CHEP Deutschland GmbH

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019/20

Gesamtüberblick

Die Geschäftstätigkeit der CHEP Deutschland GmbH, Sitz in Köln, befasst sich mit der Vermietung und Verwaltung von Mehrweg-Ladungsträgern für den nationalen und internationalen Markt.

Der Geschäftsbereich "Pallet Pooling" stellt Paletten, hauptsächlich für die Lebensmittelindustrie, bereit, die diese für die Lagerung sowie den Versand der Waren an den Lebensmitteleinzelhandel benutzt. Die Ladungsträger werden von CHEP gesammelt und nach eingehender Kontrolle der Einsatzfähigkeit wieder den Kunden zur Verfügung gestellt.

Die Geschäftstätigkeit des Bereiches "Automotive" liegt hingegen in der Vermietung und Verwaltung von Containern und Kleinlastträgern, die fast ausschließlich von der Automobilindustrie und deren Zulieferern genutzt werden.

Die im Geschäftsjahr 2018/2019 erworbene Geschäftstätigkeit des Bereichs "Pallecon" bietet neben der Pooling-Aktivität von Kunststoffbehältern auch verkaufsfähige Artikel (Liner) an. Das Pooling beinhaltet neben der Bereitstellung der eigentlichen Paletten auch die Abwicklung bzw. die Rechnungstellung von Ausgabegebühren, täglichen Miet- und Transfergebühren sowie anfallender Transportkosten.

Die CHEP Deutschland GmbH ist eine mittelbare Tochtergesellschaft der Brambles Ltd., welche ein australisches börsennotiertes Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Sydney ist. Hauptaugenmerk von Brambles liegt auf Supply Chain Lösungen im Bereich des Poolings. Die CHEP Deutschland GmbH ist über verschiedene in- und ausländische Brambles Gesellschaften in den weltweit agierenden Brambles Konzern eingebunden.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs - und Entwicklungstätigkeit ist in der Konzerngesellschaft "CHEP Equipment Pooling BV UK branch" mit Sitz in Addlestone, Großbritannien, zentralisiert. Der damit verbundene Aufwand wird über Kostenweiterbelastungen verteilt.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Insgesamt wies die deutsche Wirtschaft im Jahr 2019 ein Wachstum des BIP, allerdings auf niedrigerem Niveau im Vergleich zu den Wachstumsraten der Vorjahre auf. Trotz Steigung des Bruttoinlandprodukts um 0,6% gegenüber dem Vorjahr, war das preisbereinigte BIP in den beiden vorangegangenen Jahren deutlich stärker gestiegen, 2017 um 2,5% und 2018 um 1,5% ¹ . Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von 1,3% ist die deutsche Wirtschaft 2019 erheblich schwächer gewachsen ² . Die Exportentwicklung, beeinflusst von Handelskonflikten und Unsicherheit um den Brexit, spiegelt das verlangsamte Wachstum wider. Von 2017 auf 2018 stieg der Wert um 3,0% an, aber 2018 auf 2019 nur noch um 0,78% ³ .

Der Einzelhandel profitierte noch von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Er steigerte weiterhin seine Umsätze in 2018 um 2,3% gegenüber dem Vorjahr und in 2019 um 2,0%. ⁴ Angesichts des wiederholten Anstiegs von Beschäftigung und Löhnen, ist die Entwicklung insbesondere im privaten Konsum für 2019 weiterhin als positiv zu beurteilen. Insbesondere von der Entwicklung im Wirtschaftszweig des Einzelhandels profitierte CHEP, da dieses Segment unseren größten Kundenzweig, die FMCG (fast moving consumer goods) Branche, darstellt.

Mit dem Ausbruch der Pandemie zu Beginn des Jahres 2020 kam es zu Kontaktbeschränkungen und Produktionseinschränkungen. Diese weltweiten Maßnahmen dämpften somit wirtschaftliche Aktivitäten, unterbrachen globale Lieferketten und beeinflussten den deutschen Inlands- und Außenhandel massiv. In vielen Ländern kam es zu einer tiefen Rezession.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt sank preisbereinigt um 4,6 % gegenüber dem Vorjahr. Nach zehn Jahren Wirtschaftswachstum in Folge ging die Wirtschaftsleistung Deutschlands erstmals wieder deutlich zurück. Zurückgegangen war das Bruttoinlandsprodukt zuletzt im Jahr 2009, als Deutschland wie die meisten anderen Länder weltweit von den Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen war. ⁵

Bis 2019 erhöhte sich der Warenexport bzw. der Warenimport in den Jahren 1980 bis 2019 noch jährlich um 5,3 bzw. 4,8 %. ⁶ Durch die Corona-Pandemie wurde aber diese Entwicklung unterbrochen. Gegenüber 2019 entsprach das einem Rückgang beim Export um 9,3 und beim Import um 7,1 %. ⁷

Als Folge der Corona-Pandemie nahmen ab März 2020 Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit zu. Die Arbeitslosenzahl erhöhte sich im Jahresdurchschnitt 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 429.000 auf 2,695 Millionen Menschen. ⁸ Der Arbeitsmarkt ist derzeit auf Erholungskurs. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit ist im November 2021 rückläufig und im Januar 2022 ist die Anzahl der Empfänger von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II um 542.000 auf 4.359 Millionen gesunken. ⁹

Der Einzelhandel in Deutschland hat im Jahr 2020 nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) zwischen 3,9 % und 4,3 % sowie nominal (nicht preisbereinigt) zwischen 5,1 % und 5,5 % mehr umgesetzt als im Jahr 2019. ¹⁰ Diese Entwicklung hatte einen positiven Einfluss auf die Bereiche "Pallet Pooling" und "Pallecon" für das Wirtschaftsjahr 2019/2020.

Trotz des ausbleibenden Konjunkturaufschwungs im letzten Quartal 2020, wird für das Jahr 2021 das BIP in Deutschland laut der Prognose des DIW um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr steigen. Für das Jahr 2022 wird ein Wirtschaftswachstum von 4,9 % prognostiziert. ¹¹ Der Produktionsrückgang beruht nicht an einer mangelnden Nachfrage, sondern viel mehr auf Lieferengpässen von Halbleiterprodukten, die vor allem die Produktion in der Automobilindustrie beeinträchtigten.

Zusammenfassend hat das Jahr 2019/2020 die CHEP Deutschland mit viel Unsicherheit in der Verbrauchernachfrage und mit Lieferkettenrisiken geprägt. Insbesondere der erhöhte Konsum im Fast moving consumer goods Bereich führte zu einem erhöhten Interesse an unseren Paletten und Containern, das durch die gestiegenen Umsatzzahlen bestätigt wird.

Ein gegenläufiger Effekt ergab sich im Zusammenhang mit der Automobilbranche, die aufgrund von Produktionsausfällen, verursacht durch Lieferengpässe, und zudem mit zusätzlichen Herausforderungen, wie den strengeren Abgasvorgaben und dem Wandel innerhalb der Elektromobilität, zu kämpfen hatte.

Darüber hinaus wurde unser Unternehmen mit einem hohen Niveau der Schnittholzinflation, Verfügbarkeit von Paletten und anhaltender Knappheit von Arbeit sowie Verkehr in allen Regionen konfrontiert. Diese Dynamik erforderte ein hohes Maß an Agilität in unseren Betrieben, um die Lieferketten aufrechtzuerhalten.

In unserer Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2019/20 gingen wir von einem Umsatzrückgang aus, da die wirtschaftliche Entwicklung mit viel Unsicherheit behaftet war. Trotz dieser Umstände konnte jedoch der erwartete Umsatz (TEUR 245.559) aus den oben genannten Gründen weit übertroffen und das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von TEUR 267.250 (Vorjahr TEUR 260.963) abgeschlossen werden.

Nichtsdestotrotz ist das Ergebnis nach Steuern i.H.v. TEUR 25.944 vor allem durch die erhöhten Materialaufwendungen und die damit in Zusammenhang stehenden internen Konzernverrechnungen der Geschäftsjahre 2018/19 und 2019/20 um 43% oder TEUR 22.704 schlechter ausgefallen als im Vorjahr (Vorjahr TEUR 45.761). Die Abweichungen zu dem prognostizierten Ergebnis von TEUR 46.778 sind insbesondere auf die im Vergleich zur Steigerung bei den Umsatzerlösen überproportional gestiegen Materialaufwendungen sowie gestiegene Personalkosten zurückzuführen.

Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die CHEP Deutschland GmbH ist in die Finanzierungsstrukturen (Cash-Pooling) des Brambles Konzerns eingebunden, daher bestehen keine weiteren externen Finanzierungen. Weltweit wird das Cash-Pooling von der Abteilung Treasury der Brambles Group gesteuert.

Im Geschäftsjahr 2019/2020 ergaben sich Forderungen gegenüber dem Cash-Pool Führer i.H.v. TEUR 66.280 (Vorjahr: TEUR 66.707). Der Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit vor Ergebnisabführung beträgt bei der CHEP Deutschland GmbH TEUR 27.854. Die Zahlungsfähigkeit der CHEP Deutschland GmbH war im Geschäftsjahr jederzeit gegeben.

Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden Investitionen i.H.v. TEUR 1.910 ins Sachanlagevermögen getätigt. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf Automatisierungsprojekte in unseren Service Centern. Alle Pooling Assets werden seit dem Geschäftsjahr 2011/2012 durch ein verbundenes Unternehmen gekauft und an die einzelnen Tochtergesellschaften, in diesem Fall die CHEP Deutschland GmbH, weitervermietet.

Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf TEUR 36.553 (Vorjahr TEUR 40.118) resultiert überwiegend aus einem aktiven Forderungsmanagement. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen haben im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 4.674 nur leicht zugenommen, was im im Wesentlichen stichtagsbedingt ist.

Die benötigten liquiden Mittel wurden aus dem eigenen Cash Flow erwirtschaftet. Gleichzeitig konnten weitere liquide Mittel im Rahmen des Cash-Poolings dem Konzernverbund zur Verfügung gestellt werden.

Das Eigenkapital beläuft sich unverändert auf TEUR 25.859. Davon entfallen TEUR 15.087 auf den Gewinnvortrag

Die Eigenkapitalquote in Höhe von 20% ist um 1% gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Die Rückstellungen stiegen deutlich auf TEUR 15.254 an (Vorjahr TEUR 13.607). Ein wesentlicher Anteil des Anstiegs entfällt auf die sonstigen Rückstellungen, die sich um TEUR 3.273 auf insgesamt TEUR 14.401 erhöhten. Die deutliche Zunahme resultiert aus gestiegenen Rückstellungen für ausstehende Kundengutschriften. Infolge der steuerlichen Organschaft mit der Brambles KG gibt es keine Steuerrückstellungen. Im Vorjahr betrugen die Steuerrückstellungen TEUR 1.638 und resultierten ausschließlich aus der Verschmelzung mit der CHEP Pallecon Solutions auf die CHEP Deutschland. Da diese ausschließlich ertragssteuerlichen Verbindlichkeiten vor dem Verschmelzungszeitpunkt entstanden sind, lagen diese nicht im Anwendungsbereich der steuerlichen Organschaft.

Die Verbindlichkeiten stiegen um TEUR 1.070 auf insgesamt TEUR 85.912 an und liegen somit nur leicht über dem Vorjahresniveau. Diese setzen sich vor allem aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen i.H.v. TEUR 73.553 (Vorjahr TEUR 72.504) zusammen, welche insbesondere die Gewinnabführungsverpflichtungen i.H.v. TEUR 25.944 (Vorjahr TEUR 45.761) beinhalten. Außerdem enthalten sind auch sonstige Verpflichtungen i.H.v. TEUR 1.176. Im Berichtsjahr existierten keine Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Der Umsatz des Geschäftsjahres 2019/20 von TEUR 267.250 liegt mit 2 % über dem des Vorjahres (TEUR 260.963). Der Umsatzanteil des Geschäftsbereiches Pallet Pooling beträgt 69 % (Vorjahr 67 %) des Gesamtumsatzes der CHEP Deutschland GmbH. Auf den Bereich Automotive entfallen 25 % (Vorjahr 26 %), wohingegen Pallecon bei 6 % (Vorjahr 8 %) des Gesamtumsatzes liegt. Die Ertragslage der Gesellschaft ist im Folgenden für wesentliche Posten getrennt für die Geschäftsbereiche Pallet Pooling, Automotive Container Pooling und Pallecon dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2019/20 werden verschiedene Umgliederungen von Konten innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen, um den Ausweisvorschriften des HGB Rechnung zu tragen. Es ergaben sich hierbei keine ergebniswirksamen Effekte. Die Vorjahreszahlen wurden zur besseren Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse nachfolgend angepasst dargestellt.

	Paletten
	FY20	FY19 rev.	FY19
Umsatzerlöse	-184.464.934	-174.067.224	-157.790.045
Sonstige betriebliche Erträge	-3.140.552	-2.674.547	-3.071.487
Materialaufwand	122.767.698	108.130.379	92.791.645
Personalaufwand	14.763.442	11.806.758	11.806.752
Abschreibungen auf imm. Verm.ggst. & Sachanlagen	520.153	251.429	251.429
Sonstige betrieb. Aufwendungen	19.896.295	19.541.982	19.532.625
Finanzergebnis	-473.078	-406.679	-406.679
Ergebnis vor Steuern	-30.130.975	-37.417.902	-36.885.760

	Automotive
	FY20	FY19 rev.	FY19
Umsatzerlöse	-65.525.759	-67.268.798	-60.978.434
Sonstige betriebliche Erträge	-1.737.257	-1.819.807	-2.089.892
Materialaufwand	51.871.000	47.789.482	41.010.350
Personalaufwand	9.813.308	10.087.454	10.087.449
Abschreibungen auf imm. Verm.ggst. & Sachanlagen	192.234	170.311	170.311
Sonstige betrieb. Aufwendungen	7.564.434	5.977.931	5.975.068
Finanzergebnis	20.200	0	0
Ergebnis vor Steuern	2.198.160	-5.063.428	-5.825.148

	Pallecon
	FY20	FY19 rev.	FY19
Umsatzerlöse	-17.259.566	-19.627.367	-17.791.994
Sonstige betriebliche Erträge	-195.462	-232.950	-267.524
Materialaufwand	16.978.615	12.993.593	11.150.399
Personalaufwand	1.543.181	1.707.412	1.707.411
Abschreibungen auf imm. Verm.ggst. & Sachanlagen	75.872	108.089	108.089
Sonstige betrieb. Aufwendungen	809.727	2.044.220	2.043.241
Finanzergebnis	0	0	0
Ergebnis vor Steuern	1.952.366	-3.007.004	-3.050.378

	Total
	FY20	FY19 rev.	FY19
Umsatzerlöse	-267.250.260	-260.963.389	-236.560.474
Sonstige betriebliche Erträge	-5.073.272	-4.727.305	-5.428.903
Materialaufwand	191.617.313	168.913.455	144.952.394
Personalaufwand	26.119.932	23.601.624	23.601.612
Abschreibungen auf imm. Verm.ggst. & Sachanlagen	788.259	529.829	529.829
Sonstige betrieb. Aufwendungen	28.270.456	27.564.132	27.550.934
Finanzergebnis	-452.878	-406.679	-406.679
Ergebnis vor Steuern	-25.980.450	-45.488.334	-45.761.286

Das Ergebnis ist deutlich von periodenfremden Aufwendungen beeinflusst, die insbesondere Weiterbelastungen von verbundenen Unternehmen unter den Materialaufwendungen enthalten (TEUR 6.289).

Geschäftsbereich Pallet Pooling

Im Geschäftsjahr 2019/20 hat der Geschäftsbereich Pallet Pooling in Deutschland insgesamt eine Umsatzsteigerung von 5,97 % bzw. TEUR 10.398 gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Der ausschließlich mit externen Kunden erzielte Umsatz lag bei TEUR 156.527 (Vorjahr TEUR 148.918).

Die sonstigen betrieblichen Erträge i.H.v. TEUR 3.141 sind um TEUR 466 gestiegen. Sie setzen sich fast ausschließlich aus Kompensationszahlungen für verlorene und beschädigte Paletten zusammen (TEUR 2.773). Der verbleibende Anteil stammt aus Fremdwährungsumrechnungen (TEUR 368).

Die Materialaufwendungen, die sich im Wesentlichen aus bezogenen Dienstleistungen zusammensetzen, sind um TEUR 14.637 bzw. 14% auf insgesamt TEUR 122.768 gestiegen.

Dieser Anstieg ist auf die generelle Kostensteigerung im Bereich der Logistik, unserer Service Center aber auch der erhöhten Holzpreise zurückzuführen. Zudem sind durch ein größeres Nachfragevolumen von Paletten auch die Mietkosten der CHEP Equipment Pooling NV gestiegen.

Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 25% bzw. TEUR 2.957 auf TEUR 14.763 gestiegen. Dies ist auf den Anstieg der Mitarbeiteranzahl zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 354 auf TEUR 19.896 angestiegen. Dieser Anstieg resultiert sowohl aus erhöhten Weiterbelastungen von verbunden Unternehmen als auch erhöhten Ausgaben für externe Dienstleistungen.

Die erhöhten Materialaufwendungen und administrativen Kosten haben insgesamt zum einem schlechteren Geschäftsbereichsergebnis von TEUR 30.131 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 37.418) geführt.

Geschäftsbereich Automotive Container Pool

Der Automotive Container Pool Umsatz lag mit TEUR 65.526 insgesamt 2.59 % unter dem Vorjahresniveau von TEUR 67.269. Der ausschließlich mit Kunden erzielte Umsatz lag bei TEUR 56.393 (Vorjahr TEUR 57.550) und liegt aufgrund der COVID-19 Pandemie unter dem Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 1.737) sind um TEUR 83 gesunken. Sie setzen sich ebenfalls fast ausschließlich aus Kompensationszahlungen für verlorene und beschädigte Paletten (TEUR 1.586) zusammen. Der verbleibende Teil lässt sich auf Währungsumrechnungen (TEUR 151) zurückführen.

Der Materialaufwand i.H.v. TEUR 51.871 ist im Vergleich zum Vorjahr um 9 % gestiegen. Dieser Anstieg resultiert maßgeblich aus dem ausgebauten Business mit FORD innerhalb Europas. Hierbei handelt es sich um ein Großcontainer Pooling Business, welches die CHEP Deutschland GmbH leitet.

Die Personalaufwendungen im Wert von TEUR 9.813 sind gegenüber dem Vorjahr um 3 % bzw. TEUR 274 gesunken. Dieser Rückgang resultiert aus den KUG Maßnahmen in Verbindung mit der COVID-19 Pandemie.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.587 bzw. 27 % auf TEUR 7.564 gestiegen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Weiterbelastungen von verbundenen Unternehmen.

Insgesamt wurde das Geschäftsjahr mit einem leichten Verlust in Höhe von TEUR 2.198 abgeschlossen.

Geschäftsbereich Pallecon

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Pallecon entspricht im Berichtjahr 2019/2020 etwa 6 % (TEUR 17.260; Vorjahr: 19.627) des Gesamtumsatzes welcher ausschließlich aus externen Kundenumsatz besteht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge i.H.v TEUR 195 (Vorjahr TEUR 233) resultieren vor allem aus Kompensationszahlungen für verlorene und beschädigte Paletten (TEUR 131). Der verbleibende Teil lässt sich auf Währungsumrechnungen (TEUR 64) zurückführen.

Die Materialaufwendungen für das Jahr i.H.v. TEUR 16.979 (Vorjahr TEUR 12.994) setzen sich im Wesentlichen aus internen Weiterbelastungen für zentrale Kosten, wie etwa Servicecenter, Logistik - und Personalkosten zusammen (TEUR 7.830), welche nun aufgrund der getroffenen Vereinbarungen sowie der im Vorjahr erfolgten Verschmelzung der ehemaligen CHEP Pallecon Soolutions GmbH für 2 Jahre nachbelastet wurden. Darüber hinaus sind außerdem Materialkosten für den Verkauf von Dichtungsfolien i.H.v. TEUR 2.445 (Vorjahr TEUR 2.389) und konzerninternen Mietkosten i.H.v. TEUR 2.425 (Vorjahr TEUR 2.706) der im Besitz von CHEP Pooling ist im Gesamtposten enthalten. Weitere TEUR 2.462 beziehen sich auf die Transportkosten für die Verlagerung des Pooling-Bestands an Kunden, die Rückkehr zum Werk sowie zwischen CHEP-Anlagen (Vorjahr TEUR 2.700).

Die Personalaufwendungen für das Jahr 2019/2020 betragen TEUR 1.543 (Vorjahr TEUR 1.707). Der Großteil davon betrifft Vollzeitbeschäftigte, die im Werk in Gernrode arbeiten und die Poolausrüstung warten und handhaben, wenn sie an Kunden versendet und von ihnen zurückerhalten wird.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen i.H.v. TEUR 810 (Vorjahr TEUR 2.044 beinhalten überwiegend Beratungskosten (TEUR 233), Leasing -und Instandhaltungskosten (TEUR 121) und Allgemeinkosten. Insbesondere die auf das Geschäftsjahr entfallende Kostenverrechnung haben zu dem deutlich negativen Geschäftsjahresergebnis geführt.

Personal

Im Berichtsjahr betrug die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der CHEP Deutschland GmbH 419 Mitarbeiter (Vorjahr 413). Die Beschäftigtenzahl zum Bilanzstichtag betrug 424 Mitarbeiter (Vorjahr 412). CHEP Deutschland GmbH unterstützt die Fortbildung der Mitarbeiter. Individuelle Weiterbildungsmaßnahmen werden in jährlichen Entwicklungsplänen mit den Mitarbeitern vereinbart.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Wir als CHEP Deutschland steuern unser Unternehmen anhand finanzieller als auch nichtfinanzieller Einflussfaktoren.

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren verwenden wir insbesondere Kennzahlen, die sich innerhalb unseres internen Berichtswesens überwachen lassen.

Als bedeutsamste Leistungsindikatoren wurden der Umsatz und das Jahresergebnis nach Steuern festgelegt, welcher auch regelmäßig prognostiziert wird.

Als die bedeutsamsten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sehen wir den Krankenstand und die Fluktuationsrate unserer Mitarbeiter. Diese stellten sich im Berichtsjahr 2019/2020 wie folgt dar:

	Fluktuationsrate 01.07.19 - 30.06.20: 13,60%
	Krankenstand 01.07.19 - 30.06.20 = 2,16%

Für die Zukunft planen wir mit einer leicht niedrigeren Fluktuationsrate bei den Mitarbeitern und mit einem weiterhin niedrigen Krankenstand.

Ausblick und Chancen

Alle nachfolgenden Annahmen für das Geschäftsjahr 2019/2020 berücksichtigen nicht die Auswirkungen des Ukraine Krieges, da dessen Auswirkungen auf unser Geschäft derzeit noch nicht absehbar sind.

Für unsere Gesellschaft sehen wir insbesondere Chancen für die zukünftige Entwicklung in der Einbindung in die weltweite Organisation der Brambles Gruppe und der damit verbundenen guten Finanzierungssituation und effizienten Kostenstruktur.

Ausblick und Chancen Bereich Pallet Pooling

Das Berichtsjahr 2019/2020 war für die CHEP Deutschland GmbH im Bereich Pallet Pooling von signifikanten wirtschaftlichen Entwicklungen, wie der COVID-19 Pandemie und einer steigenden Diesel- und Holzpreisentwicklung geprägt. Nichtsdestotrotz konnte eine starke Neugeschäftsentwicklung diesen Negativeffekten entgegenwirken. Auch die Senkung des Umsatzsteuersatzes führte zu einer erhöhten Konsumnachfrage. Aufgrund des relevanten Marktumfeldes, unserer Kundenstruktur, der positiven Entwicklung der Neuverträge und der andauernden Wachstumsstrategie des Unternehmens konnte das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem bisher ungeprüften HGB Umsatz von TEUR 200.759 (davon entfallend auf externe Kunden TEUR 167.765) und einem Ergebnis nach Steuern von TEUR 36.678 abgeschlossen werden. Fortschritte und Kostenersparnisse des operativen Bereichs sind durch weitere Optimierung des Netzwerks und verschiedene permanent vorangetriebene Projekte wie z.B. die Automatisierung der Service Center geplant. Durch den Austritt Englands aus der Europäischen Union werden für die CHEP Deutschland GmbH weitere Kosten erwartet, um die nötige Hitzebehandlung der Ladungsträger für Exporte in das Vereinigte Königreich sicher zu stellen. Anhand dieser Initiativen wird für das Jahr 2021/2022 von einem Umsatz i.H.v TEUR 220.835 (davon externe Kunden TEUR 184.542) und einem Ergebnis nach Steuern von TEUR 41.482 ausgegangen.

Ausblick und Chancen Bereich Automotive Container Pool

Das Geschäftsjahr 2019/20 war zunächst durch einen sehr starken Start geprägt und diese Performance setzte sich einschließlich bis zum 3. Quartal fort. Mit Beginn der COVID-19 Pandemie verzeichnete die Automotive Sparte einen signifikanten Umsatzrückgang, da der Großteil der Kunden entschied die Produktion zu stoppen und somit die Nachfrage für unsere Container einbrach. Dennoch verzeichnete die Automotive Sparte im letzten Quartal weiterhin Umsätze durch Mieteinnahmen, da ein Großteil der Container noch bei den Kunden lagerten und somit die vertraglich vereinbarten Gebühren abgerechnet wurden. Da eine Pandemie dieses Ausmaßes noch nicht in der Unternehmensgeschichte vorkam, war man auf ein solches Szenario nicht vorbereitet und CHEP hat in kürzester Zeit individuelle Vereinbarungen mit sämtlichen Kunden getroffen, um eine für beide Seiten finanziell faire Einigung herbeizuführen. Die besonders kritische Zeit verteilte sich auf die Monate April-August 2020 und führte dazu, dass ein Großteil der Deutschen CHEP Automotive Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt wurden. Sämtliche Mitarbeiter konnten bereits im September 2020 aus der Kurzarbeit zurückgeholt werden, da die Automobilindustrie sich deutlich schneller erholt hat als zunächst von den Wirtschaftsexperten erwartet wurde.

Nach dem derzeitigen noch ungeprüften und damit vorläufigen Abschlusszahlen bzw. Forecasts für das Geschäftsjahr 2020/2021 und 2021/2022 erwarten wir positive Nachholeffekte auf unsere Umsatzerlöse, die wir derzeit auf rund TEUR 69.130 schätzen. Für das Geschäftsjahr 2021/2022 gehen wir von einer Normalisierung der Nachfrage unserer Kunden und damit einem leicht rückläufigen Umsatz im Vergleich zu dem vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020/2021 aus.

Aufgrund der inflationsgetriebenen Kostenentwicklung gehen wir derzeit von leicht negativen Ergebnis nach Steuern aus, das sich leicht unterhalb des Niveaus des Berichtsjahres bewegt.

Ausblick und Chancen Bereich Pallecon

Das Geschäftsjahr 2020/2021 wurde mit einem vorläufigen Umsatz von TEUR 15.387, welcher ausschließlich auf den externen Kundenumsatz entfällt, und einem Ergebnis nach Steuern von TEUR -293 abgeschlossen.

Der Rückgang gegenüber 2019/2020 ist hauptsächlich auf den Verlust eines Großkunden zurückzuführen, der 9% des Umsatzes von Pallecon ausmachte.

Als Zielsetzung für das Jahr 2021/2022 ist geplant, das Geschäft durch verbesserte Serviceangebote und gezielte Erweiterungen bei unseren größeren Kunden weiter auszubauen. Dadurch erwarten wir eine Umsatzsteigerung auf TEUR 15.663, welcher ausschließlich aus externen Kundenumsätzen besteht, und ein Ergebnis nach Steuern von TEUR 108.

Risiken der künftigen Entwicklung

Risiken sehen wir für unsere Gesellschaft insbesondere in der anhaltenden Covid-19 Pandemie sowie in Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes.

Bereich Pallet Pooling

Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld, wie beispielsweise Veränderungen bei den Kraftstoffpreisen (Diesel), der weiterhin steigende Holzpreis sowie der COVID-19 Situation, können sich auf die Ertragskraft und die Nachfrage nach den Leistungen des Unternehmens auswirken und zusätzlich die Kosten für Transport und Logistik erhöhen. Die Gesellschaft operiert in einem wettbewerbsstarken Umfeld. Bestehende und neue Konkurrenten könnten Marktanteile von CHEP abziehen. Eine Konzentration auf der Kundenseite könnte die Gleichgewichte zu Gunsten der Kunden verschieben und Auswirkungen auf Umsatz und Ertragskraft haben.

Weiterentwicklungen des Designs der Paletten oder andere innovative Entwicklungen (Viertelpalette) bringen alternative Supply Chain Lösungen hervor, die sowohl positiven wie auch negativen Einfluss auf Umsätze und Kosten haben könnten.

Das wirtschaftliche Risiko, das grundsätzlich auch weiterhin durch die Corona-Pandemie besteht, schätzen wir in diesem Geschäftsbereich als überschaubar bzw. gering ein, da unsere Kunden aus der Lebensmittelindustrie nicht bzw. nur sehr eingeschränkt direkt von der Pandemie betroffen sind.

Bereich Automotive Container Pool

Neben der anhaltenden COVID-19 Pandemie bestimmt aktuell ein weiteres Thema die Automobilindustrie, was auch für die CHEP Deutschland GmbH ein fortlaufendes Risiko bedeutet. Durch die Pandemie und politisch bedingten Auseinandersetzung zwischen China und den westlichen Wirtschaftsmächten, herrscht weltweit derzeit eine Knappheit an Halbleitern. Diese Bauteile sind essenziell für die Automobilindustrie, da sie für sämtliche elektronisch gesteuerten Bestandteile benötigt werden und ohne diese kommt kein modernes Fahrzeug mehr aus. Derzeit versuchen sämtliche Großkonzerne sich am Markt zu positionieren, um möglichst viele Halbleiter erwerben zu können, da es durch den Mangel bereits zwischenzeitlich zu weiteren Produktionsstopps kam. Die Europäische Union hat die Abhängigkeit vom asiatischen Markt bereits vor Jahren kritisch angemerkt und aktiv in Europäische Alternativen investiert. So eröffnete Bosch im Juni 2021 die modernste Halbleiter Fabrik in Sachsen, welche durch die Europäische Union gefördert wurde, um die Versorgung in Europa zu sichern. Aufgrund der Erfahrung aus der Pandemie Zeit ist CHEP intern bestens aufgestellt, um kurzfristig auf potenzielle Engpässe der Halbleiter zu reagieren und durch das geeignete Risikomanagement den Impact für CHEP möglichst gering zu halten.

Forderungsausfallrisiken bestehen in unserem Geschäftsbereich zwar grundsätzlich, allerdings schätzen wir diese aufgrund unserer Kundenstruktur derzeit als gering ein. Gleichwohl beobachten wir unsere Forderungsbestände bzw. die Entwicklung sehr sorgfältig.

Bereich Pallecon

Der wachsende Wettbewerb auf dem Markt übt weiterhin Druck auf das Geschäft in Bezug auf Preisgestaltung, Volumen und Servicequalität aus.

Änderungen der wirtschaftlichen Situation und der Lieferkettenstruktur der Kunden können dazu führen, dass sie den Anbieter wechseln möchten. Wir arbeiten weiter an der Kundenbindung und haben im Berichtsjahr 2020/2021 mehrere Vertragsverlängerungen unterzeichnet.

Zusammenfassende Beschreibung des Risikomanagementsystems und der Risikosituation der Gesellschaft

CHEP Deutschland ist in das konzernweite Kontroll- und Risikomanagementsystem der Brambles Gruppe eng eingebunden, dass der globalen Ausrichtung der Unternehmensgruppe gerecht wird.

Wesentliche Bestandteile sind Planungs- und Controllingprozesse, Richtlinien und Berichtssysteme. Das Kontroll- und Risikomanagement zielt darauf ab, die Geschäftsführung in die Lage zu versetzen, frühzeitig Risiken zu erkennen und gegenzusteuern, sowie die Einhaltung von gesetzlichen und unternehmenseigenen Vorgaben zu gewährleisten. Die getroffenen Vorsorgen decken nach derzeitigem Erkenntnisstand alle uns bekannten Risiken ausreichend ab. Geschäftsbereichsübergreifende Risiken bestehen insbesondere in den Bereichen:

Finanzierung

Das übergeordnete Ziel jedes Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit. Aufgrund unserer aktuellen Finanzierungsstruktur, in der wir sehr eng in den Brambles Konzern eingebunden sind, sowie der zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel, sehen wir keine wesentlichen Risikofaktoren.

Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken von besonderer Bedeutung bestanden im Geschäftsjahr 2019/20 nicht und sind auch zum Berichtszeitpunkt nicht erkennbar.

Im Übrigen sind neben den beiden Geschäftsbereichen im Einzelnen genannten Risiken keine weiteren Risiken erkennbar und insbesondere keine, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden.

Zusammenfassender Ausblick

Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019/2020 mit einem Umsatz von TEUR 267.250 und einem Ergebnis nach Steuern von TEUR 25.944 konnte auch das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem Anstieg der für uns wesentlichen KPIs abgeschlossen werden. Trotz anhaltender Corona-Pandemie und viel Unsicherheit auf dem Markt verzeichnen wir nach dem vorläufigen bisher ungeprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatz von TEUR 285.276 und ein Ergebnis nach Steuern von TEUR31.654. Auch für das Geschäftsjahr 2021/2022 gehen wir trotz bestehender Unsicherheiten von einer weiteren Umsatzsteigerung auf TEUR 304.084 und einem Ergebnis nach Steuern von TEUR 39.505 aus.

Aufgrund unseres diversifizierten Kundenportfolios schätzen wir die Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen derzeit sehr unterschiedlich ein.

Da die Kunden des Bereichs Pallet Pooling und Pallecon zum Großteil in den Sektoren für Lebensmittel und Produkten des täglichen Bedarfs zu finden sind, sind für diese Geschäftsbereiche der CHEP Deutschland GmbH derzeit keine signifikanten negativen Einflüsse aufgrund der COVID-19 Pandemie zu erwarten.

Für den Bereich Automotive erwarten wir derzeit, dass sich die Umsatzentwicklung weiterhin erholt und durch zwischenzeitlich gewonnene Neukunden weiter stabilisiert. Dennoch besteht weiterhin ein grundsätzliches Risiko durch die COVID-19 Pandemie und den aktuell herrschenden Hableiter Mangel. Durch die Diversifikation unserer Kunden gehen wir jedoch aus, dass wir auch in Zukunft einen stabilen Umsatz generieren können, wenn es partielle Schwankungen im Markt gibt.

Nichtsdestotrotz ist vor allem die Kostenstruktur der CHEP Deutschland GmbH abhängig vom weiteren Verlauf der COVID-Situation sowie der Entwicklung des Holz- & Plastikpreises abhängig. In sämtlichen Geschäftsbereichen liegt daher der Fokus weiterhin auf der Optimierung des Service Center Netzwerks und den Transportwegen.

Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen, Erwartungen und Ansichten und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.

Köln, 21. März 2022

CHEP Deutschland GmbH

Kai Derda

Maximilian Hartmann

Murray Gilder

Volker Sdunzig

¹ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2112/umfrage/veraenderung-des-bruttoinlandprodukts-im-vergleich-zum-vorjahr/
² https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/01/PD20_018_811.html
³ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165463/umfrage/deutsche-exporte-wert-jahreszahlen/
⁴ https://einzelhandel.de/presse/zahlenfaktengrafiken/1022-konjunktur/1892-umsatzentwicklungimeinzelhandel
⁵ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2112/umfrage/veraenderung-des-bruttoinlandprodukts-im-vergleich-zum-vorjahr/
⁶ https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52842/aussenhandel
⁷ https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52842/aussenhandel
⁸ https://www.arbeitsagentur.de/presse/2021-02-jahresrueckblick-2020
⁹ https://www.arbeitsagentur.de/datei/arbeitsmarktbericht-januar-2022_ba147342.pdf
¹⁰ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_002_45212.html :~:text=Jahresergebnis%202020%20(Sch%C3%A4tzung)&text=WIESBADEN%20%E2%80%93%20Der%20Einzelhandel%20in%20Deutschland,umgesetzt%20als%20im%20Jahr%202019.
¹¹ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74644/umfrage/prognose-zur-entwicklung-des-bip-in-deutschland/

Bilanz zum 30. Juni 2020

Aktiva

	30.06.2020 €	30.06.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten ¹
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	410.981	445.773
2. Vermietete und zur Vermietung bestimmte Vermögensgegenstände ¹	0	0
3. Technische Anlagen und Maschinen	20.764	38.692
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.656.865	4.376.133
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	128.641	1.235.289
	7.217.251	6.095.886
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000	25.000
	7.242.251	6.120.886
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.188.636	1.709.604
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	36.553.213	40.117.634
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	78.880.203	74.205.850
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.159.877	2.152.668
	117.593.293	116.476.151
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	573	573
	119.782.502	118.186.328
	127.024.753	124.307.214
Passiva
	30.06.2020 €	30.06.2019 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	7.370.000	7.370.000
II. Kapitalrücklage	3.402.068	3.402.068
III. Gewinnvortrag	15.086.524	15.086.524
	25.858.592	25.858.592
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	852.418	841.215
2. Steuerrückstellungen	0	1.637.911
3. Sonstige Rückstellungen	14.401.288	11.127.998
	15.253.706	13.607.125
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.183.584	11.650.747
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	73.552.992	72.504.150
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.175.879	686.601
	85.912.455	84.841.498
	127.024.753	124.307.214

¹ angesetzt zum Erinnerungswert von 1 EUR

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020

	01.07.2019 - 30.06.2020	01.07.2018 - 30.06.2019 €
1. Umsatzerlöse	267.250.259,69	236.560.473,56
2. Sonstige betriebliche Erträge	5.073.272,08	5.428.903,12
(davon aus Währungsumrechnung € 583.545,99; Vorjahr € 217.759,79)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-13.753.508,87	-10.239.548,70
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-177.863.804,27	-134.712.845,52
	-191.617.313,14	-144.952.394,21
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-22.466.059,17	-20.293.438,14
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.653.872,97	-3.308.174,34
(davon für Altersversorgung € -355.858,89
Vorjahr € -100.063,54)
	-26.119.932,14	-23.601.612,48
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-788.258,81	-529.828,52
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-28.270.456,07	-27.550.934,20
(davon aus Währungsumrechnung € 448.648,52 Vorjahr € 237.555,03)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	493.371,64	451.176,92
(davon aus verbundenen Unternehmen € 493.371,64; Vorjahr € 451.176,92)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-40.493,60	-44.497,80
(davon aus Aufzinsungen € 40.493,60; Vorjahr € 44.497,80)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-36.388,87	0,00
10. Ergebnis nach Steuern	25.944.060,77	45.761.286,39
11. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	-25.944.060,77	-45.761.286,39
12. Jahresüberschuss/- fehlbetrag	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2019/20

A. Allgemeine Erläuterungen

Unternehmensgegenstand

Gegenstand des Unternehmens ist die An- und Weitervermietung von Geräten und Einrichtungen jeder Art zur Materialbeförderung, die Herstellung, An- und Vermietung, Reparatur, Instandhaltung und der Handel mit Paletten, Containern und ähnlichen Gegenständen, die dem Umschlag, der Lagerung und dem Transport von Gütern und Materialien aller Art dienen sowie Herstellung, An- und Verkauf, An- und Vermietung, Reparatur, Instandhaltung und Handel mit beweglichen Hebe- bzw. Fördergeräten, Fahrzeugen, Maschinen und Ausrüstungsgegenständen, die dem Anheben, Entladen, Transportieren und dem allgemeinen Umschlag von Gütern und Materialien aller Art dienen.

Allgemeine Angaben

Die CHEP Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Köln und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln (HR B Reg.Nr. 14979) eingetragen.

Die CHEP Deutschland GmbH ist zum Bilanzstichtag 30. Juni 2020 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB), unter Berücksichtigung des Gesetzes für die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG), aufgestellt.

Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt.

Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Juli bis 30. Juni des Folgejahres.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

B. Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden sowie Erläuterungen zu Bilanz und GuV

1. Bilanzierung und Bewertung der Bilanzposten

Die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften wurden unverändert zum Vorjahr angewandt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sowie Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibung, höchstens jedoch mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zwischen 3 bis 15 Jahren, Gebäude und Bauten zwischen 14 bis 50 Jahren, Technische Anlagen und Maschinen, sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 3 bis 15 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt.

Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zuordenbaren Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt.

Vermietungsgegenstände werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Seit dem Geschäftsjahr 2011/12 weist die Gesellschaft grundsätzlich keine Zugänge von Vermietungsgegenständen mehr aus. Neuzugänge stehen im Eigentum eines im Brambles Konzern eingegliederten Unternehmens (CHEP Equipment Pooling NV UK Branch) und werden von der CHEP Deutschland GmbH angemietet.

Andere geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250 und EUR 1.000 werden als Sammelposten erfasst und über fünf Jahre abgeschrieben. Anlagegüter mit Anschaffungskosten unter EUR 250 werden direkt im Aufwand erfasst.

Finanzanlagen

Durch die Verschmelzung mit der CHEP Pallecon Solutions GmbH im Geschäftsjahr 2018/2019 ging deren Anteil an der Trans-Pac Verwaltung an die CHEP Deutschland GmbH zu Anschaffungskosten über. Die Trans-Pac Verwaltung befindet sich in der Liquidationsabwicklung.

Unternehmen	Sitz	Beteiligungsquote	Eigenkapital (TEUR)	Jahresergebnis (TEUR)
TRANS-PAC Verwaltungs GmbH	Hannover	100	25	0

Anlagevermögen

Bezüglich der Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagenspiegel.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Dabei wurden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe einheitlich mit ihren Einkaufspreisen oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nennwert oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Für erkennbare Ausfallrisiken werden entsprechende Einzelwertberichtigungen gebildet. Zur Abdeckung des latenten Ausfallrisikos wird basierend auf Erfahrungswerten eine Pauschalwertberichtigung auf nicht einzelwertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1% gebildet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Forderungen aus Darlehensgewährungen im Cash Pooling Bereich TEUR 66.280 (Vorjahr TEUR 66.707) und beinhalten solche aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr TEUR 12.600 (Vorjahr TEUR 6.993).

Alle Forderungen haben wie auch im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Latente Steuern

Auf Grund der bestehenden umsatz- und ertragssteuerlichen Organschaft mit der Brambles Service GmbH & Co. KG als Organträgerin werden latente Steuern bei der CHEP Deutschland GmbH nicht erfasst.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Die Gesellschafterversammlung vom 14.12.2018 hat beschlossen, das Stammkapital von EUR 7.362.603,09 um EUR 7.396,91 auf EUR 7.370.000,00 zu erhöhen.

Im Rahmen der Verschmelzung der CHEP Pallecon GmbH auf die CHEP Deutschland GmbH wurde der positive Differenzbetrag i.H.v. TEUR 3.402, d.h. der Nettobuchwert der übernommenen Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden in die Kapitalrücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt. Der Gewinnvortrag beinhaltet vororganschaftliche Ergebnisbeiträge.

Rückstellungen für Pensionen (§253 Abs.6 HGB)

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Für die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben wir das Wahlrecht für den Betrachtungszeitraum in Anspruch genommen und diese Verpflichtungen pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Juni 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst (Marktzinssatz zum 30. Juni 2020 mit 2,51%), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Altersversorgungsrückstellung mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Jahren und einem aus den vergangenen 7 Jahren beträgt TEUR 54 (Vorjahr TEUR 62).

Der Bewertung zugrundeliegende Rechnungszinssatz beträgt 2,94% (Vorjahr 3,46%). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen wurden Rentensteigerungen von jährlich 1,5 % (Vorjahr 1,5%) zugrunde gelegt. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im operativen Ergebnis erfasst.

Das BMF hat im Schreiben vom 23. Dezember 2016 bestätigt, dass die Ausschüttungssperre des § 253 Abs. 6 HGB hinsichtlich des jährlich zu ermittelnden Unterschiedsbetrags, der sich aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz für sieben bzw. zehn Geschäftsjahre ergibt, keine Abführungssperre bei der Organgesellschaft begründet, d.h. eine analoge Anwendung der Abführungssperre kommt nicht in Betracht.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen werden insbesondere für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern (TEUR 4.116; Vorjahr: TEUR 2.777) sowie ausstehende Rechnungen gebildet. Die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

Transportrechnungen (TEUR 1.654; Vorjahr TEUR 1.687), erbrachte Dienstleistungen durch Serviceprovider (TEUR 733; Vorjahr TEUR 1.012), sowie weitere Beratungsleistungen, Mitgliedsbeiträge für die IHK, Miete für Büroflächen und weitere allgemeine Kosten (TEUR 2.650; Vorjahr TEUR 1.282).

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Für die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen kommt das Anwartschaftsbarwertverfahren zur Anwendung. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck verwendet. Der angesetzte Rechnungszins beträgt 1,45 % und ist ein prognostizierter Zinssatz des von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssatzes der vergangenen sieben Jahre zum 30. Juni 2020. Dieser wurde gem. § 253 HGB bei einer Restlaufzeit von 10 Jahren abgezinst. Es wurden ein Lohn- und Gehaltstrend von 2 % p.a. (Vorjahr 2%) sowie ein Trend der Beitragsbemessungsgrenze von 1 % (Vorjahr 1%) angenommen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen i.H.v. TEUR 73.553 (Vorjahr TEUR 72.504) resultieren u.a. aus den Ergebnisabführungsverpflichtungen des Geschäftsjahres i.H.v. insgesamt TEUR 25.944 (Vorjahr TEUR 45.761). In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. TEUR 47.609 (Vorjahr TEUR 15.738) enthalten. Im Berichtsjahr existierten keine Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten i.H.v. TEUR 1.176 (Vorjahr TEUR 687) enthalten im Wesentlichen TEUR 330 Lohnsteuer (Vorjahr TEUR 298) und TEUR 48 Sozialversicherungsbeiträge (Vorjahr TEUR 290).

Alle Verbindlichkeiten sowohl gegenüber Dritten wie auch gegenüber verbundenen Unternehmen als auch die sonstigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und sind nicht besichert.

Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden unterjährig aus Vereinfachungsgründen mit dem Devisenkassamittelkurs vom letzten Tag des Vormonats verbucht. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip).

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

2. Bilanzierung und Bewertung der GuV-Posten

Änderung in Ausweis und Darstellung

Im Geschäftsjahr 2019/20 werden verschiedene Umgliederungen von Konten innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen, um den Ausweisvorschriften des HGB Rechnung zu tragen. Es ergaben sich hierbei keine ergebniswirksamen Effekte. Die Vorjahreszahlen wurden zur besseren Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse im Anhang nachfolgend angepasst.

	Total
	FY20	FY19 rev.	FY19
Umsatzerlöse	-267.250.260	-260.963.389	-236.560.474
Sonstige betriebliche Erträge	-5.073.272	-4.727.305	-5.428.903
Materialaufwand	191.617.313	168.913.455	144.952.394
Personalaufwand	26.119.932	23.601.624	23.601.612
Abschreibungen auf imm. Verm.ggst. & Sachanlagen	788.259	529.829	529.829
Sonstige betrieb. Aufwendungen	28.270.456	27.564.132	27.550.934
Finanzergebnis	-452.878	-406.679	-406.679
Ergebnis vor Steuern	-25.980.450	-45.488.334	-45.761.286
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	36.389	-272.952	0
Ergebnis nach Steuern	-25.944.061	-45.761.286	-45.761.286

Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse i.H.v. TEUR 267.250 (Vorjahr TEUR 260.963) erzielt. Die hiervon im Ausland erwirtschafteten Umsatzerlöse belaufen sich auf TEUR 47.823 (Vorjahr TEUR 40.147). Die erzielten Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf die Bereiche Automotive, Palleten und Pallecon auf:

	2019/2020 TEUR	2018/2019 TEUR	Urspr. 2018/2019 TEUR
Palettengeschäft (davon im Ausland erzielt TEUR 0)	184.465	174.067	157.790
Containergeschäft (Automotive)	65.525	67.269	60.978
(davon im Ausland erzielt TEUR 39.878)
Containergeschäft (Pallecon)	17.260	19.627	17.792
(davon im Ausland erzielt TEUR 7.945)
Summe	267.250	260.963	236.560

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten vor allem Erträge aus der Erstattung für verlorene Paletten in Höhe von TEUR 4.490 (Vorjahr: TEUR 4.377) sowie Kursdifferenzen aus Fremdwährungsumrechnungen in Höhe von TEUR 584 (Vorjahr: TEUR 167). Periodenfremde Erträge liegen i.H.v. TEUR 0 (Vorjahr TEUR 248) vor.

Materialaufwand

Die Materialaufwendungen sind um TEUR 22.703 angestiegen und liegen bei TEUR 191.617 (Vorjahr TEUR 168.913). In dem Materialaufwand sind periodenfremde Aufwendungen aus Nachbelastungen i.H.v. TEUR 3.285 enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Mietaufwendungen aus der Anmietung von Gebäuden, Containern und Depotkosten (TEUR 13.351; Vorjahr TEUR 18.078), Lizenzgebühren und IT-Ausstattung (TEUR 264; Vorjahr: TEUR 644), Reise- und Bewirtungskosten (TEUR 1.748; Vorjahr TEUR 2.710), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 1.471; Vorjahr TEUR 1.254) sowie verschiedene allgemeine Verwaltungskosten (TEUR 2.940; Vorjahr TEUR 4.873). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen i.H.v. TEUR 463 (Vorjahr TEUR 29) enthalten.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Aufgrund des abgeschlossen Ergebnisabführungsvertrags fallen auf Ebene der CHEP Deutschland GmbH keine Ertragssteuern an.

Ein Steueraufwand von TEUR 36 resultiert aus der Verschmelzung mit der CHEP Pallecon Solutions GmbH zum 30. Juni 2018 und ist damit periodenfremd

Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn

Der Gewinn in Höhe von TEUR 25.944 (Vorjahr: TEUR 45.761) wird auf Grund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages an die Brambles Services GmbH & Co. KG, Köln, abgeführt.

C. Sonstige Erläuterungen und Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen bis zum Ablauf der Grundmietzeit TEUR 10.727 (Vorjahr TEUR 6.573), davon werden TEUR 1.929 (Vorjahr TEUR 4.610) im Geschäftsjahr 2020/21 fällig. Finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen mit verbundenen Unternehmen bestehen nicht, da kein Mietvertrag mit der CHEP Equipment Pooling NV UK Branch existiert und somit die CHEP Deutschland GmbH keiner zukünftigen Leistungsabnahmeverpflichtung unterliegt.

Personal

Die Anzahl der Beschäftigten betrug im Jahresdurchschnitt:

	2019/20	2018/19
Gehaltsempfänger	300	286
Lohnempfänger	119	127
Summe	419	413

Geschäftsführung

Während des Geschäftsjahres vom 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020 und bis zur Erstellung des Jahresabschlusses waren folgende Personen als Geschäftsführer bestellt:

	Sevriens, Berry, Senior Vice President, Finance, vom 12. Oktober 2018 bis 14. April 2020
	Antor, Cornelius, General Counsel, vom 12. Oktober 2018 bis 14. April 2020
	Maczkowska-Ciborowska, Izabella, Country General Manager Poland & Baltics, vom 14. April 2020 bis 15. März 2021
	Kai Derda, Vice President CHEP Germany
	Murray Gilder, Vice President Automotive Europe
	Volker Sdunzig, SVP & Country General Manager, Central & Eastern Europe
	Maximilian Hartmann, Senior Director, Finance Transformation Lead CEE, ab 15. März 2021

Die Bezüge der Geschäftsführer betrugen im Geschäftsjahr 2019/2020 TEUR 665. Ehemalige Geschäftsführer haben Pensionszahlungen i.H.v. TEUR 60 von der CHEP Deutschland GmbH erhalten. Die ausgewiesenen Pensionsrückstellung gemäß § 285 Nr. 9b HGB i.H.v. TEUR 852 betreffen ehemalige Geschäftsführer.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen verbundenen Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Gemäß § 285 Nr. 21 zweiter Halbsatz HGB sind diese Geschäfte nicht angabepflichtig, da alle diese Unternehmen mittelbar oder unmittelbar im 100%-igen Anteilsbesitz der Brambles Corporation stehen und in deren Konzernabschluss einbezogen werden.

Gesellschafter

Die Geschäftsanteile werden vollständig von der Brambles Investment Germany BV, Amsterdam/Niederlande gehalten.

Konzernzugehörigkeit

Unsere Gesellschaft, die CHEP Deutschland GmbH, wird in den Konzernabschluss der Brambles Industries Ltd. Sydney, Australien, ("Brambles") einbezogen, welcher zugleich den größten und kleinsten Konsolidierungskreis darstellt. Der Konzernabschluss ist auf der Homepage der Brambles Industries Ltd. Sydney, Australien, erhältlich ¹ . Brambles und deren Tochterunternehmen sind als verbundene Unternehmen i.S.d. § 271 Absatz 2 HGB zu qualifizieren.

Nachtragsbericht

Die Folgen der COVID-19 Pandemie und Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben die Weltwirtschaft 2020 erheblich belastet. Die wirtschaftliche Aktivität in vielen Dienstleistungsbereichen bleibt von den Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung geprägt. Der Rückgang in der Produktion ist vor allem von Lieferengpässen von Halbleiterprodukten, die vor allem die Herstellung in der Automobilindustrie beeinträchtigen, bestimmt.

Dennoch wird für das Berichtsjahr 2020/2021 ein positiver Aufschwung erwartet, wenn auch weiterhin ein positiver Impfortschritt und ein nachhaltiges Infektionsgeschehen kontrolliert werden kann. Die beschlossenen Lockerungen im Frühjahr 2022 sollten ein Wachstum des bisher schwächelnden privaten Konsums bewirken.

Da die übrigen Kunden des Bereichs Pallet Pooling und Pallecon zum Großteil in den Sektoren für Lebensmittel und Produkten des täglichen Bedarfs zu finden sind, sind für diese Geschäftsbereiche der CHEP Deutschland GmbH keine relevanten negativen Einflüsse aufgrund der COVID-19 Pandemie zu erwarten.

Die Auswirkungen des Ukraine Krieges auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Europa und Deutschland können wir derzeit nicht genau einschätzen. Sich abzeichnende Probleme in der Beschaffung und beim Absatz bei unseren Kunden werden auch Auswirkungen auf die Entwicklung unserer Gesellschaft haben. Diese lassen sich derzeit nicht genau beziffern.

Abschlussprüferhonorare

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für die Abschlussprüfung beläuft sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf TEUR 51 (Vorjahr TEUR 110).

Köln, den 21. März 2022

Kai Derda

Maximilian Hartmann

Murray Gilder

Volker Sdunzig

¹ https://www.brambles.com/results-centre?siteId=1

Entwicklung des Anlagevermögens zum 30. Juni 2020

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.07.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	30.06.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	308.044	0	0	0	308.044
	308.044	0	0	0	308.044
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	480.613	0	0	0	480.613
2. Vermietete und zur Vermietung bestimmte Vermögensgegenstände	3.241.486	0	0	0	3.241.486
3. Technische Anlagen und Maschinen	567.948	0	0	0	567.948
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.685.028	1.854.010	0	1.162.261	18.701.299
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.235.289	55.614	0	-1.162.261	128.641
	21.210.364	1.909.624	0	0	23.119.988
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000	0	0	0	25.000
	25.000	0	0	0	25.000
	21.543.409	1.909.624	0	0	23.453.033

	Abschreibungen
	01.07.2019	Zugänge	Abgänge	30.06.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	308.044	0	0	308.044
	308.044	0	0	308.044
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	34.841	34.792	0	69.632
2. Vermietete und zur Vermietung bestimmte Vermögensgegenstände	3.241.486	0	0	3.241.486
3. Technische Anlagen und Maschinen	529.256	17.928	0	547.185
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.308.896	735.539	0	12.044.434
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	15.114.478	788.259	0	15.902.737
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
	0	0	0	0
	15.422.523	788.259	0	16.210.781

	Restbuchwerte
	30.06.2020	30.06.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	0
	0	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	410.981	445.773
2. Vermietete und zur Vermietung bestimmte Vermögensgegenstände	0	0
3. Technische Anlagen und Maschinen	20.764	38.692
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.656.865	4.376.133
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	128.641	1.235.289
	7.217.251	6.095.886
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000	25.000
	25.000	25.000
	7.242.251	6.120.886

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die CHEP Deutschland GmbH, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der CHEP Deutschland GmbH, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der CHEP Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 14. April 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Maic Kunz, Wirtschaftsprüfer

ppa. Christian Dennler, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 30.6.2020 wurde am 9.5.2022 festgestellt.