AR Recycling GmbH

(vormals: AR Abfall Recycling GmbH)

Garching

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011

AR Recycling GmbH, Garching

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

a) Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die Sortierung und Aufbereitung von Abfällen gewinnt auf Grund knapper Ressourcen und steigenden Preisen am Rohstoffmarkt zunehmend an Bedeutung.

In 2011 entstanden durch das Recycling Werkstoffe im Wert von 10 Mrd. EUR.

Insgesamt lag der Umsatz der Entsorgungsbranche bei rund 40 Mrd. EUR.

Die Wiederverwertungsquote aller Abfälle lag im Berichtszeitraum bei ca. 65%. (Quelle:

Statistisches Bundesamt/Umweltbundesamt).

Im Jahr 2011 war daher in nahezu allen Teilbereichen der Entsorgungswirtschaft ein Umsatzwachstum festzustellen.

Stahlschrott, Altpapier, Altglas und Altkunststoffe befanden sich nach der Wirtschaftskrise weiter auf Wachstumskurs. Allerdings besteht eine hohe Abhängigkeit von der Konjunktur der Abnehmerbranchen, d. h. Nachfragerückgänge seitens der Abnehmerindustrien führen zu drastischen Preisrückgängen für Wertstoffe und Sekundärwertstoffe. Auch stellt die hohe Unsicherheit, wie sich das globale Wirtschaftsgeschehen weiterentwickelt, einen großen Risikofaktor für die Branche dar.

Im Bereich der Biomasse führten die gestiegenen Energie- und Logistikkosten dazu, dass sich die stofflichen und thermischen Verwertungsanlagen in der Regel aus der Region mit Material versorgten. Dies hatte zum Ergebnis, dass sich dieser Markt regional unterschiedlich entwickelte. Der Nachfrageüberhang in den letzten Jahren wurde ebenfalls bedingt durch die milde Witterung in den Wintermonaten weiter abgebaut.

Ein stagnierendes Abfallaufkommen im Bereich der Gewerbeabfälle sowie deutschlandweite Überkapazitäten im Bereich der Abfallbehandlungsanlagen führten zu einem intensiven Preiswettbewerb zwischen den Müllverbrennungsanlagen und EBSKraftwerken, der auch in den kommenden Jahren anhalten wird. Dieser Wettbewerb steht im direkten Konflikt mit der Novellierung der Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Dort wird zum 01.06.2012 die bisher 3-stufige Abfallhierarchie (Vermeidung, Verwertung,

Beseitigung) um 2 weitere Stufen - der Vorbereitung zur Wiederverwendung und dem Recycling - erweitert und somit die Ertragslage der Entsorgungs- und Recyclingunternehmen zunehmend beeinflussen.

b) Entwicklung der Unternehmensgruppe

Wie oben bereits erwähnt, konnte die AR Abfall Recycling GmbH wie auch die gesamte AR Recycling-Gruppe im Jahr 2011 ihre Position im Markt behaupten. Alle Unternehmen der AR Recycling-Gruppe konnten die positive Entwicklung der Entsorgungsbranche in ihrer jeweiligen Spezialisierung nutzen. So konnten AR-Recycling GmbH und Holzkontor Bergkamen GmbH & Co. KG ihren Marktanteil im Bereich der Gebrauchtholzaufbereitung und Gebrauchtholzversorgung von Biomasseheizkraftwerken und der Holzwerkstoffindustrie weiter erhöhen.

Die AR-Recycling GmbH hat neben dem Bereich Biomasse das Geschäftsfeld der FE-

und NE-Metalle weiter ausgebaut. So werden metallhaltige Abfälle mittels maschinenintensiver Aufbereitungstechnik behandelt, mit dem Ziel, enthaltene Wertstoffe zu separieren und Störstoffe in Bezug auf die anschließende Wiederverwertung zu entfernen.

Die Altlastenbehandlung München GmbH & Co. KG am Standort Garching-Hochbrück bietet mit der ihrer Kompetenz in der Aufbereitung und Behandlung von kontaminierten Böden weiterhin eine gute Ergänzung im Portfolio der AR Recycling-Gruppe und derer komplexen Abfallströmen.

Die Holzkontor Bergkamen GmbH & Co. KG ist das größte und führende Holzkontor zur Aufbereitung von Gebrauchtholz in Nordwest-Deutschland und versorgt ein unmittelbar auf dem eigenen Gelände stehendes Biomassekraftwerk der RWE AG. Im Weiteren versorgt dieses Holzkontor die in Nordrhein Westfalen stark vertretene Holzwerkstoffindustrie. Durch die hoch entwickelte Anlagentechnik kann das jeweilige Gebrauchtholzprodukt kundenspezifisch aufbereitet werden. Weiterhin hat sich der Standort erfolgreich auf die Annahme von Gewerbeabfällen zur Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen spezialisiert und baut die Versorgung von Müllheizkraftwerken weiter aus.

2. Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

a) Ertragslage

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2011 belief sich auf € 49,2 Mio. (Vj. € 47,0 Mio.).

Das Rohergebnis des Konzerns konnte im Jahr 2011 um rd. € 6,2 Mio. auf € 39,5 Mio. gesteigert werden.

Der Anstieg des Rohergebnisses ist neben der Umsatzsteigerung auf die im Vergleich zum Vorjahr um ca. € 3,1 Mio. höheren sonstigen betrieblichen Erträge und auf den mit rd. € 14,4 Mio. (Vj. € 15,3 Mio.) um ca. 0,9 Mio. € geringeren Materialaufwand als im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.

Überwiegend wegen der Einstellung neuer Mitarbeiter stiegen die Personalaufwendungen von € 7,8 Mio. im Jahr 2010 auf € 8,7 Mio. im Jahr 2011. Die Abschreibungsaufwendungen sanken um € 0,5 Mio. Der reguläre Ablauf der Nutzungsdauer von Anlagegegenständen sowie Änderungen bei der Finanzierung von Neuinvestitionen waren dafür ursächlich. Die "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" lagen im Jahr 2011 bei € 24,9 Mio.

Der Konzernjahresüberschuss lag im Jahr 2011 bei € 841.206 (Vj. Konzernverlust € 409.737,30).

Die Bilanzsumme für das Jahr 2011 liegt bei € 35,7 Mio. Das Eigenkapital steigerte sich von € 8,1 Mio. auf € 8,9 Mio.

Das Anlagevermögen belief sich zum Stichtag 31.12.2011 auf € 15,8 Mio. und ist durch Eigenkapital, langfristige Verbindlichkeiten und entsprechende Finanzierungen bei Kreditinstituten in Höhe von € 13,8 Mio. zu banküblichen Konditionen gedeckt.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements sind die Optimierung der Zahlungsströme zur Sicherstellung der betriebsnotwendigen Liquidität sämtlicher Gesellschaften innerhalb der AR-Gruppe.

3. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Keine

4. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risikena) Risikomanagement

Zur Erfassung der Chancen und Risiken und zum Umgang mit diesen nutzt die AR Abfall Recycling GmbH mit ihren Tochtergesellschaften wirksame Steuerungs- und Kontrollinstrumente. Hierzu wurde ein Früherkennungssystem entwickelt, welches weiter kontinuierlich ausgebaut wird.

Die Beteiligungsgesellschaften der AR Recycling-Gruppe sind in das monatliche Ergebnisreporting und die jährliche Budgetierung eingebunden. Im Rahmen dieser regelmäßigen Prozesse wird die Ergebnis- und Liquiditätssituation der Gesellschaften überwacht, einem Planabgleich unterzogen und eine verbesserte Früherkennung von Fehlentwicklungen ermöglicht.

b) Chancen

Die zukünftige Entwicklung der Unternehmen der AR Recycling-Gruppe soll weiterhin durch einen kontinuierlichen Ausbau der bereits bestehenden Geschäftsfelder und der Erweiterung der Anlagengenehmigungen bestimmt werden.

Weitere Aktivitäten sollen zukünftig die Ertragskraft des Unternehmens stärken:

•	Ausbau des Einkaufs bzw. der Produktion von Hackschnitzeln aus Waldfrischholz und verstärkte Akquisition von Biomasseheizkraftwerken, die nach Genehmigung NawaRo-Biomasse und sauberes Gebrauchtholz der Klassen AI/AII als Brennmaterial einsetzen dürfen.
•	In den Produktbereichen Gebrauchtholz, Metall und Kunststoff wird eine Steigerung des Marktanteils angestrebt.
•	Der kontinuierliche Ausbau der Genehmigungssituation auf den Betriebsflächen des Konzernbereichs.
•	Weiterentwicklung bestehender Controlling-Instrumenten und der Ausbau von Kennzahlenmodellen zur Messung einzelner Effizienzen.

5. Risikobericht

Um die gestiegenen Anforderungen des Kapitalmarktes zu bedienen, ist der Ausbau der Unternehmensfunktionen Finanzbuchhaltung und Controlling notwendig. Dieses besonders auch, um in Zeiten der Wirtschaftskrise und durch das danach wieder eintretende Wachstum die Ertragskraft und die Liquidität des Unternehmens zu gewährleisten.

Auf Grund der anstehenden Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe und des sinkenden Fachkräftemangels sind zukünftig größere Anstrengungen bei der Akquisition von neuen Mitarbeitern notwendig.

Da man auf dem Beschaffungsmarkt aktuell personell wie strukturell gut aufgestellt ist, werden hier keine Risiken für die AR erkannt. Ein weiterer personeller und struktureller Ausbau des Einkaufs soll möglichen Risiken durch Personalfluktuation oder potenzielles aggressives Vorgehen von Wettbewerbern entgegenwirken.

Auf den kontinuierlichen Preisanstieg der eigenen Rohstoffe im Eingangsbereich wird mit Preisanpassungen der hergestellten Sekundärrohstoffe sowie mit Mengensteigerungen reagiert. Zur Reduzierung von Preisrisiken wird kontinuierlich eine niedrige Lagerhaltung angestrebt.

Ausfallrisiken bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die über das übliche Maß hinausgehen, bestehen nach unserer Auffassung nicht. Üblichen Ausfallrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Den Risiken von Zahlungsstromschwankungen wird durch ausreichend hohe Kreditlinien bei Banken bzw. Verkäufe nicht betriebsnotwendiger Sachanlagen begegnet.

Dies beinhaltet die Reduzierung des firmeneigenen LKW-Fuhrparks auf ein Mindestmaß und notwendigen Ersatz mittels Fremdspediteuren abzudecken. Hier erwarten wir ein Einsparvolumen von ca. € 2 Mio.

Weiter soll der aufwendige Maschinenpark hinsichtlich seines Einsatzes flexibel gestaltet werden, um so einen durch Standzeiten geprägten Überhang an Maschinen abzubauen.

Dies beinhaltete ein Einsparvolumen von ca. € 1 Mio..

Die Gesellschaften sind langjährig in der Abfallwirtschaft tätig. Die Geschäftsleitung hat große Erfahrung im Umgang mit Gefahrstoffen und kontaminiertem Material im Hinblick auf mögliche Umweltrisiken.

Weitere über das allgemeine Unternehmerrisiko hinausgehende Risiken der künftigen Entwicklung, die den Bestand des Konzerns gefährden oder einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens, Finanz- und Ertragslage haben, liegen nach unserer Auffassung nicht vor.

Garching, den 16.08.2013

AR-Recycling GmbH

Die Geschäftsführung

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
A. Anlagevermögen	15.765.602,91	25.693.348,37
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	22.375,00	6.024,67
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.585,00	6.024,67
2. geleistete Anzahlungen	5.790,00	0,00
II. Sachanlagen	12.306.144,22	21.611.132,57
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.920.839,73	2.149.958,53
2. technische Anlagen und Maschinen	3.771.751,50	2.857.705,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.498.701,50	5.710.482,83
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.114.851,49	10.892.985,71
III. Finanzanlagen	3.437.083,69	4.076.191,13
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	68.372,01	510.871,01
3. sonstige Ausleihungen	3.368.711,68	3.565.320,12
B. Umlaufvermögen	19.716.080,90	16.622.370,67
I. Vorräte	1.995.492,93	563.706,44
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.000,00	10.000,00
2. fertige Erzeugnisse und Waren	1.898.624,43	565.100,00
3. geleistete Anzahlungen	86.868,50	11.903,40
4. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, offen abgesetzt	0,00	23.296,96
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	16.732.140,18	15.143.557,57
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.980.016,37	10.498.944,38
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.268.979,55	423.653,91
3. sonstige Vermögensgegenstände	4.483.144,26	4.220.959,28
III. Wertpapiere	56.029,00	73.937,50
1. sonstige Wertpapiere	56.029,00	73.937,50
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	932.418,79	841.169,16
C. Rechnungsabgrenzungsposten	83.469,85	78.241,83
D. Aktive latente Steuern	82.730,00	36.128,04
Bilanzsumme, Summe Aktiva	35.647.883,66	42.430.088,91
Passiva
	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
A. Eigenkapital	8.924.824,41	8.083.617,55
I. gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Gewinnrücklagen	5.000.000,00	5.000.000,00
1. andere Gewinnrücklagen	5.000.000,00	5.000.000,00
III. Gewinnvortrag	3.058.052,90	3.467.790,26
IV. Jahresüberschuss	841.206,92	-409.737,30
B. Rückstellungen	3.527.483,40	5.804.538,58
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.772.992,00	1.662.295,00
2. Steuerrückstellungen	138.267,40	228.712,80
3. sonstige Rückstellungen	1.616.224,00	3.913.530,78
C. Verbindlichkeiten	23.195.575,85	28.541.932,78
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.814.283,86	16.068.335,62
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	86.868,50	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.602.327,97	6.066.226,40
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	364.902,50	187.474,93
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.327.193,02	6.219.895,83
Bilanzsumme, Summe Passiva	35.647.883,66	42.430.088,91

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2011 - 31.12.2011 EUR	1.1.2010 - 31.12.2010 EUR
1. Umsatzerlöse	49.165.684,67	47.010.677,88
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	0,00	-10.240,48
3. sonstige betriebliche Erträge	4.741.031,53	1.579.540,52
4. Materialaufwand	14.371.038,64	15.254.440,70
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	11.846.728,14	13.616.049,21
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.524.310,50	1.638.391,49
5. Personalaufwand	10.671.518,01	9.643.388,45
a) Löhne und Gehälter	8.654.221,22	7.753.045,75
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.017.296,79	1.890.342,70
davon für Altersversorgung	226.295,76	0,00
6. Abschreibungen	2.982.861,63	3.451.544,62
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.982.861,63	3.451.544,62
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	24.923.172,81	19.840.635,96
8. Erträge aus Beteiligungen	383.909,63	298.910,02
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	101.061,35	118.684,53
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	173.685,56	274.293,90
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	3.194,03	20.671,66
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	609.659,51	1.096.942,99
davon an verbundene Unternehmen	2.084,67	0,00
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme	0,00	17.333,27
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	1.003.928,11	-53.091,28
15. außerordentliche Aufwendungen	222.277,28	75.896,00
16. außerordentliches Ergebnis	-222.277,28	-75.896,00
17. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-22.375,87	245.336,69
18. sonstige Steuern	-37.180,22	35.413,33
19. Jahresüberschuss	841.206,92	-409.737,30

Ergebnisverwendung

Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstands / der Geschäftsleitung

Die Geschäftsführer werden der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den Konzernjahresüberschuss in Höhe von EUR 841.206,92 auf neue Rechnung vorzutragen.

Konzernkapitalflussrechnung

	2011 TEUR	2010 TEUR
Jahresüberschuss	841	-410
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.983	3.452
CASH FLOW	3.824	3.042
Zunahme der langfristigen Rückstellungen	111	436
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-908	-420
Zunahme der Vorräte	-1.432	-627
Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-481
Abnahme der sonstigen Passiva	-7.016
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.536	-625
Zunahme sonstige Aktiva	-1.141	21
Differenz aus Ergebnisvortrag	0
Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit	-5.508	1.827
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	2.300	2.745
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen	-5.962	-8.606
Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit	-3.662	-5.861
Aufnahme von Krediten	3.335	10.873
Einzahlungen der Gesellschafter (Verrg durch Sacheinlage)	0	0
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten	-2.562	-6.700
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit	773	4.173
Ergebnis der Endkonsolidierungsmaßnahmen	11.515	48
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	3.118	187
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	-6.439	654
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-3.321	841
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes:
Liquide Mittel	932	841
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-4.253	0
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-3.321	841

Konzerneigenkapitalspiegel

	Gezeichnetes Kapital	Erworbene eigene Anteile	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Erwirtschaftetes Eigenkapital	Konzernkapital
Saldo zum 01.01.2011	25.564,59			5.000.000,00	3.058.052,96	8.083.617,55
					841.206,92	841.206,92
Übrige Veränderungen					-0,06	-0,06
Saldo zum 31.12.2011	25.564,59			5.000.000,00	3.899.259,82	8.924.824,41

Konzernanhang

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss zum 31.12.2011 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, wie sie am 25.5.2009 verkündet wurden (BilMoG), aufgestellt worden.

Angaben zum Jahresabschluss

Der Vorjahresabschluss wurde geprüft und nach Vorlage des Prüfungsergebnisses festgestellt. Der Jahresabschluss schließt an die Wertansätze des Vorjahresabschlusses an.

Abweichungen in der Darstellunggegenüber dem Vorjahresabschluss ergeben sich nicht.

Der Grundsatz der Bewertungsstetigkeitwurde beachtet.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Muttergesellschaft AR Recycling GmbH die nachstehend aufgeführten Tochtergesellschaften, deren Anteile unmittelbar von der Muttergesellschaft gehalten werden:

	Gesellschaftskapital EUR	Anteil am Gesellschaftskapital %
Holz-Kontor Bergkamen GmbH & Co. KG, Bergkamen	5.112,92	100,00
Holz-Kontor Bergkamen Verwaltungs GmbH, Bergkamen	25.564,59	100,00
bi.om GmbH & Co. KG, Berlin	150.000,00	100,00

Es haben sich wesentliche Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben:

Die Tochtergesellschaft AR-Logistic GmbH wurde mit Urkunde vom 12.07.2012 rückwirkend zum 31.12.2011 auf die AR Recycling GmbH verschmolzen. Die Verschmelzung wurde am 01.08.2012 im Handelsregister eingetragen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss wurde der unter den außerordentlichen Aufwendungen im Einzelabschluss der AR Recycling GmbH ausgewiesene Verschmelzungsverlust im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung gemäß den Konsolidierungsgrundsätzen aufgelöst.

Die in den Vorjahren quotenkonsolidierten Unternehmen Energie-Wende-Garching GmbH & Co. KG und Energie-Wende-Garching Verwaltungs-GmbH wurden in den Konzernabschluss 2011 nicht mehr einbezogen. Grund dafür ist, dass der Geschäftsleitung nach Verkauf der Anteile im Frühjahr 2012 der Jahresabschluss 2011 nicht mehr vorgelegt wurde. Eine Quotenkonsolidierung war demnach nicht mehr möglich.

Im Rahmen der Endkonsolidierung dieser Gesellschaften wurde der im Jahr 2012 erzielte Ver-äußerungserlös bereits im Konzernabschluss 2011 der Berechnung des Endkonsolidierungsergebnisses zu Grunde gelegt.

Für folgende assoziierten Unternehmen wurde die Equity-Bewertung unterlassen, weil die Beteiligungen im Hinblick auf Bilanzsumme, Vermögen und Umsatz des Konzerns zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind:

	Gesellschaftskapital EUR	Anteil am Gesellschaftskapital %
Altlastenbehandlung München GmbH & Co. KG, Garching	30.000,00	33,33
ARO Biomasse GmbH, Dorsten	25.000,00	50,00
A.Blues.R GmbH, Weilheim	25.000,00	25,00
Biomassewerk Dorsten GmbH	25.000,00	10,00

Konsolidierungsvorgang

Die AR Recycling GmbH stellt den Konzernabschluss für den größten und zugleich für den kleinsten Kreis der Konzernunternehmen auf. Es handelt sich um einen einstufigen Konzern.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Erwerbe nach dem 31.12.2009 entsprechend § 301 Abs. 1 HGB als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile. Das Eigenkapital ist mit dem Wert angesetzt, der dem Zeitwert der einzubeziehenden Posten entspricht, der diesen zum Zeitpunkt des Anteilerwerbs beizulegen ist. Für Erwerbe bis 31.12.2009 erfolgt die Kapitalkonsolidierung weiterhin nach der Buchwertmethode entsprechend § 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 HGB (Artikel 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB).

Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung haben sich dabei nicht ergeben.

Die wechselseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der konsolidierten Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet.

Innenumsätze wurden mit dem Materialaufwand verrechnet. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge der konsolidierten Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen folgende sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

übrige:

Leasingverpflichtungen	EUR 2.384.375,00
Mietverpflichtungen (Jahresbetrag)	EUR 1.077.367,00
Gesamt	EUR 3.461.742,00

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasingverträgen beläuft sich am Bilanzstichtag auf rund TEUR 2.384, davon sind innerhalb eines Jahres fällig: TEUR 775.

Außerbilanzielle Geschäfte

Art Erbbaurechtsvertrag I

Zweck Absicherung des Grundgeschäfts

Risiken Zahlung des Verkehrswertes der Erbbaurechtsgebäude (Biomasseheizkraftwerk und Brennstoffsilos) im Falle des Erlöschens durch Zeitablauf zum 31.12.2025 und beim Heimfall, mindestens jedoch (wertunabhängig) EUR 6 Mio., bei Entschädigung nach dem 31.12.2025 Zahlung des Rest-Buchwerts

Vorteile jährlicher Erbbauzins ab dem Jahr 2004 von TEUR 37 und automatische Erhöhung jeweils nach Ablauf von 5 Jahren um pauschal 10 %, Belieferungsmöglichkeit mit Hackschnitzeln

Art Erbbaurechtsvertrag II

Zweck Absicherung des Grundgeschäfts

Risiken Zahlung von 50 % des Verkehrswertes (Zuführungsanlage) im Falle des Erlöschens durch Zeitablauf zum 31.12.2045 und beim Heimfall 40 % des Verkehrswertes Vorteile jährlicher Erbbauzins ab dem Jahr 2009 von TEUR 16 und Erhöhung, wenn sich der vom Statistischen Bundesamt festgestellte Verbraucherpreisindex für Deutschland (Basisjahr 2000 = 100 %) um mehr als 10 Punkte seit Vertragsabschluss bzw. letzter Erbbauzinsanpassung verändert hat; Belieferungsmöglichkeit mit Hackschnitzeln

Erläuterungen zur Bilanz

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gesellschaft hat die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) angewandt.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten erfasst und entsprechend der voraussichtlichen betrieblichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen.

Die Abschreibungen wurden linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer verrechnet.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu Anschaffungskosten in Höhe von 150 EUR wurden im Jahr der Anschaffung voll als Aufwand verrechnet, Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 151 EUR und 410 EUR wurden einzeln aufgezeichnet und im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

In den Vorjahren bis einschließlich 2009 wurden Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 151 EUR bis 1.000 EUR in Anlehnung an das Steuerrecht (§ 6 Abs. 2a EStG) in einen Sammelposten übernommen, da der Sammelposten für das Unternehmen von untergeordneter Bedeutung ist. Dieser Sammelposten wird über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 5 Jahren gleichmäßig abgeschrieben.

Dieser Sammelposten weist am Bilanzstichtag einen Wert von 11.550,00 EUR aus.

Finanzanlagen

Die Beteiligungenan anderen Unternehmen uns sonstige Ausleihungensind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Der Bilanzansatz der Beteiligung an der EWG GmbH & Co. KG und an der EWG Verwaltungs GmbH wurde mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

	Quote	Eigenkapital 31.12.2011	Jahresergebnis 2011
Altlastenbehandlung München GmbH & Co. KG	33,33%	30.000,00	1.169.881,90
Sitz: Garching

	Quote	Eigenkapital 31.12.2010	Jahresergebnis 2010
Energie-Wende Garching Verwaltungs GmbH	33,33%	60.436,88	947,79
Sitz: Garching
Energie-Wende Garching GmbH & Co. KG	33,33%	9.762.432,00	-2.954.117,98
Sitz: Garching
A. Blues R. GmbH	25,00%	9.775,78	4.340,96
Sitz: Weilheim

Der Gesamtbetrag der Abschreibungeneinschließlich geringwertiger Wirtschaftsgüter im Geschäftsjahr beläuft sich auf EUR 2.982.861,63.

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffeunddie Warenvorrätesind unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind durch Saldenlisten belegt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Unverzinsliche Forderungen mit einem Nominalwert>1.000 EUR und einer Laufzeit von mehr als 1 Jahr sind mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Risiken sind durch angemessene Abwertung berücksichtigt. Einzelwertberichtigungen erfolgten unter Berücksichtigung der Bonität der Kunden und Sicherheiten je nach Einzelfall.

Wegen des allgemeinen Kreditrisikos erfolgte eine Pauschalwertberichtigung auf den bereinigten Nettoforderungsbestand.

Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen EUR 3.830,00, Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betragen EUR 763.615,86.

Mitzugehörigkeitsvermerk:

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungensind Forderungen gegenüber

•	Gesellschaftern in Höhe von EUR 54.427,52

enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständensind Forderungen gegenüber

•	Gesellschaftern in Höhe von EUR 249.718,29

enthalten.

Wertpapiere des Umlaufvermögens

Diese Wertpapiere sind mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennbetrag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten stellen Aufwand für nachfolgende Abrechnungsperioden dar. Sie sind mit dem Nominalwert angesetzt.

Aktive latente Steuern

Gemäß § 274 HGB wurde eine saldierte Abgrenzung für die voraussichtlichen zukünftigen Steuerbelastungen und Steuerentlastungen aufgrund handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede gebildet.

Die aktive Steuerabgrenzung beinhaltet voraussichtliche Steuerentlastungen in Höhe von EUR 511.392 und voraussichtliche Steuerbelastungen in Höhe von EUR 428.662. Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 27,40 % zugrunde gelegt.

Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Bewertung der Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen, Wertpapieren, Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen.

Währungsumrechnung

Die Fremdwährungsforderungenmit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkursam Bilanzstichtag bewertet.

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und mit 4,69 % (gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung) auf den Bilanzstichtag abgezinst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Diese Rückstellungen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC) errechnet. Die Berechnung erfolgte anhand folgender Annahmen und Grundlagen:

Richttafeln	2005 G von Dr. Klaus Heubeck
Abzinsungssatz von	5,14 %
erwartete Gehaltssteigerungen	2,50 % p.a.
Rententrend gemäß Pensionsvertrag	2,00 % p.a.
Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen	4.575.991 EUR
Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände	1.816.351 EUR

Verrechneter Aufwand aus der Erhöhung des Erfüllungsbetrages der Pensionsrückstellung 223.151 EUR

Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Restbetrag in Höhe von 986.648 EUR aus der Erstanwendung nach BilMoG wird innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums mit mindestens EUR 75.896,00 p. a. der Pensionsrückstellung zugeführt.

Angaben zur Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

Die Verpflichtungen aus der Pensionszusage sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert. Diese Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtung und sind dem Zugriff anderer Gläubiger entzogen. Sie werden seit dem Geschäftsjahr 2010 entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen (BilMoG) mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet.

	EUR
Erfüllungsbetrag der Pensionen	4.575.991
Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen	1.816.351
Nettowert der Pensionsverpflichtungen	2.759.640
noch nicht ausgewiesener Restbetrag	986.648
Bilanzansatz	1.772.992

Erträge aus der Erhöhung des Aktivwertes der Rückdeckungsversicherungen wurden in Höhe von 208.166 EUR verrechnet.

Steuerrückstellungen / Sonstige Rückstellungen

Bei der Bemessung dieser Rückstellungen ist allen erkennbaren und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen.

Zusammensetzung:	EUR
Steuerrückstellungen:
Körperschaftsteuer 2010	73.468,00
Körperschaftsteuer 2011	56.274,40
Solidaritätszuschlag 2010	4.041,00
Solidaritätszuschlag 2011	3.045,00
Gewerbesteuer 2010	1.439,00
Summe Steuerrückstellungen	138.267,40
Sonstige Rückstellungen für
Jahresabschluss- und Prüfungskosten	100.900,00
Prozesskosten	50.000,00
Urlaubsansprüche	106.658,00
Rekultivierungskosten	240.766,00
Müllbeseitigung	1.010.000,00
Ausgleichsabgabe (§ 80 (2) SGB IX)	14.560,00
Berufsgenossenschaftsbeiträge	93.340,00
Summe sonstige Rückstellungen	1.616.224,00
Summe Rückstellungen	1.754.491,40

Erläuterung zu den Rückstellungen für Rekultivierungskosten:

Die zu rekultivierende Fläche Flur Nr. 1695 ist mit Asphalt versiegelt. Nachdem das Vorhaben, auf diesem Grundstück ein Gebäude mit Fundamenten zu errichten, im Laufe des Geschäftsjahres 2011 aufgegeben wurde, besteht keine gesetzliche Rekultivierungsverpflichtung mehr. Insoweit war die Rückstellung zum 31.12.2011 aufzulösen.

Die Kosten für die Rückbauverpflichtungen des Grundstücks Flurnummer 1695 und die Rekultivierungsverpflichtungen der Flurstücke Nummer 1694 und 1696 werden nach Angabe der Geschäftsleitung bei Fälligkeit vollständig durch die von Dritten zu erlösenden Kippgebühren für das Auffüllen der Gruben und die Erlöse aus der Verwertung der eingebauten Spuntwände gedeckt sein. Die Erträge aus den Kippgebühren und der Verwertung des eingebrachten Metalls sind noch nicht aktivierbar, stehen aber in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der drohenden Inanspruchnahme aufgrund der Rückbauverpflichtungen, folgen zwingend der Erfüllung der Verbindlichkeit nach und sind vollwertig. Die Rückstellung war also zum Bilanzstichtag mit EUR 0,00 zu bewerten.

Für die noch verbleibende Rückbauverpflichtung des Grundstücks Flurnummer 1694 werden die Kosten auf EUR 400.000,00 geschätzt. Die Rückstellung wurde unter Berücksichtigung der zukünftigen Kostensteigerungen von 2 % p. a. berechnet und entsprechend der Restlaufzeit des Pachtvertrages mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten 7 Jahre (4,69 %) abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Der folgende Verbindlichkeitenspiegel gibt einen Einblick in die Zusammensetzung und Fristen der Verbindlichkeiten:

Art		davon mit Restlaufzeit
	Gesamtbetrag EUR	bis ein Jahr EUR	bis fünf Jahre EUR	über fünf Jahre EUR	gesicherte Beträge EUR
gegenüber Kreditinstituten	13.814.283,86	7.687.815,25	5.260.235,19	866.233,42	13.814.283,86	c) + d)
Vorjahr	16.068.335,62	7.218.194,77	4.664.653,50	4.185.487,35
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	86.868,50	86.868,50	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	0,00	0,00	0,00	0,00
aus Lieferungen und Leistungen	7.602.327,97	7.602.327,97	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	6.066.226,40	6.066.226,40	0,00	0,00
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	364.902,50	364.902,50	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	187.474,93	187.474,93	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	1.327.193,02	1.327.193,02	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	6.219.895,83	2.553.229,16	0,00	3.666.666,67
davon:
- aus Steuern	322.068,22
Vorjahr	703.129,61
- im Rahmen der sozialen Sicherheit	100.045,79
Vorjahr	96.463,46
Summe	23.195.575,85	17.069.107,24	5.260.235,19	866.233,42	13.814.283,86
Vorjahr	28.541.932,78	16.025.125,26	4.664.653,50	7.852.154,02	0,00	0,00

Anmerkung: a) = durch Grundpfandrechte c) = Sicherungsübereignung

b) = Forderungsabtretung d) = Bürgschaften

In den sonstigen Verbindlichkeitensind Verbindlichkeiten gegenüber

•	Gesellschaftern in Höhe von EUR 140.959,00

enthalten.

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse / Eventualverbindlichkeiten:

	31.12.2011	Vorjahr
	EUR	EUR
a) aus der Begebung und Übertragung von Wechseln	0,00	0,00
b) aus Bürgschaften, Wechsel und Scheckbürgschaften für fremde Verbindlichkeiten	6.000.000,00	4.000.000,00
c) aus Gewährleistungsverträgen	0,00	0,00
d) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	1.000.000,00	666.666,67
e) Eventualverbindlichkeiten	0,00	0,00

Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme aus Bürgschaften schätzt die Geschäftsleitung als gering ein. Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Struktur der Umsatzerlöse zeigt folgende Übersicht:

	EUR
Inland	47.566.251,59
Ausland	1.599.433,08
Summe	49.165.684,67

Sonstige betriebliche Erträge

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen haben im Wesentlichen ihre Ursache in der notwendigen Neubewertung der Rückbau- und Rekultivierungsverpflichtungen, vgl. hierzu die Anhangangaben zu den Rückstellungen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge enthalten:

	EUR
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen	950.521,32
Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten	192.203,06
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen	157.554,85
Erträge aus öffentlichen Fördermitteln	63.132,72
Summe	1.363.411,95

Personalaufwand

Neben den Geschäftsführern waren im Durchschnitt 216 gewerbliche Arbeitnehmer und 83 kaufmännische Arbeitnehmer beschäftigt .

Bezüge der Geschäftsführung: EUR 432.000,00.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind folgende wesentliche periodenfremde Aufwendungen enthalten:

	EUR
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen	42.466,00
Verluste aus dem Abgang von Umlaufvermögen	14.738,44
Forderungsverluste	509.907,22
Sonstige	22.207,26
Summe	589.318,92

Außerordentliche Aufwendungen

Die außerordentlichen Aufwendungen setzen sich zusammen:

	EUR
Diebstahlverluste	136.381,28
Ao Aufwendungen aus der Anpassung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG	75.896,00
Sonstige	10.000,00
Summe	222.277,28

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten in voller Höhe das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind EUR 168.885,30 aus der Auflösung der Gewerbesteuerrückstellung des Vorjahres enthalten.

Ausschüttungsgesperrte Beträge

Die für die Ausschüttung gesperrte Beträge i. S. d. § 268 Abs. 8 HGB betragen EUR 82.730,00. Sie entfallen in voller Höhe auf die Aktivierung latenter Steuern.

Sonstige Angaben

Vom Konzernabschlussprüfer wurden nur Abschlussprüfungsleistungen erbracht. Als Honorar sind dafür EUR 24.000,00 vorgesehen.

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer:

Daniel Klotz, Bankkaufmann, Massenhausen

Michael Klotz, Dipl.-Kfm., Ingenieur, Schliersee

gez. Daniel Klotz, Geschäftsführer

gez. Michael Klotz, Geschäftsführer

Konzernanlagespiegel

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2011 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	Stand 31.12.2011 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	80.039,49	15.654,00	4.735,85	0,00	90.957,64
2. geleistete Anzahlungen	0,00	5.790,00	0,00	0,00	5.790,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	80.039,49	21.444,00	4.735,85	0,00	96.747,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.078.296,54	0,00	190.767,27	49.392,07	8.936.921,34
2. technische Anlagen und Maschinen	10.091.084,22	2.408.704,86	1.057.496,87	0,00	11.442.292,21
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.902.916,51	2.788.196,20	3.976.256,78	0,00	17.714.855,93
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.892.985,71	663.915,78	10.392.657,93	49.392,07-	1.114.851,49
Summe Sachanlagen	48.965.282,98	5.860.816,84	15.617.178,85	0,00	39.208.920,97
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	510.871,01	80.001,00	522.500,00	0,00	68.372,01
3. sonstige Ausleihungen	3.565.320,12	0,00	196.608,44	0,00	3.368.711,68
Summe Finanzanlagen	4.076.191,13	80.001,00	719.108,44	0,00	3.437.083,69
Summe Anlagevermögen	53.121.513,60	5.962.261,84	16.341.023,14	0,00	42.742.752,30

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2011 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2011 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	74.014,82	2.684,00	2.326,18	74.372,64
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	74.014,82	2.684,00	2.326,18	74.372,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.928.338,01	87.907,07	163,47	7.016.081,61
2. technische Anlagen und Maschinen	7.233.378,72	1.098.468,36	661.306,37	7.670.540,71
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.192.433,68	1.793.802,20	2.770.081,45	12.216.154,43
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	27.354.150,41	2.980.177,63	3.431.551,29	26.902.776,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	27.428.165,23	2.982.861,63	3.433.877,47	26.977.149,39

	Buchwerte
	Stand 31.12.2011 Euro	Stand 31.12.2010 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.585,00	6.024,67
2. geleistete Anzahlungen	5.790,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	22.375,00	6.024,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.920.839,73	2.149.958,53
2. technische Anlagen und Maschinen	3.771.751,50	2.857.705,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.498.701,50	5.710.482,83
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.114.851,49	10.892.985,71
Summe Sachanlagen	12.306.144,22	21.611.132,57
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	68.372,01	510.871,01
3. sonstige Ausleihungen	3.368.711,68	3.565.320,12
Summe Finanzanlagen	3.437.083,69	4.076.191,13
Summe Anlagevermögen	15.765.602,91	25.693.348,37

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe den von der AR Abfall Recycling GmbH aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Neuburg/Donau, 02. August 2013

gez. Klaus Wolbert, Wirtschaftsprüfer