CITADINES Betriebs GmbH

Eschborn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

Grundlagen des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Führung des Betriebes des Aparthotel Olivaer Platz, Berlin, und anderer Hotels in Deutschland sowie alle damit zusammenhängenden Tätigkeiten.

Die Citadines Betriebs GmbH betreibt insgesamt drei Hotels in den Zweigniederlassungen in Berlin (Citadines Kurfürstendamm Berlin), Hamburg (Citadines Michel Hamburg) und München (Citadines Arnulfpark Munich). Hierfür hat sie die drei Hotels gepachtet. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren der Gesellschaft sind neben den Umsatzerlösen und dem Jahresergebnis die Zimmerdurchschnittsrate, der RevPAR (Umsatz pro verfügbares Zimmer) sowie die durchschnittliche Zimmerbelegung der Hotels.

Das Unternehmen gehört zu der The Ascott Limited-Gruppe, Singapur, die zahlreiche Hotels in Nord- und Südamerika, im asiatisch-pazifischen Raum, in Europa und im Nahen Osten betreibt. The Ascott Limited ist wiederrum eine Tochtergesellschaft eines des größten Immobilienunternehmens Asiens, CapitaLand Limited, Singapur.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Deutschlands Wirtschaft ist wegen der Coronakrise 2020 tief in die Rezession gerutscht. Laut einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts ist die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um 5,0 % eingebrochen. Kalenderbereinigt ergab sich sogar ein Einbruch von 5,3 %. Stärker war die Wirtschaft nur während der globalen Finanzkrise 2009 geschrumpft, als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,7 % sank.

Im Produzierenden Gewerbe ohne Bau, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2019 um 9,7 % zurück, im Verarbeitenden Gewerbe sogar um 10 %. Das Baugewerbe hingegen konnte sich in der Krise behaupten mit einer gestiegenen preisbereinigten Bruttowertschöpfung im Vorjahresvergleich um 1,4 %.

Im Jahresdurchschnitt 2020 waren rund 44,8 Millionen Personen in Deutschland erwerbstätigt. Es waren insgesamt 477.000 Personen ohne Beschäftigung, ungefähr 1,1 % niedriger gegenüber 2019 ¹.

Branchenumfeld

Im Jahr 2020 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 302,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt waren das 39,0 % weniger als im Jahr 2019. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank im Vorjahresvergleich um gut ein Drittel (-33,4 %) auf 270,3 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 32,0 Millionen sogar knapp zwei Drittel (- 64,4 %) geringer als 2019 ²

Die Hotelpreise in Deutschland sind im Vergleich zu 2019 um mehr als 9 % gesunken. Am stärksten betroffen ist München mit einem Preisrückgang um fast 29 %. ³ Die durchschnittliche Belegungsrate ist in München von 73,9 % (2019) zu 24,8 % in 2020 gesunken. Der Zimmerpreis ist von EUR 129,20 (2019) zu EUR 95,60 in 2020 auch gesunken.

Geschäftsverlauf und Ertragslage

Insgesamt konnte der Umsatz aus dem Vorjahr im laufenden Geschäftsjahr nicht erreicht werden. Im Berichtsjahr wurde der Umsatz bedingt durch Reisebeschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie maßgeblich sowohl durch die Anzahl von Geschäftsreisenden als auch dem Preisverfall im Tourismusgeschäft beeinflusst.

In allen drei Häusern haben sich die Übernachtungen aus dem Segment Geschäfts- und Tourismusreisende negativ entwickelt.

Die Zweigniederlassungen der Gesellschaft haben sich in ihrer Zusammensetzung wie nachfolgend entwickelt:

	Durchschnittsbelegung		Durchschnittsrate
	2020	2019	2020	2019
	%	%	TEUR	TEUR
Berlin Kurfürstendamm	43,1	86,4	60,8	73,9
Hamburg Michel	54,1	89,0	96,4	109,2
München Arnulfpark	39,1	91,7	92,4	120,1

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_001_13321. html#:~:text=Januar%202021, mit%20Arbeitsort%20in%20Deutschland%20erwerbst%C3%A4tig.
² https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/02/PD21_058_45412.html
³ https://www.tageskarte.io/hotellerie/detail/dertour-hotelpreis-index-2020-uebernachtungspreise-im-sinkflug.html https://www.hrs.de/hotel/unterwegs/business-travel/hotelpreise-in-deutschland-das-kostet-ein-hotelzimmer-in-2019/

Aufgrund der stark gesunkenen Zimmerraten über das gesamte Geschäftsjahr hinweg konnte der Zimmerdurchschnittspreis der Citadines Betriebs GmbH im Vorjahr von EUR 103,1 nicht erreicht werden. Der Zimmerdurchschnittspreis lag im Berichtsjahr mit EUR 85,0 um EUR 18,1 unter dem des Vorjahres. Die durchschnittliche Zimmerbelegung ist auch stark gesunken und lag mit 45,2 % (i. Vj. 89,2 %) deutlich unter dem Vorjahresniveau. Bedingt durch diese beiden negativen Effekte konnte nur ein Zimmerumsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) von EUR 38,4 erzielt werden, welcher 58 % unter dem Vorjahreswert von EUR 92,0 liegt.

Der Gesamtumsatz der Hotels sank im Berichtsjahr auf TEUR 5.976 gegenüber dem des Vorjahres (TEUR 14.064). Dies ist auf die generelle Wirtschaftslage aufgrund der Coronapandemie zurückzuführen.

Die Gesamtumsatzerlöse der Gesellschaft getrennt nach Sparten entwickelten sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt:

	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse
Erlöse Zimmer	5.464	91	13.100	93	-7.636	-58
Erlöse Frühstück	129	2	441	3	-312	-71
Erlöse Parkhaus	123	2	173	1	-50	-29
Andere Betriebsabteilungen	260	5	350	3	-90	-26
Gesamt	5.976	100	14.064	100	-8.088	-58

Der Materialaufwand in 2020 beträgt TEUR 4.769 (i. Vj. 5.396) und enthält im Wesentlichen die Kosten für Pachten für die drei Hotelbetriebe in Höhe von TEUR 4.182 (i. Vj. TEUR 4.128).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr von TEUR 4.800 auf TEUR 2.844 in 2020 zurückgegangen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus am Rückgang der Belegung mit einem Durschnitt von 45,2 % (i. Vj. 89,2 %) und damit verbundenen Rückgang der Kosten. So sind z. B. die Kosten für Provisionen für Reiseagenturen um 52,9 % auf TEUR 478 gesunken und die Konzernumlagen sind um TEUR 587 zurückgegangen.

Im Geschäftsjahr ergab sich ein Jahresfehlbetrag von TEUR 4.058 nachdem im Vorjahr ein Jahresüberschuss von TEUR 926 erwirtschaftet wurde.

Das schlechte Jahresergebnis ist im Wesentlichen auf die gesamte Wirtschaftslage in Deutschland und weltweit zurückzuführen. Dieses Ergebnis zeigt deutlich die Folgen der Coronakrise mit wiederholten Beherbergungsverboten und Einschränkungen.

Die für das Geschäftsjahr 2020 prognostizierten Werte konnten nicht erreicht werden. Die Durchschnittsrate liegt mit EUR 85,0 unter dem erwarteten Wert von EUR 108,2. Die Zimmerauslastung lag mit 45,2 % unter dem prognostizierten Wert von 86,0 % und der RevPAR mit EUR 38,4 unter dem Wert der Prognose von EUR 93,1. Insgesamt wurden die Umsatzerlöse in Höhe TEUR 5.976 weit unter dem prognostizierten Wert erzielt. Entgegen den Erwartungen ist der Jahresfehlbetrag deutlich höher ausgefallen als im Prognosebericht letztes Jahr angenommen. Dies ist insbesondere auf unverändert hohe Pachten für Hotelbetriebe zurückzuführen.

Trotz der verhängten Maßnahmen zur Reisebeschränkungen und Beherbergungsverboten konnte eine vollständige Schließung unserer Hotels im Geschäftsjahr 2020 verhindert werden. Die Geschäftsentwicklung in 2020 unter den genannten Bedingungen kann für die Geschäftsführung wenig zufriedenstellend sein.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme ist von TEUR 5.093 auf TEUR 8.022 gestiegen. Der Anstieg auf der Aktivseite der Bilanz resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung des Postens "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag", der sich aufgrund des erzielten Jahresfehlbetrags von TEUR 4.500 von TEUR 406 auf TEUR 4.058 erhöhte. Gegenläufig reduzierten sich die flüssigen Mittel um TEUR 924 auf TEUR 643.

Der Anstieg der Bilanzsumme auf der Passivseite ist im Wesentlichen durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von TEUR 3.920 auf TEUR 7.109 durch die Stundung der Zahlungen der Miete an die Immobilien-Gesellschaften (Citador Olivaer Platz GmbH & Co. KG, Citadines Munich Arnulfpark GmbH & Co. KG und Citadines Hamburg Michel GmbH & Co. KG), bedingt.

Der nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 4.500 (i. Vj. TEUR 406).

Die laufende operative Finanzierung der Gesellschaft erfolgt im Wesentlichen durch die Umsätze der Hotels. Die Mietzahlungen wurden aufgrund konzerninterner Vereinbarungen ab April 2020 bis Ende Dezember 2021 gestundet, um die Liquiditätslage der Gesellschaft nicht zu gefährden. Die gestundeten Mietzahlungen für 2020 und 2021 wurden mithilfe zusätzlich gewährter Darlehensverträge mit Wirkung zum 8. Juni 2021 und 28. Februar 2022 mit der Gesellschafterin Citadines S.A., Levallois-Perret, Frankreich über TEUR 2.500 und TEUR 3.500 ausgeglichen. Die Mietzahlungen für die ersten drei Monate des Geschäftsjahr 2022 wurden ausgeglichen.

Investitionen

Im Jahr 2020 wurden von der Gesellschaft Ersatzinvestitionen maßgeblich in die Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von TEUR 102 getätigt.

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Personalbestand im Geschäftsjahr 2020 betrug 57 (i. Vj. 52) Mitarbeiter. Am Bilanzstichtag waren im Hotel in Berlin 16 (i. Vj. 14) Mitarbeiter, im Hotel in München 12 (i. Vj. 13) Mitarbeiter, im Hotel in Hamburg 16 (i. Vj. 17) Mitarbeiter und in der Verwaltung am Sitz der Gesellschaft 8 (i. Vj. 8) Mitarbeiter beschäftigt.

Darüber hinaus gehören zum Personalbestand 2 Auszubildende.

Umwelt

Die Hotels der Citadines Betriebs GmbH nehmen an den unternehmensweiten Programmen der CapitaLand-Gruppe zur Energieeinsparung und Nachhaltigkeit teil.

Chancen- und Risikobericht

Um drohenden Risiken entgegenzuwirken, existiert ein breit gefächertes Risikomanagementsystem, das von täglichen Morgenmeetings im Hotel bis zum wöchentlichen sowie monatlichen Reporting der geplanten sowie erreichten Zahlen inklusive dazugehörigen Kommentaren und Analysen reicht. Zudem werden Preisänderungsrisiken und Ausfallrisiken von Forderungen durch Prozesse in den Hotels kontinuierlich überwacht.

Das Risiko eines anhaltenden Preiskampfes mit unseren Mitbewerbern aufgrund weiterer Hoteleröffnungen in Berlin, Hamburg und München und dadurch einer negativen Auswirkung auf die Zimmerdurchschnittspreise unserer Hotels wird als mittel eingeschätzt.

Seit Mitte März 2020 hat die Coronavirus-Pandemie das gesamte private und öffentliche sowie wirtschaftliche Leben in Deutschland und auch in der gesamten restlichen Welt fast "lahmgelegt". Wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig ist insbesondere die Tourismuswirtschaft aufgrund der verhängten Reise- und Kontaktbeschränkungen von der Pandemie betroffen. Durch den drastischen Rückgang der Auslastung der Tourismusbetriebe in Deutschland kämpft die Hotelbranche mit massiven Einbrüchen. Als Anbieter eines Aparthotel konnte eine vorübergehende Komplettschließung der Hotels bei Citadines Betriebs GmbH bis heute vermieden werden.

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.500 (i. Vj. TEUR 406) aus und ist somit zum 31. Dezember 2020 bilanziell überschuldet. Zum 31. Dezember 2021 hat sich der Fehlbetrag auf Grundlage vorläufiger Zahlen auf EUR x,x Mio erhöht. Die Geschäftsführung ist bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von der Beibehaltung der Going-Concern-Prämisse ausgegangen, da sie aufgrund der Ertrags- und Finanzplanung eine Fortführung der Gesellschaft für überwiegend wahrscheinlich hält.

Das Mutterunternehmen der Citadines Betriebs GmbH, die Citadines S.A., Levallois-Perret, Frank-reich, hat sich im Rahmen einer Patronatserklärung am 4. Februar 2022 für die nächsten 12 Monate, solange sie Gesellschafterin ist, verpflichtet, die Gesellschaft mit finanziellen Mitteln auszustatten, um fällig werdende Verpflichtungen erfüllen zu können. In der Patronatserklärung wird erklärt, dass die Gruppe für die nächsten 12 Monaten keine Pläne hat, die Eigentümerstruktur zu verändern. Weiterhin bestätigt die Gesellschafterin, dass sie keine Tilgung von Darlehen oder laufenden Konten gegenüber verbundenen Unternehmen einfordern wird, bis die Gesellschaft wieder ausreichende freie liquide Mittel hat.

Die gestundeten Mietzahlungen für 2020 und 2021 wurden mithilfe zusätzlich gewährter Darlehensverträge mit Wirkung zum 8. Juni 2021 und 28. Februar 2022 mit der Gesellschafterin Citadines S.A., Levallois-Perret, Frankreich über TEUR 2.500 und TEUR 3.500 ausgeglichen. Die beiden Darlehen haben eine Laufzeit über 10 Jahre und werden variabel verzinst (Refinanzierungssatz des Darlehensgebers zuzüglich einer Marge). Tilgung erfolgten bei vorheriger Vereinbarung von Darlehensgeber und -nehmer. Die Liquiditätsplanung für 2022 der Gesellschaft bis Ende 2022 zeigt, dass die laufenden Verbindlichkeiten einschließlich der Mieten für 2022 aus der operativen Tätigkeit der Gesellschaft zu jedem Zeitpunkt beglichen werden können. Basierend auf dieser Planung und der vorhandenen Patronatserklärung des Gesellschafters geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Gesellschaft im Prognosezeitraum ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann, und hat den Jahresabschluss unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (going concern) gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB erstellt. Die dargestellten Ereignisse und Gegebenheiten deuten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann, und ein bestandsgefährdendes Risiko darstellen.

Chancen werden in einem verstärkten Vertrieb auf Citadines Websites gesehen. Hierbei spielt beispielsweise die verstärkte Bewerbung des Hotels über diverse E-Commerce-Aktivitäten eine wesentliche Rolle. Des Weiteren legt der Konzern einen verstärkten Fokus auf die Loyalität der Gäste im Zuge von weiteren Anwerbungen von Citadines-Mitgliedern (z. B. Ascott Online Advantage), auch mit der Aussicht, die Wirtschaftlichkeit des Konzerns zu erhöhen, da die Kommissionskosten von Drittanbietern (wie z. B. Booking.com, Expedia, HRS) reduziert werden können. So wird im folgenden Geschäftsjahr das Kundenbindungsprogramm ASR (Ascott Star Rewards) fortgesetzt.

Prognosebericht

Nachdem die Hotellerie in Deutschland 2019 zehn Jahre infolge Zuwächse erzielt hat, ist der Hotelverband Deutschland (IHA) mit viel Optimismus in das Jahr 2020 gegangen4 ⁴. Der positive Ausblick hat sich aber wegen der Coronakrise sehr schlecht entwickelt und der heimische Hotelmarkt befindet sich derzeit laut IHA im Leerlauf ⁵.

⁴ https://www.ahgz.de/news/deutscher-hotelkongress-hotellerie-in-deutschland-optimismus- fuer2020,200012260868.html
⁵ https://www.ahgz.de/news/coronakrise-hotelverband-legt-branchenreport-vor-und-fordert- nothilfefonds,200012262114.html

Im Geschäftsjahr 2021 wurde das operative Geschäft trotz des Fortbestandes der Coronavirus-Pandemie weiterhin fortgeführt. Trotz der fehlenden Großmessen konnte das Vorjahresniveau übertroffen werden. Es wurde nach vorläufigen Zahlen ein leichter Anstieg der Umsatzerlöse auf ca. EUR 6,5 Mio bei einer leicht steigenden Auslastung von 54 % (i. Vj. 45,2 %) erreicht. Das RevPAR ist aufgrund des Anstieges der Auslastung ebenfalls leicht angestiegen. Das Jahresergebnis verbesserte sich zwar leicht, aber fiel aufgrund der hohen Pachtaufwendungen für Hotelbetriebe weiterhin in 2021 sehr deutlich negativ aus.

Die Gesellschaft geht des Weiteren davon aus, dass die zukünftige Finanzlage nach der Coronapandemie im Jahr 2022 sich nur wieder langsam stabilisieren wird und die Auslastung nicht Vor-Coronazeiten erreichen wird. Für 2022 wird ausgehend von dem niedrigen 2021 Niveau ein deutlicher Anstieg der Umsatzerlöse bei einer ebenfalls deutlich verbesserten Auslastung gerechnet. Auch für 2022 wird folglich mit einem deutlich niedrigerem, jedoch weiterhin negativen Jahresfehlbetrag gerechnet.

Die Ausführungen zur voraussichtlichen Entwicklung stellen eine Prognose dar, die auf Annahmen beruht und naturgemäß Unsicherheiten unterliegt. Die tatsächliche Entwicklung kann wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.

Eschborn, den 14. April 2022

Die Geschäftsführung

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software		10.750,66		19.994,12
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	6.818,84		17.672,60
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.171.321,22		1.565.791,65
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.178.140,06	10.056,21	1.593.520,46
		1.188.890,72		1.613.514,58
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	227.610,52		547.783,55
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	867.048,15		413.272,19
3. Sonstige Vermögensgegenstände	520.688,17	1.615.346,84	450.490,78	1.411.546,52
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		643.105,42		1.566.749,30
		2.258.452,26		2.978.295,82
C. Rechnungsabgrenzungsposten		74.813,08		95.471,83
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		4.499.992,13		406.211,54
		8.022.148,19		5.093.493,77

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	250.000,00	250.000,00
II. Kapitalrücklage	4.959.264,00	4.959.264,00
III. Verlustvortrag	-5.651.712,28	-6.541.506,12
IV. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss)	-4.057.543,85	926.030,58
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	4.499.992,13	406.211,54
	0,00	0,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	348.422,70	681.280,96
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	230.459,09	326.374,45
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	215.276,51	28.828,51
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.110.214,57	3.920.146,62
- davon gegenüber der Gesellschafterin EUR 4.515.713,41 (i. Vj. EUR 3.802.646,62) -
4. Sonstige Verbindlichkeiten	15.578,47	9.670,38
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 348,00 (i. Vj. EUR 0,00)
	7.571.528,64	4.285.019,96
D. Rechnungsabgrenzungsposten	102.196,85	127.192,85
	8.022.148,19	5.093.493,77

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		5.975.958,41		14.064.345,21
2. Sonstige betriebliche Erträge		476.932,43		251.605,46
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	-147.183,03		-342.116,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.622.024,20	-4.769.207,23	-5.053.910,66	-5.396.026,66
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.733.951,39		-1.880.417,95
b) Soziale Abgaben	-486.728,90	-2.220.680,29	-475.706,61	-2.356.124,56
- davon für Altersversorgung EUR 5.749,64 (i. Vj. EUR 4.900,43)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-530.317,28		-521.300,24
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.844.217,73		-4.799.865,58
7. Zinsen und ähnliche Erträge		1.325,00		0,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-55.220,83		-63.809,24
- davon an verbundene Unternehmen EUR 55.220,83 (i. Vj. EUR 63.809,24) -
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0,00		-159.940,00
10. Ergebnis nach Steuern		-3.965.427,52		1.018.884,39
11. Sonstige Steuern		-92.116,33		-92.853,81
12. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss)		-4.057.543,85		926.030,58

Handelsregister B des Amtsgerichts

Frankfurt am Main, HRB Nr. 52815

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Gliederung, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die Vorschriften des HGB und des GmbHG über die Gliederung und den Ausweis der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung beachtet worden. Größenabhängige Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB wurden teilweise in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.500 (i. Vj. TEUR 406) aus und ist somit zum 31. Dezember 2020 bilanziell überschuldet. Zum 31. Dezember 2021 hat sich der Fehlbetrag auf Grundlage vorläufiger Zahlen auf EUR x,x Mio erhöht. Die Geschäftsführung ist bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von der Beibehaltung der Going-Concern-Prämisse ausgegangen, da sie aufgrund der Ertrags- und Finanzplanung eine Fortführung der Gesellschaft für überwiegend wahrscheinlich hält.

Das Mutterunternehmen der Citadines Betriebs GmbH, die Citadines S.A., Levallois-Perret, Frankreich, hat sich im Rahmen einer Patronatserklärung am 4. Februar 2022 für die nächsten 12 Monate, solange sie Gesellschafterin ist verpflichtet, die Gesellschaft mit finanziellen Mitteln auszustatten, um fällig werdende Verpflichtungen erfüllen zu können. In der Patronatserklärung wird erklärt, dass die Gruppe für die nächsten 12 Monaten keine Pläne hat, die Eigentümerstruktur zu verändern. Weiterhin bestätigt die Gesellschafterin, dass sie keine Tilgung von Darlehen oder laufenden Konten gegenüber verbundenen Unternehmen einfordern wird, bis die Gesellschaft wieder ausreichende freie liquide Mittel hat.

Die gestundeten Mietzahlungen für 2020 und 2021 wurden mithilfe zusätzlich gewährter Darlehensverträge mit Wirkung zum 8. Juni 2021 und 28. Februar 2022 mit der Gesellschafterin Citadines S.A., Levallois-Perret, Frankreich über TEUR 2.500 und TEUR 3.500 ausgeglichen. Die beiden Darlehen haben eine Laufzeit über 10 Jahre und werden variabel verzinst (Refinanzierungssatz des Darlehensgebers zuzüglich einer Marge). Tilgung erfolgten bei vorheriger Vereinbarung von Darlehensgeber und -nehmen. Die Liquiditätsplanung für 2022 der Gesellschaft bis Ende 2022 zeigt, dass die laufenden Verbindlichkeiten einschließlich der Mieten für 2022 aus der operativen Tätigkeit der Gesellschaft zu jedem Zeitpunkt beglichen werden können. Basierend auf diesen Planungen und der vorhandenen Patronatserklärung des Gesellschafters geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Gesellschaft im Prognosezeitraum ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann, und hat den Jahresabschluss unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (going concern) gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB erstellt. Die dargestellten Ereignisse und Gegebenheiten deuten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann, und ein bestandsgefährdendes Risiko darstellen.

Ansatz und Bewertung

Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften und der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bewertet.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen angesetzt. Die Gesellschaft erwirbt bei Eröffnung eines Hotels Möbel, Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände zu einem Gesamtpreis und aktiviert diesen in einer Summe. Die angenommene Nutzungsdauer der so erworbenen Möbel, Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände beträgt sieben Jahre.

Die Zugänge werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Lieferantenskonti aktiviert. Die Abschreibungen werden planmäßig nach der linearen Methode entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer nach den veröffentlichen AfA-Tabellen der Finanzverwaltung vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt. Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden angemessene Einzelwertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen gebildet.

Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht gemäß § 274a HGB Gebrauch gemacht und auf die Aktivierung von latenten Steuern im Wesentlichen aufgrund der steuerlichen Verlustvorträge verzichtet.

Bei der Bildung der sonstigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen. Sie sind in der Höhe des Erfüllungsbetrags bemessen, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Das durch die öffentliche Stützungsmaßnahmen der Bundesregierung vereinnahme Kurzarbeitergeld wurde mit dem Personalaufwand verrechnet.

II. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Sachanlagen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres sind im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr eine Laufzeit kleiner ein Jahr. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Kautionen mit einer Laufzeit größer fünf Jahre in Höhe von TEUR 418 (i. Vj. TEUR 418) enthalten. Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 102 (i. Vj. TEUR 33) haben eine Laufzeit kleiner ein Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 856 (i. Vj. TEUR 413) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Schwestergesellschaft CapitalLand International (Germany) GmbH, Eschborn, und resultieren hauptsächlich aus der Weiterbelastung von Gehältern. Die Laufzeit der Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist kleiner ein Jahr.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Verpflichtungen aus ausstehenden Eingangsrechnungen in Höhe von TEUR 281 (i. Vj. TEUR 442), Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 7 (i. Vj. TEUR 78) sowie Rückstellungen für Konzernumlagen in Höhe von TEUR 32 (i. Vj. TEUR 123).

Verbindlichkeiten

Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von TEUR 230 (i. Vj. TEUR 326) beinhalten die Kundenvorauszahlungen für Übernachtungen in 2021.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 4.516 (i. Vj. TEUR 3.803) gegenüber der Gesellschafterin Citadines S.A., Levallois-Perret, Frankreich, und beinhalten mit TEUR 829 (i. Vj. TEUR 829) die Verbindlichkeiten aus einem am 12. September 2014 abgeschlossenen Darlehensvertrag und mit TEUR 2.300 (i. Vj. TEUR 2.300) aus einem am 26. Januar 2018 ebenfalls abgeschlossenen Darlehensvertrag. Eine Laufzeit wurde nicht vereinbart, das Darlehen ist auf schriftliches Verlangen der Citadines S.A. zurückzubezahlen. Zusätzlich bestehen in Höhe von TEUR 1.387 sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterin. Darüber hinaus enthält der Posten kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber der Ascott Holdings (Europe) N.V., Den Haag, Niederlande, in Höhe von TEUR 118 (i. Vj. TEUR 118) sowie Verbindlichkeiten aus Mietstundungen für die Hotels in Höhe von insgesamt TEUR 2.465 (i. Vj. TEUR 0).

Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7 (i. Vj. TEUR 7) haben eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die restlichen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Pfandrechte oder ähnliche Rechte bestehen, wie im Vorjahr, nicht.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Posten betrifft mit TEUR 102 (i. Vj. TEUR 127) den mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 abgeschlossenen Mietvertrag mit der Citadines Hamburg Michel GmbH & Co. KG, in dem eine mietfreie Zeit von drei Monaten vereinbart wurde. Der Vertrag hatte eine Laufzeit von zehn Jahren und wurde mit dem Mietvertrag vom 2. Mai 2017 auf 15 Jahre geändert. Dementsprechend wird der Ertrag aus der mietfreien Zeit über die neue Grundmietzeit des Vertrags aufgelöst.

Umsatzerlöse

Zusammensetzung

	2020	2019
	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse aus operativen Geschäftstätigkeiten	5.727	13.723
2. Umsatzerlöse aus der Weiterbelastung von Personalkosten	142	160
3. Sonstige Umsatzerlöse	78	150
4. Erlöse aus Mieteinnahmen	29	31
	5.976	14.064

Sämtliche Umsatzerlöse wurden im Inland erzielt.

Materialaufwand

In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind Pachtaufwendungen für die gemieteten Hotelgebäude in Höhe von TEUR 4.182 (i. Vj. TEUR 4.128) sowie die Fremdpersonalkosten für Reinigung in Höhe von TEUR 402 (i. Vj. TEUR 827) enthalten.

Personalaufwand

Im Personalaufwand wurden die Erstattungen der Agentur für Arbeit für die Kurzarbeit in Höhe von TEUR 178 verrechnet.

III. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen einen Pachtvertrag mit der Citador Olivaer Platz GmbH & Co. KG vom 17. Januar 2012 über das Grundstück in Berlin mit aufstehendem Hotelgebäude und allen dazugehörigen technischen Einrichtungen und Außenanlagen. Der Pachtvertrag hat eine Laufzeit bis zum 28. Februar 2022. Die Verpflichtungen hieraus betragen TEUR 1.089 (i. Vj. TEUR 1.074) jährlich. Die jährliche Pacht wird an die allgemeine Preisentwicklung angepasst.

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.381 (i. Vj. TEUR 1.357) jährlich aus dem Pachtvertrag mit der Citadines Munich Arnulfpark GmbH & Co. KG vom 3. November 2009 über das Grundstück in München mit aufstehendem Hotelgebäude und allen dazugehörigen technischen Einrichtungen und Außenanlagen. Die jährliche Pacht wird an die allgemeine Preisentwicklung angepasst. Die Laufzeit des Vertrags endet am 31. Dezember 2029.

Aus dem Pachtvertrag mit der Citadines Hamburg Michel GmbH & Co. KG vom 1. Oktober 2014, zuletzt geändert am 2. Mai 2017, über das Grundstück in Hamburg mit aufstehendem Hotelgebäude und allen dazugehörigen technischen Einrichtungen und Außenanlagen entstehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.737 (i. Vj. TEUR 1.698) jährlich. Die jährliche Pacht wird an die allgemeine Preisentwicklung angepasst. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 1. Mai 2032.

Weitere finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse gemäß den §§ 251, 268 Abs. 7 HGB bestehen nicht.

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl betrug 57 (i. Vj. 52) Mitarbeiter. Am Bilanzstichtag waren im Hotel in Berlin 17 (i. Vj. 14) Mitarbeiter, im Hotel in München 12 (i. Vj. 13) Mitarbeiter, im Hotel in Hamburg 16 (i. Vj. 17) Mitarbeiter und in der Verwaltung am Sitz der Gesellschaft 12 (i. Vj. 8) Mitarbeiter beschäftigt.

Mitglied des Geschäftsführungsorgans

Philippe Patrick Yves Marie de l'Espinay, Paris, Frankreich (bis zum 12. Juli 2021)

Ngok Wai Lee, Aix-en-Provence, Frankreich (seit 12. Juli 2021)

Geschäftsführerbezüge

Von der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB abgesehen.

Angaben gemäß § 285 Nr. 14 HGB

Mutterunternehmen ist die Citadines S.A., Levallois-Perret Cedex, Frankreich.

Die Gesellschaft wird in die Konzernabschlüsse der Citadines S.A., Levallois-Perret, Frankreich, (kleinster Kreis) und der CapitaLand Limited, Singapur, (größter Kreis) einbezogen. Die Konzernabschlüsse werden in Frankreich und Singapur offengelegt.

Nachtragsbericht

Seit Januar 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit aus. Seit Mitte März 2020 hat die Coronavirus-Pandemie das gesamte private und öffentliche sowie wirtschaftliche Leben in Deutschland getroffen. Insbesondere die Tourismuswirtschaft ist aufgrund der verhängten Reise- und Kontaktbeschränkungen von der Pandemie betroffen. Durch den drastischen Rückgang der Auslastung der Tourismusbetriebe in Deutschland kämpft die Hotelbranche mit massiven Umsatzeinbrüchen. Die Coronavirus-Pandemie führte bereits in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 zur erheblichen Ergebnis- und Liquiditätsbelastungen. Mit dem Auslaufen der wesentlichen Restriktionen in Deutschland am 20. März 2022 erwartet die Gesellschaft wieder eine schrittweise Normalisierung des Reiseverhaltens und damit der Auslastung der Hotels.

Trotz der Coronakrise geht die Geschäftsführung von dem Fortbestand der Gesellschaft aus. Die Gesellschaft kann im Bedarfsfall auf finanzielle Unterstützung des Konzerns bzw. der Muttergesellschaft zurückgreifen. Wir verweisen auf die Ausführungen "Allgemeine Angaben".

Darüber hinaus sind keine weiteren Tatsachen oder Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt geworden, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben.

Eschborn, den 14. April 2022

Geschäftsführung

Ngok Wai Lee

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungskosten
	1.1.2020	Zugänge	Umbu- chungen	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	133.564,05	0,00	0,00	133.564,05
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	82.485,11	0,00	0,00	82.485,11
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.614.752,67	105.693,42	10.056,21	7.730.502,30
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.056,21	0,00	-10.056,21	0,00
	7.707.293,99	105.693,42	0,00	7.812.987,41
	7.840.858,04	105.693,42	0,00	7.946.551,46

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020	Abschreibungen des Geschäftsjahres	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	113.569,93	9.243,46	122.813,39
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	64.812,51	10.853,76	75.666,27
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.048.961,02	510.220,06	6.559.181,08
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	6.113.773,53	521.073,82	6.634.847,35
	6.227.343,46	530.317,28	6.757.660,74

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	10.750,66	19.994,12
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	6.818,84	17.672,60
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.171.321,22	1.565.791,65
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	10.056,21
	1.178.140,06	1.593.520,46
	1.188.890,72	1.613.514,58

2 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Als Ergebnis unserer Prüfung haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die CITADINES Betriebs GmbH, Eschborn

Prüfungsurteile

"Wir haben den Jahresabschluss der Citadines Betriebs GmbH, Eschborn, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Citadines Betriebs GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die "I. Gliederung, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Allgemeine Angaben" im Anhang und auf die Angaben in Abschnitt Chancen- und Risikobericht des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter wesentliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit beschreiben.

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.500 (i. Vj. TEUR 406) aus und ist somit zum 31. Dezember 2020 bilanziell über-schuldet. Die gesetzlichen Vertreter sind bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von der Beibehaltung der Going-Concern-Prämisse ausgegangen, da sie aufgrund der Ertrags- und Finanzplanung eine Fortführung der Gesellschaft für überwiegend wahrscheinlich halten. Die gesetzlichen Vertreter beschreiben weiter, dass sich das Mutterunternehmen der Citadines Betriebs GmbH, die Citadines S.A., Levallois-Perret, Frankreich, im Rahmen einer Patronatserklärung am 4. Februar 2022 für die nächsten 12 Monate, solange sie Gesellschafterin ist, verpflichtet hat, die Gesellschaft mit finanziellen Mitteln auszustatten, um fällig werdende Verpflichtungen erfüllen zu können. In der Patronatserklärung wird erklärt, dass die Gruppe für die nächsten 12 Monaten keine Pläne hat, die Eigentümerstruktur zu verändern. Weiterhin bestätigt die Gesellschafterin, dass sie keine Tilgung von Darlehen oder laufenden Konten gegenüber verbundenen Unternehmen einfordern wird, bis die Gesellschaft wieder ausreichende freie liquide Mittel hat.

Die gestundeten Mietzahlungen für 2020 und 2021 wurden mithilfe zusätzlich gewährter Darlehensverträge mit Wirkung zum 8. Juni 2021 und 28. Februar 2022 mit der Gesellschafterin Citadines S.A. über TEUR 2.500 und TEUR 3.500 ausgeglichen. Die Liquiditätsplanung für 2022 der Gesellschaft bis Ende 2022 zeigt, dass die laufenden Verbindlichkeiten einschließlich der Mieten für 2022 aus der operativen Tätigkeit der Gesellschaft zu jedem Zeitpunkt beglichen werden können. Basierend auf dieser Planung und der vorhandenen Patronatserklärung des Gesellschafters geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Gesellschaft im Prognosezeitraum ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.

Wie im Anhang unter Allgemeinen Angaben und im Lagebericht unter Abschnitt Chancen- und Risikobericht des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter-falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 14. April 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Pürsün, Wirtschaftsprüfer

gez. Üstündag, Wirtschaftsprüferin