Akzo Nobel GmbH

Düren

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018

A. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell, Organisation und Geschäftsbereiche

AkzoNobel hat einen entscheidenden Meilenstein auf dem im April 2017 bekanntgegebenen Weg zu einem eigenständigen Paints und Coatings-Unternehmen erreicht. Der Geschäftsbereich Specialty Chemicals wurde mit Wirkung zum 30. September 2018 an ein Konsortium, bestehend aus der US-amerikanischen Investmentgesellschaft The Carlyle Group und der Government of Singapure Investment Corporation (GIC), veräußert.

Oberste Muttergesellschaft der verbliebenen Geschäftsaktivitäten ist wie im Vorjahr die Akzo Nobel N.V. mit Sitz in Amsterdam/Niederlande, welche als strategische Management-Holding die gemeinsamen Werte, Ziele und Strategien des gesamten Konzerns definiert. Die Konzernaktivitäten sind in drei operativen Geschäftsbereichen (sog. Business Areas) zusammengefasst: Performance Coatings, Decorative Paints und bis zu dessen Veräußerung am 30. September 2018 Specialty Chemicals. Die Business Areas setzen sich aus global oder regional verantworteten Geschäftseinheiten zusammen, die jeweils über eigene Führungs- und Organisationsstrukturen verfügen. Unterstützt werden die Business Areas und deren Geschäftseinheiten von dem Bereich Integrated Supply Chain (ISC), der für Produktion und Einkauf zuständig ist, und den Zentralbereichen sowie den Landesorganisationen.

Die Geschäftsbereiche handeln unter Führung des Executive Committee (ExCo) operativ selbstständig; markt- sowie standort- und produktbezogene Entscheidungen werden weitgehend eigenverantwortlich getroffen. Die Business Areas verfügen in den für sie wesentlichen Märkten über Produktions- und Vertriebsstandorte sowie Forschungs- und Entwicklungslabore.

Die Aktivitäten der deutschen AkzoNobel-Gruppe waren im Geschäftsjahr 2018 rechtlich unter der Holding Akzo Nobel GmbH, mit Sitz in Düren, zusammengefasst. Zusätzlich zur Leitungsfunktion erbringt die Akzo Nobel GmbH Dienstleistungen für die deutsche Unternehmensgruppe.

Die Akzo Nobel GmbH ist am 31. Dezember 2018 unmittelbar oder mittelbar an insgesamt 10 inländischen und 4 ausländischen Unternehmen beteiligt. In dem mehrstufigen Konzern bestehen mit den inländischen Tochtergesellschaften bis auf 2 Ausnahmen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Der Konzern beschäftigte in Deutschland in 2018 durchschnittlich 2.469 Mitarbeiter an 19 Standorten. In dem nach der Veräußerung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals verbliebenen Unternehmensbereich Paints und Coatings waren im Berichtsjahr im Jahresdurchschnitt 1.592 Mitarbeiter verteilt auf 9 Standorte beschäftigt. Die Vergütung der Beschäftigten erfolgt überwiegend in Anlehnung an den Tarifvertrag der chemischen Industrie.

Die deutsche AkzoNobel-Gruppe erzielte im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz von insgesamt EUR 1.048 Mio. Die wichtigste Absatzregion für die Produkte des Konzerns ist Deutschland gefolgt vom europäischen Ausland. Zu den wichtigsten Abnehmerbranchen gehören die Bau-, Transport- und Konsumgüterindustrie sowie der Bereich Industrial, der Industriezweige Rohstoff und Energie sowie das verarbeitende Gewerbe umfasst.

2. Leitung und Kontrolle

Die Akzo Nobel GmbH besitzt eine duale Führungsstruktur, die aus der Geschäftsführung, die das Unternehmen leitet, und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan besteht.

Die Geschäftsführung der Akzo Nobel GmbH besteht aus drei Mitgliedern: Rainer Schmidt, seit dem 1. Juli 2019, Britta Friedrich, seit dem 01. Oktober 2018, und Dietmar Stolle. Die früheren Geschäftsführungsmitglieder Dr. Jürgen Baune und Ulf Peter Steilen sind im Zusammenhang mit dem Verkauf der Specialty Chemicals Sparte mit Wirkung zum 30. September 2018 ausgeschieden. Marco Sicconi war ab dem 1. März 2018 Geschäftsführer und ist zum 30. Juni 2019 aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Der Aufsichtsrat war bis zum 30. September 2018 nach den Regelungen des Mitbestimmungsgesetzes zusammengesetzt. Wegen der Veräußerung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals wurde im vierten Quartal 2018 ein sogenanntes Statusverfahren nach § 97 Aktiengesetz durchgeführt. In Folge dessen setzt sich der Aufsichtsrat nunmehr nach den Bestimmungen des Drittelbeteiligungsgesetzes zusammen.

3. Geschäftsprozesse, Produkte und Absatzmärkte

Im Geschäftsbereich Performance Coatings werden Farben und Lacke für unterschiedlichste Anwendungsbereiche produziert und vertrieben. So bietet die Akzo Nobel Hilden GmbH Beschichtungen für Metallverpackungen, Coil-Lacke sowie Lacke für Windkrafträder und für die Automobilindustrie an und ist zudem Lieferant von Produkten für den Holzschutz sowie für die Dekoration von Holz. Die Akzo Nobel Coatings GmbH produziert Lacke für die Automobilzulieferindustrie und verkauft Autoreparaturlacke. Die International Farbenwerke GmbH vertreibt Anstrich- und Beschichtungsstoffe für die Schifffahrt, den Flugzeugbau sowie für den schweren Korrosionsschutz im Stahlbau. Die SCHRAMM Coatings GmbH produziert und vertreibt im Wesentlichen Produkte für die Automobilindustrie und die Akzo Nobel Powder Coatings GmbH führt Pulverlacke u. a. für die Automobil- und die Ölindustrie in ihrem Sortiment.

Im Geschäftsbereich Decorative Paints hat sich die Akzo Nobel Deco GmbH auf den Verkauf von dekorativen Farben und Lacken für den professionellen Maler- sowie den Heimwerkerbedarf konzentriert.

Im veräußerten Geschäftsbereich Specialty Chemicals produzierte die Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH Chlor, Natronlauge, Wasserstoff und deren Nachfolgechemikalien. Abnehmerbranchen für diese Produkte sind die Chemie-, Reinigungsmittel-, Bau-, Nahrungsmittel-, Papier- und Kunststoffindustrie. Neben der Produktion von Polysulfiden agierte die Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH als Lohnfertiger für die Akzo Nobel Chemicals AG, Schweiz. Die Carbosulf Chemische Werke GmbH stellte Schwefelkohlenstoff, Rhodanide und Natriumhydrogensulfat her. Die Akzo Nobel Chemicals GmbH war als Lohnproduzent und Verkaufsagent für ein schwedisches Konzernunternehmen tätig und produziert Spezialchemikalien für vielfältige Einsatzgebiete.

4. Externe Einflussfaktoren auf das Geschäft

Als wesentliche externe Einflussfaktoren, die das Geschäft der deutschen AkzoNobel-Gruppe beeinflussen, sind neben der Entwicklung der globalen Wirtschaft, der Automobil- und der Bauindustrie insbesondere die Entwicklung der Energie- und Rohstoffkosten zu nennen. Als chemisches Unternehmen gehört die AkzoNobel-Gruppe einem energieintensiven Industriezweig an und benötigt eine Reihe von Rohstoffen zur Herstellung ihrer Produkte. Marktbedingte oder politisch veranlasste Veränderungen der Energie- und Rohstoffpreise oder eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise in Bezug auf die EEG-Ausgleichsregelungen/Stromsteuerentlastung, haben direkte Auswirkungen auf die Kostenstruktur. Die AkzoNobel-Gruppe arbeitet daher ständig daran, unseren Rohstoff- und Energieverbrauch zu optimieren und durch Modifikation von Prozessabläufen Kosten zu senken.

5. Wesentliche Verä nderungen im Geschäftsjahr

5.1 Wesentliche Veränderungen in der Business Area Specialty Chemicals

Veräußerung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals mit Wirkung zum 30. September 2018 und Auswirkungen für den Konzern der Akzo Nobel GmbH

Das Executive Committee von AkzoNobel (ExCo) hatte bereits am 9. März 2018 bekanntgemacht, dass der Geschäftsbereich Specialty Chemicals von den übrigen Geschäftsaktivitäten des Konzerns zunächst organisatorisch und nachfolgend auch rechtlich getrennt wird. Die Anteilseigner der Akzo Nobel N.V. hatten einer Abtrennung des Geschäftsbereichs durch Verkauf oder Börsengang zu diesem Zeitpunkt bereits zugestimmt.

Dieser Bekanntgabe entsprechend wurde der Geschäftsbereich Specialty Chemicals im Geschäftsjahr 2018 veräußert. Im Zuge dieser Transaktion wurden auch die deutschen Gesellschaften des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals mit Wirkung zum 30. September 2018 veräußert und auf den Erwerber übertragen, sodass von den Aktivitäten der Specialty Chemicals Sparte nur die ersten neun Monate im Konzernabschluss der Akzo Nobel GmbH für das Jahr 2018 berücksichtigt wurden. Sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden der veräußerten Gesellschaften sind zum 30. September 2018 aus dem Konzern ausgeschieden. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die Ausführungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.

Perspektivisch werden sich der Konzernumsatz sowie die Konzernbilanzsumme auf einem deutlich geringeren Niveau bewegen, wie dies aus den Pro-Forma Angaben zur Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich ist. Das Ergebnis des Akzo Nobel GmbH Konzerns wird mittelfristig negativ sein, da der verkaufte Geschäftsbereich sehr profitabel war.

5.2 Wesentliche Veränderungen in der Business Area Performance Coatings

Akzo Nobel Coatings GmbH: Verlagerung der Produktion und Entwicklung im Bereich Automotive am Standort Stuttgart

Im November 2018 hat AkzoNobel bekanntgegeben, die bisher am Standort Stuttgart von der Akzo Nobel Coatings GmbH erbrachten Tätigkeiten im Bereich Produktion und Entwicklung zum 30. April 2020 einzustellen und im Wesentlichen an eine nicht zum Teilkonzern der Akzo Nobel GmbH gehörende Schwestergesellschaft nach Barcelona/Spanien zu verlagern. Die im Mai 2020 beginnenden Rückbauarbeiten sollen voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen sein. Von der Restrukturierung sind ca. 80 Mitarbeiter betroffen. Ein Sozialplan und ein Interessenausgleich wurden vereinbart, entsprechende Risikovorsorgen im Abschluss getroffen.

B. Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden bei AkzoNobel von den Business Areas gesteuert. Der Zentralbereich Research, Development & Innovation der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, unterstützt die Business Units durch Experten aus anderen Bereichen (z.B. Prozesstechnik, Materialwissenschaft) und koordiniert den weltweiten internen Know-how-Austausch sowie die Zusammenarbeit der einzelnen Business Units.

Die zur deutschen AkzoNobel-Gruppe gehörenden Unternehmen partizipieren an den zentral gesteuerten Forschungsergebnissen. Über eine Kostenumlage werden die deutschen Gesellschaften daher anteilig an der Finanzierung der Aufwendungen beteiligt.

Die deutschen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erfolgen im Auftrag der Business Units. Sie beziehen sich im Wesentlichen darauf, die kundenspezifischen Anforderungen an die Produkte sicherzustellen.

C. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Weltwirtschaft in 2018 um 3,6% (Vorjahr: 3,8%) gewachsen. Zunächst war vom IWF im April 2018 noch ein Wachstum von 3,9% prognostiziert worden, das jedoch infolge gewachsener Risiken im Jahresverlauf nicht erreicht werden konnte. Der sich zuspitzende Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die Befürchtungen, dass die USA zusätzliche Zölle auf Autoimporte einführen, haben das Konjunkturklima zunehmend belastet. Darüber hinaus verschlechterten sich die Finanzierungsbedingungen für eine Reihe von Schwellenländern aufgrund von Zinserhöhungen der US-Notenbank.

Das Wirtschaftswachstum in Europa lag nach Angaben der OECD in 2018 mit 1,9% deutlich unter dem Niveau des Vorjahres mit 2,4%. Die Sorge vor einem möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ohne Abkommen (harter Brexit), neue EU-Abgasvorschriften sowie die schwächere Exportnachfrage haben das Wachstum der meisten betroffenen Volkswirtschaften gedämpft.

Das Wachstum der wirtschaftlichen Leistung lag 2018 in Deutschland mit 1,4% deutlich unter dem des Vorjahres in Höhe von 2,2%. Ursächlich für den Rückgang des Wachstums waren geringere Zuwächse der Konsumangaben der privaten und der öffentlichen Haushalte sowie die schwächere Exportnachfrage.

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die chemisch-pharmazeutische Industrie hat sich nach Angaben des Verbandes der chemischen Industrie (VCI) in Deutschland in 2018 insgesamt positiv entwickelt. Die Produktion stieg um 3,6%. Das gute Gesamtresultat der Mengenentwicklung für die Branche wurde dabei ausschließlich aufgrund starker Zuwächse in der Pharmaproduktion (+17%) erreicht. Die Produktion in der Chemie (ohne Pharma) ging dagegen im Jahresverlauf um 2,2% (Vorjahr Anstieg um 2,6%) zurück. Der Gesamtumsatz der Branche lag bei gestiegenen Preisen (+ 2,0%) um 4,1% höher als im Vorjahr.

Nach Angaben des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) liegt hinter der deutschen Farben- und Lackindustrie ein enttäuschendes Geschäftsjahr. Bei den Autoserienlacken führte die rückläufige Autoproduktion zu einem Mengen-Minus von 8,7%.Der Bereich Autoreparaturlacke konnte im Verbrauch einen Zuwachs von 1% erreichen. Der Korrosionsschutz kann sich mit 0,7% Wachstum ebenfalls nur knapp im positiven Bereich halten. Holz- und Möbellacke sowie Bautenfarben verzeichneten einen Verbrauchsrückgang von jeweils 1,5%.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsentwicklung unserer operativen deutschen Konzerngesellschaften werden finanzielle Leistungsindikatoren verwendet, deren Ermittlung auf Basis der Rechnungslegungsgrundsätze nach IFRS (International Financial Reporting Standards) erfolgt. Zu den bedeutsamsten Steuerungskennzahlen gehören der Umsatz und das Operating Income (IFRS-Ergebnis vor Zinsen, Beteiligungsergebnis, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, Ergebnis aus nicht fortzuführenden Unternehmensbereichen und vor außerordentlichen Aufwendungen). Der Leistungsindikator "Umsatz IFRS" weicht nicht wesentlich von dem handelsrechtlichen Umsatz ab. Der Leistungsindikator "Operating Income IFRS" weicht in folgenden Punkten von dem handelsrechtlichen EBIT (Ergebnis vor Steuern sowie Finanz- und Beteiligungsergebnis) ab:

―	Bewertungsunterschiede bei den Pensionsverpflichtungen im Wesentlichen aufgrund höherer Barwerte nach IFRS im Vergleich zu HGB sowie
―	Unterschiede bei der Bewertung des materiellen und immateriellen Anlagevermögens im Wesentlichen aufgrund unterschiedlicher Ansatz- und Abschreibungsvorschriften.

Hinsichtlich des Vergleichs zwischen den Prognose- und Ist-Werten wird auf die Ausführungen unter Punkt 4 (Geschäftsverlauf einschließlich Prognose-Ist-Vergleich) verwiesen.

3.2. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind die Einhaltung und Zertifizierungen des integrierten Managementsystems der Standorte und der Krankenstand.

3.2.1 Zertifizierungen nach internationalen Standards

Die operativen Prozesse steuern wir über unser integriertes Managementsystem. Es definiert konzernweit einheitliche Standards zu den Themen Qualität, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz, die sich an anerkannten internationalen Normen orientieren und regelmäßig aktualisiert und durch externe Audits überprüft werden.

Alle deutschen Werke von AkzoNobel haben ein Zertifikat in den Bereichen Umwelt (ISO 14000, teilweise nach EMAS III), Qualität (ISO 9001, teilweise nach ISO 16949) und Arbeitsschutz (OHAS 18001). Darüber hinaus sind wir an verschiedenen Produktionsstandorten in Deutschland nach ISO 50001 (Energiemanagement) zertifiziert worden.

3.2.2 Krankenstand

Wir erfassen alle krankheitsbedingten Ausfalltage unserer Belegschaft mit dem Indikator TIAR (Total Illness Absence Rate). Diese Kennzahl beschreibt das prozentuale Verhältnis der krankheitsbedingten jährlichen Ausfallstunden aller Mitarbeiter zu deren jährlicher Soll-Arbeitszeit in Stunden. Die TIAR bewegte sich im Berichtsjahr über alle Produktionsstandorte hinweg in einer Bandbreite von 1,7% bis 9,3%, wobei die Erhöhung gegenüber dem für das Geschäftsjahr prognostizierten Niveau (TIAR zwischen 0,6% und 6,8%) im Wesentlichen auf eine in den ersten Monaten grassierende Grippewelle zurückzuführen ist.

4. Geschäftsverlauf

4.1 Geschäftsbereich Performance Coatings

Im Geschäftsbereich Performance Coatings lag der unkonsolidierte Umsatz nach IFRS mit rd. EUR 658 Mio. unter der Prognose des Vorjahres von EUR 688 Mio. Auch das Operating Income lag mit EUR 31 Mio. deutlich unter dem Prognosewert in Höhe von EUR 39 Mio.

Der Umsatz der Akzo Nobel Hilden GmbH beläuft sich im Berichtsjahr auf rd. EUR 321 Mio. und liegt damit deutlich unter dem für das Geschäftsjahr 2018 erwarteten Umsatz und unter dem Umsatz des Vorjahres.

Diese Entwicklung ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Zeitpunkt der Prognose die rückwirkend zum 1. Januar 2018 erfolgte konzerninterne Übertragung des Commercial Transport-Geschäftes auf die Akzo Nobel Coatings GmbH noch nicht bekannt war. Außerdem haben sich im Geschäftsbereich Protective die zunehmende asiatische Konkurrenz und bei Wood Coatings die schwierige Marktsituation im Exterior Geschäft nachteilig auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt.

Die Akzo Nobel Coatings GmbH erzielte einen Umsatz deutlich über dem des Vorjahres und der Prognose. Hier ergibt sich der zu Akzo Nobel Hilden GmbH gegenläufige Effekt. Der Umsatz in den Bereichen Autoreparaturlacke und Specialty Coatings blieb aufgrund der weiterhin schwierigen Marktbedingungen deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Im Bereich der von der Akzo Nobel Powder Coatings GmbH produzierten und vertriebenen Pulverlacke liegt der Umsatz leicht über der Prognose. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine gestiegene Nachfrage insbesondere in den Abnehmerbranchen "Pipe" sowie "Valves and Fittings" zurückzuführen.

Der Umsatz der International Farbenwerke GmbH, die im Wesentlichen Anstrich- und Beschichtungsstoffe für Schiffe, Flugzeuge und Korrosionsschutz vertreibt, lag deutlich unter dem Niveau des Vorjahres und der Prognose für das Geschäftsjahr 2018. Der erwartete deutliche Anstieg des Umsatzes konnte aufgrund des anhaltenden wettbewerbsbedingten Preisdrucks und der verhaltenen Nachfrage in den Geschäftsbereichen Schifffahrt und Protective Coatings nicht realisiert werden.

Auch die SCHRAMM Coatings GmbH hat mit ihrem Farbensortiment für die Automobilindustrie den prognostizierten Umsatz im Berichtsjahr deutlich unterschritten. Dies ist im Wesentlichen auf die Eintrübung der wirtschaftlichen Lage in der Automobilindustrie zurückzuführen.

Die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Performance Coatings hat die Erwartungen insgesamt nicht erfüllt.

4.2 Geschäftsbereich Decorative Paints

Im Geschäftsbereich Decorative Paints lag der unkonsolidierte Umsatz nach IFRS mit EUR 90,8 Mio. unter der Vorjahresprognose von EUR 109,9. Mio.

Bei der Akzo Nobel Deco GmbH konnte die ursprünglich prognostizierte Umsatzsteigerung infolge einer schwachen Nachfrage sowohl im Consumer Markt als auch im Bereich des professionellen Malersegments nicht erreicht werden.

Da die Gesellschaft als sogenannter "Limited Risk Distributor" mit der niederländischen Unternehmergesellschaft eine strukturelle dreiprozentige Umsatzmarge vereinbart hatte, hat sich infolge des Umsatzrückgangs auch das Ergebnis in 2018 entsprechend verschlechtert.

Insgesamt blieb die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Decorative Paints hinter den Erwartungen zurück.

4.3 Geschäftsbereiche Specialty Chemicals

Da der Geschäftsbereich Specialty Chemicals zum 30. September 2018 verkauft worden ist, erstrecken sich Darstellung und Beurteilung der Geschäftsentwicklung nur auf die Dauer der Konzernzugehörigkeit.

Im Geschäftsbereich Specialty Chemicals lag der Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 nach IFRS mit rd. EUR 280,8 Mio. deutlich über der Prognose von EUR 250,5 Mio. Auch das Operating Income lag mit EUR 87,7 Mio. deutlich über dem Prognosewert in Höhe von EUR 57,2 Mio.

Bei Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH konnten wir das Produktionsvolumen in Bezug auf Elektrolyseprodukte insbesondere am Standort Frankfurt deutlich steigern. Außerdem haben sich die gegenüber 2017 weiter verbesserten Preise für Natronlauge und Chlormethane positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. Das in 2012 zur strategischen Sicherung unseres Chloroform-Absatzes gegründete Joint Venture CF Carbons GmbH zwischen der Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH und der Fluorchemie GmbH konnte in 2018 in einem unverändert schwierigen Marktumfeld seine Marktposition durch eine aktive Einkaufs- und Verkaufspolitik weiter verbessern.

Im Bereich "Pulp and Performance Chemicals" ist die Akzo Nobel Chemicals GmbH als Lohnproduzent und Verkaufsagent für ihre schwedische Schwestergesellschaft Akzo Nobel Pulp and Performance Chemicals AB tätig. Der Umsatz lag im Rumpfgeschäftsjahr deutlich über dem Umsatz des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

Die Umsätze mit funktionalen Chemikalien ( Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH und Carbosulf Chemische Werke GmbH) haben sich leicht besser entwickelt als im Vorjahr prognostiziert. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine gestiegene Nachfrage nach den von der Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH angebotenen Produktgruppen zurückzuführen.

In Folge der insgesamt positiven Marktentwicklung hat die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Specialty Chemicals die Erwartungen mehr als erfüllt.

5. Lage des Konzerns

5.1 Entkonsolidierung Specialty Chemicals

Während des Jahres 2018 wurde der Geschäftsbereich Specialty Chemicals mit Wirkung zum 30. September 2018 veräußert und die Geschäftstätigkeit sowie alle Vermögensgegenstände und Schulden auf den Erwerber übertragen. Als Folge dieser Transaktion wurden die sechs deutschen Gesellschaften, die dem Geschäftsbereich Specialty Chemicals zugeordnet waren, bei der Erstellung des deutschen Teilkonzernabschlusses 2018 mit Wirkung zum 30. September 2018 entkonsolidiert. Nur die ersten neun Monate der Aktivitäten der Specialty Chemicals Sparte wurden im Konzernabschluss der Akzo Nobel GmbH für das Jahr 2018 berücksichtigt. Auch sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden der veräußerten Gesellschaften sind zum 30. September 2018 aus dem Konzern ausgeschieden. Sowohl die Ertrags- als auch die Finanz- und Vermögenslage wurden hierdurch wesentlich beeinflusst. Im Konzernabschluss haben wir daher Pro-Forma Zahlen ausgewiesen, um die Effekte darzustellen.

Aus Zwecken der Klarheit werden hier zunächst die Effekte der Entkonsolidierung vorab separat dargestellt, während in den Unterpunkten 5.2 bis 5.4 nur auf Entwicklungen eingegangen wird, die nicht im Zusammenhang mit dem Verkauf der Specialty Chemicals Sparte stehen. Daher vergleichen wir dort im Wesentlichen Pro-Forma Zahlen des Jahres 2018 mit Pro-Forma Zahlen 2017, die sich jeweils nach Eliminierung der Specialty Chemicals ergeben.

Auswirkung der Entkonsolidierung auf die Ertragslage:

Vornehmlich die Tatsache, dass der Geschäftsbereich Specialty Chemicals im Vorjahr noch 12 Monate, im Jahr 2018 jedoch nur noch neun Monate zum Konzern gehörte, bewirkte mit Ausnahme der sonstigen betrieblichen Erträge einen deutlichen Rückgang nahezu aller Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, wenn man die geprüften HGB-Zahlen 2018 mit den entsprechenden Vorjahresvergleichszahlen vergleicht.

So ergaben sich insbesondere aus den geringeren Beiträgen des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals die folgenden wesentlichen Veränderungen:

	TEUR
Umsatzerlöse	-66.991	-17,6%
Sonstige betriebliche Erträge	+228.815	+618,3%
Materialaufwand	-32.505	-22,1%
Personalaufwand	-2.429	-3,9%
Abschreibungen	-6.589	-25,0%
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-26.720	-22,9%

Der Vergleich von 9 Monaten im Berichtsjahr mit 12 Monaten im Vergleichszeitraum lässt einen Rückgang der Erträge und Aufwendungen im Geschäftsbereich Specialty Chemicals um etwa 25% erwarten, wobei wegen der zum Teil ungleichmäßigen Verteilung über das Jahr auch größere oder geringere Abweichungen als dieser Mittelwert zu verzeichnen sind. Dies gilt nicht für die Abschreibungen, bei denen die Veränderung exakt den erwarteten 25% entspricht.

Besonders auffällig ist die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Erträge, die um TEUR 228.815 angestiegen sind. Aus dem Verkauf der Specialty Chemicals Sparte selbst resultierte im Geschäftsjahr 2018 ein einmaliger Entkonsolidierungsgewinn in Höhe von TEUR 229.120, der in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2018 in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten ist. Bei der Ermittlung der Pro-Forma-Zahlen 2018 (nach Eliminierung der Specialty Chemicals Sparte) wurde auch der Gewinn aus der Veräußerung dieses Geschäftsbereichs eliminiert. Dieser Gewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Veräußerungserlös für die Anteile an den veräußerten Gesellschaften und dem abgehenden Reinvermögen der Specialty Chemicals Sparte, bewertet mit den jeweiligen Konzernbuchwerten zum Veräußerungsstichtag 30. September 2018. Das Ergebnis der veräußerten Specialty Chemicals Gesellschaften sowie der Veräußerungsgewinn in 2018 werden in den Pro-Forma Zahlen jeweils als Beteiligungsergebnis ausgewiesen.

Im Einzelnen berechnet er sich wie folgt:

	TEUR	TEUR
Veräußerungserlös für die Sparte Specialty Chemicals		433.849
Vermögen (Konzernbuchwerte zum 30. September 2018)
Anlagevermögen	266.526
Vorräte	24.103
Forderungen	262.834
Sonstige Vermögensgegenstände	8.994
Flüssige Mittel	9
Rechnungsabgrenzungsposten	1.470
	563.936
Schulden (Konzernbuchwerte zum 30. September 2018)
Minderheitenanteil am Kapital / Gewinn	4.840
Rückstellungen	322.502
Verbindlichkeiten	27.930
Rechnungsabgrenzungsposten	1.310
Passive latente Steuern	2.625
	359.207
= übertragenes Reinvermögen (zu Konzernbuchwerten)		-204.729
= Gewinn aus der Entkonsolidierung von Specialty Chemicals		229.120

Auswirkung der Entkonsolidierung auf die Vermögenslage:

Aus der obigen Tabelle sind die Werte zu entnehmen, um die sich die Bilanzposten des Konzernabschlusses 2018 als Folge der unterjährigen Entkonsolidierung der Specialty Chemicals Sparte vermindert haben. Der Abgang dieser Buchwerte zum 30. September 2018 hatte einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Vermögenslage, die sich aus einem Vergleich der Bilanzwerte zum 31. Dezember 2018 und den Vorjahresvergleichszahlen ableiten lässt. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass sich der Abgang der o.g. Restbuchwerte zum 30. September nicht in identischer Höhe auf die Bilanzwerte zum 31. Dezember niedergeschlagen hat. Dies liegt u.a. an zwischenzeitlich erfolgten Verrechnungen zwischen Forderungen und Verbindlichkeiten, aber auch an neuen Forderungen gegen den Erwerber, die eben erst im Zuge der Akquisition entstanden sind. Gleichwohl lassen sich wesentliche Veränderungen anhand der obigen Zahlen erläutern.

Der Rückgang des Anlagevermögens betraf insbesondere Sachanlagen (Grundstücke, Gebäude und Produktionsanlagen etc. des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals) mit einem Buchwert zum 30. September 2018 von annähernd EUR 250 Mio. und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen mit einem Buchwert von etwa EUR 10 Mio.

Von den abgegangenen Vorräten betrafen etwa EUR 9 Mio. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und weitere EUR 9 Mio. Emissionsrechte, die an den Erwerber verkauft wurden. Die verbleibenden EUR 6 Mio. verteilen sich auf unfertige und fertige Erzeugnisse sowie Waren.

Bei den abgegangenen Forderungen handelte es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte sowie aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die zum Teil mit Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen verrechnet bzw. zusammengefasst wurden. Solange die abgehenden Gesellschaften noch Teil des Konzerns waren, wurden deren Forderungen und Verbindlichkeiten gegen andere Konzerngesellschaften noch im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Die Forderungen und Verbindlichkeiten, die sich gegen die verkauften Gesellschaften richten, leben daher erst durch den Verkauf der Sparte aus Konzernsicht wieder auf.

Die im Rahmen der Veräußerung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals abgehenden Rückstellungen, betrafen mit rund EUR 270 Mio. Pensionsverpflichtungen sowie . Diese Verpflichtungen sind auf den Erwerber übergegangen. Die abgegangenen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von EUR 22 Mio. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von EUR 6 Mio. sonstige Verbindlichkeiten.

Im Folgenden werden die Veränderungen der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erläutert, die sich nur in den verbliebenen Geschäftsbereichen ergeben haben. Diese Erläuterungen beziehen sich auf den Vergleich der Pro-Forma Zahlen 2018 mit 2017, jeweils nach vollständiger Eliminierung des entkonsolidierten Geschäftsbereichs Specialty Chemicals. Diese Pro-Forma Zahlen wurden in Form separater Spalten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung hinzugefügt.

Das Netto-Reinvermögen der verkauften Gesellschaften zum 31. Dezember 2017 wird in den Pro-Forma Angaben als Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

5.2 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2018 konnten die verbliebenen Geschäftsbereiche der deutschen Akzo Nobel-Gruppe, nämlich Performance Coatings und Decorative Paints, einen Umsatz von EUR 734,5 Mio. (i.Vj. EUR 766,0 Mio.) erzielen. Dies bedeutete im Vergleich mit den Vorjahres-Pro-Forma-Zahlen einen Rückgang um EUR 31,5 Mio. (entsprechend 4,1%).

Die Umsatzentwicklung stellte sich wie folgt dar:

Akzo Nobel Hilden GmbH	EUR	-25,5 Mio.
Akzo Nobel Coatings GmbH	EUR	+13,8 Mio.
Akzo Nobel Deco GmbH	EUR	-7,5 Mio.
International Farbenwerke GmbH	EUR	-8,8 Mio.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 5,2 Mio. auf EUR 21,1 Mio. Diese positive Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus der um EUR 6,8 Mio. höheren Auflösung von Rückstellungen. Dem stand ein Rückgang der Gewinne aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens von EUR 1,8 Mio. gegenüber.

Der Rückgang des Materialaufwands um EUR 20,6 Mio. (entsprechend -4,4%) steht weitgehend im Einklang mit der Umsatzentwicklung. Folglich blieb die Rohgewinnmarge mit nun 38,3% im Wesentlichen auf demselben Niveau wie im Vorjahr (38,1%).

Die Personalaufwendungen beliefen sich im Berichtsjahr auf EUR 168,4 Mio. Die Erhöhung in Höhe von EUR 14,3 Mio. (entsprechend 9,3%) resultiert neben den üblichen Entgelterhöhungen insbesondere aus Restrukturierungsaufwendungen an den Standorten Hilden und Stuttgart.

Die Abschreibungen laut den Pro-Forma-Zahlen belaufen sich auf EUR 51,7 Mio. (i.Vj. EUR 35,6 Mio.). Hierin sind planmäßige Abschreibungen von EUR 14,9 Mio. (i.Vj. EUR 7,2 Mio.) auf Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten. Der Anstieg der Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr ist darüber hinaus auch auf außerplanmäßige Abschreibungen am Standort Hilden zurückzuführen.

Im Rahmen der Konzernstrategie 15 by 20 wurde beschlossen, sich von den Geschäftsbereichen "Foil" und "EDP Business" zu trennen. Daher wurden die hierauf entfallenden immateriellen Vermögensgegenstände außerplanmäßig abgeschrieben:

	Foil EUR Mio.	EDP Business EUR Mio.
Kundenliste und Technologie	4,0	5,8
Geschäfts- oder Firmenwert	2,5	1,3

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nach Eliminierung der Specialty Chemicals Sparte beliefen sich im Berichtsjahr auf EUR 154,2 Mio. und sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 18,4 Mio. (entsprechend 10,6%) zurückgegangen. Der Rückgang ist insbesondere auf niedrigere Aufwendungen aus der Dotierung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung auf Forderungen zurückzuführen (EUR -9,1 Mio.).

Das Finanzergebnis der verbliebenen Geschäftsbereiche verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 10,5 Mio. auf nur noch EUR -10,4 Mio. Das negative Finanzergebnis konnte dadurch praktisch halbiert werden. Diese positive Entwicklung resultierte aus der nach dem Verkauf der Specialty Chemicals Sparte deutlich verbesserten Liquiditätssituation, die eine deutliche Rückführung der im Rahmen des Inhouse-Banking Systems aufgenommenen Kredite ermöglichte. Hieraus ergab sich auch die Verminderung des Zinsaufwands um EUR 11,8 Mio. auf EUR 12,3 Mio.

Aufgrund einer seinerzeit noch laufenden steuerlichen Außenprüfung waren im Vorjahr für erwartete Mehrsteuern EUR 21,7 Mio. aufwandswirksam zurückgestellt worden. Insbesondere diesem Sondereffekt im Vorjahr ist der Rückgang der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zuzuschreiben. Sie reduzierten sich im Vorjahresvergleich um EUR 16,3 Mio.

Für 2018 weisen die Pro-Forma-Zahlen nach Abzug von Steuern, jedoch ohne Berücksichtigung der Erträge aus Beteiligungen, einen Fehlbetrag in Höhe von EUR -96,3 Mio. (i.Vj. EUR -95,1 Mio.) aus.

5.3 Finanzlage

Die Akzo Nobel N.V, Amsterdam/Niederlande, als oberste Führungsgesellschaft des AkzoNobel-Konzerns ist zentral für das Finanzmanagement verantwortlich. Inhaltlich umfasst das Finanzmanagement das Kapitalstruktur- und Liquiditätsmanagement sowie das Management von Kredit-, Zins- und Währungsrisiken.

Die Konzerngesellschaften finanzieren sich innerhalb und außerhalb Deutschlands neben der operativen Geschäftstätigkeit im Wesentlichen über die Akzo Nobel N.V. (sog. Inhouse Bank) und die Konzernfinanzierungsgesellschaft Akzo Nobel Finance Ltd, London / Großbritannien. Die Akzo Nobel N.V. steuert und überwacht die Liquidität des Konzerns durch die Cash-Managementsysteme. Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften werden genutzt, um den Finanzbedarf anderer Konzerngesellschaften zu decken. Ein darüberhinausgehender Liquiditätsbedarf des Konzerns wird grundsätzlich von der Akzo Nobel N.V. auf dem Kapitalmarkt gedeckt bzw. überschüssige Liquidität wird dort angelegt. Langfristige Finanzierungen innerhalb des Konzerns werden über die Akzo Nobel Finance Ltd. gewährt.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2018 stand jederzeit ausreichend Liquidität zur Verfügung.

Für 2018 wurde ein operativer Cash Flow von EUR 43,8 Mio. (i. Vj. EUR 26,8 Mio.) erwirtschaftet. Der positive Cash Flow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtsjahr EUR 173,7 Mio., wobei sich in dieser Zahl insbesondere der Cash-Zufluss aus der Veräußerung der Specialty Chemicals Sparte in Höhe von EUR 433,8 Mio. niederschlug. Im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition wurden im Jahr 2018 im Gegenzug rund EUR 18,0 Mio. bei der konzerninternen Inhouse Bank angelegt und Verbindlichkeiten gegenüber den veräußerten Specialty Chemicals Gesellschaften beglichen, was den Cashflow aus Investitionstätigkeit entsprechend verminderte. Der negative Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf EUR -217,6 Mio. und ergibt sich im Wesentlichen aus der Tilgung von Konzerndarlehen, die nach der Veräußerung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals möglich waren.

Der Teilkonzern verfügt über Guthaben im Inhouse Banking von insgesamt EUR 409 Mio. (i. Vj. EUR 391 Mio.), aus denen die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die mittelfristig rückzahlbaren Konzerndarlehenstranchen jederzeit bedient werden können. Zudem besteht eine Liquiditätsgarantie der Akzo Nobel N.V. in der diese garantiert, der Akzo Nobel GmbH bzw. ihren deutschen Tochterunternehmen jederzeit ausreichende Liquidität zur Verfügung zu stellen, um alle bis zum 31. Dezember 2021 fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen. Insofern gehen wir auch mittelfristig von einer ausreichenden Liquiditätsausstattung aus.

5.4 Vermögenslage

Wie schon bei den Erläuterungen zur Ertragslage stellen wir auch bei der Kommentierung der Vermögenslage auf die Pro-Forma-Zahlen in der Bilanz ab. Entsprechend werden als Vorjahresvergleichszahlen Zahlen verwendet, die Aktiva und Passiva 2017 so darstellen, als wäre die Specialty Chemicals Sparte bereits im Vorjahr nicht mehr Teil des Konzerns gewesen.

Bei einer Konzernbilanzsumme von EUR 989,8 Mio. (i.Vj. EUR 1.229,1 Mio.) beträgt das Anlagevermögen von EUR 270,0 Mio. (i.Vj. EUR 322,4 Mio. ohne Anteile an verbundenen Unternehmen) ein Umlaufvermögen von EUR 711,6 Mio. (i.Vj. EUR 696,9 Mio.).

5.4.1 Bilanzentwicklung Aktiva

5.4.1.1 Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände von insgesamt EUR 138,6 Mio. (i. Vj. EUR 180,8 Mio.) betreffen in Höhe von EUR 96,2 Mio. (i. Vj. EUR 131,8 Mio.) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und mit EUR 42,4 Mio. (i. Vj. EUR 48,7 Mio.) Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte setzen sich aus Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von EUR 9,9 Mio. sowie aus den Geschäfts- oder Firmenwerten aus den Jahresabschlüssen der Tochtergesellschaften von insgesamt EUR 32,5 Mio. zusammen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung veränderten sich von EUR 12,3 Mio. um planmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 2,4 Mio. auf nunmehr EUR 9,9 Mio.

Die Sachanlagen betreffen weitestgehend bebaute Grundstücke, Fabrikationsanlagen und Geschäftsausstattungen sowie Anlagen im Bau. Die Investitionen lagen insgesamt mit EUR 24,8 Mio. auf Vorjahresniveau.

Die Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von EUR 56,4 Mio. (i. Vj. EUR 55,3 Mio.).

Das Anlagevermögen (ohne Anteile an verbundenen Unternehmen) verminderte sich im Berichtsjahr von EUR 316,5 Mio. auf EUR 270,0 Mio.

5.4.1.2 Umlaufvermögen

Die Vorräte haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 4,6 Mio. (entsprechend um 6,5%) auf EUR 67,3 Mio. vermindert, was mit dem Rückgang der Umsatzerlöse um 4,1% korrespondiert.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich im Berichtsjahr um EUR 56,4 Mio. auf EUR 431,8 Mio. reduziert. Die Veränderung spiegelt u.a. die Tatsache wider, dass zum 31. Dezember 2018 keinerlei Forderungen seitens der Akzo Nobel Düren GmbH mehr gegen Unternehmen der Specialty Chemicals Sparte bestanden, während im Vorjahr noch Forderungen in Höhe von EUR 201,8 Mio. bestanden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die entkonsolidierten Gesellschaften bei der Erstellung der Pro-Forma Zahlen für das Vorjahr noch als verbundene Unternehmen (außerhalb des deutschen Konzerns) behandelt wurden. Diese Veränderung wurde zu einem wesentlichen Teil kompensiert durch den Anstieg der Forderungen im Rahmen des Inhouse-Bankings gegen die Akzo Nobel N.V. Diese erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 148,7 Mio. auf nunmehr EUR 408,7 Mio.

Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bewegt sich - auch unter Berücksichtigung der nach der Entkonsolidierung geringeren Umsatzerlöse - in der üblichen Schwankungsbreite zum Bilanzstichtag.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten zum 31. Dezember 2018 rund EUR 94 Mio. Forderungen der Akzo Nobel GmbH aus Ergebnisabführungen für Vorjahre gegen die entkonsolidierten Gesellschaften. Vergleichbare Forderungen bestanden im Vorjahr nicht.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens betreffen die ausländische Tochtergesellschaft Schramm Hong Kong Co. Ltd., Hongkong, der SCHRAMM Coatings GmbH in Höhe von EUR 30,0 Mio. (i.Vj. EUR 30,0 Mio.).

5.4.2 Bilanzentwicklung Passiva

5.4.2.1 Eigenkapital

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich hauptsächlich aufgrund des Konzernjahresüberschusses 2018 um EUR 180,0 Mio. auf EUR 252,2 Mio.

Der Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile, der im Vorjahr noch EUR 6,2 Mio. betragen hatte, besteht aufgrund des Verkaufs des betroffenen Tochterunternehmens als Teil der Specialty Chemicals Sparte nicht mehr. Im Vorjahr betraf dieser Posten die auf Minderheitsgesellschafter der Carbosulf Chemische Werke GmbH entfallenden Ausschüttungen für Vorjahre.

Im Ergebnis erhöhte sich das Eigenkapital um EUR 173,8 Mio.

5.4.2.2 Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen betrugen zum 31. Dezember 2018 EUR 211,6 Mio. und erhöhten sich im Vergleich zu den Pro-Forma Werten des Vorjahres um EUR 6,6 Mio.

Die Verminderung der Steuerrückstellungen um EUR 13,1 Mio. auf nunmehr EUR 22,5 Mio. ist auf einen Sondereffekt im Vorjahr zurückzuführen. Für Risiken aus einer seinerzeit noch nicht beendeten Betriebsprüfung war den Steuerrückstellungen zum 31. Dezember 2017 ein Betrag in Höhe von EUR 21,7 Mio. zugeführt worden, der in 2018 weitgehend aufgelöst bzw. verbraucht wurde.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Vergleich zu den Pro-Forma Werten des Vorjahres um EUR 12,9 Mio. auf EUR 85,4 Mio. erhöht. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf Umstrukturierungen bei der Akzo Nobel Coatings GmbH mit einem Volumen von EUR 10,6 Mio. zurückzuführen.

5.4.2.3 Verbindlichkeiten

Die Höhe der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bewegen sich in der üblichen Schwankungsbreite zum Bilanzstichtag. Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit EUR 99,3 Mio. Verbindlichkeiten aus der finalen Anpassung des Kaufpreises für die Specialty Chemicals Gesellschaften.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Darlehen der Akzo Nobel Finance Ltd., London/Großbritannien, in Höhe von EUR 216,6 Mio. (i.V. EUR 427,7 Mio.) enthalten. Der Rückgang resultiert aus umfangreichen Darlehenstilgungen, die im Jahre 2018 nach der Veräußerung der Specialty Chemicals Sparte geleistet werden konnten.

Aktuell bestehen noch die folgenden Darlehen:

Betrag	Laufzeitbeginn	Laufzeitende
EUR 18 Mio.	12.01.2017	14.12.2021
EUR 199 Mio.	14.12.2016	14.12.2021

5.3.3 Gesamtaussage der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage

Durch die Vielzahl der Sondereffekte ist ein Vergleich zur Vorjahresprognose schwierig. Operativ hat die Geschäftsentwicklung des Jahres 2018 die Erwartungen insgesamt erfüllt. Das beruht insbesondere darauf, dass die im Vergleich zur Prognose ungünstigere Geschäftsentwicklung in den Geschäftsbereichen Decorative Paints und Performance Coatings durch eine im Vergleich zur Prognose bessere Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Specialty Chemicals mehr als kompensiert werden konnte.

Die aktuelle Entwicklung der verbleibenden Geschäftsbereiche Performance Coatings und Decorative Paints ist im Hinblick auf die ordentliche Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr insgesamt positiv, jedoch werden in diesen Geschäftsbereichen mittelfristig negative Ergebnisse erwartet. Die derzeitige Geschäftsentwicklung lässt für diese Geschäftsbereiche im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis über Vorjahresniveau erwarten. Allerdings ist herauszustellen, dass der positive Ergebnisbeitrag des Geschäftsbereichs "Specialty Chemicals" dem Akzo Nobel GmbH Konzern nachhaltig fehlen wird.

D. Prognosebericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Internationale Währungsfond (IWF) geht in seiner Wachstumsprognose vom April davon aus, dass die Weltwirtschaft in 2019 um 3,3% und damit etwas schwächer als im Vorjahr (3,6%) wachsen wird. Zu den größten Belastungen für die Wirtschaftsentwicklung zählt der IWF die globalen Handelskonflikte, insbesondere der zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften USA und China. Unter dem Einfluss höherer bilateraler Zölle könnten sich nach Einschätzung des Verbandes Handel und Investitionstätigkeiten weiter verlangsamen. Auch das Risiko eines ungeordneten Brexits und die Verlangsamung des Wachstums in Deutschland nennt der IWF als gravierenden Faktor.

Für Europa rechnet die EU-Kommission für das Jahr 2019 in ihrer Prognose aus Mai mit einem Wachstum unter dem Vorjahresniveau (1,9%) in Höhe von 1,2%. Im Februar hatte sie ihre Erwartungen bereits von 1,9% auf 1,3% gesenkt. Gründe sind vor allem die schlechte Lage der Weltwirtschaft und zunehmende internationale Handelskonflikte. Die Gefahr eines ungeregelten Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union sowie eine schwächelnde Wirtschaft in Deutschland und Italien stellen weitere Unsicherheitsfaktoren dar.

Für Deutschland geht die EU-Kommission für 2019 von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,5% aus.

2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sieht sich die deutsche Farben- und Lackindustrie 2019 nach Angaben des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) vor großen Herausforderungen. Für den industriellen Sektor zeichnet sich nach Ansicht des VdL keine Erholung des Automobilbereichs ab. Der Verband prognostiziert für den Bereich Autoserienlacke einen Rückgang von 1,0% gegenüber dem Vorjahr. Bei den Autoreparaturlacken wird ein Minus von 2,0 % erwartet. Auch im Bereich Bautenfarben rechnet der Verband mit einem Rückgang von über 2 %. Nach Einschätzung des VdL ist diese Entwicklung insbesondere auf ein verändertes Freizeitverhalten, die aktuelle Vollbeschäftigung und verlängerte Renovierungszyklen zurückzuführen. Zudem führen höhere Produktqualitäten zusätzlich zu einem niedrigeren Verbrauch. In dem Segment Holz- und Möbellacke wird für 2019 eine Entwicklung auf Vorjahresniveau erwartet, für den Korrosionsschutz dagegen soll das Wachstum mit +0,4% leicht unter dem des Vorjahres (+0,7%) liegen.

3. Prognose für das Geschäftsjahr 2019

3.1 Prognose in Bezug auf finanzielle Leistungsindikatoren

Die Prognose für 2019 bezieht sich ausschließlich auf unsere operativen Gesellschaften.

3.1.1 Geschäftsbereiche der Performance Coatings-Gruppe

In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld erwarten wir für den Geschäftsbereich Performance Coatings einen Umsatz leicht unter dem des Vorjahres. Bezüglich der Entwicklung der Rohstoffpreise erwarten wir gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Änderungen. Durch konsequentes Kosten- und Margenmanagement rechnen wir im Geschäftsjahr 2019 für die Business Area Performance Coatings insgesamt mit einer Steigerung des Operating Income gegenüber 2018 um rd. EUR 38 Mio. auf rd. EUR 69 Mio. (rd. 31 EUR Mio. in 2018).

3.1.3 Geschäftsbereich Decorative Paints

Im Rahmen des Geschäftsmodells bei Decorative Paints werden alle wesentlichen Geschäftsrisiken und -chancen von einer niederländischen Konzerngesellschaft in ihrer Funktion als sog. Unternehmergesellschaft übernommen. Handelsrechtlich ist mit dem niederländischen Prinzipal eine Gewinnmarge in Höhe von 3% des Umsatzes vereinbart. Für das Geschäftsjahr 2019 wird mit einem Umsatz und Operating Income leicht unter dem des Vorjahres gerechnet.

3.2 Prognose in Bezug auf nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Um unser konzernweit hohes Niveau im Bereich Qualität, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz zu halten, hat Akzo Nobel ein integriertes Managementsystem eingerichtet, das sich an anerkannten internationalen Standards orientiert und regelmäßig aktualisiert sowie durch externe Audits überprüft wird.

Hinsichtlich des Krankenstandes wird für die Gesellschaften des deutschen Teilkonzerns eine TIAR zwischen 0,6% und 6,8% prognostiziert.

4. Gesamtaussage der Geschäftsführung zur voraussichtlichen Entwicklung

Für 2019 erwarten wir eine moderate konjunkturellen Abschwächung bei weiterhin begrenzter Dynamik. Die schon aus dem letzten Jahr bekannten Unsicherheiten, z. B. in Bezug auf den Ukraine- und Syrienkonflikt, die Schuldenkrise in den südeuropäischen Ländern und die noch immer verhaltene Wachstumsdynamik in den aufstrebenden Ländern bleiben relevant. Hinzu kommen Unsicherheiten, die durch die internationalen Handelskonflikte, zum Beispiel zwischen den USA und China, sowie den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ausgelöst werden.

Für die deutsche AkzoNobel-Gruppe erwarten wir in 2019 insgesamt einen leichten Umsatzrückgang bei verbesserten Ergebnissen. Durch die konsequente Umsetzung der 15 by 20 Strategie zeigen sich sowohl im Kosten- als auch Margenmanagement erste Ergebnisse, die in 2020 verstärkt zum Tragen kommen. Für 2019 rechnen wir mit einem positiven operativen Ergebnis, das aber durch hohe Restrukturierungsrückstellungen, Wertberichtigungen und Konzernbelastungen zu einem negativen Resultat in einem mittleren 2-stelligen Millionenbereich führen wird.

E. Risikobericht

1. Risikomanagementsystem

Als global tätiges Unternehmen ist AkzoNobel einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken ausgesetzt, die sich unmittelbar aus unserer operativen Tätigkeit ergeben. Um Risiken frühzeitig zu erkennen hat die Akzo Nobel N.V. ein Risikomanagementsystem etabliert, in das auch die Unternehmen der deutschen AkzoNobel-Gruppe eingebunden sind. Das Risikomanagement ist auf Konzernebene dem ExCo zugeordnet und gemäß der Organisationsstruktur von AkzoNobel dezentral aufgebaut. Das ExCo ist zuständig für das Management der Risiken sowie für die Etablierung eines funktionierenden Risikomanagementsystems und wirksamer Kontrollsysteme. Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Business Units sowie den Konzern- und Servicebereichen, die für Früherkennung, Quantifizierung, Entwicklung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken verantwortlich sind. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird vom ExCo und vom Aufsichtsrat der Akzo Nobel N.V. überwacht.

2. Darstellung der wesentlichen Risikofelder

Wesentliche Risikofelder (bedeutsame Risiken) für den Konzern sind in absteigender Reihenfolge die folgenden:

2.1 Konjunkturelle Risiken und Branchenrisiken

Grundsätzlich unterliegt die deutsche AkzoNobel-Gruppe den Entwicklungen der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Branchenkonjunktur in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist. Regional unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen und die entsprechende Nachfrageentwicklung können dort die Preisstellungs- und Absatzmöglichkeiten des Konzerns beeinflussen, mit entsprechenden Auswirkungen auf Umsatz und Konzernergebnis.

Zur Minimierung der Auswirkungen dieser Risiken wird ein konsequentes Kostenmanagement betrieben. Durch die weltweite Vereinheitlichung wichtiger Prozessabläufe und durch weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wird der Konzern ständig an das sich ändernde Umfeld angepasst und somit wettbewerbsfähiger und flexibler gestaltet.

2.2 Beschaffungsrisiken

Auf der Beschaffungsseite bestehen Risiken aufgrund der Preisvolatilität von Rohstoffen und Energien sowie deren Verfügbarkeit. Höhere Preise für Einsatzstoffe führen direkt zu einer erhöhten Kostenbasis in der Produktion und belasten das Ergebnis. Bei Engpässen in der Verfügbarkeit erhöhen sich die Lieferzeiten zum Kunden und es können sich Absatzverluste ergeben.

Diesem Szenario begegnen die Business Units und der Bereich Intergrated Supply Chain mit einer bewussten Vorrats- und Beschaffungspolitik. Für strategische Rohstoffe analysieren sie ständig die Marktsituation auf den für AkzoNobel relevanten Rohstoffmärkten. Dadurch können sowohl Preistrends als auch strukturelle Verschiebungen auf der Anbieterseite frühzeitig identifiziert und Maßnahmen vorbereitet werden. Diese Erkenntnisse fließen in die Gestaltung unserer Lieferkontrakte ein. Wesentliche Teile der Rohstoffversorgung werden durch langfristige Bezugskontrakte mit den Lieferanten abgedeckt.

2.3 Absatzrisiken

Auf der Absatzseite bergen die Volatilität und Zyklizität der Absatzmärkte sowie deren Abhängigkeit von den Entwicklungen der Abnehmerbranchen Risiken für AkzoNobel. Neben diesen nachfragebedingten Risiken können strukturelle Marktveränderungen (z.B. durch das Auftreten neuer Anbieter oder zusätzlicher Kapazitäten, Produktsubstitution) unser Risikoprofil beeinflussen und zu Rückgängen bei Mengen und Preisen führen.

AkzoNobel begegnet Absatzrisiken durch eine kontinuierliche Optimierung des Produkt- und Leistungsportfolios. Dabei ist entscheidend, dass wir die enge Abstimmung mit dem Kunden suchen, um uns an den Marktbedürfnissen auszurichten. Mit unserer fokussierten Innovationsstrategie können wir der Verschärfung der Wettbewerbsstrukturen in unseren Märkten entgegenwirken. Zudem pflegen wir eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kernkunden im Rahmen unseres Key Account Managements.

2.4 Finanzielle Risiken allgemeiner Art

2.4.1 Währungs- und Zinsänderungsrisiken

Im Rahmen der internationalen Geschäftsbeziehungen, insbesondere bei Beschaffung und Verkauf, ist die AkzoNobel-Gruppe aufgrund von Wechselkursänderungen Währungsrisiken ausgesetzt. Devisen- und Zinsänderungsrisiken wird durch die Einbindung der Treasury-Abteilung der Akzo Nobel N.V begegnet.

Aufgrund der niedrigen Zinssätze in den vergangenen Jahren wurde im Februar 2016 die Änderung beim Rechnungszins für die HGB-Pensionsrückstellung beschlossen. Der Rechnungszins für Pensionsverpflichtungen ist ab dem Wirtschaftsjahr 2016 zwingend nach dem 10-Jahres-Durchschnitt zu berechnen und fällt damit vorübergehend höher als der bisherige 7-Jahresdurchschnitt aus. Aufgrund des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsumfeldes, dessen Ende derzeit noch nicht absehbar ist, wird durch die neue Regelung ein weiterer signifikanter Anstieg des Pensionsaufwandes lediglich auf zukünftige Jahre verlagert.

2.4.2 Ausfall- und Liquiditätsrisiken

Die deutsche AkzoNobel-Gruppe ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ausfall- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.

Das Ausfallrisiko besteht darin, dass Kunden oder andere Vertragspartner ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen und AkzoNobel dadurch einen Vermögensschaden erleidet. Um dieses Risiko zu minimieren, werden regelmäßig die Bonität als auch die Lieferkonditionen aller Kunden überprüft. Sicherheiten liegen für einen Teil dieser Forderungen vor und werden in Abhängigkeit vom jeweiligen Einzelfall genutzt. Hierzu zählen z. B. Kreditversicherungen, Anzahlungen, Akkreditive, Bürgschaften. Grundsätzlich wird der Eigentumsvorbehalt mit unseren Kunden vereinbart. Für alle Kunden werden Kreditlimits festgelegt.

Das Liquiditätsrisiko für den Akzo Nobel GmbH Konzern besteht darin, dass aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln bestehenden oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen werden kann. Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit des Konzerns sicherstellen zu können, wurde eine Liquiditätsgarantie seitens der Akzo Nobel N.V. abgegeben, in der diese garantiert, der Akzo Nobel GmbH bzw. ihren deutschen Tochterunternehmen jederzeit ausreichende Liquidität zur Verfügung zu stellen, um alle bis zum 31. Dezember 2021 fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen.

2.5 Steuerliche Risiken

Die steuerliche Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2008 bis 2012 wurde zwischenzeitlich abgeschlossen. Da die daraus resultierenden Steuernachzahlungen zum Bilanzstichtag noch nicht festgesetzt wurden, sind die erwarteten Steuernachzahlungen in der Steuerrückstellung berücksichtigt. Die zum Stichtag abgegrenzten erwarteten Zinsnachzahlungen sind in den sonstigen Rückstellungen berücksichtigt. Die noch laufende Betriebsprüfung für die Jahre 2013 bis 2015 hat bisher zu keinen konkreten materiellen Feststellungen geführt. Für die Fortschreibung bestimmter Risikopositionen wurde ein Teilbetrag von TEUR 2.143 der in den Vorjahren gebildeten Rückstellung für Steuerrisiken beibehalten.

3. Chancenbericht

3.1 Chancenmanagementsystem

Das Chancenmanagementsystem ist wie das Risikomanagementsystem als Instrument auf der Ebene der Geschäftsbereiche wie auch der Konzernebene der obersten Konzernmutter Akzo Nobel N.V. verankert. Operative Chancen identifizieren wir in den Geschäftsbereichen, die über das notwendige detaillierte Produkt- und Markt-Know-how verfügen. Strategische Chancen von übergeordneter Bedeutung, wie z.B. Strategieanpassungen und Akquisitionen, werden vom Vorstand bzw. ExCo der Akzo Nobel N.V. erörtert.

3.2 Chancen

Durch die Integration von Teilen des von der BASF in 2016 erworbenen Geschäftsbereichs Industrial Coatings am Standort Hilden der Akzo Nobel Hilden GmbH, die in 2019 abgeschlossen werden soll, wird eine deutliche Kostenreduzierung erwartet und die Basis für nachhaltiges Wachstum in der Zukunft geschaffen.

Die Akzo Nobel Coatings GmbH erwartet für den Bereich Specialty Coatings Wachstum durch neue Herstellerfreigaben und durch den Ausbau des Commercial Transport-Geschäfts. Innerhalb des Bereichs Vehicle Refinishes ist die Erweiterung einer bestehenden Produktlinie vorgesehen.

Bei der International Farbenwerke GmbH wird in der Akquise neuer Kunden sowie Bindung langjähriger Bestandskunden die Chance auf weiteres Wachstum gesehen.

4. Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

Durch den Verkauf der Specialty Chemicals Aktivitäten entfallen die diesbezüglichen Chancen und Risiken.

Mittel- und langfristig wird die Fokussierung auf das Geschäftsfeld Paints & Deco die Chancen des Akzo Nobel N.V. Konzerns verbessern und die Risiken reduzieren. Die konsequente Umsetzung der konzernweiten 15 by 20 Strategie mit signifikanten Kostenreduzierungen und effizenteren Prozessen wird durch die erwarteten Ergebnisverbesserungen und einen höheren Cash-Flow zur Stabilität der Gruppe beitragen.

Aufgrund unseres Produktportfolios, unseres Know-hows und unserer Innovationskraft sind wir davon überzeugt, dass wir die aus unserem unternehmerischen Handeln resultierenden Chancen realisieren und den Risiken erfolgreich entgegenwirken können. Nach unserer heutigen Einschätzung sind für die deutsche AkzoNobel-Gruppe auch deshalb keine bestandsgefährdenden Risiken zu erkennen.

Köln, den 12. Dezember 2019

Akzo Nobel GmbH

Die Geschäftsführung

Britta Friedrich

Rainer Schmidt

Dietmar Stolle

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR	Pro-Forma 31.12.2017 ^* ) EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	96.119.647,13	132.187.359,54	131.825.101,65
2. Geschäfts- oder Firmenwert	42.423.722,85	49.471.767,40	48.711.725,06
3. Geleistete Anzahlungen	18.997,07	293.126,67	293.126,67
	138.562.367,05	181.952.253,61	180.829.953,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	30.118.667,13	89.410.551,69	30.054.664,45
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.711.677,13	188.765.011,98	12.782.026,63
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.708.299,99	20.151.475,33	17.669.255,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.435.218,88	19.954.150,19	9.896.546,87
	74.973.863,13	318.281.189,19	70.402.493,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	208.750.524,00
2. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	0,00	9.890.261,19	9.890.261,19
3. Übrige Beteiligungen	5.112,92	41.640,92	41.640,92
4. Sonstige Ausleihungen	19.809,47	69.082,89	69.082,89
5. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	56.395.073,26	72.653.394,18	55.306.561,62
	56.419.995,65	82.654.379,18	274.058.070,62
	269.956.225,83	582.887.821,98	525.290.517,55
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	14.905.882,65	23.712.543,34	14.405.990,93
2. Unfertige Erzeugnisse	5.033.349,90	4.622.559,93	4.200.605,76
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	47.318.287,65	57.469.049,13	53.292.749,78
4. Emissionsrechte	0,00	8.843.303,00	0,00
	67.257.520,20	94.647.455,40	71.899.346,47
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	73.517.463,45	93.092.816,80	91.252.050,23
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	431.825.160,25	425.295.156,42	488.236.207,33
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	2.083.239,59	0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	108.929.383,37	17.004.285,03	15.445.162,17
	614.272.007,07	537.475.497,84	594.933.419,73
III. Wertpapiere
Anteile an verbundenen Unternehmen	30.000.000,00	30.000.000,00	30.000.000,00
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	59.096,33	183.856,32	69.840,91
	711.588.623,60	662.306.809,56	696.902.607,11
C. Rechnungsabgrenzungsposten	8.258.558,83	8.563.160,17	6.922.788,31
	989.803.408,26	1.253.757.791,71	1.229.115.912,97
Passiva
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR	Pro-Forma 31.12.2017 ^* ) EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	5.217.173,00	5.217.173,00	5.217.173,00
II. Kapitalrücklage	139.477.013,00	139.477.013,00	139.477.013,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	14.043.238,92	14.043.238,92	14.043.238,92
IV. Konzernbilanzgewinn/-verlust	93.428.744,24	-86.610.525,11	-86.610.525,11
V. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	0,00	6.201.913,13	6.201.913,13
	252.166.169,16	78.328.812,94	78.328.812,94
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	211.630.074,80	477.079.393,60	205.025.080,60
2. Steuerrückstellungen	22.489.897,66	40.595.198,95	35.604.848,61
3. Sonstige Rückstellungen	85.368.016,68	110.172.438,09	72.443.411,61
	319.487.989,14	627.847.030,64	313.073.340,82
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	57.611.980,63	83.654.953,74	64.978.161,22
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	252.402.102,12	449.984.736,49	764.415.824,88
3. Sonstige Verbindlichkeiten	106.421.331,39	9.155.936,26	6.180.297,73
davon aus Steuern: TEUR 2.380 (Vorjahr: TEUR 3.594)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 626 (Vorjahr: TEUR 1.835)
	416.435.414,14	542.795.626,49	835.574.283,83
D. Rechnungsabgrenzungsposten	40.238,76	483.988,35	477.544,89
E. Passive latente Steuern	1.673.597,06	4.302.333,29	1.661.930,49
	989.803.408,26	1.253.757.791,71	1.229.115.912,97

^* ) Die Pro-Forma Zahlen beinhalten die Werte ohne den im Jahr 2018 veräußerten Geschäftsbereich Specialty Chemicals.

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	2018 EUR	2017 EUR	Pro-Forma ^* ) 2018 EUR	Pro-Forma ^* ) 2017 EUR
1. Umsatzerlöse	1.047.544.845,07	1.146.075.744,91	734.517.788,51	766.058.116,30
2. Verminderung (Erhöhung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-8.488.863,88	1.929.844,53	-8.448.863,88	1.360.507,35
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	476.751,00	367.494,44	56.750,00	63.700,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	286.939.620,98	52.974.368,93	21.118.435,61	15.967.684,48
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-553.575.370,14	-605.712.696,21	-449.846.109,37	-470.523.993,28
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-14.782.107,40	-15.767.840,14	-3.577.063,78	-3.516.831,73
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-173.171.980,30	-165.039.908,88	-124.581.023,29	-107.498.019,27
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-59.633.534,62	-51.002.689,69	-43.856.587,00	-46.605.423,21
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-71.435.016,35	-61.881.151,88	-51.700.672,13	-35.558.253,89
(davon Abschreibungen auf Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung TEUR 2.897 [i.Vj. TEUR 2.381])
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-244.286.922,33	-289.371.153,17	-154.175.908,53	-172.539.734,76
9. Erträge aus Beteiligungen ^** )	0,00	0,00	276.371.801,61	53.592.449,23
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	387.398,86	0,00	387.398,86	1.176.842,78
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.446.338,22	1.986.795,44	1.446.338,22	1.936.494,62
12. Aufwendungen für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	-35.197,75	0,00	0,00
13. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	-30.707,77	0,00	0,00
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-22.693.553,31	-25.466.863,12	-12.261.432,05	-24.069.121,61
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-7.937.341,15	-26.452.039,75	-4.898.861,21	-21.216.142,07
16. Ergebnis nach Steuern	180.790.264,65	-37.426.000,11	180.551.991,57	-41.371.725,06
17. Sonstige Steuern	-750.995,30	-450.211,04	-512.722,22	-129.602,51
18. Konzernjahresüberschuss /- fehlbetrag	180.039.269,35	-37.876.211,15	180.039.269,35	-41.501.327,57
19. Nicht beherrschende Anteile	0,00	-3.625.116,42	0,00	0,00
20. Verlustvortrag	-86.610.525,11	-45.109.197,54	-86.610.525,11	-45.109.197,54
21. Konzernbilanzgewinn/-verlust	93.428.744,24	-86.610.525,11	93.428.744,24	-86.610.525,11

^* ) Die Pro-Forma Zahlen 2017 und 2018 beinhalten die Werte ohne den im Jahr 2018 veräußerten

Geschäftsbereich Specialty Chemicals.

^** ) Pro-Forma: Erträge der veräußerten verbundenen Unternehmen und Veräußerungsgewinn

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2018

I. Allgemeine Angaben

Die Akzo Nobel GmbH hat ihren Sitz in Düren und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Düren unter der Nummer 2670 eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde unverändert das Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewendet.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, teilweise im Anhang aufgeführt.

Entsprechend der Bekanntgabe durch das Executive Committee der AkzoNobel am 27. März 2018 wurde der Geschäftsbereich Specialty Chemicals an "The Carlyle Group L.P.", Washington D.C./USA, veräußert. Im Zuge dieser Transaktion wurden auch die deutschen Gesellschaften des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals mit Wirkung zum 30. September 2018 veräußert und auf den Erwerber übertragen. Die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018 enthält daher - im Gegensatz zur Vorjahreskonzernbilanz - keine Vermögensgegenstände oder Schulden des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals mehr. Ebenso beinhaltet die Konzerngewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2018 Erträge und Aufwendungen der Specialty Chemicals Sparte nur für die ersten 9 Monate des Jahres, während im Vorjahr noch 12 Monate einbezogen wurden. Im Ergebnis ist die Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses 2018 mit den entsprechenden Zahlen des Vorjahreskonzernabschlusses eingeschränkt.

Um i. S. v. § 265 Abs. 2 S. 2 HGB dennoch eine Vergleichbarkeit herzustellen, haben wir die Bilanz über die Ist-Zahlen zum 31. Dezember 2018 und zum 31. Dezember 2017 hinaus um eine weitere Vorjahresspalte erweitert, die Pro-Forma Zahlen enthält, die sich für das Geschäftsjahr 2017 ergeben hätten, wenn die in 2018 verkauften Unternehmen der Specialty Chemicals Sparte bereits zum 31. Dezember 2017 nicht mehr zum Konsolidierungskreis gehört hätten. Zum selben Zweck haben wir die Konzerngewinn- und Verlustrechnungen um zwei weitere Spalten mit Pro-Forma Zahlen erweitert. Diese enthalten Zahlen für 2018 und 2017, jeweils nach vollständiger Eliminierung der Werte für den Geschäftsbereich Specialty Chemicals. Das Netto-Reinvermögen der verkauften Gesellschaften zum 31. Dezember 2017 wird als Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, das Ergebnis der veräußerten Specialty Chemicals Gesellschaften sowie der Veräußerungsgewinn in 2018 in den Pro-Forma Zahlen jeweils als Beteiligungsergebnis.

Aus dem Verkauf der Specialty Chemicals Sparte resultierte im Geschäftsjahr 2018 ein Gewinn in Höhe von T€ 229.120, der in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2018 in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten ist. Dieser Gewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Veräußerungserlös für die Anteile an den veräußerten Gesellschaften und dem abgehenden Reinvermögen der Specialty Chemicals Sparte, bewertet mit den jeweiligen Konzernbuchwerten zum Veräußerungsstichtag 30. September 2018.

Im Einzelnen berechnet er sich wie folgt:

	T€	T€
Veräußerungserlös für die Sparte Specialty Chemicals		433.849
Vermögen (Konzernbuchwerte zum 30. September 2018)
Anlagevermögen	266.526
Vorräte	24.103
Forderungen	262.834
Sonstige Vermögensgegenstände	8.994
Flüssige Mittel	9
Rechnungsabgrenzungsposten	1.470
	563.936
Schulden (Konzernbuchwerte zum 30. September 2018)
Minderheitenanteil am Kapital / Gewinn	4.840
Rückstellungen	322.502
Verbindlichkeiten	27.930
Rechnungsabgrenzungsposten	1.310
Passive latente Steuern	2.625
	359.207
= übertragenes Reinvermögen (zu Konzernbuchwerten)		-204.729
= Gewinn aus der Entkonsolidierung von Specialty Chemicals		229.120

II. Konsolidierungskreis

Alle einbezogenen Konzernunternehmen stehen unter dem beherrschenden Einfluss der Akzo Nobel GmbH (Mutterunternehmen). Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr und das Geschäftsjahr der Tochterunternehmen entspricht ebenfalls dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen erstellen ihre Jahresabschlüsse ebenfalls in Euro. Sämtliche Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert.

Zum Kreis der voll konsolidierten Unternehmen gehören neben der Akzo Nobel GmbH diejenigen Tochterunternehmen, bei denen die Akzo Nobel GmbH zum Stichtag 31. Dezember unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, mit Ausnahme der unten genannten, zur Veräußerung gehaltenen, unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen der SCHRAMM Coatings GmbH.

Die Anzahl der einbezogenen Tochterunternehmen hat sich im Berichtsjahr 2018 als Folge des Verkaufs folgender Gesellschaften des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals um die folgenden sechs Unternehmen reduziert:

	Höhe der Beteiligung %
Corporate
Akzo Nobel Faser Pensionsverwaltungs-GmbH, Wuppertal	100,00
Akzo Nobel Chemicals Pensions GmbH, Wuppertal	100,00
Specialty Chemicals
Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH, Ibbenbüren	100,00
Akzo Nobel Chemicals GmbH, Düren	100,00
Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH, Greiz	100,00
Carbosulf Chemische Werke GmbH, Köln	66,67

Die Anteile an der CF Carbons GmbH, Frankfurt am Main, und der Neolyse Ibbenbüren GmbH, Ibbenbüren, wurden von der Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH gehalten und infolgedessen im Rahmen des Verkaufs des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals mit veräußert. An beiden Gesellschaften hielt die Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH 50% der Anteile; sie wurden beide gem. § 312 HGB nach der Equity-Methode bewertet.

Zum Konsolidierungskreis 2018 gehören demnach noch die folgenden Gesellschaften:

	Höhe der Beteiligung %
Corporate
Akzo Nobel GmbH, Düren (Mutterunternehmen)
Akzo Nobel Pensions GmbH, Wuppertal	100,00
Akzo Nobel Service GmbH, Rheinberg	100,00
Performance Coatings
Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart	100,00
Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln	100,00
International Farbenwerke GmbH, Hamburg	100,00
Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen	100,00
SCHRAMM HOLDING GmbH, Offenbach am Main	100,00
SCHRAMM Coatings GmbH, Offenbach am Main	100,00
Decorative Paints
Akzo Nobel Deco GmbH, Wunstorf	100,00
Desowag GmbH, Rheinberg	100,00

Darüber hinaus wurde das auf die Unternehmen des Konzerns entfallende Kassenvermögen der Unterstützungskasse Jordan-Vits-Stiftung e.V., Wuppertal, aufgrund der Vorschriften des § 290 HGB zur Einbeziehung von Zweckgesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Da im Zuge der Einbeziehung nach Art. 28 EGHGB zulässigerweise nicht bilanzierte mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe des Kassenvermögens angesetzt werden und da außerdem das Kassenvermögen als Deckungsvermögen im Sinne des § 254 HGB mit den angesetzten Pensionsverpflichtungen zu verrechnen ist, ergibt sich im Ergebnis keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Aufgrund der weiter bestehenden Veräußerungsabsicht oder eingeleiteten Liquidation unterbleibt die Konsolidierung der folgenden unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen der SCHRAMM Coatings GmbH nach § 294 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB:

Name der Gesellschaft	Sitz	Höhe des Anteils am Kapital 31.12.201 8 %
Schramm Hong Kong Co. Ltd.	Hongkong/China	100,00
Ultra Million Ltd.	Hongkong/China	100,00
Uranus Ltd.	Hongkong/China	100,00
Schramm SSCP (Tianjin) Ltd. (in Liquidation)	Tianjin/China	100,00

III. Konsolidierungsmethoden

Für Tochterunternehmen ist die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB a. F.) durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen vorgenommen worden. Das Eigenkapital wurde dabei mit dem beizulegenden Wert der einzubeziehenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten im Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung angesetzt. Zum Zeitpunkt des Erhalts der Mehrheit der Stimmrechte wurde die Kapitalkonsolidierung erstmals durchgeführt.

Aktive Unterschiedsbeträge werden, soweit möglich, den betreffenden Bilanzposten zugeordnet und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer ergebniswirksam abgeschrieben. Verbleibende Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine Laufzeit von fünf bis 15 Jahren abgeschrieben.

Von dem Wahlrecht zum Ansatz aktiver latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB auf Grund sich zukünftig ergebender Steuerentlastungen wird kein Gebrauch gemacht.

Konzerninterne Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert. Eine Zwischenergebniseliminierung sowie die Abgrenzung latenter Steuern entsprechend § 306 HGB wurden vorgenommen.

Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital wurden offen innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Sie entfielen auf die Carbosulf Chemische Werke GmbH, die wie oben beschrieben zum 30. September 2018 verkauft wurde.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung erfolgte unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert. Die immateriellen Vermögensgegenstände unterliegen sämtlich einer begrenzten Nutzung. Die Geschäfts- oder Firmenwerte, die vor dem 31. Dezember 2009 entstanden sind, werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer weiterhin über fünf bis 15 Jahre abgeschrieben. Die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren liegt im Rahmen einer vertretbaren Nutzungsdauerschätzung, der keine besonderen Umstände entgegenstehen. Nach dem 31. Dezember 2009 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Der in 2016 im Rahmen eines Asset Deals erworbene erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig über seine voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Sofern erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern in Anlehnung an die amtlichen AfA-Tabellen auf Basis der linearen Methode vorgenommen.

Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert bewertet.

Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sonstige Ausleihungen sind mit dem Nominalwert bilanziert. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen werden mit ihren Rückkaufwerten bewertet. Sofern erforderlich werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden zu Anschaffungskosten unter Anwendung der Durchschnittsmethode unter Einbeziehung anteiliger Gemeinkosten angesetzt sowie unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Für nicht voll werthaltige oder länger lagernde Vorräte werden angemessene Bewertungsabschläge vorgenommen.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Neben den Einzelkosten werden auch aktivierungspflichtige Teile der Gemeinkosten einbezogen.

Entgeltlich erworbene Emissionsrechte wurden zu Anschaffungskosten, die sich aus den zuvor erworbenen Forward Contracts ergaben, bilanziert. Werterhöhungen der aktivierten Emissionsrechte werden nur im Rahmen einer Veräußerung realisiert. Wertminderungen der entgeltlich erworbenen Emissionsrechte werden erfasst, wenn der Marktpreis der Emissionsrechte unter die Anschaffungskosten gefallen ist. Sie gingen im Rahmen der Endkonsolidierung ab.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei erkennbaren Risiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Allgemeinen Forderungsausfallrisiken wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten am Bilanzstichtag bilanziert. Flüssige Mittel in Fremdwährung werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Ausgaben, soweit diese auf Leistungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag entfallen. Diese Ausgaben werden über die betreffenden Zeiträume abgegrenzt.

Der Bilanzausweis von aktiven und passiven latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen erfolgt in saldierter Form. Latente Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen wurden mit solchen aus Verlustvorträgen unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung verrechnet. Ein Aktivüberhang an latenten Steuern gemäß § 274 HGB wird in Ausübung des Wahlrechts nicht angesetzt. Die sich nach § 306 HGB ergebenden aktiven latenten Steuern aus Zwischenergebniseliminierungen im Anlage- und Vorratsvermögen wurden mit latenten Steuern aus der Kapitalkonsolidierung verrechnet und angesetzt.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden im Berichtsjahr gemäß Art. 75 Abs. 6 Satz 1 EGHGB n. F. i.V.m. § 253 Abs. 2 S. 1 HGB n.F. unter Zugrundelegung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre bewertet. Erfolgsauswirkungen aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Die Rückstellungen für Pensionen sind unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze nach der Projected Unit Credit Methode mit einem Zinsfuß nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjährigen Restlaufzeit von 3,21 % p. a. (i. Vj. 3,68 % p. a.) auf Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, einem Anwartschaftstrend von 2,75 % p. a. (im Vj. 2,75 % p. a.) sowie einem Rententrend von 1,75 % p. a. (i. Vj. 1,75 % p. a.) bewertet.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Einnahmen, soweit diese auf Leistungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag entfallen. Diese Einnahmen werden über die betreffenden Zeiträume abgegrenzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr werden entsprechend § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages in Euro umgerechnet. Bei Laufzeiten über einem Jahr werden Forderungen mit dem Devisenkassamittelkurs der erstmaligen Erfassung oder dem niedrigeren Wert bei Umrechnung zum Bilanzstichtag sowie Verbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelkurs bei erstmaliger Erfassung oder dem höheren Wert angesetzt, der sich bei Umrechnung zum Bilanzstichtag ergibt.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr 2018 ist in einer gesonderten Übersicht dargestellt (Bestandteil des Anhangs). Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung setzen sich wie folgt zusammen:

	Nutzungsdauer	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Erwerb der Akzo Nobel Packaging Coatings GmbH, Hilden, in 2008 (jetzt in den Akzo Nobel Hilden GmbH eingegliedert)	15 Jahre	6.482	7.923
Erwerb der Akzo Nobel Industrial Finishes GmbH, Nürnberg, in 2008 (jetzt in den Akzo Nobel Hilden GmbH eingegliedert)	15 Jahre	3.323	3.987
Erwerb Minderheitenanteil Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart, in 2014	5 Jahre	-	232
Erwerb der Techni-coat Germany GmbH, Isernhagen, in 2006 (jetzt in den Akzo Nobel GmbH eingegliedert)	15 Jahre	88	132
		9.893	12.274

Für die entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung wurden im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung voraussichtliche Nutzungsdauern zwischen fünf und 15 Jahren zu Grunde gelegt. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern von fünf bis zu 15 Jahren liegen im Rahmen einer vertretbaren Nutzungsdauerschätzung. Außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf ergab sich im Berichtsjahr nicht.

Darüber hinaus werden die folgenden Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert:

	NutzungsDauer	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln	10 Jahre	16.524	34.511
Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen	7 - 10 Jahre	8.381	1.092
Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart	15 Jahre	7.626	795
Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH, Greiz	15 Jahre	0	526
Carbosulf Chemische Werke GmbH, Köln	10 Jahre	0	234
SCHRAMM Coatings GmbH, Offenbach am Main	5 - 15 Jahre	0	39
		32.531	37.197

Diese Geschäfts- oder Firmenwerte werden grundsätzlich planmäßig über ihre erwartete Nutzungsdauer von fünf bis 15 Jahren linear abgeschrieben. Hinsichtlich der im Berichtsjahr vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen von Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von T€ 3.807 verweisen wir auf die Ausführungen zum Posten "Abschreibungen".

Aufgrund besserer Erkenntnisse bezüglich einer in Vorjahren getätigten Akquise erfolgte bei der Akzo Nobel Powder Coatings GmbH im Geschäftsjahr 2018 eine Korrektur von Wertansätzen in Form einer ergebnisneutralen Umgliederung. Hieraus ergab sich einerseits eine Erhöhung des Geschäfts- und Firmenwertes um T€ 6.941, und andererseits eine Verminderung des Buchwerts des Postens "Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte" um T€ 6.648 sowie der geleisteten Anzahlungen um T€ 293.

Per 31. Dezember 2018 hält der Konzern folgende Beteiligungen:

Name der Gesellschaft	Buchwert der Beteiligung T€	Anteil am Kapital %	Eigenkapital zum 31.12.201 8 T€	Ergebnis 201 8 T€
BKV (Grüner Punkt)	5	0,15	N/A	N/A

Die sonstigen Ausleihungen in Höhe von T€ 20 (i. Vj. T€ 69) beinhalten in Höhe von T€ 9 (i. Vj. T€ 58) Darlehen an Kunden sowie in Höhe von T€ 9 (i. Vj. T€ 9) Darlehen an Mitarbeiter. Darüber hinaus ist eine Kaution in Höhe von T€ 2 (i. Vj. T€ 2) enthalten.

Außerdem enthalten die Finanzanlagen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 56.395 (i. Vj. T€ 72.653).

Dem Anlagevermögen werden aus der Zwischenergebniseliminierung aktive latente Steuern in Höhe von T€ 1.565 (i. Vj. T€ 1.759) zugerechnet, die mit passiven latenten Steuern verrechnet werden.

Umlaufvermögen

Den Vorräten werden aus der Zwischenergebniseliminierung aktive latente Steuern in Höhe von T€ 0 (i. Vj. T€ 16) zugerechnet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich entsprechend ihren Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2018 (31. Dezember 2017) wie folgt zusammen:

	unter einem Jahr T€	über einem Jahr T€	Total T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	73.517	0	73.517
	(92.395)	(698)	(93.093)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	431.825	0	431.825
	(425.295)	(0)	(425.295)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0
	(2.083)	(0)	(2.083)
Sonstige Vermögensgegenstände	108.929	0	108.929
	(16.997)	(7)	(17.004)
	614.272	0	614.272
	(536.770)	(705)	(537.475)

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit T€ 408.789 (i. Vj. T€ 390.847) das Inhouse Banking mit der Akzo Nobel N. V., Amsterdam/Niederlande.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von T€ 23.036 (i. Vj. T€ 34.448) Lieferungen und Leistungen. Forderungen gegen die Gesellschafterin bestehen wie im Vorjahr nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich im Berichtsjahr auf T€ 108.929 (i. Vj. T€ 17.004). In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen die Nouryon Functional Chemicals GmbH, Greiz, in Höhe von T€ 6.410 und gegen die Nouryon Industrial Chemicals GmbH, Bitterfeld, in Höhe von T€ 87.850 enthalten. Diese Forderungen betreffen Gewinnabführungsansprüche für die Jahre 2017 und 2018.

Wertpapiere des Umlaufvermögens

Unter den Wertpapieren des Umlaufvermögens werden Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen, welche für eine kurzfristige Veräußerung gehalten werden. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die folgenden Tochtergesellschaften der SCHRAMM Coatings GmbH, die nach § 294 Abs. 1 HGB i. V. m. § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden:

	Buchwert 31.12.201 8 T€	Anteil am Kapital 31.12.201 8 %	Eigenkapital 31.12.201 8 T€	Ergebnis 201 8 T€
Schramm Hong Kong SSCP Co. Ltd., Hongkong /China	30.000	100,00	35.831	1.449

Darüber hinaus hält die SCHRAMM Coatings GmbH mittelbar über die Schramm Hong Kong SSCP Co. Ltd. Anteile wie folgt:

	Anteil am Kapital 31.12.2018 %	Eigenkapital 31.12.2018 T€	Ergebnis 2018 T€
Ultra Million Ltd.	100,00	577	33
Uranus Ltd.	100,00	6.869	423
In Liquidation:
Schramm SSCP (Tianjin) Ltd. (in Liquidation)	100,00	7.115	64

Die Schramm SSCP (Tianjin) Ltd befindet sich in Liquidation. Die Abwicklungsmaßnahmen werden voraussichtlich im Jahr 2020 abgeschlossen und die Liquidation beendet.

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen sind im Berichtsjahr insgesamt verrechnet worden. Der Aktivüberhang aus den Einzelabschlüssen und HB II-Anpassungsbuchungen ist unter Ausnutzung des Wahlrechts nach § 298 Abs. 1 in Verbindung mit § 274 HGB nicht angesetzt worden. Zum 31. Dezember 2018 beträgt der Aktivüberhang T€ 51.535 (i. Vj. T€ 4.303). Insgesamt wurden passive latente Steuern in Höhe von T€ 1.674 (i. Vj. T€ 4.303) aus Konsolidierungsmaßnahmen gemäß § 306 HGB angesetzt.

Aus den Jahresabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften ergibt sich ein Überhang der aktiven latenten Steuern über die passiven latenten Steuern, welcher in Ausübung des Wahlrechtes nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt wird. Die latenten Steuern ergeben sich hier aus Unterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanzen im Wesentlichen aus der Neubewertung von Pensions- und übrigen Personalrückstellungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen. Aufgrund der vorliegenden steuerlichen Planungsrechnung wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge nur in der Höhe gebildet, in der eine voraussichtliche Nutzung in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich ist.

Die bilanzierten latenten Steuern aus Konsolidierungsbuchungen ergeben sich wie folgt:

Latente Steuern Konzernabschluss Akzo Nobel GmbH 2018	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
1. Organkreis Akzo Nobel GmbH
Latente Steuern nach § 306 HGB
Passive latente Steuern aus Kapitalkonsolidierung
Stille Reserven in Sachanlagen	-1.767	-4.418
Aktive latente Steuern aus Zwischenergebniseliminierung
- auf Anlagevermögen	1.565	1.743
- auf Vorräte	-	16
Summe latente Steuern nach § 306 HGB	-202	-2.659
2. Einzelgesellschaften außerhalb des Organkreises
Latente Steuern nach § 306 HGB
Passive latente Steuern aus Kapitalkonsolidierung
Stille Reserven in Sachanlagen	-1.472	-1.644
Summe latente Steuern nach § 306 HGB	-1.472	-1.644
Passive latente Steuern gesamt	-1.674	-4.303

Bei der Bewertung der latenten Steuern wird der kombinierte Ertragsteuersatz des Organkreises der Akzo Nobel GmbH in Höhe von 31 % (i. Vj. 31,192 %) zu Grunde gelegt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert EUR 5.217.173,00 (DM 10.000.000,00) und wird zum 31. Dezember 2018 in voller Höhe von der Akzo Nobel Holding Duitsland B.V., Arnheim/Niederlande, gehalten.

Das Eigenkapital veränderte sich im Berichtsjahr aufgrund des Konzernjahresüberschuss 2018 sowie der Gewinnausschüttung der Tochtergesellschaft Carbosulf Chemische Werke GmbH an deren Minderheitengesellschafter in Höhe von T€ 3.500. Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem Eigenkapitalspiegel. Der Ergebnisanteil der nicht beherrschenden Anteile an der Carbosulf Chemische Werke GmbH für den Zeitraum bis zum Verkauf der Anteile wurde im Eigenkapitalspiegel in der Zeile "Konzernjahresüberschuss 2018" ausgewiesen und in gleicher Höhe in der Zeile "Verkauf Specialty Chemicals" als Abgang gezeigt.

Der zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung stehende Betrag der Muttergesellschaft beläuft sich auf T€ 172.792.

Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen sind unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze nach der Projected Unit Credit Methode mit einem Zinsfuß nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjährigen Restlaufzeit von 3,21 % p. a. (i. Vj. 3,68 % p. a.) auf Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, einem Anwartschaftstrend von 2,75 % p. a. (i. Vj. 2,75 % p. a.) sowie einem Rententrend von 1,75 % p. a. (i. Vj. 1,75 % p. a.) bewertet. Bis 2015 wurden die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre bewertet. Erfolgsauswirkungen aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes werden in Höhe von T€ 5.075 (i. Vj. T€ 40.046) im Finanzergebnis erfasst. Die Pensionsrückstellungen liegen um T€ 25.645 (Unterschiedsbetrag) unter dem Bewertungsansatz für Pensionsrückstellungen, der sich zum 31. Dezember 2018 bei Anwendung des Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatzes ergeben hätte.

Zum 31. Dezember 2018 ergeben sich Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 211.630 (i. Vj. T€ 477.079)

Mittelbare Verpflichtungen im Rahmen der Versorgung durch eine Unterstützungskasse werden von der Gesellschaft in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 ergibt sich ein Fehlbetrag in Höhe von T€ 21.644 (i. Vj. T€ 97.562) aus der Gegenüberstellung der nach den vorstehenden Grundsätzen ermittelten mittelbaren Pensionsverpflichtungen mit dem anteiligen Kassenvermögen der Konzerngesellschaften. Die mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden entsprechend den unmittelbaren Pensionsverpflichtungen (versicherungsmathematisches Verfahren, Parameter, Sterbetafeln) ermittelt. Der Rückgang des Fehlbetrages gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus dem Verkauf der Specialty Chemicals Sparte.

Gemäß § 253 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 246 Abs. 2 HGB wurden mit dem Aktivwert bewertete Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (Finanzanlagen) in Höhe von T€ 10.478 (i. Vj. T€ 11.996) mit Altersvorsorgeverpflichtungen (Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen) verrechnet. Der Aktivwert entspricht im Wesentlichen den Anschaffungskosten. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von T€ 432 (i. V. T€ 662) wurden mit Aufwand für Altersversorgung (Personalaufwand) verrechnet.

Verrechnung von Deckungsvermögen

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde das nach handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum beizulegenden Zeitwert ermittelte anteilige Kassenvermögen der Konzerngesellschaften bei der Unterstützungskasse Jordan-Vits-Stiftung e.V., bestehend aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von T€ 370 (i. Vj. T€ 21.035), sonstigen Vermögensgegenständen T€ 248 (i. Vj. T€ 7.002) sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von T€ 2 (i. Vj. T€ 73) abzüglich sonstiger Rückstellungen T€ 5 (i. Vj. T€ 112) sowie sonstiger Verbindlichkeiten T€ 3 (i. Vj. T€ 103) mit Pensionsverpflichtungen dieser Gesellschaften in Höhe von T€ 612 (i. Vj. T€ 27.895) verrechnet.

Der beizulegende Zeitwert des verrechneten Deckungsvermögens beträgt T€ 612 (i. Vj. T€ 27.895), die Anschaffungskosten des Kassenvermögens belaufen sich auf T€ 989 (i. Vj. T€ 39.155). Der Personalaufwand in Höhe von T€ 168 (i. Vj. T€ 14.099) wurde mit sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 4 (i. Vj. T€ 373) sowie mit Wertpapier- und Zinserträgen in Höhe von T€ 9 (i. Vj. T€ 257) verrechnet. Aufgrund der Beibehaltung des Passivierungswahlrechts für mittelbare Pensionsverpflichtungen (Art. 28 EGHGB) wurden im Rahmen der Einbeziehung in den Konzernabschluss mittelbare Pensionsverpflichtungen nur in Höhe des anteiligen Kassenvermögens angesetzt und verrechnet.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten:

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Rückstellungen für laufende Ertragsteuern	15.789	706
Rückstellungen für Risiken aus Außenprüfungen	6.701	39.888
	22.490	40.595

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

	31.12.2018 T€	31.12.2017 T€
Personalkosten	32.369	41.451
Kundenboni und -rabatte	17.626	19.115
Restrukturierung	11.194	4.954
Ausstehende Eingangsrechnungen	10.062	22.425
Gewährleistungen, Garantieverpflichtungen	4.003	4.493
Energie- und Umweltkosten	1.996	12.785
Übrige Rückstellungen	8.118	4.949
	85.368	110.172

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung) abgezinst.

Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von T€ 287 (i. Vj. T€ 1.615) wurden gemäß der IdW-Stellungnahme vom 19. Juni 2013 unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Anwendung eines Zinssatzes nach Rückstellungsabzinsungsverordnung und fünfzehnjähriger Restlaufzeit von 2,32 % (i. Vj. 2,81 %), eines Gehaltstrends in Höhe von 2,75 % ermittelt.

Jubiläumsverpflichtungen in Höhe von T€ 3.998 (i. Vj. T€ 6.983) werden unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,32 % (i. Vj. 2,81 %) und unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,75 % zugrunde gelegt.

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung von vertraglichen Rückbauverpflichtungen werden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse gebildet.

Rückstellungen für Umweltverpflichtungen in Höhe von T€ 1.176 (i. Vj. T€ 1.326) wurden unter Verwendung von laufzeitadäquaten Zinssätzen gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung sowie indexierter Kosten ermittelt. Sonstige Rückstellungen mit Laufzeiten von über einem Jahr, vor allem im Bereich Umweltkosten und Rückbauverpflichtungen werden unter Verwendung geeigneter Preisindizes ermittelt und mit laufzeitäquivalenten Zinssätzen gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung auf den Barwert des Bilanzstichtages diskontiert.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich entsprechend ihren Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2018 (31. Dezember 2017) wie folgt zusammen:

	unter einem Jahr T€	über einem Jahr T€	über fünf Jahre T€	Total T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	57.611	0	0	57.611
	(83.655)	(0)	(0)	(83.655)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	36.006	216.396	0	252.402
	(23.589)	(426.396)	(0)	(449.985)
Sonstige Verbindlichkeiten	106.422	0	0	106.422
	(9.092)	(64)	(0)	(9.156)
	200.039	216.396	0	416.435
	(116.336)	(426.460)	(0)	(542.796)

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 216.396 (i. Vj. T€ 426.396) mit der Akzo Nobel Finance Ltd., London/Großbritannien enthalten. Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen T€ 36.006 (i. Vj. T€ 23.589) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen wie im Vorjahr nicht.

VI. Erläuterungen zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus Warenverkäufen resultieren im Wesentlichen aus der Produktion und dem Vertrieb von Chemikalien sowie der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Lacken, Farben, Beschichtungsmitteln und artverwandten Produkten. Weiterhin werden sie in den Tätigkeitsbereichen Fußbodentechnik, Fliesentechnik und Wood Adhesives erzielt.

Die operativen Aktivitäten der Akzo Nobel-Gruppe in Deutschland umfassen die Geschäftsbereiche Performance Coatings, Decorative Paints und Speciality Chemicals (bis 30.09.2018).

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die Tätigkeitsbereiche aufteilen:

	2018 T€	2017 T€
Performance Coatings	635.335	675.114
Specialty Chemicals	313.027	366.838
Decorative Paints	90.837	98.527
Corporate	8.346	5.597
	1.047.545	1.146.076

Nach geographischen Märkten lassen sich die Umsatzerlöse wie folgt aufteilen:

	2018 T€	2017 T€
Inland	417.697	435.163
Ausland (innerhalb der Europäischen Union)	510.270	521.016
Ausland (außerhalb der Europäischen Union)	119.578	189.897
	1.047.545	1.146.076

Sonstige betriebliche Erträge

Wesentliche periodenfremde Erträge betreffen insbesondere Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 16.108 (i. Vj. T€ 6.164), Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 1.847 (i. Vj. T€ 3.613) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von T€ 275 (i. Vj. T€ 267).

Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder besonderer Bedeutung sind im Berichtsjahr in Form des Entkonsolidierungsgewinns aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals in Höhe von T€ 229.120 angefallen. Darüber hinaus entstanden Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von etwa T€ 5.765 im Zuge der Übertragung von Pensionsverpflichtungen.

Personalaufwand

Der Personalaufwand umfasst neben den Löhnen und Gehältern die sozialen Abgaben sowie die Aufwendungen für Altersversorgung. Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr 2018 T€ 30.328 (i. Vj. T€ 28.122).

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen enthalten planmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 2.897 auf Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung.

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr im Zusammenhang mit der beschlossenen Trennung von den Geschäftsbereichen Foil und EBP vorgenommen. Die diese Geschäftsbereiche betreffenden immateriellen Vermögensgegenstände mit einem Buchwert von T€ 13.602 wurden im Geschäftsjahr 2018 vollständig abgeschrieben. Der Betrag setzt sich folgendermaßen zusammen:

	Foil T€	EBP T€
Konzessionen, Schutzrechte (Kundenliste, Technology etc.)	4.031	5.764
Geschäfts- oder Firmenwerte	2.456	1.351
	6.487	7.115

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten weiterhin im Wesentlichen Aufwendungen für Fremdleistungen, Reparatur- und Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten, Vertriebskosten, Beiträge und Gebühren, Mieten und Pachten, Fracht- und Transportkosten sowie Werbe, Reise-, Bewirtungs- und Messekosten.

Wesentliche periodenfremde Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Forderungsverluste und Zuführungen zu den Wertberichtigungen des Umlaufvermögens in Höhe von T€ 239 (i. Vj. T€ 9.736).

Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder besonderer Bedeutung sind im Berichtsjahr nicht enthalten.

Erträge aus Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen

Die Aufwendungen aus den beiden Joint Ventures (Gemeinschaftsunternehmen) CF Carbons GmbH und Neolyse Ibbenbüren GmbH betragen in Summe T€ 0 (i. Vj. Aufwendung T€ -35). Beide Joint Ventures wurden in Abweichung von § 310 HGB (Wahlrecht der anteilmäßigen Konsolidierung) nach der Equity-Methode im Konzernabschluss konsolidiert und sind im Rahmen der Veräußerung des Geschäftsbereichs Specialty Chemicals zum 30. September 2018 abgegangen.

Effekte aus Fremdwährungsumrechnung

Im Geschäftsjahr 2018 ergaben sich Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 623 (i. Vj. T€ 392) und Wechselkursverluste in Höhe von T€ 568 (i. Vj. T€ 581), welche in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wurden.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge in Höhe von T€ 1.337 aus der Veränderung der Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen sowie T€ 32 aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen den Zinsanteil in der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen sowie aus der Aufzinsung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 16.492 (i. Vj. T€ 21.947).

Ferner sind Zinsen an verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 2.975 (i. Vj. T€ 3.508) enthalten. Diese resultieren aus der Verzinsung von bei der Akzo Nobel Finance Ltd., London/Großbritannien, aufgenommenen Darlehen und aus der Verzinsung in Anspruch genommener Finanzierung über die Akzo Nobel N.V. Inhouse Bank.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten Aufwendungen aus laufenden Steuern in Höhe von insgesamt T€ 7.937 (i. Vj. T€ 5.109). Darin enthalten sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Risiken aus Außenprüfungen in Höhe von T€ 10.857 (i. Vj. Zuführung in Höhe von 21.700) sowie Erträge aus latenten Steuern in Höhe von T€ 5 (i. Vj. T€ 358). Die latenten Steuern betreffen Konsolidierungsmaßnahmen. Die Auflösung von Rückstellung für Risiken aus Außenprüfungen betrifft in voller Höhe die in 2019 abgeschlossene Betriebsprüfung für den Prüfungszeitraum 2008 bis 2012.

VII. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde im Berichtsjahr unter Anwendung des DRS 21 erstellt. Der Finanzmittelfonds entspricht den Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Kapitalflussrechnung ist als Anlage beigefügt.

VIII. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Auf Grund bestehender Betriebsvereinbarungen gewähren einige der einbezogenen Gesellschaften eine betriebliche Altersversorgung, die Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente umfasst.

Aus Miet-, Wartungs-, Pacht- und Leasingverträgen sowie Bestellobligo bestehen finanzielle Verpflichtungen in folgender Höhe:

	T€
fällig 2019	7.005
fällig 2020 bis 2023	6.332
fällig nach 2023	357
	13.694

Aus Umweltrisiken können sich die Verpflichtungen über die bisherigen gebildeten Umweltrückstellungen hinaus unter Umständen stark erhöhen.

IX. Haftungsverhältnisse

Im Rahmen der Inhouse Banking-Vereinbarung mit der Akzo Nobel N.V., Amsterdam / Niederlande (verbundenes Unternehmen) besteht eine gesamtschuldnerische Haftung der teilnehmenden Konzerngesellschaften gegenüber einem Kreditinstitut für Debitsalden der übrigen am Inhouse Banking teilnehmenden AkzoNobel-Gesellschaften in Höhe der Inhouse Bank-Forderung des Konzern von T€ 408.789. Auf Grund der aktuellen Liquiditätssituation und der Finanzplanung des Konzerns ist nicht von einer Inanspruchnahme auszugehen.

X. Angabe zu Geschäften mit nahestehenden Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten. Der Konzern unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen Bezug und Erbringung von Dienstleitungen sowie Finanzierung sowie Cash-Pooling.

Es bestehen mit Ausnahme der Geschäftsführerbezüge keine weiteren Geschäftsbeziehungen zu weiteren nahestehenden Personen, insbesondere zu Mitgliedern der Geschäftsführung.

XI. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres 2018 in den konsolidierten Tochterunternehmen beschäftigten Mitarbeiter betrug 2.469 (i. Vj. 2.452). Sie lässt sich in folgende Gruppen unterteilen:

	2018 Anzahl	2017 Anzahl
Gewerblich Beschäftigte	829	767
Angestellte	1.640	1.685
	2.469	2.452

XII. Abschlussprüferhonorar

Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind im Geschäftsjahr 2018 folgende Honorare erfasst worden:

	T€
Abschlussprüfungsleistungen	551
Andere Beratungsleistungen	70
	621

XIII. Sonstige Angaben

Die folgenden Tochtergesellschaften sind unter Inanspruchnahme § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Aufstellung (nach § 264 ff HGB), Prüfung und Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse und Lageberichte befreit:

	Akzo Nobel Coatings GmbH, Stuttgart
	Akzo Nobel Deco GmbH, Wunstorf
	Akzo Nobel Hilden GmbH, Köln
	Akzo Nobel Pensions GmbH, Wuppertal
	Akzo Nobel Powder Coatings GmbH, Reutlingen
	Akzo Nobel Service GmbH, Rheinberg
	International Farbenwerke GmbH, Hamburg
	SCHRAMM Coatings GmbH, Offenbach am Main
	SCHRAMM HOLDING GmbH, Offenbach am Main

XIV. Konzernzugehörigkeit

Die Akzo Nobel GmbH ist ein mit der Akzo Nobel N.V., Amsterdam/Niederlande, verbundenes Unternehmen. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Akzo Nobel N.V., Christian Neefestraat 2, 1077 WW Amsterdam/Niederlande, einbezogen, die einen Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich und wird im niederländischen Handelsregister (Kamer van Koophandel) unter der Registernummer 09032399 veröffentlicht.

XV. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag (Nachtragsbericht)

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind die folgenden Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind:

•

Im Jahr 2019 hat AkzoNobel entschieden, einen Teil der im Dezember 2016 von der BASF erworbenen Geschäftsaktivitäten, nämlich das Foil- und EBP-Geschäft, zu veräußern. Auf die diesen Geschäftsbereichen zuzuordnenden immateriellen Vermögensgegenstände (Geschäfts- und Firmenwert, Kundenliste und Trade Mark) wurden im Geschäftsjahr 2018 bereits außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

•

Im Rahmen der 15 by 20 Strategie wurde im Juli 2019 die weitere Zentralisierung von Finanz-Aktivitäten in mehreren Regional Accounting Centern weltweit kommuniziert. Für Europa wird dieses Center in Warschau liegen. Der eigentliche Transfer der deutschen Aktivitäten ist für 2020 geplant, die Vorbereitung wurden bereits in 2019 gestartet.

XVI. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind bzw. waren:

•	Frau Britta Friedrich, Accounting & Tax Manager DACH, Köln (ab 1. Oktober 2018),
•	Herr Rainer Schmidt, MSU Director DACH und Country Director Germany, Köln (ab 1. Juli 2019),
•	Herr Dietmar Stolle, Director Legal Germany, Köln
•	Herr Marco Sicconi, Country Director Germany, Köln (bis 30. Juni 2019),
•	Herr Dr. Jürgen Baune, Country Director Germany (Specialty Chemicals), Amsterdam (bis 30. September 2018)
•	Herr Ulf Peter Steilen, Director Tax EMEA (Specialty Chemicals), Köln (bis 30. September 2018),

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören bzw. gehörten die folgenden Mitglieder an:

•	Sven Huyben, Global Tax Director, AkzoNobel, Amsterdam/Niederlande, Vorsitzender (ab 13. Dezember 2018)
•	Dirk Edler, Konzernbetriebsratsvorsitzender, AkzoNobel, Hamburg (ab 15. Mai 2019), stellvertretender Vorsitzender (ab 7. Juni 2019)
•	Robert-Jan van der Most, Finance Director Automotive & Specialty Coatings, AkzoNobel, Amsterdam/Niederlande (ab 1. Juni 2019)
•	Werner Fuhrmann, ExCo-Mitglied, AkzoNobel, Amsterdam/Niederlande (bis 30. September 2018), Vorsitzender (bis 30. September 2018)
•	Michael Mersmann, Abteilungsleiter, IG BCE Hauptverwaltung, Hannover (bis 30. September 2018), stellvertretender Vorsitzender (bis 30. September 2018)
•	Bart Kaster, Director Legacy Management, AkzoNobel, Amsterdam/Niederlande (bis 30. September 2018)
•	Tjarda Klimp, Finance Director Commercial, AkzoNobel, Amsterdam/Niederlande (bis 31. Mai 2019)
•	Knut Schwalenberg, Managing Director BU Industrial Chemicals, AkzoNobel, Amersfoort/Niederlande (bis 30. September 2018)
•	Apostolos Psomas, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Stellvertretender BR-Vorsitzender Akzo Nobel Hilden GmbH, AkzoNobel, Hilden (bis 30. September 2018)
•	Sonja Ende, Lacklaborantin, BR-Vorsitzende Akzo Nobel Deco GmbH, AkzoNobel, Köln (bis 31.03.2019), stellvertretende Vorsitzende (vom 13. Dezember 2018 bis 31. März 2019)
•	Jörg Schiffer, Integrated Business Planning Process Manager, AkzoNobel, Hilden (bis 30. September 2018)
•	Matthias Jakobs, Bezirksleiter, IG BCE Bezirk Moers, Moers (bis 30. September 2018)
•	Marco Lehmeier, BR-Vorsitzender Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH, AkzoNobel, Ibbenbühren (bis 30. September 2018)

XVII. Organbezüge

Zwei Geschäftsführer erhalten Bezüge von der Akzo Nobel GmbH. Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird in Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB in Verbindung mit § 314 Abs. 3 HGB verzichtet.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Berichtsjahr teilweise Vergütungen in Höhe von insgesamt T€ 27 für ihre Organtätigkeit.

XVIII. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Konzernmutterunternehmens auf neue Rechnung vorzutragen.

Düren, den 12. Dezember 2019

Akzo Nobel GmbH

Die Geschäftsführung

Britta Friedrich

Rainer Schmidt

Dietmar Stolle

Anlagespiegel Konzernabschluss 2018

	Kumulierte Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	184.291.634,90	42.040,26	1.891.402,34
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	601.370.738,97	1.708.494,52	1.292.158,33
3. Geleistete Anzahlungen	293.126,67	18.997,07	0,00
	785.955.500,54	1.769.531,85	3.183.560,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	214.942.980,87	411.227,01	11.903.381,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	538.932.039,08	5.180.613,58	7.662.338,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	80.407.846,84	1.140.613,11	1.439.180,49
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	19.954.150,19	18.064.251,33	78.743,43
	854.237.016,98	24.796.705,03	21.083.644,01
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	9.890.261,19	0,00	10.958,00
2. Übrige Beteiligungen	41.640,92	0,00	36.528,00
3. Sonstige Ausleihungen	81.082,89	0,00	61.273,42
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	72.653.394,18	1.125.396,62	1.874.001,69
	82.666.379,18	1.125.396,62	1.982.761,11
	1.722.858.896,70	27.691.633,50	26.249.965,79

	Kumulierte Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Umbuchungen EUR	Abgänge aus Veränderungen Konsolidierungskreis EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	-6.647.613,33	1.211.789,12	174.582.870,37
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	6.940.740,00	41.985.591,56	566.742.223,60
3. Geleistete Anzahlungen	-293.126,67	0,00	18.997,07
	0,00	43.197.380,68	741.344.091,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.525.167,97	102.319.556,43	102.656.438,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.337.937,89	456.463.227,49	91.325.024,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.985.804,24	20.590.261,25	61.504.822,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-14.848.910,10	13.655.529,11	9.435.218,88
	0,00	593.028.574,28	264.921.503,72
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	0,00	9.879.303,19	0,00
2. Übrige Beteiligungen	0,00	0,00	5.112,92
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	19.809,47
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	0,00	15.509.715,85	56.395.073,26
	0,00	25.389.019,04	56.419.995,65
	0,00	661.614.974,00	1.062.685.590,41

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	52.104.275,36	29.099.644,05	1.890.402,34
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	551.898.971,57	15.126.871,43	1.293.158,33
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	604.003.246,93	44.226.515,48	3.183.560,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	125.532.429,18	2.803.816,37	3.149.314,23
2. Technische Anlagen und Maschinen	350.167.027,10	20.799.930,51	7.012.474,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	60.256.371,51	3.604.753,99	1.380.602,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	535.955.827,79	27.208.500,87	11.542.391,15
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Übrige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	12.000,00	0,00	12.000,00
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	0,00	0,00	0,00
	12.000,00	0,00	12.000,00
	1.139.971.074,72	71.435.016,35	14.737.951,82

	Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen EUR	Abgänge aus Veränderungen Konsolidierungskreis EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	850.293,83	78.463.223,24
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	0,00	41.414.183,92	524.318.500,75
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	42.264.477,75	602.781.723,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	414.834,00	53.063.994,17	72.537.771,15
2. Technische Anlagen und Maschinen	-414.834,00	290.926.301,82	72.613.346,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	17.684.000,93	44.796.522,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	0,00	361.674.296,92	189.947.640,59
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Übrige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	0,00	403.938.774,67	792.729.364,58

	Buchwerte
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	96.119.647,13	132.187.359,54
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	42.423.722,85	49.471.767,40
3. Geleistete Anzahlungen	18.997,07	293.126,67
	138.562.367,05	181.952.253,61
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	30.118.667,13	89.410.551,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.711.677,13	188.765.011,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.708.299,99	20.151.475,33
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.435.218,88	19.954.150,19
	74.973.863,13	318.281.189,19
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen	0,00	9.890.261,19
2. Übrige Beteiligungen	5.112,92	41.640,92
3. Sonstige Ausleihungen	19.809,47	69.082,89
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen	56.395.073,26	72.653.394,18
	56.419.995,65	82.654.379,18
	269.956.225,83	582.887.821,98

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	2018 TEUR	2017 TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter; i. Vj . Konzernjahresfehlbetrag)	180.039	-37.876
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	71.435	61.881
3. Zuschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens	0	-1.681
4. Zunahme der Rückstellungen	18.683	4.874
5. Sonstige zahlungsunwirksame Veränderungen und Aufwendungen	0	-32.665
6. Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-231.948	894
7. Zunahme (i.Vj. Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.051	-12.333
8. Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-1.718	-3.585
9. Zinsaufwendungen / Zinserträge	21.247	23.480
10. Ertragsteueraufwand	7.937	26.452
11. Ertragsteuerzahlungen	-17.815	-2.609
12. Cash Flow aus laufender Geschäftstatigkeit	43.810	26.832
13. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.770	-2.052
14. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	11.116	13.386
15. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-24.797	-21.995
16. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	1.923	2.479
17. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.125	-1.463
18. Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	433.849	0
19. Auszahlungen der gegenüber den veräußerten Gesellschaften bestehenden Verbindlichkeiten, die im Wesentlichen aus dem Inhouse Banking resultierten	-227.615	0
20. Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldiposition (Inhouse Banking mit der Akzo Nobel N. V.)	-17.955	-29.263
21. Erhaltene Zinsen	25	1
22. Cash Flow aus Investitionstätigkeit	173.652	-38.907
23. Einzahlungen aus der Aufnahme von Konzerndarlehen	0	17.841
24. Auszahlungen aus der Tilgung von Konzerndarlehen	-210.000	0
25. Gezahlte Zinsen	-1.385	-3.413
26. Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-3.500	-2.300
27. Auszahlungen an ehemalige Minderheitsgesellschafter nach Verkauf Specialty Chemicals	-2.702	0
28. Cash Flow aus Finanztätigkeit	-217.587	12.128
29. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbstandes	-125	53
30. Finanzmittel am Anfang der Periode	184	131
31. Finanzmittel am Ende der Periode	59	184

Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2018	31.12.2017
Guthaben bei Kreditinstituten	59	131
Kassenbestand	0	53
	59	184

Konzerneigenkapitalspiegel 2017 / 2018

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Eigenkapitalentwicklung	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Andere Gewinnrücklage EUR	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital EUR	Zwischen summe EUR
Stand 01. Januar 2017	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92	-45.109.197,54	113.628.227,38
Gewinnausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag 2017	0,00	0,00	0,00	-41.501.327,57	-41.501.327,57
Stand 31.Dezember 2017	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92	-86.610.525,11	72.126.899,81
Stand 01.01.2018	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92	-86.610.525,11	72.126.899,81
Gewinnausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss 2018	0,00	0,00	0,00	180.039.269,35	180.039.269,35
Verkauf Specialty Chemicals	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.Dezember 2018	5.217.173,00	139.477.013,00	14.043.238,92	93.428.744,24	252.166.169,16

	Nicht beherrschende Anteile
Eigenkapitalentwicklung	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis EUR	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne EUR	Zwischen - summe EUR	Konzern - eigenkapital EUR
Stand 01. Januar 2017	4.876.796,71	0,00	4.876.796,71	118.505.024,09
Gewinnausschüttung	-2.300.000,00	0,00	-2.300.000,00	-2.300.000,00
Konzernjahresfehlbetrag 2017	0,00	3.625.116,42	3.625.116,42	-37.876.211,15
Stand 31.Dezember 2017	2.576.796,71	3.625.116,42	6.201.913,13	78.328.812,94
Stand 01.01.2018	6.201.913,13	0,00	6.201.913,13	78.328.812,94
Gewinnausschüttung	-3.500.000,00	0,00	-3.500.000,00	-3.500.000,00
Konzernjahresüberschuss 2018	0,00	2.138.209,26	2.138.209,26	182.177.478,61
Verkauf Specialty Chemicals	-2.701.913,13	-2.138.209,26	-4.840.122,39	-4.840.122,39
Stand 31.Dezember 2018	0,00	0,00	0,00	252.166.169,16

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Akzo Nobel GmbH, Düren

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Akzo Nobel GmbH, Düren, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Akzo Nobel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 12. Dezember 2019

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Wimmer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Christian Dornhöfer, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde am 17. Dezember 2019 festgestellt.

Akzo Nobel Service GmbH