IBG Sachsen GmbH

Dresden

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

der IBG Sachsen GmbH, Dresden

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	103.450,09	137.829,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	1.532.247,69	2.213.246,67
3. Geleistete Anzahlungen	2.160,00	0,00
	1.637.857,78	2.351.075,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.528.682,77	11.212.747,11
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.472.391,91	5.088.194,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.242.603,67	1.517.852,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.086.243,84	673.197,08
	26.329.922,19	18.491.990,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	695.668,50
2. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen	0,00	800.000,00
3. Beteiligungen	1,00	1,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.000,00	2.000,00
6. Sonstige Ausleihungen	250,00	250,00
	4.251,00	1.497.919,50
	27.972.030,97	22.340.985,59
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.924.627,86	969.164,31
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.181.638,91	342.122,94
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	1.927.369,46	517.763,19
4. Geleistete Anzahlungen	287.583,00	0,00
	8.321.219,23	1.829.050,44
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.175.948,80	904.937,40
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	79.889,33	1.147.761,17
3. Sonstige Vermögensgegenstände	668.528,25	891.989,63
	5.924.366,38	2.944.688,20
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	9.198.102,05	9.027.424,46
	23.443.687,66	13.801.163,10
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	55.208,27	47.416,23
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	169.147,39	0,00
	51.640.074,29	36.189.564,92

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	33.000,00	33.000,00
II. Kapitalrücklage	567.000,00	567.000,00
III. Konzernbilanzgewinn	19.521.592,63	19.097.850,52
VI. Ausgleichsposten andere Gesellschafter	2.507.105,22	-16.970,88
	22.628.697,85	19.680.879,64
B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG	934.521,03	0,00
C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN	1.792.744,92	823.476,29
D. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	161.910,90	119.594,92
2. Steuerrückstellungen	2.575.649,67	478.247,56
3. Sonstige Rückstellungen	2.257.952,97	1.059.988,10
	4.995.513,54	1.657.830,58
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	14.484.460,19	10.994.111,00
2. Erhaltene Anzahlungen	221.994,00	170.720,01
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.591.498,41	1.501.373,63
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.990.644,35	1.361.173,77
- davon aus Steuern EUR 783.329,80 (Vorjahr: EUR 616.055,64)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 107.249,22 (Vorjahr: EUR 9.058,46)
	21.288.596,95	14.027.378,41
	51.640.074,29	36.189.564,92

	Lagebericht
EK-Quote (ohne SoPo)	43,8%	54,4%
EK-Quote (70 % SoPo)	48,1%	56,0%

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

der IBG Sachsen GmbH, Dresden

	2020	2019
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	78.771.208,23	46.506.933,12
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-114.011,71	-61.633,84
3. Sonstige betriebliche Erträge	690.683,17	1.151.366,81
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	46.171.360,41	14.555.858,64
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.999.293,74	3.720.638,85
	48.170.654,15	18.276.497,49
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	12.840.921,66	13.314.035,32
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.574.286,45	2.690.843,82
- davon für Altersversorgung EUR 186.851,49 (Vorjahr: EUR 268.509,35)	15.415.208,11	16.004.879,14
6. a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.760.175,11	2.872.940,91
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die üblichen Abschreibungen übersteigen	0,00	212.038,23
	3.760.175,11	3.084.979,14
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.165.592,36	2.878.269,66
8. Erträge aus Beteiligungen	80,00	40,00
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	54.567,16	132.108,80
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00	260.000,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	347.514,14	240.892,52
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.231.394,83	2.402.039,96
13. Ergebnis nach Steuern	4.311.988,15	4.581.256,98
14. Sonstige Steuern	31.264,04	44.243,15
15. Erträge aus der Auflösung Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	115.318,44	0,00
16. Jahresüberschuss	4.396.042,55	4.537.013,83
17. Anteil nicht beherrschender Anteile am Konzernergebnis	-858.437,00	128.634,44
18. Konzernjahresüberschuss	3.537.605,55	4.665.648,27
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	19.097.850,52	16.832.202,25
20. Erstkonsolidierung Minderheitsgesellschafter	-713.863,44	0,00
21. Ausschüttung an Gesellschafter	2.400.000,00	2.400.000,00
22. Konzernbilanzgewinn	19.521.592,63	19.097.850,52

Für Lagebericht

Materialaufwandsquote	61%	39%
Personalaufwandsquote	20%	34%

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
	EUR	EUR
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnis aus Anteilen anderer Gesellschafter)	4.396.042,55	4.537.013,83
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.760.175,11	2.872.940,91
Abschreibungen auf Gegenstände des Finanzanlagevermögens	0,00	260.000,00
Abschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens	0,00	212.038,23
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	788.609,79	-647.961,82
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	87.877,33	-214.534,50
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.252.928,58	376.963,15
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	206.778,19	678.397,51
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	2.020,22	5.267,62
Zinsaufwendungen/-erträge	292.946,98	108.783,72
Sonstige Beteiligungserträge	-80,00	-40,00
Ertragsteueraufwand	2.231.394,83	2.402.039,96
Ertragsteuerzahlungen	-572.991,66	-2.055.741,51
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	6.939.844,76	8.535.167,10
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-27.506,51	-90.730,88
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	158.563,93	3.550,00
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.470.366,74	-1.135.483,49
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0,00	300.000,00
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,00	-605.668,50
Auszahlungen für Unternehmenserwerbe	-636.548,93	0,00
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-30.000,00	0,00
Erhaltene Zinsen	17.243,30	89.644,84
Erhaltene Dividenden	80,00	40,00
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.988.534,95	-1.438.648,03
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	4.050.000,00	0,00
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-5.027.238,99	-1.445.861,26
Einzahlungen aus erhaltenen Zuwendungen/Zuschüssen	0,00	1.100,00
Gezahlte Zinsen	-342.173,21	-235.789,45
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter	-2.512.500,00	-2.400.000,00
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-3.831.912,20	-4.080.550,71
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	119.397,61	3.015.968,36
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	8.580.935,44	5.564.967,08
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	8.700.333,05	8.580.935,44
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungsmittel	9.198.102,05	9.027.424,46
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten	-497.769,00	-446.489,02
	8.700.333,05	8.580.935,44

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

der IBG Sachsen GmbH, Dresden

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklagen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag
	EUR	EUR	EUR
Stand zum 1. Januar 2020	33.000,00	567.000,00	14.432.202,25
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	-713.863,44
Ausschüttung	0,00	0,00	-2.400.000,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	4.665.648,27
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand zum 31. Dezember 2020	33.000,00	567.000,00	15.983.987,08

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	EUR	EUR
Stand zum 1. Januar 2020	4.665.648,27	19.697.850,52
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	-713.863,44
Ausschüttung	0,00	-2.400.000,00
Sonstige Veränderungen	-4.665.648,27	0,00
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag	3.537.605,55	3.537.605,55
Stand zum 31. Dezember 2020	3.537.605,55	20.121.592,63

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand zum 1. Januar 2020	252.000,00	-268.970,88	-16.970,88
Änderungen des Konsolidierungskreises	1.761.168,22	0,00	1.761.168,22
Ausschüttung	-112.500,00	0,00	-112.500,00
Sonstige Veränderungen	-252.000,00	268.970,88	16.970,88
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag	0,00	858.437,00	858.437,00
Stand zum 31. Dezember 2020	1.648.668,22	858.437,00	2.507.105,22

	Konzerneigenkapital
	Summe
	EUR
Stand zum 1. Januar 2020	19.680.879,64
Änderungen des Konsolidierungskreises	1.047.304,78
Ausschüttung	-2.512.500,00
Sonstige Veränderungen	16.970,88
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag	4.396.042,55
Stand zum 31. Dezember 2020	22.628.697,85

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Die IBG Sachsen GmbH (nachfolgend kurz: IBG) hat ihren Sitz in Dresden. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dresden unter der Nummer HRB 31670 eingetragen.

Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und den Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungs Standard Committee e.V. aufgestellt. Empfehlungen der DRS, soweit sie über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, wurden nicht angewendet.

Der Konzernjahresabschluss ist in Euro aufgestellt.

Die Gliederung der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Bestimmungen der §§ 266 und 275. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss werden neben der IBG Sachsen GmbH als Mutter unternehmen sämtliche Tochterunternehmen einbezogen, bei denen der IBG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafter zusteht.

Die nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gemäß § 313 Abs. 2 HGB sowie über deren Gezeichnetes Kapital:

Namen der verbundenen Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB	Sitz	Gezeichnetes Kapital zum 31.12.2020	Anteil	Zeitpunkt Erstkons.
		EUR	%
Vollkonsolidierte Unternehmen:
IBG Sachsen GmbH	Dresden	33.000,00	-	01.01.2017
SAXONIA Galvanik GmbH ^*	Halsbrücke	750.000,00	100,0	01.01.2017
JKL Kunststoff Lackierung GmbH ^*	Ottendorf-Okrilla	25.000,00	100,0	05.04.2018
Freiberger EuroMetall GmbH ^*	Freiberg	48.000,00	62,5	01.01.2020

^* Der vorliegende Konzernabschluss gilt für die Gesellschaft als befreiend i. S. d. § 264 Abs. 3 HGB.

Die im Vorjahr enthaltene Tochtergesellschaft SAXONIA Surfaces GmbH wurde mit Wirkung vom 31. Dezember 2020 auf die IBG Sachsen GmbH verschmolzen und ist daher nicht mehr als Einzelunternehmen Bestandteil des Konsolidierungskreises. Die JKL Kunststoff Lackierung GmbH ist seither ein direktes Tochterunternehmen der IBG Sachsen GmbH.

Mit notariellem Spaltungsvertrag vom 19. Dezember 2019 hat die IBG Sachsen GmbH als Gesellschafterin der SAXONIA Galvanik GmbH, Halsbrücke, den Geschäftsbereich Metallgalvanik am Standort in Freiberg von der SAXONIA Galvanik GmbH abgespalten und auf das vormals assoziierte Unternehmen Freiberger EuroMetall GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2020 übertragen. Der Anteilswert der Gesellschaft an der Freiberger EuroMetall GmbH beträgt ab dem 1. Januar 2020 62,5 % und ist damit künftig verbundenes Unternehmen zur Gesellschaft.

Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen sind in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei dem Mutterunternehmen geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen.

C. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Abschlussstichtag ist der 31. Dezember 2020. Der Abschlussstichtag der konsolidierten Unternehmen stimmt mit dem Abschlussstichtag des Konzerns überein.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gemäß § 301 Abs. 1 und 2 HGB nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. Das Eigenkapital der Tochterunternehmen wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Ein sich ergebender positiver Betrag wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben. Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung resultiert aus der Neubewertung des übernommenen Vermögens im Rahmen der Erstkonsolidierung und hat Eigenkapitalcharakter. Die ertragswirksame Auflösung des Unterschiedsbetrages orientiert sich am Verbrauch oder Abgang dieser übernommenen Vermögenswerte.

In den Konzernabschluss sind die in den entsprechenden Einzelabschlüssen enthaltenen Vermögenswerte, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie die Erträge und Aufwendungen übernommen worden.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden gemäß § 303 Abs. 1 HGB gegeneinander aufgerechnet und eliminiert. Aufrechnungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung wurden eliminiert.

Aus dem konzerninternen Liefer- und Leistungsverkehr resultierende Zwischengewinne gemäß § 304 Abs. 1 HGB sind, soweit angefallen, eliminiert worden.

Unter Berücksichtigung von § 305 HGB wurden konzerninterne Umsätze aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen gegenseitigen Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen aufgerechnet und eliminiert bzw. als Bestandsveränderung oder aktivierte Eigenleistung ausgewiesen.

Zwischenergebnisse aus konzerninternen Veräußerungen wurden gemäß § 304 HGB eliminiert.

D. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten und - soweit abnutzbar - abzüglich nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen. Grundlage der planmäßigen Abschreibungen sind die voraussichtlichen Nutzungsdauern der jeweiligen Vermögensgegenstände. Die Abschreibung erfolgt linear. Für die Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250 und EUR 1.000 wurde aus Vereinfachungsgründen ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre einheitlich mit 20 % abgeschrieben wird.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten zzgl. Nebenkosten bzw. zu einem niedrigeren beizulegenden Wert. Bei dauerhafter Wertminderung erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen, sofern der Grund für derartige Abschreibungen wieder entfällt, wird zugeschrieben.

Vorräte werden grundsätzlich zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Marktpreisen zum Abschlussstichtag bewertet. Teilweise wurden gleichartige Vorräte an Metallrohstoffen nach der Verbrauchsfolgefiktion LIFO unter Beachtung der niedrigeren Marktpreise zum Bilanzstichtag bewertet.

In die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten und Sondereinzelkosten der Fertigung auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Den in den Forderungen enthaltenen Risiken wurde durch Bildung von angemessenen Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Ausgaben, die Aufwendungen für Perioden nach dem Abschlussstichtag darstellen, werden als aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Als aktive latente Steuern gebildete temporäre Differenzen auf Konsolidierungsmaßnahmen sind mit dem jeweilig zutreffenden Steueransatz bewertet.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt.

Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung spiegelt den Teil der übernommenen Vermögenswerte wider, der die Kaufpreise für den Erwerb der Freiberger EuroMetall GmbH übersteigt.

In den Sonderposten für Zuschüsse sind erhaltene Investitionszuschüsse für Investitionen in Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens eingestellt und werden entsprechend der Nutzungsdauer der betreffenden Anlagegüter linear aufgelöst.

Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Unter Berücksichtigung von zu verrechnenden Ansprüchen ergibt sich ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung.

Die Steuerrückstellungen sind in der Höhe der voraussichtlichen Steuernachzahlungen für das Berichtsjahr und ggf. Vorjahre angesetzt.

Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

E. ERLÄUTERUNGEN ZU POSTEN DER KONZERNBILANZ UND DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Nachfolgend werden die einzelnen Posten hinsichtlich ihres Inhaltes, ihrer Zusammensetzung und ihrer Entwicklung, soweit es für die Beurteilung der Konzernbilanz von Bedeutung ist, näher erläutert:

Aufgrund der Aufnahme der Vermögensgegenstände des Aktivvermögens und der Passiva der Freiberger EuroMetall GmbH in den Konzernabschluss aufgrund der Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2020 sind die Posten im Konzernabschluss zum 31.12.2020 zu den angegebenen Vorjahreswerten nur eingeschränkt vergleichbar.

Wäre eine Einbeziehung bereits zum 31. Dezember 2019 erfolgt, würde sich die Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt darstellen:

BILANZ

AKTIVA

BILANZ	31.12.2020	31.12.2019 (angepasst)
AKTIVA	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche	104	148
2. Geschäfts- und Firmenwert	1.532	2.214
3. Geleistete Anzahlungen	2	0
	1.638	2.362
II. Sachanlagen	26.330	27.029
III. Finanzanlagen	4	4
	27.972	29.395
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	8.321	6.180
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.176	3.031
2. Forderungen gegen Beteiligungen	80	14
3. Sonstige Vermögensgegenstände	669	997
	5.925	4.042
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	9.198	9.306
	23.444	19.528
C. Rechnungsabgrenzungsposten	55	64
D. Aktive latente Steuern	169	0
	51.640	48.987

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019 (angepasst)
PASSIVA	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital	22.629	20.728
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	934	1.050
C. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	1.793	2.122
D. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	162	120
2. Steuerrückstellungen	2.576	631
3. Sonstige Rückstellungen	2.258	1.515
	4.996	2.266
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	14.484	16.073
2. Erhaltene Anzahlungen	222	171
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.591	5.097
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.991	1.401
	21.288	22.742
F. Passive latente Steuer	0	79
	51.640	48.987

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG	2020	2019 (angepasst)
	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	78.771	90.693
2. Bestandsveränderungen	-114	116
3. Sonstige betrieblichen Erträge	691	1.417
4. Materialaufwand	48.171	57.878
5. Personalaufwand	15.415	17.533
6. Abschreibungen auf Anlagevermögen	3.760	3.712
7. Abschreibungen auf Umlaufvermögen	0	212
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.166	4.842
9. Betriebsergebnis	6.836	8.049
10. Finanzergebnis	-293	-559
11. Steuern von Einkommen und Ertrag	2.231	2.555
12. Sonstige Steuern	31	50
13. Erträge aus der Auflösung Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung.	115	0
14. Ausgleichsposten anderer Gesellschafter	-858	-4
15. Jahresüberschuss	3.538	4.881

I. KONZERNBILANZ

1. ANLAGEVERMÖGEN

Die Veränderung des Anlagevermögens (Zugänge und Abgänge sowie die vorgenommenen Abschreibungen) ist im Einzelnen aus dem als Anlage zum Konzernanhang beigefügten Konzernanlagenspiegel (Seite 11) zu entnehmen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände enthalten die Abschreibung eines Geschäfts- und Firmenwertes in Höhe von TEUR 681, welcher aus der Kapitalkonsolidierung resultiert.

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 2.470, den Zugängen stehen Abschreibungen in Höhe von TEUR 3.009 gegenüber. Weitere Zugänge zum Sachanlagevermögen mit Buchwerten in Höhe von TEUR 8.537 resultieren aus der erstmaligen Aufnahme der Freiberger EuroMetall GmbH in den Konzernabschluss.

2. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Zum Abschlussstichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 2.019 an eine Factoring-Bank verkauft und abgetreten. Der von der Factoring-Bank erhobene Sicherheits-Einbehalt in Höhe von 10 % der angekauften Forderungen (TEUR 202) ist unter den Sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3. AKTIVE LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern im Sinne des § 306 HGB auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 169 beruhen auf der Zwischenergebniseliminierung. Die Bewertung erfolgte mit dem Steuersatz der IBG Sachsen GmbH. Der Steuersatz der IBG Sachsen GmbH beträgt 31,58 %.

4. EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Einzelnen der Anlage Konzern-Eigenkapitalspiegel (Anlage 1.4) zu entnehmen.

5. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG

Der im Rahmen der Erstkonsolidierung der Freiberger EuroMetall GmbH entstandene passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung spiegelt den Teil der übernommenen Vermögenswerte wider, der die Kaufpreise für den Erwerb der Freiberger EuroMetall GmbH übersteigt und hat Eigenkapitalcharakter. Durch Realisierung der stillen Reserven des erworbenen Auftragsbestandes wurden im aktuellen Geschäftsjahr TEUR 115 des Unterschiedsbetrages erfolgswirksam aufgelöst.

6. SONDERPOSTEN FÜR ZUSCHÜSSE

Im Sonderposten für Zuschüsse sind erhaltene Zuschüsse der SAB Sächsischen Aufbaubank - Förderbank - für Investitionen enthalten. Diese Investitionszuschüsse werden gemäß der Nutzungsdauer der betreffenden Anlagen auf einen Zeitraum zwischen einem und 15 Jahren verteilt und jährlich aufgelöst. Die Auflösung des Sonderpostens für das Geschäftsjahr 2020 beträgt TEUR 329.

7. RÜCKSTELLUNGEN

Bestehende Pensionsverpflichtungen werden mit den beizulegenden Zeitwerten der Vermögensgegenstände verrechnet, die ausschließlich der Erfüllung der Schulden aus diesen Pensionsverpflichtungen dienen.

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde mithilfe der "Richttafeln 2018 G" von Dr. Klaus Heubeck berechnet. Die Berechnung erfolgte nach der Project Unit Credit Method (PUC-Methode) mit einem angesetzten Rechnungszins von 2,38 % zum 31. Dezember 2020. Aufgrund betragsmäßig fester Pensionszusagen ist von keinen Lohn- und Gehaltssteigerungen auszugehen. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung beträgt danach TEUR 1.326. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht dem Aktivwert (= Anschaffungskosten) der zugehörigen Rückdeckungsversicherung und beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.165.

Der zum 31. Dezember 2020 geltende Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung nach dem 7-Jahres-Durchschnittssatz beträgt TEUR 1.446 mit einem angesetzten Rechnungszins von 1,68 %, so dass sich ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB von TEUR 120 ergibt. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Sonstige Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Gewährleistungen, Personal, Archivierung, ausstehende Eingangsrechnungen und Kosten der Jahresabschlussprüfung und Steuerberatung gebildet. Im Übrigen ist eine Rückstellung für negative Marktwerte eines Zinsswaps für ehemalige Darlehen enthalten, welche im Geschäftsjahr vorläufig abgelöst wurden.

8. VERBINDLICHKEITEN

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten betragen:

Art der Verbindlichkeit	RLZ bis 1 Jahr	RLZ von 1 bis 5 Jahre	RLZ mehr als 5 Jahre	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Kreditinstitute	3.845	8.001	2.638	14.484
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	222	0	0	222
Lieferungen und Leistungen	4.592	0	0	4.592
Sonstige Verbindlichkeiten	1.991	0	0	1.991
Summe	10.650	8.001	2.638	21.289

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus Investitionsdarlehen in Höhe von TEUR 13.986 sowie der Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien in Höhe von TEUR 498 und sind durch Sicherungsübereignung der betreffenden finanzierten Sachanlagen, Ausfallbürgschaft der DZ Bank AG, Globalabtretung von Forderungen sowie durch erstrangige Buchgrundschuld der betreffenden finanzierten Immobilien besichert. Es bestehen Kontokorrentlinien in Höhe von TEUR 3.950 welche durch Abtretung der Forderungen und Negativerklärung des Warenlagers besichert sind.

Darüber hinaus bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

9. PASSIVE LATENTE STEUER

Die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Freiberger EuroMetall GmbH bilanzierten passiven latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr vollständig aufgelöst.

II. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Absatzregionen wie folgt:

Inland	61 %
EU-Ausland	32%
Nicht-EU-Ausland	7 %

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Sparten ergibt folgende Verteilung:

Metallgalvanik	56 %
Automotive	37 %
Elektrotechnik/Elektronik	3%
Sonstige	3%
Haushalt	1 %

Die Umsätze der Sparten Automotive bzw. Elektrotechnik/Elektronik und Haushalt sind vorwiegend dem Lohnleistungsgeschäft zuzuordnen, die Umsätze der Metallgalvanik hingegen enthalten überwiegend die verarbeiteten Metallrohstoffe, so dass die Verteilung der Sparten nach Umsätzen nur eingeschränkt miteinander vergleichbar sind.

2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 73. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Auflösung von Sonderposten in Höhe von TEUR 329.

3. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 75 enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für die Verlustanteile der Vorjahre des Minderheitsgesellschafters der Saxonia Surfaces GmbH in Höhe von TEUR 269, die aufgrund der Übernahme des Minderheitenanteils entstanden sind.

4. FINANZERGEBNIS

Das Zinsergebnis unter Berücksichtigung von Zinserträgen und Zinsaufwendungen beläuft sich im Geschäftsjahr auf TEUR -109.

Erträge aus der Zeitbewertung auf das Deckungsvermögen der Pensionsrückstellungen betragen TEUR 36, der Aufwand aus deren Abzinsung TEUR 31. Der Ausweis erfolgte saldiert unter den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen. Zudem sind in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 5 enthalten.

5. STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten Erträge für die Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 79, die im Rahmen der Aufdeckung stiller Reserven im Rahmen der Erstkonsolidierung der Freiberger EuroMetall GmbH gebildet wurden sowie Erträge aus der Bildung aktiver latenter Steuern auf die Zwischengewinnelimierung auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 169.

F. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung des Konzerns ist in einer separaten Anlage (Anlage 1.3) dargestellt.

Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Konzernbilanz unter Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesenen liquiden Mittel sowie die Inanspruchnahmen der Kontokorrentlinien.

Die Konzern-Kapitalflussrechnung wird mittels der indirekten Methode durchgeführt. Ausgangspunkt der Konzern-Kapitalflussrechnung ist der Jahresüberschuss inklusive der Anteile der Minderheitsgesellschafter. Im Vorjahr erfolgte die Berechnung ausgehend vom Konzernjahresüberschuss. Die Darstellung des Anteils nicht beherrschender Anteile am Konzernergebnis in Höhe von TEUR 129 erfolgte unter den sonstigen zahlungsunwirksamen Erträgen. Diesbezüglich wurden die Vorjahreswerte in der Konzern-Kapitalflussrechnung angepasst.

G. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Zur Absatzfinanzierung der Saxonia Galvanik GmbH und der JKL Kunststoff Lackierung GmbH besteht eine Factoring-Vereinbarung, gemäß der eine Bank zum Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen über ein insgesamt revolvierendes Nominalvolumen von TEUR 4.000 bzw. TEUR 1.500 einbezogen ist, wobei die Unternehmen grundsätzlich alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft, es sei denn, es bestehen Gegenforderungen beim Kunden, Forderungen von Kunden sind nicht durch ausreichende Warenkreditversicherungslimits abgesichert oder es handelt sich um konzerninterne oder standortbetreffende Abrechnungen wie Mieten, Serviceleistungen oder Abwasserbehandlung. Die aktuellen Vereinbarungen haben eine Laufzeit bis 2022.

Das für die Risikobeurteilung relevante Risiko hinsichtlich der verkauften Forderungen ist das Kreditrisiko. Der von den Unternehmen zu tragende kreditrisikobedingte Maximalverlust ist auf den Sicherheits-Einbehalt in Höhe von 10 % begrenzt, der bei Verkauf von der Bank einbehalten und bei Zahlung der Rechnungen durch den Kunden erstattet wird. Damit reduziert die Factoring-Lösung das Risiko von Forderungsausfällen bei angekauften Forderungen deutlich.

Bestehende Verpflichtungen aus Kurssicherungsgeschäften zur Absicherung gegen Metallkursrisiken betrugen am Abschlussstichtag TEUR 540. Die Sicherungsinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung gegen Metallpreisrisiken der börsennotierten Metalle. Der Marktwert der derivativen Sicherungsinstrumente betrug am Abschlussstichtag TEUR 144 (Marked-to-Market-Methode).

Sowohl den preislichen als auch physischen Sicherungsgeschäften liegen tatsächliche Bedarfe seitens der Produktion zugrunde.

Bestehende Verpflichtungen aus Kurssicherungsgeschäften bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sowie Service- und Wartungsverträgen betrugen zum 31. Dezember 2020 TEUR 876.

Weitere finanzielle Verpflichtungen bestehen in geschäftsüblichen Umfang.

H. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Es bestehen zum Abschlussstichtag keine Haftungsverhältnisse.

I. SONSTIGE ANGABEN

1. BETEILIGUNGEN

Es besteht eine Beteiligung in Höhe von 36,7 % an der InduVis GmbH, Roding. Die Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2019 ¹ einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 349 und einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 968 aus. Auf die Einbeziehung der Beteiligung in den Konzernabschluss wurde gemäß § 311 Abs. 2 HGB verzichtet, da sie im Geschäftsjahr keiner wesentlichen Geschäftstätigkeit nachging und für ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist.

2. MITARBEITER

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 411 gewerbliche Mitarbeiter und 70 Angestellte beschäftigt.

¹ Der Jahresabschluss der InduVis GmbH, Roding, befand sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch in Bearbeitung bzw. Prüfung, insoweit wurden die Werte aus dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 zugrunde gelegt.

3. GESCHÄFTSFÜHRUNG

Geschäftsführer der Gesellschaft während des Geschäftsjahres 2020 waren

•	Herr Stephan Siegel (Dipl.-Kaufmann), Dresden, und
•	Herr Andreas von Feilitzsch (Dipl.-Betriebswirt (BA), Leipzig, seit 24. Februar 2020.

Beide Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

4. GESCHÄFTSFÜHRERVERGÜTUNG

Für den Ausweis der Geschäftsführervergütung und für den Ausweis der Gesamtbezüge aus früherer Tätigkeit an ehemalige Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und ihre Hinterbliebenen mit den hierzu gebildeten Pensionsrückstellungen wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

5. ABSCHLUSSPRÜFERHONORAR

Das Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers betrug für das Geschäftsjahr 2020 insgesamt TEUR 69 und betrifft in Höhe von TEUR 55 Abschlussprüfungsleistungen sowie in Höhe von TEUR 14 Steuerberaterleistungen.

6. BESCHLUSS ÜBER DIE VERWENDUNG DES ERGEBNISSES DES MUTTERUNTERNEHMENS

Die Gesellschafter der IBG Sachsen GmbH hatten eine Vorabausschüttung in Höhe von TEUR 2.400 aus dem vorläufigen Jahresergebnis 2020 beschlossen.

7. NACHTRAGSBERICHT

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind und Auswirkungen auf den Jahresabschluss haben oder sich bestandsgefährdend auf die Lage des Unternehmens auswirken könnten, haben sich nicht ereignet.

Dresden, 25. Oktober 2021

Stephan Siegel

Andreas von Feilitzsch Geschäftsführer

Geschäftsführer

Konzernanlagenspiegel zum 31. Dezember 2020

der IBG Sachsen GmbH, Dresden

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Anfangsstand 01.01.2020	Änderung Kons.kreis	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	556.472,30	45.684,30	25.346,51
2. Geschäfts- und Firmenwert	3.397.450,77	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	2.160,00
	3.953.923,07	45.684,30	27.506,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.064.867,42	1.797.857,35	255.273,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	19.532.350,21	6.734.902,12	1.253.890,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.990.707,52	2.689.629,81	232.819,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	727.816,92	38.765,70	728.383,54
	36.315.742,07	11.261.154,98	2.470.366,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	695.668,50	-695.668,50	0,00
2. Ausleihungen an assozierten Unternehmen	800.000,00	-800.000,00	0,00
3. Beteiligungen	103.625,00	0,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	200.000,00	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.000,00	0,00	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	250,00	2.000,00	0,00
	1.801.543,50	-1.493.668,50	0,00
	42.071.208,64	9.813.170,78	2.497.873,25

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	Endstand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	610,00	626.893,11
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00	3.397.450,77
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	2.160,00
	0,00	610,00	4.026.503,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.764,07	0,00	15.120.762,25
2. Technische Anlagen und Maschinen	156.250,41	1.930,50	27.675.462,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	37.111,00	65.526,23	5.884.741,64
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-196.125,48	157.977,00	1.140.863,68
	0,00	225.433,73	49.821.830,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an assozierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	103.625,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	200.000,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.000,00	0,00	4.000,00
6. Sonstige Ausleihungen	-2.000,00	0,00	250,00
	0,00	0,00	307.875,00
	0,00	226.043,73	54.156.208,94

	Abschreibungen
	Anfangsstand 01.01.2020	Änderung Kons.kreis	Abschreibungen im Geschäftsjahr	Umbuchungen
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	418.643,30	35.192,41	70.216,31	0,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	1.184.204,10	0,00	680.998,98	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.602.847,40	35.192,41	751.215,29	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.852.120,31	158.880,67	581.078,50	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	14.444.156,21	1.768.767,96	1.990.746,41	-600,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.472.855,29	796.398,35	437.134,91	600,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	54.619,84	0,00	0,00	0,00
	17.823.751,65	2.724.046,98	3.008.959,82	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an assozierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	103.624,00	0,00	0,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	200.000,00	0,00	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	303.624,00	0,00	0,00	0,00
	19.730.223,05	2.759.239,39	3.760.175,11	0,00

	Abschreibungen
	Abgänge	Umbuchung	Endstand 31.12.2020
	EUR		EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	609,00	0,00	523.443,02
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00		1.865.203,08
3. Geleistete Anzahlungen	0,00		0,00
	609,00	0,00	2.388.646,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00		2.592.079,48
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00		18.203.070,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	64.850,58		2.642.137,97
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		54.619,84
	64.850,58	0,00	23.491.907,87
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an assozierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	103.624,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	200.000,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
6. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	303.624,00
	65.459,58	0,00	26.184.177,97

	Buchwert	Buchwert
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	103.450,09	137.829,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	1.532.247,69	2.213.246,67
3. Geleistete Anzahlungen	2.160,00	0,00
	1.637.857,78	2.351.075,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.528.682,77	11.212.747,11
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.472.391,91	5.088.194,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.242.603,67	1.517.852,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.086.243,84	673.197,08
	26.329.922,19	18.491.990,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assozierten Unternehmen	0,00	695.668,50
2. Ausleihungen an assozierten Unternehmen	0,00	800.000,00
3. Beteiligungen	1,00	1,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.000,00	2.000,00
6. Sonstige Ausleihungen	250,00	250,00
	4.251,00	1.497.919,50
	27.972.030,97	22.340.985,59

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Die IBG Sachsen GmbH ist eine Beteiligungsgesellschaft mit ihren operativen Tochtergesellschaften SAXONIA Galvanik GmbH, Halsbrücke, JKL Kunststoff Lackierung GmbH, Ottendorf-Okrilla und Freiberger EuroMetall GmbH, Freiberg.

Die Hauptaktivitäten der beiden Unternehmen SAXONIA Galvanik GmbH und JKL Kunststoff Lackierung GmbH erstrecken sich auf die metallische Oberflächenveredlung durch galvanische Beschichtung unterschiedlicher Kunststoff- und Metalloberflächen für dekorative und funktionelle Anwendungen sowie auf die Oberflächenveredlung durch Lackieren von Kunststoffteilen. Die Anwendungen galvanischer Beschichtung sowie der lackierten Oberflächen liegen hauptsächlich in Innen- und Außenteilen für die Automobilbranche, aber auch in der Elektronik, Elektrotechnik, Telekommunikation und Haushaltwaren.

Metallbeschichtete Kunststoffe im Bereich Automotive werden derzeit für Türinnengriffe, Blenden, Zierleisten, Innen- und Außenembleme sowie für Teile des Cockpits, z. B. Bedienelemente an Klimanlagen oder Mediageräten, verwendet. Darunter fallen insbesondere anspruchsvolle partielle Beschichtungen mit Nickel und Kupfer, Matt- und Glanzchrom in Großserie sowie komplizierter Kunststoffe wie mineralgefülltes Polyamid und ABS/PC. Die am häufigsten beschichteten Werkstoffe im Automobilbereich sind ABS und ABS-PC, welche überwiegend für dekorative Teile genutzt werden. Polyamid als Werkstoff wird hauptsächlich für Türhebel und andere Konstruktionsteile mit erhöhten Festigkeits- und Temperaturanforderungen eingesetzt, kommt aber ebenfalls in Mehrkomponententeilen vor. Bereits seit vielen Jahren können in einer sehr hohen Qualität und in sehr großen Losgrößen hochkomplexe Teile mit 2, 3 oder 4 verschiedenen Komponenten galvanisiert werden, bei der nur eine bestimmte Komponente mit hoher Trenngenaugkeit beschichtet wird.

Für die Beschichtung von Polyamid und Mehrkomponenten ist die SAXONIA Galvanik GmbH einer von sehr wenigen Anbietern in Europa. Sie ist aufgrund ihrer tiefen Expertise, der hohen Qualität und Erfahrung aus einer Vielzahl von Projekten in diesem Bereich gleichzeitig einer der führenden und stark gefragten Anbieter und geschätzter Entwicklungspartner.

Mit der JKL Kunststoff Lackierung GmbH bietet die Gruppe neben der metallischen Beschichtung von Kunststoffoberflächen auch die Lackierung von Kunststoffteilen an. Beim Lackieren werden ein- und mehrschichtige Dekor-, Soft-, Metallic- und laserfähige Lacke eingesetzt. Der Fokus liegt auf den wasserlöslichen Lacken. Im geringen Umfang werden auch lösemittelhaltige Lacksysteme verwendet. Das Lackiergeschäft erfolgt zum überwiegenden Teil ebenfalls für Automobilinterieur wie Griff- und Zierleisten, Mittelkonsolen, Schaltelementen etc.

Innerhalb der Unternehmensgruppe können somit in den bestehenden und auch neuen Märkten beide wesentlichen nachgefragten Oberflächenbeschichtungen für Kunststoffe angeboten werden. Im Segment Automotive werden fast alle deutschen OEM und andere europäische Hersteller mit einer Vielzahl von Fahrzeugtypen bedient.

Beide Unternehmen agieren vorwiegend als Lohnveredler, indem die Veredlung als Dienstleistung an der von den Kunden beigestellten Rohware erfolgt.

Neben der Beschichtung von Kunststoffoberflächen ist die Gruppe ebenfalls in der Galvanisierung metallischer Grundkörper aktiv. Diese umfasst zum Beispiel die funktionelle Beschichtung von Kontakten mit Silber für die Elektroindustrie, aber in wachsendem Maße auch die Mobilitätsindustrie (E-Mobilität, Bahn).

Das Tochterunternehmen Freiberger EuroMetall GmbH ist ein unabhängiger Anbieter von Münzrohlingen jeder Art für Umlaufmünzen mit einem weltweiten Absatz. Die Münzrohlinge bestehen einerseits aus Kupferbasislegierungen und andererseits aus galvanisch veredelten Rohlingen. Dadurch wird es möglich, das galvanotechnische Know-how der Gruppe in einem konjunkturunabhängigen Marktumfeld gewinnbringend zu nutzen und darüber einen Beitrag zum Gesamtumsatz und -ergebnis der Gruppe zu erzielen. Die Herstellung von Münzronden erfolgt ausschließlich als Vollgeschäft, d. h., nicht nur die Veredlung sondern insbesondere die notwendigen Metallrohstoffe sind im Umsatz enthalten.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. RAHMENBEDINGUNGEN

Das Geschäftsjahr 2020 war deutlich durch die Covid-19-Pandemie mit ihren drastischen Marktverwerfungen gekennzeichnet. Lockdown, Werksschließungen, Grenzschließungen, Schulschließungen, Materialverknappungen uvm. sorgten für Absatzeinbrüche, insbesondere am Automobilmarkt, nach wie vor einer der dominierenden Absatzmärkte der Gruppe, in einzelnen Monaten von bis zu 90 %.

Aufgrund der Positionierung der Gruppenaktivitäten am Ende der Lieferkette waren Planungen und Perspektiven der Fertigung besonders herausfordernd, da Werkschließungen und auch -öffnungen nur mit spätem Nachlauf und dann apprupt ankamen und so teilweise nur mit Blick auf die Folgewoche zu reagieren war. Ein sehr unterschiedlicher Umgang mit Auf- oder Abbau von Lagerbeständen innerhalb der Lieferketten oder auch der Belieferung unterschiedlicher Märkte mit jeweils unterschiedlichem Infektions- und Wirtschaftsgeschehen führten zu großen Schwankungen im Produktionsbetrieb. Abstimmungen mit Kunden und Lieferanten wurden zudem vielfach durch Abwesenheit der Ansprechpartner und sehr eingeschräntke Reise- und Kontaktmöglichkeiten deutlich erschwert.

Trotz dieser Martkverwerfungen und starken Produktionsschwankungen gelang es der Gruppe zu jeder Zeit, Personal und Prozesse variabel einzusetzen sowie felxibel und auf hohem Niveau einer nochmal verbesserten Qualitätslage zu produzieren. Diese Qualität und Stabilität erhöhten das Vertrauen bei Kunden und resultieren in sehr guten Zufriedenheitswerten innerhalb der regelmäßigen Kundenbefragungen.

2020 war weiterhin auch geprägt von Unsicherheiten durch die REACH-Gesetzgebung und daraus resultierender Verlagerungen bzw. Vergaben neuer Projekte in das Nicht-EU-Ausland sowie die Entscheidung für alternative Oberflächenbeschichtungen. Der Anteil an verchromten Bauteilen in Fahrzeuginnenräumen ist rückläufig, hingegen werden die Bauteile größer, was somit einen zum Teil ausgleichenden Effekt hat.

Der Markt für Münzrohlinge war im Geschäftsjahr 2020 stabil und ist weitgehend unabhängig von allgemeinen konjunkturellen Schwankungen. Die Anzahl von Zahltransaktionen weltweit ist weiterhin stark steigend. Wenngleich der Anteil von Transaktionen auf elektronischem Wege spürbar zunimmt, hat sich trotzdem auch eine Steigerung der mit Bargeld durchgeführten Transaktionen weltweit ergeben. Hinzu kommt der jährlich reguläre Ersatz unbrauchbar gewordener oder verlustig gegangener Münzen.

2. GESCHÄFTSVERLAUF

Nach einem sehr guten Beginn des Geschäftsjahres und einer guten Auslastung für alle Geschäftsbereiche folgten mit Beginn der Corona-Pandemie und den verbundenen Werkschließungen fast aller europäischen Automobilhersteller ab Ende des 1. Quartals massive Auftragseinbrüche.

Die Gruppe konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen, zumal der wesentliche Teil der Fertigung durch die Kunststoffteil-Beschichtungen für die stark betroffenen Automobilproduktionen erfolgte. Die Fertigungen der Galvanik und Lackierung wurden drastisch reduziert und in wenigen einzelnen Wochen die entsprechenden Fertigungsbereiche auch vollständig geschlossen. Das Mittel der Kurzarbeit, die Abmeldung von Zeitarbeit und Optimierungen innerbetrieblicher Abläufe halfen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Die Kosten in diesen Stillstandzeiten konnten damit deutlich reduziert werden, gleichwohl jedoch Verluste nicht zu vermeiden waren.

Im Laufe des 2. Halbjahres zog die Gesamtnachfrage wieder sukzessive an und lag zeitweise gegen Jahresende nur noch leicht unter dem Vorkrisenniveau, der Planungshorizont überstieg dennoch selten ein bis zwei Wochen. Die gesamten Rückgänge im Automobilsektor konnten im weiteren Jahresverlauf nicht wieder aufgeholt werden. Damit war 2020 das dritte Jahr in Folge mit rückläufigen Produktionszahlen für Fahrzeuge in Deutschland.

Die Bereiche Elektronik/Elektrotechnik mit der Galvanisierung von Kontakten und Computersteckern mit Kupfer/Nickel oder auch mit Silber sowie die Galvanisierung und Lackierung von Kunststoffteilen für andere Bereiche wie Haushalt und Sanitär waren in 2020 deutlich weniger von der Corona-Pandemie betroffen. Durch diverse Sortimentsverlagerungen sind die Absatzvolumen und Umsätze in 2020 sogar spürbar gestiegen. Da es sich aber um einen kleinen Produktbereich der Gruppe handelt, wirkte sich dies letztendlich nur gering im Gesamtergebnis aus.

Die Umsatzerlöse für Metallgalvanik, insbesondere für die Münzronden, lagen unter Berücksichtigung der fiktiven Einbeziehung der Vorjahreszahlen der Freiberger EuroMetall GmbH in etwa auf Vorjahresniveau, wobei die Umsatzerlöse jeweils stark von der Entwicklung der jeweilgen Metallpreise abhängen. Im Laufe des Jahres wurden Fertigungsprozesse weiterentwicklelt und optimiert und durch die hohe Auslastung der Fertigungslinien effizientere Kostenstrukturen erreicht. Die Sparte der Münzronden trug im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem deutlichen Ergebnisbeitrag bei und kompensierte einen großen Teil der deutlichen Rückgänge des Bereichs Automotive.

Die Gruppe kann insgesamt und inbesondere durch diversifizierte Produkt- und Dienstleistungsbereiche auch in einem Krisenjahr wie 2020 auf ein positives Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückblicken.

3. INVESTITIONEN

Das Investitionsvolumen in das Sachanlagevermögen im Geschäftsjahr 2020 betrug TEUR 2.470.

Die Investitonen betreffen hauptsächlich die im Geschäftsjahr fortgeführte Umstellung der bestehenden Kunststoffgalvanikanlagen auf Chrom(VI)-freie Verfahren. Alle wesentlichen Umbauten wurden in 2020 abgeschlossen, die industrielle Umsetzung für serielle Fertigungen erfolgte Mitte des Jahres.

4. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die IBG-Gruppe verfügt über eigene Forschungs- und Entwicklungsressourcen sowie Labortechnik auf neuestem technischen Stand. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind im Bereich Verfahrensentwicklung gebündelt und verfolgen vorrangig die Entwicklung neuer oder die Optimierung bestehender Anwendungen und Verfahren. Hierbei wird intensiv mit den Lieferanten, aber auch immer stärker mit den Kunden zu Beginn von Entwicklungsprojekten zusammengearbeitet.

Auch im Zusammenhang mit den verstärkten Aktivitäten zur Implementierung Chrom(VI)-freier Prozesse in die Galvanikanlagen wurde in 2020 eine bestehende Serienanlage entsprechend umgebaut, zahlreiche Versuche und interne Freigaben durchgeführt und weitere Schritte auf dem Weg in die vollständige Chrom(VI)-Freiheit festgelegt. In 2021 liegt neben weiteren Anlagenumstellungen der Fokus auf einer weiteren Aufstockung von automatisierten Test- und Qualitätskapazitäten.

Die Unternehmen der IBG-Gruppe sind als kompetente Anwendungs- und Entwicklungspartner angesehen und früh in Entwicklungen von Verfahren oder neuen Produkten und Anwendungen eingebunden.

5. ZERTIFIZIERUNGEN

Qualität und Sicherheit sind zentrale Anliegen der Gruppe, für die ein strenges Kontrollsystem eingeführt wurde. In den operativen Bereichen ist als Nachweis der Einhaltung von Qualitätsstandards das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015 und bei der JKL Kunststoff Lackierung GmbH zudem nach IATF 16949:2016 zertifiziert.

Darüber hinaus wird nach Inhalten der IATF 16949:2016 (sofern nicht ohnehin zertifiziert), nach dem Umwelt- und Sicherheitsmanagementsystem DIN EN ISO 14001:2005, dem Anlagensicherheitsmanagement gemäß 12. BImSchV und dem Arbeitssicherheitsmanagementsystem OHSAS 18001:1999 gearbeitet.

Weiterhin ist das Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001:2018 zertifiziert. Ziel der Energiepolitik ist es, mit Energie verantwortungsbewusst umzugehen, den Energieverbrauch des Unternehmens langfristig zu reduzieren und die Energieeffizienz nachhaltig zu erhöhen.

Zudem werden neben einer nahezu vollständigen Sichtkontrolle zur Gewährleistung der geforderten Qualitätsstandards insbesondere im Automobilbereich regelmäßig Risikopotentiale überprüft und notwendige Maßnahmen ergriffen.

C. FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Wesentliche Kennzahlen zur internen Unternehmenssteuerung sind:

•	Umsatzerlöse;
•	Rohertrag (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwendungen);
•	Ergebnis vor Steuern.

D. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Mit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurde der Anteil der Freiberger EuroMetall GmbH auf 62,5 % erhöht, so dass die Freiberger EuroMetall GmbH ab 2020 ein verbundenes Unternehmen der Gruppe ist und erstmalig in den Konzern mit einbezogen wird. Hinsichtlich der Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen verweisen wir auf unsere Erläuterungen im Anhang unter "E. Erläuterungen zu Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung". Sofern ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen erfolgt, werden die Vorjahreszahlen unter der fiktiven Miteinbeziehung der Freiberger EuroMetall GmbH zugrunde gelegt.

1. VERMÖGENS-UND FINANZLAGE

Insgesamt weist die Vermögens- und Finanzlage der IBG-Gruppe eine gesunde und stabile Struktur auf. Die Finanz- und Liquiditätslage war zu jedem Zeitpunkt während des Geschäftsjahres sehr gut.

Die Konzernbilanzsumme hat sich durch die erstmalige Einbeziehung der Vermögensgegenstände und Schulden der Freiberger EuroMetall GmbH zu Jahresbeginn von TEUR 36.190 auf TEUR 48.987 erhöht.

Das Anlagevermögen enthält immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.638 und Sachanlagen in Höhe von TEUR 26.330. Den Abschreibungen im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 3.760 stehen Investitionen in Höhe von TEUR 2.498 gegenüber.

Die Finanzanlagen belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 4. Die Freiberger EuroMetall GmbH wurde im Geschäftsjahr erstmals vollständig in den Konzernabschluss einbezogen, so dass kein Ausweis der Beteiligung mehr unter den assoziierten Unternehmen erfolgt.

Das Vorratsvermögen setzt sich vorwiegend aus Metallroh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in Höhe von TEUR 3.925 zusammen sowie unfertigen Erzeugnissen in Höhe von TEUR 2.182, fertigen Erzeugnissen in Höhe von TEUR 1.927 und geleisteten Anzahlungen in Höhe von TEUR 287. Diese liegen stichtagsbedingt über dem Stand des Vorjahres.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen stichtagsbedingt mit TEUR 2.145 über dem Vorjahr. Darüber hinaus waren Forderungen in Höhe von TEUR 2.019 an eine Factoring-Bank verkauft und abgetreten.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen verbundinterne Finanzierungen für Investitionen und Working Capital.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt, Erstattungsansprüche aus Stromsteuern sowie den Sicherheitseinbehalt auf die an die Factoring-Bank verkauften und abgetretenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die liquiden Mittel betragen zum Stichtag TEUR 9.198. Denen stehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 14.484 gegenüber. Damit beträgt die Nettoverschuldung der Gruppe TEUR 5.286 und hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter reduziert. Neben den liquiden Mitteln stehen der Gruppe ungenutzte Kontokorrentlinien in Höhe von TEUR 3.452 zur Verfügung.

Das Eigenkapital betrug zum Abschlussstichtag TEUR 22.629. Die Eigenkapitalquote verwässerte sich von 54,4 % auf 43,8 %, die wirtschaftliche Eigenkapitalquote unter Einbeziehung des Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung sowie von 70 % des Sonderpostens für Investitionszuschüsse von 56,0 % auf 48,1 %.

Die zu Jahresbeginn bestehenden Darlehen wurden während des Geschäftsjahres planmäßig in Höhe von TEUR 5.027 getilgt. Neue Darlehen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 4.050 aufgenommen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Stichtag TEUR 4.592 und liegen stichtagsbedingt leicht unter dem Stand des Vorjahres.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten hauptsächlich die Verpflichtungen aus Umsatzsteuern gegenüber dem Finanzamt sowie Verbindlichkeiten aus Lohn- und Gehaltszahlungen für den Monat Dezember 2020 und liegen stichtagsbedingt leicht über dem Vorjahr.

2. ERTRAGSLAGE

Der Konzernjahresübschuss der Gruppe lag im Geschäftsjahr 2020 deutlich unter dem des Vorjahres, dennoch mit TEUR 3.538 für das durch die Corona-Pandemie beeinflusste Geschäftsjahr auf einem guten Niveau. Von diesem Ergebnis hat die neu in den Konzernabschluss einbezogene Freiberger EuroMetall GmbH mit ihrem corona-unabhängigen Geschäftsverlauf einen deutlichen Beitrag für die Gruppe geleistet und die Einflüsse insbesondere des Automobilmarktes deutlich kompensieren können.

Die Umsatzerlöse betragen für das Geschäftsjahr TEUR 78.771 und liegen damit ca. 13,1 % unter denen des Vorjahres. Die Umsatzrückgänge im wesentlichen Geschäftsfeld Automotive fielen mit ca. 24,7 % deutlich höherer aus und spiegeln die allgemeinen wirtschaftlichen Einbußen aufgrund der Corona Pandemie für die Automobilbranche wider. Das hinzugewonnene Geschäftsfeld der Metallveredlung konnte die Erlöse um ca. 4,8 % steigern, was die wirtschaftliche Stabilität der Gruppe durch ihre Diversifizierung im Pandemiejahr deutlich stützte.

Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen reduzierten sich korrespondierend zum Umsatzrückgang auf TEUR 48.171; dies entspricht einer Materialaufwandsquote in Bezug zur Gesamtleistung von ca. 61,1 %, welche damit leicht unter der des Vorjahres liegt.

Der Rohertrag beträgt TEUR 30.487 und ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.444 gesunken.

Die Personalaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 15.415 und lagen damit ca. 12,1 % niedriger als im Vorjahr. Die Personalaufwandsquote beträgt 19,6 % der Gesamtleistung und ist damit um ca. 0,3 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Die Reduzierung der Personalkosten liegt im wesentlichen in der geringeren Anzahl an Mitarbeitern sowie der in mehreren Monaten in Anspruch genommenen Kurzarbeit aufgrund der coronabedingten Auftragsrückgänge vorrangig im Automobilmarkt begründet.

Die Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens betrugen im Geschäftsjahr TEUR 751; darauf entfallen auf die Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwertes TEUR 681. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen beliefen sich auf TEUR 3.009. Den Abschreibungen auf Sachanlagen stehen Auflösungen des Sonderpostens für Investitionszuschüsse entsprechend den Nutzungsdauern der betreffenden bezuschussten Anlagegüter in Höhe von TEUR 329 gegenüber.

Sonstige betriebliche Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen, Abwasserentsorgung, Transport und Verpackungen, Versicherungen sowie weitere allgemeine Verwaltungskosten. Sie betrugen im Geschäftsjahr TEUR 5.166 und fielen damit geringfügig höher als im Vorjahr aus.

Das Finanzergebnis enthält hauptsächlich die Zinsaufwendungen für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Sie sind insgesamt gesunken im Vergleich zum Vorjahr durch planmäßige Tilgung der bestehenden Investitionsdarlehen.

Es konnte im Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) in Höhe von TEUR 10.596 erzielt werden, welches mit TEUR 1.165 bzw. mit ca. 9,9 % unter dem Vorjahr liegt.

Aufgrund der vorgenannten Faktoren realisierte die Unternehmensgruppe ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 6.543, welches um TEUR 947 unter dem Vorjahr liegt.

E. AUSBLICK

Verlässliche Prognosen für das Geschäftsjahr 2021 sind kaum möglich. Zwischen einem starken Anstieg bzw. Nachholbedarf bis hin zu weiteren Werkschließungen und Produktionsrückgängen durch ein erneut hohes Covid-19-Infektionsgeschehens sowie starker Materialengpässe in vielen Bereichen ist grundsätzlich jedes Szenario denkbar.

Nachdem das Geschäftsjahr 2020 durch die weltweiten Auswirkungen aufgrund der Corona-Pandemie geprägt waren, ist das erste Halbjahr 2021 insbesondere im Automobilmarkt auf einem guten Niveau, verglichen mit dem Niveau vor Corona, verlaufen.

Seit Mitte des Jahres 2021 führen jedoch internationale Versorgungsengpässe, allem voran die Nichtversorgung von ausreichend Elektronik-Chips für die Automobilindustrie, wieder zu kurzfristigen, teilweise über mehrere Wochen andauernden Produktions-Stillständen der Fahrzeughersteller und damit wieder deutlich niedrigeren Fahrzeugproduktionen. Dadurch ist die Absatzlage für die Gruppe im wichtigen Absatzmarkt für Automotive-Teile erneut deutlich rückläufig, so dass ab Jahresmitte wieder Kurzarbeit notwendig ist.

Einkaufsseitig sind spürbare Kostensteigerungen insbesondere bei Metallen durch stark gestiegene Börsenpreise zu erwarten. Diese Bezugspreise sind zwar durch Sicherungsgeschäfte aktuell stabil, jedoch neu einzudeckende Bedarfe nur zu dem deutlich höheren Niveau möglich. Weitere wesentliche Preisanstiege sind bei Energiekosten durch steigende Arbeitspreise und die zum Ende 2020 beschlossene CO ₂ -Umlage zu erwarten.

Der Münzabsatz hat sich im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2021 weiter gut entwickelt und scheint an den guten Geschäftsverlauf 2020 anzuknüpfen. Die Corona-Krise hat bei vielen Auftraggebern im Rahmen von Risikoanalysen tendeziell zu Entscheidungen hin zur Aufstockung von Reserve-Beständen geführt, was zu einer aktuell spürbaren Belebung der Auftragslage für Münzronden beigetragen hat. Für den Absatz an Münzronden wird eine gleichbleibend hohe Nachfrage erwartet, da trotz überproportionaler Zunahme bargeldloser Transaktionen die Anzahl von Bargeldtransaktionen weiterhin steigend erwartet wird.

Insgesamt kann die Gruppe für die Automobilsparte wie viele andere Unternehmen der Branche die ursprüngliche Planung für das Geschäftsjahr 2021 nicht aufrechterhalten. Die Überarbeitung der Planung hat jedoch gezeigt, dass auch trotz der wieder eingebrochenen Bedarfe im dritten Quartal, selbst bei Stagnation, auf diesem Niveau bis Jahresende ein ausgeglichenes bis positives Ergebnis der Gruppe für den Automobilsektor möglich ist. Für den Markt der Metallgalvanik geht die Gruppe von einer Wiederholung des positiven Ergebnisbeitrags der Sparte aus, so dass insgesamt mit einem Umsatz, Rohertrag und Ergebnis vor Steuern vergleichbar zum Vorjahr gerechnet wird.

Die Gesellschaft sieht zum aktuellen Zeitpunkt und den derzeitigen Aussichten keine Gefahr für eine Existenzbedrohung und sieht die Chance eher in der möglicherweise bevorstehenden Marktkonsolidierung, wenn die Krise insgesamt überstanden sein sollte.

F. PROGNOSTIZIERTE ZIELE UND CHANCEN

Chancen sieht das Unternehmen insbesondere in der Umstellung auf Chrom(VI)-freie Prozesse. Aktuelle Kundenanfragen lassen erkennen, dass zunehmend Wert auf Chrom(VI)-freie Prozesse für künftige Chromoberflächen gelegt wird. Hier ist die Gruppe als eines der ersten Galvanikunternehmen präsent und für diese künftigen Anforderungen vorbereitet.

Diese Rahmenbedingungen treffen mit corona-bedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten, steigenden Kosten und zunehmenden Qualitätsanforderungen alle Marktteilnehmer und werden in den nächsten Jahren zu einer Konsolidierung des Marktes führen.

Sofern es gelingt, die Aktivitäten der Chrom(VI)-freien Galvanisierung erfolgreich in weiteren Anlagen umzusetzen, kann dies zu einem nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil innerhalb Europas werden.

Die Stärken des Unternehmens - hohe Qualität, bereits erfolgreich umgesetzte Chrom(VI)-freie Serienprojekte, eine flexible Produktionsanlagenstruktur und eine solide wirtschaftliche Situation - sind wesentliche Faktoren, um gestärkt durch diese Konsolidierungsphase zu kommen. Wir gehen davon aus, dass nicht mehr jeder Marktbegleiter diese Anforderungen personell, technisch und finanziell stemmen kann.

Durch die JKL Kunststoff Lackierung GmbH können dem Kunden auf Wunsch neben der Kunststoffgalvanik auch lackierte Oberflächenbeschichtungen aus einer Hand angeboten werden.

Zum einen werden positive Effekte aus einer gemeinsamen Vertriebsarbeit für sich überschneidende Märkte und Anwendungen erwartet, sowohl für den Bereich der Kunststofflackierung, aber auch für den Bereich der Kunststoffgalvanik. Bereits heute ergeben sich Synergien durch die eng zusammenarbeitenden Vertriebseinheiten, welche kurz- und mittelfristig weiter intensiviert werden.

Zum anderen fokussiert sich die Gruppe auf die Erhöhung der Produktivität und Qualitätssicherung durch zunehmende Automatisierung von Produktionsprozessen, insbesondere durch Robotik.

Das erhöhte Engagement im Münzrondenmarkt über die Beteiligung an der Freiberger EuroMetall GmbH wird künftig Schwankungen des Automobilmarktes und ihre Auswirkungen für die Gruppe deutlich abfedern. Die Ausweitung der Fertigungskapazitäten hat zu einer verbesserten Kostenstruktur und damit verbundenen Wettbewerbsvorteilen gegenüber Mitbewerbern geführt.

G. RISIKOBERICHT

Die allgemeinen weltweiten Konjunktursorgen sind unvermindert präsent, so dass weiterhin das Risiko einer deutlichen Abschwächung der Wirtschaftslage auch für Deutschland und Europa droht.

Ein Hauptrisiko aktuell ist die Entwicklung des Automobilmarktes im weiteren Verlauf der Corona-Pandemie sowie die Dauer der Versorgungsengpässe an Elektro-Speicherchips am Weltmarkt und dadurch möglicherweise wiederkehrende deutliche Marktverwerfungen und Produktionsausfälle der Automobilhersteller. Es ist schwer abzuschätzen und bleibt abzuwarten, wie sich die Bedarfe in den folgende Monaten entwickeln werden bzw. eine Normalität wieder vergleichbar zur Zeit vor der Corona-Krise einstellt.

Ein weiteres Hauptrisiko für den wesentlichen Geschäftsbereich der Kunststoffgalvanik ist weiterhin das bislang schwer absehbare Reagieren des Marktes auf die Themenstellung von REACH, insbesondere die nur noch begrenzt verfügbare Zeit für den Einsatz von Chrom(VI). Entsprechend ist das Vertrauen der Automobilhersteller in die Galvanikbranche von entscheidender Bedeutung, um Abwanderung in andere Oberflächen oder in das außereuropäische Ausland zu minimieren.

Entsprechend stark betreibt die Gruppe eine intensive und vertrauensschaffende Informationspolitik und Initiative bei der Entwicklung von alternativen galvanischen Prozessen und sieht sich gut aufgestellt und am Markt positioniert, um als einer der ersten Anbieter Chrom(VI)-freie Verfahren gewährleisten zu können, was einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber Wettbewerbern darstellt.

Mit der Lackierung von Kunststoffoberflächen ist die Gruppe zudem mit alternativen und ergänzenden Oberflächenbeschichtungen am Markt präsent und wird diese weiter ausbauen.

Grundsätzlich sind die Unternehmen der IBG-Gruppe Preisrisiken der Rohstoffmärkte, insbesondere für die Metalle Palladium, Kupfer, Nickel und teilweise Silber, ausgesetzt. Diesen wirkt die Gruppe weitestgehend entgegen, indem sie sich entsprechend der Auftragslage gegen diese Preisrisiken durch auftragsbezogenen Einkauf absichert.

Risiken aus Fremdwährungsgeschäften bestehen nicht; sofern Fakturen in Fremdwährung erfolgen, werden diese durch Währungssicherungsgeschäfte abgesichert.

Risiken aus der demographischen Entwicklung und dem Fachkräftemangel werden aktuell mittelfristig gesehen und durch eine frühe Entwicklung eigener Mitarbeiter und der bewussten Positionierung als bedeutender und attraktiver Arbeitgeber in der Region begegnet. Immer wiederkehrende Phasen der Kurzarbeit sowie die unsichere weitere Entwicklung des Hauptabsatzgebietes Automotive erschweren spürbar die Situation, Personal zu halten bzw. neu zu finden. Darüber hinaus sollen für einfache und wiederholbare Tätigkeiten perspektivisch verstärkt Automatisierungslösungen zur Anwendung kommen.

Für den Bezug von Energie bestehen mit den Versorgungsunternehmen für den wesentlichen Bedarf Verträge mit fixierten Energiepreisen bis einschließlich 2022, so dass auch bezüglich dieses wesentlichen Kostenblocks vorerst Planungssicherheit besteht.

Um sich gegen Zinsschwankungen für Kredite und Darlehen zu sichern, bedient sich die Gruppe grundsätzlich festverzinslicher Finanzierungsinstrumente.

Die IBG-Gruppe ist insgesamt mit ihren schlanken Strukturen, ihrem Produktspektrum sowie in den verschiedenen Märkten gut aufgestellt, um trotz rückläufiger Märkte schnell reagieren, positiv wirtschaften und jederzeit ihren Verpflichtungen nachkommen zu können.

Das von der Gruppe installierte monatliche Berichtswesen sowie die Managementsysteme sind für die Erfordernisse der Gruppe angemessen und bilden eine geeignete Grundlage, effizient zu bleiben, auftretende Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und ggf. geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

Vor dem Hintergrund der finanziellen Stabilität, der Eigenkapitalstärke der Gruppe sowie der Diversifizierung der Produkte sehen wir uns grundsätzlich sehr gut aufgestellt, auch in 2021 fortsetzende Krisenszenarien auszuhalten und zu überstehen. Der Fokus in Automatisierung und der Ausbau in neue Technolgien werden fortgeführt und sollten uns für einen gestärkten Ausgang in wieder wirtschaftlich konjunkturelle Zeiten positionieren, insbesondere dem Automobilmarkt.

Dresden, 25. Oktober 2021

Stephan Siegel, Geschäftsführer

Andreas von Feilitzsch, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die IBG Sachsen GmbH, Dresden:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der IBG Sachsen GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der IBG Sachsen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 25. Oktober 2021

ECOVIS Wirtschaftstreuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Sven Blechschmidt, Wirtschaftsprüfer

Christoph Daut, Wirtschaftsprüfer