Fisher Clinical Services GmbH

Weil am Rhein

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

A) Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Gesellschaft gehört zum US-amerikanischen Konzern der Thermo Fisher Scientific Inc., einem weltweit tätigen und führenden Anbieter und Lieferant für wissenschaftliche Anwendungen mit Börsennotierung in den USA (New York Stock Exchange: "TMO").

Ziel und Mission von Thermo Fisher ist es, den Kunden zu ermöglichen, die Welt gesünder, sauberer und sicherer zu machen. Dabei unterstützt der Gesamtkonzern seine Kunden dabei, die Forschung im Bereich der Biowissenschaften zu beschleunigen, komplexe analytische Herausforderungen zu lösen, die Produktivität in ihren Laboren zu steigern und die Patientengesundheit durch Diagnostik oder die Entwicklung und Herstellung neuer Therapien, zu verbessern.

Thermo Fisher hat im Geschäftsjahr 2022 Umsätze von 44,9 Mrd. USD (Vj: 39,2 Mrd. USD) erzielt und beschäftigt weltweit mehr als 100.000 Mitarbeiter. Der Konzern unterteilt seine weltweiten Aktivitäten in die Segmente "Analytical Instruments", "Special Diagnostics", "Life Science Solutions" und "Laboratory Products and Biopharma Services".

Die Nachfrage nach Produkten im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie, hat im laufenden Geschäftsjahr an Bedeutung verloren. Der Umsatzanstieg des Konzerns resultiert im Wesentlichen aus dem Bereich "Laboratory Products und Biopharma Services" unter Berücksichtigung des Erwerbs der PPD Inc., einem in den USA ansässigen, globalen Anbieter von klinischen Forschungsdienstleistungen für die Pharma- und Biotechindustrie.

Die Fisher Clinical Services GmbH, Weil am Rhein, ist Bestandteil des Konzernhauptsegments Pharma Services Group, zu dem wiederum der Geschäftsbereich Klinische Studien gehört, in dem sie tätig ist. Die wesentliche Geschäftstätigkeit stellt der Handel mit Medikamenten dar. Diese werden als Vergleichspräparate (Comparators), im Rahmen klinischer Studien für forschende Pharmazieunternehmen ge- und verkauft.

Ein weiteres Geschäftsfeld besteht in der Erbringung von Logistikdienstleistungen und Secondärverpackung im Bereich des Clinical Trial Supply Chain Managements für oben genannte Unternehmungen. Diese werden weiterhin in enger Kooperation mit dem Standort in Allschwil erbracht. Zusätzlich werden Lagerung und Managmentleistungen im Bereich Bioservices angeboten.

Die Gesellschaft hat drei Standorte, zwei in Weil am Rhein und einen in Rheinfelden.

2. Steuerungssysteme

Die Geschäftsführung verwendet zur Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeit unterschiedliche Leistungsindikatoren, von denen die Bedeutendsten die Entwicklung der Umsatzerlöse mit fremden Dritten, das operative Ergebnis (EBIT) ermittelt nach US GAAP und die sogenannten "Days Sales Outstanding) DSO sind. Letztere errechnen sich aus der Division externer Forderungen aus Lieferung und Leistungen zum Quartalsende durch die Umsätze der vergangen drei Monate. Das Resultat dieser Division wird mit 90 Tagen multipliziert. Auf die Unterschiede zwischen der handelsrechtlichen Ermittlung der beschriebenen Kenngrößen und jener nach US GAAP wird im weiteren Verlauf eingegangen.

Die strategische Planung erfolgt über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Diese wird von der Divisionsleitung in Center Valley, Pennsylvania, USA in Zusammenarbeit mit den General Managern und Finanzverantwortlichen der einzelnen Standorte auf Divisionsebene erstellt. Sie trägt gleichzeitig der konzernweiten Planung Rechnung. An dieser strategischen Planung richtet sich der Jahresplan der Standorte Allschwil und Weil am Rhein aus.

Der Planungs und Steuerungsprozess wird durch die laufende Überprüfung der Geschäftsentwicklung mit regelmäßig aktualisierten Einschätzungen wesentlicher finanzieller und nichtfinanzieller Steuerungs- und Leistungskennzahlen vervollständigt.

3. Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft betreibt als reine Vertriebs- und Servicegesellschaft keine eigene Forschung und Entwicklung.

B. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Erholung der Weltwirtschaft von den Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich im Verlauf des Jahres 2022 deutlich verlangsamt. Die Weltproduktion legte im vierten Quartal nur noch um 1,8% im Vergleich zum Schlussquartal des Vorjahres, zu. Die Auswirkungen des Ukraine/Russland Konfliktes, die unter anderem zu Beeinträchtigungen der internationalen Lieferketten und zu Preisanstiegen führten, schwächten die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 spürbar. Insbesondere hohe Energiepreise sowie die in Reaktion auf die hohe Inflation inzwischen deutlich restriktivere Geldpolitik, beeinträchtigten das Wachstum. Darüber hinaus wirkten sich die erneuten "Lock-Down" Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionswelle in China negativ auf die weltwirtschaftliche Entwicklung aus.

Den Erkenntnissen des ifw Kiel (Institut für Weltwirtschaft) zur Folge, liegt der Anstieg des Weltwirtschaftswachstums im Jahr 2022 bei +3,2%.

Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt Q1/2023, Stand 14.3.2023

Die Entwicklung im Jahr 2022 verlief international betrachtet unterschiedlich. In den USA, einem bedeutenden Markt für den Thermo Fisher Konzern, war ein Anstieg des Wirtschaftswachstums von rund +2,1% zu verzeichnen. Im Vergleich zum Anstieg des Wirtschaftswachstumes in den USA, entwickelte sich die Situation im Euroraum etwas positiver. Hier wird der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts mit +3,5% für 2022 beziffert.

Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt und Euroraum Q1/2023, Stand 14.3.2023

In China - einem strategisch ebenfalls wichtigen Markt für Thermo Fisher - konnte ein Wirtschaftswachstum von nur noch 3,0% erreicht werden. Dies dürfte im Wesentlichen auf die strikte Null-Covid-Politik, die bis Ende 2022 dominierte, zurückzuführen sein. Das Exportvolumen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10% und beeinträchtigte die internationalen Lieferketten.

Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Welt Q1/2023, Stand 14.3.2023

In Deutschland liegt das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 bei +1,8%. Nachdem sich die deutsche Wirtschaft in den ersten drei Quartalen gegen die schwierigen Rahmenbedingungen behaupten konnte, nahm die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2022 leicht ab. Grund hierfür waren vor allem niedrigere private Konsumausgaben.

Die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen war sehr unterschiedlich. Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten.

Die Bruttowertschöpfung im Handel ging dagegen zurück, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Die hohen Energiepreise und die immer noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Vorprodukten bremsten auch die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe, die im Vorjahresvergleich kaum zunahm (+0,2 %).

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2023/bip2022

Die gesamtwirtschaftliche Situation stellt sich somit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 als weniger positiv als im Vorjahr dar. Auf einzelne Branchen bezogen, können sich jedoch unterschiedliche Sichtweisen ergeben.

Die Fisher Clinical Services GmbH wird in erster Linie von Entwicklungen der Pharmaindustrie beinflusst. Diese hat sich im Jahresverlauf insgesamt weiterhin positiv entwickelt:

Gesamtaussage zum abgelaufenen Geschäftsjahr :

Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Thermo Fisher Konzerns ist vor allem die Entwicklung in Europa und den USA von hoher Bedeutung. Die Position des Unternehmens als Vertriebsgesellschaft im Pharmabereich und Logistikdienstleister im Verbundbereich konnte aufgrund der positiven Nachfrageentwicklung, die auf den andauernden Innovationsdruck forschender Unternehmen zurückzuführen ist, sich auf hohem Niveau stabilisieren.

2. Geschäftsverlauf 2022

2.1 Wesentliche Ereignisse während des Geschäftsjahres

Herr Ladislav Vondrasek, Geschäftsführer der Fisher Clinical Services GmbH, hat das Unternehmen in 2022 verlassen. Ab dem 1. Oktober 2022 unterstützte Herr Sébastien Thomassin, Vice President & General Manager Clinical Services - EMEA die Übergangsphase als Geschäftsführer, bis die Position ab Februar 2023 von Herrn Bengt-Simon Feth, Geschäftsführer der Fisher Clinical Services GmbH neu übernommen wurde.

2022 war das erste Jahr, in dem der Standort Rheinfelden ganzjährig in Betrieb war. Die Investition für den Standort Rheinfelden umfasst ein automatisches Lager (Autostore), das die Fähigkeit erhöht, mehr Auslieferungsaufträge pro Stunde zu bearbeiten und die Produktivität von 3/h auf 5.5/h steigert.

Darüber hinaus hat der Standort damit begonnen, eine mögliche künftige Strategie zu erkunden, wie die Arbeitsbelastung zwischen den beiden Standorten in Weil am Rhein und Rheinfelden organisiert werden kann, wobei sich der bestehende Standort in Weil am Rhein mehr auf die Produktlinien Komparatoren sowie Rücknahme und Vernichtung konzentriert, während Rheinfelden als "Main Hub" für andere logistische Produktlinien wie Vertrieb, Transport und Lagerung identifiziert wurde. Ziel ist es, die Prozesse zwischen den beiden Standorten zu optimieren.

2.2 Geschäftsentwicklung

FCS (Weil am Rhein) erbringt als Teil ihrer Geschäftstätigkeit für die Fisher Clinical Services GmbH, Schweiz, und andere verbundene Unternehmen logistische Dienstleistungen für dort versandfertige Produkte, die für den europäischen Markt bestimmt sind.

Das Geschäftsvolumen der Gesellschaft, die bis 2020 zunächst nur am Standort Weil am Rhein tätig war, wurde durch den Aufbau des Standortes Rheinfelden im Laufe des Jahres 2021 und im laufenden Geschäftsjahr 2022, deutlich ausgeweitet.

Mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU im Jahr 2021 wurden mehr und mehr logistische Dienstleistungen aus marktstrategischen Gründen in Deutschland, einem EU-Land angesiedelt. Das Distributionszentrum am Unternehmensstandort Rheinfelden wurde als "European Hub" etabliert.

Ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftstätigkeit sind Logistikdienstleistungen für die Schwestergesellschaft Fisher Clinical Services in Basel. Im laufenden Geschäftsjahr wurden die Abrechnungsmodalitäten mit dieser Gesellschaft von der in Vorjahren angewendeten Kostenaufschlagsmethode in ein Modell mit monatlicher Rechnungsstellung für erbrachte Dienstleistungen auf beiden Seiten geändert. Dies führte einerseits zu höheren Umsatzerlösen, andererseits zu höheren bezogenen Leistungen.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf:

Die Gesellschaft blickt auf ein positives Geschäftsjahr 2022 zurück. Das Geschäftsvolumen insgesamt (konzerninterne und externe Leistungen in Summe) liegt leicht (+3%) über Vorjahresniveau, wobei sich eine Verschiebung hin zu konzerninternen Leistungserbringungen abzeichnet. Dies geht mit den organisatorischen Veränderungen und dem Aufbau eines konzernweitern Logistikzentrums und Service Centers sowie mit den geänderten Abrechnungsmodalitäten einher.

Die erzielten Ergebnisse entsprechen den prognostizierten Umsatzerwartungen (+22% nach US-GAAP-Rechnungslegung). Das EBIT (US-GAAP, ohne Aufwendungen für bestimmte bezogene Leistungen von verbundenen Unternehmen) liegt gemäß US GAAP Rechnungslegung mit rund + 216% über dem Vorjahreswert. Der Hauptgrund für diesen Anstieg ist unter anderem die eingangs erwähnte Prozessänderung. Logistikumsätze (Vertrieb, Transport, Lagerung, Rücknahme und Vernichtung) weisen eine höhere Marge auf als die Comparatorsätze. Ein weiterer Grund sind die niedrigeren Materialkosten.

Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2022 durch die unmittelbaren Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts ein Aufwand von rund TEUR 600 erfasst, welcher in den Kosten sowie im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen wird.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren:

Die wesentlichen finanziellen Steuerungskennzahlen sind nachfolgend dargestellt.

Leistungsindikatoren nach US GAAP Rechnungslegung:

Finanzielle Leistungsindikatoren	2022	2021	Veränderung
	T-EUR	T-EUR	T-EUR	%
Umsatzerlöse	358.522	293.056	65.466	22%
EBIT	40.725	12.902	27.823	216%
Nicht Finanzielle Leistungsindikatoren In Tagen DSO	50	70	-20	-29%

Die Umsatzerlöse nach US-GAAP Rechnungslegung beinhalten mit TEUR 81.894 Serviceleistungen an verbundene Unternehmen und entsprechen somit im laufenden Geschäftsjahr im Wesentlichen den Umsatzerlösen nach HGB. Im Vorjahr waren Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 53.178, nur nach deutscher Rechnungslegung unter den Umsätzen ausgewiesen. Das US-GAAP EBIT enthält keine Aufwendungen für bestimmte Serviceleistungen von verbundenen Unternehmen (diese werden im US-GAAP unterhalb des EBIT gezeigt), die in der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung im laufenden Geschäftsjahr zu einem um TEUR 23.958 höheren Aufwand führen. Zudem werden nach US-GAAP bestimmte Verpackungsmaterialien in den Vorräten aktiviert, welche nach HGB im Materialaufwand erfasst werden in einem Umfang von TEUR 1.531.

Die finanziellen Leistungsindikatoren nach US-Rechnungslegungskriterien sowie der nicht finanzielle Leistungsindikator "DSO" liegen über den Erwartungen.

Finanzielle Leistungsindikatoren gemäß HGB

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse in Höhe von 358.663 TEUR (Vorjahr 346.303 TEUR) sind unter Berücksichtigung von Erträgen aus Weiterbelastungen von Leistungen an Konzerngesellschaften gegenüber dem Vorjahr um rund 3% gestiegen.

Insgesamt haben sich die Umsatzerlöse wie folgt entwickelt:

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte das Comparator-Geschäft in der EU Umsatzerlöse in Höhe von 79.944 TEUR (Vj: 86.390 TEUR) und im Drittland 181.779 TEUR (Vj: 204.980 TEUR). Für Dienstleitungen in Distribution, Fracht und Verpackung wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 7.096 TEUR (Vj: 591 TEUR) in der EU erzielt und im Drittland 3.432 TEUR (Vj: 336 TEUR). Dienstleistungen im Bioservices Bereich erzielten Umsatzerlöse in der EU im abgelaufenen Geschäftsjahr von 872 TEUR (Vj: 247 TEUR) und im Drittland von 3.646 TEUR (Vj: 581 TEUR).

EBIT nach HGB

Das EBIT oder Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg von 3.369 TEUR in 2021 auf 8.119 TEUR im Berichtsjahr. Höhere Personalkosten und sonstige betriebliche Aufwendungen konnten durch deutlich niedrigere Materialkosten kompensiert werden.

3. Lage der Gesellschaft

Zur Darstellung der Lage der Gesellschaft werden im Folgenden Ausführungen zur Ertragslage und hier insbesondere zur Umsatzentwicklung sowie zur Finanz- und Vermögenslage des Geschäftsjahres 2022 gemacht. Die Vorjahreszahlen werden zu Vergleichszwecken herangezogen.

3.1 Ertragslage

	2022 in T- EUR	in %	2021 in T-EUR	in %
Umsatzerlöse	358.663	100.0%	346.303	100.0%
Materialaufwand	-302.757	-84.4%	-313.256	-90.5%
Rohertrag	55.905	15.4%	33.047	9.5%
Personalaufwand	-16.589	-4.6%	-10.542	-3.%
Sonstige betriebliche Erträge	3.386	0.9%	4.210	1.2%
Sonstige betriebliche Aufwendungen und sonstige Steuern	-31.887	-8.9%	-21.269	-6.1%
EBITDA	10.815	2.9%	5.446	1.6%
Abschreibungen	-2.697	0.8%	-2.077	-0.6%
EBIT	8.119	2.1%	3.369	1.0%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0		0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	943		-284
Finanzergebnis	-943		-284
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0		0
Jahresergebnis (vor Ergebnisabführung)	7.175		3.085

Umsatzentwicklung

Die Erhöhung der Umsatzerlöse ist hauptsächlich auf den Ausbau des Distributionsgeschäfts und damit verbundener, konzerninterner Serviceleistungen, zurückzuführen.

Entwicklung Materialaufwand

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand in Prozent des Umsatzes) hat sich im laufenden Geschäftsjahr um 6.1 %-Punkte verbessert. Grund hierfür ist die Zunahme des Distributionsgeschäfts mit niedrigeren direkten Materialkosten im Vergleich zu den Produkten des Bereichs Comparator.

Entwicklung Personalaufwand und Mitarbeiter

Der Personalaufwand hat sich von 16.589 TEUR im Vorjahr auf 10.542 TEUR im laufenden Geschäftsjahr erhöht. Diese Erhöhung resultiert aus der Erweiterung des Geschäftsbereiches von Distribution, Fracht und Lager und dem Aufbau des durchschnittlichen Personalbestands von 152 Mitarbeitern im Vorjahr auf 209 Mitarbeiter im laufenden Geschäftsjahr.

Sonstige betriebliche Erträge:

Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert vorwiegend aus gesunkenen Erträgen aus der Währungsumrechnung (laufendes Geschäftsjahr: TEUR 62; Vorjahr: TEUR 1.642).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen haben sich von 21.269 TEUR im Vorjahr auf 31.887 TEUR im laufenden Geschäftsjahr erhöht. Grund hierfür sind konzerninterne Weiterverrechnungen (von Projektkosten sowie andere allgemeine Verwaltungskosten).

EBIT / Jahresergebnis vor Ergebnisabführung

Das EBIT ist Ausdruck der vorstehend aufgeführten Effekte.

3.2 Finanzlage

Finanzierung

Die Versorgung mit Liquidität wird durch den Thermo Fisher Konzern sichergestellt. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Cash Pool System einbezogen. Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen beinhalten sowohl die Verpflichtung aus Cash Pool mit 15.746 TEUR (Vorjahr 75.936 TEUR) als auch ein mittelfristiges Intercompany Darlehen einschließlich Zinsen in Höhe von 4.688 TEUR (Vorjahr: 4.298 TEUR). Der Rückgang des Cash-Pool-Saldos wird teilweise durch höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten ausgeglichen.

Außerbilanzielle Verpflichtungen bestehen in Form von Miet- und Leasingverträgen, die in den nächsten Jahren zu finanziellen Belastungen in einer Größenordnung von 5.859 TEUR führen werden.

Es existieren keine konzernfremden Finanzierungen durch Kreditinstitute.

Investitionen

Die Gesellschaft hat im Bereich des Sachanlagevermögens Investitionen in Höhe von 1.679 TEUR getätigt. Diese sind auf die Ausstattung des Standortes Rheinfelden mit Betriebs- und Geschäftsausstattung zurückzuführen.

Gesamtaussage zur Finanzlage:

Die Gesellschaft kann über ihre Einbeziehung in das konzernweite Cash Pool System auf interne Finanzierungsquellen zurückgreifen. Nach Ansicht der Geschäftsleitung ist die Gesellschaft in der Lage, jederzeit fristgerecht ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

3.3 Vermögenslage

Vermögensstruktur

	31.12.2022 in T-EUR	2022 in %	31.12.2021 in T-EUR	2021 in %
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0%	0	0%
Sachanlagen	11.162	10%	12.192	9%
Finanzanlagen	25	0%	25	0%
Anlagevermögen	11.187	10%	12.217	9%
Vorräte	6.346	5%	20.213	15%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	47.610	40%	47.083	36%
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	11.035	9%	15.265	12%
Liquide Mittel	1	0%	234	0%
Übrige Aktiva	42.358	36%	37.065	28%
Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten	107.351	90 %	119.860	91%
AKTIVA	118.538	100 %	132.077	100%
Eigenkapital	22.881	20%	22.881	17%
Eigenkapital	22.881	20%	22.881	17%
Pensionsrückstellungen	0	0%	0	0%
Sonstige Rückstellungen	15.298	13%	13.913	11%
Rückstellungen	15.298	13%	13.913	11%
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	847	1%	647	0%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.003	19%	5.253	4%
Verbindlichkeiten geg. verbundenen Unternehmen	56.558	48%	88.789	67%
Übrige Passiva	952	1%	594	0%
Verbindlichkeiten	80.359	68%	95.283	71%
PASSIVA	118.538	100%	132.077	100%

Die Vermögenslage hat sich wie folgt entwickelt:

Am 31. Dezember 2022 lag die Bilanzsumme bei 118.538 TEUR und ist damit niedriger als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Die Vorräte sind im Vergleich zum Vorjahr um 13.867 TEUR gesunken. Der Grund für diesen Rückgang sind hauptsächlich geringere Vorauszahlungen an Lieferanten zum Jahresende.

Das Eigenkapital ist in Anbetracht des Gewinnabführungsvertrag mit der Thermo Fisher Scientific Germany BV & Co. KG mit 22.881 TEUR unverändert.

Der Anstieg in den sonstigen Rückstellungen um 1.385 TEUR auf 15.298 TEUR ist auf ausstehende Eingangsrechnungen und Bonusrückstellung zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 16.750 TEUR gestiegen. Diese Erhöhung im Jahr 2022 ist hauptsächlich auf einen Anstieg offener Rechnungen von General Transport, DHL und den Anstieg der Rechnungen von Comparator Lieferanten zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen verringerten sich von 88.789 TEUR auf 56.558 TEUR. Dies ist hauptsächlich auf den Rückgang der Cash-Pool-Verbindlichkeiten zurückzuführen.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl hat sich im laufenden Geschäftsjahr von durchschnittlich 152 auf 209 erhöht. Dieses Wachstum steht im Zusammenhang mit dem normalen Geschäftswachstum. Qualifizierungsprogramme sowie Förderungsmaßnahmen ist ein hoher Qualitätsstandard der Mitarbeiter gewährleistet.

Umwelt- und Arbeitsschutz

Es ist erforderlich, dass die weltweit verkauften Thermo Fisher Scientific Produkte sowohl länderspezifische Sicherheitsbestimmungen als auch die internationalen Sicherheitsstandards erfüllen.

Thermo Fisher Scientific ist ein weltweit führendes Unternehmen im Dienste der Wissenschaft, womit ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber der globalen Gemeinschaft in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und den Schutz der Umwelt einhergeht. (siehe Homepage Thermo Fisher https://www.thermofisher.com).

Gesamtaussage zur Lage:

Insgesamt sieht die Geschäftsleitung die Geschäftsentwicklung und Lage der Fisher Clinical Services GmbH, Weil am Rhein, auch vor dem Hintergrund der eingangs beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Situation immer noch als durchaus positiv mit Blick auf die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Einbeziehung in den weltweiten Thermo Fisher Scientific Konzern, der insbesondere die Liquidität der Gesellschaft durch das konzernweite Cash Pool System sichert, spielt dabei eine erhebliche Rolle.

C. Chancen und Risiken

1. Risikomanagementsystem

Die Gesamtpalette von operativen Risiken in den Geschäftsbereichen Ein- und Verkauf, Personal, Produktion, Qualitätsmanagement sowie im Finanzwesen sind Bestandteil des Konzerncontrollings. Eine standardisierte, monatliche Finanzberichterstattung aller Konzerngesellschaften, unter Berücksichtigung von Analysen zu Budgetabweichungen, liefert einen zeitnahen Informationsfluss und eröffnet die Möglichkeit, korrigierende Maßnahmen einzuleiten.

1.1 Risikoberichterstattung

Im Folgenden werden Risiken im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gesellschaft gewichtet. Der Betrachtungszeitraum entspricht dem Prognosezeitraum von einem Jahr.

Globale Risikolage und Einfluss des Russland/Ukraine Konflikts

Die Gesellschaft hat absatzseitig wenig Berührungspunkte mit der Krisenregion. Wie eingangs erwähnt ist als direkte Folge des Konfliktes ein Aufwand von 600 TEUR im laufenden Geschäftsjahr zu verzeichnen.

Beschaffungsseitig könnten sich jedoch - sollte die geopolitische Lage in Osteuropa weiterhin angespannt bleiben oder sich weiter verschlechtern - nachhaltige Beeinträchtigungen im Bereich der Lieferketten ergeben.

Sowohl der Ukraine-Russland-Konflikt als auch die durch die COVID-19-Pandemie bedingte, aufgestaute Konsumnachfrage führten im abgelaufenen Geschäftsjahr in Kombination mit Verzögerungen in den wichtigsten internationalen Lieferketten und Transportwegen zu einem deutlichen Preisanstieg im Bereich Energie sowie bei vielen Rohstoffen und industriellen Vorprodukten. Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2023 zeichnet sich im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Rohstoffen bzw. Energiepreisen eine gewisse Entspannung ab. Es wird auch erwartet, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat und sich künftig weniger stark auswirken wird. Insofern ist von einer leichten Verbesserung der Gesamtsituation bzw. Risikolage auszugehen.

Die Fisher Clinical Services GmbH ist bestrebt, etwaige Preiserhöhungen bestmöglich abzufedern, es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich diese Preiserhöhungen nachteilig auf die wirtschaftliche Entwicklung der Fisher Clinical Services GmbH auswirken.

Die obigen Sachverhalte sind soweit es uns möglich war in unserer Planung und dem Prognosebericht berücksichtigt worden. Insgesamt sieht die Geschäftsleitung hier ein geringes Risiko.

Absatz- und Ausfallrisiko

Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit wird das Produktsortiment kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt. Das Ausfallrisiko aus Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen besteht in der Gefahr des Ausfalls von Vertragspartnern. Die Gesellschaft geht davon aus, dass durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle das tatsächliche Risiko abgedeckt ist und sehen hier insgesamt aufgrund der Kundenstruktur derzeit ein geringes Risiko.

Das Absatzrisiko wird vor dem Hintergrund des am Bilanzstichtag vorhandenen Auftragsbestands sowie der monatlich vorhandenen Budgetkontrollen zur Umsatzentwicklung nach bisherigen Erkenntnissen als gering eingeschätzt.

Im Bereich Comparator liegt eine gewisse Kundenkonzentration vor. Rund 88% der Umsatzerlöse werden mit den 9 größten Kunden getätigt. Aufgrund der engen Kundenbindung wird diesbezüglich von einem geringen Risiko ausgegangen.

Beschaffungsmarktrisiko

Engpässe in der Rohstoffversorgung oder unterbrochene Lieferketten stellen ein geringes Risiko für die Produktion und den Handel mit Produkten der Gesellschaft dar da die Ware im Wesentlichen aus Europa bezogen wird.

Währungsrisiko

Für die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie für die Verbindlichkeiten besteht ein Preisrisiko im Wesentlichen aus Wechselkursschwankungen, da diese Bilanzpositionen teilweise aus Transaktionen in Fremdwährung resultieren. Währungsrisiken sind durch Käufe im / Verkäufe in das Ausland gegeben, insbesondere die erheblichen US-Dollar Schwankungen können Einfluss auf das Ergebnis nehmen. Es erfolgen derzeit keine Absicherungen dieser Geschäfte bei der Gesellschaft selbst, was zu einer mittleren Risikoeinschätzung führt.

Liquiditätsrisiko

In Folge der soliden Finanzlage und der Einbeziehung in das Cash Pool des Konzerns wird das Liquiditätsrisiko als gering eingestuft. Das Liquiditätsrisiko für den konzernweiten Cash Pool ist auf Ebene des Gesamtkonzerns der Thermo Fisher Scientific Inc. in USA zu beurteilen. Nach gegenwärtiger Einschätzung, lassen sich keine wesentlichen Liquiditätsrisiken hieraus ableiten.

Cyber und IT Risiken

Eine erhebliche Störung oder Verletzung der Sicherheit unserer Informationstechnologiesysteme oder ein Verstoß gegen Datenschutzgesetze könnte sich nachteilig auf unser Geschäft auswirken. Als Teil unserer ständigen Bemühungen, unsere derzeitigen Informationssysteme zu aktualisieren, implementieren wir regelmäßig neue Enterprise-Resource-Planning-Software und andere Softwareanwendungen, um bestimmte unserer Geschäftsvorgänge zu verwalten. Während wir Funktionen implementieren und hinzufügen, können Probleme auftreten, die wir nicht vorhergesehen haben. Solche Probleme könnten unsere Fähigkeit beeinträchtigen, Angebote zu erstellen, Kundenbestellungen entgegenzunehmen und unser Geschäft anderweitig zeitnah zu führen. Wenn wir Systeme aktualisieren oder ändern, kann es zu Dienstunterbrechungen, Datenverlust oder eingeschränkter Funktionalität kommen. Wenn unsere neuen Systeme außerdem keine genauen Preis- und Kostendaten liefern, könnten unsere Betriebsergebnisse und Cashflows nachteilig beeinflusst werden.

Wir verlassen uns auf unsere Informationstechnologiesysteme, um elektronische Informationen (einschließlich sensibler Daten wie vertraulicher Geschäftsinformationen und personenbezogener Daten von Mitarbeitern, Kunden und anderen Geschäftspartnern) zu verarbeiten, zu übertragen und zu speichern und eine Vielzahl kritischer Geschäftsprozesse zu verwalten und Aktivitäten (z. B. Interaktion mit Lieferanten, Verkauf unserer Produkte und Dienstleistungen, Erfüllung von Bestellungen und Rechnungsstellung, Einziehung und Durchführung von Zahlungen, Versand von Produkten, Bereitstellung von Dienstleistungen und Support für Kunden, Verfolgung von Kundenaktivitäten, Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen und sonstige Geschäftstätigkeit) zu unterstützen. Unsere Systeme können anfällig für Schäden oder Unterbrechungen durch Naturkatastrophen, Stromausfälle, Telekommunikationsausfälle, Terroranschläge, Computerhäckerangriffe, Computerviren, Ransomware, Phishing, Computer-Denial-of-Service-Angriffe, unbefugten Zugriff auf Kunden- oder Mitarbeiterdaten Geschäftsgeheimnisse oder andere Versuche sein, unseren Systemen zu schaden.

Einige unserer Systeme sind nicht redundant, und unsere Disaster-Recovery-Planung reicht nicht für alle Eventualitäten aus. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, die wir treffen, könnten solche Probleme unter anderem zu Unterbrechungen unserer Dienste führen, was unserem Ruf und unseren finanziellen Ergebnissen schaden könnte. Unsere wichtigsten Geschäftspartner sind ähnlichen Risiken ausgesetzt, und jede Sicherheitsverletzung ihrer Systeme könnte sich nachteilig auf unsere Sicherheitslage auswirken.

Jeder der oben beschriebenen Cyber-Angriffe, Sicherheitsverletzungen oder sonstigen Störungen oder Schäden könnte, sofern er erheblich ist, unseren Betrieb erheblich unterbrechen, die Produktion und den Versand verzögern, zum Diebstahl des geistigen Eigentums und der Geschäftsgeheimnisse von uns und unseren Kunden führen und dem Kunden oder Geschäftspartner Schaden zufügen und Mitarbeiterbeziehungen und unseren Ruf oder zu fehlerhaften Produkten oder Dienstleistungen, Rechtsansprüchen und Verfahren, Haftung und Strafen nach Datenschutzgesetzen und erhöhten Kosten für Sicherheit und Abhilfe führen, die sich jeweils nachteilig auf unsere Geschäfts- und Finanzergebnisse auswirken könnten.

Rechtliche Risiken

Es bestehen derzeit keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten, die einer Risikovorsorge bedürfen.

Mitarbeiterrisiko

Corona Pandemie:

Aufgrund der verhängten Maßnahmen des Konzerns und wegen der nachlassenden Bedeutung, wird hier nur noch ein geringes Risiko gesehen.

Die Personalfluktuation oder die Einstellung neuer Mitarbeiter stellt angesichts des Fachkräftemangels ein mittleres Risiko für das Unternehmen da.

Risiken (und Chancen) aus der Einbeziehung in den Konzernverbund

Als reine Vertriebsgesellschaft ist die Fisher Clinical Services GmbH abhängig von der Vertriebsstrategie des Konzerns und den verfügbaren Produkten. Dies kann sowohl ein Risiko als auch eine Chance darstellen. Die Einbindung in den Konzern eröffnet internationale Absatzwege, Zugang zu Forschungs- und Entwicklungsergebnissen sowie die breite Versorgung mit neu entwickelten Produkten. Darüber hinaus erfolgt eine finanzielle Absicherung unter dem internationalen Cash-Pool System. Andererseits ist die Gesellschaft in gewisser Weise von Entscheidungen, die auf übergeordneten Ebenen getroffen werden, abhängig.

2. Wesentliche Chancen

Chancen werden in dem jeweiligen Geschäftsumfeld bewertet. Daher werden Maßnahmen in der operativen Planung quantifiziert und sind Teil der oben beschriebenen Kennzahlen wie Umsatzerlöse, DSO und EBIT. Für Chancen aus Investitionsmöglichkeiten sowie deren Bewertung und Priorisierung greift die Geschäftsführung auf die Berechnung des Kapitalwerts, die zukünftigen Zahlungszuflüsse und die Amortisationsdauer der potenziellen Investitionen zurück. Eintrittswahrscheinlichkeit für etwaige Chancen werden nicht explizit berücksichtigt.

Positiv hervorzuheben ist die langjährige Erfahrung des hochqualifizierten Personals, die maßgeblich zum Ausbau von bestehenden und zur Gewinnung von neuen Geschäftsbeziehungen beiträgt. Zudem kann in Weil am Rhein durch die Nähe zum Schwesterunternehmen in der Schweiz von einem Standortvorteil profitiert werden. Daraus resultieren mögliche Umsatzverlagerungen in den europäischen Raum und somit ebenfalls eine Stärkung der Marktposition.

Gesamteinschätzung

Die Geschäftsleitung sieht ein global erhöhtes Risiko im Einklang mit der aktuellen weltpolitischen Entwicklung hauptsächlich in Folge bestehender Unsicherheiten über den weiteren Verlauf des Konflikts in der Ukraine in Verbindung mit Auswirkungen verhängter Sanktionen. Ein Risiko für das künftige Fortbestehen des Unternehmens wird auf Basis der Auftragslage, der Branchensituation, der Geschäftsstruktur und der finanziellen Eingliederung in den Thermo Fisher Cash Pool nicht gesehen.

Die Geschäftsführung antizipiert in regelmäßigen Abständen bestehende Chancen in ihrer strategischen und operativen Planung. Ein ausgewogenes Gesamtbild stellt sich in der Stabilisierung der Umsatzerlöse auf hohem Niveau und dem wirtschaftlichen Erfolg dar. Darin sieht sich die Geschäftsführung bestätigt das Unternehmen weiterhin in bestehender Art und Weise fortzuführen.

Durch die bestehenden Geschäftsbeziehungen in sehr viele Länder, die Einbindung in den weltweiten Thermo-Fisher-Konzern und das vorhandene technische know how sind auch zukünftig erhebliche Potentiale erkennbar.

D. Prognose und Ausblick

1. Allgemeine Wirtschaftsprognosen

Derzeitigen Wirtschaftsprognosen zur Folge wird mit einem Anstieg des Weltwirtschaftswachstums von + 2,8% für das Geschäftsjahr 2023 gerechnet.

Im Euroraum wird momentan für 2023 ein Wirtschaftswachstum von +0,6% angenommen. Für die USA wird mit einem Wachstum von +1,3% gerechnet. Für China wird ein Wachstum von +5,6% prognostiziert. In Deutschland erwartet man ein negatives Wachstum von - 0,3%.

Quelle: ifw Kiel: Kieler Konjunkturbericht Q2/2023 (Welt und Deutschland), Stand Juni .2023;

Die Prognosen hängen unter anderem von der weiteren Entwicklung des Kriegs in der Ukraine und den damit verbundenen, internationalen Sanktionen und Maßnahmen, sowie der Inflations- und Zinsentwicklung ab und sind dementsprechend mit Unsicherheiten behaftet.

2. Prognose in Bezug auf die Entwicklung der Gesellschaft

Aufgrund der insgesamt unsicheren Rahmenbedingungen, aber vor dem Hintergrund eines soliden Auftragsbestands, erwartet die Gesellschaft für die Berichtsperiode 2023 eine durchaus positive Geschäftsentwicklung und eine positive Tendenz für 2024.

Vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Konflikts rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2023 mit einem Anstieg des finanziellen Leistungsindikators "Umsatzerlöse" im zweistelligen Prozentbereich. Es wird erwartet, dass sich das handelsrechtliche Betriebsergebnis auf stabilem Niveau halten wird. Dies ist verbunden mit dem Ausbau des Standortes und der Weiterentwicklung der Diversifikation der Einnahmequellen. Die Liquidität wird wie vorstehend beschrieben als gesichert angesehen

Darüber hinaus wird einen leichten Anstieg des nicht finanziellen Leistungsindikators "DSO" gerechnet. Es wird erwartet das dieser Trend auch im Geschäftsjahr 2024 fortsetzen wird.

Gesamtaussage: Geschäftsvolumen und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2023 werden anhand derzeitiger Prognosen über dem Vorjahresniveau erwartet. Die Liquidität wird wie vorstehend beschrieben als gesichert angesehen. Allerdings sind - vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Situation - Prognosen mit gewissen Unsicherheiten behaftet.

Weil am Rhein, den 27.09.2023

Die Geschäftsführung

Dr. Ralf Schlegel

Piet van der Zande

Sébastien Thomassin

Bengt-Simon Feth

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 EURO	31.12.2021 EURO
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.564.150,16	11.491.484,65
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	598.343,43	700.192,39
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
	11.187.493,59	12.216.677,04
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	424.565,45	592.503,10
2. Handelswaren	817.521,83	4.141.510,83
3. geleistete Anzahlungen	5.104.126,95	15.478.561,96
	6.346.214,23	20.212.575,89
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	47.610.497,52	47.083.208,43
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	11.034.816,26	15.157.722,93
3. Forderungen gegen Gesellschaftern	0,00	107.926,50
4. sonstige Vermögensgegenstände	42.357.618,08	37.065.184,72
	101.002.931,86	99.414.042,58
III. Kassenbestand, Bankguthaben	910,55	234.208,86
	107.350.056,64	119.860.827,33
	118.537.550,23	132.077.504,37
Passiva
	31.12.2022 EURO	31.12.2021 EURO
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	22.856.200,76	22.856.200,76
III. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	22.881.200,76	22.881.200,76
B. Rückstellungen
I. Sonstige Rückstellungen	15.297.585,74	13.913.517,18
	15.297.585,74	13.913.517,18
C. Verbindlichkeiten
I. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	846.648,20	646.550,15
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.002.602,22	5.252.836,74
III. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	47.434.724,45	86.623.018,73
IV. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	9.123.222,83	2.166.172,39
IV. Sonstige Verbindlichkeiten	951.566,03	594.208,42
davon aus Steuern €48,802.49 (Vorjahr € 121.534,12)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 74,229.28 (Vorjahr €55.025,79)
	80.358.763,73	95.282.786,43
	118.537.550,23	132.077.504,37

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
1. Umsatzerlöse	358.662.695,01	346.303.165,99
2. sonstige betriebliche Erträge	3.385.960,30	4.210.060,63
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	280.994.778,38	311.060.947,84
b) Aufwedungen für bezogene Leistungen	21.762.703,75	2.195.000,00
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	14.116.625,22	8.978.354,66
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.472.366,82	1.563.348,82
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.696.581,21	2.077.271,83
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	31.886.990,68	21.268.589,80
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	943.206,39	284.100,10
davon an verbundene Unternehmen € 215.118,31 (Vorjahr € 355.831,08)
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	0,00
9. Ergebnis nach Steuern	7.175.402,86	3.085.613,57
10. Sonstiger Steuerertrag	0,00	0,00
11. Aufwand aus Ergebnisabführung	-7.175.402,86	-3.085.613,57
12. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen:

Fisher Clinical Services GmbH

Im Wörth 3, 79576 Weil am Rhein

HRB 7521 beim Amtsgericht Freiburg i. Br

Die Fisher Clinical Serivces GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft i.S.v. § 267 Abs. 3 HGB. Der Jahresabschluss wurde nach den für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Gesellschaft hat drei Standorte, zwei in Weil am Rhein und einen in Rheinfelden.

Mit der "Thermo Fischer Scientific Germany BV & Co. KG", Braunschweig (Amtsgericht Braunschweig HRA 14421), wurde am 16. /17.03.2020 ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen, dem die Gesellschafterversammlung am 18.03.2020 zugestimmt hat. Es besteht seit dem Geschäftsjahr 2020 eine ertragsteuerliche Organschaft.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Ausweisgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Anlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden überwiegend über 5 bis 10 Jahre linear abgeschrieben.

Im Jahr des Zugangs erfolgt die Abschreibung zeitanteilig. Nicht mehr genutzte Anlagegüter werden außerplanmäßig abgeschrieben. Im laufenden Geschäftsjahr sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen angefallen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800 werden in Anlehnung an § 6 Abs. 2 EStG sofort abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden mit dem Nennwert bewertet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung angesetzt. Abschreibungen aufgrund dauerhafter Wertminderung waren nicht zu verzeichnen.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren sind mit den Anschaffungskosten nach dem gleitenden Durchschnittsverfahren oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und / oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang gemäß der Konzernrichtlinie vorgenommen.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden zum Nennwert bilanziert.

Forderungen und übrige Aktiva

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Dem allgemeinen Kreditrisiko ist durch angemessene Abschläge Rechnung getragen.

Mittels konzerninternem Liquiditätsausgleichs (Cash Pooling) werden sowohl negative als auch positive Salden der operativen Bankkonten eingezogen und somit ausgeglichen.

Kassenbestand

Der Bestand an flüssigen Mitteln wird zum Nennwert bilanziert.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Es bestehen unmittelbare Pensionszusagen, deren Höhe sich ausschließlich nach dem zugrundeliegenden Deckungsvermögen, gemäß Mitteilungen der Versicherungen, bestimmen. Diese Zusagen werden gemäß HFA 30 Rn 71 ff. als wertpapiergebundene Versorgungszusagen angesehen. Das Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 4) wird gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Da die Zusagen die Voraussetzungen von § 253 Abs. 1 Satz 3 erfüllen, wird die Pensionsrückstellung in Höhe des beizulegenden Zeitwertes angesetzt. Das Deckungsvermögen erfüllt die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB und wird mit der Pensionsrückstellung saldiert.

In diesem Zusammenhang gibt es anfallende Zinsaufwendungen sowie Erträge aus Deckungsvermögen von TEUR 0.2, die im Finanzergebnis saldiert sind.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Der Ausweis der Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen erfolgt grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag bzw. dem Nennwert.

Fremdwährungsumrechnung: Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Dabei wird ein konzernweit festgelegter und in regelmäßigen Abständen aktualisierter Konzernkurs verwendet.

Die Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Latente Steuern

Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Thermo Fisher Scientific Germany BV & Co. KG. In Folge der bestehenden steuerlichen Organschaft mit der Thermo Fisher Scientific Germany BV & Co. KG werden latente Steuern beim Organträger gebildet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Aktiva

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich, der diesem Anhang als Anlage beigefügt ist.

Anteilsbesitz:

		Anteil am Kapital in %		31.12.2022	2022
Gesellschaft	Währung	direkt	indirekt	Eigenkapital	Jahresergebnis
Fisher Clinical Services Rheinfelden GmbH, Rheinfelden	EUR	100%		24	0 ^*

^* nach Ergebnisabführung

Vorräte

Bei den Handelswaren handelt es sich im Wesentlichen um noch nicht an Kunden weiterbelastete Vergleichspräparate sowie Versandboxen und Kühlelemente. Diese belaufen sich auf 818 TEUR (Vorjahr: 4.142 TEUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr spiegelt eine Initiative wider, Lagerbestände durch verbesserte Koordination mit den Abnehmern zu reduzieren.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte in Höhe von 5.104 TEUR (Vorjahr: 15.479 TEUR) resultieren aus Anzahlungen durch das Comparatorgeschäft. Der Rückgang der geleisteten Vorauszahlungen resultiert daraus, dass Lieferanten vermehrt im laufenden Geschäftsjahr noch ihre Schlussrechnung für gelieferte Waren gestellt haben, mit denen die geleisteten Anzahlungen verrechnet wurden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 47.610 TEUR (Vorjahr: TEUR 47.083). Der Anstieg korrespondiert mit höheren Umsatzerlösen zum Jahresende.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen in Höhe von 11.035 TEUR (Vorjahr 15.158 TEUR) für Lieferungen und Leistungen.. Es bestehen keine Forderungen gegenüber Gesellschafter (Vorjahr: TEUR 107).

Die sonstigen Vermögensgegenstände weisen einen Betrag von 42.358 TEUR (Vorjahr: 37.065 TEUR) auf, der sich im Wesentlichen aus Ansprüchen aus Umsatzsteuer und Lieferantenrabatte für das Comparatorgeschäft zusammensetzt.

2. Passiva

Eigenkapital

Das Stammkapital beträgt 25.000 EUR.

Der Gewinnvortrag ist in Folge des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit 22.856 TEUR unverändert.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 TEUR	2021 TEUR
Ausstehende Eingangsrechnungen	10.247	11.348
Rückbauverpflichtung	681	600
Bonusrückstellung	3.056	881
Sonstige	1.314	1.083
Gesamt	15.298	13.913

Verbindlichkeiten

31.12.2022	Gesamt TEUR	Restlaufzeit < 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit > 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit davon > 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten:
Erhaltene Anzahlung auf Bestellungen	847	709	138	0
aus Lieferungen und Leistungen	22.002	22.002	0	0
gegenüber verbundenen Unternehmen	56.558	52.260	4.298	3.761
Davon aus Lieferungen und Leistungen:	27.001	27.001	0	0
Davon gegenüber Gesellschaftern	9.123	9.123	0	0
Davon aus Cash Pool	15.746	15.746	0	0
Davon aus Intercompany Loans	4.688	390	4.298	3.761
sonstige Verbindlichkeiten	952	952	0	0
Gesamt	80.359	75.923	4.436	3.761

31.12.2021	Gesamt TEUR	Restlaufzeit < 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit > 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit davon > 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten:
Erhaltene Anzahlung auf Bestellungen	647	647	0	0
aus Lieferungen und Leistungen	5.253	5.253	0	0
gegenüber verbundenen Unternehmen	88.789	84.669	4.120	3.646
Davon aus Lieferungen und Leistungen:	6.389	6.389	0	0
Davon gegenüber Gesellschaftern	2.166	2.166	0	0
Davon aus Cash Pool	75.936	75.936	0	0
Davon aus Intercompany Loans	4.298	178	4.120	3.646
sonstige Verbindlichkeiten	594	594	0	0
Gesamt	95.283	91.163	4.120	3.646

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen solche aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.948 TEUR (Vorjahr: 1.831 TEUR) sowie eine Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung von 7.175 TEUR (Vorjahr: 335 TEUR nach erfolgter Vorabauszahlung von 2.750 TEUR).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen, vermindert um die Erlösschmälerungen.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 358.663 (Vorjahr: 346.303 TEUR) umfassen konzerninterne Umsätze aus der Weiterbelastung von erbrachten Leistungen und Umsätze mit fremden Dritten.

Von den Umsatzerlösen entfielen auf das Geschäft mit Dritten 276.769 TEUR (Vj: 293.125 TEUR) sowie 81.894 TEUR (Vj: 53.178 TEUR) auf das Geschäft mit verbundenen Unternehmen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte das Comparator-Geschäft in der EU Umsatzerlöse in Höhe von 79.944 TEUR (Vj: 86.390 TEUR) und im Drittland 181.779 TEUR (Vj: 204.980 TEUR). Für Dienstleitungen in Distribution, Fracht und Verpackung wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 7.096 TEUR (Vj: 591 TEUR) in der EU erzielt und im Drittland 3.432 TEUR (Vj: 336 TEUR). Dienstleistungen im Bioservices Bereich erzielten Umsatzerlöse in der EU im abgelaufenen Geschäftsjahr von 872 TEUR (Vj: 247 TEUR) und im Drittland von 3.646 TEUR (Vj: 581 TEUR).

2. Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung von insgesamt 61 TEUR (Vj: 1.642 TEUR) ausgewiesen. Nennenswerte periodenfremde Erträge sind nicht enthalten.

3. Materialaufwand

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand in Prozent des Umsatzes) hat sich im laufenden Geschäftsjahr um 6.1 %-Punkte verbessert. Grund hierfür ist die Zunahme des Distributionsgeschäfts mit niedrigeren direkten Materialkosten im Vergleich zu den Produkten des Bereichs Comparator.

4. Personalaufwand

Die Ausgaben für soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung belaufen sich auf 2.472 TEUR (Vj: 1.563 TEUR), davon TEUR 82 (Vorjahr: TEUR 56) für Altersversorgung.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von insgesamt 243 TEUR (Vorjahr: 1.477 TEUR) ausgewiesen. Darüber hinaus beinhaltet der Posten im Wesentlichen IC Umlagen mit 19.031 TEUR (Vorjahr: 8.932), andere Sonstige Aufwendungen mit 2.303 TEUR (Vorjahr: 1.476 TEUR), Mietaufwand mit 336 TEUR (Vorjahr: 1.464 TEUR), Personalkosten für Leiharbeiter mit 1.833 TEUR (Vorjahr: 1.440 TEUR) und Energiekosten mit 1.310 TEUR (Vorjahr: 509 TEUR).

6. Ertragsteuern

Aufgrund der bestehenden Organschaft werden Ertragsteuern nicht im Abschluss der Organgesellschaft, sondern auf Ebene des Organträgers ausgewiesen.

7. Periodenfremde Aufwendungen

Es sind keine nennenswerten periodenfremden Aufwendungen enthalten.

V. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen zum 31. Dezember 2022 nicht.

Außerbilanzielle Geschäfte

Zum Zwecke der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes werden KFZ-Leasingverträge mit i.d.R. bis zu 5jährigen Laufzeiten eingegangen. Darüber hinaus werden Mietverträge für gemietete Räumlichkeiten mit i.d.R. bis zu 10 jährigen Laufzeiten abgeschlossen. Mögliche Risiken ergeben sich aus den Kündigungsrechten, da die Verträge in der Regel für längere Laufzeiten abgeschlossen und nur aus wichtigem Grund gekündigt werden können. Vorteile ergeben sich aus der Einsparung von Verwaltungsaufgaben, verbesserter Liquidität sowie Entfall des Verwertungsrisikos.

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus solchen Geschäften in Höhe von 5.859 TEUR. Hiervon werden 1.364 TEUR innerhalb eines Jahres fällig und 1.597 TEUR in über 5 Jahren. Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen 4.660 TEUR mit verbundenen Unternehmen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten. Die Gesellschaft unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen:

• Kauf und Verkauf von Vermögensgegenständen

• Bezug und Erbringung von Dienstleistungen

• Finanzierungen (Einbindung in das konzernweite Cash-Pooling)

Dabei existieren keine Geschäfte, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind.

Abschlussprüferhonorare

Das Abschlussprüferhonorar für die Prüfung des Jahresabschlusses 2022 beträgt 46 TEUR.

Mitarbeiterzahl

Die Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und Geschäftsführer betrug im Jahresdurchschnitt 209 (Vorjahr: 152 Mitarbeiter).

Mitarbeiter nach Bereichen	2022 TEUR	2021 TEUR
Angestellte	209	152
Geschäftsführer	3	3
Gesamt	212	155

Geschäftsführung:

Die Geschäftsführung im Berichtszeitraum wurde durch folgende Personen ausgeübt:

•	Herr Piet van der Zande, Senior Director Finance & Tax Operations, SH Halsteren, Niederlande
•	Dr. Ralf Schlegel, Regional Sr. Corp. Counsel & Senior Director, Bremen
•	Herr Ladislav Vondrasek, Binningen, Schweiz, General Manager Weil am Rhein/Rheinfelden (bis 30. September 2022)
•	Herr Sébastien Thomassin, Allschwil, Schweiz Vice President & General Manager Clinical Services - EMEA (seit dem 1. Oktober 2022)
•	Herr Bengt - Simon Feth, Weil am Rhein, Deutschland, General Manager (seit dem 1. Februar 2023)

Die Geschäftsführer van der Zande und Dr. Schlegel sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die übrigen Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft gemeinsam oder mit einem Prokuristen. Auf die Angabe des Geschäftsführergehaltes wird nach § 286 Absatz 4 HGB verzichtet, da keiner der bestellten Geschäftsführer im Berichtsjahr direkte Geschäftsführerbezüge von der Gesellschaft bezogen hat.

Konzernbeziehungen

Die Gesellschaftsanteile der Fisher Clinical Serivces GmbH werden von der Thermo Fisher Scientific Germany BV & Co.KG mit Sitz in Braunschweig gehalten. Diese ist wiederum ein mittelbares Tochterunternehmen der Thermo Fisher Scientific Inc, Waltham/MA, USA, die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt. Der Jahresabschluss der Fisher Clinical Services GmbH, wird in den Konzernabschluss der Thermo Fisher Scientific Inc., Waltham/MA, USA, einbezogen. Dieser wird nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt, ist am Sitz der Gesellschaft in Waltham, MA., USA erhältlich und wird im elektronischen Unternehmensregister veröffentlicht. Die in den Konzernabschluss der Thermo Fisher Scientific Inc. einbezogenen Unternehmen werden als verbundene Unternehmen im Abschluss der Gesellschaft dargestellt.

Gemäß § 290 Abs. 5 HGB ist die Gesellschaft von der Pflicht einen Konzernabschluss zu erstellen befreit, da die Gesellschaft lediglich Tochterunternehmen hat, die gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden müssen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Gesellschaft hat am 19. Januar 2023 eine Vorabauszahlung auf die Ergebnisabführung 2022 in Höhe von 8,0 Mio. EUR vorgenommen.

Weitere Ereignisse sind nicht zu berichten.

Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss 2022 vor Ergebnisabführung in Höhe von 7.175 TEUR wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags an die Thermo Fisher Scientific Germany BV & Co.KG, abgeführt. Der Bilanzgewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Weil am Rhein, den 27.09.2023

Die Geschäftsführung

Dr. Ralf Schlegel

Piet van der Zande

Sébastien Thomassin

Bengt-Simon Feth

Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2022

Posten des Anlagevermögens	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2022 EUR	Zugang EUR	Umbuchungen EUR	Abgang EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechte und Werten	3.000,00	0,00	0,00	0,00	3.000,00
	3.000,00	0,00	0,00	0,00	3.000,00
I. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.249.821,93	1.679.094,80	101.848,96	110.636,19	16.920.129,50
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	700.192,39	0,00	-101.848,96		598.343,43
	15.950.014,32	1.679.094,80	0,00	110.636,19	17.518.472,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
	15.978.014,32	1.679.094,80	0,00	110.636,19	17.546.472,93

Posten des Anlagevermögens	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2022 EUR	Zugang EUR	Abgang EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechte und Werten	-3.000,00	0,00	0,00	-3.000,00
	-3.000,00	0,00	0,00	-3.000,00
I. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-3.758.337,28	-2.696.581,21	98.939,12	-6.355.979,34
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	-3.758.337,28	-2.696.581,21	98.939,12	-6.355.979,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	-3.761.337,28	-2.696.581,21	98.939,12	-6.358.979,34

Posten des Anlagevermögens	Nettowerte 31.12.2022 EUR	Nettowerte 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechte und Werten	0,00	0,00
	0,00	0,00
I. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.564.150,16	11.491.484,65
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	598.343,43	700.192,39
	11.162.493,59	12.191.677,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
	25.000,00	25.000,00
	11.187.493,59	12.216.677,04

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Fisher Clinical Services GmbH, Weil am Rhein

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Fisher Clinical Services GmbH, Weil am Rhein, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Fisher Clinical Services GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 28. September 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marco Fortenbacher, Wirtschaftsprüfer

ppa. Tolga Kusdil, Wirtschaftsprüfer

Gewinnverwendungsbeschluss:

Der Gewinnvortrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 12.10.2023 festgestellt.