Stadtwerke Neuruppin GmbH

Neuruppin

Jahres- und Tätigkeitsabschluss nach EnWG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

1 Geschäftstätigkeit

1.1 Grundlagen der Gesellschaft

Die Stadtwerke Neuruppin sind der Energieversorger und -dienstleister der Fontanestadt Neuruppin mit ihren ca. 32.000 Einwohnern. Zudem ist das Unternehmen der lokale Wasserversorger, Abwasserentsorger und Betreiber des Stadtservice. Die Stadtwerke beteiligen sich darüber hinaus an vielfältigen energetischen und nachhaltigen Projekten in der Kreisstadt.

Die am Ruppiner See gelegene Fontanestadt Neuruppin ist das größte Mittelzentrum im Nordwesten des Bundeslandes Brandenburg und überregionales Zentrum für Medizin und Bildung. Durch die Nähe zur Bundeshauptstadt Berlin und die verkehrsgünstige Lage an der Autobahn nach Hamburg und Rostock kann eine naturnahe Lebensweise mit städtischen Vorzügen verbunden werden. Die Stadtwerke Neuruppin, als einhundertprozentiges Tochterunternehmen der Fontanestadt, leisten dabei einen sehr wichtigen Beitrag zur Gewährleistung der hohen Lebensqualität und Daseinsvorsorge in der Region.

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH ist langfristige Konzessionärin und Betreiberin des Strom- und Gasnetzes im Kernstadtgebiet Neuruppins. Darüber hinaus tritt das Unternehmen auch im freien Wettbewerb als Lieferant für Strom und Erdgas auf. Die Stadtwerke beliefern derzeit ca. 90 % der im Netzgebiet angeschlossenen Stromkunden und 91 % der angeschlossenen Erdgaskunden. Aber auch außerhalb des heimischen Netzgebietes sind die Stadtwerke mit nachfrageorientierten Strom- und Erdgasprodukten deutschlandweit aktiv.

Herauszustellen ist das Geschäftsfeld Fernwärme. Es basiert auf dem in Neuruppin bestehenden, sehr gut ausgebauten Fernwärmenetz und der Fernwärmesatzung. Die Satzung verpflichtet Eigentümer im Satzungsgebiet zum Anschluss an das existierende Netz. Dieses energiesparende Konzept geht Hand in Hand mit einer Vielzahl an hocheffizienten dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen im Stadtgebiet. Deutschlandweit können nur sehr wenige Städte eine solche Konstellation vorweisen. Aufbauend auf dieser zukunftsweisenden Infrastruktur nehmen die Stadtwerke viele weitere Wertschöpfungsstufen der Energieversorgung in das Erzeugungsportfolio auf. Auf dem Weg zu einer umfangreichen Sektorenkopplung betreibt und begleitet das Unternehmen unter anderem Quartierskonzepte, E-Mobilitätsprojekte, nachhaltigen Wohnungsbau, Solarthermieanlagen, vielfältige Contracting-Lösungen sowie Niedertemperaturnetze.

Als größtes kommunales Unternehmen im Konzernverbund der Fontanestadt Neuruppin beteiligen sich die Stadtwerke ebenfalls an Infrastrukturmaßnahmen und sind starker Partner bei der Förderung und Unterstützung von Sport und Kultur. Das Leitbild der Mitarbeiter der Stadtwerke Neuruppin steht für diese Verbundenheit und die Wertschöpfung vor Ort:

"Meine Energie für meine Stadt"

1.2 Informationen nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz

Vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen, wie die Stadtwerke Neuruppin GmbH, welche rechtlich selbstständiger Netzbetreiber von Elektrizitätsverteilungsanlagen und Gasverteilungsanlagen sind, haben gemäß § 6b Energiewirtschaftsgesetz einen entsprechenden Lagebericht aufzustellen.

In diesem Lagebericht werden, dem folgend, alle hierfür relevanten Beträge und Informationen für die Sparten Strom Netz und Gas Netz separat ausgewiesen.

1.3 Geschäftsverlauf

Stromnetz

Eine sehr hohe Versorgungssicherheit im Netz der Stadtwerke Neuruppin GmbH wurde auch 2022 erreicht.

In der technischen Betriebsführung lagen die Schwerpunkte im Anschluss von EEG- und KWK-Anlagen sowie von Neukunden, der Ertüchtigung von Ortsnetzstationen, der Netzerweiterung sowie in dem Ersatz älterer Anlagen. So wurden 71 Hausanschlüsse neu gebaut, 2,7 km Hausanschlusskabel neu verlegt und drei alte Trafostationen ersetzt.

Die Wartung und Instandhaltung der elektrischen Betriebsmittel erfolgte vorwiegend schadens- und zustandsorientiert. Nennenswerte Ausfälle in der Stromversorgung gab es nicht.

Die Bestimmung der Entgelte des Netzbetriebes Strom der Stadtwerke Neuruppin GmbH unterliegt der Anreizregulierungsverordnung (ARegV). Gemäß Anwendung der Regulierungsformel und aufbauend auf der durch die Bundesnetzagentur durchgeführten Kostenprüfung, ergaben sich hier lediglich geringe Erhöhungen der Netzentgelte im Vergleich zum Vorjahr. Die abgesetzte Menge im Netzgebiet ist aufgrund von Sparmaßnahmen der Kunden um ca. 2,3 % gefallen.

Stromvertrieb

Der Strommarkt 2022 war, insbesondere nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs, durch extreme Börsenpreiserhöhungen gekennzeichnet. Die Spot- und Terminmarktpreise erreichten unterjährig Niveaus von zum Teil über 1.000 €/MWh. Dies führte dazu, dass zahlreiche Stromdiscounter mit kurzfristiger Beschaffungsstrategie in finanzielle Schwierigkeiten gerieten. In der Folge kam es, für Stromkunden in Belieferung durch Wettbewerber, zu Vertragskündigungen oder zum Teil erheblichen Preiserhöhungen. Im Ergebnis setzte eine beispiellose Welle von Lieferanfragen von bislang fremdversorgten Kunden ein. Die Grundversorgungspflicht wurde vielfach ganz bewusst in Anspruch genommen. Um mögliche Kosten durch Stromnachbeschaffungen entgegenzuwirken bzw. fair zu verteilen, waren die Stadtwerke Neuruppin gezwungen, zum 21.01.2022 einen separaten, höheren Stromgrundversorgungstarif für Neukunden einzuführen. Nach Wegfall der EEG-Umlage und Anpassung der Grundversorgungsverordnung durch den Gesetzgeber erfolgte dann zum 01.08.2022 eine Zusammenführung der bis dahin getrennten Grundversorgungstarife. Im Ergebnis erhöhten sich auch für die grundversorgten Bestandskunden, trotz Entfall der EEG-Umlage, die Preise um 28 %. Für Haushaltskunden mit Sonderverträgen und Festpreisgarantie konnten die Stadtwerke Neuruppin die Preise im gesamten Jahr 2022 stabil halten. In diesem dynamischen Marktumfeld konnten die Stadtwerke Neuruppin ihre Position weiter stärken und einen deutlichen Kundenzuwachs verzeichnen.

Die mit dem Kundenzuwachs einhergehende Absatzveränderung konnte weitestgehend durch Anpassung der Eigenerzeugung und Spotmarktoptimierungen ausgeglichen werden. Die Absatzmenge blieb trotz Kundenzuwachs in 2022 nahezu konstant, denn viele Kunden schränkten ihren Verbrauch auf Grund der hohen Energiepreise deutlich ein.

Die Strombeschaffung der Stadtwerke Neuruppin erfolgte auch 2022 mittels eigenem Bilanzkreis über mehrere Lieferanten zu börsenorientierten Preisen. Der Ausgleich des Bilanzkreises fand über den Spotmarkt statt. Kurzfristige Beschaffungsoptimierungen erfolgten am Intraday-Markt. Mehr als 50 % des erforderlichen Strombedarfs erzeugen die Stadtwerke Neuruppin regional in eigenen KWK-Anlagen.

Gasnetz

Der Betrieb der Gasversorgungsanlagen verlief im Jahr 2022 ohne weitere Versorgungsausfälle. Die Sicherheit in der Versorgung und der ordnungsgemäße Zustand der Betriebsmittel werden somit gewährleistet.

Durch die bereits in den Vorjahren vorgenommene Erweiterung des Gasnetzes in Neuruppin sowie in den Ortsteilen, konnte 2022 der Anschlussgrad des Gasnetzes durch 14 neue Hausanschlüsse verbessert werden. Zusätzlich wurden Neukunden gewonnen. Das Gasverteilungsnetz wurde um 160 m erweitert. Es wurden 65 m Hausanschlussleitungen verlegt. Der Zähleraustausch erfolgte grundsätzlich planmäßig unter Einhaltung der Eichfristen.

Die Bestimmung der Entgelte des Netzbetriebes Gas der Stadtwerke Neuruppin GmbH unterliegt der Anreizregulierungsverordnung (ARegV). Gemäß Anwendung der Regulierungsformel und aufbauend auf der durch die Bundesnetzagentur durchgeführten Kostenprüfung, stieg für 2022 die Erlösobergrenze um 0,2 %. Die abgesetzte Erdgasmenge sank im Verhältnis zum Vorjahr um rund 14 % von 142 GWh auf 122 GWh.

Gasvertrieb

Wie der Strommarkt war auch der Erdgasmarkt in 2022, insbesondere nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs, durch historisch einzigartige Preiserhöhungen gekennzeichnet. Die latente Sorge einer Versorgungskrise im Winter 2022/2023 und die Vorgaben an den Marktgebietsverantwortlichen zur Pflichteinspeicherung von Erdgas trieben die Gaspreise am Spot- und Terminmarkt auf extreme Niveaus. Dies führte, wie im Strommarkt dazu, dass zahlreiche Gasdiscounter mit kurzfristiger Beschaffungsstrategie in finanzielle Schwierigkeiten gerieten. In der Folge kam es, für Gaskunden in Belieferung durch Wettbewerber, zu Vertragskündigungen oder zum Teil erheblichen Preiserhöhungen. Im Ergebnis setzte eine beispiellose Welle von Lieferanfragen von bislang fremdversorgten Kunden ein. Die Grundversorgungspflicht wurde vielfach ganz bewusst in Anspruch genommen. Um möglichen Kosten durch Gasnachbeschaffungen entgegenzuwirken bzw. fair zu verteilen, waren die Stadtwerke Neuruppin daher gezwungen, zum 21.01.2022 einen separaten, höheren Gasgrundversorgungstarif für Neukunden einzuführen.

Nach Anpassung der Grundversorgungsverordnung durch den Gesetzgeber erfolgte dann zum 01.07.2022 eine Zusammenführung der bis dahin getrennten Grundversorgungstarife. Im Ergebnis erhöhten sich die Preise für die grundversorgten Bestandskunden um ca. 40 %. Für Haushaltskunden mit Sonderverträgen und Festpreisgarantie konnten die Stadtwerke Neuruppin die Preise bis 30.09.2022 stabil halten. Zum 01.10.2022 mussten die Stadtwerke Neuruppin die Erdgaspreise für diese Kunden auf Grund von stark gestiegenen Beschaffungskosten, trotz der auf 7 % gesenkten Mehrwertsteuer, um durchschnittlich 64 % erhöhen. Im Rahmen der Preisplanung und Kundenkommunikation kam es zu erheblichem Mehraufwand, da die Einführung der geplanten Gasumlage nach §26 EnSiG wenige Tage vor dem Inkrafttreten durch den Gesetzgeber zurückgezogen wurde. So wurde auch vor dem Hintergrund der Mehrwertsteuersenkung und der Informationspflicht nach EnSikuMaV ein zusätzliches Kundeninformationsschreiben mit Korrekturen im Preis und Erläuterungen notwendig. Die sehr dynamische Gesetzgebung, die Festlegungen zur Soforthilfe und die mediale Diskussion um Versorgungseinschränkungen führten zu massiver Verunsicherung bei den Kunden. In der Folge erhöhten sich die Kundenanfragen massiv und es kam zu einer erheblichen Mehrbelastung der KollegInnen im Kundenservice und Vertrieb. Die Umsetzung der Dezember-Soforthilfe erfolgte planmäßig.

In diesem dynamischen Marktumfeld konnten die Stadtwerke Neuruppin ihre Position weiter stärken. Die Absatzmenge reduzierte sich trotz Kundenzuwachs in 2022 deutlich, denn viele Kunden schränkten ihren Verbrauch auf Grund der hohen Energiepreise ein. Neben den witterungsbedingten Effekten führte darüber hinaus die anhaltende und planmäßige Umstellung von gasbeheizten Gebäuden auf Fernwärme auch 2022 zu einer weiteren Reduzierung von Gaslieferstellen.

Energiedienstleistungen

Neben dem klassischen Commodity-Geschäft betätigen sich die SWN bereits mehrere Jahre im Energiedienstleistungsgeschäft. Als Grundlage für zukünftige IoT-Anwendungen (Internet der Dinge) wurde in 2022 das vorhandene LoRaWAN-Netz (Long Range Wide Area Network) verdichtet. Aktuell werden nahezu 1.400 Rauchwarnmelder, etwa 500 Kaltwasserzähler und diverse Pegelbrunnen per LoRaWAN erfasst bzw. ausgelesen. LoRaWAN-Netze bieten enormes vertriebliches Potential für diverse kommunale und private Anwendungen.

Das durch die Stadtwerke Neuruppin betriebene öffentliche und nichtöffentliche Ladenetz konnte in 2022 weiter verdichtet werden. Insbesondere aus dem Bereich Wohnungswirtschaft und Unternehmensflottenelektrifizierung war ein starker Nachfrageanstieg zu verzeichnen. Die Absatzentwicklung ist als sehr positiv zu bewerten. Zudem konnten Zusatzeinnahmen aus der Biokraftstoffquotenvermarktung erzielt werden.

Im neuen Geschäftsbereich der PV-Anlagenmontage und des PV-Contractings war eine enorme Nachfrage zu verzeichnen. Knappe Ressourcen bei Personal und Probleme in der Materiallieferung begrenzten die Absatzmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund wurde Anfang 2022 ein spezielles Kompetenzteam aus dem eigenen Mitarbeiterstamm aufgebaut und spezialisiert.

Fernwärme

Der Netzausbau und die aktive Fernwärmeakquise wurden auch im Jahr 2022 weiter fortgeführt. So konnten Objekte mit einer Anschlussleistung von ca. 2,5 MW an das Fernwärmenetz angeschlossen und insgesamt 97 Fernwärmelieferverträge abgeschlossen werden.

Bedingt durch die Preisgleitformel haben die hohen Marktpreise für Erdgas in 2022 noch keine Wirkung bei den Fernwärmepreisen entfaltet. So konnten die Fernwärmepreise das gesamte Jahr 2022 auf einem sehr günstigen Niveau gehalten werden. Die Absenkung der Mehrwertsteuer auf 7 % zum 01.10. und die Dezember-Soforthilfe führten zudem zu einer spürbaren Entlastung der Kunden. Im Ergebnis wurde die Nachfrage nach umweltfreundlicher Fernwärme noch einmal verstärkt. Das Versorgungskonzept der Mieterdirektabrechnung mittels Wohnungsstationen ist für die Wohnungswirtschaft weiter von besonderem Interesse, denn Zusatzkosten für die Nebenkostenabrechnung entfallen hierbei. Die Fernwärmeabrechnung mit dem Mieter erhöht zudem die Kundenbindung.

Mit einer Jahresmenge von ca. 105 GWh lag der Absatz leicht unter dem Vorjahr.

Die Investitionsausgaben 2022 im Bereich Fernwärmenetzbetrieb galten somit vorrangig der Erweiterung und Verdichtung des Netzes, der Neuerschließung weiterer Objekte und dem Bau von Hausanschlussstationen. Es wurden ca. 800 m Fernwärmeleitungen neu verlegt und 42 Hausanschlüsse sowie 57 Wohnungsstationen in Betrieb genommen. Der Wärmezähleraustausch erfolgte planmäßig unter Einhaltung der Eichfristen.

Die Versorgung mit Fernwärme ist ökologisch sinnvoll und wird in Zukunft auf Grund der Zielsetzung der Bundesregierung zur Energiewende der Modernisierung und Energieeffizienzsteigerung der Wärmeversorgung wesentlich an Bedeutung gewinnen. Somit wird im Sinne der für Neuruppin geltenden Fernwärmevorrangsatzung weiter das Fernwärmenetz ausgebaut werden.

Energieerzeugung

Die Erzeugung der Fernwärme, als umweltschonende Alternative zu herkömmlichen Heizungsanlagen, geschieht in Neuruppin größtenteils in hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK). Hierbei entsteht neben der Heizenergie auch Strom. Somit kann, im Vergleich zur Erzeugung in Gaskesseln, etwa ein Drittel der eingesetzten Energie gespart werden. Im Geschäftsjahr 2022 wurden in den nunmehr 11 KWK-Anlagen der Stadtwerke Neuruppin GmbH ca. 66.550 MWh Fernwärme und 46.460 MWh Strom erzeugt. Dies entspricht etwa 52 % des Neuruppiner Wärmebedarfs. Im Herbst 2022 wurde das neue Heizhaus 10 mit der Holzhackschnitzelanlage und einem erdgasbefeuerten Kessel zu Spitzenlastabdeckung in Betrieb genommen. Mit dieser Anlage ist es den Stadtwerken Neuruppin möglich, unabhängig von der Gasversorgungslage, einen Teil der Wärmeversorgung CO ₂ -frei zu gewährleisten.

Trinkwasser

Die Trinkwassergewinnung der Stadt Neuruppin und der Seegemeinden erfolgt zu 100 % aus Grundwasser aus dem 2. bzw. 3. gedeckten Grundwasserleiter. Das teilweise sehr alte Wasser aus 80 bis 120 m Tiefe weist eine hohe Qualität und Güte auf, welche regelmäßig durch Analysen überwacht wird. Die Trinkwasserproduktion in 2022 lag gleichauf dem Vorjahr.

Fehlende Grundwasserneubildung und langanhaltende trockene Sommer erschweren rechtliche Genehmigungsverfahren zur Gewässernutzung. In den Sommermonaten von Anfang Mai bis Ende August sind die Entnahmemengen auf Grund der Bewässerung und Beregnung von Grundstücken, öffentlichen Grünflächen und Parkflächen sowie Befüllen von Wasserbecken besonders hoch. Die technischen und wasserrechtlichen Grenzen werden dann meist erreicht. Trinkwasser bleibt zunehmend eine rückläufige sowie schützenswerte Ressource.

In den Wasserwerken Gildenhall, Neuglienicke und Treskow erfolgte die Erneuerung der Kompressoren zur Belüftung des Rohwassers mit einem Investitionsaufwand von rund 25.000 €

Im Berichtszeitraum 2022 wurden 2,35 km Trinkwasserleitungsnetz saniert bzw. erschlossen, 800 m Hausanschlussleitungen verlegt sowie 48 Hausanschlüsse hergestellt.

Abwasser

Die Stadtwerke Neuruppin sind verantwortlich für die Schmutzwasserentsorgung der Kernstadt Neuruppin sowie der umliegenden Ortsteile. Im Geschäftsjahr 2022 wurde das vorhandene Netz um 14 neue Schmutzwasser- und vier neue Regenwasserhausanschlüsse erweitert.

Innerhalb der Sanierung des Hauptpumpwerks in der Ernst-Toller-Straße in Neuruppin konnte der Überpumpbetrieb durch den Einbau der neuen Pumpen und der Rohrtechnik in Betrieb genommen werden. In diesem Zuge wurden der Leitungsbau der Abwasserdruckleitung sowie der Kanal modernisiert.

Um in Zukunft erhöhte Zulaufmengen abfangen und somit den Zustrom zur Kläranlage kontinuierlicher gestalten zu können, wurde vor dem Hauptpumpwerk ein Zwischenspeicher mit einem Fassungsvolumen von 750 m ³ eingesetzt.

Das Hauptpumpwerk in Alt Ruppin wurde durch die Erneuerung der Steuerungstechnik und der Abwasserpumpen ebenfalls teilsaniert.

Hinsichtlich der Kläranlage wurden im Jahr 2022 1.655 Tm ³ gereinigtes Abwasser über den Vorfluter in die Oberflächengewässer geleitet.

Nach mehreren Recherchen und Fachgesprächen mit anderen Kläranlagenbetreibern wurde die Entscheidung getroffen, sowohl den sanierungsbedürftigen Grob- als auch den Fäkalrechen auszubauen. Neben der Kosteneinsparung durch den Wegfall der Sanierungsmaßnahmen, gibt es eine deutliche Reduzierung im Energieverbrauch. Die Reinigungsleistung der Anlage hat sich durch den Ausbau der Rechen, wie erwartet, nicht verändert.

Die im Geschäftsjahr geleisteten Investitionen im Bereich Pumpen- und Rührwerkstechnik sorgen für einen störungsfreien Betrieb.

Den Zuschlag bei der Ausschreibung für die Fäkalienabfuhr ab Januar 2023 erhielt die PiPi Meyer GbR.

Stadtservice

Der Stadtservice ist in erster Linie für die Durchführung und Erfüllung von Pflichtaufgaben für die Fontanestadt Neuruppin zuständig. Dabei umfasst der Einsatzbereich das Gemeindegebiet und dessen Ortsteile.

Die Sparte finanziert sich durch Umsatzerlöse auf der Basis von erbrachten Dienstleistungen, vorrangig gegenüber der Fontanestadt Neuruppin. Hauptaufgabe des Bereiches Stadtservice sind Leistungen im Rahmen der Unterhaltung und Bewirtschaftung der öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen. Die einzelnen Aufgaben sind vertraglich geregelt.

Spartenübergreifend ist die Geschäftsentwicklung günstig verlaufen.

Das Jahresergebnis liegt mit T€ 5.018 deutlich über dem für 2022 geplanten Wert (T€ 2.640). Die Gründe dafür liegen in den Umsatzerlösen durch den beschriebenen Preisanstieg. Natürlich spiegelt sich diese Preisentwicklung auch im Materialaufwand wider. Die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Erträge ist auf einen Grundstücksverkauf zurückzuführen, welcher das Jahresergebnis ebenfalls positiv beeinflusst.

1.4 Strategie und Ziele

Die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird durch die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stark beeinträchtigt. Die massiv gestiegenen Energiepreise führen zu erheblichen Kaufkraftverlusten und dämpfen die privaten Konsumausgaben. Vor diesem Hintergrund erlangt die Bewältigung aktueller Herausforderungen, insbesondere die des Klimaschutzes, eine noch größere Bedeutung. Unternehmen sind gefordert, sich auf diesen Strukturwandel einzustellen, um die Chancen für die zukünftige Entwicklung zu nutzen. Insbesondere Kommunen und kommunale Unternehmen sind, im Rahmen der Daseinsvorsorge, als Schlüsselakteure bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen zu nennen.

Aufgabe und Ziel der Stadtwerke Neuruppin GmbH ist eine zuverlässige, preisgünstige und umweltverträgliche Durchführung ihrer Aufgaben unter den Prämissen der Förderung der regionalen Wertschöpfung und der Steigerung der Lebensqualität für die Bürger der Fontanestadt Neuruppin.

Die Basis der umweltverträglichen und somit klimaschutzorientierten Versorgung der Kunden ist das sehr gut ausgebaute Fernwärmenetz. Es ist die Strategie der Stadtwerke durch eine intelligente Kopplung der Sektoren an das Fernwärmenetz CO ₂ -Einsparungspotentiale zu generieren. Das existierende Projekt zur Dekarbonisierung basiert auf der Einspeisung von Wärme durch vielfältige klimafreundliche Erzeugeranlagen und eine verlustminimierende Entnahme durch immer mehr Kunden. Bei den Einspeiseanlagen soll in der Zukunft in weitere PV-Anlagen, eine Holzhackschnitzelanlage sowie Tiefengeothermie investiert werden.

Darüber hinaus wird die Möglichkeit des Einsatzes von Windkraft- und Power-to-Heat-Anlagen geprüft. Die Stadtwerke beteiligen sich hierbei an der Entwicklung eines Windparks im Gebiet um Manker, Protzen und Stöffin. Diese Region ist derzeit das einzige Windeignungsgebiet, welches eine Verbindung zur Gemarkung Neuruppin hat. Die Beteiligung an diesem Projekt gewährt den Stadtwerken die Möglichkeit, ihr Erzeugungsportfolio für die erneuerbaren Energien stark auszubauen. Außerdem wird damit eine Nutzung als Power-to-Heat-Technologie für das Unternehmen im Bereich Fernwärme nutzbar.

Auf der Abnahmeseite wird der Netzausbau weiter vorangetrieben und in die Umrüstung von Heizanlagen auf Fernwärme intensiviert. Hier gibt es bereits Projekte mit kommunalen Wohnungsbaugesellschaften. Als Grundlage des gesamten Projektes entwickelten und berechneten die Stadtwerke softwaregestützt eine Energiebilanz für die Fontanestadt Neuruppin. Diese lässt Rückschlüsse auf die Entwicklung der CO ₂ -Emissionen seit dem Jahr 1990 zu.

Als Baustein zu einer effizienteren und kostengünstigeren Versorgung installierten die Stadtwerke derzeit ein LoRaWAN im Stadtgebiet. Diese drahtlose automatisierte Datenfernübertragung ermöglicht es, vielfältige Messwerte im Stadtgebiet bzw. beim Kunden zentral durch die Stadtwerke zu erfassen. Über dieses Netzwerk wird das Unternehmen zukünftig in der Lage sein, eine Vielzahl von Energiedienstleistungen anzubieten. Die Bandbreite der möglichen Services ist enorm und bietet u. a. Zählerstanderfassung, Füllstanderfassung, Parkraumüberwachung und vieles mehr. Dies erspart dem Kunden das Ausfüllen von Ablesekarten oder den Besuch des Monteurs zum Ablesen des Zählers vor Ort. Das Unternehmen kann Kosten senken. Die Stadtwerke Neuruppin verfolgen hierbei das Ziel, insbesondere im Konzern Stadt, in Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugenossenschaften, regionale Wertschöpfung zu generieren.

Aus Vertriebssicht wandelt sich das reine Commodity-Geschäft, im schwer umkämpften Markt, weiter in Richtung energiebegleitender Dienstleistungen. Dies können z. B. die erwähnten Heizkostenabrechnungen, Contractingkonzepte oder auch Thermografieangebote sein. Mehrwertdienste und Beratungsangebote sollen hierbei die Nähe zum Kunden steigern. Dieses, auf den Nutzer fokussierte, hohe Servicelevel stellt bei der Vermarktung der Strom-, Gas- und Wärmeprodukte ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal dar. Die Weiterentwicklung dieser Dienstleistungsprodukte wird vorangetrieben.

Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur wurde durch die Stadtwerke in den letzten Jahren intensiv durchgeführt. Wenige Städte entsprechender Größe weisen eine vergleichbare Dichte an Ladestationen auf. Für das Jahr 2023 ist der Bau weiterer Anlagen geplant. Aus Sicht der Stadtwerke ist der regionale Bedarf an öffentlichen Ladepunkten jedoch als nahezu ausgeschöpft anzusehen. Der Schwerpunkt liegt, nach Meinung der Branche, in Zukunft auf dem Ausbau der Ladenetzinfrastruktur im gewerblichen Sektor und in der Wohnungswirtschaft. Hier ist es die Strategie der Stadtwerke, in Zukunft verstärkt als regionaler Abrechnungsdienstleister aufzutreten.

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH erhielt im März 2022 die Zuteilung der Konzession des Stromnetzgebietes in den dörflichen Ortsteilen. Das Vergabeverfahren für die Stromkonzession der Ortsteile der Stadt Neuruppin aus dem Jahr 2010/2011 war in 2014 gerichtlich annulliert und anschließend wiederholt worden.

Das Aufrechterhalten günstiger Preise wird in den Sparten Strom Netz und Gas Netz durch die Anreizregulierungsverordnung und die Prüfung durch die Bundesnetzagentur langfristig garantiert. Die Trinkwasser- und Abwasserpreise werden entsprechend des brandenburgischen Kommunalabgabengesetzes kostendeckend kalkuliert. Auch die Preiskalkulation für die Fernwärme basiert kundenorientiert sowohl auf der aktuellen Kostensituation als auch auf der Marktsituation.

Als grundlegend ist in jedem Fall die Gewährleistung der Zuverlässigkeit und somit Versorgungssicherheit und Qualität der Produkte anzusehen. Die Stadtwerke investieren kontinuierlich in die Erneuerung und Erweiterung der Netzinfrastruktur. Durch regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen wurde und wird den Bürgern der Fontanestadt Neuruppin gleichbleibend sehr hohe Zuverlässigkeit garantiert. Für Investitionsmaßnahmen wurden in den Vorjahren durchschnittlich mehr als T€ 8.000 jährlich ausgegeben. Die Investitionsausgaben 2022 liegen bei T€ 5.980. Der Aufwand für Wartung und Instandhaltungsmaßnahmen stieg seit dem Jahr 2010 stetig. Im Geschäftsjahr 2022 belaufen sich die Ausgaben auf ca. T€ 2.027.

1.5 Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die Steuerung des Unternehmens geschieht sowohl über finanzielle als auch über nicht-finanzielle Leistungsindikatoren. Die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren werden in den folgenden Abschnitten 1.6 Arbeitnehmerbelange und 1.7 Umweltbelange erläutert und Indikatoren dargestellt.

Als finanzielle Leistungsindikatoren ziehen die Stadtwerke Neuruppin das Jahresergebnis vor Zinsen und Einkommens- und Ertragssteuern (EBIT), die Eigenkapitalquote sowie den Cashflow heran.

Das Jahresergebnis vor Zinsen und Einkommens- und Ertragssteuern (EBIT) berechnet sich aus dem Jahresergebnis zuzüglich der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen und Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie abzüglich der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge. Das EBIT beträgt T€ 6.439 und ist um T€ 2.955 gegenüber dem Vorjahr (T€ 3.484) gestiegen (vgl. Abschnitt 2.1).

Für die Berechnung der Eigenkapitalquote wird das bilanzielle Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Die Eigenkapitalquote konnte gegenüber dem Vorjahr (37,3 %) um 2,4 Prozentpunkte auf 39,7 % gesteigert werden (vgl. Abschnitt 2.2).

In der Cashflow Berechnung werden die Zahlungsströme des Geschäftsjahres (Ein- und Auszahlungen) untergliedert dargestellt. Es wird somit die Änderung der betreffenden Finanzmittel abgebildet. In Summe ergibt sich eine Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von T€ 7.462. Im Vorjahr lag der Wert bei T€ -439. Die Cashflow Rechnung wird in Abschnitt 2.2 vorgenommen.

1.6 Arbeitnehmerbelange

Grundlage für die tägliche Arbeit und den Unternehmenserfolg der Stadtwerke Neuruppin sind gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter.

Zum Jahresende 2022 waren bei den Stadtwerken inklusive der Auszubildenden 165 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 158 Mitarbeiter). Von diesen 165 Beschäftigten sind rund ein Drittel Frauen. Weiterhin unterteilt sich die Zahl der Mitarbeiter in 83 Arbeiter und 82 Angestellte (10 Auszubildende). Das sich kontinuierlich ändernde Arbeitsumfeld in der Energiewirtschaft erfordert von den Mitarbeitern ein hohes Maß an Lernbereitschaft und Flexibilität bei der täglichen Aufgabenerledigung. Die Stadtwerke Neuruppin investieren mit einem Budget von T€ 126 gezielt in Aus- und Weiterbildung, z. B. durch die Finanzierung von dualen Studiengängen für Mitarbeiter, Seminarangeboten und Qualifizierungslehrgängen. Die Teilnahme an diesen inner- und außerbetrieblichen Maßnahmen steht allen Beschäftigten jederzeit offen.

Zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf der jüngeren Mitarbeiter werden weiterhin die Kinderbetreuungskosten anteilig durch die Stadtwerke Neuruppin bezuschusst. Neben den bestehen Angeboten hinsichtlich der Gesundheitsvorsorge hatte die Gesundheit der Mitarbeiter die oberste Priorität.

1.7 Umweltbelange

Im Rahmen des im Jahr 2013 eingeführten Energiemanagementsystems nach ISO 50001 überwachen die Stadtwerke Neuruppin stetig ihren Energieverbrauch im Unternehmen. Durch die Analyse der Daten zum Energieeinsatz und -verbrauch sowie von energierelevanten Prozessen können gezielt Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz eingeleitet werden. Damit leisten die Stadtwerke Neuruppin einen Beitrag zum ressourcenschonenden Einsatz von Energieträgern und damit zur Minimierung von schädlichen Umwelteinflüssen.

Im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses wurden in den letzten Jahren vielfältige Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauches umgesetzt wie z. B.:

- Abschnittsweise Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED

- Senkung des Stromverbrauches auf der Kläranlage durch Einsatz eines sparsamen Bandeindickers zur Entwässerung des Klärschlammes statt einer energie- und wartungsintensiven Zentrifuge

- Einbau einer modernen Fernwärmenetzpumpe in der Kläranlage

- Einsatz von Einrohr-Fernwärmeleitungen statt getrennter 2-Rohrausführung mit einer Einsparung von ca. 20 % der Wärmeverluste

- Neuisolierung von jährlich drei älteren Fernwärme-Hausanschluss-Stationen zur Senkung der Wärmenetzverluste

- Einsatz eines Turbogebläses auf der Kläranlage zur Grundlastabdeckung für die Belebungsbecken

- Im Wasserwerk Treskow wurden 3 Netzpumpen modernisiert

- Erneuerung von je zwei modernen und energieeffizienten Pumpen in den Abwasserpumpwerken Nietwerder und Wulkow

- Umrüstung auf eine automatisierte Regelung der Pumpensteuerung des Fernwärmenetzes im Neubaugebiet auf Schlechtpunktregelung

- Inbetriebnahme von 2 Solarthermieanlagen, die in das FW-Netz der SWN einspeisen

- Senkung der Diesel-Kosten für den Fahrzeugpark der Stadtwerke durch eine optimierte Beschaffung des Kraftstoffes

- Senkung der Mengen und Kosten für den Trinkwasserverbrauch durch Substitution auf Brauchwasser auf der Kläranlage

- Senkung der Strom-, Reparatur- und Wartungskosten im BHKW Heinrich-Rau-Str. durch die Umrüstung aller Fernwärmepumpen auf eine stoßfreie FU-Regelung

Standardmäßig wird bei der Neuanschaffung von Produkten oder Leistungen eine energetische Bewertung vorgenommen, damit stets der Einsatz der modernsten und energieeffizientesten Technik gewährleistet wird.

Im Jahr 2022 wurden folgende Maßnahmen begonnen bzw. durchgeführt:

- komplette Modernisierung des Abwasserhauptpumpwerkes

- Inbetriebnahme der Hackschnitzelanlage mit einer Leistung von 2 MW

- Umrüstung der Straßenbeleuchtung bei einem Radweg in Treskow auf eine ereignisgesteuerte Beleuchtung

- Planung einer Geothermieanlage mit Wärmepumpe zur Versorgung der Kunden mit Fernwärme zur deutlichen Reduzierung des Einsatzes fossiler Brennstoffe sowie CO ₂ -Emissionen.

Die Stadtwerke haben zusätzlich ein Anreizsystem für die Mitarbeiter des Unternehmens. Jeder Mitarbeiter hat damit die Möglichkeit, sich aktiv mit seinen Ideen zur Energieeffizienz und Energieeinsparung im Unternehmen zu beteiligen. Die Mitarbeiter erhalten in Abhängigkeit von der Höhe der Einsparung eine finanzielle Anerkennung.

Für das Geschäftsjahr 2023 stehen die Senkung der FW-Netzverluste im Gebiet Treskow und der Kläranlage im Fokus sowie das Voranbringen des Geothermieprojektes.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse 2022 steigen im Vergleich zum Vorjahr, preis- und mengenbedingt, um ca. T€ 4.656 an. Den größten Anteil an der positiven Entwicklung hatten vor allem die Sparten Fernwärme/Erzeugung (T€ +1.862), Gas (T€ +3.410) und Energiedienstleistungen (T€ +923). Die Umsatzerlöse der Sparten Strom (T€ -1.369) und Abwasser (T€ -261) sind jedoch zurückgegangen.

Tabelle 1: Entwicklung der Umsatzerlöse (in TEUR)	2022	2021	∆
Strom	24.057	25.426	-1.369
davon Strom Netz	12.392	13.170	-778
Gas	11.183	7.773	3.410
davon Gas Netz	3.169	3.524	-355
Trinkwasser	2.628	2.694	-66
Fernwärme / Erzeugung	10.504	8.642	1.862
Energiedienstleistungen	923	0	923
Abwasser	5.126	5.387	-261
Stadtservice	2.221	2.055	166
Sonstiges	283	292	-9
Summe	56.925	52.269	4.656

Die Materialaufwendungen im Unternehmen stiegen um T€ 3.936. Die Personalaufwendungen stiegen um T€ 173 an. Dies ist größtenteils auf Tariferhöhungen und Stellenbesetzungen zurückzuführen. Der Anstieg ist somit in mehreren Sparten zu verzeichnen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind im Jahresvergleich 2022 zu 2021 um T€ 30 gesunken. Hauptgrund hierfür sind die Tilgungen der Darlehen. Dementgegen steht keine weitere Darlehensaufnahme im Geschäftsjahr. Die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag reduzierten sich um T€ 51.

Das Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2022 beträgt T€ 5.018. Es liegt somit T€ 3.053 über dem Wert des Vorjahres (T€ 1.965).

Tabelle 2: Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)	2022	2021	∆
Umsatzerlöse	56.925	52.269	4.656
Bestandsveränderungen	111	-2	114
Andere aktivierte Eigenleistungen	271	261	10
Sonstige betriebliche Erträge	2.915	658	2.258
Summe der betrieblichen Erträge	60.223	53.185	7.038
Materialaufwand	30.951	27.015	3.936
Personalaufwand	10.234	10.061	173
Abschreibungen	5.316	5.091	225
Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.877	7.016	-139
Summe der betrieblichen Aufwendungen	53.377	49.183	4.194
Erträge aus Beteiligungen	13	27	-14
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	49	18	32
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	381	412	-30
Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.102	1.152	-51
Sonstige Steuern	407	518	-111
Jahresergebnis	5.018	1.965	3.053

Das EBIT beträgt T€ 6.439 und ist um T€ 2.955 gegenüber dem Vorjahr (T€ 3.484) gestiegen.

2.2 Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 6.950 erhöht. Hauptgrund hierfür ist die Position Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände (T€ 21.698). Hierin betragen die Forderungen gegen Gesellschafter T€ 11.483. Die Forderungen gegen den Gesellschafter setzen sich zu einem großen Teil aus Forderungen gegen den Cashpool der Fontanestadt Neuruppin zusammen. Der Cashpool wird zur Steuerung der liquiden Mittel des Konzerns Fontanestadt Neuruppin verwendet.

Die Buchwerte des Anlagevermögens fallen im Vergleich zum Vorjahr geringer aus. Dies ist bedingt durch verringerte Investitionen (T€ 5.980) bei Abschreibungen von T€ 5.316. Die Abweichung beträgt in Summe T€ 3.788.

Auf der Passivseite liegen die Rückstellungen um T€ 236 über dem Vorjahreswert. Die Position der CO ₂ -Zertifikate, welche dem Geschäftsjahr 2022 zuzuordnen sind und im Folgejahr bis spätestens zum 30.09. entwertet werden, tragen maßgeblich zu dieser Erhöhung bei.

Dementgegen steht das positive Jahresergebnis im Eigenkapital. Die Gesamtabweichung der Position Eigenkapital zum Vorjahr beträgt T€ 5.018 und resultiert aus dem Jahresergebnis.

Die Verbindlichkeiten liegen hingegen mit T€ 54.758 über dem Vorjahreswert. Hierin konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (T€ 40.526) weiter abgebaut werden (- T€ 3.398).

Entwicklung der Bilanz (in T€)	2022	2021	∆
Anlagevermögen	77.937	81.724	-3.788
Vorräte	2.237	2.238	-2
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände	21.698	10.669	11.029
Kassenbestand	1.717	1.996	-279
Umlaufvermögen	25.651	14.902	10.749
Rechnungsabgrenzungsposten	113	124	-11
Aktiva	103.701	96.751	6.950
Eigenkapital	41.131	36.112	5.018
Sonderposten mit Rücklagenanteil	0	1.529	-1.529
Empfangene Ertragszuschüsse	507	379	128
Rückstellungen	7.253	7.017	236
Verbindlichkeiten	54.758	51.714	3.044
Rechnungsabgrenzungsposten	0	0	0
Passive latente Steuern	52	0	52
Passiva	103.701	96.751	6.950

Die Eigenkapitalquote konnte gegenüber dem Vorjahr (37,3 %) um 2,4 Prozentpunkte gesteigert werden und liegt demnach bei 39,7 %.

Folgende Tabelle stellt die Entwicklung des Cashflow dar. Der Wert der Veränderung des Zahlungsmittelbestandes ist gegenüber dem Vorjahr um ca. T€ 7.901 höher. Insbesondere der Cashflow auslaufender Geschäftstätigkeit liegt über dem Vorjahreswert.

Entwicklung des Cashflow (in T€)	2022	2021	∆
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	11.522	6.492	5.030
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-3.560	-2.490	-1.070
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-500	-4.441	3.941
Veränderung des Finanzmittelbestandes	7.462	-439	7.901

2.3 Investitionstätigkeiten

Die Investitionsausgaben des Gesamtunternehmens gingen im Berichtsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um ca. 32 % zurück. Der technische Entwicklungsstand der Versorgungsmedien wird den heutigen Anforderungen gerecht. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag, entsprechend der geschilderten Strategien und Ziele, in dem Ausbau der Erzeugeranlagen und des Fernwärmenetzes. Die höheren Investitionen in der Sparte Abwasser sind auf die Modernisierung des Hauptpumpwerks zurückzuführen. Der Anstieg in der Sparte Stadtservice ist in dem starken Abfall im Vorjahr begründet.

Entwicklung der Investitionen (in TEUR)	2022	2021	∆
Strom	755	851	-96
davon Strom Netz	749	727	22
Gas	118	456	-338
davon Gas Netz	118	447	-329
Trinkwasser	251	632	-381
Fernwärme	1.710	1.859	-150
Erzeugung	1.870	3.028	-1.158
Abwasser	514	1.796	-1.282
Stadtservice	57	37	20
Energiedienstleistungen	288	0	288
Sonstiges	418	162	256
Summe	5.980	8.822	-2.842

3 Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

3.1 Beurteilung der Chancen

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH wird mit ihren Produkten weiterhin auf den bestehenden Märkten vertreten sein. Die Beurteilung des Unternehmensumfeldes und der Branchenstrukturen der einzelnen Sparten ergibt insbesondere Chancen auf dem Gebiet des Fernwärmemarktes, dem Ausbau des Dienstleistungsangebotes außerhalb der klassischen Versorgungssparten und dem Aufbau eines wettbewerbsfähigen Messstellenbetriebes. In diesen Bereichen können die Stadtwerke ihre vorhandenen Kompetenzen in zukunftsfähigen Marktgebieten einsetzen.

Auf dem Fernwärmemarkt sehen die Stadtwerke großes Potential in dem Ausbau des zukünftigen Fernwärmenetzes und dem Anschluss zusätzlicher Kunden. Die Effizienz des bestehenden Fernwärmenetzes steigt mit der Anzahl der angeschlossenen Kunden. Das Kundenbindungspotential des Mediums Wärme wird als sehr hoch eingeschätzt. Auf der Seite der Fernwärmeeinspeisung garantieren, wie erläutert, verschiedenste Erzeugungsformen eine klimafreundliche und kostengünstige Wärme- und gleichzeitige Stromerzeugung. Das zusätzliche Knowhow durch die realisierten Projekte im Bereich Dekarbonisierung stellt einen weiteren Wettbewerbsvorteil im zukünftigen Energiemarkt dar.

Der Ausbau des Dienstleistungsangebotes außerhalb der klassischen Versorgung stellt eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Produktportfolios dar. Das Unternehmen wird in den nächsten Jahren sein Engagement in der Wohnungswirtschaft, insbesondere im Konzernverbund der Fontanestadt Neuruppin, als auch mit Hauseigentümern ausbauen. Erwähnt sei hier die Konzeptionierung und Installation von PV-Anlagen in Verbindung mit Speichersystemen. Auch im Bereich der E-Mobilität sehen die Stadtwerke Chancen im Marktauftritt als Dienstleister in der Abrechnung von Ladepunkten.

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH hat der Bundesnetzagentur gemäß Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) die Grundzuständigkeit als Messstellenbetreiber im Stromnetz Neuruppin angezeigt und nimmt diese Rolle wahr. Darüber hinaus planen die Stadtwerke den Aufbau eines wettbewerblichen Messstellenbetriebes, um die Marktposition in der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von Messwerten im Bereich intelligenter Messsystemen und moderner Messeinrichtungen zu stärken.

Die Stadtwerke Neuruppin erhielten den Zuschlag im Vergabeverfahren zur Übernahme der Stromkonzessionen für die Ortsteile der Stadt Neuruppin. Derzeit wir die Entflechtung vorbereitet.

3.2 Beurteilung der Risiken

Die Überwachung und Identifikation von Risiken für das Unternehmen werden mittels eines Risikohandbuches und der Software "Ready4Risk" der Firma HKS Informatik GmbH organisiert.

Als die größten Risiken wurden für die Stadtwerke Neuruppin GmbH der Strom- und Erdgaseinkauf mit den verbundenen Mengen- und Preisrisiken bei Beschaffung und Absatz auf dem Energiemarkt identifiziert. Seit dem Jahr 2014 wird der Energieeinkauf auf der Grundlage eines Risikohandbuches organisiert. In diesem Handbuch sind Einkaufsszenarien und Handlungsanweisungen für den Einkauf durch den Vertrieb eindeutig festgelegt und beschrieben. Auf Grund der massiven Marktverwerfungen und Preisentwicklungen in 2022 wurde das aktuelle Risikohandbuch durch drei unabhängige Dienstleister einer Prüfung unterzogen. Im Ergebnis der Prüfung wurde den Stadtwerken Neuruppin bescheinigt:

• Eine durchweg gute Dokumentation und zielführende Vorgehensweisen.

• Die gewählten Beschaffungsmodelle der SWN sind marktgängige und erprobte Modelle.

• Die Streuung möglicher Preisrisiken erfolgt über die Verteilung von Energiemengen auf verschiedene Einkaufszeitpunkte.

• Die Energiebeschaffung orientiert sich an den auf Vertriebsseite vorliegenden Kundensegmenten mit deren Abnahmemengen, d. h. eine vertriebsorientierte Energiebeschaffung ist gegeben.

• Die Anlehnung des Beschaffungsportfolios an die Vertriebsstruktur ist gewährleistet.

• Alle wesentlichen Risikoarten im Rahmen der Energiebeschaffung und des Energievertriebs werden in Gänze dargestellt und beschrieben.

• Die Messung, Überwachung und Steuerung der Risiken wird transparent und verständlich für Dritte dargestellt.

• SWN besitzen ein umfangreiches Risikohandbuch Energiebeschaffung, welches die wesentlichen Leitplanken für die Energiebeschaffung vorgibt.

• Es besteht ein fester und dokumentierter Prozess zur monatlichen Beschaffung von Energiemengen, in dem Rollen und Aufgaben klar definiert werden.

Gleichwohl wurde auf die Sondersituation am Energiemarkt 2022 reagiert und im Ergebnis der Prüfung des Risikohandbuches einige Anpassungen vorgenommen. Für die Erdgasbeschaffung wurde die Umstellung auf Kalenderjahresbeschaffung vorgenommen. Zudem wurde die Umstellung auf eine strukturierte Gasbeschaffung ab 01.10.2023 vorbereitet.

Das Thema "Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit" rückte 2022 als weiteres Risiko in den Fokus. Deshalb wurden im engen Austausch mit der Fontanestadt mehrere Krisenszenarien, insbesondere im Bereich der Erdgas- und Wärmeversorgung, abgestimmt.

Aufgrund der Unabsehbarkeit des Verlaufs der russischen Aggression in der Ukraine, sind die Auswirkungen auf das Gaspreisniveau in Europa zurzeit nicht absehbar. Daraus können sich auch zusätzliche Liquiditätsrisiken und Zahlungsschwierigkeiten ergeben. Die bislang übliche Langfristbeschaffung könnten bei stark fallendenden Börsenpreisen zu vertrieblichen Risiken führen.

Des Weiteren sehen die Stadtwerke ein Risiko aufgrund des durch die Bundesregierung beschlossenen Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) und der damit verbundenen CO ₂ -Steuer. Auch hocheffiziente KWK-Anlagen sind betroffen. Die starke Erhöhung des Preises auf 55 € je Tonne CO ₂ bis 2025 erschwert eine Abschätzung der Auswirkungen auf die Fernwärmepreise.

Eine interessante, marktfähige Preisgestaltung unter den Dachmarken der Stadtwerke fördert die Akzeptanz für Stadtwerkeprodukte bei den Kunden in Neuruppin und begrenzt sowohl das Kundenwechselpotential als auch das Absatzrisiko. Nach dem vorliegenden Risikobericht liegen für die Stadtwerke Neuruppin GmbH zurzeit keine bestandsgefährdenden Risiken vor.

3.3 Prognosebericht

In Abwägung der geschilderten Chancen und Risiken sowie der generellen Unternehmensumwelt stuft die Geschäftsführung der Stadtwerke Neuruppin GmbH das Unternehmen als gut aufgestellt ein. Bei gegebenen Parametern kann auch in den folgenden Jahren von einem positiven Geschäftsverlauf ausgegangen werden.

Für das kommende Geschäftsjahr werden somit ein Jahresergebnis, Liquiditätsverlauf und Investitionsgeschehen gemäß den Angaben in der vom Aufsichtsrat bestätigten konservativen Wirtschaftsplanung erwartet. Für das Wirtschaftsjahr 2023 ist ein Jahresergebnis in Höhe von T€ 4.294 Bestandteil der Wirtschaftsplanung der Stadtwerke Neuruppin GmbH.

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Auch in Deutschland wird dies aller Voraussicht nach zu Folgen und deutlichen Einschnitten im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft führen. Von einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist auszugehen. Die konkreten Auswirkungen auf die Gesamt-, aber auch auf die Energiewirtschaft können noch nicht verlässlich abgeschätzt werden. Es ist jedoch mit Beeinträchtigungen der Wirtschaftsstruktur, verschlechterten Finanzierungsbedingungen sowie geringeren Investitionen sowie Preisanstiegen zu rechnen. Zudem kommt es in Folge des Ukraine-Kriegs zu verstärkten Fluchtbewegungen auch nach Deutschland und demzufolge unter anderem zur Notwendigkeit, diese Menschen mit dem Lebensnotwendigsten, u. a. mit Energie, zu versorgen. Um einem eventuell entstehenden Mengenrisiko vorzubeugen, setzen die Stadtwerke Neuruppin auf Brennstoffdiversifikation und erhöhen unter anderem die Ölreserven aus Gesichtspunkten der Versorgungssicherheit.

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH versorgen ihre Kunden mit Gütern und Dienstleistungen die für das menschliche Dasein zwingend notwendig sind und stellen die hierfür erforderliche Infrastruktur zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Bedrohung wird das Unternehmen alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine systemrelevanten Aufgaben weiter erfüllen zu können.

Neuruppin, den 29.03.2023 / 17.08.2023

Uebach, Geschäftsführer

Bilanz

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	77.936.506,05	81.724.475,27
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	134.975,50	193.425,50
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	134.975,50	193.425,50
II. Sachanlagen	77.425.300,80	81.154.820,02
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.781.043,76	14.307.489,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	57.714.672,73	57.579.498,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	968.213,69	995.867,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.961.370,62	8.271.964,60
III. Finanzanlagen	376.229,75	376.229,75
Beteiligungen	376.229,75	376.229,75
B. Umlaufvermögen	25.651.073,90	14.902.393,67
I. Vorräte	2.236.634,53	2.238.188,49
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	829.522,95	397.728,69
2. unfertige Erzeugnisse	172.224,98	60.871,22
3. fertige Erzeugnisse und Waren	1.234.886,60	1.779.588,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	21.697.764,98	10.668.527,88
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.669.168,39	5.432.201,17
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	73.274,79	74.120,90
3. Forderungen gegen Gesellschafter	11.483.009,78	3.564.060,74
4. Sonstige Vermögensgegenstände	4.472.312,02	1.598.145,07
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.716.674,39	1.995.677,30
C. Rechnungsabgrenzungsposten	113.336,76	124.429,22
Bilanzsumme	103.700.916,71	96.751.298,16
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	41.130.749,30	36.112.379,44
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	19.065.028,15	19.065.028,15
III. Gewinnrücklagen	994.059,00	994.059,00
IV. Gewinnvortrag	15.053.292,29	13.088.150,27
V. Jahresüberschuss	5.018.369,86	1.965.142,02
B. Sonderposten	0,00	1.528.898,83
C. Empfangene Ertragszuschüsse	507.468,59	379.082,37
D. Rückstellungen	7.253.457,10	7.017.414,50
1. Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4.041.983,00	4.035.529,00
2. Sonstige Rückstellungen	3.211.474,10	2.981.885,50
E. Verbindlichkeiten	54.757.741,72	51.713.523,02
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	40.525.932,35	43.924.079,83
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.030.386,12	3.901.857,84
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	151.416,70	31.147,69
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	261.165,30	40.756,11
5. sonstige Verbindlichkeiten	10.788.841,25	3.815.681,55
davon aus Steuern	874.166,88	1.137.184,29
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	6.882,28	7.935,63
F. Passive latente Steuern	51.500,00	0,00
Bilanzsumme	103.700.916,71	96.751.298,16

Gewinn- und Verlustrechnung

	2022 €	2021 €
1. Umsatzerlöse	56.925.274,38	52.269.204,06
./. abzuführende Strom- und Energiesteuer	1.463.034,98	1.587.598,18
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	111.353,76	-2.344,86
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	271.030,17	260.928,89
4. Gesamtleistung	57.307.658,31	52.527.788,09
5. Sonstige betriebliche Erträge	2.915.341,94	657.593,22
6. Materialaufwand	30.950.703,13	27.014.864,36
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	30.397.797,89	26.448.130,23
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	552.905,24	566.734,13
7. Personalaufwand	10.233.866,94	10.060.945,04
a) Löhne und Gehälter	8.382.311,24	8.031.905,40
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.851.555,70	2.029.039,64
davon für Altersversorgung	210.094,29	428.591,84
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	5.315.539,51	5.090.619,45
9. sonstige betriebliche Aufwendungen	6.877.069,45	7.016.382,97
10. Erträge aus Beteiligungen	13.116,17	27.062,84
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	49.249,52	17.637,28
davon aus Abzinsung	3.212,00	0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	381.380,01	411.706,56
davon aus Aufzinsung	70.689,00	74.080,00
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.101.676,42	1.152.266,16
14. Ergebnis nach Steuern	5.425.130,48	2.483.296,89
15. sonstige Steuern	406.760,62	518.154,87
16. Jahresüberschuss	5.018.369,86	1.965.142,02

Anhang

I. Allgemeines

1. Gesetzliche Grundlagen

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH hat ihren Sitz in Neuruppin und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Neuruppin (Reg-Nr. 2296 NP).

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde nach den gesetzlichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und unter Beachtung des GmbH-Gesetzes erstellt. Die Stadtwerke Neuruppin GmbH ist ein Energieversorgungsunternehmen im Sinne des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG).

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Das Anlagevermögen wird zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten gem. § 255 HGB, vermindert um Zuschüsse und Abschreibungen, bewertet.

Empfangene Investitionszuschüsse in Höhe von T€ 3.036 und Baukostenzuschüsse in Höhe von T€ 732 wurden erfolgsneutral von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgezogen.

In die Herstellungskosten werden Eigenleistungen einschließlich notwendiger Gemeinkosten einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

Der Austausch von Leitungen wird bei Erweiterung oder wesentlicher Verbesserung des Ortsnetzes als Zugang behandelt.

Im Bereich Abwasser wird die Aktivierung bei dem Austausch von Leitungen von der Schadensklasse abhängig gemacht. Bei Schadensklassen 1 und 2 (Leck und Austausch nach umweltrechtlichen Vorschriften notwendig) wird der Austausch als Zugang aktiviert. Der Austausch der Schadensklassen 3 und 4 wird weiterhin als Reparaturaufwand behandelt.

Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer sowie nach zeitanteiligem Anfall vorgenommen.

Die Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- und Herstellungskosten bis € 800 werden im Geschäftsjahr einzeln erfasst und in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang gezeigt.

Finanzanlagen

Die Beteiligungen sind zu den Anschaffungskosten aktiviert worden. Bei voraussichtlicher dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Umlaufvermögen

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit den Anschaffungskosten auf der Basis von Durchschnittspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips ausgewiesen.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu den innerbetrieblichen Verrechnungssätzen mit den entsprechenden Gemeinkostenzuschlägen.

Die Bewertung der fertigen Erzeugnisse und Waren erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind einzeln mit ihrem Nennwert bilanziert. Soweit erforderlich, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Latente Steuern

Gemäß § 274 HGB wird eine saldierte Abgrenzung für die voraussichtlichen zukünftigen Steuerbelastungen/-entlastungen aufgrund handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede gebildet.

Die sich ergebende zukünftige Steuerbe-/-entlastung wurde mit dem aktuellen unternehmensindividuellen Steuersatz von 28,78 % berechnet. Es wird dabei unterstellt, dass der unternehmensindividuelle Steuersatz in der Zukunft mit dem aktuellen Steuersatz identisch ist. Der unternehmensindividuelle Steuersatz setzt sich z. Z. aus 12,95 % für Gewerbesteuer, bei einem Hebesatz von 370 % sowie aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 % mit dem darauf entfallenden Solidaritätszuschlag von 0,825 % zusammen.

Zum 31.12.2022 bestehen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanz passive Unterschiedsbeträge, die zu zukünftigen Steuerbelastungen führen. Die passiven latenten Steuern werden aufgrund der Passivierungspflicht passiviert.

Sonderposten, Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Zuschüsse zur Errichtung von Elektro-Ladesäulen werden ab 2018 passiviert, deren Auflösung erfolgt über 10 Jahre entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Ladeinfrastruktur. Ab dem Geschäftsjahr 2022 werden die Zuschüsse aufgrund einer Anpassung der Nutzungsdauer über 6 Jahre passiviert und aufgelöst.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen sind versicherungsmathematisch unter Berücksichtigung der Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ermittelt worden.

Mit der Bildung der sonstigen Rückstellungen werden erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen abgedeckt. Die Rückstellungen werden in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist.

Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

II. Bilanzerläuterungen

Aktiva

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel auf Seite 13 des Anhangs dargestellt.

Investitionsausgaben für immaterielle Wirtschaftsgüter und Sachanlagen wurden im Wirtschaftsjahr in Höhe von T€ 5.980 vorgenommen.

Finanzanlagen zum 31.12.2022 sind in Höhe von T€ 376 ausgewiesen.

Beteiligung	Bilanzansatz T€	Anteil am Stammkapital %	Eigenkapital T€	Jahresergebnis T€
			(2022)	(2022)
INKOM Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen mbH, Neuruppin	310,0	33,3	1.072	0,3
			(2022)	(2022)
Pro Energy GmbH Neuruppin	12,5	50,0	804	93
			(2021)	(2021)
Sopho Neuruppin GmbH, Neuruppin	9,0	50,0	631	127
			(2022)	(2022)
Medizinische Hochschule Brandenburg Campus Neuruppin GmbH, Neuruppin	11,1	11,1	-4.414	669

Die Stadtwerke Neuruppin GmbH ist darüber hinaus an der Arbeitsgemeinschaft ostwestfälischer Versorgungsunternehmen (AOV) GbR Gütersloh beteiligt (Bilanzansatz zum 31.12.2022 T€ 34).

Die gemäß § 6b EnWG anzugebenden Geschäfte mit assoziierten Unternehmen stellen sich für 2022 wie folgt dar:

Sopho Neuruppin GmbH (Sopho):

EEG-Vergütung für die von der Sopho eingespeiste Solarenergie in das Netz der SWN in Höhe von T€ 594. Erhaltene Zahlungen gemäß Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Sopho in Höhe von T€ 30.

Die in Neuruppin ansässigen Firmen, an denen die SWN beteiligt ist, beziehen i. d. R. im geringen Umfang Energie-, Ver- und Entsorgungsleistungen von der Stadtwerke Neuruppin GmbH.

Die ausgewiesenen Forderungen haben, mit Ausnahme der Forderungen gegen Gesellschafter, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Von den Forderungen gegen Gesellschafter (T€ 11.483) haben T€ 409 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 173 und Pauschalwertberichtigungen in Höhe von T€ 47 vorgenommen.

Unter den Forderungen gegen Gesellschafter werden im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 393 (davon aus Verbrauchsabrechnungen T€ 271), Forderungen aus der Rückerstattung von Gewerbesteuer in Höhe von T€ 334, Forderungen aus Sicherheitsleistungen für ein Darlehen in Höhe von T€ 355 und Forderungen aus der Cash-Pool-Vereinbarung mit der Stadt Neuruppin in Höhe von T€ 10.268 ausgewiesen.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnissen betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten unter anderem Forderungen gegenüber dem Hauptzollamt aus Steuerentlastungen (T€ 846), Energiesteuerabrechnungen (T€ 30), Forderungen gegenüber der KfW aus der Soforthilfe (T€ 758), Umsatzsteuererstattungen (T€ 1.935) sowie Körperschaftsteuererstattungen (T€ 379), die rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag entstehen.

Rechnungsabgrenzungsposten sind mit T€ 113 gebildet worden. Sie beinhalten im Wesentlichen sonstige Aufwendungen für Zeiträume nach dem Abschlussstichtag.

Passiva

Das Eigenkapital zum 31.12.2022 setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022 €	Vorjahr T€
Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000
Kapitalrücklage	19.065.028,15	19.065
Gewinnrücklage	994.059,00	994
Gewinnvortrag	15.053.292,29	13.088
Jahresüberschuss	5.018.369,86	1.965
	41.130.749,30	36.112

Rückstellungen für Pensionszusagen wurden in Höhe von T€ 4.042 gebildet. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach den Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes. Der Berechnung lagen folgende Annahmen zugrunde:

Zinssatz	1,78%
Gehaltsdynamik	2,00%
Rentendynamik	2,00%
Sterbetafeln	Generationen - Richttafeln Heubeck / 2018G

Dabei wurde gemäß § 253 (2) HGB der durchschnittliche Zinssatz der vergangenen 10 Jahre statt der bisherigen 7 Jahre für eine Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung mit dem durchschnittlichen Zinssatz der letzten 10 Jahre und dem Wert bei Zugrundelegung des durchschnittlichen Zinssatzes der letzten 7 Jahre beträgt T€ 209.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 3.211 wurden dem Grunde und/oder der Höhe nach für ungewisse Verbindlichkeiten aus schuldrechtlichen Verträgen und gesetzlichen Verpflichtungen gebildet. Im Einzelnen wurden Rückstellungen passiviert für die CO ₂ -Abgabe nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (T€ 1.974), die Entsorgung Klärschlamm/-erde (T€ 399), für öffentlich-rechtliche Abgaben im Bereich der Wasser- und Abwasserentsorgung sowie Regenwasser (T€ 261), aus Personalverpflichtungen (T€ 308), aus Folgekosten zu Investitionen (T€ 150), Kosten für Betriebsprüfung und Jahresabschluss (T€ 85) und für sonstige ausstehende Rechnungen summarisch (T€ 35).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 261 setzen sich zusammen aus Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung (T€ 232) und aus der Abgrenzung von Guthabenauszahlungen (T€ 29).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnissen betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 4.422 sind durch Grundschulden besichert. Weitere T€ 19.513 sind durch eine Bürgschaft des Gesellschafters besichert. Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sind auf Seite 12 des Anhangs dargestellt.

Die passiven latenten Steuern zum 31.12.2022 ermitteln sich wie folgt:

	Handelsbilanz	Steuerbilanz	Differenz (+ (aktiv / - passiv)
Anl. 200284-0; HKW 10 Gebäude E.-Toller-Str. 14	1.430.309,00	0,00	-1.430.309,00
a RAP Bürgschaftsprovision	0,00	171.492,00	171.492,00
6b Rücklage	0,00	1.068.000,00	-1.068.000,00
Pensionsrückstellungen	4.041.983,00	1.971.227,00	2.070.756,00
sonstige Rückstellungen	399.000,00	321.900,00	77.100,00
Verlustvorträge nach § 274 Abs. 1 Satz 4 HGB
Körperschaftsteuer		0
Gewerbesteuer		0
Steuerentlastung in den nächsten fünf Jahren	Körperschaftsteuer		0
	Gewerbesteuer		0
Steuersätze
Körperschaftsteuer	15,00%
Solidaritätszuschlag	5,50%	15,83%	-28.300,00
Gewerbesteuer		12,95%	-23.200,00
Passive latente Steuern zum 31.12.2022			-51.500,00

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse wurden im Inland in verschiedenen Sparten erzielt und setzen sich wie folgt zusammen:

Stromversorgung	24.057	T€
Gasversorgung	11.183	T€
Fernwärmeversorgung	10.504	T€
Abwasserentsorgung	5.126	T€
Trinkwasserversorgung	2.628	T€
Stadtservice	2.221	T€
Energiedienstleistungen	923	T€
Sonstiges	283	T€
Gesamt	56.925	T€

Die sonstigen betrieblichen Erträge des Unternehmens belaufen sich auf T€ 2.915, darunter fallen im Wesentlichen:

Erträge aus Anlagenverkäufen	2.533	T€
Erträge aus Periodenfremden Abrechnungen	94	T€
Erträge aus Sachbezug PKW	52	T€
Erträge aus Aufwandszuschüssen	27	T€
Erträge aus Auflösung Rückstellungen	27	T€

Bei den Erträgen aus Anlagenverkäufen handelt es sich im Wesentlichen um das am 14. Oktober 2022 zum Zwecke einer gewerblichen Ansiedlung an einen Investor veräußerte Grundstück im Gewerbegebiet Treskow (Grundbuch Neuruppin, Flur 29, Flurstück 124). Bei einem realisierten Verkaufserlös von T€ 3.166 und einem Buchwert von T€ 651 wurde ein Ertrag von außergewöhnlicher Bedeutung im Sinne des § 285 Nr. 31 HGB von T€ 2.515 erzielt.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden mit T€ 5.316 vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen umfassen u. a. Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen (T€ 2.027), Konzessionsabgaben (T€ 826), Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (T€ 410), Aufwendungen für Buchführung und Verbrauchsabrechnung (T€ 505), Miet- und Leasingaufwendungen (T€ 370) sowie Pacht für Photovoltaik-Anlagen (T€ 244).

Der Zinsaufwand stellt sich wie folgt dar:

Zinsen für Darlehen gegenüber Kreditinstituten	306	T€
Aufzinsung Rückstellungen	70	T€
Zinsen gegenüber Gesellschafter	4	T€
Sonstiger Zinsaufwand	1	T€
Gesamt	381	T€

IV. Haftungsverhältnisse

Zur Absicherung des Kontokorrentkredites der Medizinischen Hochschule Brandenburg Campus GmbH (MHB) hat die Stadtwerke Neuruppin GmbH als Gesellschafter eine Bürgschaft entsprechend ihres Beteiligungsverhältnisses in Höhe von T€ 499 gegenüber der Sparkasse OPR für die MHB abgegeben.

Außerdem ist zu Beginn des Jahres 2018 eine zusätzliche Sicherheit in Höhe von T€ 611 mittels Verpfändung eines Bankguthabens zu Gunsten der MHB geleistet worden.

Aufgrund der Mitgliedschaft im Kommunalen Versorgungsverband Brandenburg - Zusatzversorgungskasse - bestehen Risiken aus der Subsidiärhaftung der Gesellschaft. Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme aus der Subsidiärhaftung sind gegenwärtig nicht erkennbar.

Gemäß versicherungsmathematischem Gutachten des Kommunalen Versorgungsverbandes Brandenburg bestehen zum 31.12.2022 Unterdeckungen für die Versicherten der Stadtwerke in Höhe von T€ 597. Die Unterdeckungen werden entsprechend dem Wahlrecht für mittelbare Pensionsverpflichtungen nicht bilanziert.

V. Sonstige Angaben

Geschäftsführer: Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thoralf Uebach, Neuruppin

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung unterbleibt unter Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB. Im Geschäftsjahr 2022 wurden Pensionen an den früheren Geschäftsführer und den Hinterbliebenen des ehemaligen kaufmännischen Leiters in Höhe von T€ 106 gezahlt. Für die ehemaligen Geschäftsführer und die Hinterbliebenen ehemaliger Organmitglieder sind Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 2.546 gebildet worden.

Der Aufsichtsrat setzte sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender:	Nico Ruhle	Bürgermeister
Stellv. Vorsitzender:	Andreas Haake	Neuruppin
		(Rentner)
Mitglieder:	Axel Kröger	Alt Ruppin
		(Kaufmann)
	Günter Päts	Neuruppin
		(stellv. Hauptgeschäftsführer Einzelhandelsverband)
	Heinz Stawitzki	Lichtenberg
		(Rentner)
	Siegfried Wittkopf	Neuruppin
		(Rentner/Insolvenz- und Schuldnerberater)
	Christiane Doll	Neuruppin
		(Postbeamtin)

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Vergütungen an die Aufsichtsratsmitglieder von T€ 4,6 gezahlt.

Durchschnittlich beschäftigte Mitarbeiter:

	2022	Vorjahr
Angestellte:	77	72
Arbeiter:	76	76
Gesamt:	153	148

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer beträgt T€ 32 und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Nachtragsbericht

Die Folgen der Energiekrise, insbesondere durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine sind weiterhin nicht hinreichend verlässlich prognostizierbar, werden aber als einschneidend in Bezug auf eine drastische Kostensteigerung insbesondere im Brennstoff- und Strombezug betrachtet. Durch einen zeitlichen Versatz der Referenzperioden in der Fernwärme-Preisanpassungsklausel und durch die Neukalkulation der Fernwärmepreise werden die entsprechenden Erlöse im Folgejahr 2023 realisiert. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, lagen nicht vor.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe T€ 5.018 erzielt.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss nebst Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Neuruppin, den 29.03.2023 / 17.08.2023

Stadtwerke Neuruppin GmbH

Uebach, Geschäftsführer

Fristigkeiten der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2022

		Restlaufzeit
Verbindlichkeiten	Summe €	bis zu 1 Jahr €	über 1 Jahr €	davon über 5 Jahre €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	40.525.932,35	3.228.282,71	37.297.649,64	27.769.783,51
(Vorjahr)	(43.924.079,83)	(3.395.269,86)	(40.528.809,97)	(28.523.053,27)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.030.386,12	3.030.386,12	0,00	0,00
(Vorjahr)	(3.901.857,84)	(3.901.857,84)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	151.416,70	151.416,70	0,00	0,00
(Vorjahr)	(31.147,69)	(31.147,69)	(0,00)	(0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	261.165,30	261.165,30	0,00	0,00
(Vorjahr)	(40.756,11)	(40.756,11)	(0,00)	(0,00)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	10.788.841,25	10.717.314,29	71.526,96	0,00
(Vorjahr)	(3.815.681,55)	(3.745.537,57)	(70.143,98)	(0,00)
	54.757.741,72	17.388.565,12	37.369.176,60	27.769.783,51

Anlagespiegel

	AHK
	31.12.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuch./Umglied.	BKZ/HA Beitrag	Fördermittel
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.066.839,80	111.364,53	0,00	9.500,00	0,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.064.122,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.459.046,87	265.208,57	-650.528,59	1.588.577,19	0,00	-266.469,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	159.196.361,55	3.625.543,33	-81.476,35	4.304.311,07	-731.857,15	-2.769.232,24
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.052.228,80	299.950,99	-122.212,01	62.977,73	0,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8.271.964,60	1.677.729,25	-22.957,24	-5.965.365,99	0,00	0,00
	202.110.563,62	5.979.796,67	-877.174,19	0,00	-731.857,15	-3.035.701,95
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	487.329,75	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	487.329,75	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	202.597.893,37	5.979.796,67	-877.174,19	0,00	-731.857,15	-3.035.701,95

	AHK
	Zuschüsse	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.187.704,33
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	2.064.122,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	26.395.834,33
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	163.543.650,21
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	5.292.945,51
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	3.961.370,62
	0,00	203.445.627,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	487.329,75
	0,00	487.329,75
	0,00	203.932.956,75

	Abschreibungen
	31.12.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuch.	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-1.873.414,30	-179.314,53	0,00	0,00	-2.052.728,83
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-2.064.122,00	0,00	0,00	0,00	-2.064.122,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-11.151.557,32	-463.233,25	0,00	0,00	-11.614.790,57
2. Technische Anlagen und Maschinen	-101.616.863,37	-4.283.110,01	70.995,90	0,00	-105.828.977,48
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-4.056.361,11	-389.881,72	121.511,01	0,00	-4.324.731,82
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	-120.762.318,10	-5.315.539,51	192.506,91	0,00	-125.885.350,70
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	-111.100,00	0,00	0,00	0,00	-111.100,00
	-111.100,00	0,00	0,00	0,00	-111.100,00
	-120.873.418,10	-5.315.539,51	192.506,91	0,00	-125.996.450,70

	Restbuchwerte
	31.12.2021	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	193.425,50	134.975,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.307.489,55	14.781.043,76
2. Technische Anlagen und Maschinen	57.579.498,18	57.714.672,73
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	995.867,69	968.213,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	8.271.964,60	3.961.370,62
	81.348.245,52	77.560.276,30
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	376.229,75	376.229,75
	376.229,75	376.229,75
	81.724.475,27	77.936.506,05

Segmentberichterstattung

Tätigkeitsabschluss und Anlagen gem. § 6 Abs. 3 Satz 7 EnWG für die Elektrizitätsverteilung zum 31. Dezember 2022

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

	€	€	Vorjahr T€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	49.537,67		111
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.546.221,22		1.819
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.985.020,42		4.151
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	172.634,76		215
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	768.846,76		399
		6.472.723,15	6.584
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	142.064,35		140
		6.664.325,17	6.835
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	115.273,22		83
2. Unfertige Erzeugnisse, Leistungen	412,96		3
		115.686,18	86
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.482.358,37		1.076
1.a Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne Saldierung der Verbindlichkeiten	1.482.358,37
davon aus EEG-Umlage	334,61		1
davon aus KWKG-Umlage	109.197,78		116
davon aus Offshore-Netzumlage	30.095,98		23
davon aus Umlage gem. §19 StromNEV	31.930,92		32
davon aus Umlage für abschaltbare Lasten	289,08		1
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	30.328,42		10
3. Forderungen gegen Gesellschafter	1.121.717,39		246
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.015.375,34		202
davon aus EEG-Umlage	0,00		0
davon aus KWKG-Umlage	30.105,95		50
davon aus Offshore-Netzumlage	2.117,93		11
davon aus Umlage gem. §19 StromNEV	509,97		0
davon aus Umlage für abschaltbare Lasten	112,12		0
		3.649.779,52	1.534
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		319.419,85	321
davon aus EEG-Umlage	44.408,92		58
davon aus KWKG-Umlage	23.530,03		35
davon aus Offshore-Netzumlage	6.485,11		7
davon aus Umlage gem. §19 StromNEV	6.880,50		7
davon aus Umlage für abschaltbare Lasten	62,29		0
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		9.672,57	10
		10.758.883,29	8.786
PASSIVA
	€	€	Vorjahr T€
A. ZUGEORDNETES EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	292.410,00		292
II. Kapitalrücklage	5.574.804,89		5.575
III. Gewinnrücklage	8.151,28		8
IV. Gewinnvortrag	1.684.237,01		1.391
V. Kapitalausgleichsposten	-3.387.938,92		-4.225
VI. Jahresüberschuss	430.297,44		294
		4.601.961,69	3.335
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.534.383,66		1.518
2. Sonstige Rückstellungen	120.412,87		108
		1.654.796,53	1.626
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.472.070,01		2.364
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	585.163,17		484
2.a Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ohne Saldierung der Forderungen	585.163,17		484
davon aus EEG-Umlage	119.865,90		133
davon aus KWKG-Umlage	63.086,11		79
davon aus Offshore-Netzumlage	17.382,98		12
davon aus Umlage gem. §19 StromNEV	17.790,67		12
davon aus Umlage für abschaltbare Lasten	167,55		1
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	28.297,00		11
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	26.716,43		12
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.389.878,46		954
davon aus EEG-Umlage	0,00		0
davon aus KWKG-Umlage	0,00		0
davon aus Offshore-Netzumlage	0,00		0
davon aus Umlage gem. §19 StromNEV	3.164,51		2
davon aus Umlage für abschaltbare Lasten	0,00		0
		4.502.125,07	3.825
davon aus Steuern € 43.543,26 (Vorjahr: T€ 43)
im Rahmen der sozialen Sicherheit € 2.598,75 (Vorjahr: T€ 3)
		10.758.883,29	8.786

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	Geschäftsjahr €	Vorjahr T€
1. Umsatzerlöse	16.548.917,83	15.354
1.1. Umsatzerlöse aus Netzentgelten	8.094.588,12	7.937
davon aus Rückspeisung an den vorgelagerten Netzbetreiber	0,00	0
1.2. Umlagepositionen	4.215.559,12	5.112
davon aus EEG-Umlage	2.300.794,67	2.774
davon aus KWKG-Umlage	303.236,21	206
davon aus KWK-Vergütung	915.838,12	1.444
davon aus Offshore-Netzumlage	335.988,87	321
davon aus Umlage gem. § 19 StromNEV	356.473,96	357
davon Abschläge gem. § 19 Abs. 2 StromNEV vom ÜNB	0,00	0
davon Rückzahlung gem. § 19 Abs. 2 StromNEV an ÜNB	0,00	0
davon aus Umlage für abschaltbare Lasten (§ 18 AbLaV)	3.227,29	10
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-2.578,53	-4
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	20.031,41	23
4. Gesamtleistung	16.566.370,72	15.373
5. Sonstige betriebliche Erträge	58.607,34	207
6. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	11.305.244,00	10.130
davon aus EEG-Umlage	2.315.787,00	2.787
davon aus KWKG-Umlage	302.973,74	206
davon aus KWK-Vergütung	915.838,12	1.444
davon aus Offshore-Netzumlage	335.835,97	320
davon aus Umlage gem. § 19 StromNEV	343.712,54	353
davon aus Umlage für abschaltbare Lasten (§ 18 AbLaV)	3.236,96	10
davon Aufwendungen für vermiedene Netzentgelte nach § 18 StromNEV, § 57 Abs. 3 EEG und § 4 Abs. 3 KWKG	915.215,00	861
davon Aufwendungen für vorgelagerte Netzkosten	1.668.745,94	1.637
	11.305.244,00	10.130
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.856.308,65	1.751
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	451.050,64	511
davon für Altersversorgung: 53.800,16 € (Vj: T€ 123)
	2.307.359,28	2.262
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	627.843,60	584
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.862.536,89	2.135
10. Erträge aus Beteiligungen	4.952,67	10
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.949,81	1
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	30.586,68	28
davon aus Aufzinsung: 5.669,26 € (Vj: T€ 5)
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	63.015,89	152
14. Ergebnis nach Steuern	437.294,18	300
15. Sonstige Steuern	6.996,75	6
16. Jahresüberschuss	430.297,44	294

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES TÄTIGKEITSBEREICHS ELEKTRIZITÄTSVERTEILUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

1. Allgemeine Angaben

Der Tätigkeitsabschluss für die Elektrizitätsverteilung wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften sowie nach den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des Anlagennachweises richtet sich nach den Gliederungsvorschriften des HGB.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz im Anhang gemacht.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung entsprechen den für den Jahresabschluss der Gesellschaft angewandten Methoden. Daher verweisen wir auf unsere Ausführungen im Anhang des Jahresabschlusses.

Aufgrund der jährlich zu aktualisierenden Schlüsselungswerte ergeben sich im Anlagespiegel beim indirekt zugeordneten Anlagevermögen zunächst Abweichungen zwischen den Endwerten des Vorjahres und den Eröffnungswerten des Berichtsjahres. Zur Vermeidung dieser Abweichungen wird die Spalte Anpassung/Verteilung als Residuum verwendet.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3.3 Empfangene Ertragszuschüsse

Der Tätigkeitsbereich hat keine Ertragszuschüsse erhalten.

3.4 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung

3.5 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

	bis zu 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	davon über 5 Jahre T€	Gesamt T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	196,92	2.275,15	1.693,95	2.472,07
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	585,16	0	0	585,16
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen	28,3	0	0	28,3
Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	26,72	0	0	26,72
Sonstige Verbindlichkeiten	1.380,66	9,22	0	1.389,88
	2.217,76	2.284,37	1.693,95	4.502,13

4. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG

In unserer internen Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die nachfolgenden Tätigkeiten: Elektrizitätsverteilung, andere Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors, Gasnetz, andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors, Messstellenbetrieb Strom, E-Mobilität und für die übrigen Tätigkeiten außerhalb des Stromsektors und Gassektors.

Die Bilanzkonten werden nachträglich im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses zugeordnet. Dem entgegen werden die Geschäftsvorfälle, soweit sie die Gewinn- und Verlustrechnung berühren, im Rahmen der Kostenstellenrechnung progressiv verbucht. Am Ende unseres Geschäftsjahres werden die nicht direkt zugeordneten Kostenstellen auf die Tätigkeitsbereiche umgelegt.

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung wurden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge weitgehend direkt zugeordnet.

Die Kontensalden, bei denen eine direkte Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich ist oder nur mit unvertretbarem Aufwand verbunden wäre, werden auf die Tätigkeitsbereiche geschlüsselt.

Die durch die Aufteilung der Bilanzpositionen entstandenen Ausgleichsposten werden dem Eigenkapital zugeordnet.

Die Leistungsbeziehungen zwischen den Tätigkeitsbereichen wurden zu Marktpreisen bewertet.

Neuruppin, den 29.03.2023 / 17.08.2023

Stadtwerke Neuruppin GmbH

Uebach, Geschäftsführer

Tätigkeitsabschluss und Anlagen gem. § 6 Abs. 3 Satz 7 EnWG für die Gasverteilung zum 31. Dezember 2022

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

	€	€	Vorjahr T€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.327,09		11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	554.549,75		662
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.933.222,16		4.183
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	63.875,91		73
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	130.234,05		158
		4.681.881,87	5.076
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	75.847,92		72
		4.767.056,88	5.159
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	61.544,17		42
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	261.459,20		48
1.a Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne Saldierung der Verbindlichkeiten	261.459,20
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	7.193,29		1
3. Forderungen gegen Gesellschafter	581.165,82		110
4. Sonstige Vermögensgegenstände	452.659,91		49
		1.302.478,22	208
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		178.035,00	172
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		5.164,17	5
		6.314.278,44	5.586
PASSIVA
	€	€	Vorjahr T€
A. ZUGEORDNETES EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	206.688,00		207
II. Kapitalrücklage	3.940.512,55		3.941
III. Gewinnvortrag	246.553,46		161
IV. Kapitalausgleichsposten	-988.274,87		-1.689
V. Jahresüberschuss	-230.715,95		86
		3.174.763,19	2.705
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	810.803,96		764
2. Sonstige Rückstellungen	66.930,91		51
		877.734,87	815
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.797.304,99		1.731
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	277.270,55		237
2.a Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ohne Saldierung der Forderungen	277.270,55		237
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	15.107,72		6
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.621,74		9
5. Sonstige Verbindlichkeiten	160.475,38		83
		2.261.780,38	2.066
davon aus Steuern € 23.247,67 (Vorjahr: T€ 22)
im Rahmen der sozialen Sicherheit € 1.387,47 (Vorjahr: T€ 2)
		6.314.278,44	5.586

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	Geschäftsjahr €	Vorjahr T€
1. Umsatzerlöse	3.220.687,86	3.567
1.1. Umsatzerlöse aus Netzentgelten	3.091.404,97	3.454
davon aus Rückspeisung an den vorgelagerten Netzbetreiber	0,00	0
1.2. Umlagepositionen	0,00	0
davon aus Biogas-Umlage	0,00	0
davon aus MRU-Umlage	0,00	0
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-402,49	0
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	4.645,43	24
4. Gesamtleistung	3.224.930,80	3.591
5. Sonstige betriebliche Erträge	28.436,94	95
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.269.477,14	1.296
davon Aufwendungen für vorgelagerte Netzkosten	1.095.014,82	1.144
davon aus Biogas-Umlage	0,00	0
davon aus MRU-Umlage	0,00	0
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	0,00	0
	1.269.477,14	1.296
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	915.761,05	905
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	189.311,08	247
davon für Altersversorgung: 15.724,76 € (Vj: T€ 61)
	1.105.072,12	1.152
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	431.648,56	412
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	660.700,03	681
10. Erträge aus Beteiligungen	2.644,22	5
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.442,78	1
davon aus Abzinsung: 159,32 € (Vj: T€ 0)
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	18.916,45	17
davon aus Abzinsung: 3.506,17 € (Vj: T€ 3)
davon an verbundene Unternehmen 201,62 € (Vj: T€ 0)
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	45
14. Ergebnis nach Steuern	-227.359,57	89
15. Sonstige Steuern	3.356,38	3
16. Jahresfehlbetrag / -überschuss	-230.715,95	86

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES TÄTIGKEITSBEREICHS GASNETZ FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

1. Allgemeine Angaben

Der Tätigkeitsabschluss für das Gasnetz wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften sowie nach den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des Anlagennachweises richtet sich nach den Gliederungsvorschriften des HGB.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz im Anhang gemacht.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Gasnetz entsprechen den für den Jahresabschluss der Gesellschaft angewandten Methoden. Daher verweisen wir auf unsere Ausführungen im Anhang des Jahresabschlusses.

Aufgrund der jährlich zu aktualisierenden Schlüsselungswerte ergeben sich im Anlagespiegel beim indirekt zugeordneten Anlagevermögen zunächst Abweichungen zwischen den Endwerten des Vorjahres und den Eröffnungswerten des Berichtsjahres. Zur Vermeidung dieser Abweichungen wird die Spalte Anpassung/Verteilung als Residuum verwendet.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3.3 Empfangene Ertragszuschüsse

Der Tätigkeitsbereich hat keine Ertragszuschüsse erhalten.

3.4 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen für den Tätigkeitsbereich Gasnetz.

3.5 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

	bis 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	davon über 5 Jahre T€	Gesamt T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	143,17	1.654,13	1.231,58	1.797,30
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	277,27	0	0	277,27
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen	15,11	0	0	15,11
Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	11,62	0	0	11,62
Sonstige Verbindlichkeiten	159,42	1,06	0	160,48
	606,58	1.655,20	1.231,58	2.261,78

4. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG

In unserer internen Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die nachfolgenden Tätigkeiten: Elektrizitätsverteilung, andere Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors, Gasnetz, andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors, Messstellenbetrieb Strom und für die übrigen Tätigkeiten außerhalb des Stromsektors und Gassektors.

Die Bilanzkonten werden nachträglich im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses zugeordnet. Dem entgegen werden die Geschäftsvorfälle, soweit sie die Gewinn- und Verlustrechnung berühren, im Rahmen der Kostenstellenrechnung progressiv verbucht. Am Ende unseres Geschäftsjahres werden die nicht direkt zugeordneten Kostenstellen auf die Tätigkeitsbereiche umgelegt.

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Gasnetz wurden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge weitgehend direkt zugeordnet.

Die Kontensalden, bei denen eine direkte Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich ist oder nur mit unvertretbarem Aufwand verbunden wäre, werden auf die Tätigkeitsbereiche geschlüsselt.

Die durch die Aufteilung der Bilanzpositionen entstandenen Ausgleichsposten werden dem Eigenkapital zugeordnet.

Die Leistungsbeziehungen zwischen den Tätigkeitsbereichen wurden zu Marktpreisen bewertet.

Neuruppin, den 29.03.2023 / 17.08.2023

Stadtwerke Neuruppin GmbH

Uebach, Geschäftsführer

Tätigkeitsabschluss und Anlagen gem. § 6 Abs. 3 Satz 7 EnWG für den Messstellenbetrieb Strom zum 31. Dezember 2022

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

Aktiva

	€	€	Vorjahr T€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	937,00		0
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	144.132,00		103
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	958,00		11
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	63.100,00		63
		208.190,00
		209.127,00	177
B. UMLAUFVERMÖGEN
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	75.782,37		57
		284.909,37	234
Passiva
	€	€	Vorjahr T€
A. ZUGEORDNETES EIGENKAPITAL
I. Verlustvortrag	-46.939,73		-40
II. Kapitalausgleichsposten	352.392,73		281
III. Jahresfehlbetrag	-20.543,63		-7
		284.909,37	234
		284.909,37	234

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	Geschäftsjahr €	Vorjahr T€
1. Umsatzerlöse	79.581,86	62
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	0,00	11
3. Gesamtleistung	79.581,86	73
4. Materialaufwand	1.728,64	7
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	57.292,49	45
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.915,08	4
- davon für Altersversorgung: 736,36 (Vj: T€ 1)
	62.207,57	49
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	8.435,50	11
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	27.753,78	13
8. Jahresfehlbetrag	-20.543,63	-7

1. Allgemeine Angaben

Der Tätigkeitsabschluss für die Messstellenbetrieb Strom wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften sowie nach den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des Anlagennachweises richtet sich nach den Gliederungsvorschriften des HGB. In der Bilanz in der Position A. Zugeordnetes Eigenkapital ergeben sich Korrekturen im Kapitalausgleichsposten aufgrund von fehlerhaften Zuordnungen im Jahresabschluss 2021.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz im Anhang gemacht.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Messstellenbetrieb Strom entsprechen den für den Jahresabschluss der Gesellschaft angewandten Methoden. Daher verweisen wir auf unsere Ausführungen im Anhang des Jahresabschlusses.

Aufgrund der jährlich zu aktualisierenden Schlüsselungswerte ergeben sich im Anlagespiegel beim indirekt zugeordneten Anlagevermögen zunächst Abweichungen zwischen den Endwerten des Vorjahres und den Eröffnungswerten des Berichtsjahres. Zur Vermeidung dieser Abweichungen wird die Spalte Anpassung/Verteilung als Residuum verwendet.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3.3 Empfangene Ertragszuschüsse

Der Tätigkeitsbereich hat keine Ertragszuschüsse erhalten.

3.4 Sonstige Rückstellungen

Im Geschäftsbereich bestanden keine sonstigen Rückstellungen, welche dem Tätigkeitsbereich Messstellenbetrieb Strom zugerechnet wurden.

3.5 Verbindlichkeiten

Für den Tätigkeitsbereich Messstellenbetrieb Strom bestehen zum 31.12.2022 keine offenen Verbindlichkeiten.

4. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG

In unserer internen Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die nachfolgenden Tätigkeiten: Elektrizitätsverteilung, andere Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors, Gasnetz, andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors, Messstellenbetrieb Strom, E-Mobilität und für die übrigen Tätigkeiten außerhalb des Stromsektors und Gassektors.

Die Bilanzkonten werden nachträglich im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses zugeordnet. Dem entgegen werden die Geschäftsvorfälle, soweit sie die Gewinn- und Verlustrechnung berühren, im Rahmen der Kostenstellenrechnung progressiv verbucht. Am Ende unseres Geschäftsjahres werden die nicht direkt zugeordneten Kostenstellen auf die Tätigkeitsbereiche umgelegt.

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Messstellenbetrieb Strom wurden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge weitgehend direkt zugeordnet.

Die Kontensalden, bei denen eine direkte Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich ist oder nur mit unvertretbarem Aufwand verbunden wäre, werden auf die Tätigkeitsbereiche geschlüsselt.

Die Leistungsbeziehungen zwischen den Tätigkeitsbereichen wurden zu Marktpreisen bewertet.

Neuruppin, den 29.03.2023 / 17.08.2023

Stadtwerke Neuruppin GmbH

Uebach, Geschäftsführer

Tätigkeitsabschluss und Anlagen gem. § 6 Abs. 3 Satz 7 EnWG für die Elektromobilität zum 31. Dezember 2022

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

Aktiva

	€	€	Vorjahr T€
A. ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	275.930,00		320
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	26.775,21		9
		302.705,21	329
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Unfertige Erzeugnisse, Leistungen	10.112,84		30
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	60.447,92		63
		373.265,97	422
Passiva
	€	€	Vorjahr T€
A. ZUGEORDNETES EIGENKAPITAL
I. Verlustvortrag	-8.233,42		0
II. Kapitalausgleichsposten	144.760,76		354
III. Jahresüberschuss / -fehlbetrag	115.808,32		-8
		252.335,66	346
B. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE		123.445,04	78
C. VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-2.514,73		-2
		373.265,97	422

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	Geschäftsjahr €	Vorjahr T€
1. Umsatzerlöse	190.448,74	126
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	8.957,41	0
3. Gesamtleistung	199.406,15	126
4. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	56.190,79	67
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	7.453,70	4
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.127,96	0
- davon für Altersversorgung: 166,54 (Vj: T€ 0)
	8.581,66	4
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	44.616,00	44
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-25.790,62	19
8. Jahresüberschuss / -fehlbetrag	115.808,32	-8

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES TÄTIGKEITSBEREICHS ELEKTROMOBILITÄT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

1. Allgemeine Angaben

Der Tätigkeitsabschluss für die Elektromobilität wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften sowie nach den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des Anlagennachweises richtet sich nach den Gliederungsvorschriften des HGB.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz im Anhang gemacht.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Elektromobilität entsprechen den für den Jahresabschluss der Gesellschaft angewandten Methoden. Daher verweisen wir auf unsere Ausführungen im Anhang des Jahresabschlusses.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3.3 Empfangene Ertragszuschüsse

Unter einem Sonderposten für empfangene Ertragszuschüsse sind Fördermittel passiviert. Die Auflösung der vereinnahmten Zuschüsse erfolgt ab dem Geschäftsjahr 2022 über einen Zeitraum von 6 Jahren (vorher: 10 Jahre).

3.4 Sonstige Rückstellungen

Im Geschäftsbereich bestanden keine sonstigen Rückstellungen, welche dem Tätigkeitsbereich Elektromobilität zugerechnet wurden.

3.5 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

	bis 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	davon über 5 Jahre T€	Gesamt T€
Lieferungen und Leistungen	-2,515	0	0	-2,515
	-2,515	0	0	-2,515

Aufgrund offener Gutschriften ergibt sich im Saldo der Position Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung ein negativer Wert.

4. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG

In unserer internen Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die nachfolgenden Tätigkeiten: Elektrizitätsverteilung, andere Tätigkeiten innerhalb des Stromsektors, Gasnetz, andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors, Messstellenbetrieb Strom, Elektromobilität und für die übrigen Tätigkeiten außerhalb des Stromsektors und Gassektors.

Die Bilanzkonten werden nachträglich im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses zugeordnet. Dem entgegen werden die Geschäftsvorfälle, soweit sie die Gewinn- und Verlustrechnung berühren, im Rahmen der Kostenstellenrechnung progressiv verbucht. Am Ende unseres Geschäftsjahres werden die nicht direkt zugeordneten Kostenstellen auf die Tätigkeitsbereiche umgelegt.

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Elektromobilität wurden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge weitgehend direkt zugeordnet.

Die Kontensalden, bei denen eine direkte Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich ist oder nur mit unvertretbarem Aufwand verbunden wäre, werden auf die Tätigkeitsbereiche geschlüsselt.

Die Leistungsbeziehungen zwischen den Tätigkeitsbereichen wurden zu Marktpreisen bewertet.

Neuruppin, den 29.03.2023 / 17.08.2023

Stadtwerke Neuruppin GmbH

Uebach, Geschäftsführer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat wurde von der Geschäftsführung über die Entwicklung und Lage des Unternehmens unterrichtet.

Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss zum 31.12.2022 für das Geschäftsjahr 2022 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BBH AG, Berlin, unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes geprüft. Das Unternehmen wurde darüber hinaus einer Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz unterzogen. Es wurden keine wesentlichen Beanstandungen festgestellt. Der Prüfer hat festgestellt, dass die gesetzlichen Vorschriften und der Gesellschaftsvertrag eingehalten worden sind. Er hat den Abschluss 2022 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat billigt nach Prüfung das Ergebnis der Abschlussprüfung sowie den von der Geschäftsführung vorgelegten Lagebericht und den Jahresabschluss zum 31.12.2022.

Dem Vorschlag der Geschäftsführung über die Verwendung des Bilanzergebnisses schließt sich der Aufsichtsrat an und schlägt dem Gesellschafter folgende Beschlüsse bzw. Empfehlung vor:

• den Jahresabschluss 2022 in der vorgelegten Form festzustellen

• den Jahresüberschuss 2022 in Höhe von 5.018.369,86 € auf neue Rechnung vorzutragen

• den Geschäftsführern, Herrn Thoralf Uebach und für das Geschäftsjahr 2022 die Entlastung zu erteilen.

• den Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2022 zu entlasten.

Neuruppin, den 21. September 2023

gez. Ruhle, Vors. d. Aufsichtsrates

Sonstiger Berichtsteil

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 21.09.2023 festgestellt.

Ergebnisverwendungsbeschluss

Auszug aus der Gesellschafterversammlung vom 21.09.2023:

Beschluss Nr. 04/2023

Der Gesellschaftervertreter folgt der Empfehlung des Aufsichtsrates und beschließt, den Jahresüberschuss 2022 in Höhe von 5.018.369,86 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Stadtwerke Neuruppin GmbH, Neuruppin

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Stadtwerke Neuruppin GmbH, Neuruppin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Stadtwerke Neuruppin GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DER EINHALTUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSPFLICHTEN NACH § 6B ABS. 3 ENWG UND § 3 ABS. 4 S. 2 MSBG

Prüfungsurteile

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir die Tätigkeitsabschlüsse für die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung, Gasverteilung, Messstellenbetrieb und Entwicklung, Verwaltung oder Betrieb von Ladepunkten nach § 7c Absatz 2 EnWG nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG - bestehend jeweils aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie die als Anlage beigefügten Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse - geprüft.

• Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

• Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprechen die beigefügten Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften der § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und der Tätigkeitsabschlüsse in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n. F.) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG " weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG zur Führung getrennter Konten. Die gesetzlichen Vertreter sind auch verantwortlich für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse nach den deutschen Vorschriften der§ 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass der jeweilige Tätigkeitsabschluss kein unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tätigkeit zu vermitteln braucht.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG.

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,

• ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben und

• ob die Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften der § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG entsprechen.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sowie nach § 3 Abs. 4 S. 2 MsbG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Unsere Verantwortung für die Prüfung der Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass wir für den jeweiligen Tätigkeitsabschluss keine Beurteilung der sachgerechten Gesamtdarstellung vornehmen können.

Vorstehenden Prüfungsbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n. F.).

Die Verwendung des vorstehend wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts setzt unsere vorherige Zustimmung voraus.

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) erfordert unsere erneute Stellungnahme, soweit dabei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird. Wir weisen diesbezüglich auf § 328 HGB hin.

Berlin, 17. August 2023

BBH AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bianca Engel, Wirtschaftsprüferin

Sven Reinhardt, Wirtschaftsprüfer