unserer Unternehmen mit mehreren Herstellern von hochwertigen Convenience-Produkten zusammen. Das Angebot in diesem stetig wachsenden Produktbereich soll mittelfristig in unseren Filialen erweitert werden.

Wir sind zuversichtlich, dass der Einsatz des geschlossenen Warenwirtschaftssystems und des automatischen Bestellwesens in weiten Teilen des Sortiments zu einer weiteren Optimierung der Filialabläufe und einer damit verbundenen Kostenreduzierung führen wird. Durch die konsequente Investition in das bestehende Filialnetz wird sich die Ertragslage in den einzelnen Filialen voraussichtlich weiter positiv entwickeln.

Des Weiteren erwarten wir uns von der monatlichen Bereichsinventur in vorgegeben Teilsortimenten sich dem daraus ergebenden Reporting bereits unterjährig laufend Hinweise auf mögliche Warenverluste, insbesondere im Zusammenhang mit Diebstahl. Hierzu werden wir zur Unterstützung im Jahr 2023 eine elektronische Analysesoftware, ein sogenanntes "Loss-Prevention-Tool" einführen.

Als bedenklich für die gesamte Lebensmittelbranche ist die Entwicklung der Rohstoffpreise und der Energiekosten zu sehen, die im nächsten Jahr voraussichtlich in vielen Fällen zu weiteren Preiserhöhungen führen werden, die aufgrund der Wettbewerbssituation sicherlich nicht in vollem Umfang an die Verbraucher weitergegeben werden können.

Für das Wirtschaftsjahr 2022/2023 sind Vorhersagen auf Grund der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Land sehr schwierig. Maßgebend für die Umsatz- / Ertragsentwicklung unseres Unternehmens wird insbesondere die Entwicklung der deutschen Gesamtwirtschaft in Verbindung mit der Entwicklung der Inflationsrate sowie der Energiepreise sein. Deshalb rechnen wir für das kommende Jahr mit einem Umsatzrückgang von rd. 5 %.

Mit Ablauf des Mietvertrages wird die AEZ Filiale München-Forstenried Anfang 2023 geschlossen. Es wird versucht, dass möglichst viele Kunden künftig die nächstliegenden AEZ Filialen Pullach und Martinsried als Einkaufsstätte nutzen.

Fürstenfeldbruck, den 06.10.2023

gez. Herr Klaus Klotz

gez. Herr Dr. Udo Klotz

Bilanz

Aktiva

	30.9.2022 EUR	30.9.2021 EUR
A. Anlagevermögen	13.806.040,80	13.417.075,38
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.461,00	7.509,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.461,00	7.509,00
II. Sachanlagen	11.060.439,57	10.666.426,15
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.156.476,30	4.181.808,30
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.269.345,00	5.317.409,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.634.618,27	1.167.208,85
III. Finanzanlagen	2.743.140,23	2.743.140,23
1. Beteiligungen	2.743.140,23	2.743.140,23
B. Umlaufvermögen	22.241.149,26	19.993.901,68
I. Vorräte	8.001.353,57	7.704.210,16
1. fertige Erzeugnisse und Waren	8.001.353,57	7.704.210,16
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	12.543.829,92	10.790.332,37
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.016.371,12	466.961,99
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.139.718,99	2.888.550,55
3. sonstige Vermögensgegenstände	7.387.739,81	7.434.819,83
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.695.965,77	1.499.359,15
C. Rechnungsabgrenzungsposten	670.887,12	334.189,80
Aktiva	36.718.077,18	33.745.166,86
Passiva
	30.9.2022 EUR	30.9.2021 EUR
A. Eigenkapital	28.208.735,53	25.198.781,05
I. Gezeichnetes Kapital	1.559.700,00	1.559.700,00
II. Gewinnrücklagen	4.465.271,31	4.465.271,31
1. andere Gewinnrücklagen	4.465.271,31	4.465.271,31
III. Bilanzgewinn	22.183.764,22	19.173.809,74
B. Rückstellungen	3.255.390,48	3.966.094,00
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	461.937,00	476.453,00
2. Steuerrückstellungen	1.291.735,04	2.301.332,00
3. sonstige Rückstellungen	1.501.718,44	1.188.309,00
C. Verbindlichkeiten	5.229.663,17	4.579.458,81
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	501.717,23	2.067,17
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.959.302,56	2.997.406,90
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.768.643,38	1.579.984,74
davon aus Steuern	272.621,02	340.851,65
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	469,79	9.716,98
D. Rechnungsabgrenzungsposten	24.288,00	833,00
Passiva	36.718.077,18	33.745.166,86

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.10.2021 - 30.9.2022 EUR	1.10.2020 - 30.9.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	130.960.561,10	137.328.351,73
2. sonstige betriebliche Erträge	497.262,70	659.742,62
3. Materialaufwand	91.943.124,61	95.519.806,28
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	91.101.088,44	94.563.727,03
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	842.036,17	956.079,25
4. Personalaufwand	15.092.639,49	15.079.088,06
a) Löhne und Gehälter	12.609.546,07	12.653.561,34
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.483.093,42	2.425.526,72
davon für Altersversorgung	3.344,41	24.320,40
5. Abschreibungen	1.389.509,55	1.594.041,77
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.389.509,55	1.594.041,77
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	18.787.953,31	17.271.182,85
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	217.168,03	191.408,18
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	58.615,62	64.641,21
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung	9.373,00	11.654,00
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.388.644,77	2.550.008,59
10. Ergebnis nach Steuern	3.014.504,48	6.100.733,77
11. sonstige Steuern	4.550,00	3.882,00
12. Jahresüberschuss	3.009.954,48	6.096.851,77
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	19.173.809,74	13.076.957,97
14. Bilanzgewinn	22.183.764,22	19.173.809,74

Kapitalflussrechnung nach DRS 21

	2021/2022 Euro	2020/2021 Euro
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss)	3.009.954,48	6.096.851,77
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen bei Gegenstände des Anlagevermögens	1.389.509,55	1.594.041,77
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-720.076,52	-544.701,28
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-335.567,92	-71.653,42
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.701.511,33	-1.930.144,16
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	136.627,87	-1.824,60
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-9.301,20	-48.848,88
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-158.552,41	-126.766,97
+/- Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0,00	0,00
+ Ertragsteueraufwand/-ertrag	1.388.644,77	2.550.008,59
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-1.498.280,77	-848.927,59
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.501.446,52	6.668.035,23
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-539,00	-3.653,50
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	10.504,20	79.073,82
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.779.138,97	-2.234.253,24
+ Erhaltene Zinsen	0,00	543,97
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.769.173,77	-2.158.288,95
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	500.000,00	0,00
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	0,00	-4.000.000,00
- Gezahlte Zinsen	-35.316,19	-42.677,81
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	464.683,81	-4.042.677,81
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	196.956,56	467.068,47
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.497.291,98	1.030.223,51
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.694.248,54	1.497.291,98
(davon Guthaben bei Kreditinstituten	1.695.965,77	1.499.359,15
(davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-1.717,23	-2.067,17

Eigenkapitalspiegel

		Rücklagen Gewinnrücklagen
	gezeichnetes Kapital Euro	andere Gewinnrücklagen Euro	Konzernbilanzgewinn Euro	Konzerneigenkapital Euro
Stand am 01.10.2020	1.559.700,00	4.465.271,31	13.076.957,97	19.101.929,28
Konzernjahresüberschuss 2020/2021			6.096.851,77	6.096.851,77
Stand am 30.09.2021	1.559.700,00	4.465.271,31	19.173.809,74	25.198.781,05
Konzernjahresüberschuss 2021/2022			3.009.954,48	3.009.954,48
Stand am 30.09.2022	1.559.700,00	4.465.271,31	22.183.764,22	28.208.735,53

Anhang

Anhang des Konzernabschlusses zum 30. September 2022

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

Das Mutterunternehmen, die AVG Amper Verwaltungs GmbH, hat ihren Sitz in Fürstenfeldbruck. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Registernummer HRB 75136 eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 30.09.2022 ist nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt worden. Ergänzend werden die Vorschriften des GmbH-Gesetzes beachtet. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens zum 30.09.2022 aufgestellt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften entspricht dem Stichtag des Konzernabschlusses.

2. Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht neben der AVG Amper Verwaltungs GmbH aus folgenden Unternehmen:

Name des Unternehmens	Sitz	Anteil am Kapital	Konsoliderungsgrund
AEZ Amper Einkaufs Zentrum GmbH	Fürstenfeldbruck	100,00	Mehrheit der Anteile
APG Amper Projekt Gesellschaft mbH	Fürstenfeldbruck	100,00	Mehrheit der Anteile

3. Angaben zur Konsolidierungsmethode

Bei der Kapitalkonsolidierung wird die Buchwertmethode angewandt. Dabei erfolgt die Verrechnung mit dem Eigenkapital auf Grundlage der Wertansätze zum Bilanzstichtag.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch die Eliminierung mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch die erfolgsneutrale Verrechnung der Aufwendungen und Erträge.

4. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze innerhalb des Konzerns werden konzerneinheitlich ausgeübt.

Der Konzernabschluss wird unter Beachtung der allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften der §§ 246 - 256a, 264 ff. HGB aufgestellt.

Der Grundsatz der einheitlichen Bewertung nach § 308 HGB wurde für alle einbezogenen Unternehmen beachtet. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der voll konsolidierten Unternehmen sind einheitlich bewertet.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen angesetzt. Es wird die lineare und/oder degressive Abschreibungsmethode gewählt.

Der Abschreibungszeitraum entspricht der steuerlich für zulässig gehaltenen branchenüblichen Nutzungsdauer bzw. den voraussichtlichen Restnutzungsdauern.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben bzw. über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die geleisteten Anzahlungen werden mit den bisher gezahlten Beträgen ausgewiesen.

Die Finanzanlagen (Beteiligungen) werden zu den ursprünglichen Anschaffungskosten angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zum größten Teil über eine unterjährige Vollaufnahme aller Artikel in einem vorgegebenen Zeitintervall (permanente Inventur). In einzelnen Sortimentsbereichen wird eine monatliche Vollaufnahme durchgeführt. Sämtliche Aufnahmewerte werden anschließend mit einem gleitenden Durchschnitts-Einkaufspreis auf Artikelebene bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit den Nennbeträgen ausgewiesen. Einzelwertberichtigungen werden im abschätzbar notwendigen Maß gebildet.

Beim Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt der Ansatz mit dem Nennwert. Der in der Konzernkapitalflussrechnung ausgewissene Finanzmittelfonds enthält Kassen- und Bankbestände.

Die Rechnungsabgrenzungsposten werden mit den Nennbeträgen angesetzt und zeitanteilig ermittelt.

Rückstellungen sind in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen werden berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt mit dem vorsichtig geschätzten Erfüllungsbetrag.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

5. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr ist in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie im Vorjahr in voller Höhe Darlehensforderungen aus einem Cash-Pool Vertrag.

Die Restlaufzeiten der Forderungen stellen sich wie folgt dar:

Art der Forderung	Gesamtbetrag TEUR	davon bis zu 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit größer 1 Jahr TEUR
aus Lieferungen und Leistungen	1.016,4	1.016,4	0,0
Vorjahr	467,0	467,0	0,0
gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.139,7	77,7	4.062,0
Vorjahr	2.888,5	0,0	2.888,5
sonstige Vermögensgegenstände	7.387,7	562,9	6.824,8
Vorjahr	7.434,8	300,5	7.134,3
Summe	12.543,8	1.657,0	10.886,8
Vorjahr	10.790,3	767,5	10.022,8

Das Gezeichnete Kapital beträgt Euro 1.559.700,00.

Der Konzernbilanzgewinn entwickelt sich wie folgt:

Gewinnvortrag zum 01.10.2020	Euro	13.076.957,97
Konzernjahresüberschuss	Euro	6.096.851,77
Gewinnvortrag zum 30.09.2021	Euro	19.173.809,74
Konzernjahresüberschuss	Euro	3.009.954,48
Konzernbilanzgewinn zum 30.09.2022	Euro	22.183.764,22

Die Gesellschaft hat zur Berechnung der Pensionsrückstellungen das Teilwertverfahren (analog § 6a EstG) gewählt. Als Rechnungszins wurden 1,78 % angesetzt, als Sterbetafeln kamen die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck zum Ansatz. Als Einkommenstrend wurden 0 %, als Inflationstrend 0 % und als Rententrend ebenfalls 0 % angesetzt.

Bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen wird § 253 HGB angewendet. Der rechnungszinsbedingte Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 S. 1 HGB beträgt Euro 11.701,00 (Vj. Euro 25.429,00). In dieser Höhe besteht eine Ausschüttungssperre im Sinne des § 153 Abs. 6 S. 2 HGB.

Aufgrund der geänderten Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich zum 1. Oktober 2010 ein Zuführungsbetrag von Euro 51.143,00, der gemäß Art 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB bis spätestens 31. Dezember 2024 zu mindestens einem Fünfzehntel je Geschäftsjahr der Pensionsrückstellung zuzuführen ist. Im Geschäftsjahr wird dementsprechend ein Teilbetrag von Euro 3.410,00 zugeführt. Der Betrag der nicht ausgewiesenen Rückstellung beträgt zum 30.09.2022 Euro 10.223,00.

Die Steuerrückstellungen betreffen die voraussichtliche Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag- und die voraussichtliche Gewerbesteuer-Nachzahlung 2021.

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von TEUR 604, Kosten für Rückbauverpflichtung im Zuge der Schließung einer Filiale in Höhe von TEUR 250 sowie Kosten für ausstehende Betriebskostenabrechnungen Vorjahre für die angemieteten Märkte in Höhe von TEUR 423 enthalten. Die übrigen Rückstellungen betragen TEUR 225.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	Gesamtbetrag	davon Restlaufzeit			Sicherheiten
Art der Verbindlichkeiten	TEUR	bis 1 Jahr TEUR	1 - 5 Jahre TEUR	über 5 Jahre TEUR	Art	Höhe TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	501,7	501,7	0,0	0,0	---	---
Vorjahr	2,1	2,1	0,0	0,0	---	---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.959,3	2.959,3	0,0	0,0	---	---
Vorjahr	2.997,4	2.997,4	0,0	0,0	---	---
Sonstige Verbindlichkeiten	1.768,7	581,5	1.187,2	0,0	---	---
Vorjahr	1.580,0	522,4	1.057,6	0,0	---	---
- davon aus Steuern	(272,6)	(272,6)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(0,5)	(0,5)
	5.229,7	4.042,5	1.187,2	0,0	---	---
Vorjahr	4.579,5	3.521,9	1.057,6	0,0

Latente Steuern werden für zeitlich, auch in der Zukunft umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach § 274 HGB notwendig ist. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle eines Überhangs aktiver latenter Steuern würde in Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keine Aktivierung erfolgen. Im Geschäftsjahr ergibt sich insgesamt eine aktive latente Steuer, die nicht angesetzt wird.

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB:

Es besteht eine Avalverpflichtung für eine Bürgschaft Mietkaution in Höhe von TEUR 15.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen für Miet-, Leasing-, Wartungs- und Dienstleistungsverträge beträgt TEUR 66.222.

Das Mutterunternehmen, die AVG Amper Verwaltungs GmbH, hat zur Besicherung aller bestehenden künftigen, auch bedingten oder befristeten Forderungen der Sparkasse Fürstenfeldbruck gegenüber den Tochterunternehmen, der AEZ Amper-Einkaufs-Zentrum GmbH und der APG Amper Projekt Gesellschaft mbH, eine Patronatserklärung abgegeben.

Die Gesellschaft bedient sich im Bereich der Nutzung von Grundstücken und Gebäuden und im Bereich der Geschäftsausstattung der Miete und des Leasings. Die Leasingverträge sind als operative Leasinggeschäfte ausgestaltet, weshalb die Bilanzierung der geleasten Wirtschaftsgüter beim Leasinggeber erfolgt. Risiken erwachsen der Gesellschaft aus der zukünftigen finanziellen Verpflichtung, die Miet- und Leasingverträge entsprechend zu erfüllen. Vorteile bestehen darin, die Liquidität der Gesellschaft exakter planen zu können sowie einen einmaligen Liquiditätsabfluss durch Investitionen zu verhindern.

Für die Erbringung von Verwaltungsleistungen wie Buchhaltung, Filialabrechnung, Personalabrechnung und Filialbetreuung hat die Gesellschaft Verträge mit Servicepartnern abgeschlossen. Risiken bestehen aus der künftigen finanziellen Verpflichtung, die Partnerverträge entsprechend zu erfüllen. Vorteile bestehen in der Optimierung der Filialabläufe durch die Nutzung eines geschlossenen Warenwirtschaftssystems/Bestandswesens mit Integration in die Buchhaltungs- und Controllingsysteme und in der Einführung eines automatischen Bestellwesens in größten Teilen des Sortiments.

6. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Umsätze aus Stromlieferungen an nahestehende Unternehmen, periodenfremde Erträge, Sachbezüge sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 77 enthalten. Die periodenfremden Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Überzahlung von Betriebskosten für die Märkte aus Vorjahren in Höhe von TEUR 20, Überzahlungen an Mieter und Konzessionäre aus Betriebskosten Vorjahre in Höhe von TEUR 9 sowie Gutschriften aus bezogenen Leistungen in Höhe von Euro 34.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Raumkosten, die Zentralkostenumlage, Energiekosten, Werbekosten, Kosten für Reinigung und Müllentsorgung, Instandhaltungs- und Wartungskosten, EDV-Kosten, periodenfremde Aufwendungen, Verpackungsmaterial, Kosten des Geldverkehrs, sowie die Zuführung zu einer Rückstellung für Rückbaukosten eines angemieteten Markten enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 345, die auch außergewöhnliche Aufwendungen wegen außergewähnlicher Größenordnung darstellen. Dies betrifft im Wesentlichen Aufwendungen aufgrund von Nachzahlungen bei Betriebskostenabrechnungen ab 2018 in Höhe von TEUR 159, Mieterhöhungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 42, Überzahlungen an Untermieter für Vorjahre in Höhe von TEUR 17, Inventurdifferenzen von Getränkemarktpächtern in Höhe von TEUR 17 sowie die Weiterberechnung von Kosten für Vorjahre in Höhe von TEUR 123.

7. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde unter Beachtung des DRS 21 erstellt. Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus dem Kassenbestand und den Kontokorrentkonten.

Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode berechnet sich aus den Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von Euro 1.695.965,77 (Vj. 1.499.359,15) abzüglich der in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthaltenen negativen Salden der Kontokorrentkonten in Höhe von Euro 1.717,23 (Vj. Euro 2.067,17).

8. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr 2021/2022 waren durchschnittlich folgende Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer) beschäftigt:

Angestellte	307
Aushilfskräfte	88
Gesamt	395

Geschäftsführer des Mutterunternehmens sind/waren:

- Herr Klaus Klotz, Fürstenfeldbruck, Diplom-Kaufmann, Strategische Geschäftsführung

- Herr Dr. Udo Klotz, Fürstenfeldbruck, Diplom-Kaufmann, Strategische Geschäftsführung

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer belaufen sich auf TEUR 990 (Vj. 990).

Der Abschlussprüfer hat Honorare in Höhe von insgesamt TEUR 87 an die Gesellschaften berechnet, davon TEUR 31 für Steuerberatungsleistungen und TEUR 56 für Abschlussprüfungen.

Nachtragsberichterstattung:

Der seit Februar 2022 andauernde Krieg Russlands gegen die Ukraine hat weiterhin erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf Privatpersonen und Unternehmen. Die dadurch entstandene Rohstoffknappheit hat sich zwar etwas entspannt, jedoch wird es durch massive Ernteausfälle aller Voraussicht nach zu weiteren Preissteigerungen kommen. Daneben stellen die weiterhin sehr hohen Energiekosten eine Belastung für die künftige Geschäftsentwicklung dar, obwohl es dem Unternehmen gelang durch zahlreiche Energieeinsparungsmaßnahmen den Verbrauch deutlich zu senken. In den vergangenen Monaten hat sich der Fachkräftemangel weiter erhöht, wodurch es immer schwieriger wird, qualifizierte Mitarbeiter und insbesondere auch Auszubildende zu gewinnen. Bisher haben sich für unser Unternehmen keine bestandsgefährdenden Risiken ergeben.

Anteilsbesitz

Die AVG Amper Verwaltungs GmbH ist Gesellschafterin der:

Name	Beteiligungsquote in %	Eigenkapital in Euro	Jahresergebnis 2021/2022 in Euro
AEZ Amper-Einkaufs-Zentrum GmbH	100,00	23.982.040,54	3.028.879,96
APG Amper Projektgesellschaft mbH	100,00	203.692,01	-11.597,72

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

9. Ergebnisverwendungsvorschlag

Es wird vorgesehen, den Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens in Höhe von Euro 7.327,76 mit dem bestehenden Gewinnvortrag zu verrechnen.

Fürstenfeldbruck, den 06.10.2023

gez. Herr Klaus Klotz

gez. Herr Dr. Udo Klotz

sonstige Berichtsbestandteile

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten
	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.10.2021 Euro	Zugänge 2021/22 Euro	Abgänge 2021/22 Euro	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 30.09.2022 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	147.650,67	539,00	0,00	148.189,67
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	147.650,67	539,00	0,00	148.189,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.221.917,87	0,00	0,00	4.221.917,87
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.101.933,19	311.729,55	35.495,59	24.378.167,15
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.167.208,85	1.467.409,42	0,00	2.634.618,27
Summe Sachanlagen	29.491.059,91	1.779.138,97	35.495,59	31.234.703,29
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	2.743.140,23	0,00	0,00	2.743.140,23
Summe Finanzanlagen	2.743.140,23	0,00	0,00	2.743.140,23
Summe Anlagevermögen	32.381.850,81	1.779.677,97	35.495,59	34.126.033,19

	Abschreibungen
	Kumulierte Abschreibungen 01.10.2021 Euro	Zugänge 2021/2022 Euro	Abgänge 2021/2022 Euro	Kumulierte Abschreibungen 30.09.2022 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	140.141,67	5.587,00	0,00	145.728,67
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	140.141,67	5.587,00	0,00	145.728,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	40.109,57	25.332,00	0,00	65.441,57
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.784.524,19	1.358.590,55	34.292,59	20.108.822,15
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	18.824.633,76	1.383.922,55	34.292,59	20.174.263,72
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	18.964.775,43	1.389.509,55	34.292,59	20.319.992,39

		Buchwertbasis
	Buchwert 30.09.2022 Euro	Abgänge zu Restbuchwerten 2021/2022 Euro	Buchwert 30.09.2021 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.461,00	0,00	7.509,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.461,00	0,00	7.509,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.156.476,30	0,00	4.181.808,30
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.269.345,00	1.203,00	5.317.409,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.634.618,27	0,00	1.167.208,85
Summe Sachanlagen	11.060.439,57	1.203,00	10.666.426,15
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	2.743.140,23	0,00	2.743.140,23
Summe Finanzanlagen	2.743.140,23	0,00	2.743.140,23
Summe Anlagevermögen	13.806.040,80	1.203,00	13.417.075,38

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 11.10.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die AVG Amper Verwaltungs GmbH, Fürstenfeldbruck

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der AVG Amper Verwaltungs GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30.09.2022, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 01.10.2021 bis zum 30.09.2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der AVG Amper Verwaltungs GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.10.2021 bis zum 30.09.2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30.09.2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.10.2021 bis zum 30.09.2022 und

1. vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 06.11.2023

ACTIO AUDIT GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Margret Hillmann, Wirtschaftsprüferin