Saxony International School - Carl Hahn gemeinnützige GmbH

Glauchau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2022 bis zum 31.07.2023

Lagebericht für Offenlegungszwecke

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Saxony International School - Carl Hahn gemeinnützige GmbH (kurz: "SIS") ist ein Anbieter von Privatschulen (Schulen in freier Trägerschaft) in Sachsen.

Seit 2003 unterrichtet unser Unternehmen als staatlich anerkannte Schule in freier Trägerschaft nach dem sächsischen Lehrplan und internationalen Statuten.

SIS steht für die fortschreitende Globalisierung, Weltoffenheit, Werte und Normen, eine fundierte anwendungsbereite Allgemeinbildung, Fremdsprachenkenntnisse und Medien- und Wirtschaftskompetenz. Alle SIS-Schulen und die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Laptop, nutzen neuste IT-Technik, dazugehörige Software und E-Books, sind sehr wirtschaftsnah und fächerverbindend pädagogisch tätig. Alle Schulformen haben die methodischen, didaktischen und inhaltlichen Zusammenhänge zum "Selbst organisierten Lernen" (SOL) weiterentwickelt und mit konkreten Lernmaterialien und einer speziellen Software untersetzt. Alle Schulen entwickeln hierzu spezielle Zielorientierungen und Kompetenzraster.

Im Fokus der Arbeit steht die Vermittlung der englischen Sprache ab der ersten Klasse durch altersgemäße spiel- und themenbezogene Lernaktivitäten. Die Fremdsprache wird in den normalen Unterricht integriert. Mittlerweile werden bereits in den Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien zwei bzw. drei Fremdsprachen vermittelt. Der Unterricht ist in vielen Fächern teilimmersiv. Insbesondere unsere ausländischen Pädagogen sind hier besonders eingebunden.

Die SIS ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und betreibt mittlerweile 18 Schulen in Sachsen, davon 6 Grundschulen, 6 Oberschulen und 6 Gymnasien mit insgesamt rd. 2.700 Schülern. Einen immer größer werdenden Bedarf gibt es in der Schülerbeförderung.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr 2022/2023 war die deutsche Wirtschaft von verschiedenen Herausforderungen geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank 2023 preisbereinigt um 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr, womit Deutschland als einzige Industrienation ein negatives Wirtschaftswachstum verzeichnete. Für unser Unternehmen sind jedoch demografische Trends, insbesondere die Geburtenzahlen und die Anzahl der Einschulungen, von größerer Bedeutung als die allgemeine Wirtschaftsentwicklung.

Zu Beginn des Schuljahres 2022/2023 wurden in Deutschland rund 810.700 Kinder eingeschult, was einem Anstieg von 5,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht und den höchsten Stand seit 17 Jahren darstellt. In Sachsen blieb die Zahl der Neueinschulungen mit etwa 37.700 Kindern im Vergleich zum Vorjahr stabil.

Im Schuljahr 2022/2023 kehrten die Schulen in Deutschland weitgehend zum Präsenzunterricht zurück, und Maßnahmen wie Home-Schooling und Wechselunterricht wurden nicht mehr flächendeckend eingesetzt. Die Kultusministerkonferenz betonte am 23. Juni 2022 die Bedeutung eines möglichst normalen Schulbetriebs und beschloss, das Schuljahr 2022/2023 im Regelbetrieb zu starten. Dennoch blieben grundlegende Hygieneregeln wie regelmäßiges Lüften, Händewaschen sowie Husten- und Niesetikette bestehen, um den Schulbetrieb sicher zu gestalten.

Im Schuljahr 2022/2023 führten ein hoher Krankenstand unter Lehrkräften sowie der anhaltende Lehrermangel zu erheblichen Unterrichtsausfällen. Laut einer Analyse des Deutschen Schulportals startete das Schuljahr 2022/2023 mit tausenden unbesetzten Lehrerstellen, was die Unterrichtsversorgung in vielen Bundesländern beeinträchtigte.

Diese Faktoren stellten weiterhin Herausforderungen für Schüler, Lehrkräfte und Eltern dar und unterstrichen die Bedeutung der Digitalisierung in Schulen. An unseren Einrichtungen wurde ein qualitativ hochwertiger Online-Unterricht angeboten, der von den Eltern sehr geschätzt wurde.

Trotz gesamtwirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Nachfrage nach Bildungsangeboten in freier Trägerschaft stabil. Im Schuljahr 2022/2023 besuchten rund 797.600 Schülerinnen und Schüler allgemeinbildende Privatschulen in Deutschland, was einem Anteil von knapp 10 % an der Gesamtschülerzahl entspricht. Dieser Trend zeigt, dass Eltern und Schüler weiterhin großes Vertrauen in die Qualität und Vielfalt der Bildungsangebote privater Schulen haben.

2.2. Geschäftsverlauf

Die Geschäftsentwicklung unserer Gesellschaft lag im Geschäftsjahr 2022/2023 mit einer Steigerung der Umsatzerlöse um 6,6 % und dem erzielten Ergebnis von TEUR 2.571 (Vj. TEUR 1.752) leicht über den Erwartungen.

Gründe für den Anstieg der Umsatzerlöse sind vor allem die weiter moderat wachsende Schülerzahl an unseren Schulen, unter anderem durch weitere Klassenstufen an neugegründeten Schulen, die Umsätze aus der Internatsunterbringung ausländischer Schüler am Internationalen Gymnasium Meerane sowie die etwas höheren Schülerausgabesätze und das leicht erhöhte Schulgeld.

Unser etabliertes Home-Schooling begleitet uns weiterhin erfolgreich im Rahmen der Unterstützung der Schüler bei Krankheit, bei Gesprächen mit Eltern und dem Aufrechterhalten von Kurzmeetings mit unseren Schulleitern und Partnern. Die umfangreichen Maßnahmen im Rahmen des Digitalpaktes haben uns geholfen, unsere jungen Menschen mehr zur Selbstständigkeit zu erziehen.

Aufgrund der ständig wachsenden Schülerzahl an unseren drei Schulen in Meerane hat sich die SIS entschlossen, das Gebäude des Berufsausbildungszentrums Meerane zu erwerben. Hier sollen 2025 dann unsere Oberschule und das Gymnasium in geeigneter Form unsere Schülerinnen und Schüler unterrichten.

In Frankenberg wurde ein großer Schulkomplex mit Turnhalle und einem großen Außenbereich von der Stadt käuflich erworben. Hier hat die SIS eine neue Grundschule ab dem 01.08.2023 ins Leben gerufen. Hier lernen jetzt zwei Klassen mit derzeit 34 Schülern. Am Schulgebäude, der Turnhalle und im Außenspielbereich wurden und werden weitere umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt, damit das Grundstück vollständig als moderner Komplex genutzt werden kann.

Die SIS plant, zukünftig im Ausland zu expandieren und in verschiedenen Ländern Telc- Kompetenzzentren aufzubauen. Telc steht für The European Language Certificates - die Europäischen Sprachenzertifikate. Die Zustimmung von der Deutschlandzentrale Telc liegt vor.

2.3. Ertragslage

Die Ertragslage der Gesellschaft ist von dem positiven Ergebnis im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 2.571 (Vj. TEUR 1.752) geprägt.

Die Umsatzerlöse, welche vor allem Zuschüsse der Bildungsagentur und Elternbeiträge enthalten, sind gegenüber dem Vorjahr um 6,6 % gewachsen. Das Rohergebnis stieg um 8,4 % auf TEUR 25.358 (Vj. TEUR 23.402).

Die Personalkosten sind infolge der höheren Mitarbeiteranzahl und Lohn- und Gehaltserhöhungen um 5,2 % auf TEUR 18.720 (Vj. TEUR 17.796) gestiegen. Die Personalkostenquote ist nahezu konstant geblieben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen TEUR 3.813 (Vj. TEUR 3.605) und sind um 5,8 % gestiegen. Dies ist unter anderem auf gestiegene Raumkosten und allgemeine Preissteigerungen zurückzuführen.

2.4. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich um 32,8 % auf TEUR 11.551 erhöht.

Das Anlagevermögen ist um 177,2 % auf TEUR 2.373 (Vj. TEUR 856) gestiegen. Die Gesamtinvestitionen (TEUR 1.754) lagen im Berichtsjahr deutlich über den Abschreibungen (TEUR 237). Der Anstieg resultiert vor allem aus der Investition in zwei neue Schulen in Frankenberg und Meerane (s.o.).

Das Umlaufvermögen erhöhte sich um 17,0 % auf TEUR 9.079 (Vj. TEUR 7.759). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stiegen stichtagsbedingt um 23,3 % auf TEUR 1.446. Gleichzeitig erhöhten sich die liquiden Mittel um 17,0 % auf TEUR 7.490.

Das Eigenkapital stieg aufgrund des erzielten Jahresüberschusses um 40,7 % auf TEUR 8.885 (Vj. TEUR 6.313). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 76,9 % (Vj. 72,6 %) und liegt damit deutlich über dem Branchendurchschnitt. Dies unterstreicht die konsequente und erfolgreiche Entwicklung der Gesellschaft in den letzten Jahren.

Die Rückstellungen sind um 11,2 % auf TEUR 967 gesunken, vor allem aufgrund eines Rückgangs der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten insgesamt sind stichtagsbedingt um 37,0 % auf TEUR 1.082 (Vj. TEUR 790) gestiegen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 26; Vj. TEUR 32), die Fahrzeugfinanzierungen betreffen, sind erneut leicht zurückgegangen. Ein neuer Posten, die erhaltenen Anzahlungen (TEUR 132), resultiert aus Anzahlungen von Eltern für die Bereitstellung von Notebooks. Die übrigen Verbindlichkeitsposten verzeichneten moderate Anstiege gegenüber dem Vorjahr.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten, welcher um 21,9 % auf TEUR 617 (Vj. TEUR 506) gestiegen ist, betrifft analog zum Vorjahr abgegrenzte öffentliche Zuschüsse der Bildungsagentur sowie Elternbeiträge.

Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit gesichert. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Wir konnten im Berichtsjahr bei allen Lieferverbindlichkeiten durch kurzfristige Zahlungen Skontoabzüge realisieren.

2.5. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für die interne Unternehmenssteuerung im Rahmen unseres monatlichen Controllings v.a. die Schülerzahlen, die Umsatzentwicklung und die Personalkostenquote heran. Diese Kennzahlen stellen der Geschäftsleitung ein ausreichendes Instrumentarium zur Früherkennung eventueller negativer Entwicklungen zur Verfügung; entsprechende Maßnahmen werden aus den Ergebnissen abgeleitet und umgesetzt.

2.6. Gesamtaussage

Die Gesellschaft befindet sich weiterhin in einer soliden wirtschaftlichen Position. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zeichnet sich durch Stabilität und ein positives Gesamtbild aus.

3. Voraussichtliche zukünftige Entwicklung einschließlich wesentlicher Chancen und Risiken

3.1. Prognosebericht

Es sind keine wesentlichen Änderungen in der Geschäftspolitik unseres Unternehmens zu erwarten. Wir beurteilen die mittelfristige Entwicklung des Unternehmens optimistisch.

Der Lehrerbedarf ist trotz Lehrermangel derzeit kein Problem. Es wird zukünftig verstärkt auf international tätige Lehrer zurückgegriffen. Sie bringen Praxiserfahrungen, andere pädagogische Modelle mit, sprechen in der Regel neben Deutsch meist zwei Fremdsprachen und sind hoch motiviert.

Die Auslastung unserer Schulen hat sich 2023/24 weiter erhöht. Die Anzahl der Schüler ist leicht gewachsen.

Auf Basis der vorläufigen Zahlen gehen wir für das Geschäftsjahr 2023/24 von einer moderaten Steigerung der Umsatzerlöse und einem Ergebnis in etwa auf dem Niveau des Berichtsjahres aus. Für das Geschäftsjahr 2024/25 erwarten wir grundsätzlich eine Fortsetzung dieses Trends.

Die Liquidität des Unternehmens ist sichergestellt.

3.2. Risiko- und Chancenbericht

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland war im Jahr 2024 erneut herausfordernd. Laut aktuellen Daten schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um ca. 0,2 % gegenüber dem Vorjahr. Für das Jahr 2025 wird lediglich ein geringes Wachstum von ca. 0,2 % prognostiziert.

Die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger blieb bundesweit weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Schuljahr 2023/2024 wurden rund 830.600 Kinder eingeschult, was einem Anstieg von 2,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht und den höchsten Stand seit 20 Jahren markiert.

Für das Schuljahr 2024/2025 wurde hingegen ein leichter Rückgang auf etwa 827.500 Kinder verzeichnet, was einem Minus von 0,5 % entspricht. Der Rückgang der Einschulungszahlen im Schuljahr 2024/2025 wird insbesondere auf eine geringere Zuwanderung ukrainischer Kinder zurückgeführt, die im Vorjahr im Zuge des russischen Angriffskriegs verstärkt eingeschult wurden. Trotz dieses leichten Rückgangs bleibt die Zahl der Schulanfänger im langfristigen Vergleich auf einem hohen Niveau.

Während sich somit die aktuelle Situation positiv entwickelt hat, könnte es künftig wieder zu einem Rückgang der Schülerzahlen kommen. Dies betrifft insbesondere die ländlichen Regionen, wo es gleichermaßen schwierig ist, alle offenen Lehrerstellen zu besetzen. Hier gewinnt das Thema Schülerbeförderung und der weitere Einsatz von internationalen Lehrern an Bedeutung.

Beim Finanzmanagement verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Die Finanzierung des laufenden Schulbetriebs ist durch Zuschüsse der Bildungsagentur (staatlicher Finanzausgleich) und Elterngeld sichergestellt. Die finanzwirtschaftlichen Risiken sind durch die ausreichende Liquiditätsvorsorge des Unternehmens begrenzt. Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten, Forderungen und Verbindlichkeiten.

Chancen sehen wir in den Besonderheiten unserer Schulen. Dies sind v.a.:

- Einsatz moderner Medientechnik und hoher Digitalisierungsgrad;

- Praxisbezug durch Zusammenarbeit mit Partner aus der Wirtschaft (jährliche mehrtägige Unternehmenspraktika, berufspraktische Einsätze in breit gefächerten Gewerken, Ablegen des Unternehmerführerscheins, Schnuppertage an Studieneinrichtungen);

- Hohe Kompetenz in der Vermittlung von Fremdsprachen (Einsatz von Muttersprachlern im Fremdunterricht, Sprachenvielfalt durch bilingualen Unterricht, Exkursionen ins betreffende Fremdsprachenland, europaweit anerkannte Fremdsprachenzertifikate).

- Weitere Angebote und Werbung im Bereich des Ablegens des Internationalen Abiturs -DIPLOMA- und die Nutzung der verstärkten Nachfrage von Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland (Mexiko, China) gegen Gebühren hier ein Jahr zu lernen und bei Gastfamilien zu wohnen.

In Anlehnung an die Sächsischen Bildungs- und Lehrpläne, unterstützt von internationalen Vorgaben und wissenschaftlichen Erkenntnissen werden unsere Schülerinnen und Schüler fit gemacht für das Leben und den globalen Wettbewerb. Dabei helfen ihnen neue Lernformen, Leistungsvergleiche zwischen den Schulen unseres Verbundes und anderen sächsischen Schulen, kreative Wettbewerbe und umfangreiche Zusatzangebote.

3.3. Gesamtaussage

Aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation unseres Unternehmens sind finanzielle Risiken derzeit nicht erkennbar. Unter Beachtung aller derzeit bekannten Gegebenheiten und Fakten liegen keine Risiken vor, welche den Fortbestand der SIS in einem absehbaren Zeitraum gefährden. Wir gehen weiterhin von einer positiven Entwicklung der Gesellschaft aus.

Glauchau, den 20. Januar 2025

gez. Geschäftsführer

Bilanz für Offenlegungszwecke

AKTIVA

	31.07.2023 EUR	31.07.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3,00	3,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	825.562,72	310.837,34
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	685.179,00	520.107,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	837.322,04	0,00
Summe Sachanlagen	2.348.063,76	830.944,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
Summe Finanzanlagen	25.000,00	25.000,00
Summe Anlagevermögen	2.373.066,76	855.947,34
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	143.370,00	186.771,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	264.237,14	294.330,82
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.446.151,36	1.172.189,88
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	7.489.963,56	6.399.926,17
Summe Umlaufvermögen	9.079.484,92	7.758.887,15
C. Rechnungsabgrenzungsposten	97.950,10	83.325,32
D. Bilanzsumme Aktiva	11.550.501,78	8.698.159,81
PASSIVA
	31.07.2023 EUR	31.07.2022 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
- Gezeichnetes Kapital: 25.000,00 (Vj: 25.000,00)
II. Gewinnvortrag	6.288.315,89	4.536.492,64
III. Jahresüberschuss	2.571.468,97	1.751.823,25
Summe Eigenkapital	8.884.784,86	6.313.315,89
B. Rückstellungen	966.754,73	1.088.286,75
C. Verbindlichkeiten
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.063.348,12 (Vj: 763.821,36)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 18.703,27 (Vj: 26.266,31)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	26.266,31	31.991,03
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 7.563,04 (Vj: 5.724,72)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 18.703,27 (Vj: 26.266,31)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	323.676,82	240.801,51
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 323.676,82 (Vj: 240.801,51)
Summe Verbindlichkeiten	1.082.051,39	790.087,67
D. Rechnungsabgrenzungsposten	616.910,80	506.469,50
E. Bilanzsumme Passiva	11.550.501,78	8.698.159,81

Gewinn- und Verlustrechnung für Offenlegungszwecke

	2022/23 EUR	2021/22 EUR
1. Rohergebnis	25.358.569,93	23.402.162,83
2. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	-15.528.176,79	-14.733.586,73
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.192.111,80	-3.062.023,07
- davon für Altersversorgung: -7.247,97 (Vj: -29.213,61)
Summe Personalaufwand	-18.720.288,59	-17.795.609,80
3. Abschreibungen
a. auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-237.294,18	-215.060,13
Summe Abschreibungen	-237.294,18	-215.060,13
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.812.568,00	-3.604.707,48
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	16.442,26	18.709,03
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-3.194,60	-27.630,09
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: -1.982,93 (Vj: -26.665,62)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-17.710,61	-15.905,87
8. Ergebnis nach Steuern	2.583.956,21	1.761.958,49
9. Sonstige Steuern	-12.487,24	-10.135,24
10. Jahresüberschuss	2.571.468,97	1.751.823,25

Anhang für Offenlegungszwecke

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Der Jahresabschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang.

Die Bilanz ist gemäß § 266 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung nach § 275 HGB zu gliedern.

Die Saxony International School - Carl Hahn gemeinnützige GmbH mit Sitz in Glauchau ist beim Registergericht Chemnitz unter der Nummer 25172 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu € 800 netto werden im Zugangsjahr in voller Höhe aufwandswirksam in Abzug gebracht.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag sind, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen, in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt.

Die Pensionsrückstellungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) bilanziert. Die zukünftigen Verpflichtungen werden basierend auf versicherungsmathematischen Gutachten bewertet. Bei der Berechnung werden die biometrischen Wahrscheinlichkeitswerte der Richttafeln 2018 G von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Im Zusammenhang mit vorhandenem Rückdeckungsvermögen wurde der IDW Rechnungslegungshinweis: Handelsrechtliche Bewertung von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen aus rückgedeckten Direktzusagen (IDW RH FAB 1.021) beachtet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Diese wurden in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Einnahmen vor dem Abschlussstichtag sind, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen, in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

- davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

EUR

264.237,14

(Vj.

EUR

294.330,82)

Sonstige Vermögensgegenstände

- davon mit Restlaufzeit > 1 Jahr:

339.604,14

(Vj.

EUR

332.717,56)

Eigenkapital

Es besteht eine Ausschüttungssperre aus der Berechnung der Pensionsrückstellungen gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 13.115,00.

Pensionsrückstellungen

Der Berechnung der Pensionsrückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren liegen folgende Annahmen zugrunde:

- Rechnungszins:	1,81%
- Entgelttrend:	0,00 %
- Rententrend:	1,00 %

Der versicherungsmathematische Erfüllungsbetrag der Versorgungsverpflichtungen beläuft sich zum Abschlussstichtag auf EUR 588.712,00. Der nach Aktivprimat berechnete Erfüllungsbetrag gemäß IDW RH FAB 1.021 beträgt EUR 475.769,15. Das nicht saldierbare Rückdeckungsvermögen, das unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen wird, beträgt EUR 339.604,14.

Bei den Pensionsrückstellungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (1,81%) und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,60%) ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von EUR 13.115.

Verbindlichkeiten

Die Gesellschaft hat für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten folgende Sicherheiten gestellt:

- Sicherungsübereignung finanzierter Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

- davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:

EUR

323.676,82

(Vj.

EUR

240.801,51)

Sonstige Angaben

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren im Unternehmen durchschnittlich 392 Arbeitnehmer beschäftigt.

Angaben zu Beteiligungen

Die Gesellschaft hält Beteiligungen i.S.d. § 285 Nr. 11 HGB an folgenden Unternehmen:

Firma	Höhe des Anteils am Kapital	Eigenkapital	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
GGB Gesellschaft zur ganzheitlichen Bildung gemeinnützige GmbH Sachsen, Glauchau	25 TEUR (100%)	944 TEUR	146 TEUR

Geschäftsführer

Einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer, mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:

- Herr Rüdiger School, ausgeübter Beruf: Erster Geschäftsführer

Weitere Geschäftsführer:

- Frau Melissa Blankenship-Küttner (bis 22.02.2023), ausgeübter Beruf: Geschäftsführerin

- Frau Dr. Sabrina Simchen-Schubert (seit 22.02.2023), ausgeübter Beruf: Geschäftsführerin

Von der Schutzklausel im Hinblick auf die Gesamtbezüge gemäß § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Gewinnvortrag zusammen mit dem Jahresüberschuss zum 31.07.2023 in Höhe von insgesamt EUR 8.859.784,86 auf neue Rechnung vorzutragen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag ereignet.

Glauchau, den 20.01.2025

gez. Geschäftsführer

Anlagenspiegel für Offenlegungszwecke

Anschaffungs- und Herstellungskosten

	Stand 01.08.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.07.2023 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	54.333,95	0,00	0,00	54.333,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	336.755,71	520.815,86	0,00	857.571,57
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.188.759,87	396.276,70	45.371,23	1.539.665,34
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	837.322,04	0,00	837.322,04
Summe Sachanlagen	1.525.515,58	1.754.414,60	45.371,23	3.234.558,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	25.000,00
Summe Finanzanlagen	25.000,00	0,00	0,00	25.000,00
Summe Anlagevermögen	1.604.849,53	1.754.414,60	45.371,23	3.313.892,90

Abschreibungen

	Stand 01.08.2022 EUR	Abschreibungen Berichtsjahr EUR	Änderung der gesamten Abschreibungen i. Z. m. Abgängen EUR	Stand 31.07.2023 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	54.330,95	0,00	0,00	54.330,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.918,37	6.090,48	0,00	32.008,85
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	668.652,87	231.203,70	45.370,23	854.486,34
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	694.571,24	237.294,18	45.370,23	886.495,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	748.902,19	237.294,18	45.370,23	940.826,14

Buchwerte

	Buchwert 31.07.2023 EUR	Buchwert 31.07.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3,00	3,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	825.562,72	310.837,34
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	685.179,00	520.107,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	837.322,04	0,00
Summe Sachanlagen	2.348.063,76	830.944,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
Summe Finanzanlagen	25.000,00	25.000,00
Summe Anlagevermögen	2.373.066,76	855.947,34

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers für Offenlegungszwecke

Für die Offenlegung wurden die Offenlegungserleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften in Anspruch genommen. Nachstehender Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss:

An die Saxony International School - Carl Hahn gemeinnützige GmbH, Glauchau

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Saxony International School - Carl Hahn gemeinnützige GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Juli 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Saxony International School - Carl Hahn gemeinnützige GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Juli 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. August 2022 bis zum 31. Juli 2023 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Chemnitz, den 21. Januar 2025

AuditConsult Westsachsen GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Erik Starec, Wirtschaftsprüfer

Entsprechenserklärung

Der Jahresabschluss wurde in der Gesellschafterversammlung vom 21.01.2025 festgestellt.