NordCap GmbH & Co. KG

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

NORDCAP GMBH & CO. KG, BREMEN

Geschäftstätigkeit

Die Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf den Großhandel und das Projektgeschäft mit gewerblicher Kühl-, Koch- und Spültechnik für die Bereiche Hotel und Gastronomie, Ladenbau und Lebensmittelindustrie und die Konzeptentwicklung für die vorgenannten Bereiche. Mit dem überwiegenden Teil der Lieferanten bestehen exklusive Vereinbarungen für das Bundesgebiet. Der Vertrieb erfolgt über Fachhändler und key accounts unter Einschaltung von Fachplanern und Systemberatern. Der After Sales Service wird durch ein Vertragskundendienstnetz sichergestellt (NordCap Premium Service Partner). Das Geschäftsgebiet Deutschland wird durch die Standorte Berlin, Bremen, Erkrath, Hamburg und Ingelheim abgedeckt. Vom Standort Ingelheim aus werden auch die Aktivitäten in Österreich und der Schweiz gesteuert. Seit 2014 besteht eine 50%ige Beteiligung an der AKE-IDEAL NordCap B.V. mit Sitz in Waddinxveen/NL. Sitz der NordCap ist Bremen.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenverlauf

Die deutsche Wirtschaft war auch in 2022 noch geprägt durch die Nachwirkungen der Covid 19-Pandemie. Lockdowns in der Gastronomie, aber auch und besonders im Veranstaltungsbereich fanden jedoch nicht mehr statt. Stattdessen führte der am 24. Februar begonnenen Angriffskrieg auf die Ukraine zu einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung, zu stark steigenden Energie- und Rohstoffkosten und daraus folgend zu starken Preiserhöhungen sowohl im privaten Konsum, wie auch bei den Lieferanten. Aus Vorsicht und Unsicherheit über die weitere Entwicklung kam es zu Verschiebungen von neuen Investitionen und Fertigstellungen laufender Projekte. Eine befürchtete Rezession verbunden mit einem starken Anstieg der Insolvenzen konnte in 2022 aber - noch - verhindert werden.

Im Gastgewerbe und in der Hotellerie in den deutschen Feriengebieten, hat sich die wirtschaftliche Situation stabilisiert, auch der Geschäftsreiseverkehr - auch bedingt durch die wieder stattfindenden Messen - hat sich erholt, liegt aber immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau. Der Lebensmitteleinzelhandel, aber auch systemgastronomische Bereiche wie Tankstellen konnten auch im abgelaufenen Jahr von sich verändernden Verbrauchs- und Arbeitsgewohnheiten wie home office und mobilem Arbeiten profitieren.

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Der Geschäftsverlauf im abgelaufenen Jahr hat sich stabil und erfreulich entwickelt.

Im Januar hat mit Oliver Frosch ein neuer Geschäftsführer begonnen, der zum 1. Juli auch Gesellschafter der NordCap geworden ist.

Die wieder stattgefundene Leitmesse Internorga/Hamburg, Marketingmaßnahmen und die wieder erhöhte Besuchsfrequenz bei Kunden hat zu stark erhöhten Vertriebsaufwendungen geführt, die aber im Rahmen der Planungen verlief.

Im Rahmen einer strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens wurde im 1. Quartal die Mehrheit an der IDEAL Kältetechnik GmbH mit der Tochtergesellschaft AKE Ausseer Kälte- und Edelstahltechnik GmbH in Österreich übernommen. Im 2. Quartal wurde die Mehrheit an dem nord-italienischen Kältespezialisten NUOVAIR s.r.l. übernommen.

Auch unter Berücksichtigung der Akquisitionskosten und der Finanzierungsaufwendungen ist das Jahresergebnis in Höhe von über TEUR 3.000 das zweitbeste der Unternehmensgeschichte. Mit einem Umsatz von über TEUR 60.000 wurde ebenfalls ein neuer Bestwert aufgestellt. Die im Vorjahr getroffene Prognose für das Geschäftsjahr 2022 hat sich somit im Wesentlichen bestätigt. Aus Sicht der Geschäftsführung wurde die Marktstellung auch im letzten Jahr behauptet und eher noch ausgebaut.

Die Lage des Unternehmens ist nach wie vor äußerst stabil. Das Eigenkapital inkl. gesamthänderisch gebundener Rücklagen beträgt zum 31.12.2022 TEUR 10.883 (Vorjahr TEUR 10.200). Hinzu kommt eine stille Beteiligung einer auf den Mittelstand fokussierten Beteiligungsgesellschaft eines unserer Kreditinstitute in Höhe von TEUR 1.500, die im Rahmen der Beteiligungsakquisitionen mit einer Laufzeit von fünf Jahren eingegangen wurde. Die Ratingeinstufung der Hausbanken führt zu günstigen Finanzierungskonditionen. Der zur Verfügung stehende Kreditrahmen unter Einschluss der Beteiligungsfinanzierungen wurde zum Bilanzstichtag mit TEUR 10.779 (Vorjahr: TEUR 2.450) in Anspruch genommen und damit in Höhe von TEUR 2.694 nicht ausgeschöpft.

Die Zahl der Mitarbeiter blieb im Wesentlichen konstant. Im Rahmen der Mitarbeiterbindung wurden zum Jahresende diverse Benefits zur Verfügung gestellt (business bike, Qualitrain), in die Modernisierung der Büroarbeitsplätze investiert und auch zukünftig - unabhängig von der Pandemie - die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten angeboten.

Leistungsindikatoren

Anlagendeckung:	64 %	(Vorjahr: 264 %)
Eigenkapitalquote:	34 %	(Vorjahr: 50 %)
Eigenkapitalrentabilität:	28 %	(Vorjahr: 40 %)

Die Entwicklung der Kennzahlen spiegelt zum einen die im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen zur Weiterentwicklung der NordCap wieder, zum anderen wirkt die gestiegene Eigenkapitalausstattung durch den Eintritt eines weiteren Gesellschafters auf die Kennzahlen.

Prognosebericht

Die aktuelle Lage wird zur Zeit durch zurückhaltendes Investitionsverhalten bestimmt. Gleichwohl liegt der Auftragsbestand stabil bei über TEUR 9.000 und sichert das Geschäft der nächsten Monate ab. Der Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise hat sich abgeschwächt. Durch eine gezielte Investition in den Lagerbestand konnte noch vielfach zu alten Preisen eingekauft werden, welches schon im letzten Jahr zu einer Margenverbesserung geführt hat.

Der Wirtschaftsplan 2023 geht von einem Umsatz in Höhe des Vorjahres aus. Ceteris paribus und ohne Berücksichtigung der Beteiligungsfinanzierungskosten planen wir ein Betriebsergebnis (EBIT) in 2023, welches ebenfalls auf Vorjahresniveau liegt.

Chancen und Risikobericht

Unter Berücksichtigung der vorstehend im Prognosebericht genannten Risiken, sichert eine konsequente, nach Kennzahlen orientierte Marktbearbeitung, den angestrebten Geschäftsverlauf ab. Das betriebliche Controlling, verfeinert durch ein leistungsfähiges Berichtswesen, ist zeitnah und aussagefähig aufgestellt. Die finanziellen Mittel, sowohl Eigen- wie auch Fremdmittel, zur Finanzierung des Geschäfts und zum Abdecken von Krisenauswirkungen sind vorhanden, eine "Kreditklemme" besteht nach wie vor nicht.

Risiken (Klumpenrisiken) sowohl auf der Lieferanten-, wie auf der Kundenseite sind nicht erkennbar. Preisänderungsrisiken schwächen sich zum Vorjahr ab und bewegen sich im marktüblichen Rahmen. Einem Anstieg der Ausfallrisiken wird durch eine zusätzliche Absicherung im Jahresabschluss und einem strengen Finanzcontrolling und Forderungsmanagement begegnet. Neue Zinsänderungsrisiken nach den signifikanten Zinserhöhungen der letzten Monate sind beherrschbar und werden über Zinssicherungsgeschäfte zumindest teilweise bis 2024 abgesichert. Liquiditätsrisiken bestehen durch die weiterhin hohe Ausstattung mit Eigenmitteln und die zur Verfügung stehenden Kreditmittel seitens unserer Hausbanken nicht.

Bremen, 13. April 2023

NordCap GmbH & Co. KG

gez. Klaus Ziegler, Geschäftsführer

gez. Christian Zöger, Geschäftsführer

gez. Oliver Frosch, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

NORDCAP GMBH & CO. KG, BREMEN

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	17.104.302,07	3.861.287,53
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	389.837,50	551.728,00
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	383.100,00	547.878,00
2. Geleistete Anzahlungen	6.737,50	3.850,00
II. Sachanlagen	2.494.136,17	2.517.159,93
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.770.682,90	1.810.486,90
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	723.453,27	706.673,03
III. Finanzanlagen	14.220.328,40	792.399,60
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.590.000,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	848.335,73	0,00
3. Ausleihungen an Gesellschafter	481.992,67	0,00
4. Beteiligungen	300.000,00	300.000,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	492.399,60
B. UMLAUFVERMÖGEN	15.045.817,92	16.385.830,50
I. Vorräte	9.583.349,85	8.100.771,21
1. Waren	9.715.430,47	8.430.391,65
2. Geleistete Anzahlungen	107.873,06	0,00
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-239.953,68	-329.620,44
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.455.142,65	4.816.626,36
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.532.779,09	3.935.632,28
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	186.418,37	0,00
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	217.746,34	204.034,97
4. Sonstige Vermögensgegenstände	518.198,85	676.959,11
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	7.325,42	3.468.432,93
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	70.975,09	52.963,91
	32.221.095,08	20.300.081,94
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. EIGENKAPITAL	10.883.000,00	10.200.000,00
I. Kapitalanteil Komplementärin	0,00	0,00
II. Kapitalanteile Kommanditisten	3.465.000,00	3.300.000,00
III. Gesamthänderisch gebundene Rücklage	7.418.000,00	6.900.000,00
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.182.535,00	1.088.879,00
1. Steuerrückstellungen	846.800,00	561.350,00
2. Sonstige Rückstellungen	335.735,00	527.529,00
C. VERBINDLICHKEITEN	20.155.560,08	9.011.202,94
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.779.284,02	2.450.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.888.549,94	2.516.109,37
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9.013,25	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	4.108.746,34	2.107.304,23
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.369.966,53	1.937.789,34
	32.221.095,08	20.300.081,94

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Umsatzerlöse	60.975.803,24	58.087.856,47
2. Sonstige betriebliche Erträge	316.539,96	308.594,39
3. Materialaufwand	-45.855.114,95	-43.449.598,13
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-41.735.098,04	-40.036.754,90
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.120.016,91	-3.412.843,23
4. Personalaufwand	-8.087.473,48	-7.373.979,46
a) Löhne und Gehälter	-6.902.568,24	-6.226.796,67
b) Soziale Abgaben	-1.184.905,24	-1.147.182,79
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-427.281,81	-369.428,08
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.079.338,03	-2.408.544,88
7. Erträge aus Beteiligungen	100.000,00	0,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	17.840,19	22.474,70
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-372.598,68	-57.458,08
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-563.760,64	-717.252,00
11. Ergebnis nach Steuern	3.024.615,80	4.042.664,93
12. Sonstige Steuern	0,00	-400,08
13. Jahresüberschuss	3.024.615,80	4.042.264,85

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

NORDCAP GMBH & CO. KG, BREMEN

1. Allgemeines

Die NordCap GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Bremen, Thalenhorststraße 15. Sie ist im Handelsregister von Bremen unter HRA 25644 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Die NordCap GmbH & Co. KG ist eine Personengesellschaft, die gemäß § 264a HGB i. V. m. § 267 Absatz 3 HGB die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften anzuwenden hat.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden unverändert beibehalten.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Geschäfts- und Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig linear abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung um außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Sachanlagen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgang behandelt, soweit sie nicht wegen Unwesentlichkeit in den Aufwand gebucht werden. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 250,00 und bis EUR 1.000,00 werden aus Vereinfachungsgründen in einen Sammelposten eingestellt, der im Jahr der Anschaffung und in den folgenden vier Jahren mit jeweils einem Fünftel abgeschrieben wird. Am Ende des Zeitraums wird fiktiv ein Abgang dieser Vermögenswerte unterstellt.

Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung am Bilanzstichtag erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Handelswaren werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bilanziert. Ist der beizulegende Wert am Bilanzstichtag niedriger, erfolgt aufgrund des strengen Niederstwertprinzips eine Abschreibung auf diesen Wert. Zur Ermittlung des beizulegenden Werts werden der Beschaffungs- und Absatzmarkt sowie Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und einer verminderten Verwertbarkeit in angemessenem und ausreichendem Umfang berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit den am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Werten angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Sobald die Gründe für den niedrigeren Wertansatz nicht mehr bestehen, wird maximal bis zum Nennwert bzw. den Anschaffungskosten zugeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen in Höhe von 2 % gebildet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden zukünftige Geschäftsjahre betreffender Aufwand aktiviert. Die Abgrenzung erfolgt zeitanteilig entsprechend der Fälligkeit und Laufzeit.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Die Abzinsung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge", die Aufzinsung in dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" gesondert ausgewiesen.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Bewertungseinheiten werden gebildet, soweit wirksame gegenläufige Wertänderungen oder Zahlungsströme bei einzelnen Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen bestehen. In dem Umfang, in dem Bewertungseinheiten wirksam gebildet werden, finden das Einzelbewertungs- und Vorsichtsprinzip keine Anwendung.

Soweit zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, bestehen, werden die sich daraus ergebenden Steuerbe- bzw. -entlastungen als latente Steuern angesetzt. Latente Steuern werden verrechnet angesetzt und nicht abgezinst. Von dem Wahlrecht, einen Überhang an aktiven latenten Steuern anzusetzen, wird kein Gebrauch gemacht.

Auf fremde Währung lautende Posten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei Restlaufzeiten bis zu einem Jahr finden abweichend von den dargestellten Bewertungsmethoden das Anschaffungskosten- und das Realisationsprinzip keine Anwendung, d. h. die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag erfolgt bei diesen Posten unabhängig vom Kurs zum Zeitpunkt der Transaktion.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwert wurde über die voraussichtliche Bestandsdauer des erworbenen Geschäfts über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren planmäßig abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 217, Vorjahr: TEUR 204).

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 7) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Die langfristigen sonstigen Vermögensgegenstände betreffen Mietkautionen und Forderungen gegen Mitarbeiter. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet entsprechend der Regelung nach § 250 Absatz 3 HGB einen aktiven Disagiobetrag in Höhe von TEUR 7, der in den Folgejahren planmäßig abgeschrieben wird.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalkosten (TEUR 221).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	Gesamt TEUR	Restlaufzeit von bis zu einem Jahr TEUR	Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.779	2.326	700	7.753
	(2.450)	(1.750)	(700)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.889	1.889	0	0
	(2.516)	(2.516)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2	2	0	0
	(0)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	7	7	0	0
	(0)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	4.109	4.109	0	0
	(2.107)	(2.107)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	3.370	1.870	1.500	0
	(1.938)	(1.938)	(0)	(0)
31.12.2022	20.156	10.203	2.200	7.753
(31.12.2021)	9.011	8.311	700	0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 700 sind durch Buchgrundschulden besichert.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 3) verbundene Unternehmen.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten bestehen TEUR 467 (Vorjahr: TEUR 705) aus Steuern und TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 8) im Rahmen der sozialen Sicherheit.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden mit TEUR 57.109 in Deutschland, mit TEUR 3.076 in der EU und mit TEUR 448 im Drittland erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 124, die insbesondere aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten (TEUR 87), der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 31) und aus Gewinnen aus Anlagenabgängen (TEUR 2) resultieren.

Darüber hinaus sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 8) in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 110 enthalten, die insbesondere aus der Zuführung zu Einzelwertberichtigungen (TEUR 60) und Abschreibungen auf Forderungen (TEUR 13) resultieren.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 18) Aufwendungen aus der Währungsumrechnung.

5. Sonstige Angaben

Angaben zu Mitarbeitern

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten - ohne Geschäftsführer und Auszubildende - betrug im Geschäftsjahr 112 (Vorjahr: 107).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen wesentliche finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen für Verwaltungs- und Lagerräume, Geschäftsausstattung und Fahrzeuge in Höhe von insgesamt TEUR 1.497.

Haftungsverhältnisse

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 1.200 durch Grundpfandrechte (Briefgrundschuld) gesichert.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken wurde ein Zinsswap mit einer Laufzeit bis 30. September 2024 abgeschlossen. Der Nominalbetrag des Swaps wie des zugrundeliegenden Darlehens belief sich auf TEUR 700, die Laufzeit ist identisch. Der Swap steht in einer Sicherungsbeziehung (Mikro-Hedge) zu dem bilanzierten Darlehen. Der nach HGB aufgrund der bestehenden Bewertungseinheit nicht zu bilanzierende Marktwert des Swaps lag bei TEUR 37.

Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) ermittelt. Die Marktwerte von Zinsswap werden durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Instrumente. Zur Messung der Effektivität von Sicherungsbeziehungen wird im Regelfall die Dollar-Offset-Methode herangezogen, bei der die Fair Values von Grund- und Sicherungsgeschäft gegenübergestellt wird.

Anteilsbesitz

Anteilsbesitz	Anteil am Kapital	Eigenkapital 31.12.2022	Jahresergebnis 2022
NordCap Nederland B.V, Waddinxveen	50 %	1.492.811,00 EUR	382.561,00 EUR
IDEAL Kältetechnik GmbH, Gmunden ^*	52,54 %	13.309.039,58 EUR	-973.166,63 EUR
NUOVAIR s.r.l., San Vendemiano	60,00 %	94.916,09 EUR	49.347,91 EUR

^* Jahresabschluss zum 31. Januar 2022

Name und Sitz der Komplementärin

Komplementärin ist die NordCap Beteiligungsgesellschaft mbH, Bremen; ihr gezeichnetes Kapital beträgt EUR 30.000,00. Diese übt auch die Geschäftsführung und Vertretung aus, vertreten durch ihre Geschäftsführer:

Herr Dipl.-Kfm. Klaus Ziegler, Bremen (Kaufmann)

Herr Dipl.-Betriebswirt Christian Zöger, Hamburg (Kaufmann)

Herr Oliver Frosch, Untermeitingen (Kaufmann), seit 1. Januar 2022

Die Geschäftsführer sind hauptberuflich für die Komplementärin tätig.

Unterlassene Angaben

Von der Schutzklausel gemäß § 286 Absatz 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Abschlussprüfungsleistungen:	TEUR	41
Steuerberatungsleistungen:	TEUR	26
Sonstige Leistungen:	TEUR	20

Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung

Zum 31. Dezember 2022 bestanden Darlehensforderungen gegen einen Gesellschafter-Geschäftsführer in Höhe von TEUR 482 (Vorjahr: TEUR 0). Das Darlehen wird p. a. mit 2,5 %-Punkten über dem gültigen Basiszins verzinst und hat eine unbestimmte Laufzeit, längstens jedoch bis zum Ausscheiden des Gesellschafter-Geschäftsführers aus dem Unternehmen. Es ist eine Mindesttilgung in Höhe von 50 % des jährlichen Ergebnisanteils vor persönlichen Steuern vereinbart. Im Geschäftsjahr 2022 erfolgten Darlehensgewährungen in Höhe von TEUR 518 sowie Tilgungen in Höhe von TEUR 36.

Nachtragsbericht

Es ergaben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag.

Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss 2022 wurde entsprechend den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags den Verrechnungskonten der Kommanditisten gutgeschrieben.

Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der NordCap GmbH & Co. KG, Bremen einbezogen, der beim Bundesanzeiger offenzulegen ist.

Bremen, den 13. April 2023

gez. Klaus Ziegler, Geschäftsführer

gez. Christian Zöger, Geschäftsführer

gez. Oliver Frosch, Geschäftsführer

Weitere Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde in der Gesellschafterversammlung vom 26. Mai 2023 festgestellt.

	Anschaffungskosten
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.765.337,26	54.500,98	0,00	3.850,00	1.823.688,24
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.545.492,31	0,00	0,00	0,00	1.545.492,31
3. Geleistete Anzahlungen	3.850,00	6.737,50	0,00	-3.850,00	6.737,50
	3.314.679,57	61.238,48	0,00	0,00	3.375.918,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.988.594,05	0,00	0,00	0,00	1.988.594,05
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.446.672,81	181.129,07	2.100,00	0,00	2.625.701,88
	4.435.266,86	181.129,07	2.100,00	0,00	4.614.295,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	12.590.000,00	0,00	0,00	12.590.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	848.335,73	0,00	0,00	848.335,73
3. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	518.000,00	36.007,33	0,00	481.992,67
4. Beteiligungen	300.000,00	0,00	0,00	0,00	300.000,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	492.399,60	0,00	492.399,60	0,00	0,00
	792.399,60	13.956.335,73	528.406,93	0,00	14.220.328,40
	8.542.346,03	14.198.703,28	530.506,93	0,00	22.210.542,38

	Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.217.459,26	223.128,98	0,00	1.440.588,24
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.545.492,31	0,00	0,00	1.545.492,31
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.762.951,57	223.128,98	0,00	2.986.080,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	178.107,15	39.804,00	0,00	217.911,15
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.739.999,78	164.348,83	2.100,00	1.902.248,61
	1.918.106,93	204.152,83	2.100,00	2.120.159,76
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.681.058,50	427.281,81	2.100,00	5.106.240,31

	Buchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	383.100,00	547.878,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	6.737,50	3.850,00
	389.837,50	551.728,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.770.682,90	1.810.486,90
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	723.453,27	706.673,03
	2.494.136,17	2.517.159,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.590.000,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	848.335,73	0,00
3. Ausleihungen an Gesellschafter	481.992,67	0,00
4. Beteiligungen	300.000,00	300.000,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	492.399,60
	14.220.328,40	792.399,60
	17.104.302,07	3.861.287,53

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die NordCap GmbH & Co. KG, Bremen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der NordCap GmbH & Co. KG, Bremen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der NordCap GmbH & Co. KG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Absatz 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt ''Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts'' unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 13. April 2023

FIDES Treuhand GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Stuntebeck, Wirtschaftsprüfer

gez. Middendorf, Wirtschaftsprüfer