RS Residenzen GmbH

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz

Aktiva

	EUR	Vorjahr TEUR
A. Anlagenvermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	542.893,00	647,4
II. Sachanlagen	142.034,00	135,8
III. Finanzanlagen	2.805.856,71	2.971,6
Anlagevermögen gesamt	3.490.783,71	3.754,8
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	26.574,50	53,8
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.144.021,04	4.163,0
davon gegen verbundene Unternehmen	2.733.557,01	1.337,3
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	395.673,51	452,3
Umlaufvermögen gesamt	5.566.269,05	4.669,1
C. Rechnungsabgrenzungsposten	806,89	1,8
	9.057.859,65	8.425,7
Passiva
	EUR	Vorjahr TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25,0
II. Bilanzgewinn	4.542.475,79	3.546,1
Eigenkapital gesamt	4.567.475,79	3.571,1
B. Rückstellungen	603.820,98	812,1
C. Verbindlichkeiten	3.729.021,81	3.861,1
davon gegenüber Kreditinstituten	2.961.939,54	3.310,7
D. Rechnungsabgrenzungsposten	157.541,07	181,4
	9.057.859,65	8.425,7

Gewinn- und Verlustrechnung

	EUR	EUR	2021 TEUR
1. Rohergebnis		8.648.155,94	10.545,9
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-5.099.554,56		-5.320,7
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-1.124.954,45	-6.224.509,01	-1.189,0
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-172.315,99	-344,4
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.038.842,26	-1.459,8
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		109.264,73	95,7
davon aus verbundenen Unternhmen: € 19.362,61 (Vj.: T€ 2,7)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-76.108,30	-94,4
davon an verbundenen Unternhmen: € 1.480,02 (Vj.: T€ 2,8)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-198.541,11	-352,9
8. Ergebnis nach Steuern		1.047.104,00	1.880,4
9. Sonstige Steuern		-50.733,79	-48,3
10. Jahresüberschuss		996.370,21	1.832,1
11. Gewinnvortrag		3.546.105,58	1.714,0
12. Bilanzgewinn		4.542.475,79	3.546,1

Anhang

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Die RS Residenzen GmbH mit Sitz in Bremen wird beim Amtsgericht Bremen unter der HRB 32300 geführt.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie des GmbHG aufgestellt.

Die Gliederung des Jahresabschlusses entspricht den Vorschriften des HGB unter besonderer Beachtung der §§ 266 und 275 HGB.

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Anwendung der Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften aufgestellt worden (§§ 265 Abs. 1 Satz 2 und 266 ff. HGB).

Die Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB wurden teilweise in Anspruch genommen.

Die Vermögens- und Schuldposten wurden unter Beachtung der Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften und der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bewertet.

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung. Die Bewertungsgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Soweit von der Möglichkeit der Zusammenfassung von Ausweisposten in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Gebrauch gemacht wurde, ist die erforderliche Aufgliederung im Anhang erfolgt.

Um die Klarheit und Verständlichkeit der Bilanz zu erhöhen, wurde die Gliederung der Bilanz im Vergleich zum Vorjahr geändert. Die Ausleihungen an die RS Immobilien Alfter GmbH und die RS Immobilien St. Augustin GmbH in Höhe von insgesamt € 2.805.856,71 (Vj.: € 2.971.619,27) wurden von den sonstigen Vermögensgegenständen in die Finanzanlagen umgebucht. Die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden entsprechend angepasst, um die Vergleichbarkeit der Bilanzdaten zu gewährleisten.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Aktivseite der Bilanz

Anlagevermögen

Die Gliederung des Anlagevermögens ist im Anlagengitter dargestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Die Ermittlung der zugrundeliegenden Nutzungsdauern erfolgte nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Die unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesene Software wird über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren und der Geschäfts- oder Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben. Die unter den Sachanlagen ausgewiesenen anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen werden planmäßig über eine Restnutzungsdauer von 3 - 15 Jahren abgeschrieben.

Geringwertige Vermögensgegenstände zwischen € 250,00 und € 800,00 werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben und als Abgang erfasst.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen sonstigen Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungskosten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nominalwert bilanziert. Dem allgemeinen Ausfallrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die sonstigen Vermögensgegenstände und liquiden Mittel sind zum Nominalwert bilanziert.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Auszahlungen vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Stichtag darstellen.

Passivseite der Bilanz

Rückstellungen

Die Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag erfasst.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen vor dem Stichtag, die im Folgejahr zu Ertrag werden.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagengitter dargestellt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag € 25.000,00 und ist voll einbezahlt.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalverpflichtungen, Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten sowie Aufbewahrungsverpflichtungen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten von T€ 1.189,4 (Vj.: T€ 716,1) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von T€ 850,5 (Vj.: T€ 2.103,5) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen übliche Eigentumsvorbehalte bei der Lieferung von Waren. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind T€ 44,9 (Vj.: T€ 43,2) Verbindlichkeiten aus Steuern sowie T€ 5,8 (Vj.: T€ 5,9) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit ausgewiesen.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind T€ 489,2 (Vj.: T€ 561,8) an Corona Erstattungen enthalten.

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 3.946,5 (Vj.: T€ 4.778,2). Davon sind innerhalb eines Jahres fällig T€ 830,5 (Vj.: T€ 835,1).

Mittelbare Versorgungszusagen, die gegenüber 13 Mitarbeitern bei der Kirchliche Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands bestehen, werden in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert. Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht für die Gesellschaft eine Umlagepflicht. Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter beläuft sich im Geschäftsjahr 2022 auf T€ 232,1.

Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 227 (Vj.: 254) Angestellte beschäftigt.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Gesellschaftsorgane

Als einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr

Rolf Specht, Gesamtgeschäftsführer, Bremen,

Werner Brungs, Gesamtgeschäftsführer, Troisdorf,

bestellt.

Die Geschäftsführer beziehen keine Vergütungen von der RS Residenzen GmbH.

Troisdorf, 1. August 2024

gez. Werner Brungs, Geschäftsführer

gez. Rolf Specht, Geschäftsführer

Anlagevermögen

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022 €	Zugang €	Abgang €	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegänstände
1. Software	57.077,04	0,00	0,00	57.077,04
2. Geschäfts- und Firmenwert	1.111.837,32	0,00	0,00	1.111.837,32
	1.168.914,36	0,00	0,00	1.168.914,36
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	423.540,20	74.053,99	0,00	497.594,19
	423.540,20	74.053,99	0,00	497.594,19
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	2.971.619,27	0,00	165.762,56	2.805.856,71
	2.971.619,27	0,00	165.762,56	2.805.856,71
Anlagevermögen gesamt	4.140.533,63	0,00	165.762,56	3.974.771,07

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2022 €	Zugang €	Abgang €	kumulierte Abschreibung 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegänstände
1. Software	22.832,04	11.415,00	0,00	34.247,04
2. Geschäfts- und Firmenwert	498.628,32	93.146,00	0,00	591.774,32
	521.460,36	104.561,00	0,00	626.021,36
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	287.805,20	67.754,99	0,00	355.560,19
	287.805,20	67.754,99	0,00	355.560,19
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen gesamt	521.460,36	104.561,00	0,00	626.021,36

	Buchwerte
	Buchwert 31.12.2022 €	Buchwert 31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegänstände
1. Software	22.830,00	34.245,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	520.063,00	613.209,00
	542.893,00	647.454,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	142.034,00	135.735,00
	142.034,00	135.735,00
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	2.805.856,71	2.971.619,27
	2.805.856,71	2.971.619,27
Anlagevermögen gesamt	3.348.749,71	3.619.073,27

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens

Die RS Residenzen GmbH betreibt Senioreneinrichtungen in Alfter und Sankt Augustin. Die Einrichtungen verfügten zum 31. Dezember 2022 über folgende Kapazitäten:

Alfter:	61 vollstationäre Pflegeplätze
Sankt Augustin:	162 vollstationäre Pflegeplätze

Der Standort Hennef wurde planmäßig im Jahr 2021 geschlossen. Das 50 Jahre alte Bestandsgebäude weicht einem modernen Neubau, der über 80 Pflegeplätze verfügen wird. Das Bauantragsverfahren läuft.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Erwartung einer wirtschaftlichen Erholung von den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie wurden im Jahr 2022 nicht erfüllt. Aufgrund des Krieges in der Ukraine erhöhte sich die Inflationsrate insbesondere durch Kostensteigerungen bei Energie, energieintensiven Dienstleistungen, Material und Lebensmitteln sowie Zinsen.[1]

Die Inflationsraten für Verbraucher waren im Jahr 2022 im Jahresdurchschnitt mit 7,9-Prozent hoch und erreichten im September 2022 die 10-Prozent Marke. Im Oktober 2022 wurde mit 10,4-Prozent der höchste Wert erreicht. Krisen- und kriegsbedingte Sondereffekte wie Lieferengpässe und Preisanstiege auf vorgelagerten Wirtschaftsstufen prägten den gesamten Jahresverlauf. Auch wenn diese Preiserhöhungen nicht vollständig weitergegeben werden konnten, haben alle Verbraucher und damit auch die Pflegeheimbetreiber den Preisanstieg verkraften müssen. Insbesondere wurden Preisanstiege im Bereich Energie- und Nahrungsmittel spürbar.

Die außergewöhnlichen hohen monatlichen Inflationsraten wurden zeitweise durch Entlastungsmaßnahmen gemildert. Dazu gehören unter anderem der Wegfall der EEG-Umlage, die Senkung der Umsatzsteuer auf Gas und Fernwärme sowie die einmalige Übernahme der Gas- und Wärmerechnung für den Monat Dezember.

Die Energieprodukte verteuerten sich 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 34,7 %, nach einem Anstieg um 10,4 % im Jahr 2021. Insbesondere erhöhten sich die Preise für leichtes Heizöl (+87,0%) und Erdgas (+64,8%). Auch die Strompreise wurden gegenüber dem Vorjahr um 20,1 % teurer.

Neben den Energieprodukten verteuerten sich die Nahrungsmittel gegenüber dem Vorjahr um 13,4 %; im Vorjahr hatte die Preissteigerung noch 3,2 % betragen. [2]

Die Corona-bedingte unterdurchschnittliche Erhöhung der Tarifverdienste aus 2021 konnte der Arbeitsmarkt im Berichtsjahr 2022 aufholen. Nachgeholte Tarifverhandlungen und der Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns führten dazu, dass die Tarifverdienste in Deutschland im Durchschnitt um 2,2% gegenüber dem Vorjahr stiegen.[3]

In Einrichtungen des Gesundheitswesens galten im Jahr 2022 weiterhin durchgängige Masken- und Testverpflichtungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie; diese im Infektionsschutzgesetz verankerten Maßnahmen liefen am 07. April 2023 bundesweit vorzeitig aus. In Summe stieg der Krankenstand im Gesundheitswesen 2022 aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen Zusatzbelastungen auf einen sehr hohen Wert und lag auch höher als in allen anderen Branchen.[4]

Das Jahr 2022 war ein herausforderndes Jahr für die Pflege. Dies vor dem Hintergrund steigender Sachkosten durch die Inflation, die immer noch anhaltenden Folgen der Corona Pandemie sowie stark ansteigender Personalkosten durch die neue Tarifpreisbindung im Rahmen des Gesundheitsversorgungserweiterungsgesetzes (GVWG). Seit Herbst 2022 werden alle Pflegekräfte nach Tarif bezahlt. Bereits zu Beginn des Jahres 2023 wurde deutlich, dass selbst einige große Unternehmen diese Probleme nicht bewältigen konnten, wie die eingetretenen Insolvenzen belegen.[5]

a) Ertragslage

Trotz der negativen Einflüsse durch die noch anhaltende Corona Pandemie und einer hohen Inflationsrate konnte wiederum ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 996,4 erzielt werden. Die Schließung des Standorts Hennef sowie die Kostensteigerungen aufgrund der hohen Inflation verminderten den Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr um TEUR 835,7. Die Prognose für das Jahr 2022 von TEUR 700,0 konnte um TEUR 296,4 übertroffen werden.

Die Umsatzerlöse reduzierten sich aufgrund der Schließung des Standorts Hennef um TEUR 2.035,4 auf nunmehr TEUR 9.980,1 (Vj.: TEUR 12.015,5). Die durchschnittliche Belegungsquote der Einrichtungen verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 82,6 % (Vj.: 81,3 %).

Der Materialaufwand betrug TEUR 2.433,2 (Vj.: TEUR 2.636,5). Das sind 24,4 % der Umsatzerlöse (Vj.: 21,9 %). Die Verschlechterung der Materialaufwandsquote hat ihre Ursache im Wesentlichen in den im Geschäftsjahr gestiegenen Bezugskosten.

Für Personal wurden TEUR 6.224,5 (Vj.: TEUR 6.509,7) aufgewendet, was 62,4 % der Umsatzerlöse (Vj.: 54,2 %) entspricht. Damit hat sich die geltende Tarifpreisbindung im Geschäftsjahr negativ auf die Personalaufwandquote ausgewirkt.

Obwohl sich die Abschreibungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, unter anderem aufgrund der Schließung des Standorts Hennef verringerten, reduzierte sich der Jahresüberschuss von TEUR 1.832,1 auf TEUR 996,4. Entsprechend sank die Umsatzrendite von 15,2 % im Jahr 2021 auf 10,0 % und erreichte das Niveau des Jahres 2020.

b) Finanzlage

Die Finanzlage ist stabil. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Zur Finanzierung der Betriebsübernahmen wurden im Jahr 2018 Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten aufgenommen. Diesen Verbindlichkeiten standen Forderungen gegen Gesellschaften, die im Besitz der Pflegeimmobilien sind, in Höhe von TEUR 4.778,3 (Vj.: TEUR 4.944,1) gegenüber. Die Darlehen wurden den Immobiliengesellschaften zur Finanzierung der Gebäude der Pflegeeinrichtungen gewährt. Im Rahmen des Cashpoolings wurde darüber hinaus an die Bonifatius Seniorendienste GmbH ein Darlehen ausgereicht.

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich zum Vorjahr und beträgt im Berichtsjahr TEUR 9.057,9 (Vj.: TEUR 8.425,7). Wesentliche Bilanzposten auf der Aktivseite sind der Geschäfts- und Firmenwert TEUR 520,1 (Vj.: TEUR 613,2) sowie die unter den Forderungen ausgewiesenen Darlehen an Gesellschaften, die die Pflegeimmobilien halten. Darüber hinaus wurde einem verbundenen Unternehmen ein Verrechnungskonto gewährt, welches zum Stichtag in Höhe von TEUR 2.733,6 (VJ.: T€ 1.337,3) valutiert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 50,4 %(Vj.: 42,4 %.). Auf der Passivseite werden im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten TEUR 2.961,9 (Vj.: TEUR 3.310,7) ausgewiesen.

d) Investitionen

Im Wesentlichen beliefen sich die Investitionen, wie auch im Jahr 2021, auf Ersatzbeschaffungen.

e) Mitarbeiter

Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 227 (Vj.: 254) Mitarbeiter beschäftigt.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Für unsere interne Unternehmenssteuerung ziehen wir die Kennzahlen Belegung der Heimplätze, Personalquote und Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit heran.

Die Anzahl der Heimplätze hat sich aufgrund der Schließung des Hauses in Hennef verringert. Die Belegung ist weiterhin auf einem hohen stabilen Niveau.

Die Personalquote hat sich zum Vorjahr erwartungsgemäß verschlechtert. Mitarbeiter der Einrichtung Hennef sind zum größten Teil in die Einrichtung St. Augustin gewechselt.

Der Cashflow aus laufender Tätigkeit verringerte sich aufgrund der reduzierten Gesamtleistung.

4. Gesamtaussage

Das Geschäftsjahr 2022 hat sich auf der Ertragsseite etwas besser entwickelt als erwartet. Die im Geschäftsjahr erzielte Gesamtleistung überstieg unsere abgegebene Prognose. Konsequentes Kostenmanagement führte dazu, dass die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 übertroffen werden konnte.

III. Prognosebericht

Im Jahr 2023 wurde aufgrund des Auslaufens einer Sondervereinbarung für das Haus St. Augustin sowie weiterer Instandsetzungsarbeiten aus veränderten baulichen Anforderungen in Nordrhein-Westfalen, die eine höhere Einzelzimmerquote und erhöhte Standards in Ausstattung und Größe von Einrichtungsplätzen verlangen, eine wesentlich geringere Durchschnittsbelegung erreicht. Die belegbaren Plätze reduzierten sich ab dem 01.08.2023 von 162 Pflegeplätzen auf 114. Während der Instandsetzungsarbeiten konnten zeitweise nur 90 Pflegeplätze angeboten werden. Der hieraus resultierende Umsatzeinbruch konnte auf der Kostenseite nicht so schnell kompensiert werden, sodass für die Einrichtung ein Verlust erzielt wurde. Dieser Verlust konnte durch die Einrichtung in Alfter ausgeglichen werden, sodass für 2023 ein vorläufiges ausgeglichenes Jahresergebnis erzielt wurde. Auf Grund des laufenden Restrukturierungsprozesses und der erfolgreichen Anwerbung von ausländischem Pflegepersonal rechnen wir für das Jahr 2024 wieder mit einem Gewinn.

IV. Risiko- und Chancenbericht

1. Risikomanagement

Das Risikomanagementsystem der RS Residenzen GmbH wurde im Jahre 2022 weiterentwickelt. Es hat die Aufgabe, interne und externe Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder beeinträchtigen könnten, frühzeitig zu erfassen und zu dokumentieren. Die vorhandenen betrieblichen Risiken können in einer Bandbereite von unbedeutend bis existenzbedrohend klassifiziert werden. Ziel der Gesellschaft ist es, durch die Wahl geeigneter Methoden die wesentlichen Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu minimieren.

Grundgerüst des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den existenzvernichtende bzw. zumindest existenzbedrohende Risiken wie Brand, Betriebsunterbrechung oder Haftung durch den Abschluss von Versicherungsverträgen abgesichert werden.

Generell ist die RS Residenzen GmbH vielen Risiken, die Industrie- und sonstige gewerbliche Betriebe im Regelfall haben, nicht ausgesetzt. Die allgemeinen Risiken für einen Dienstleister im Gesundheits- und Sozialwesen sind durch die große Abhängigkeit von gesundheits- und sozialpolitischen Entscheidungen gegeben.

Zur Risikominimierung wird als vorrangiger Parameter für das Belegungsrisiko die Auslastungsquote gemessen, die auch für Umsatz und Ertrag eine maßgebliche Kenngröße darstellt. Durch geeignete Maßnahmen in Bereich Pflegequalität, Betreuungsumfang, Marketing und Kommunikation wird das Belegungsrisiko zwar reduziert, trotzdem kann das Risiko eines Belegungsrückganges nicht ausgeschlossen werden.

Der Fachkräftemangel hat sich nach der Corona Pandemie nochmals verschärft und stellt ein zentrales Risiko dar. Neben entsprechenden Maßnahmen zur Personalentwicklung und -bindung, bilden wir verstärkt auch eigene Fachkräfte aus und haben im Jahr 2020 bereits damit begonnen auch im Ausland geeignete Fachkräfte zu rekrutieren. Als quantitative Stellgröße für die Früherkennung von Personalrisiken dienen vor allem die Personalkostenquote im Unternehmen, der Bestand an Überstunden sowie die Fehlzeitenquote.

Der Ertrag wird als zentrales Maß für das Ertrags- /Verlustrisiko aus dem operativen Betrieb gemessen.

Liquiditätsrisiken sind durch die relativ sicheren Zahlungen der öffentlichen Hand gering. Der Finanzmittelbedarf wird sehr genau beobachtet, um mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen. Das Cash-Management-System der Gesellschaft sorgt für eine Minimierung des Liquiditätsrisikos.

Das Kerngeschäft der RS Residenzen GmbH besteht in der Erbringung qualitativ hochwertiger stationärer Altenpflege. Durch das sehr personalintensive Geschäft können trotz unseres Qualitätsmanagements Fehler auftreten, die zu Qualitätsproblemen führen. Interne und externe Kontrollen sowie ein umfangreiches Beschwerdemanagement helfen in der Regel zu einem frühzeitigen Erkennen und einer schnellen Beseitigung von Qualitätsproblemen. Trotzdem sind Qualitätsmängel ein Risiko, welches sich nie ganz ausschließen lässt.

Die vorstehend beschriebenen Risiken sind nicht zwangsläufig die einzigen Risiken, denen wir ausgesetzt sind. Risiken, die uns derzeit noch nicht bekannt sind, könnten den Betrieb der Gesellschaft ebenfalls beeinträchtigen. Verglichen mit anderen Branchen (Industrie, Handel etc.) kann das Gesamtrisiko des Unternehmens jedoch als relativ gering eingestuft werden.

2. Chancen

Bedingt durch die demografische Entwicklung steigt die Anzahl der Pflegebedürftigen stetig. Die Nachfrage nach stationären Pflegeplätzen verhält sich nicht zyklisch wie in anderen Branchen und ist bisher auch keinem besonders intensiven Wettbewerb ausgesetzt. Der zu erwartende Nachfrageanstieg wird andererseits die Kostenträger veranlassen den Kostendruck auf die Leistungserbringer zu erhöhen. Die Vernetzung unserer Einrichtungen auf regionaler Ebene mit der Gesellschafterin Bonifatius Seniorendienste GmbH erzeugt Synergien, die auch in einer günstigeren Kostenstruktur münden. Dieser Wettbewerbsvorteil eröffnet uns die Chance, auch zukünftig in dem Segment Altenpflege erfolgreich tätig zu sein.

Troisdorf, 1. August 2024

gez. Werner Brungs, Geschäftsführer

gez. Rolf Specht, Geschäftsführer

[1] Sachverständigenrat für Wirtschaft: Jahresgutachten 2022/23: ENERGIEKRISE SOLIDARISCH BEWÄLTIGEN, NEUE REALITÄT GESTALTEN (sachverstaendigenrat-wirtschaft.de)

[2] Inflationsrate im Jahr 2022 bei +7,9 % - Statistisches Bundesamt (destatis.de)

[3] Tarifverdienste 2022 um 2,2 % höher als im Vorjahr - Statistisches Bundesamt (destatis.de)

[4] Corona-Schutzmaßnahmen sind ausgelaufen | Bundesregierung

[5] Statistik: Entwicklung der Pflege im Jahr 2022 nach Tariftreuegesetz (pflegemarkt.com)

Bestätigungsvermerk

Der vorstehende zur Offenlegung bestimmte und nach § 328 HGB verkürzte Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss mit dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

An die RS Residenzen GmbH, Bremen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der RS Residenzen GmbH, Bremen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der RS Residenzen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Darstellung, den Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, 1. August 2024

SRP Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Murad Hasanzade, Wirtschaftsprüfer

Sören Flohr, Wirtschaftsprüfer

Sonstiger Berichtsteil

Der Jahresabschluss wurde am 15. September 2024 festgestellt.