Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH

Cham

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		469.751,59		344.655,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	70.872.469,74		62.217.941,74
2. Grundstücke mit Wohnbauten	562.411,65		598.512,65
3. Grundstücke ohne Bauten	401.228,66		401.228,66
4. Technische Anlagen	1.054.017,00		1.198.385,00
5. Einrichtungen und Ausstattungen	4.269.283,00		4.478.714,00
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	11.611.548,46	88.770.958,51	15.674.487,50	84.569.269,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		50.000,00		50.000,00
		89.290.710,10		84.963.925,19
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	582.519,62		952.358,62
2. Unfertige Leistungen	403.212,85	985.732,47	372.469,17	1.324.827,79
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.902.349,49		5.916.436,71
2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	8.710.339,40		7.658.562,59
-davon nach dem KHEntgG/BPflV EUR 4.626.582,55 (i. Vj. EUR 6.671.702,23)-
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	95.743,89		95.385,09
4. Sonstige Vermögensgegenstände	599.153,38	18.307.586,16	528.428,80	14.198.813,19
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		4.169,55		5.393,39
		19.297.488,18		15.529.034,37
C. Ausgleichsposten nach dem KHG		1.644.192,00		1.849.716,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten		14.366,51		7.710,58
		110.246.756,79		102.350.386,14

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.000.000,00	2.000.000,00
II. Kapitalrücklage	37.155.526,59	37.155.526,59
III. Gewinnrücklagen	14.925,00	14.925,00
IV. Verlustvortrag	-31.689.488,23	-31.477.552,44
V. Jahresfehlbetrag	-441.713,65	-211.935,79
	7.039.249,71	7.480.963,36
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG	43.160.503,13	43.533.431,29
2. Sonderposten aus Zuwendungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand	574.852,00	615.513,00
	43.735.355,13	44.148.944,29
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	7.040.060,28	7.736.643,41
	7.040.060,28	7.736.643,41
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.611.038,79	223.840,45
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	44.268.443,80	38.526.109,01
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	4.611.160,96	2.594.650,67
4. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	3.000,00	0,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	352.203,68	279.643,00
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.500.939,46	1.274.286,97
- davon aus Steuern EUR 509.579,00 (i. Vj. EUR 450.534,16) -
	52.346.786,69	42.898.530,10
E. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung	85.304,98	85.304,98
	110.246.756,79	102.350.386,14

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen		61.844.945,25		60.180.484,79
2. Erlöse aus Wahlleistungen		914.590,70		954.942,04
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses		1.431.790,85		1.477.593,23
4. Nutzungsentgelte der Ärzte		569.556,12		522.356,95
4.a Umsatzerlöse eines Krankenhauses gem. § 277 HGB, soweit nicht in den Posten 1 bis 4		1.819.321,04		1.734.154,14
-davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre EUR 249.749,90 (i. Vj. EUR 264.126,98)-
5. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen		30.743,68		18.758,39
6. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, soweit nicht unter Nr. 10		107.329,59		209.808,27
7. Sonstige betriebliche Erträge		2.310.168,19		2.572.587,73
		69.028.445,42		67.670.685,54
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	31.189.393,04		30.389.927,58
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.131.244,88	38.320.637,92	7.250.129,16	37.640.056,74
- davon für Altersversorgung EUR 1.904.865,47 (i. Vj. EUR 1.943.435,67) -
9. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8.412.814,53		8.328.135,34
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	10.364.195,18	18.777.009,71	10.021.981,11	18.350.116,45
		11.930.797,79		11.680.512,35
10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen		4.050.415,40		1.729.152,00
- davon Fördermittel nach dem KHG EUR 1.206.337,00 (i. Vj. EUR 1.419.152,00)-
11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens		2.487.784,91		2.379.334,94
12. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens		4.097.989,77		1.740.314,14
13. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagegegenständen		154.548,94		126.482,95
14. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		4.562.867,29		4.223.102,52
15. Sonstige betriebliche Aufwendungen		9.520.259,93		9.410.448,45
		133.332,17		288.651,23
16. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		24.649,24		66.405,26
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		594.892,40		563.237,92
-davon an verbundene Unternehmen EUR 560.708,40 (i. Vj. EUR 528.016,56)-
- davon aus der Abzinsung EUR 34.184,00 (i. Vj. EUR 35.221,36)-
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.353,06		1.304,76
19. Ergebnis nach Steuern		-439.264,05		-209.486,19
20. Sonstige Steuern		2.449,60		2.449,60
21. Jahresfehlbetrag		-441.713,65		-211.935,79

Anhang zum Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2022

der Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH, Cham

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft betreibt die Krankenhäuser in Bad Kötzting, Cham und Roding (bis 31.03.2022). Als Krankenhaus im Sinne von § 2 KHG unterliegt die Gesellschaft bezüglich ihrer Rechnungslegung den speziellen Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV).

Die Gesellschaft hat als "große" Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 HGB den Jahresabschluss generell nach den §§242 ff. und §§ 264 ff. HGB aufzustellen. Sie hat für die Gliederung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des Anlagennachweises § 1 Abs. 3 KHBV angewendet; die aufgeführten Teile des Jahresabschlusses sind deshalb, abweichend von den Gliederungsvorschriften der §§ 266, 268 Abs. 2 und 275 HGB, entsprechend den Anlagen 1 bis 3 der KHBV gegliedert. Ergänzend zu diesen Regelungen wurden die Vorschriften des GmbH-Gesetzes beachtet.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH mit Sitz in Cham im Handelsregister des Amtsgerichts Regensburg unter der Nummer HRB 10248 eingetragen.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung wurde nach den allgemeinen Bestimmungen des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung der speziellen Vorschriften für Kapitalgesellschaften sowie der Sondervorschriften für Krankenhäuser (KHBV) vorgenommen. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Analog zum Vorjahr werden die periodenfremden Erträge und Aufwendungen aus allgemeinen Krankenhausleistungen nicht innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ausgewiesen, sondern verbleiben in der genannten Position.

Dies gilt analog auch für die GuV-Posten Erlöse aus Wahlleistungen, Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses sowie für die Nutzungsentgelte der Ärzte.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen (lineare Abschreibungsmethode), entsprechend der durchschnittlichen Nutzungsdauer bewertet. Das Klinikgebäude wird über eine Nutzungsdauer zwischen 30 und 50 Jahren abgeschrieben. Die Einrichtungen und Ausstattungen werden im Zeitraum von drei bis 23 Jahren abgeschrieben, die technischen Anlagen über Nutzungsdauern zwischen vier Jahren und 15 Jahren und die immateriellen Vermögenswerte über einen Zeitraum von drei bis acht Jahren.

Die Bewertung des Finanzanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Vorräte wurden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet, Bestandsrisiken angemessen berücksichtigt.

Die Unfertigen Leistungen wurden mit ihren Herstellungskosten nach § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Die Ermittlung erfolgt unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips auf Basis des Kostensatzes bzw. des Landesbasisfallwerts.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt, erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Es werden veritätsbedingte Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf sonstige Forderungen umsatzmindernd ausgewiesen.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Gemäß § 5 Abs. 5 KHBV wurde in Höhe der Abschreibungen und Abgänge auf die aus Eigenmitteln des Krankenhausträgers vor Beginn der Förderung beschafften Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, für die ein Ausgleich für die Abnutzung in der Zeit ab Beginn der Förderung verlangt werden kann, in der Bilanz auf der Aktivseite ein Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung gebildet.

Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung und aus Darlehensförderung wurden entsprechend den Vorschriften der KHBV (§ 5 Abs. 4 und 5) bilanziert. Der Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung ist im handelsrechtlichen Sinne kein Vermögensgegenstand und daher als Korrekturposten zum Eigenkapital anzusehen.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens laut § 5 Abs. 2 und 3 KHBV werden in Höhe des Buchwertes des mit Fördermitteln finanzierten Anlagevermögens ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagegüter aufgelöst.

Die Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellungen wurden unter Zugrundelegung der "Richttafeln" 2018 G von Klaus Heubeck und auf Basis einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 4,0 % (Vj. 3,0 %) und eines Rententrends von 2,0 % (Vj. 1,75 %) ermittelt. Die Abzinsung erfolgte jeweils unter Anwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes, der sich bei Altersteilzeitrückstellungen bei einer angenommenen Laufzeit von drei Jahren in Höhe von 0,50 % (Vj. 0,42 %) ergibt.

Bei Jubiläumsrückstellungen wurde die Fluktuationsrate von 4,00 % (Vj. 4,00 %) berücksichtigt.

Die Ermittlung der Rückstellung für die Aufbewahrung von Patienten- und Geschäftsunterlagen erfolgt analog der steuerlich anerkannten vereinfachten Methode durch Fakturierung der laufenden Archivierungskosten mit der durchschnittlichen Restaufbewahrungsdauer. Der Bewertung wurden die Zinsfaktoren gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung sowie zukünftige Kosten- und Preissteigerungen von 6,07 % (Vj. 2,53 %) (Orientierungswert für Krankenhäuser gem. Destatis) zugrunde gelegt.

Für die Sterbegeldrückstellungen des Geschäftsjahres wurden die gutachterlich ermittelten Verpflichtungen des Vorjahres beibehalten.

Andere ungewisse Verpflichtungen sind durch die Bildung von Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages ausreichend berücksichtigt worden.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

C. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Zusammensetzung des Anlagevermögens und die Entwicklung der kumulierten Anschaffungskosten und Abschreibungen des Anlagevermögens in 2022 sind nachfolgend in Anlage 1.5 in einem Anlagennachweis gemäß KHBV dargestellt.

(2) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen entgeltlich erworbene Lizenzen und Rechte sowie geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände.

(3) Finanzanlagen

Die Gesellschaft besitzt Anteile an den nachstehend aufgeführten Gesellschaften:

Sana Kliniken des Landkreises Cham Schule gGmbH, Cham:

Anteilsbesitz	100 %
Eigenkapital zum 31.12.2022	TEUR 97
Ergebnis 2022	TEUR 55

Sana MediCenter Regental GmbH, Cham:

Anteilsbesitz	100 %
Eigenkapital zum 31.12.2022	TEUR 690
Ergebnis 2022	TEUR-131

(4) Vorräte

Die Vorräte enthalten im Wesentlichen Artikel des medizinischen Bedarfs sowie die in den unfertigen Leistungen ausgewiesenen Leistungen für am Bilanzstichtag noch nicht entlassene Patienten (sogenannte Überlieger).

(5) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt auf:

	31.12.2022
		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamt	bis ein Jahr	über ein Jahr
	TEUR	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.902	8.902	0
	(Vj.5.916)	(Vj. 5.916)	(Vj. 0)
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	8.710	8.710	0
	(Vj. 7.659)	(Vj.7.659)	(Vj. 0)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	96	96	0
	(Vj. 95)	(Vj.95)	(Vj. 0)
sonstige Vermögensgegenstände	599	599	0
	(Vj. 528)	(Vj. 528)	(Vj. 0)
	18.307	18.307	0
	(Vj. 14.199)	(Vj.14.199)	(Vj. 0)

Forderungen

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen TEUR 96 (Vj. TEUR 95) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

(6) Rückstellungen

Die Rückstellungen (aufgelistet in EUR) haben sich wie folgt entwickelt:

	Anfangsbestand	Zuführung	Verbrauch
Bereitschaftsdienst	109.000,00	133.000,00	-109.000,00
Personalabfindungen	218.000,00	0,00	-24.333,00
Zeitzuschläge	97.000,00	87.000,00	-97.000,00
Sterbegeld	48.000,00	3.707,07	-3.707,07
Sonst. Personalaufwand	2.558.000,00	289.767,32	-839.387,31
Urlaub	124.000,00	165.000,00	-124.000,00
Überstunden	608.000,00	959.000,00	-608.000,00
Jubiläum	105.000,00	0,00	-11.250,00
Altersteilzeit	138.000,00	129.540,46	-120.412,46
ATZ-Insolvenzversicherung	-19.473,56	-91.252,13	0,00
Jahresabschlussprüfung	75.000,00	82.000,00	-61.846,11
Rechts-/ Beratungskosten	138.000,00	0,00	-79.783,53
Archivierungskosten	107.000,00	35.915,34	0,00
RST Netto-MDK-Risiko	1.454.000,00	489.533,06	-494.533,06
Risiken aus Pflegebudget	331.000,00	0,00	-305.519,85
Aufschlagszahlungen durch MD	0,00	279.000,00	0,00
Abrechnungsrisiken	85.000,00	0,00	0,00
Ausstehende Rechnungen	716.000,00	590.000,00	-716.000,00
Selbstbehalte HPflVers. KH	0,00	225.000,00	0,00
Strukturelle Anpassungen	845.116,97	0,00	0,00
Gesamt	7.736.643,41	3.377.211,12	-3.594.772,39

	Auflösung	Zinseffekt	Endbestand
Bereitschaftsdienst	0,00	0,00	133.000,00
Personalabfindungen	-193.667,00	0,00	0,00
Zeitzuschläge	0,00	0,00	87.000,00
Sterbegeld	0,00	0,00	48.000,00
Sonst. Personalaufwand	-110.911,01	9.531,00	1.907.000,00
Urlaub	0,00	0,00	165.000,00
Überstunden	0,00	0,00	959.000,00
Jubiläum	-3.869,00	119,00	90.000,00
Altersteilzeit	0,00	-128,00	147.000,00
ATZ-Insolvenzversicherung	0,00	4.669,00	-106.056,69
Jahresabschlussprüfung	-13.153,89	0,00	82.000,00
Rechts-/ Beratungskosten	-58.216,47	0,00	0,00
Archivierungskosten	0,00	-2.915,34	140.000,00
RST Netto-MDK-Risiko	0,00	0,00	1.449.000,00
Risiken aus Pflegebudget	-25.480,15	0,00	0,00
Aufschlagszahlungen durch MD	0,00	0,00	279.000,00
Abrechnungsrisiken	-85.000,00	0,00	0,00
Ausstehende Rechnungen	0,00	0,00	590.000,00
Selbstbehalte HPflVers. KH	0,00	0,00	225.000,00
Strukturelle Anpassungen	0,00	0,00	845.116,97
Gesamt	-490.297,52	11.275,66	7.040.060,28

(7) Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens beinhalten zweckentsprechend zu verwendende Fördermittel gemäß § 9 Abs. 1 und 3 KHG sowie Zuschüsse der öffentlichen Hand und Dritter.

(8) Verbindlichkeiten

	31.12.2022
		davon mit einer Restlaufzeit in Jahren
	Gesamt	bis 1	1 bis 5	über 5
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.611	1.611	0	0
	(Vj. 224)	(Vj. 224)	(Vj. 0)	(Vj. 0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	44.268	10.339	15.664	18.265
	(Vj.38.526)	(Vj. 7.641)	(Vj.12.805)	(Vj. 18.080)
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	4.611	4.611	0	0
	(Vj. 2.595)	(Vj. 2.595)	(Vj. 0)	(Vj. 0)
Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des AV	3	3	0	0
	(Vj.0)	(Vj.0)	(Vj. 0)	(Vj.0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	352	352	0	0
	(Vj. 280)	(Vj.280)	(Vj.0)	(Vj. 0)
sonstige Verbindlichkeiten	1.501	1.501	0	0
	(Vj. 1.274)	(Vj. 1.274)	(Vj.0)	(Vj. 0)
	52.346	18.417	15.664	18.265
	(Vj.42.899)	(Vj. 12.014)	(Vj.12.805)	(Vj.18.080)

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Hauptgesellschafterin, der Sana Kliniken AG, setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Finanzierung Darlehen	41.392	32.659
Cash-Pooling	2.873	5.862
	44.265	38.521

Es besteht eine unbefristete Vereinbarung mit der Sana Kliniken AG, Ismaning, zum Cash-Pooling mit dem Ziel, die verfügbaren Finanzmittel optimal zu nutzen.

In diesem Zusammenhang wurde der Gesellschaft eine interne Kontokorrentlinie in Höhe von TEUR 8.000 eingeräumt.

Guthaben bzw. Inanspruchnahmen im Rahmen des Cash-Poolings werden marktadäquat verzinst.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen TEUR 336 (Vj. TEUR 280) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse ergeben sich aus den GuV-Posten 1-4a und setzen sich wie folgt zusammen:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Erlöse aus Krankenhausleistungen	61.845	60.180
Erlöse aus Wahlleistungen	915	955
Erlöse aus ambulanten Leistungen	1.432	1.478
Nutzungsentgelte der Ärzte	569	522
Rückvergütungen, Vergütungen und Sachbezüge	20	34
Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben, Notarztdienst	35	36
Sonstige ordentliche Erträge	1.387	1.308
Erträge aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre	250	264
Periodenfremde Erträge	127	93
	66.580	64.870

In den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2022 ist der Versorgungsaufschlag gem. § 21a KHG in Höhe von TEUR 2.529 unter Berücksichtigung des Corona-Ganzjahresausgleichs enthalten. Dieser diente der zusätzlichen Finanzierung besonders mit der Behandlung von COVID-Erkrankten betroffener Krankenhäuser und konnte bis zum 30. Juni 2022 abgerechnet werden.

Weiterhin sind in den Umsatzerlösen 2022 Erlöse aus Ausgleichszahlungen gem. § 21 KHG in Höhe von TEUR 2.121 unter Berücksichtigung des Corona-Ganzjahresausgleichs enthalten. Die bereits im Vorjahr bestehenden Regelungen zu den Ausgleichszahlungen wurden bis zum 18. April 2022 verlängert und dienten der weiteren wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser.

Im Vorjahr waren in den Umsatzerlösen Erlöse gemäß dem Gesetz zum Ausgleich COVID-19-bedingter finanzieller Belastungen der Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen ("COVID-19- Krankenhausentlastungsgesetz") in Höhe von TEUR 6.962 enthalten. Einen wesentlichen Bestandteil bildeten die finanziellen Ausgleiche für Krankenhäuser für verschobene planbare Operationen und Behandlungen, um Kapazitäten für die Behandlung von Patienten mit einer Coronavirus-Infektion freizuhalten.

(2) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	490	1.312
Andere Erstattungen	640	677
Buchgewinn Abgang Sachanlagen	0	2
Verrechnung sonstige Sachbezüge	31	25
sonstige betriebliche Erträge	581	170
sonstige periodenfremde Erträge	568	386
	2.310	2.573

In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind ebenfalls COVID-19-bedingte Erstattungen wie auch überdurchschnittliche U2-Erstattungen für Elternzeit und Mutterschutz von Angestellten enthalten.

(3) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 184 (Vj. TEUR 281).

Diese umfassen im Wesentlichen Abrechnungen von Leistungen 2021 der Sana Catering Service GmbH (TEUR 28), der Sana Kliniken AG (TEUR 9), der Sana Medizinisches Servicezentrum GmbH (TEUR 13) und der Sana TGmed GmbH (TEUR 46).

E. Sonstige Angaben

(1) Organe

Geschäftsführung

Klaus Fischer

Geschäftsführer

Die Angaben der Vergütung der Geschäftsführung unterbleiben. Von der Befreiungsvorschrift nach § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Gesellschafterversammlung

Jan Stanslowski	Sana Kliniken AG, Mitglied des Vorstands (ab 17.10.2014 bis 30.11.2022)
Franz Löffler	Landkreis Cham, Landrat

Aufsichtsrat

Jan Stanslowski	Sana Kliniken AG, Mitglied des Vorstands (ab 01.04.2015 bis 30.11.2022) Vorsitzender
Franz Löffler	Landkreis Cham, Landrat stellvertretender Vorsitzender
Sebastian Holm	Sana Kliniken AG, Regionalgeschäftsführer Bayern (seit 16.11.2019 bis 20.10.2022)
Sascha John	Sana Kliniken AG, Regionalgeschäftsführer Hessen und Bayern (seit 10.11.2022)
Florian Glück	Sana Kliniken AG, Klinikverbund Allgäu GmbH, Geschäftsführer
Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg	Sana Kliniken AG, Bereichsleiterin Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement
Karl Holmeier	Kreisrat, Vorsitzender der CSU-Fraktion und Sprecher der Fraktionsgemeinschaft CSU - GLLW - HBL - Grenzfahne und JUnge Liste
Claudia Zimmermann	Kreisrätin, stv. Vorsitzende der SPD-Fraktion
Max Schmaderer	Kreisrat, Vorsitzender der Fraktion Freie Christliche Wählergemeinschaft
Andrea Höpfl	Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH, Betriebsratsvorsitzende
Armin Haimerl	Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH, Betriebsrat
Bernhard Burger	Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH, Betriebsrat
Karsten Straßburger	Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH, stv. Betriebsratsvorsitzender

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf TEUR 3,45 (i. Vj.TEUR 1,95).

Beirat

Jan Stanslowski	Sana Kliniken AG, Mitglied des Vorstands Vorsitzender (bis 30.11.2022)
Franz Löffler	Landkreis Cham, Landrat
Dr. Benedikt Knon	Landratsamt Cham, Leiter des Sachgebiets Gesundheitswesen, Amtsarzt
Dr. Andreas Korschofsky	Allgemeinarzt, Vertreter des ärztl. Kreisverbandes
Dominik Lommer	Bayerisches Rotes Kreuz, Leiter des Rettungsdienstes
Konrad Nagl	Landratsamt Cham, Kämmerer
Martin Stoiber	Erster Bürgermeister Stadt Cham
Alexandra Riedl	Erste Bürgermeisterin Stadt Roding
Markus Hofmann	Erster Bürgermeister Stadt Bad Kötzting
Dr. Michael Jobst	Kreisrat
Gerhard Mühlbauer	Kreisrat
Sebastian Meier	Kreisrat
Dr. Martina Löffelmann	Kreisrätin
Manfred Aschenbrenner	Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisgeschäftsführer
Dr. Dr. Helmut Hausner	Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz, Vorstand

Der Beirat erhält für seine Tätigkeit keine Vergütung.

(2) Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

Die Gesellschaft hat im Durchschnitt des Jahres 2022 594 (Vj. 597) Arbeitnehmer beschäftigt. Umgerechnet nach Vollkräften ergeben sich zum 31. Dezember 2022 439,59 Vollkräfte:

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter setzt sich nach Gruppen wie folgt zusammen:

	Vollkräfte 31.12.2022	Vollkräfte 31.12.2021
Ärztlicher Dienst	79,95	79,31
Pflegedienst	186,13	184,47
Medizinisch-technischer Dienst	42,04	42,92
Funktionsdienst	74,13	78,92
Klinisches Hauspersonal	0,00	0,00
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	0,98	1,00
Technischer Dienst	0,00	0,00
Verwaltungsdienst	42,95	42,75
Sonderdienst	2,42	2,42
Sonstiges Personal und Ausbildung	10,99	10,36
	439,59	442,15

(3) Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Die Prüfung des Jahresabschlusses der Sana Kliniken AG sowie des Konzernabschlusses wurde durch die Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft durchgeführt. Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für die Leistungen für die Sana Kliniken des Landkreis Cham GmbH beträgt TEUR 71. Davon entfallen TEUR 53 auf Abschlussprüfungsleistungen (inkl. Auslagen ohne Umsatzsteuer) sowie T€ 18 auf sonstige Leistungen (inkl. Auslagen ohne Umsatzsteuer).

(4) Unternehmensverbindungen

Die Gesellschaft ist ein verbundenes Unternehmen der Sana Kliniken AG, Ismaning, und wird gemäß §§ 290 ff. HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Die Sana Kliniken AG, Ismaning, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen auf.

Dieser Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offengelegt.

Die Gesellschaft nimmt die Befreiung von der Aufstellung eines eigenen Teilkonzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 2 HGB in Anspruch.

(5) Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf oder die Lage der Gesellschaft haben. In Bezug auf die weiter anhaltende pandemische Lage durch das Coronavirus, den Ukraine-Krieg, die angespannte Energieversorgungsthematik sowie die Lieferkettenproblematik verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht in den Kapiteln "Prognosebericht" und "Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung".

F. Information über den Bilanzverlust

Die Geschäftsführung informiert darüber, den Jahresfehlbetrag zum 31.12.2022 in Höhe von EUR 441.713,65 zuzüglich des Verlustvortrages aus dem Vorjahr (EUR 31.689.488,23) auf neue Rechnung vorzutragen.

Cham, den 22.02.2023

Der Geschäftsführer:

Klaus Fischer, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	1.1.2022	Zugänge	Umgliederungen	Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.184.016,38	249.407,81	0,00	0,00	3.433.424,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	117.789.988,16	2.397.577,52	8.910.023,54	0,00	129.097.589,22
2. Grundstücke mit Wohnbauten	2.318.537,79	0,00	0,00	0,00	2.318.537,79
3. Grundstücke ohne Bauten	401.228,66	0,00	0,00	0,00	401.228,66
4. Technische Anlagen	7.391.391,53	41.176,29	42.939,41	255,61	7.475.251,62
5. Einrichtungen und Ausstattungen	46.728.016,22	1.188.828,48	131.208,49	652.557,44	47.395.495,75
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.674.487,50	5.068.283,84	-9.084.171,44	47.051,44	11.611.548,46
	190.303.649,86	8.695.866,13	0,00	699.864,49	198.299.651,50
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	50.000,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
	193.537.666,24	8.945.273,94	0,00	699.864,49	201.783.075,69

	Entwicklung der Abschreibungen
		AfA des Geschäftsjahres	Einnahme für Abgänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.839.360,74	124.311,86	0,00	2.963.672,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	55.572.046,42	2.653.073,06	0,00	58.225.119,48
2. Grundstücke mit Wohnbauten	1.720.025,14	36.101,00	0,00	1.756.126,14
3. Grundstücke ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Technische Anlagen	6.193.006,53	228.255,40	27,31	6.421.234,62
5. Einrichtungen und Ausstattungen	42.249.302,22	1.521.125,97	644.215,44	43.126.212,75
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	105.734.380,31	4.438.555,43	644.242,75	109.528.692,99
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	108.573.741,05	4.562.867,29	644.242,75	112.492.365,59

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	469.751,59	344.655,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	70.872.469,74	62.217.941,74
2. Grundstücke mit Wohnbauten	562.411,65	598.512,65
3. Grundstücke ohne Bauten	401.228,66	401.228,66
4. Technische Anlagen	1.054.017,00	1.198.385,00
5. Einrichtungen und Ausstattungen	4.269.283,00	4.478.714,00
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	11.611.548,46	15.674.487,50
	88.770.958,51	84.569.269,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	50.000,00	50.000,00
	89.290.710,10	84.963.925,19

Lagebericht 2022

der Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH, Cham

Die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Sana Kliniken AG, in deren Konzernabschluss sie einbezogen wird. Die Gesellschaft besteht aus den Krankenhäusern in Cham mit 255 Planbetten und Bad Kötzting mit 50 Planbetten nach dem Krankenhausplan des Freistaats Bayern (Stand: 01.04.2022). Am Standort Roding wurde zum 01.04.2022 der stationäre Betrieb eingestellt. Alle Häuser sind Häuser der Grund- und Regelversorgung und behandeln jährlich ca. 15.000 stationäre und knapp 25.000 ambulante Patienten.

Zweck der Gesellschaft ist die medizinische Versorgung von stationären und ambulanten Patienten. Die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:

―	Sana Kliniken des Landkreises Cham Schulen gGmbH 100 %
―	Sana MediCenter Regental GmbH 100 %

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaftsleistung entwickelt sich vor dem Hintergrund der vielen geopolitischen Krisen sowie der galoppierenden Inflationsraten deutlich langsamer als ursprünglich erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt liegt im dritten Quartal 2022 knapp über dem des dritten Quartals 2019. Der Sachverständigenrat sieht die weitere wirtschaftliche Entwicklung aufgrund erheblicher Abwärtsrisiken stark beeinträchtigt. Die extremen Inflationsraten sowie die enormen Steigerungen bei den Energiepreisen führen zu dramatischen Kaufkraftverlusten und drohen in vielen Unternehmen die Produktion unrentabel zu machen. Darüber hinaus führt der Krieg in der Ukraine in den meisten entwickelten Volkswirtschaften nicht nur zu einer Energiekrise und hohen Inflationsraten, sondern auch zu deutlich geringeren Wachstumsraten oder gar Rezessionen. Die Lieferkettenengpässe entspannen sich laut den Forschern hingegen zunehmend. ¹

Die Rezession in Deutschland dürfte allerdings weniger tief ausfallen, als viele bisher erwartet haben. Der vom ifo Institut ermittelte Geschäftsklimaindex ist nach 84,5 Punkten im Oktober 2022 auf 86,3 Punkte im November 2022 gestiegen. Die positive Entwicklung betrifft alle vier Wirtschaftsbereiche (Verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungssektor, Handel, Bauhauptgewerbe). Nur in den energieintensiven Branchen haben sich die Unsicherheiten über die weitere Geschäftsentwicklung weiter erhöht. ²

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes hingegen ist weiter positiv zu bewerten. Die Arbeitslosenquote lag im November 2022 wie auch im Oktober 2022 bei 5,3 Prozent. Saisonbereinigt war im November 2022 zum Vormonat ein Anstieg von 0,1 % auf 5,6 % zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat November ist die Arbeitslosenquote saisonbereinigt um 0,2 Prozentpunkte angestiegen. Ursache für den leichten Anstieg sind die ukrainischen Geflüchteten, welche die Quote um 0,4 Prozentpunkte beeinflussen. ³

Die Inflationsrate in Deutschland lag im November 2022 bei 10,0 Prozent und damit über der des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum Vormonat ist die Inflationsrate leicht um 0,5 Prozentpunkte gesunken. Die Haupttreiber für die hohe Inflation sind die enorm gestiegenen Energiepreise und der Anstieg bei den anderen Gütern, besonders Nahrungsmitteln. ⁴

¹ Jahresgutachten Kurzfassung 2022/23 Sachverständigenrat, S. 3
² ifo Geschäftsklimaindex, November 2022
³ Bundesagentur für Arbeit, Presseinfo Nr. 53 vom 30.11.2022
⁴ Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 529 vom 13. Dezember 2022

Der Leitzins der Europäischen Zentralbank lag zum 2. November 2022 bei 2,0 Prozent. Im Oktober 2022 hat der EZB-Rat entschieden, den Leitzins erneut um 75 Basispunkte anzuheben. Der EZB-Rat geht auf Grundlage seiner aktuellen Einschätzung davon aus, dass er die Zinsen in den nächsten Sitzungen weiter erhöht, um die Nachfrage zu dämpfen und dem Risiko einer andauernden Aufwärtsverschiebung der Inflationserwartungen vorzubeugen. Hinzu kommt der Druck aus den Währungsverlusten des Euro ggü. dem US-Dollar. Dies verstärkt durch die hohen Importpreise die Inflation zusätzlich. ⁵

Der für die branchenbezogene Entwicklung zentrale Indikator ist die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenkassen. Mit der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 12. Dezember 2022 ist das vorläufige Finanzergebnis der ersten drei Quartale 2022 der gesetzlichen Krankenkassen veröffentlicht worden. Dieses erreicht einen Überschuss von rund EUR 195,3 Mio. Den Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von EUR 215,6 Mrd. standen Ausgaben in Höhe von EUR 215,4 Mrd. gegenüber. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten verzeichneten bei einem Anstieg der Versichertenzahlen von 0,3 Prozent einen Zuwachs von 4,9 Prozent. In den ersten 9 Monaten haben die 97 gesetzlichen Krankenkassen einen Überschuss von EUR 195,3 Mio. verbucht. ⁶

Der Gesundheitsfonds, der zum Stichtag 17. Januar 2022 über eine Liquiditätsreserve von rund EUR 7,9 Mrd. verfügte, verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ein Defizit von EUR 2,1 Mrd. Dieses ist saisonüblich und lässt keinen Rückschluss auf das für das Gesamtjahr 2022 zu erwartende Ergebnis des Gesundheitsfonds zu. So fließen die Ausgaben des Gesundheitsfonds als monatliche Zuweisungen in konstanter Höhe an die Krankenkassen, während die Einnahmen unterjährig erheblich schwanken und insbesondere im letzten Quartal aufgrund der Verbeitragung von Jahressonderzahlungen wie beispielsweise dem Weihnachtsgeld höher ausfallen. Die Beitragseinnahmen (ohne Zusatzbeiträge) stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent. Zur Bewältigung der Corona-Pandemie trägt der Bund weiterhin einen Großteil der Ausgaben für pandemiebedingte Zahlungsverfahren, die aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds vorfinanziert werden. Hierunter fallen insbesondere Aufwendungen für Corona-Testungen und für Impfungen gegen COVID-19 im Rahmen der Coronavirus-Impf- und Testverordnung sowie Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 rund EUR 19,9 Mrd. aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Verfügung gestellt und vom Bund refinanziert. ⁷

Mit der zweiten Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Regelung weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser (2. KrhWwSVÄndV) vom 29. Dezember 2021 wurden die gesetzlichen Regelungen für den Ganzjahresausgleich 2021 wirkungsgleich auf das Jahr 2022 übertragen. Die genauen Einzelheiten sind in der Corona-Ausgleichsvereinbarung 2022 vom 5. Dezember 2022 geregelt.

Der Ganzjahresausgleich stellt dabei eine Kompensation für eine in 2022 gegenüber 2019 rückläufige Leistungsentwicklung dar. Hierbei werden Erlösrückgänge des Jahres 2022 unter Anrechnung von 85 Prozent der gemäß § 21 KHG geleisteten Freihaltepauschalen und 50 Prozent des gemäß § 21a KHG gewährten Versorgungsaufschlags im Vergleich zu 98 Prozent der Erlöse aus dem Jahre 2019 unter Berücksichtigung inflationsbedingter Preissteigerungen und der Bereinigung von Sachkosten zu 85 Prozent ausgeglichen. Sofern die Erlöse des Jahres 2022 die Erlöse des Referenzjahres 2019 übersteigen und der übersteigende Betrag sich vollständig aus den 85 Prozent der erhaltenen Freihaltepauschalen bzw. 50 Prozent des erhaltenen Versorgungsaufschlags ergibt, ist dieser Betrag zurückzuzahlen. ⁸

Darüber hinaus wurde die durch das sog. COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz vom 27. März 2020 beschlossene Verkürzung der Zahlungsfrist zur Begleichung von Krankenhausrechnungen auf fünf Tage bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Mit der fünften Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Regelung weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser erfolgt eine erneute Verlängerung des verkürzten Zahlungsziels bis zum 31. Dezember 2023.

⁵ EZB, Pressemitteilung Geldpolitische Beschlüsse vom 27. Oktober 2022
⁶ Pressemitteilung BMG 12.12.2022, Finanzentwicklung der GKV im 1. bis 3. Quartal 2022
⁷ Pressemitteilung BMG 12.12.2022, Finanzentwicklung der GKV im 1. bis 3. Quartal 2022
⁸ Verordnung zur Regelung weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser

Die Folgen der COVID-19-Pandemie im stationären Versorgungsgeschehen bleiben auch in 2022 klar erkennbar. Die sich bereits seit 2017 abzeichnende rückläufige Leistungsentwicklung wurde durch die Pandemie verstärkt. In 2020 und 2021 lagen die Fallzahlen mit 13 Prozent bzw. 14 Prozent im Vergleich zu 2019 deutlich hinter dem vorpandemischen Niveau. Nach dem Krankenhaus-Report 2022 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WldO) war auch im Januar bis Mai 2022 gegenüber 2019 bei den somatischen Fällen ein Rückgang von 18 Prozent zu verzeichnen. ⁹

Während die elektiven Fälle nach der zweiten und dritten Welle der COVID-19-Pandemie sukzessive in die stationäre Versorgung zurückkehren, ist diese Entwicklung bei den sogenannten ambulant-sensitiven Fällen nur begrenzt erkennbar. ¹⁰

Das am 11. November 2022 im Bundesgesetzblatt veröffentlichte GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sieht eine weitere Anpassung des Pflegebudgets vor. Grundsätzlich werden ab 2025 im Pflegebudget nur noch die Kosten für qualifizierte Pflegekräfte berücksichtigt, die in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen eingesetzt sind. Das am 12. November 2022 in Kraft getretene Gesetz enthält eine Übergangsregelung, mit der die Pflegepersonalkosten der Jahre 2023 und 2024 für die von den Vertragsparteien nach § 11 auf der Grundlage des Jahres 2018 vereinbarte Anzahl der Vollkräfte ohne pflegerische Qualifikation mit der Bestätigung des Jahresabschlussprüfers nach Absatz 3 Satz 4 als nachgewiesen gelten. Damit wurde die zunächst für den 1. Januar 2024 angekündigte Ausgliederung der "sonstigen Berufe" aus dem Pflegebudget faktisch um ein Jahr auf 2025 verschoben. Das "sonstige Personal" wird dann aus dem Pflegebudget heraus in die a-DRGs zurücküberführt. Zur detaillierten Bewertung der Auswirkungen bedarf es neben einer weitergehenden Analyse der gesetzlichen Regelungen auch einer Berücksichtigung der vom Gesetzgeber übernommenen Verpflichtung, das Konzept des Pflegebudgets ab dem Jahr 2025 zu überprüfen und zu überarbeiten.

Die Regierungskommission hat am 6. Dezember 2022 die dritte Stellungnahme und Empfehlung für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung vorgelegt. Mit der Reform der Krankenhausvergütung soll das Fallpauschalensystem weiterentwickelt werden. Die Stellungnahme beinhaltet drei Vorschläge: Es soll eine Vergütung von Vorhalteleistungen eingeführt werden, um den wirtschaftlichen Druck von den Krankenhäusern zu nehmen. Außerdem sollen die Krankenhäuser konkreten Versorgungsstufen zugeordnet werden, je nach Versorgungsstufe sollen unterschiedliche notwendige Fachabteilungen, inklusive Mindestvoraussetzungen, definiert werden. Des Weiteren sollen Leistungsgruppen definiert werden, Voraussetzung für die Zuordnung einer Leistungsgruppe ist die personelle und/oder apparative Ausstattung. ¹¹

Unabhängig von dem Fortgang der Pandemiesituation durch COVID-19 ist das Jahr 2022, wie schon die Jahre zuvor, von der Umsetzung der Reformen und Gesetzesvorhaben des Bundesgesundheitsministeriums geprägt. Diese reichen von den Änderungen im Prüfmechanismus der Krankenhausabrechnungen im MDK-Reformgesetz über das Krankenhauspflegeentlastungsgesetz (KHPflEG) bis hin zur Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV).

Durch die zum 1. Januar 2019 in Kraft getretene PpUGV sind erstmalig Pflegepersonaluntergrenzen in einzelnen Abteilungen eingeführt worden. In weiteren Schritten wurden diese insbesondere hinsichtlich der Fachbereiche sukzessive erweitert. Ab dem 1.Januar 2022 gelten die Untergrenzen für folgende Fachabteilungen: Allgemeine Chirurgie, Herzchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Innere Medizin, Kardiologie, Geriatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Neurologie, Neurologische Schlaganfalleinheit, Neurologische Frührehabilitation, Intensivmedizin, Pädiatrische Intensivmedizin, Allgemeine Pädiatrie, Spezielle Pädiatrie und Neonatologische Pädiatrie. Die Untergrenzen waren aufgrund der Pandemiesituation vorübergehend teilweise ausgesetzt. Mit dem Ende der Ausgleichszahlungen sind diese jedoch grundsätzlich wieder vollumfänglich einzuhalten und stellen die Kliniken nicht zuletzt auch aufgrund des durch die COVID-19-Pandemie verursachten Krankenstandes vor enorme Herausforderungen.

⁹ WldO: Pressemitteilung vom 8. September 2022
¹⁰ WIdO-Analyse: Auch in der dritten Pandemiewelle wieder Fallzahlrückgänge in den Krankenhäusern, Pressemitteilung vom 29. Juli 2021
¹¹ Dritte Stellungnahme und Empfehlung der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung, 6.12.2022

Inwieweit diese pandemiebedingten Personalausfälle von den Krankenkassen als Ausnahmetatbestand nach § 7 PpUGV anerkannt werden, bleibt abzuwarten. ¹²

Flankierend zu den Personaluntergrenzen ermittelt und veröffentlicht das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) zur Verbesserung der Pflegepersonalausstattung der Krankenhäuser und Sicherung der pflegerischen Versorgungsqualität jährlich einen risikoadjustierten Pflegepersonalquotienten (PpQ), der das Verhältnis der Anzahl der Vollzeitkräfte in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen zu dem Pflegeaufwand eines Krankenhauses beschreibt. Damit soll transparent werden, wieviel Pflegepersonal eine Klinik gemessen an ihrem Pflegeaufwand einsetzt. Ob dieses Instrument geeignet ist, eine angemessene Personalausstattung von Krankenhäusern nachzuweisen, wird vom Deutsche Krankenhaus Gesellschaft e. V. in Frage gestellt. Bislang hatte der Quotient keine Auswirkungen für die Kliniken. Es ist jedoch vorgesehen, dass bei einer Unterschreitung dieses Quotienten Sanktionen in Form von Honorarkürzungen drohen. ¹³

Mit dem Gesundheitsversorgungs-Weiterentwicklungsgesetz wurden der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) verpflichtet, gemeinsam die Eckpunkte für ein Instrument zur Bemessung des Personalbedarfs in der Pflege zu vereinbaren und ein wissenschaftliches Institut mit der Entwicklung zu beauftragen. Gefordert wird ein "bedarfsgerechtes, standardisiertes, aufwandsarmes, transparentes, digital anwendbares und zukunftsfähiges Verfahren", das Ende 2024 vorliegen soll. Unterdessen hat die Bundesregierung angekündigt, vorerst eine PPR 2.0 als Interimslösung zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen mit dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz (KHPflEG) einzuführen. Auf dessen Basis soll krankenhausindividuell die Ermittlung und Planung der Soll-Personalstellen erfolgen. Ende Juni wurden "Eckpunkte zum Gesetzesauftrag Umsetzung PPR 2.0" durch das Bundesministerium für Gesundheit veröffentlicht. Die flächendeckende Einführung soll laut Gesetzentwurf der Bundesregierung ab dem 1. Januar 2024 verpflichtend sein. Ab 1. Januar 2023 soll die Erprobungsphase starten. Die Testphase erfolgt in einer repräsentativen Auswahl von Krankenhäusern in Normalstationen und in der Pädiatrie. Ab 2025 wird die Personalbemessung dann scharf gestellt und sanktioniert. ¹⁴

Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), das der Bundestag im Oktober 2020 beschlossen hat, soll neben der Förderung einer verbesserten digitalen Infrastruktur, der Stärkung der IT-Sicherheit auch eine Verbesserung regionaler, IT-basierter Versorgungsstrukturen erreicht werden. Ebenso soll der Ausbau moderner Notfallkapazitäten vorangetrieben werden. Der Bund stellt ab dem 1.Januar 2021 dafür EUR 3 Mrd. bereit. Die Länder stocken diesen Betrag um weitere EUR 1,3 Mrd. auf. Die Beantragung der Fördermittel beim Bundesamt für Soziale Sicherheit durch die Länder musste bis zum 31. Dezember 2021 erfolgen. ¹⁵ Die Herausforderung besteht darin, diese hoch komplexen Projekte innerhalb des Förderzeitraums umzusetzen und in das laufende Tagesgeschäft zu integrieren. Insbesondere die derzeitigen Preissteigerungen und die Verfügbarkeit einiger Produkte, auch aufgrund von Problemen in den Lieferketten, bereiten Schwierigkeiten in der Umsetzung.

Mit Inkrafttreten des MDK-Reformgesetzes zum 1. Januar 2020 wurde die Prüfung der Krankenhausabrechnungen neu geregelt. Ab dem Jahr 2022 sind die Prüfquote sowie die neu etablierten Strafzahlungen von der Abrechnungsqualität abhängig. Je höher der Anteil der unbeanstandeten Rechnungen ist, desto niedriger fallen die Prüfquote und die Strafzahlungen im Folgezeitraum aus und umgekehrt. Für das Jahr 2021 galt eine einheitliche Prüfquote von 12,5 Prozent. Ab dem Jahr 2022 ist nach der Übermittlung der Abrechnung an die Krankenkasse eine Korrektur dieser Abrechnung durch das Krankenhaus ausgeschlossen, es sei denn, dass die Korrektur zur Umsetzung eines Prüfergebnisses des Medizinischen Dienstes oder eines rechtskräftigen Urteils erforderlich ist. ¹⁶

Insgesamt stehen die Krankenhauslandschaft und das Gesundheitswesen Herausforderungen gegenüber, deren Ausmaß heute nicht abzuschätzen, aber seitens der Politik erkannt ist und auf diese mit Maßnahmen reagiert, um einer Schließung von Krankenhäusern entgegenzuwirken.

¹² Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung - PpUGV Stand 9.11.2022
¹³ https://www.bundesgesundheitsministerium.de/personaluntergrenzen.html, Stand 11.11.2022
¹⁴ Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung - GVWG
¹⁵ Krankenhauszukunftsgesetz - KHZG
¹⁶ MDK-Reformgesetz

2. Geschäftsverlauf (Geschäftsentwicklung) der Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH

Folgende Positionen umfassen die finanziellen Leistungsindikatoren:

• Umsatzentwicklung

Die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH konnte das Geschäftsjahr mit einer zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung abschließen. Der Jahresfehlbetrag beträgt TEUR -442 (Vj. TEUR -212). Bei einem Umsatzvolumen von TEUR 69.028 (Vj. TEUR 67.671) wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR -437 (Vj. TEUR -208) erzielt. Die Ausgleichszahlungen aufgrund von Sonderbelastungen durch das Coronavirus SARS-CoV-2 konnten die Umsatzverluste im reinen stationären Bereich, die gestiegenen Erlöse aus Krankenhausleistungen, Wahlleistungen sowie für Behandlungen in Krankenhausambulanzen und aus Erlösen aus Nutzungsentgelten abmildern.

• Kostenentwicklung

Die Materialaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des medizinischen Sachbedarfs und den höheren Kosten für Wasser, Energie und Brennstoffe (TEUR 173). Zudem fielen Mehrkosten für bezogene Leistungen aufgrund der Ausgaben für COVID-Testungen (TEUR 12) an. Darüber hinaus sind TEUR 110 höhere Kosten für sonstige betriebliche Aufwendungen angefallen. Diese beinhalten negative Abweichungen der Personalbeschaffungskosten von TEUR 261. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Personalkosten um rund TEUR 681 gestiegen.

• Investitionen

Als wesentliche Investitionen sind im Geschäftsjahr 2022 die Bau-Zielplanung, diverse Maßnahmen in die IT-Infrastruktur im Rahmen des KHZG sowie die Anschaffung eines neuen Angiographiegeräts (TEUR 457) anzusehen.

Weitere Investitionen konzentrieren sich wie in den Vorjahren auf die Bereiche EDV (Hard- und Softwareausstattung), Medizintechnik sowie auf die Haus- und Gebäudetechnik, wobei im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 im Wesentlichen nur Ersatzbeschaffungen bei den bestehenden Einrichtungen getätigt wurden.

• Personal- und Sozialbereich

Die Personalkosten liegen rund TEUR 681 über dem Vorjahr. Dies liegt insbesondere in den Tarifsteigerungen und Rückstellungsthemen (Überstunden, Urlaub, Pensionsverpflichtungen, Zeitzuschläge und BD-Vergütung) begründet. Weiterer wesentlicher Grund für die negative Abweichung gegenüber der im Rahmen der Mehrjahresplanung 2022 bis 2024 für das Jahr 2022 vorgenommene Planung ist die Stellenausweitung des Personals mit Schwerpunkt im Bereich des Ärztlichen Dienstes und Pflegedienstes. Die Abweichung im Bereich des Pflegedienstes wirkt sich aber positiv auf die Entwicklung im Bereich des mit den Kassen in 2022 vereinbarten Pflegebudget aus.

Die Ausgaben für externe Fort- und Weiterbildung stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Wesentlicher Grund ist, dass sich durch die Covid-19-Pandemie ein Nachholbedarf für das Jahr 2022 ergeben hat.

Wesentliche Abfindungen oder Betriebsvereinbarungen wurden nicht abgeschlossen.

• Umweltschutz und Hygiene

Die gesetzlichen Bestimmungen zum Umweltschutz werden eingehalten. Die Gesellschaft hat einen Abfallbeauftragten, der die Einhaltung der entsprechenden Richtlinien überwacht.

• Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Unternehmenswert der Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Patienten und Mitarbeitern sowie das Leistungsportfolio im Einzugsgebiet. In Summe lassen diese Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es dem Unternehmen gelingt,

•	als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber dauerhaft kompetente und engagierte Mitarbeiter auszubilden und an sich zu binden,
•	die Leistungsangebote der Kliniken so auszurichten und den Patienten zur Verfügung zu stellen, die dem demographischen Wandel und den sich daraus ergebenden Versorgungsanforderungen im Einzugsgebiet gerecht werden,
•	die Patientenzufriedenheit nachhaltig zu steigern,
•	die Qualität der medizinischen Leistungen zu steigern sowie
•	Ablauf und Behandlungsprozesse so zu gestalten, dass Ressourcen geschont und effizient eingesetzt werden.

Diese Aspekte sind nach Überzeugung der Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH wesentliche Bausteine einer zukunftsweisenden erfolgreichen Positionierung im Wettbewerb.

• Sonstige wichtige Vorgänge

Im Laufe des Jahres 2022 konnten die Budgetverhandlungen mit den Kassen für die Jahre 2021 und 2022 erfolgreich abgeschlossen werden.

3. Darstellung der Lage des Unternehmens

Vermögenslage

Das Vermögen der Gesellschaft (Bilanzsumme abzgl. Sonderposten) hat sich von TEUR 58.201 im Jahr 2021 um TEUR 8.310 auf TEUR 66.511 gesteigert. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Geschäftsjahr die Investitionen die Abschreibungen um TEUR 4.382 übertrafen, sowie aus um TEUR 1.052 gestiegenen Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz.

Das mittel- bis langfristige Fremdkapital ist im Geschäftsjahr um TEUR 3.044 gestiegen. Im Wesentlichen beruht dies auf der Aufnahme von Darlehen. Hingegen ist das kurzfristige Fremdkapital um TEUR 6.403 gestiegen.

Finanzlage

Es besteht eine unbefristete Vereinbarung mit der Sana Kliniken AG, Ismaning, zum Cash-Pooling. In diesem Zusammenhang wurde der Gesellschaft eine interne Kontokorrentlinie in Höhe von TEUR 8.000 eingeräumt. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr jederzeit gegeben.

Guthaben bzw. Inanspruchnahmen im Rahmen des Cash-Poolings werden marktadäquat verzinst.

Der operative Cash-Flow betrug im Berichtsjahr TEUR 1.363. Der Fortbestand der Gesellschaft war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Das Eigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 442 gestiegen.

Ertagslage

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 442 ab. Die Gesamtleistung sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 %. Die Eigenkapitalrentabiliät beträgt in diesem Jahr 6,28 Prozent. Die Umsatzerlöse entwickelten sich im Berichtsjahr über Plan und lagen bei TEUR 66.580 Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den Corona-Ganzjahresausgleich zurückzuführen.

4. Forschung und Lehre

Aktivitäten im Bereich Forschung und Lehre sind von untergeordneter Bedeutung.

5. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Das Chancen- und Risikomanagement ist für die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH ein wichtiges Instrument und zentraler Bestandteil der nachhaltigen und zielorientierten Unternehmensführung, zur Entscheidungsfindung und zum Erreichen der definierten Ergebnisziele. Der wirtschaftliche Erfolg steht dabei im Fokus.

Durch die zeitnahe Identifikation, Bewertung und Durchdringung potenzieller Risiken können diese gezielt bearbeitet und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Gleichzeitig werden Chancen erkannt und genutzt, um die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage positiv zu beeinflussen. Interne und externe Rahmenbedingungen werden herangezogen. Dabei werden individuelle Ereignisse aller Einrichtungen einbezogen, aber auch branchenspezifische und -übergreifende Gegebenheiten.

Das Risikomanagementsystem basiert auf einem Regelwerk, das in der Konzern-Richtlinie formuliert ist. Die Umsetzung erfolgt durch eine konzernweit eingesetzte Software, die den gesamten Prozess unterstützt. So ist es möglich, wesentliche Themenfelder strukturiert zu erfassen, zu analysieren, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen.

Neben der regelmäßigen Berichterstattung, die quartalsweise erfolgt und in der die Risiken nach Themenfeldern aggregiert werden, gibt es die Ad-hoc-Risikoberichterstattung an den Vorstand der Sana Kliniken AG, um unmittelbar auf existenzgefährdende Sachverhalte reagieren zu können.

Der Aufsichtsrat der Sana Kliniken AG hat einen Prüfungsausschuss bestellt, der sich mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems befasst.

• Wesentliche konzernweite Risiken in der Reihenfolge der Bedeutung sind:

Die COVID-19-Pandemie hat in Deutschland einen deutlichen Fallzahlrückgang in den Krankenhäusern mit sich gebracht. Während 2020 und 2021 elektive Operationen im Wesentlichen zur Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten auf den Intensivstationen verschoben werden mussten, müssen Krankenhäuser aktuell immer häufiger aufgrund hoher Infektionszahlen in den Belegschaften Kapazitäten vom Netz nehmen und planbare Eingriffe verschieben. Auch für das Jahr 2023 besteht das Risiko, dass aufgrund dieser Situation weiterhin Kapazitäten vom Netz genommen werden müssen, was mit negativen Auswirkungen auf die Fallzahlentwicklung und die Umsatzerlöse einhergeht.

Gleichzeitig setzt sich der seit Jahren erkennbare Trend zur Ambulantisierung fort. Hier hat die COVID-19-Pandemie die durch eine Vielzahl von regulatorischen Eingriffen forcierte Verlagerung der ambulantsensitiven Leistungen in den ambulanten Sektor beschleunigt. Das im April veröffentlichte IGES-Gutachten schlägt vor, den AOP-Katalog gemäß § 115b SGB V nahezu zu verdoppeln, um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Krankenhäuser müssen sich darauf einstellen, dass in Zukunft diese ambulantsensitiven Fälle wenigstens teilweise ambulant behandelt werden und sich damit das stationäre Fallzahlgeschehen dauerhaft insgesamt rückläufig entwickeln wird.

Flankiert wird dies durch die Diskussion um die Einführung von Hybrid-DRGs, die in Krankenhäusern zur Erbringung ambulanter Leistungen geänderte, kostengünstigere Strukturen zur Leistungserbringung erfordern, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dies bietet Krankenhäusern die Chance, ihr ambulantes Leistungsspektrum zu erweitern.

Im Nachgang der massiven wirtschaftlichen Einbrüche während der COVID-19-Pandemie hat sich die Wirtschaft in vielen Sektoren wieder erholt. Die Industrie verzeichnet weltweit eine steigende Nachfrage nach Produkten. Hinzu kommt der Ukraine-Krieg, der insbesondere die Energiepreise in die Höhe treibt. Gleichzeitig wurde durch die chinesische No-COVID-Strategie mit partiellen Lockdowns und dem Stillstand wichtiger Häfen die weltweite Logistik erheblich gestört, was zu einer zusätzlichen Verknappung des Angebotes an wichtigen Handelswaren und Bauteilen führt. In den letzten Wochen des Jahres 2022 haben sich zudem Lieferengpässe im Bereich der Arzneimittel ergeben. Die Refinanzierung der entsprechenden Kostensteigerungen ist sowohl aufgrund der Kalkulationssystematik der Landesbasisfallwerte als auch der aDRG nicht gegeben und belastet direkt das Ergebnis der Klinik.

Bei einem latenten Mangel an Fachkräften führen die Verschärfung der Pflegepersonaluntergrenzen, die Einführung der Personalbemessung durch PPR 2.0, aber auch die Ausgliederung der Pflegepersonalkosten aus dem Pflegebudget zu einem intensivierten Wettbewerb um Pflegefachpersonal auf Seiten der Anbieter von Gesundheitsleistungen. Um dem Risiko des Fachkräftemangels und den negativen Auswirkungen auf die Leistungserbringung entgegenzuwirken, setzt das Krankenhaus den Fokus auf fundierte Ausbildungsangebote und ein weitreichendes Angebot zur Fortbildung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeitenden, die zu einer langfristigen Bindung der Mitarbeiter und zur Steigerung unserer Attraktivität als Arbeitgeber führen sollen. Flexible, lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle sind gängige Praxis.

Die Anzahl von Cyberangriffen auf Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen hat in den letzten Monaten weltweit weiterhin signifikant zugenommen. Die Angriffe finden zunehmend technisch komplex und hochprofessionell statt. Durch den Ukraine-Krieg ist global die Anzahl von Cyber-Angriffen gestiegen, insbesondere auch auf Einrichtungen der kritischen Infrastruktur einschließlich der des Gesundheitswesens. Sana hat umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen, um erfolgreiche Cyberangriffe weitestmöglich auszuschießen.

Vor dem Hintergrund zunehmender Vernetzung und Komplexität erhöhen sich auch die Ansprüche an umfassende und funktionsfähige IT-Systeme und die IT-Sicherheit. Sie sind für einen erfolgreichen Patientenbehandlungsprozess, von der Aufnahme, über Diagnostik und Behandlung, bis zur Entlassung und Dokumentation unerlässlich. Die Verabschiedung des Krankenhauszukunftsgesetzes und die Einrichtung eines Krankenhauszukunftsfonds bieten die Chance, zusätzliche Mittel in die Digitalisierung und die IT-Sicherheit zu investieren, um die steigenden Anforderungen an funktionsfähige IT-Systeme und die IT-Sicherheit schneller gerecht zu werden.

In die Stellungnahme, die am 6. Dezember 2022 durch die Regierungskommission veröffentlicht wurde, werden Empfehlungen für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung vorgestellt. Falls es zu einer Änderung der gesetzlichen Lage kommt, werden sich die Anforderungen an die Krankenhausversorgung in Deutschland stark verändern. Ob die hieraus entstehenden Chancen oder Risiken überwiegen, hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Größe, dem Standort und der Ausstattung, ab.

• Gesellschaftsspezifische Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Kurzfristiges Leistungs- und Kostenrisiko durch die Schließung des Standortes Roding

Die Schließung des Standortes in Roding stellte die Voraussetzung dafür dar, dass mittel- und langfristig das Unternehmen eine angemessene Kosten- und Leistungsstruktur erhält. Die Fixkosten werden dadurch reduziert und die für einen wirtschaftlichen Betrieb notwendigen Leistungsmengen können vor allem am Standort Cham kostengünstiger erbracht werden. Dennoch ergeben sich durch die Schließung des Standortes Roding kurzfristig Risiken. Diese bestehen einerseits darin, dass Patienten aus dem westlichen Landkreis Cham, welche bisher das Krankenhaus in Roding in Anspruch genommen haben, künftig auf Nachbarlandkreise (Regensburg, Schwandorf) ausweichen könnten. Andererseits können durch die noch vorhandenen baulichen Strukturen in Roding und das erst mittelfristig greifende Konzept des "Gesundheitscampus Roding" die Fixkosten, vor allem für die Aufrechterhaltung der Gebäude und auch für den Campus notwendigen technischen Anlagen, nicht sofort komplett reduziert werden. Dem Risiko wird durch eine zügige und konsequente Projektentwicklung des Gesundheitscampus Roding entgegengetreten.

Personalsituation

Für die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH kann eine zunehmende Erschwernis bei der Gewinnung ausreichender Fachkräfte, vor allem im ärztlichen Bereich, festgestellt werden. Weiterhin besteht aufgrund von Fehlzeiten und Fluktuation im Bereich des ärztlichen Dienstes die Gefahr, dass es bei weiteren Personalausfällen zu Engpässen kommen kann, welche durch Honorarkräfte kompensiert werden müssen. Aufgrund dessen besteht grundsätzlich das Risiko, dass das vorgesehene Budget für den Einsatz von Fremdpersonal nicht ausreichend ist.

Gemeinnützigkeit

Bei entsprechender wirtschaftlicher Lage ist eine Aufgabe der Gemeinnützigkeit vorgesehen. Dadurch besteht das Risiko, dass zusätzliche, bislang nicht eingeplante Aufwendungen in Form von steuerlichen Nachforderungen anfallen.

COVID-19-Pandemie

Auch im Jahre 2023 werden sich noch Auswirkungen durch die COVID-19-Pandemie in unserem Unternehmen zeigen. So ist mindestens bis zum Frühsommer immer noch mit endemischen Infektionswellen zu rechnen, die einerseits durch die notwendige Isolation den Krankenhausbetrieb zusätzlich belasten und andererseits auch wieder hohe Personalausfälle wegen Krankheit mit sich bringen. So können also auch 2023 klinische Einschränkungen, zum Beispiel bei elektiven Behandlungen, nicht ausgeschlossen werden. Da aktuell keine nennenswerten coronabedingten weiteren staatlichen Unterstützungsmaßnahmen beschlossen sind, können sich pandemiebedingte Minderleistungen unmittelbar auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens auswirken.

Risiken durch inflationäre Preisentwicklung

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich seit dem Frühjahr 2022 in Deutschland erheblich verändert. Hohe Preissteigerungen auf dem Gebiet der Energiekosten haben sich zwischenzeitlich auch auf andere Kostenbereiche ausgewirkt, so dass im November 2022 deutschlandweit eine Inflationsrate von 10 % erzielt wurde . Ein nennenswerter Rückgang ist für das Jahr 2023 hier auch nicht zu erwarten. Tatsächlich erleben die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH in allen Sachkostenbereichen derzeit hohe, in aller Regel zweistellige Kostensteigerungen. Die Bundesregierung hat hierzu bereits ein Hilfspaket erstellt, welches die deutschen Krankenhäuser unterstützen soll, diese hohen Preissteigerungsraten zu verkraften. Auch kann mit höheren Lohnkostensteigerungen gerechnet werden. Diese sind für unser Unternehmen sehr gut kalkulierbar, da die Kliniken im abgelaufenen Jahr bereits einen Tarifabschluss im Rahmen des bestehenden Haustarifvertrages erzielen konnte, der bis Ende des Jahres 2023 gültig ist und daher eine verlässliche Prognose über die Personalkosten zulässt. Dennoch bleibt auch hier abzuwarten, inwieweit die höheren Personalkosten durch die noch zu vereinbarenden Entgelte 2023 tatsächlich refinanziert werden können. Zusammengefasst besteht derzeit ein hohes Kostenrisiko sowohl im Sach- als auch im Personalkostenbereich, welches einen nennenswerten Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage aufweist.

• Chancen mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH versorgen den gesamten Flächenlandkreis mit ca. 125 Tsd. Einwohnern als einziger Anbieter von stationären Krankenhausleistungen und haben somit ein Alleinstellungsmerkmal.

Seit Übernahme der Kliniken durch den Sana Konzern wurde eine Vielzahl von Änderungen und Verbesserungen in der Struktur und im operativen Geschäft durchgeführt. Durch die vor allem qualitativen Erweiterungen des stationären und ambulanten Angebots konnten zusätzliche Patientengruppen generiert werden.

Aufgrund der nun neu gebauten Notaufnahme im Krankenhaus Cham und der weiteren mit der Zielplanung verbundenen Baumaßnahmen können die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH zukünftig weitere, zusätzliche Leistungen erbringen. Eine aktuell hohe Auslastung der Notaufnahme kann verzeichnet werden. Auch sehen die Kliniken die Möglichkeit, durch weitere ablauforganisatorische Verbesserungen und den vermehrten Einsatz von IT ein noch strafferes Belegungsmanagement zu realisieren, so dass die Leistungsmenge (Relativgewicht) gesteigert werden kann. Darüber hinaus sollen durch eine verstärkte Kontaktpflege der festangestellten leitenden Ärzte mit den Zuweisern sowie durch die niedergelassenen Fachärzte, welche u. a. als Belegärzte im Krankenhaus tätig sind, die Zahl der eingewiesenen Patienten gesteigert werden und nach der Schließung des Standortes Roding das Niveau des Jahres 2019 wieder erreicht werden.

Die vorhandene Krankenpflegeschule sichert den qualifizierten Nachwuchs an Pflegekräften. Die bestehende Krankenpflegeschule soll weiter ausgebaut und um den einjährigen Ausbildungsgang zum Krankenpflegehelfer und zur Krankenpflegehelferin ergänzt werden.

• Bestandsgefährdende Risiken

Bestandsgefährdende Risiken sind nicht bekannt.

6. Prognosebericht

Die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH hat als Tochtergesellschaft der Sana Kliniken AG ihre jährliche Unternehmensplanung auf Basis eines konzernweit standardisierten Planungsprozesses erstellt. Dabei werden die individuellen Leistungsdaten, erwartete mikro- und makroökonomische Rahmenbedingungen sowie die zukünftige strategische Ausrichtung des medizinischen Portfolios der Einzelgesellschaft berücksichtigt.

Für das kommende Geschäftsjahr gehen die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH von einer Entspannung bei der COVID-19-Pandemie mit steigenden Fallzahlen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 und von einem steigenden Umsatz aufgrund eines höheren Relativgewichtes aus. Dagegen erwarten die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH im Vergleich zum aktuellen Geschäftsjahr sowohl im Personalkostenbereich als auch im Materialaufwand und bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen auch insgesamt steigende Kosten. Dadurch, dass wir davon ausgehen, dass unsere Ertragssteigerungen über den Kostensteigerungen liegen werden, gehen wir von einem insgesamt im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 besseren Betriebsergebnis aus. Belastend wirken in diesem Zusammenhang allerdings die hohen zusätzlichen Abschreibungsaufwendungen, die sich aus der fremdfinanzierten Zielplanungsinvestition ergeben. Der aktuell aufgelaufene Abschreibungsaufwand stellt durch den relativ hierzu gesehenen niedrigen Gesamtumsatz ein hohes Ertragsrisiko dar. Dem kann nur durch zusätzliche Umsatzsteigerungen, also durch angemessenes Wachstum, begegnet werden.

Zur Förderung der Nachwuchsgewinnung im ärztlichen Bereich kooperieren die Sana Kliniken des Landkreises Cham mit der Universität Regensburg. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Regensburg werden künftig regelmäßig Studierende der medizinischen Fakultät der Universität Regensburg Teile ihres Praktischen Jahres an der Klinik in Cham absolvieren.

Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersehbaren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie kann es im Geschäftsjahr 2023 zu negativen Auswirkungen der abgegebenen Prognosen im Bereich Fallzahl, Umsatzerlöse und Ergebnis kommen.

Die Risiken, die sich aus der aktuellen Ukraine-Krise sowohl für die Zivilgesellschaft als auch für die Unternehmen ergeben werden, sind derzeit nur eingeschränkt absehbar. Die unsichere Situation bzgl. russischer Gaslieferungen stellt sowohl die europäische Wirtschaft als auch private Haushalte vor ungeahnte Herausforderungen. Erdgas dient in der Industrie der Prozesswärmeerzeugung und kommt bei unterschiedlichen Produktionsverfahren zum Einsatz, die Dampf, heißes Wasser, Hitze oder Kälte erfordern. Darüber hinaus wird Erdgas genutzt, um vor allem Ammoniak, Wasserstoff und Methanol herzustellen. Damit dürfte die verringerte Liefermenge an Erdgas unmittelbar die Chemieindustrie, die Automobilindustrie, aber auch die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelindustrie treffen und Auswirkungen auf deren Lieferketten haben. Von den Folgen wird die Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH zwar nicht direkt betroffen sein, diese jedoch ebenfalls spüren, da sie sich auf die gesamte Wirtschaft erstrecken. Zum aktuellen Zeitpunkt sind diese Risiken nicht abschließend zu bewerten.

7. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB

Mit Gesellschafterbeschluss vom 29.03.2017 wurde für die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Zielquote für den Frauenanteil in Höhe von 25 % festgelegt, die bis zum 30.06.2022 erreicht werden sollte. Zum 30. Juni 2022 wurde ein Frauenanteil von 25 % für den Aufsichtsrat erreicht. Da die Geschäftsführung nur aus einer Person besteht, wurde eine Zilegröße von 0% festgelegt (entspricht der Zusammensetzung der aktuellen Geschäftsführung).

Die Geschäftsführung hat für die obersten beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung folgende Zielgrößen festgelegt:

•	Krankenhausleitung (erste Führungsebene): Zielgröße 0 % (entspricht der Zusammensetzung der aktuellen Krankenhausleitung)
•	zweite Führungsebene: Zielgröße 40 %
•	Zum 30. Juni 2022 wurde in der zweiten Führungsebene eine Zielgröße von 46 % erreicht.

Cham, 22. Februar 2023

Klaus Fischer, Geschäftsführer