PSI Software SE (vormals: PSI Software AG)

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Industrielle Künstliche Intelligenz

Pioneering a Smarter World

PSI - Intelligente Software für nachhaltige Energieversorgung, Mobilität und Produktion

Weltweit stehen PSI-Softwareprodukte für sichere, umweltfreundliche und effiziente Energieversorgung, nachhaltige Mobilität sowie optimierte Produktion und Logistik.

Als unabhängiger Softwarehersteller ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme für den Betrieb von Energienetzen und die industrielle Produktion. PSI sorgt mit branchenspezifischen Softwareprodukten für einen effizienten Einsatz von Energie, Arbeit und Rohstoffen. Im Segment Energiemanagement unterstützen PSI-Produkte Strom- und Gasnetze, Wärme-, Kälte- und Wassernetze, den Energiehandel und den Öffentlichen Personenverkehr. Im Segment Produktionsmanagement sorgt PSI-Software für Effizienz bei der Metallerzeugung, bei der Fahrzeugproduktion, im Maschinenbau und in der Logistik. PSI-Softwareprodukte werden sowohl direkt als auch über den cloudbasierten PSI App Store vertrieben. Hierfür setzt PSI seit Jahrzehnten auf die Kombination von Methoden der Künstlichen Intelligenz mit weiteren industriell bewährten Optimierungsverfahren.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzen wir Industrielle Künstliche Intelligenz in unseren Produkten ein.

Industrielle Künstliche Intelligenz im Energiemanagement

Einsatz in Strom- und Gasnetzen, Pipelines, Verkehrsinfrastrukturen und im Energiehandel

Vorteile:

―	Intelligente Netzführung
―	Smarte und saubere Mobilität
―	Optimierte Energiebeschaffung

Industrielle Künstliche Intelligenz im Produktionsmanagement

Einsatz in der Produktionsplanung, Produktionssteuerung und Logistik

Vorteile:

―	Optimierter Ressourceneinsatz
―	Dekarbonisierung und Digitalisierung
―	Widerstandsfähige Logistikketten

PSI-Konzern in Zahlen

in Mio. Euro	2023	2022	Veränderung in %
Umsatzerlöse	269,9	247,9	8,9
Betriebsergebnis	5,6	20,2	-72,3
Ergebnis vor Steuern	3,0	19,9	-84,9
Konzernjahresergebnis	0,3	9,7	-96,9
Eigenkapital	111,7	119,0	-6,1
Eigenkapitalquote (in %)	39,5	43,7	-9,6
Eigenkapitalrendite (in %)	0,3	8,2	-96,3
Investitionen ^*	7,7	10,3	-25,2
Forschungs- und Entwicklungsaufwand	43,5	36,6	18,9
Forschungs- und Entwicklungsquote (in %)	16,1	14,8	8,8
Auftragseingang	297,3	252,5	17,7
Auftragsbestand am 31.12.	170,2	154,9	9,9
Mitarbeiter am 31.12. (Anzahl)	2.310	2.251	2,6

^* Firmenzukäufe, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen

Unsere Segmente

Energiemanagement

Intelligente Lösungen für Energienetzbetreiber sowie für den Öffentlichen Personenverkehr.

Schwerpunkte sind zuverlässige und wirtschaftliche leittechnische Lösungen für die intelligente Netzführung und den sicheren Betrieb von Verkehrssystemen sowie Lösungen für Energiehandel und -vertrieb.

	2023	2022
Umsatzerlöse	138.855	130.412
Betriebsergebnis	-7.807	1.431
Mitarbeiter	1.072	1.107

Produktionsmanagement

Softwareprodukte und Lösungen für die Produktionsplanung, Produktionssteuerung und Logistik. Schwerpunkte sind die Optimierung von Ressourceneinsatz und Wirtschaftlichkeit in Metallindustrie, Maschinen-/Anlagenbau, Automobilindustrie und Logistik.

	2023	2022
Umsatzerlöse	131.036	117.526
Betriebsergebnis	20.355	20.239
Mitarbeiter	1.238	1.144

Industrielle Künstliche Intelligenz
Pioneering a Smarter World

Künstliche Intelligenz hat im Jahr 2023 durch den Erfolg der generativen KI einen Popularitätsschub erfahren. Dadurch ist auch das Interesse an den komplexen Verfahren der Industriellen Künstlichen Intelligenz gestiegen. PSI setzt seit vielen Jahren auf die Kombination verschiedener KI-Methoden, um Kunden bei der Optimierung und Automatisierung ihrer Geschäftsprozesse zu unterstützen. Damit können Versorger und Industrieunternehmen Zeit und Kosten einsparen, Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen erzielen, Nachhaltigkeitsziele erreichen und insgesamt schnellere und bessere Entscheidungen treffen.

Interview mit dem Vorstand

Das Geschäftsjahr 2023 hat für PSI viele Veränderungen gebracht. Wie blicken Sie auf das abgelaufene Jahr?

GUNNAR GLÖCKNER: Insgesamt war es trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein erfolgreiches Jahr. Nach den negativen Effekten im Bereich Elektrische Netze in den Jahren 2022 und 2023 haben wir die Situation im zweiten Halbjahr stabilisiert. Der Generationswechsel im Vorstand wurde erfolgreich vollzogen und dank eines starken vierten Quartals sind wir deutlich gewachsen.

ROBERT KLAFFUS: Vor allem der sehr starke Auftragseingang hat gezeigt, dass wir mit unseren funktional starken Produkten einen echten Mehrwert für unsere Kunden bieten und die Wachstumsdynamik der PSI intakt ist. Das gesamte Team arbeitet mit Hochdruck daran, das Unternehmen noch stärker auf einen profitablen Wachstumskurs auszurichten.

Zur Jahresmitte hat PSI die Planung für das Betriebsergebnis angepasst. Was waren die Hintergründe?

GUNNAR GLÖCKNER: Bedingt durch Projektverluste des Bereiches Elektrische Netze und einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel mussten wir unsere Planung leider anpassen. Im zweiten Halbjahr haben wir an der Bereinigung der Projektrisiken gearbeitet und das Netzgeschäft erfolgreich stabilisiert. Für zukünftige Projekte haben wir die Risiken durch Prozessanpassungen minimiert.

Künstliche Intelligenz ist ein Top-Thema für die kommenden Jahre. Was bedeutet dieser Trend für PSI und wie wird KI die Produktion und das Energiesystem revolutionieren?

ROBERT KLAFFUS: Kunden, die PSI-Software einsetzen, profitieren bereits seit vielen Jahren von Industrieller KI aus unserem Hause. Aus der Perspektive unserer Softwareprodukte ist dies daher eher eine beständige Evolution. Gleichwohl ist unser Ansatz durchaus revolutionär. Wir verbinden mit speziellen Methoden das Geschäftsprozesswissen, das in den PSI-Produkten codiert ist, mit Prozess-KPIs und KI-Know-how. Davon profitieren alle PSI-Kunden, sowohl im Bereich der Produktion als auch im Bereich der Energiesysteme. Ein wichtiger Bestandteil wird in Zukunft auch die Einbindung generativer KI in unsere Produkte sein.

"Wir wollen das Wachstum in den kommenden Jahren beschleunigen und die Marge nachhaltig verbessern."

Robert Klaffus, Vorstandsvorsitzender der PSI Software SE

Im Februar 2024 wurde PSI Opfer einer Cyberattacke. Welche Auswirkungen hatte der Angriff, und wie hat PSI die Situation bewältigt?

ROBERT KLAFFUS: In der Nacht zum 15. Februar 2024 wurde der Angriff von unserer IT-Abteilung entdeckt. Daraufhin haben wir den größten Teil unserer IT-Systeme vom Netz genommen und abgeschaltet sowie jegliche Site-to-Site-Verbindungen vom Unternehmensnetz zu den Netzen unserer Kunden getrennt. Um einen schnellen und sicheren Wiederanlauf zu gewährleisten, wurden alle IT-Systeme und die gesamte Netzwerk-Infrastruktur der PSI umfangreich geprüft, gezielt modernisiert und mit zusätzlicher Sicherheit ausgestattet. Zudem haben wir die Integrität unseres Produkt-Quellcodes durch verschiedene automatische und manuelle Schritte überprüft.

GUNNAR GLÖCKNER: Obwohl wir schnell gehandelt haben, konnten wir zwischen Mitte Februar und Ende April unser Geschäft nur unter Einschränkungen fortsetzen. Dadurch konnten wir Umsätze nicht wie geplant realisieren, und wir mussten ungeplante Ausgaben für den Wiederanlauf verkraften. Unseren Kunden, die wir nicht wie gewohnt unterstützen konnten, danken wir für den konstruktiven Umgang mit dieser schwierigen Situation. Obwohl wir verschiedene Maßnahmen eingeleitet haben, um die wirtschaftlichen Nachteile zumindest teilweise zu kompensieren, können wir die wirtschaftlichen Folgen noch nicht abschließend beurteilen.

"Wir sehen großes Potenzial in der Dekarbonisierung, Flexibilisierung und in Industrieller KI."

Gunnar Glöckner, PSI-Vorstandsmitglied

Wie schätzen Sie die zukünftige Unternehmensentwicklung ein? Was können Kunden, Partner, Aktionäre und Mitarbeiter in den kommenden Jahren von ihrer PSI erwarten?

GUNNAR GLÖCKNER: Mit unseren Softwareprodukten für Betreiber von Energie- und Verkehrsinfrastrukturen, für die Stahl- und Automobilindustrie sowie den Logistikbereich sind wir mit nachhaltigen und hochrelevanten Produkten auch in wirtschaftlich schwierigen Phasen gut positioniert. Im Energiemanagement erwarten wir eine weitere Stabilisierung des Geschäfts im Bereich Elektrische Netze sowie weiteres Wachstum des gesamten Segments. Im Produktionsmanagement sehen wir großes Potenzial in den Zukunftsthemen Dekarbonisierung, Flexibilisierung und Industrielle Künstliche Intelligenz.

ROBERT KLAFFUS: Die in der PSI seit Jahrzehnten gewachsene Kombination aus Industrieller KI mit funktional starken Produkten für Energieinfrastrukturen sowie einem modernen Branchensoftwareportfolio für Produktion und Logistik ist einzigartig. Mit der Weiterentwicklung der PSI zu einem modernen, integrierten Softwareunternehmen, stärkerem internationalen Wachstum und dem Ausbau der Cloud- und SaaS-Strategie wollen wir das Wachstum in den kommenden Jahren beschleunigen und die Marge nachhaltig verbessern. Mit einer stabilen Aktionärsbasis, langjährig treuen Kunden und Partnern sowie einem hochmotivierten Unternehmensteam sind wir dafür sehr gut aufgestellt.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte PSI-Aktionäre, sehr geehrte Freunde und Partner unseres Unternehmens,

das Geschäftsjahr 2023 war für Ihre PSI Software SE durch die anhaltende gesamtwirtschaftliche und politische Unsicherheit, vor allem aber durch die Belastungen im Geschäftsbereich Elektrische Netze und den Generationswechsel im Vorstand geprägt. Inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrats waren daher die wirtschaftliche Lage des Konzerns mit besonderem Fokus auf das Geschäftsfeld Elektrische Netze, die Auswahl und Berufung eines weiteren Vorstandsmitglieds und die Umwandlung der Gesellschaft in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) durch Beschluss der Hauptversammlung.

Im Geschäftsjahr 2024 ist der PSI-Konzern vor der Aufstellung dieses Berichts Ziel eines Cyberangriffs geworden. Der überwiegende Teil der IT-Systeme des PSI-Konzerns wurde vom Netz genommen und musste abgeschaltet werden.

Der PSI-Konzern konnte zentrale Aktivitäten seines Geschäftsmodells nur unter Einschränkungen ausführen.

Entsprechend dem Gesetz, der Unternehmenssatzung und dem Deutschen Corporate Governance Kodex überwachten und unterstützten wir den Vorstand bei der Geschäftsführung und berieten ihn in Fragen der Unternehmensführung. Der Vorstand informierte uns regelmäßig zeitnah, schriftlich und mündlich umfassend über die Lage der PSI Software SE. Auf dieser Grundlage haben wir die Geschäftsentwicklung sowie Entscheidungen ausführlich erörtert. Im Rahmen des Cyberangriffs wurde die Überwachung und Unterstützung des Vorstands wegen der hohen Bedeutung des Vorfalls und seiner wirtschaftlichen Tragweite intensiviert. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat vollständig nachgekommen.

Der Aufsichtsrat achtete darauf, dass gesetzliche Regelungen, die Satzung sowie die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und des Vorstands eingehalten wurden. Er fasste die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse. Soweit Geschäftsvorgänge der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, beriet er diese vor der Beschlussfassung eingehend mit dem Vorstand. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets konstruktiv und zielorientiert.

Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und informierte sich über die Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle; die Abstimmung zwischen ihm und den Vorstandsmitgliedern erfolgte laufend und umfassend. Der Aufsichtsratsvorsitzende übermittelte die wesentlichen Informationen aus diesem Austausch jeweils den übrigen Aufsichtsratsmitgliedern.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsaufgabe befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem mit folgenden Schwerpunktthemen:

―	Entwicklung der wesentlichen wirtschaftlichen Kennzahlen des PSI-Konzerns und der einzelnen Geschäftseinheiten,
―	Vorbereitung des Generationswechsels im Vorstand und Bestellung von Herrn Robert Klaffus zum Mitglied des Vorstands,
―	Begleitung der Maßnahmen und der organisatorischen Veränderungen zur Stabilisierung des operativen Geschäfts im Geschäftsbereich Elektrische Netze,
―	Begleitung der Anpassungen des Angebots- und Auftragsannahmeprozesses sowie der Maßnahmen zur Risikominimierung bei der Abwicklung langlaufender Projekte,
―	Begleitung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns hin zu einem modernen, integrierten Softwareunternehmen mit stärkerer Fokussierung auf Wachstum und Margenverbesserung,
―	Begleitung der Maßnahmen zum Notfallbetrieb, der forensischen Aufarbeitung und des Wiederanlaufs der IT-Systeme im Rahmen des Cyberangriffs ab Februar 2024.

Ein weiterer Schwerpunkt der Aufsichtsratsarbeit im Jahr 2023 war die Vereinbarung der Bedingungen zur Niederlegung des Vorstandsmandats durch Herrn Dr. Harald Schrimpf zum 30. Juni 2023 und der in diesem Zusammenhang gewährten Abfindungen.

Aufsichtsratssitzungen und wesentliche Themen

Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben kam der Aufsichtsrat im Jahr 2023 zu elf ordentlichen Aufsichtsratssitzungen zusammen. Davon wurden neun als physische Zusammenkunft und zwei als Videokonferenzen durchgeführt. Er war in sämtlichen Sitzungen vollzählig vertreten. Die wesentlichen vom Aufsichtsrat behandelten Themen und die Termine der Sitzungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

23. März 2023

Erörterung des Jahresabschlusses 2022

28. März 2023

Feststellung des Jahresabschlusses 2022

31. März 2023

Entscheidung über einen Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers in der Hauptversammlung am 23. Mai 2023

15. Mai 2023

Vorbereitung der Hauptversammlung

23. Mai 2023

Hauptversammlung und konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats

17. Juli 2023

Vorbereitung des Berichts zum 1. Halbjahr 2023

21. Juli 2023

Erörterung des Halbjahresergebnisses und der Anpassungen des Ausblicks für 2023

9. Oktober 2023

Erörterung der Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Geschäfts und der Entwicklung im 3. Quartal 2023

10. Oktober 2023

Erörterung der Konzernstrategie und Planung

30. November 2023

Erörterung und Genehmigung der Planung 2024; Durchführung der Gespräche gemäß FISG

1. Dezember 2023

Auditierung der Aufsichtsratsarbeit

Der Aufsichtsrat beschäftigte sich neben der wirtschaftlichen Entwicklung der PSI Software SE und des Konzerns auch mit der Entwicklung einzelner Tochtergesellschaften. Hier lag das besondere Augenmerk auf den Chancen und Risiken der weiteren Internationalisierung mit Schwerpunkten in Osteuropa, Nordamerika und Indien. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand auch in diesen Bereichen laufend ausführlich über die Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage, der Risikolage, der Markt- und Wettbewerbssituation sowie der Personalsituation unterrichtet.

Tätigkeit der Aufsichtsratsausschüsse

Der Aufsichtsrat hat zwei Ausschüsse gebildet.

Der Personalausschuss befasst sich mit den Dienstverträgen und Personalangelegenheiten des Vorstands. Der Ausschuss kam im Verlauf des Geschäftsjahres fünfmal vollzählig zusammen. Schwerpunkte der Ausschusstätigkeit waren die Bestellung von Herrn Robert Klaffus zum Mitglied des Vorstands, die Vereinbarung der Bedingungen zur Niederlegung des Vorstandsmandats durch Herrn Dr. Harald Schrimpf sowie Anpassungen der Vorstandsvergütung für den Zeitraum der Besetzung des Vorstands mit nur einer Person.

Der Bilanzausschuss (Prüfungsausschuss) befasst sich insbesondere mit Fragen der Auswahl des Abschlussprüfers, der Rechnungslegung, des internen Kontrollsystems und des Risikomanagements. Der Ausschuss tagte im Jahr 2023 fünfmal, wovon eine Sitzung dazu diente, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses vorzubereiten. Die Ausschussmitglieder waren bei allen fünf Sitzungen vollzählig anwesend.

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat kontrollierten den Konzern wie in den Vorjahren auf das Einhalten der Regeln des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschloss am 5. Juli 2023 die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG. Die Gesellschaft erfüllt den überwiegenden Teil der Empfehlungen des Kodex. Die wenigen Abweichungen werden auch in der Erklärung zur Unternehmensführung erörtert, die auf der Internetseite www.psi.de veröffentlicht wurde.

Der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2023 in einer Auditierungssitzung die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit geprüft.

Auch im begonnenen Geschäftsjahr 2024 wird die Corporate Governance der Gesellschaft erneut einen wichtigen Aspekt der Arbeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse bilden. Dabei wird sich der Aufsichtsrat wie in den Vorjahren insbesondere mit der Weiterentwicklung seines Kompetenzprofils und mit Nachhaltigkeitsaspekten auseinandersetzen.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats und der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2023 aus den Kapitalvertretern Karsten Trippel (Vorsitzender), Prof. Dr. Ulrich Wilhelm Jaroni (stellvertretender Vorsitzender), Andreas Böwing, Prof. Dr. Uwe Hack sowie den Mitarbeitervertretern Elena Günzler und Uwe Seidel zusammen. Dem Personalausschuss gehörten die Aufsichtsratsmitglieder Karsten Trippel als Vorsitzender, Prof. Dr. Ulrich Wilhelm Jaroni und Elena Günzler; dem Bilanzausschuss die Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr. Uwe Hack (Vorsitzender), Andreas Böwing, Prof. Dr. Ulrich Wilhelm Jaroni, Uwe Seidel und Karsten Trippel an.

Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss

In der Hauptversammlung der PSI Software AG vom 23. Mai 2023 wurde die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft zum Abschlussprüfer gewählt. Diese hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Konzern-Jahresabschluss und den Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder erhielten nach Aufstellung und rechtzeitig vor der bilanzfeststellenden Sitzung die Abschlüsse und Lageberichte, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und den Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns. Nach vorbereitender Beratung durch den Bilanzausschuss behandelte der Gesamtaufsichtsrat diese Unterlagen in seiner Sitzung am 3. Juni 2024. An diesen Sitzungen nahmen neben den Mitgliedern des Vorstands die Vertreter des Abschlussprüfers teil. Diese berichteten über die Prüfung insgesamt, die festgelegten Prüfungsschwerpunkte, die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung sowie über Leistungen, die der Abschlussprüfer zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht hat, und beantworteten Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats. Es ergaben sich keine Einwendungen seitens des Aufsichtsrats. Dieser nahm das Ergebnis der Prüfung daher zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss und den Konzernlageberichtsowie den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Jahr 2023 geprüft, ebenso die Ergebnisse der Abschlussprüfung durch den Abschlussprüfer. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfungen hat er keine Einwendungen erhoben und am 3. Juni 2024 den Jahresabschluss festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt.

Überdies hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 3. Juni 2024 auch den (gesonderten) nichtfinanziellen Bericht des Vorstands für die Gesellschaft und den Konzern für das Jahr 2023 geprüft und mit dem Vorstand erörtert. Einwendungen waren nicht zu erheben, sodass der Aufsichtsrat auch den nichtfinanziellen Bericht gebilligt hat.

PSI verzeichnete im Jahr 2023 insbesondere bei Lösungen für die intelligente Führung von Energienetzen und bei Logistiksoftware einen starken Anstieg der Auftragseingänge. Auch die Nachfrage in Südostasien entwickelte sich sehr positiv, sodass der Auftragseingang insgesamt einen neuen Rekordwert erreichte. Trotz des Wachstums bei Auftragseingang und Umsatz mussten wir unser Ergebnisziel zur Jahresmitte aufgrund von Belastungen im Energiebereich sowie Einmalaufwendungen anpassen. Auch 2023 wurden im Export und in Deutschland wichtige Neukunden und Folgeaufträge bestehender Kunden gewonnen. Die Maßnahmen zur Bereinigung der Risiken aus Altprojekten haben sich im zweiten Halbjahr bereits positiv ausgewirkt. Die gemeinsam von Vorstand, Management und Mitarbeitern erzielten Erfolge verdienen angesichts der operativen Herausforderungen Anerkennung und Respekt. Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeitern seinen Dank für die geleistete Arbeit und das große Engagement aus.

Kunden und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das im Jahr 2023 und bis zur Aufstellung dieses Berichts erwiesene Vertrauen. Auch unter neuer Führung ist PSI den Kunden ein zuverlässiger Partner, der sie mit marktführenden Funktionen und fortschrittlichen Produkten bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen unterstützt. Dies ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts.

Berlin, im Juni 2024

Karsten Trippel

Aufsichtsratsvorsitzender

VORTEILE, DIE ENTSCHEIDEN

Welchen Nutzen hat Industrielle KI?

―	Zeitersparnis durch maschinelle Optimierung von Routineaufgaben
―	Kostenreduktion durch bis zu 15 % reduzierten Ressourcenverbrauch
―	Prozesse optimieren und automatisieren durch die softwarebasierte Aufbereitung und Bewertung von Rohdaten
―	Produktivitätssteigerung um mehr als 10 % durch vorausschauende Produktionsoptimierung
―	Verbesserung der Nachhaltigkeit durch Ausrichtung an grünen Prozesszielen wie CO ₂ -Reduktion
―	Schnellere und bessere Entscheidungen durch die Verbindung von Optimierungsalgorithmen mit maschinellem Lernen

MIT LERNENDEN VERFAHREN ZU OPTIMIERTEN GESCHÄFTSPROZESSEN

Was zeichnet Industrielle KI aus?

Entscheidend für die erfolgreiche Geschäftsprozessoptimierung mit Industrieller Künstlicher Intelligenz sind die Schnelligkeit und Flexibilität der eingesetzten maschinellen Verfahren.

Das automatisierte Qualitative Labeln von Geschäftsprozessdaten verbindet Entscheidungs- und Optimierungsalgorithmen mit maschinellem Lernen. Dazu werden große Mengen messbarer Rohdaten aus Geschäftsprozessen aufbereitet und im Hinblick auf die Unternehmensziele (Key Performance Indicators) qualitativ beurteilt. Dabei werden Zusammenhänge erkannt, sodass sich das Verfahren automatisch selbst justieren und damit an die Dynamik der Geschäftsprozesse anpassen kann.

Damit können Anwender der von PSI entwickelten Industriellen KI jederzeit die richtigen Entscheidungen treffen und ihre Prozesse immer weiter optimieren, da sich die Optimierungsverfahren auf der Grundlage aktueller Daten selbst justieren. Dazu ist es nicht notwendig, dass sensible Prozessdaten das Unternehmen verlassen, sodass die Souveränität über die eigenen Daten jederzeit gewährleistet ist.

Die laufende Weiterentwicklung des PSI-eigenen KI-Frameworks ermöglicht es Kunden in den Bereichen Energie, Industrie, Mobilität und Logistik, ihre Prozesse im Hinblick auf Effizienzsteigerungen, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit immer weiter zu optimieren.

In drei Schritten zur KI-basierten

Geschäftsprozessoptimierung:

―	Labeln
―	Erkennen
―	Optimieren

OPTIMIERTER NETZBETRIEB

Mit Industrieller KI die Energiewende beschleunigen

Weltweit steigen die Investitionen in erneuerbare Energiequellen, seit 2016 übersteigen sie die Ausgaben für die Erschließung fossiler Brennstoffe mit immer deutlicherem Abstand. Der Ausbau der Stromnetze kann bislang nicht mit dem Ausbau der erneuerbaren Energie mithalten, zudem steigt die Komplexität mit der Volatilität und Dezentralität von Wind- und Solarenergie rasant. Hier leistet Künstliche Intelligenz einen wichtigen Beitrag zum optimierten und sicheren Netzbetrieb.

PSI hat das Portfolio im Bereich Energie daher in den vergangenen Jahren kontinuierlich um Produkte und Verfahren erweitert, die auf der Grundlage Industrieller Künstlicher Intelligenz einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten. Unter anderem wurden und werden PSI-Leitsysteme für die Führung großer elektrischer Netze um Funktionen für das intelligente Management der Einspeisung erneuerbarer Energie erweitert, wodurch deutlich mehr Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt werden kann. Durch präzise Einspeiseprognosen auf der Basis von maschinellem Lernen und neuronalen Netzen können Stromnetze vorausschauend geführt werden. So werden Vorschläge zur Beseitigung aktueller und erwarteter Engpässe und Störungen im Netz ermittelt, visualisiert und mit Industrieller KI bewertet. Dadurch steht ein selbstlernender Netz-Autopilot zur Verfügung, durch den höhere Anteile erneuerbarer Energie in bestehende Infrastrukturen integriert werden können.

50%

mehr erneuerbare Energie kann durch intelligent geführte Netze transportiert werden

15%

der Ressourcen lassen sich durch optimierte Prozesse bei der Netzwartung einsparen

30%

der Ausbaukosten lassen sich in der Hälfte der Netze mindestens durch Digitalisierung und Intelligenz einsparen

Verlässlichkeit trotz Volatilität

Auch wenn Energie aus volatilen Quellen stammt - Netzbetreiber brauchen verlässliche Prognosen. Diese ermittelt unsere Software mithilfe von Industrieller KI.

Für die effiziente Netzinstandhaltung, das Schalt- und Störungsmanagement bietet PSI eine leistungsstarke Field-Force-Management-Lösung, die bei der Einsatzoptimierung großer Wartungs- und Entstörungsteams bis zu 15 % der Ressourcen spart. Damit leistet das System einen relevanten Beitrag zu Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit.

Softwarelösungen für die Prognose von Lasten und dezentraler Einspeisung aus erneuerbaren Quellen auf der Grundlage selbstlernender KI-Algorithmen stehen als Ergänzung zu PSI-Leitsystemen oder als eigenständiges Produkt zur Verfügung. Durch die KI-gestützte Erkennung von Anomalien im Netz werden Defekte und mögliche Angriffe frühzeitig erkannt, wodurch die Sicherheit des Netzbetriebs zusätzlich erhöht wird. Cloudbasierte Produkte für die automatisierte Führung der Niederspannungsnetze runden das PSI-Portfolio ab. Diese unterstützen die Einbindung erneuerbarer Energie und die zuverlässige Integration dezentraler Verbraucher wie Wärmepumpen und Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in die bestehenden Netze.

1,8 Billionen US-$ wurden 2023 weltweit in grüne Energietechnologien investiert, das entspricht einem Anstieg um 17 %

51,8% betrug der Anteil erneuerbarer Energie am Bruttostromverbrauch in Deutschland im Jahr 2023, womit ein neuer Rekord erzielt wurde

INDUSTRIE- UND LOGISTIKPROZESSE OPTIMIEREN

Nachhaltige Produktion dank Industrieller KI

Industrielle Prozesse tragen weltweit in erheblichem Umfang zu den Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase bei. Vor allem energieintensive Industrien wie die Metallerzeugung spielen daher eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels. So hat die Dekarbonisierung der Stahlindustrie nicht nur einen großen direkten Einfluss auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen, sondern durch die Nutzung des Stahls als Vorprodukt in zahlreichen Industriezweigen auch einen indirekten Einfluss auf die Nachhaltigkeit weiterer Sektoren.

1,85 Mrd. t Stahl wurden 2023 weltweit produziert

1,9 t CO ₂ werden durchschnittlich bei der Produktion einer Tonne Stahl emittiert

7% der jährlichen weltweiten Emissionen werden durch die Stahlproduktion verursacht

Im Durchschnitt werden bei der Produktion einer Tonne Stahl heute 1,9 Tonnen CO ₂ erzeugt, wobei die Emissionen stark vom Produktionsweg abhängen. Der klassische Produktionsweg (Hochofen-Sauerstoffblaskonverter-Route) steht nicht nur für die höchsten Emissionen, sondern hat noch immer einen Anteil von über 70 % an der weltweiten Stahlerzeugung. Der Weg zu "grünem Stahl" ist daher nur über die Umstellung auf Direktreduktion - vorzugsweise mit Wasserstoff - oder durch die Herstellung von recyceltem Stahl in einem Elektrolichtbogenofen erreichbar.

Während des Übergangs von klassischer zu grüner Stahlproduktion wird dies in den meisten Fällen im Hybridbetrieb erfolgen, bei dem neue und bisherige Verfahren parallel betrieben werden. Dies wird die ohnehin schon hohe Komplexität der Stahlproduktion weiter erhöhen. Stahlproduzenten müssen die unterschiedlichen Anlagen und Produktionsrouten synchronisieren, die Produktion optimieren, Qualitätsstandards aufrechterhalten und gleichzeitig Kosten- und Nachhaltigkeitsaspekte ausbalancieren.

Mit dem Online Heat Scheduler bietet PSI ein Werkzeug für die Optimierung der Produktion in hybriden Stahlwerken, das dafür Industrielle KI nutzt. Dabei werden ökonomische Ziele wie eine maximale Produktivität mit ökologischen Zielen wie der optimierten Nutzung grüner Energie und minimalen Emissionen verbunden.

STAHLRECYCLING SORGT FÜR NACHHALTIGKEIT

Bei der Stahlproduktion im Elektrolichtbogenofen kann der CO ₂ -Fußabdruck durch die Verwendung grünen Stroms massiv reduziert werden. Die Verwendung von Stahlschrott trägt zusätzlich zur Nachhaltigkeit im Sinne einer Kreislaufwirtschaft bei.

―	Stahlschrott wird im Produktionsprozess recycelt
―	Schmelzen im Lichtbogenofen unter Verwendung grünen Stroms
―	0,7 t CO ₂ pro Tonne Stahl beim durchschnittlichen Strommix
―	Recycelter Stahl

Da die emissionsarmen Produktionswege deutlich mehr elektrische Energie als die klassische Stahlproduktion benötigen, wird die Verbindung einer effektiven Schmelzplanoptimierung mit einer präzisen Vorhersage des Energieverbrauchs und der Verknüpfung mit dem untertägigen Energiehandel immer wichtiger.

Auch hier leistet Industrielle KI durch die Kombination der Produktionssteuerung mit einem bedarfsgerechten Energie-Algo-Trader einen wichtigen Beitrag, um mittels intelligenter Software in Echtzeit die Effizienz der Produktion zu erhöhen, die Energiebeschaffung zu optimieren und insgesamt die Dekarbonisierung der Produktion voranzutreiben.

Highlights 2023

April

Erstmals steht der PSI-Auftritt auf der Hannover Messe ganz im Zeichen KI-basierter Anwendungen für die optimierte und nachhaltige Produktion und Energieversorgung.

April

Beim Factory Innovation Award, der im Rahmen der Hannover Messe vergeben wird, erhält PSI für das Produkt PSIpenta den Sonderpreis "Zukunftsfähigkeit der Architektur".

Mai

Mit der Bestellung von Robert Klaffus zum Mitglied des Vorstands der PSI Software SE leitet der Aufsichtsrat nach mehr als 20 Jahren den Generationswechsel im PSI-Management ein.

August

PSI feiert das 25-jährige Jubiläum des Börsengangs an den damaligen "Neuen Markt" der Frankfurter Wertpapierbörse am 31. August 1998.

September

Vom Schweizer Übertragungsnetzbetreiber Swissgrid AG erhält PSI den Zuschlag für die Implementierung eines neuen Netzberechnungssystems auf Basis von PSIcontrol.

Mit Swissgrid gewinnt PSI einen bedeutenden Neukunden.

November

Zum dritten Mal in Folge wird der PSI-Konzern von FOCUS-Business als eines der deutschen Unternehmen mit Top-Klima-Engagement ausgezeichnet. Insgesamt werden 205 Unternehmen ausgezeichnet, darunter sieben der Branchengruppe EDV und IT.

AKTIVITÄTEN 2023

Investor Relations

Das Börsenjahr 2023 war wie schon das Vorjahr durch den Krieg gegen die Ukraine, den Kampf gegen die Inflation und die steigenden Zinsen geprägt. Nach einem verhaltenen Jahresstart sorgte der Rückgang der Inflation ab dem Herbst für Hoffnungen auf eine baldige Zinswende und in der Folge ab Oktober für eine Kursrallye. Die Aktienmärkte erreichten neue Rekordstände und beendeten das Jahr deutlich über den Vorjahresständen. Für PSI war das Jahr vor allem durch den im Mai angekündigten Generationswechsel im Vorstand und die Bereinigung der Risiken aus Altprojekten im Geschäftsbereich Elektrische Netze geprägt.

Die Aktie im Jahresverlauf

AKTIE TROTZ NEGATIVER EINMALEFFEKTE IM PLUS

Die PSI-Aktie startete mit einem Kurs von 22,45 Euro in das Jahr 2023 und stieg bis Anfang Juni auf ihren Jahreshöchstkurs von 35,55 Euro. Nach der Anpassung der Jahresprognose und der Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses im Juli, das deutlich durch Einmalaufwendungen belastet war, geriet die Aktie unter Druck und erreichte Anfang November ihren Jahrestiefststand von 21,15 Euro. Von diesem erholte sie sich nach der Stabilisierung des Ergebnisses im dritten Quartal teilweise wieder. Schließlich beendete die PSI-Aktie das Jahr mit 25,30 Euro und damit 12,7 % über dem Schlusskurs des Vorjahres.

PSI-AKTIENKURS IM VERGLEICH ZUM TECDAX (in %)

KAPITALMARKTKOMMUNIKATION WIEDER STÄRKER IN PRÄSENZ

Vor dem Hintergrund der Managementveränderungen und der Einmaleffekte bei PSI setzten wir wie in den Vorjahren auf den intensiven Austausch mit dem Kapitalmarkt. Insgesamt präsentierten wir PSI bei sieben virtuellen und elf physisch durchgeführten Investorenkonferenzen und Roadshows. Zusätzlich fanden 24 weitere virtuelle Investorenbesuche und 13 physische Investorenbesuche statt. Der Dialog mit Finanz- und Wirtschaftsjournalisten führte zu mehr als 60 Berichten über PSI in Printmedien, Onlinemedien, Börsenradio und Börsen-TV. Wichtigste Themen waren der Generationswechsel im Vorstand und die Chancen, die sich für PSI aus der fortschreitenden Digitalisierung der Energienetze, der Dekarbonisierung industrieller Prozesse und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz bei Versorgern und Industrie ergeben.

MARKTKAPITALISIERUNG 2013-2023 (in Mio. Euro)

Investoren fragen, PSI antwortet

Kann PSI von den Investitionen in intelligente Netzinfrastrukturen profitieren?

Um die bestehenden Stromnetze für die Anforderungen der Energiewende fit zu machen, müssen in den kommenden Jahren dreistellige Milliardenbeträge in Übertragungs- und Verteilnetze investiert werden. Ein relevanter Anteil dieser Investitionen betrifft die Netzdigitalisierung, unter anderem um die netzorientierte Steuerung nach § 14a EnWG zu ermöglichen. PSI hat die notwendige intelligente Netzsoftware entwickelt und verzeichnet bereits eine deutlich steigende Nachfrage.

In welchen Geschäftsfeldern sieht das PSI-Management für die kommenden Jahre das größte Wachstumspotenzial?

Die Nachfrage nach Lösungen für die Digitalisierung von Netzinfrastrukturen wächst. Außerdem verzeichnen wir ein steigendes Interesse an unseren Softwareprodukten für die Optimierung und Steuerung von Produktions- und Logistikprozessen, etwa in der Automobil- und Stahlindustrie. Mit der nahtlosen Integration von KI-Technologien und branchenspezifischen Softwareprodukten leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Geschäftsprozesse unserer Kunden.

Plant PSI, in den kommenden Jahren auch international wieder stärker zu wachsen? Vor allem mit unserer weltweit führenden Software PSImetals sind wir schon heute stark international vertreten. Diese Präsenz wollen wir in den kommenden Jahren nutzen, um auch mit weiteren Produkten von den internationalen Wachstumschancen zu profitieren, die sich aus Megatrends wie Dekarbonisierung und KI-Einsatz ergeben.

Langfristige Werte schaffen

1 PSI IST EIN WELTWEIT FÜHRENDER ANBIETER VON PROZESSSTEUERUNGS- UND OPTIMIERUNGSSOFTWARE.

2 PSI KOMBINIERT KI-METHODEN MIT PROZESSWISSEN ZU MARKTFÜHRENDEN, BRANCHENSPEZIFISCHEN SOFTWAREPRODUKTEN.

3 PSI WÄCHST MIT LÖSUNGEN FÜR DIE DIGITALISIERUNG UND DEKARBONISIERUNG DER SEKTOREN ENERGIE, VERKEHR UND INDUSTRIE.

4 PSI-SOFTWARE UNTERSTÜTZT DIE NACHHALTIGKEITSZIELE DER KUNDEN AUS ENERGIEWIRTSCHAFT UND INDUSTRIE.

ANALYSTENEMPFEHLUNGEN ZUR PSI-AKTIE 2023

6 positive Stimmen

1 neutrale Stimme

0 negative Stimmen

32,93 durchschnittliches Kursziel in Euro

KENNZAHLEN UND DATEN ZUR PSI-AKTIE

Kennzahlen zur PSI-Aktie	2023	2022
Ergebnis je Aktie in EUR	0,02	0,62
Marktkapitalisierung am 31.12. in EUR	397.143.360	352.405.867
Jahreshöchstkurs in EUR	35,55	47,10
Jahrestiefstkurs in EUR	21,15	18,60
Anzahl der Aktien am 31.12.	15.697.366	15.697.366

Daten zur PSI-Aktie

Börsenplätze	Xetra, Frankfurt, Berlin, Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Tradegate
Börsensegment	Regulierter Markt, Prime Standard
Indexzugehörigkeit	Technology All Share, DAXsector Software, DAXsector All Software, DAXsubsector Software, DAXsubsector All Software, DAXsupersector Information Technology, Prime All Share, CDAXInformation Technology, Prime All Share, CDAX

ISIN	DE000A0Z1JH9
WKN	A0Z1JH
Börsenkürzel	PSAN

AKTIONÄRSSTRUKTUR AM 31.12.2023

Finanzbericht (IFRS) der PSI Software SE für das Geschäftsjahr 2023

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

der PSI Software SE

1. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Die Grafiken sind nicht Teil des geprüften Berichts.

Das Kerngeschäft des PSI-Konzerns (im folgenden PSI) sind Prozesssteuerungs- und Informationssysteme für das Führen von Energie- und Materialströmen in den folgenden Zielbranchen:

―	Energieversorger der Sparten Elektrische Netze, Gasnetze, Pipelines, Wärme- und Wassernetze sowie Anbieter im öffentlichen Personenverkehr
―	Industrie in den Branchen Metallindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie Logistik

Entsprechend ist der Konzern in die Segmente Energiemanagement und Produktionsmanagement gegliedert. Für diese Wirtschaftsbereiche entwickelt und vertreibt PSI sowohl eigene Softwareprodukte als auch komplette Systeme, die auf diesen Softwareprodukten basieren.

Im Segment Energiemanagement entwickelt der PSI-Konzern Softwareprodukte in den Bereichen Leitsysteme für elektrische Netze, spartenübergreifende Leitsysteme, Gas- und Pipelinemanagementsysteme sowie Produkte für Energiehandel, Energievertrieb, Smart Grids, Kraftwerksoptimierung, Gaswirtschaftliche Planung und den Betrieb öffentlicher Verkehrssysteme.

Im Produktionsmanagement bietet PSI ein integriertes Lösungsportfolio für die Planung und Steuerung von Produktionsprozessen in der Metallerzeugung, Logistik sowie im Maschinen- und Fahrzeugbau.

PSI ist mit mehr als 2.300 Mitarbeitern weltweit tätig.

Als Spezialist für Prozesssteuerungs- und -optimierungssysteme hat sich der Konzern, insbesondere bei Energieversorgern und Metallerzeugern, national und in den Exportzielmärkten auch international eine führende Rolle erarbeitet. PSI investiert kontinuierlich in die Funktionalität und den Innovationsgrad der Produkte, um die Wettbewerbsposition zu festigen und auszubauen. PSI wurde 1969 gegründet und gehört damit zu den erfahrensten deutschen Softwareunternehmen.

In Deutschland verfügt der PSI-Konzern über Standorte in Berlin, Aachen, Aschaffenburg, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, München, Oldenburg, Potsdam und Stuttgart. International ist PSI über Tochtergesellschaften und Vertretungen in Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Großbritannien, Indien, Japan, Malaysia, den Niederlanden, Oman, Österreich, Polen, Schweden, der Schweiz, Thailand und den USA vertreten.

Strategie und Steuerungssystem

Im Mittelpunkt der Konzernstrategie stehen der Gewinn weiterer Marktanteile, die Internationalisierung und die Fokussierung auf wachstumsstarke Softwareprodukte und Marktsegmente. Damit schafft und erhält PSI zukunftsfähige und sichere Arbeitsplätze. Für das Erreichen der strategischen Ziele setzt der PSI-Konzern auf Technologieführerschaft, die Offenheit der Konzern-Technikplattform und ein hohes Entwicklungstempo, um damit Zielbranchen mitzuprägen. Die Produkt- und Technologieentwicklung erfolgt unter anderem in Zusammenarbeit mit Kunden im Rahmen von Pilotprojekten.

PSI verfolgt eine Wachstumsstrategie mit besonderem Schwerpunkt im internationalen Geschäft. PSI wächst in den Märkten Nord- und Mitteleuropas sowie zunehmend auch in Nord- und Südamerika. Für die nächsten Jahre strebt PSI die weitere Steigerung des Produktanteils am Umsatz, den Ausbau des Geschäfts über den cloudbasierten PSI App Store und die Erhöhung des Exportanteils an. Dies schafft Stückzahleffekte und verbessert damit die Voraussetzungen für weitere Steigerungen der Profitabilität.

Seit 2004 hat der PSI-Konzern aufgrund seiner auf Wachstum und Profitabilität gerichteten Strategie den Umsatz von 115,2 Millionen auf 269,9 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der internationale Umsatzanteil des Konzerns wurde in diesem Zeitraum von 13,4 % auf 45,0 % gesteigert. Der Lizenzanteil am Konzernumsatz wurde im gleichen Zeitraum von 4,1 % auf 6,3 % erhöht und der Umsatzanteil langfristiger Wartungsverträge von 17 % auf 38,4 % mehr als verdoppelt.

Die wesentlichen Steuerungsgrößen für das Erreichen der strategischen Ziele sind:

―	das Betriebsergebnis im Verhältnis zum Umsatz (EBIT-Marge) als wesentliche Kennzahl für die Verbesserung der Profitabilität des Konzerns
―	die Entwicklung der Umsatzerlöse als Kennzahl für die Wachstumsrate des Konzerns
―	der Auftragseingang als wesentlicher Frühindikator für das zukünftige Umsatzwachstum
―	der Anteil des Lizenzumsatzes und der wiederkehrenden Umsätze aus Wartungs- und Upgradeverträgen am Konzernumsatz als Kennzahlen für die Transformation der PSI von einem dienstleistungsorientierten IT-Anbieter in einen Software-Produktanbieter

Im nicht finanzbezogenen Bereich ermittelt der PSI-Konzern folgende Kennzahlen zur Messung der Leistung im Hinblick auf das Mitarbeiterengagement und die Kundentreue:

―	Employee-Commitment-Index als Ausdruck der Motivation und Loyalität der Mitarbeiter und ihrer Identifikation mit der PSI
―	Customer-Loyalty-Index als Maß für die Bereitschaft der Kunden, langfristig auf PSI zu vertrauen und als Referenz zur Verfügung zu stehen

Forschung und Entwicklung

PSI investiert laufend in die Weiterentwicklung der bestehenden Produkte, neue Softwareprodukte und -komponenten sowie die Modernität der konzernweiten Technikplattform. Ziel dieser Investitionen ist es, die Wettbewerbsposition durch innovative Softwareprodukte und die Schaffung neuer Alleinstellungsmerkmale zu stärken. Funktionalität und Modernität sind dabei ebenso entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg wie die Nutzung der konzernweiten Entwicklungsplattform und der Austausch neuer Funktionalitäten innerhalb des Konzerns.

F&E-Aufwand erneut gesteigert

(in Mio. Euro)

Bei der Entwicklung neuer Produkte arbeitet PSI eng mit Pilotkunden zusammen. Diese Zusammenarbeit soll von Anfang an die Marktfähigkeit der Produkte sicherstellen. In Folgeprojekten werden diese laufend weiterentwickelt und an die Entwicklung in den Zielmärkten angepasst. Die daraus entstandenen Produkte bilden die Basis für den breiteren Vertrieb und den Export.

Schwerpunkte der Entwicklungsaktivitäten waren 2023 unter anderem das Netzleitsystem PSIcontrol, die Erweiterung der PSI-Branchensoftwareprodukte um neue, KI-basierte Funktionen und der Ausbau der Cloudstrategie. Das Ziel dieser strategischen Entwicklung ist es, Kunden und Partnern PSI-Produkte im Rahmen von Software-as-a-Service-Angeboten direkt aus der Cloud zur Verfügung zu stellen. PSI hat eine konzernweite Entwicklungsgemeinschaft und eine moderne Softwareplattform geschaffen, die konzernweit zur Verfügung steht. Derzeit laufen die relevanten Produkte des Segments Produktionsmanagement und ein Teil der Produkte des Energiemanagements auf der Plattform. Die Wiederverwendung gleicher Softwaremodule im Konzern und die Vereinheitlichung von Softwarewerkzeugen und Programmiersprachen für alle Mitarbeiter weltweit verbessert die Voraussetzungen für weiteres Exportwachstum und senkt zudem die Entwicklungskosten.

Die Aufwendungen des PSI-Konzerns für Forschung und Entwicklung (als Aufwand erfasste Kosten und aktivierte Softwareentwicklungskosten) lagen 2023 mit 43,5 Millionen Euro 18,9 % über dem Vorjahreswert von 36,6 Millionen Euro. Darin waren keine relevanten Fremdleistungen enthalten. Die Aktivierungsquote betrug 9,8 % nach 15,7 % im Vorjahr. Auf in Vorjahren aktivierte Softwareentwicklungskosten entfielen Abschreibungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro.

PSI beteiligt sich darüber hinaus seit vielen Jahren an öffentlich geförderten Forschungsprojekten zur grundlegenden Technologieentwicklung.

Ein Schwerpunkt dieser Forschung sind Projekte, die sich mit der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende und der Integration eines immer größeren Anteils von Energie aus erneuerbaren Quellen befassen. Dazu zählen die Entwicklung von Smart-Grid-Technologien, die intelligente Integration der Elektromobilität in kommunale Verteilnetze, der Netzwiederaufbau unter Berücksichtigung zukünftiger Erzeugungsstrukturen, die Vermarktung von Energieflexibilitäten industrieller Verbraucher sowie mathematische Verfahren für die Simulation von Energienetzen unter Berücksichtigung zukünftiger Szenarien der Sektorkopplung.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt der PSI sind Projekte, die sich der Verwirklichung des Zukunftsprojekts Industrie 4.0 widmen, das die deutsche Bundesregierung initiiert hat. Hierzu zählen unter anderem die Entwicklung von Plattformen für die Schaffung wandlungsfähiger Produktionssysteme, die Umsetzung autonomer Verkehrs- und Logistikkonzepte und die Optimierung der Serienproduktion durch die Nutzung von Industrieller Künstlicher Intelligenz.

Die im Rahmen der Projekte gewonnenen Erkenntnisse werden nach Maßgabe der Kooperations- beziehungsweise Konsortialverträge verwertet, die zwischen den Beteiligten des jeweiligen Forschungsverbunds geschlossen wurden. Durch die Förderung werden etwa 25 % der Personal- und Sachkosten abgedeckt, die im PSI-Konzern für diese Forschungsprojekte entstehen. Im Geschäftsjahr 2023 verbuchte der PSI-Konzern insgesamt 5,7 Millionen Euro öffentliche Fördermittel.

2. Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft ist 2023 erstmals seit Jahren leicht geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt ging preisbereinigt um 0,3 % zurück, nachdem es im Vorjahr noch mit 1,8 % gewachsen war. Für einen fokussierten Softwareanbieter wie PSI ist vor allem die wirtschaftliche Entwicklung in den wichtigsten Zielbranchen von Bedeutung. Der weltweite Stahlmarkt, in dem PSI zu den bedeutenden Softwarelieferanten zählt, verzeichnete 2023 laut World Steel Association eine stabile Welt-Rohstahlerzeugung nach einem Rückgang um 4,2 % im Vorjahr. PSI konnte in diesem Umfeld den starken Auftragstrend des Vorjahres im Bereich Stahlsoftware unter anderem durch Aufträge aus den USA, Indien und Australien bestätigen. Die Bereiche Stromnetze sowie Gasnetze und Pipelines verzeichneten nach der Normalisierung der Beschaffungspreise im Energiemarkt einen deutlichen Anstieg der Auftragseingänge in Deutschland, die im Vorjahr noch rückläufig waren.

Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs

Das für 2023 formulierte Ziel einer bis zu zehnprozentigen Steigerung von Auftragseingang und Umsatz hat PSI mit einem 17,7 % höheren Auftragseingang und einem Umsatzanstieg um 8,9 % erreicht. Vor allem in Malaysia sowie in Nord- und Südamerika wuchs das Geschäft, während es in Deutschland leicht zurückging und in den weiteren geografischen Zielmärkten stabil war. Auch bezogen auf die Zusammensetzung des Auftragseingangs und der Umsatzerlöse nach Umsatzarten ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen. Bei einem stabilen Anteil an Wartungserlösen konnten weitere Großprojekte mit bestehenden und neuen Kunden abgeschlossen beziehungsweise weitergeführt werden. Impulse für neue Geschäftsfelder ergaben sich vor allem im Bereich der Industriellen Künstlichen Intelligenz, des Ausbaus der Stromnetze, der Expansion von Logistikketten und der Reduzierung von CO ₂ in Produktionsprozessen.

Das ursprünglich geplante Betriebsergebnis von 25,1 Millionen Euro musste im Juni 2023, bedingt durch Projektverluste des Bereiches Elektrische Energie und einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel, auf einen deutlich niedrigeren Ergebniskorridor von 5 bis 7 Millionen Euro angepasst werden. Dieses angepasste Ziel wurde mit einem Betriebsergebnis von 5,6 Millionen Euro erreicht, das ursprüngliche Ziel einer Steigerung des Betriebsergebnisses um 20 % wurde jedoch verfehlt. Dadurch verringerte sich die EBIT-Marge von 8,1 % im Vorjahr auf 2,1 %, sodass auch das ursprüngliche Ziel einer Steigerung der EBIT-Marge um 1 % verfehlt wurde. Der Umsatz konnte im Energie- wie auch im Produktionssegment gesteigert werden, das Ziel eines Umsatzanteils von mindestens 12 Millionen Euro über den PSI App Store wurde mit 13,0 Millionen Euro übertroffen. Das Betriebsergebnis des Segments Energiemanagement sank und war anders als im Vorjahr negativ. Im Produktionssegment konnte das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres gehalten werden.

Ertragslage

Konzernumsatz deutlich über Vorjahr

Der Konzernumsatz lag 2023 mit 269,9 Millionen Euro 8,9 % über dem Vorjahreswert von 247,9 Millionen Euro. Das Energiemanagement wies gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzanstieg um 6,5 % auf, während der Umsatz im Produktionsmanagement um 11,5 % zulegte. Der Umsatz pro Mitarbeiter, bezogen auf die durchschnittlich im Konzern beschäftigte Mitarbeiterzahl, stieg von 110.000 Euro im Vorjahr auf 118.000 Euro.

Internationale Präsenz sowie Standorte in Europa und weltweit

Betriebliche Aufwendungen in allen Bereichen erhöht

Der Aufwand für bezogene Waren und Dienstleistungen erhöhte sich um 9,8 Millionen Euro auf 46,1 Millionen Euro. Der Aufwand für die projektbezogene Beschaffung von Hardware und Lizenzen erhöhte sich im Zusammenhang mit den gestiegenen Umsätzen aus Hardware um 7,4 Millionen Euro. Der Aufwand für bezogene Dienstleistungen erhöhte sich um 2,4 Millionen Euro. Der Personalaufwand lag mit 183,7 Millionen Euro 13,7 % über dem Vorjahreswert. Der Anstieg steht im Zusammenhang mit dem Anstieg des durchschnittlichen Mitarbeiterbestandes, gezahlten Inflationsanpassungen sowie Einmaleffekten, die durch die Veränderungen im Vorstand der PSI verursacht wurden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von 29,7 Millionen Euro im Vorjahr um 24,3 % auf 36,9 Millionen Euro. Ursache für den starken Anstieg sind vor allem höhere Projektaufwendungen und Reisekosten.

Auftragseingang und Umsatz nach Regionen

(in Mio. Euro)

Produktionsmanagement wächst um 11,5 %

(in Mio. Euro)

Rückgang des Betriebs- und Konzernergebnisses

Das Betriebsergebnis des PSI-Konzerns ging um 72,3 % von 20,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 5,6 Millionen Euro zurück. Das Konzernergebnis reduzierte sich von 9,7 Millionen Euro auf 0,3 Millionen Euro im Berichtsjahr. Das Ergebnis je Aktie verringerte sich entsprechend von 0,62 Euro auf 0,02 Euro. Positiv zum Ergebnis trugen vor allem die Bereiche des Produktionssegments bei.

Auftragseingang über Plan und Vorjahr

Der Auftragseingang lag 2023 mit 297,3 Millionen Euro 17,7 % über dem Vorjahreswert von 252,5 Millionen Euro und damit 10,2 % höher als der Umsatz. Der Auftragsbestand zum Jahresende erhöhte sich um 9,8 % auf 170,2 Millionen Euro.

Internationaler Umsatzanteil gestiegen und stabile Entwicklung bei Umsatzerlösen aus Softwareerstellung und Wartung

Der außerhalb Deutschlands erzielte Umsatz stieg um 11,5 % von 108,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 121,4 Millionen Euro. Dies entspricht einem von 43,9 % auf 45,0 % gestiegenen Exportanteil. Der Anteil der internationalen Aufträge wurde vor allem durch weitere Großaufträge im Bereich Metallproduktion erhöht.

Die Umsatzerlöse aus Softwareerstellung sanken von 116,3 Millionen Euro auf 113,8 Millionen Euro. Die Reduzierung resultiert aus verlustbehafteten Projekten des Bereiches Elektrische Energie, die nicht vollständig durch höhere Umsatzerlöse aus Softwareerstellung der anderen Bereiche kompensiert werden konnte. Die Wartungserlöse wurden von 96,5 Millionen Euro auf 103,5 Millionen Euro ausgeweitet. Der prozentuale Wartungsanteil sank leicht von 38,9 % auf 38,3 %. Im Bereich Elektrische Energie

Exportumsatz gewachsen

(in Mio. Euro)

^* angepasst

Umsatz mit Hard- und Fremdsoftware stark gestiegen

(in Mio. Euro)

^* angepasst konnten 2023 deutliche Steigerungen bei Umsatzerlösen aus Hardware erzielt werden, die wesentlich dazu beitrugen, dass die Umsatzerlöse aus Hardware von 20,8 Millionen Euro in 2022 auf 35,8 Millionen Euro in 2023 anstiegen. Der Lizenzumsatz konnte von 14,3 Millionen Euro auf 16,9 Millionen Euro gesteigert werden.

Segment Energiemanagement mit Umsatzanstieg und Ergebnisrückgang

Alle Bereiche des Segments Energiemanagement konnten 2023 sowohl ihre Umsatzerlöse wie auch den Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr verbessern. Dabei konnte der Umsatz und Auftragseingang in der Tochtergesellschaft in Malaysia nahezu verdoppelt werden. Im Bereich Elektrische Energie ist der Umsatzanstieg vor allem durch höhere Umsatzanteile für an Kunden gelieferte Hardware bedingt. In den Bereichen Gasnetze und Pipelines, Energiehandel und Öffentlicher Personennahverkehr konnte organisches Wachstum im Bereich der Softwareerstellung generiert werden. Insgesamt lag der Auftragseingang 2023 mit 158,9 Millionen Euro um 24,9 % über dem Auftragseingang des Vorjahres von 127,2 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse stiegen um 6,5 % auf 138,9 Millionen Euro gegenüber 130,4 Millionen Euro im Jahr 2022. Den größten Anteil des Segmentumsatzes hatten auch in 2023 die Umsatzerlöse für Wartung mit 39,3 % (Vorjahr: 39,5 %). Bezogen auf die Umsatzerlöse aus Softwareerstellung war ein Umsatzrückgang von 56,4 Millionen Euro (43,3 % des Gesamtumsatzes) im Jahr 2022 auf 46,1 Millionen Euro (33,2 % des Gesamtumsatzes) im Jahr 2023 zu verzeichnen. Dieser Rückgang stand im Zusammenhang mit Projekten, bei denen Nach- und Zusatzarbeiten notwendig waren, die nicht an die Endkunden weiterbelastet werden konnten. Der Anteil der Hardwareumsätze zeigte den größten relativen Anstieg und erhöhte sich von 15,0 % des Gesamtumsatzes im Jahr 2022 auf 24,1 % im Jahr 2023.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Energiesegments war 2023 durch einzelne Projekte im Bereich Elektrische Energie geprägt, die in vorangegangenen Geschäftsjahren vertraglich mit Endkunden vereinbart wurden und für die, auf Basis einer technischen Einschätzung des noch durch die PSI zu erbringenden Restaufwandes, deutlich höhere Projektkosten als in den Vorjahren eingeschätzt zu erbringen sind. Das Ergebnis des Bereiches Elektrische Energie wurde durch diese Mehrkosten erheblich belastet und lag deshalb 2023 mit -12,3 Millionen Euro noch unter dem bereits durch Einmaleffekte belasteten Ergebnis von -2,8 Millionen Euro im Jahr 2022. Eine deutlich positivere Ergebnisentwicklung in unserer Tochtergesellschaft in Malaysia und stabile Ergebnisse der übrigen Bereiche des Segments konnten die hohen Verluste des Bereiches Elektrische Energie nicht kompensieren. Insgesamt ergab sich deshalb ein Rückgang des Segmentergebnisses von 1,5 Millionen Euro auf -8,6 Millionen Euro im Jahr 2023.

Personalaufwand folgt dem Kapazitätswachstum (in Mio. Euro)

^* angepasst

Produktionsmanagement steigert Umsatz und stabilisiert das Ergebnis auf hohem Niveau

Im Segment Produktionsmanagement konnten alle Bereiche das erfolgreiche Wachstum der vorangegangenen Jahre fortsetzen. Der Auftragseingang konnte von 125,3 Millionen Euro im Jahr 2022 um 10,5 % auf 138,4 Millionen Euro im Jahr 2023 gesteigert werden. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 11,5 % von 117,5 Millionen Euro auf 131,0 Millionen Euro. Den stärksten Anteil am Wachstum hatte wie in den Vorjahren der Bereich PSI Metals, gefolgt von einer sehr erfolgreichen Entwicklung der PSI Logistics und der PSI Automotive & Industry. Den größten Anteil an den Umsatzerlösen des Segments hatten mit 51,7 % (Vorjahr: 51,0 %) die Umsatzerlöse aus Softwareerstellung, gefolgt von den Umsatzerlösen aus Wartung mit 37,3 % (Vorjahr: 38,3 %).

Umsatzaufteilung nach Segmenten

(in %)

Das Ergebnis des Segments Produktionsmanagement wurde auf dem hohen Niveau des Vorjahres stabilisiert und belief sich auf 20,3 Millionen Euro (Vorjahr: 20,4 Millionen Euro). Damit wird im Segment eine Umsatzrendite von 15,5 % (Vorjahr 17,3 %) erzielt. Die leichte Reduzierung der prozentualen Umsatzrendite resultiert aus einem Rückgang des Ergebnisses in der polnischen Tochtergesellschaft.

Gesonderter Ausweis der Einmalbelastungen aus Veränderungen im Vorstand und Rechtsformwechsel

Im Zusammenhang mit dem Wechsel im Vorstand fielen einmalige Aufwendungen in Höhe von 4,4 Millionen Euro an. Weiterhin entstanden im Zusammenhang mit dem Rechtsformwechsel von einer Aktiengesellschaft in eine Societas Europaea Kosten in Höhe von 0,5 Millionen Euro. Beide Posten wurden als einmalige Aufwendungen des Geschäftsjahres in der Spalte "Überleitung" der Segmentberichterstattung ausgewiesen. Ohne Berücksichtigung dieser einmaligen Positionen hat sich das Ergebnis aus Konsolidierungsmaßnahmen von -2,0 Millionen Euro im Jahr 2022 auf -3,8 Millionen verschlechtert.

Finanzlage

Zur Finanzierung des laufenden Geschäfts verfügte PSI am 31. Dezember 2023 neben dem Bestand an liquiden Mitteln von 50,5 Millionen und kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten von 15,3 Millionen Euro über Barkreditlinien in Höhe von 40,8 Millionen Euro. Im Vorjahr belief sich der Bestand an liquiden Mitteln auf 45,4 Millionen Euro, die Höhe der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf 4,7 Millionen Euro und der Barkreditrahmen auf 26,6 Millionen Euro.

Der Konzern war im Geschäftsjahr 2023 wie geplant jederzeit in der Lage, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Der Konzern verfügt über interne Ratings durch die Hausbanken, die etwa der Ratingklasse A- entsprechen.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 3,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 16,8 Millionen Euro. Er war vor allem durch Veränderungen des Working Capital gegenüber dem Vorjahr und das negative Konzernergebnis geprägt.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich von -9,8 Millionen Euro auf -6,9 Millionen Euro. Er war durch die von 5,7 auf 4,2 Millionen Euro reduzierten aktivierten Softwareentwicklungskosten geprägt.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verbesserte sich von -16,0 Millionen Euro auf -5,0 Millionen Euro, was vor allem durch die Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten und den Wegfall des Aktienrückkaufprogramms begründet war.

Konzernstruktur am 31.12.2023

Energiemanagement

PSI Software SE Elektrische Energie

Gasnetze und Pipelines

PSI GridConnect GmbH	100 %
PSI Neplan AG (Schweiz)	100 %
PSI Prognos Energy GmbH	100 %
PSIAG Scandinavia AB	100 %
PSI Incontrol-Gruppe	100 %
PSI Energy Markets GmbH	100 %
Time-steps AG (Schweiz)	100 %
PSI Transcom GmbH	100 %
caplog-x GmbH	31,3 %

Produktionsmanagement

PSI Mines & Roads GmbH	100 %
PSI Automotive & Industry GmbH	100 %
PSI Automotive & Industry Austria GmbH	100 %
PSI Metals GmbH	100 %
PSI Metals Austria GmbH	100 %
PSI Metals Belgium NV	100 %
PSI Metals Non Ferrous GmbH	100 %
PSI Information Technology Shanghai Co. Ltd. (China)	100 %
PSI Metals North America Inc.	100 %
PSI Metals Brazil Ltda.	100 %
PSI Metals UK Ltd.	100 %
PSI Metals India Private Ltd.	100 %
PSI Logistics GmbH	100 %
PSI AG (Schweiz)	100 %
PSI FLS Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH	100 %
PSI Polska Sp. z o.o.	100 %

Vermögenslage

Stabile Bilanzstruktur mit leicht verringerter Eigenkapitalquote

Die Bilanzsumme des PSI-Konzerns erhöhte sich 2023 von 272,6 Millionen Euro auf 283,2 Millionen Euro.

Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte leicht von 118,4 Millionen Euro auf 119,4 Millionen Euro durch einen Anstieg der aktiven latenten Steuern. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 154,2 Millionen Euro auf 163,8 Millionen Euro. Hier erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 6,3 Millionen Euro und die Zahlungsmittel um 5,0 Millionen Euro, während sich die Vorräte um 3,2 Millionen Euro reduzierten.

Auf der Passivseite stiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten von 86,0 Millionen Euro auf 91,0 Millionen Euro. Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich vor allem durch neu aufgenommene Finanzverbindlichkeiten auf 80,4 Millionen Euro. Das Eigenkapital reduzierte sich durch Dividendenausschüttungen, die nicht durch das Konzernergebnis 2023 kompensiert werden konnten, von 119,0 Millionen Euro auf 111,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich entsprechend von 43,7 % auf 39,5 %.

Gesamtbeurteilung Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Im Geschäftsjahr 2023 verschlechterten sich die Ertrags- und Finanzlage des Konzerns gegenüber dem Vorjahr, während die Vermögenslage stabil war. Insbesondere das Betriebsergebnis, das Konzernergebnis und die Eigenkapitalquote verschlechterten sich, während sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte. Insgesamt verfügt der Konzern auch weiterhin über die finanziellen Voraussetzungen, um organisches Wachstum und gezielte Akquisitionen zu finanzieren.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der PSI-Konzern erreichte 2023 einen Employee-Commitment-Index von 86 % nach 82 % im Jahr 2022 und lag damit leicht oberhalb des angestrebten Zielkorridors. Dies ist die Folge einer gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Fluktuation und eines stabilen Krankenstands bei einer weiterhin konstanten Mitarbeiterzufriedenheit.

Der Customer-Loyalty-Index ging 2023 leicht auf 89 % nach 90 % im Vorjahr zurück, was vor allem den leicht gesunkenen relativen Anteil der Wartungs- und Upgradeumsätze bei geringfügig gestiegener Referenzbereitschaft widerspiegelt. Damit lag der Customer-Loyalty-Index 2023 im angestrebten Zielkorridor.

3. Gesetzliche Angaben

Angaben nach § 315a Abs. 1 HGB

Das gezeichnete Kapital der PSI Software SE belief sich zum 31. Dezember 2023 auf 40.185.256,96 Euro und war in 15.697.366 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 2,56 Euro eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Unterschiedliche Aktiengattungen bestehen nicht. Die Aktionäre üben ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften sowie der Satzung aus. Gesetzliche Beschränkungen des Stimmrechts können etwa gemäß § 136 AktG oder, soweit die Gesellschaft eigene Aktien hält, gemäß § 71b AktG bestehen. Im zweiten Halbjahr 2022 hat die PSI Software SE insgesamt 29.216 Stückaktien als Belegschaftsaktien an Mitarbeiter ausgegeben. Für diese Aktien ist eine vertragliche Veräußerungssperre bis zum 25. November 2024 vereinbart. Weitere Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien bestehen nicht.

Herr Norman Rentrop, Deutschland, war im Geschäftsjahr 2023 mit 20,65 % an der PSI Software SE beteiligt, die über die von ihm beherrschte Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV gehalten wurden. Das Engagement bei der PSI Software SE dient laut Mitteilung gemäß § 27a Abs. 1 WpHG vom 7. September 2017 der langfristigen Erzielung von Handelsgewinnen.

Die innogy SE, Essen, Deutschland, war im Geschäftsjahr 2023 mit 17,77 % an der PSI Software SE beteiligt. Die innogy SE ist nach Kenntnis der PSI Software SE eine Gesellschaft, deren Aktienmehrheit von der E.ON SE, Essen, gehalten wird. Die E.ON SE ist ein großer Verteilnetzbetreiber und ein bedeutender Kunde der PSI Software SE im Segment Energiemanagement. Das Engagement bei der PSI Software SE ist laut Mitteilung der E.ON SE gemäß § 43 Abs. 1 Satz 3 WpHG vom 22. Oktober 2019 eine unmittelbare Folge des Erwerbs der Mehrheitsbeteiligung an der innogy SE und dient insofern der Umsetzung strategischer Ziele.

Die PSI Software SE hat keine Aktien mit Sonderrechten ausgegeben.

Bei der PSI Software SE besteht im Hinblick auf Arbeitnehmeraktien keine Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind und Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.

Die Bestellung und der Widerruf von Vorstandsmitgliedern erfolgen gemäß § 9 Abs. 1 der Satzung durch den Aufsichtsrat, der auch deren Zahl bestimmt. Im Übrigen gelten für die Ernennung und die Abberufung der Vorstandsmitglieder die §§ 84 f. AktG.

Der Aufsichtsrat ist gemäß § 11 der Satzung zu Änderungen und Ergänzungen der Satzung berechtigt, die nur ihre Fassung betreffen. Ansonsten wird die Satzung gemäß § 19 derselben durch die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen. Dies gilt, soweit nicht das Gesetz die Beschlussfassung mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des gezeichneten Kapitals, das bei der Beschlussfassung vertreten ist, zwingend vorsieht.

Die PSI Software SE verfügt bis zum 22. Mai 2028 über ein genehmigtes Kapital in Höhe von 8,0 Millionen Euro, das durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2023 geschaffen wurde. Dieser Beschluss ermächtigt den Vorstand, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats und ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Es kann zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck eingesetzt werden. Die Gesellschaft hat bisher von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Bis zum 18. Mai 2026 verfügt die PSI Software SE außerdem über ein bedingtes Kapital in Höhe von 8,0 Millionen Euro. Dieses dient der Bedienung von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen sowie Genussscheinen. Zu deren Begebung im Gesamtnennbetrag von bis zu 100,0 Millionen Euro hat die Hauptversammlung vom 19. Mai 2021 die Gesellschaft ermächtigt. Bislang hat die Gesellschaft von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der PSI Software SE wurde von der Hauptversammlung am 23. Mai 2023 ermächtigt, bis zum Ablauf des 30. Juni 2026 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Volumen von bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit aus anderen Gründen erworbenen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Ein Erwerb eigener Aktien darf nur erfolgen, soweit die Gesellschaft eine Rücklage in Höhe der Aufwendungen für den Erwerb bilden könnte, ohne das Grundkapital oder eine nach Gesetz oder Satzung zu bildende Rücklage zu mindern, die nicht zu Zahlungen an die Aktionäre verwendet werden darf. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Der Erwerb der Aktien erfolgt unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes nach Wahl des Vorstands entweder über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen einmal oder mehrmals ausgeübt werden (siehe Anhangangabe "Eigenkapital").

Es bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.

Zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und 315d HGB wurde auf der Internetseite der PSI Software SE unter https://www.psi.de/de/psi-investor-relations/ corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmens-fuehrung/ veröffentlicht.

4. Nachtragsbericht

Der PSI-Konzern ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Der Vorfall wurde in der Nacht vom 14. zum 15. Februar 2024 von der internen IT-Abteilung entdeckt. Der überwiegende Teil der IT-Systeme des PSI-Konzerns wurde vom Netz genommen und abgeschaltet sowie außerdem vorsorglich jegliche Site-to-Site-Verbindungen vom Unternehmensnetz zu den Netzen der Kunden getrennt. Seit dem 15. Februar 2024 arbeitet der PSI-Konzern an einem Wiederanlaufprozess für alle relevanten IT-Systeme.

Im Zeitraum von Mitte Februar bis Ende April 2024 konnte der PSI-Konzern zentrale Aktivitäten seines Geschäftsmodells nur unter Einschränkungen ausführen. Auch nach Wiederanlauf wesentlicher Teile des internen IT-Systems bestanden diese Einschränkungen teilweise fort, weil Teilsysteme der IT-Infrastruktur nicht mit aktuellen Datenbeständen wieder in Betrieb genommen werden konnten. Durch die dargestellten Einschränkungen war insbesondere die Fähigkeit beeinträchtigt, Endkunden in vollem Umfang Leistungen bereitzustellen.

Entsprechend war der PSI-Konzern für den dargestellten Zeitraum nicht in der Lage, das ursprünglich geplante Niveau an Umsatzerlösen zu generieren und musste ungeplante Ausgaben für den Wiederanlauf des IT-Systems tätigen. Zur Bewältigung der erheblichen wirtschaftlichen Folgen des Cyberangriffs wurden im PSI-Konzern verschiedene Maßnahmen eingeleitet, die eintretende wirtschaftliche Nachteile zu Teilen kompensieren konnten bzw. werden. Eine abschließende Beurteilung der wirtschaftlichen Auswirkungen aus dem Cyberangriff im Geschäftsjahr 2024 und möglicherweise in Folgeperioden ist, wegen der derzeit noch bestehenden Unsicherheiten zur Höhe der Mehrbelastungen aus dem Cyberangriff wie auch der konkreten Auswirkung kompensatorischer Effekte, nicht möglich.

Unbeschadet der bestehenden Unsicherheiten bei der Abschätzung der wirtschaftlichen Belastungen aus dem Cyberangriff war und ist der PSI-Konzern jederzeit in der Lage seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Es ist davon auszugehen, dass nach Wiederherstellung der vollen Funktionalität des IT-Systems im Jahr 2024 das Geschäftsmodell des PSI-Konzerns vollumfänglich fortgeführt werden kann.

5. Risiko- und Chancenbericht

Das Risikomanagementsystem des PSI-Konzerns beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risiko- und Chancenerkennung und dient einer frühzeitigen Risikoerkennung, einer Risikoanalyse sowie dem Ergreifen angemessener Gegenmaßnahmen. Die Risikopolitik des PSI-Konzerns zielt darauf ab, den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, den Unternehmenswert zu steigern und durch Gegenmaßnahmen jederzeit ein angemessenes Risikodeckungspotenzial (Konzerneigenkapital) zu erhalten.

Hierfür hat die PSI ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das dem Vorstand der Gesellschaft als Instrument zur Früherkennung und Vermeidung von Risiken dient. Dies gilt insbesondere für Risiken, die in ihren Auswirkungen allein oder im Zusammenwirken mit anderen Risiken bestandsgefährdend für den PSI-Konzern sein können. Die Aufgaben des Risikomanagements umfassen die Erfassung, Bewertung, Kommunikation, Steuerung, Dokumentation sowie die Überwachung von Risiken. Das Risikomanagementsystem der Gesellschaft wird fortlaufend weiterentwickelt. Die Erkenntnisse aus dem Risikomanagementsystem werden in die Unternehmensplanung integriert. Zur Dokumentation und Kommunikation des Risikomanagementsystems liegen verschiedene Richtlinien und Arbeitsanweisungen vor, die in das Richtliniensystem des PSI-Konzerns eingebettet sind und allen Mitarbeitern im internen PSI-Intranet zugänglich gemacht werden.

Die Identifikation der Risiken wird jährlich durch den Risikomanager in Zusammenarbeit mit den Risikoverantwortlichen durchgeführt. Neben der regulären Risikoberichterstattung sind alle Risikoverantwortlichen aufgefordert, Risiken fortlaufend zu überprüfen und den Vorstand durch eine Ad-hoc-Berichterstattung über neue Risiken bzw. die Veränderung bestehender Risiken zu informieren. Alle identifizierten Risiken werden jährlich auf Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkung auf das Unternehmen in Bezug auf die Erreichung von Key Performance Indikatoren ("KPI") bewertet. Eine Risikoaggregation erfolgt voll automatisiert im Risikomanagementtool.

Die PSI hat im Geschäftsjahr 2023 das Risikomanagementsystem weiterentwickelt, ohne dass sich daraus wesentliche Veränderungen ergaben. Es wurde wie im vorangegangenen Geschäftsjahr eine konzerneinheitliche Risikoerfassung, -klassifizierung und -bewertung vorgenommen. Dabei wurden die folgenden wesentlichen Risikokategorien identifiziert:

―	Unternehmensstrategische Risiken (9 Einzelrisiken)
―	Finanzielle Risiken (12 Einzelrisiken)
―	Organisatorische und rechtliche Risiken (8 Einzelrisiken)
―	Operative Geschäftsrisiken (16 Einzelrisiken)

Analyse der Chancen und Risiken

Der PSI-Konzern ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Während der Aufstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2023 veränderte sich das Risikoprofil durch eine Cyberattacke. Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Nachtragsbericht.

Grundsätzlich bestehen keine wesentlichen Unterschiede des Geschäftsmodells des PSI-Konzerns in den Einzelsegmenten. Spezifische Aspekte, die zu Unterschieden in der Risikostruktur in den Einzelsegmenten führen, werden im Folgenden beschrieben. Die daran anschließende Darstellung wesentlicher Einzelrisiken ist jeweils für die Einzelsegmente in gleichem Maße zutreffend, sofern nicht anders vermerkt.

Die nachfolgend beschriebenen Einzelrisiken fokussieren sich auf solche Risiken, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- (einschließlich Auswirkungen auf Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Cashflows) und Ertragslage sowie die Reputation des PSI-Konzerns haben können. Die identifizierten finanziellen Risiken sind sowohl in der Einzelbetrachtung als auch insgesamt von untergeordneter Bedeutung. Die Reihenfolge der dargestellten Risiken innerhalb der vier Kategorien spiegelt die gegenwärtige Einschätzung des relativen Risikoausmaßes für den PSI-Konzern wider und bietet daher einen Anhaltspunkt für die derzeitige Bedeutung dieser Risiken. Basierend auf unserer Risikobeurteilung wurden alle Risiken der Kategorie "Moderat" (Schadenshöhe 1-2 Millionen Euro) und "Wesentlich" (Schadenshöhe 2-20 Millionen Euro), bei denen eine Eintrittswahrscheinlichkeit in die Kategorie "Wahrscheinlich" (20-50 %) vorlag, in die nachfolgende Berichterstattung aufgenommen.

Im Geschäftsjahr 2023 wurde sowohl in der Einzelbetrachtung als auch insgesamt kein Risiko/keine Risikogruppe als bestandsgefährdend (Schadenshöhe größer als 20 Millionen Euro) eingestuft oder in der Kategorie "Sehr wahrscheinlich" (Eintrittswahrscheinlichkeit größer als 50 %) erfasst. Auch im Zusammenwirken verschiedener Risiken wurde keine dieser beiden Risikokategorien erreicht.

Chancen und Risiken der Segmente

Im Energiemanagement besteht eine hohe Abhängigkeit von inländischen beziehungsweise deutschsprachigen Märkten, die stark von lokalen Regulierungsvorschriften im Bereich der Energieversorgung geprägt sind. Die Begrenztheit lokaler Märkte wie auch die angemessene Einhaltung von Regulierungsvorgaben sind wichtige unternehmensstrategische Risiken in diesem Segment. Langfristig eröffnet sich im Segment Energiemanagement zusätzliches Geschäftspotenzial durch die grenzüberschreitenden Effekte des Ausbaus der erneuerbaren Energien, die fortschreitende Digitalisierung, Sektorkopplung, Elektromobilität und den Ausbau von Speichertechnologien.

Im Produktionsmanagement ist der PSI-Konzern deutlich geringer von inländischen Märkten abhängig und konnte den Anteil der internationalen Aktivitäten weiter ausbauen. In allen Einzelaktivitäten des Segments Produktionsmanagement (Stahl- und Automobilindustrie, Logistik, verarbeitendes Gewerbe) ist der PSI-Konzern deutlich höheren konjunkturellen Risiken ausgesetzt als im stark inländisch und regulierungsgeprägten Segment Energiemanagement. Geschäftschancen ergeben sich im Produktionsmanagement durch den sehr guten Zugang zu internationalen Märkten, den hohen Standardisierungsgrad und die Partnerfähigkeit der Softwareprodukte.

Darstellung wesentlicher Einzelrisiken des PSI-Konzerns

Der Anteil der internationalen Aktivitäten, gemessen an den im Ausland erzielten Umsatzerlösen, erhöhte sich 2023, wodurch sich die Abhängigkeit vom inländischen Markt verringert hat. Insgesamt bedeutet der höhere Exportanteil weiterhin eine nur begrenzte Abhängigkeit von der Binnenkonjunktur und eröffnet weitere internationale Wachstumschancen. Mit der internationalen Expansion entstehen jedoch neue Risiken durch die Abhängigkeit von internationalen Partnern, Wechselkursen und Rechtssystemen. Chancen und Risiken werden durch den weiteren fokussierten Ausbau der internationalen Aktivitäten hingegen breiter gestreut.

Unternehmensstrategische Risiken (ohne Bewertung)

Transformation des PSI-Konzerns

Im Mittelpunkt der PSI-Strategie für die nächsten Jahre stehen die weitere Umwandlung des Konzerns in einen internationalen Software-Produktanbieter, die Fortsetzung der Internationalisierung und der Ausbau der Cloud- und SaaS-Strategie. Sollte dies nicht wie geplant gelingen, besteht die Gefahr, dass der PSI-Konzern seine Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht. Zudem wäre PSI auch weiterhin in hohem Maße von der Konjunkturentwicklung und dem regulatorischen Rahmen in Deutschland abhängig.

Organisatorische und rechtliche Risiken Compliance (Wesentlich)

Das rechtliche Umfeld der PSI Software SE als börsennotiertes Unternehmen, Softwarelieferant für kritische Infrastruktur und Unternehmen mit internationaler Ausrichtung ist regulatorisch komplex und von hoher Dynamik und Regelungsdichte geprägt. Eine Verletzung einschlägiger Vorschriften in diesem Umfeld könnte erhebliche finanzielle Auswirkungen und den Verlust von Reputation zur Folge haben. Der PSI-Konzern hat für alle einschlägigen Compliance-Bereiche Überwachungsmechanismen implementiert, die eine Einhaltung (Compliance) mit den bestehenden Regelungen sicherstellen soll.

Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-Systeme/Cyber- und Informationssicherheit (Wesentlich)

Die Geschäftsprozesse des PSI-Konzerns sind eng mit IT-Systemen und -Applikationen verknüpft. Es besteht das Risiko, dass bei einer nicht fehlerfreien Funktion bzw. Verfügbarkeit der entsprechenden IT-Systeme erhebliche Beeinträchtigungen des Geschäftsbetriebs verbunden mit hohen Kosten entstehen. Dies beträfe zum Beispiel Ausfälle von Infrastrukturkomponenten, Energieversorgungs- oder Telekommunikationsstörungen, Störungen oder Fehler bei Partnern oder Kunden sowie Lieferanten im Fall eines Cyberangriffs. Der PSI-Konzern arbeitet kontinuierlich am bedarfsgerechten Aus- und Umbau der IT-Infrastruktur sowie dem Aufbau von hoch qualifiziertem Personal für den Infrastrukturbetrieb, um die ausreichende Verfügbarkeit der IT-Systeme sicherzustellen. Nach der Cyberattacke im Februar 2024 und der dadurch erhöhten Risikoeinschätzung wurden weitere Maßnahmen verabschiedet, die im Rahmen einer überarbeiteten IT-Strategie die Sicherheit der IT-Systeme wesentlich erhöhen sollen.

Mitarbeiter des PSI-Konzerns (Moderat)

Da PSI technisch anspruchsvolle Aufgaben erfüllt, ist der Konzern darauf angewiesen, entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu beschäftigen. Vor allem in Deutschland besteht das Risiko, aufgrund der demografischen Entwicklung keine ausreichende Zahl geeigneter Mitarbeiter zu gewinnen. Diesem Risiko begegnet PSI mit aktivem Personalmarketing und Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung. Damit gelingt es bisher, in ausreichender Zahl qualifizierte Mitarbeiter einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unternehmen zu binden.

Operative Risiken

Risiken aus nicht abgearbeiteten Leistungen aus Festpreisprojekten (Wesentlich)

Neben risikoarmen Standardprodukten verkauft und implementiert der PSI-Konzern noch immer große, technisch komplexe Projekte im Rahmen von Werkverträgen zu festgelegten Preisen ("Festpreisprojekte"). Es besteht das Risiko, dass die vertraglich zugesagten Leistungen nicht oder nur mit erheblich höherem Aufwand des PSI-Konzerns erbracht werden können.

Die Risiken entstehen durch individuelle technische und vertragliche Integrations- und Migrationsanforderungen, deren Umsetzbarkeit noch nicht durch bereits implementierte Softwarelösungen demonstriert wurde, unklare, unrealistische sich ändernde Kundenanforderungen oder fehlerhafte Aufwandsabschätzungen. In den Geschäftsjahren 2022 und 2023 sind in einzelnen Geschäftsbereichen entsprechende Risiken eingetreten, sofern neben den oben beschriebenen Risikofaktoren weitere Risikofaktoren zu einer kombinatorischen Risikosituation führten. Dies waren z. B. komplexe neue regulatorische Rahmenbedingungen in einzelnen Industrien oder erheblicher Marktdruck auf das Investitionsverhalten von Endkunden der PSI. Der PSI-Konzern verfügt über ein umfangreiches und detailliertes System zur Überwachung aller Projekte. Komplexe Festpreisprojekte unterliegen weiterhin bestimmten Freigabeprozessen, einer monatlichen Managementüberwachung und einem Monitoring durch den Vorstand. Für die in Kombinationen aufgetretenen Risikosituationen in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 wird an einer Weiterentwicklung der bestehenden Managementinstrumente wie auch der beteiligten Projektmitarbeiter gearbeitet. Dabei wurde insbesondere eine Verstärkung von standardisierten rechtlichen Konditionen, eine Verbesserung der Prognosefähigkeit der Mitarbeiterauslastung wie auch eine verstärkte Kontrolle der Vertriebspipeline realisiert.

Chancen und Risiken durch neue Produkte und Technologien (Moderat)

Um ihre Wettbewerbsposition zu stärken, investiert PSI laufend in neue Produktvarianten und Produkterweiterungen. Die zukünftige Ertrags- und Liquiditätsentwicklung des PSI-Konzerns hängt wesentlich vom Markterfolg neuer Produkte und der Beherrschung neu entwickelter Technologien ab.

Risiken aus eingebundener Open Source Software (Moderat)

Der PSI-Konzern setzt wie auch andere Softwarehersteller Open-Source-Softwarebestandteile in seinen Produkten ein. Trotz sorgfältiger Überprüfung und Sicherheitsvorkehrungen können dabei Sicherheitslücken bekannt werden oder Fehler auftreten, die zu erheblichen, nicht von Endkunden vergüteten Kosten führen können.

Risiken durch Wegfall von Service und Wartungserlösen (Moderat)

Der PSI-Konzern erzielt wesentliche Umsatzerlöse aus Wartungs- und Upgradeverträgen mit Bestandskunden. Diese Umsatzerlöse weisen eine überdurchschnittliche Profitabilität aus. Es besteht das Risiko, dass Wartungsverträge nicht verlängert oder zu schlechteren Konditionen geschlossen werden, was zu negativen Umsatz- und Ergebniseffekten führen kann. Der PSI-Konzern begegnet diesem Risiko mit Investitionen in die Upgradefähigkeit der Softwareprodukte sowie der geplanten Cloud- und SaaS-Strategie.

Risiken bei der bedarfsgerechten Beschaffung von IT (Moderat)

Bei der Beschaffung von IT-Komponenten können Lieferprobleme auftreten. In der Folge kann es zu Forderungen von Kunden durch Vertragsverletzung bis hin zum Projektabbruch kommen. Auch für die selbst genutzten IT-Komponenten kann es bei Lieferverzögerung zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit der PSI-Mitarbeiter kommen. Der PSI-Konzern begegnet diesem Risiko durch angepasste Klauseln in Kundenverträgen und Anpassungen im Beschaffungsprozess.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 315 Abs. 4 HGB)

Das übergeordnete Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems des PSI-Konzerns lautet, die Ordnungsmäßigkeit der Finanzberichterstattung im Sinne einer Übereinstimmung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts des PSI-Konzerns sowie des Jahresabschlusses der PSI Software SE als Mutterunternehmen mit allen einschlägigen Vorschriften sicherzustellen.

Der Aufbau des Risikomanagementsystems ist an den anerkannten COSO Standard (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) Enterprise Risk Management - Integrating with Strategy and Performance (2017) und dem ISO (International Organization for Standardization) Standard 31000 (2018) angelehnt. Die Rahmenwerke verknüpfen den Risikomanagementprozess mit der Finanzberichterstattung und dem internen Kontrollsystem. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem des PSI-Konzerns ist ebenfalls an das von COSO entwickelte und international anerkannte Rahmenwerk Internal Control - Integrated Framework (2013) angelehnt. Danach sind im Bereich Rechnungslegung klare Führungs- und Kontrollstrukturen implementiert, werden Verantwortungsbereiche klar zugeordnet und bei kritischen Funktionen voneinander getrennt. Die laufende Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird fortlaufend an das Management berichtet.

Der Konzernabschluss des PSI-Konzerns wird auf Basis eines vorgegebenen konzeptionellen Rahmens erstellt. Dieser umfasst im Wesentlichen einheitliche Vorgaben in Form von Bilanzierungsrichtlinien und einen Kontenplan. Es wird fortlaufend analysiert, ob eine Anpassung des konzeptionellen Rahmens aufgrund von Änderungen im regulatorischen Umfeld erforderlich ist. Die Datengrundlage für die Erstellung von Finanzinformationen bilden die von der PSI Software SE und deren Tochterunternehmen berichteten Abschlussinformationen. In bestimmten Fällen, wie der Bewertung von Pensionsrückstellungen, wird auf die Unterstützung externer Dienstleister zurückgegriffen.

Auf Basis der berichteten Abschlussinformationen wird der Abschluss im Konsolidierungssystem erstellt. Die zur Erstellung des Abschlusses durchzuführenden Schritte werden manuellen wie auch systemtechnischen Kontrollen unterzogen. Die Qualifikation der in den Rechnungslegungsprozess einbezogenen Mitarbeiter wird durch geeignete Auswahlprozesse und Schulungen sichergestellt. Grundsätzlich, unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitserwägungen, gilt das Vier-Augen-Prinzip; zudem müssen Abschlussinformationen bestimmte Freigabeprozesse durchlaufen. Weitere Kontrollmechanismen sind Soll-Ist-Vergleiche sowie Analysen über die inhaltliche Zusammensetzung und Veränderungen der einzelnen Posten, sowohl der von Konzerneinheiten berichteten Abschlussinformationen als auch des Konzernabschlusses.

Zum Schutz vor nicht autorisiertem Zugriff sind in Übereinstimmung mit unseren Bestimmungen zur Informationssicherheit in den rechnungslegungsbezogenen IT-Systemen Zugriffsberechtigungen definiert. Die eingesetzten IT-Systeme basieren auf Standardsoftware.

Der Bilanzausschuss des Aufsichtsrats ist zudem in das Kontrollsystem eingebunden. Er überwacht insbesondere die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems. Darüber hinaus bestehen Regeln für rechnungslegungsbezogene Beschwerden (Compliance-Komitee).

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems (Empfehlung A.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex)

Zusätzlich zum beschriebenen internen Risikomanagement- und rechnungslegungsbezogenen Kontrollsystem hat der PSI-Konzern ein darüber hinausgehendes Risikomanagement-, internes Kontroll- sowie ein Compliance Management System implementiert.

Im internen Kontrollsystem werden alle konzernweiten Regeln zur Steuerung der operativen, finanziellen und compliance-bezogenen Risiken zusammengefasst. Diese Regeln liegen in Form von Richtlinien, Arbeitsanweisungen oder Prozessbeschreibungen vor. Der Aufbau, die Freigabe, die Weiterentwicklung, die Bereitstellung und Kommunikation dieser internen Vorgaben wird zentral gesteuert und erfolgt auf Basis von Standardverfahren.

Die Mitarbeiter des PSI-Konzerns sind dabei verpflichtet, den konzernweiten Verhaltenskodex (Code of Conduct) als Kernbestandteil des Compliance-Management-Systems einzuhalten. Dieser enthält das konzernweite Wertesystem sowie die Regeln zur Interaktion mit den Stakeholdern des PSI-Konzerns.

Die wesentlichen Geschäftsprozesse des PSI-Konzerns werden durch IT-Lösungen und Tools unterstützt, in denen Kontrollen integriert sind. Entsprechend der konzernweiten Digitalisierungsstrategie werden vorzugsweise integrierte und digitale Kontrollen genutzt, da diese gegenüber manuellen Kontrollen ein höheres Sicherheitsniveau garantieren. Im Rahmen der Abdeckung aller Aspekte unserer Geschäftsprozesse finden darüber hinaus manuelle Kontrollen zur Fehleraufdeckung Anwendung.

Der PSI-Konzern nutzt die Möglichkeit der externen Auditierung im Bereich Qualitätsmanagement (ISO 9001), Informationssicherheit (ISO 27001), Umweltmanagement (ISO 14001) sowie weiterer branchenspezifischer Auditierungen.

Im Rahmen der Kommunikation zur Risikolage und Ad-hoc-Veränderungen der Risikolage findet eine regelmäßige Kommunikation zwischen den operativen und zentralen Einheiten des PSI-Konzerns, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat statt.

Für die Wirksamkeit der internen Kontrollen ist dabei der jeweilige Prozesseigentümer verantwortlich. Die Gesamtverantwortung für das interne Kontrollsystem obliegt dem Vorstand.

Im Rahmen eines Total-Quality-Management-Prozesses und darin enthaltener kontinuierlicher Verbesserungsmaßnahmen erfolgt eine laufende Überprüfung und Anpassung der Normen, Prozesse und Zuständigkeiten des internen Kontrollsystems sowie eine laufende Überprüfung der Wirksamkeit. Derzeit liegen dem Vorstand keine Hinweise vor, dass das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem in ihrer Gesamtheit nicht angemessen eingerichtet oder nicht wirksam sind.

6. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Situation

Wir erwarten auf Basis der vorliegenden Prognosen zur weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung keine wesentliche Verbesserung der Rahmenbedingungen und gehen davon aus, dass sich insbesondere im deutschsprachigen Raum und in Europa 2024 eine Stagnationsphase ergeben wird. Auch wenn sich die Entwicklung in der Softwarebranche in den letzten Jahren von diesen gesamtwirtschaftlichen Tendenzen durch Megatrends zum Teil abkoppeln konnte, führen die bestehenden weltweiten politischen Unsicherheiten, der bestehende Fachkräftemangel und die komplexen politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa auch für Unternehmen der Softwarebranche zu deutlichen Risiken.

Als Anbieter von Softwareprodukten für Betreiber von Energie- und Verkehrsinfrastrukturen, in der Stahl- und Automobilindustrie sowie im Logistikbereich ist der PSI-Konzern mit nachhaltigen und hochrelevanten Produkten auch in Perioden der wirtschaftlichen Stagnation gut positioniert.

Planung für den Gesamtkonzern vor der Cyberattacke

Im Jahr 2024 erwarten wir im Segment Energiemanagement eine weitere Stabilisierung des Geschäfts im Bereich Elektrische Energie und ein moderates Wachstum in den weiteren Geschäftseinheiten dieses Segments. Aufbauend auf einem Auftragsbestand von 100 Millionen Euro und einer marktführenden Rolle im deutschsprachigen Bereich bestehen gute Voraussetzungen dafür, die negativen wirtschaftlichen Ergebnisse der Geschäftsjahre 2022 und 2023 zu verbessern. Die geplanten und in Umsetzung befindlichen Maßnahmen zur weiteren Stärkung der internen Strukturen und Prozesse werden jedoch auch 2024 noch zu Ergebnisbelastungen im Segment Energiemanagement führen. Insgesamt erwarten wir für das Energiemanagement vor den Auswirkungen der Cyberattacke ein um bis zu 5 % höheres Auftragseingangs- und Umsatzniveau als im Jahr 2023. Das Segmentergebnis erwarten wir wegen der genannten Stabilisierungsmaßnahmen ausgeglichen und damit deutlich verbessert gegenüber den negativen Ergebnissen der Jahre 2022 und 2023.

Im Produktionsmanagement investieren wir weiter in die Zukunftsthemen Dekarbonisierung, Flexibilisierung und Industrielle Künstliche Intelligenz. Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Cyberattacke streben wir für 2024 Erhöhungen des Auftragseingangs und Umsatzes um bis zu 5 % sowie eine weitere Stabilisierung des hohen Ergebnisniveaus an.

Wie 2023 werden wir die Effekte zur Verbesserung der Organisations- und Führungsstrukturen im Gesamtkonzern separat von den operativen Ergebnissen ausweisen. Wir gehen davon aus, dass in diesem Zusammenhang Ergebnisbelastungen in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr anfallen werden.

Insgesamt erwarten wir deshalb, vor Berücksichtigung der Effekte aus der Cyberattacke, im Gesamtkonzern ein moderates Wachstum von Auftragseingang und Umsatzerlösen von bis zu 5 % und eine Verdopplung des Betriebsergebnisses gegenüber dem Vorjahr. Entsprechend streben wir eine Verbesserung der EBIT-Marge auf knapp 4 % an. Für den Lizenzumsatz und die wiederkehrenden Umsätze aus Wartungs- und Upgradeverträgen erwarten wir ebenfalls ein moderates Wachstum von bis zu 5 %.

Auswirkungen der Cyberattacke

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Cyberattacke können im Moment nicht abschließend beurteilt werden, da der Wiederanlauf unserer IT-Systeme noch nicht vollständig abgeschlossen ist.

Nach unserer derzeitigen Einschätzung kann nicht ausgeschlossen werden, dass ursprünglich geplante Auftragseingänge und Umsatzerlöse in Höhe von etwa 20 bis 30 Millionen Euro nicht mehr im Jahr 2024 erfasst bzw. abgearbeitet werden können.

Für alle direkt durch die Cyberattacke entstandenen Kosten wie z. B. das Notfallmanagement oder die Unterstützung durch Dritte beim Wiederanlauf gehen wir davon aus, dass diese größtenteils durch bestehende Versicherungen kompensiert werden können. Weitere im Zusammenhang mit der Cyberattacke anfallende Kosten, z. B. durch eine gesunkene Produktivität in Projekten, die zu Nacharbeiten in der Zukunft führen können, oder weitere Kosten, die für Wiederanlaufmaßnahmen wie die Datenaufbereitung entstehen, sind derzeit nur sehr grob quantifizierbar.

Wir gehen unter Berücksichtigung aller bisher vorliegenden und bewertbaren Informationen davon aus, dass die negativen Ergebniseffekte aus dem Cyberangriff dazu führen werden, dass im Jahr 2024 ein negatives Betriebsergebnis im oberen einstelligen bis unteren zweistelligen Millionenbereich erzielt erzielt wird, was einer negativen EBIT-Marge im unteren bis mittleren einstelligen Bereich entspricht. Für den Lizenzumsatz und die wiederkehrenden Umsätze aus Wartungs- und Upgradeverträgen erwarten wir etwa das Vorjahresniveau.

Neben den Ergebnisprognosen haben wir Analysen zur Liquiditätsentwicklung erstellt. Auf Basis verschiedener Szenarien verfügt der PSI-Konzern auch in den Jahren 2024 und 2025 jederzeit über ausreichende finanzielle Mittel, um seine Geschäftstätigkeit unverändert fortzuführen.

Berlin, 31. Mai 2024

Robert Klaffus

Gunnar Glöckner

7. Nichtfinanzielle Konzernerklärung

PSI hat in einem internen Prozess die nichtfinanziellen Themenbereiche Umwelt, Kunden, Mitarbeiter, Soziales, Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit für den Konzern bewertet und daraus nichtfinanzielle Kenngrößen für die Leistungsmessung abgeleitet. Für die Erstellung der nichtfinanziellen Konzernerklärung hat sich der PSI-Konzern an dem internationalen Rahmenwerk der Global Reporting Initiative (GRI) orientiert.

Da PSI als Entwickler spezialisierter Softwarelösungen keine physischen Produkte herstellt, sind vor allem das Mitarbeiterengagement und langfristige Kundenbeziehungen wesentlich für den Erfolg des PSI-Konzerns. Eine ausführliche Erläuterung des Geschäftsmodells findet sich im Kapitel Grundlagen des Konzerns im Konzern-Lagebericht. Zur Messung der Leistungen im Hinblick auf diese Kenngrößen ermittelt PSI den Employee-Commitment-Index und den Customer-Loyalty-Index.

Das Mitarbeiterengagement ist Ausdruck der Motivation und Loyalität der Mitarbeiter sowie ihrer Identifikation mit der PSI. In den Employee-Commitment-Index fließen die durchschnittliche Mitarbeiterfluktuation, die Mitarbeiterzufriedenheit und der durchschnittliche Krankenstand im Konzern ein, wobei für alle drei Kriterien Zielgrößen definiert werden. Bei der anschließenden Ermittlung des Index aufgrund der jeweiligen Zielerreichung werden Fluktuation und Mitarbeiterzufriedenheit höher als der Krankenstand gewichtet. Der PSI-Konzern erreichte 2023 einen Employee-Commitment-Index von 86 % nach 82 % im Jahr 2022 und lag damit leicht oberhalb des angestrebten Zielkorridors. Dies ist die Folge einer gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Fluktuation und eines stabilen Krankenstands bei einer weiterhin konstanten Mitarbeiterzufriedenheit. Nach Einschätzung der PSI ist dies auf die weitere Normalisierung des Arbeitsmarktes und des Krankenstands nach dem Ende der Covid-19-Maßnahmen im Jahr 2022 zurückzuführen. Für 2024 strebt PSI einen Indexwert zwischen 85 % und 87 % an.

Langfristige Kundenbeziehungen sind die Grundlage für die dauerhaft positive wirtschaftliche Entwicklung des PSI-Konzerns. Der Customer-Loyalty-Index berücksichtigt daher die Bereitschaft der Kunden, langfristige Wartungs- und Upgradeverträge abzuschließen und als Referenz zur Verfügung zu stehen. Dabei werden sowohl für den Anteil der Wartungs- und Upgradeverträge am Konzernumsatz als auch für die Referenzbereitschaft Zielgrößen definiert und hinsichtlich der Zielerreichung bewertet. Die so ermittelten Zielerreichungsgrade fließen zu gleichen Teilen in den Index ein. Im Jahr 2023 betrug der Customer-Loyalty-Index 89 % nach 90 % im Vorjahr, was vor allem den leicht gesunkenen relativen Anteil der Wartungs- und Upgradeumsätze bei geringfügig gestiegener Referenzbereitschaft widerspiegelt. Damit lag der Customer-Loyalty-Index 2023 im angestrebten Zielkorridor. Für 2024 strebt PSI erneut einen Indexwert zwischen 88 % und 92 % an.

Nachhaltigkeit und CSR

Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1969 sind Nachhaltigkeit in Kundenprojekten und eigenen Prozessen sowie gesellschaftliche Verantwortung (Corporate Social Responsibility) für PSI von besonderer Bedeutung. Dies umfasst neben Umwelt- und gesellschaftlichen Belangen insbesondere die Bereiche Mitarbeiter und Kunden.

Transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung

PSI befolgt im Umgang mit Kunden, Aktionären, Mitarbeitern, Partnern und Mitbewerbern ethische Grundsätze. Diese werden durch den Verhaltenskodex bestimmt, der auf der Internetseite des Konzerns unter www.psi.de öffentlich zugänglich ist. Darin verpflichtet sich PSI unter anderem zu fairen Geschäftspraktiken und zur Einhaltung von Rechtsnormen zu würdiger Arbeit, zum Schutz natürlicher Lebensgrundlagen, zu fairem Geschäftsgebaren und zum Schutz geistigen Eigentums.

Neben dem Verhaltenskodex hat PSI ein Richtliniensystem verabschiedet, in dem zahlreiche Aspekte nachhaltiger und verantwortungsvoller Unternehmensführung geregelt sind. Den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat PSI auch 2023 mit wenigen Ausnahmen entsprochen, die in der Entsprechenserklärung erläutert werden. Die Entsprechenserklärung wurde ebenso wie die Erklärung zur Unternehmensführung und der Vergütungsbericht auf den Internetseiten der PSI Software SE unter www.psi.de/de/psi-investor-relations/corporate-governance veröffentlicht.

Nachhaltigkeit in PSI-Produkten und eigenen Prozessen

PSI unterstützt die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und trägt mit fortschrittlichen Softwareprodukten wesentlich zum sorgsamen und nachhaltigen Umgang mit Energie, Rohstoffen und Arbeitskraft in der Energiewirtschaft, dem Produktions- und Mobilitätssektor bei. Damit unterstützt PSI insbesondere das Ziel nachhaltiger Energieversorgung (Nachhaltigkeitsziel 7), nachhaltiger Produktion (Nachhaltigkeitsziel 12), widerstandsfähiger Infrastrukturen (Nachhaltigkeitsziel 9) und nachhaltiger Städte (Nachhaltigkeitsziel 11). So leistet PSI indirekt auch einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels, zum Ende der Armut sowie zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und menschenwürdiger Arbeit.

PSI-Leitsysteme für die Führung großer elektrischer Netze wurden und werden kontinuierlich um Funktionen für das intelligente Management der Einspeisung erneuerbarer Energie erweitert, durch die deutlich mehr Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt werden kann, Verluste im Netz minimiert werden und zudem die Sicherheit der Versorgung erhöht wird. PSI engagiert sich gemeinsam mit Partnern aus Energiewirtschaft und Wissenschaft für die Entwicklung der intelligenten Energieversorgungsinfrastruktur der Zukunft. Dies umfasst unter anderem neue Produkte für intelligente Microgrids und Ladeinfrastrukturen. Gasmanagementsysteme der PSI unterstützen die Integration höherer Wasserstoffanteile in das bestehende Gasnetz, um damit überschüssigen Windstrom als "grünen Wasserstoff" speichern zu können. Sie ermöglichen die optimierte Steuerung der für den Netzbetrieb notwendigen Verdichterstationen und minimieren technisch bedingte Verluste. Leckerkennungs- und Leckortungssysteme tragen dazu bei, Verluste beim Transport über große Distanzen zu verringern und Umweltschäden zu vermeiden. Im Jahr 2022 wurde PSI mit dem Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft für das Produkt PSIcontrol/Greengas ausgezeichnet.

Die von PSI entwickelte Verkehrsflussoptimierung für Ballungsgebiete und Städte berücksichtigt neben individuellen Mobilitätszielen der Verkehrsteilnehmer und strategischen Zielen des Straßenbetreibers auch kollektive und ökologische Ziele. Weitere Funktionen sind energieoptimiertes Fahren im Schienenverkehr und ein Depot- und Lademanagementsystem für die optimale Disposition emissionsfreier Busse. Kunden werden damit wirksam bei der Reduktion von Treibhausgasen und dem Einsparen von Energie unterstützt.

In der Industrie sorgen PSI-Softwareprodukte für die Steigerung der Effizienz und den verantwortungsvollen Umgang mit Energie, Rohstoffen und Arbeitskraft.

Durch die Verwendung von PSI-Algorithmen auf Basis künstlicher Intelligenz können die Montagesequenzen in der Automobil- und die Produktionsprozesse in der Stahlindustrie optimiert werden. Dadurch kann der Energie- und Ressourceneinsatz erheblich reduziert werden. Im Logistikbereich hat PSI in den vergangenen Jahren unter anderem neue Lösungen für die dynamische Steuerung und den Betrieb optimierter logistischer Netzwerke entwickelt, die dabei helfen, bis zu 10 % der Transportkosten und Emissionen einzusparen.

Da PSI als Softwareunternehmen keine physischen Produkte herstellt, werden Umwelt und Ressourcen durch die Geschäftsprozesse der PSI nur unwesentlich belastet. Dennoch sind alle Mitarbeiter aufgerufen, natürliche Ressourcen sorgsam einzusetzen, Abfall- und Wertstoffe zu trennen und die Vorgaben der DIN EN ISO 14001 zu berücksichtigen. Der Einsatz natürlicher Ressourcen beschränkt sich bei PSI im Wesentlichen auf den Einsatz von Verbrauchsmaterial im Büro, die Nutzung von Energie und Wasser in den Bürogebäuden und die Nutzung von Transportmitteln bei Dienstreisen.

Für die eigene Infrastruktur verwendet PSI Green-IT-Ausrüstung, um Energie und Ressourcen einzusparen. Der von PSI intern und in Kundenprojekten genutzte Cloud-Anbieter hat sich verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis 2025 um 65 % und bis 2030 auf null zu reduzieren. In Deutschland beschafft PSI ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen und setzt am Standort Aschaffenburg auf Kraft-Wärme-Kopplung. Am Standort Aschaffenburg hat PSI zudem Ladesäulen angeschafft, die vom regionalen Versorger AVG betrieben und für das Laden elektrischer Firmenwagen und privater E-Fahrzeuge genutzt werden.

Im Jahr 2020 hat PSI ein Energieaudit gemäß DIN EN 16247 durchgeführt, um Energieflüsse und Verbesserungspotenziale im Bereich Energieeffizienz zu evaluieren. Seit 2011 nimmt PSI am Carbon Disclosure Project (CDP) teil und hat 2023 den Climate Change Score B- erreicht und damit das Rating des Vorjahres bestätigt.

PSI wurde 2023 wie schon in den Vorjahren mit dem DZ Bank Gütesiegel für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Das Nachrichtenmagazin FOCUS zeichnete PSI im Rahmen einer umfangreichen Studie im Oktober 2023 zum dritten Mal als Unternehmen mit Top-Klima-Engagement aus. Die Umsetzung des Umweltmanagements wird aktuell durch externe Energie-Audits und die Mitwirkung am Carbon Disclosure Project nachgewiesen. Im Januar 2024 wurde der Standort Aschaffenburg nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert.

Mitarbeiter und soziales Engagement

Für die Funktionalität und den Innovationsgrad der von PSI entwickelten Produkte sind Personalentwicklung und Qualifizierung von Mitarbeitern von entscheidender Bedeutung. Die Schwerpunkte liegen vor allem auf der fachspezifischen Ausbildung neuer Mitarbeiter an den internationalen Standorten und in Deutschland sowie auf der Qualifizierung von Mitarbeitern. Diese erfolgt in Form von Vertriebs-, Projektmanagement- und Vertragsrechtsschulungen sowie Trainings zu Konzern-Softwaretools. Konzernübergreifende Arbeitskreise zu den Themen Technik, Infrastruktur, Produktmanagement, Wartung, Qualitätsmanagement, Controlling und Marketing fördern den Know-how-Transfer und die Standardisierung im Konzern. Von besonderer Bedeutung für die strategische Weiterentwicklung des Konzerns ist die Ausbildung der Mitarbeiter für die Konzern-Technikplattform.

Um frühzeitig den Kontakt zu Absolventen der entsprechenden Studiengänge herzustellen, engagiert sich PSI für die Förderung der Ausbildung und Forschung in den Ingenieur- und Naturwissenschaften. So unterhält PSI im Umfeld der wichtigsten Standorte des Konzerns Hochschulkooperationen, die von der Bereitstellung von Praktikumsplätzen bis zur Kooperation im Rahmen dualer Studiengänge reichen. PSI ist als Industriepartner des Forschungsclusters Logistik, als Projektpartner im Cluster umweltfreundliche und nachhaltige Energietechnik und als Technologiepartner am neuen European 4.0 Transformation Center am RWTH Aachen Campus aktiv.

Eine Besonderheit bei PSI ist der bedeutende Anteil an PSI-Aktien, die von Mitarbeitern und Führungskräften gehalten werden. Seit 2011 gibt PSI zur Förderung der Mitarbeiterbeteiligung Belegschaftsaktien aus, die unter anderem zu diesem Zweck an der Börse erworben werden. Die Mitarbeiterzahl zum Jahresende erhöhte sich um 59 auf 2.310 Beschäftigte. Davon waren 1.072 dem Segment Energiemanagement und 1.238 dem Produktionsmanagement zugeordnet.

Seit vielen Jahren engagiert sich PSI für soziale Zwecke. Beispiele sind verschiedene regionale Initiativen für die Unterstützung wohltätiger Organisationen im Umfeld der PSI-Standorte. Zudem fördert PSI teamorientierte sportliche Aktivitäten verschiedener Mitarbeitergruppen durch die Finanzierung von Wettkampfteilnahmen und Ausrüstung. In den vergangenen Jahren wurde PSI mehrfach als Arbeitgeber mit hoher Attraktivität ausgezeichnet.

Zahl der Mitarbeiter weiter gestiegen (Mitarbeiter am 31.12.)

Aufteilung der Mitarbeiter auf die Segmente

(Anzahl Mitarbeiter)

Angaben gemäß der EU-Taxonomie

Die Europäische Union (EU) hat im Zusammenhang mit dem Ziel, Investitionsströme in ökologisch nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten zu leiten, ein Klassifizierungssystem für nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten für insgesamt sechs Umweltziele entwickelt (EU-Taxonomie).

Für zwei dieser Umweltziele (Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel) bestanden bereits im Berichtsjahr 2022 konkrete Rechtsvorschriften (delegierte Rechtsakte), nach denen taxonomiefähige und taxonomiekonforme Geschäftsaktivitäten zu berichten sind.

Für das Berichtsjahr 2023 ist für die vier weiteren Umweltziele:

―	nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen,
―	Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft,
―	Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung sowie
―	Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme

über die Taxonomiefähigkeit zu berichten.

Beurteilung der Taxonomiefähigkeit

Unter Betrachtung der Hauptaktivitäten des PSI-Konzerns wurden die folgenden Produktgruppen und Dienstleistungen als EU-taxonomiefähig eingestuft.

Beitrag zum Klimaschutz

In Bezug auf den Klimaschutz haben wir die Tätigkeit "8.1 Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten" als taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeit eingestuft. Hierunter fällt der Betrieb des Multicloud-App-Store. Die Umsatzerlöse wurden nach IFRS (insbesondere nach IFRS 15) ermittelt und entsprechen den in unserer Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlösen. Die getätigten Entwicklungsaufwendungen für den PSI App Store wurden im Geschäftsjahr 2023 aktiviert und wurden nach den Vorschriften des IAS 38 bilanziert.

Darüber hinaus haben wir bezogen auf die Tätigkeit "8.2 Datenbasierte Lösungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen" überprüft, ob unsere Leistungen in diese Kategorie einzustufen sind. Verschiedene Optimierungslösungen der PSI verfügen zwar über Funktionen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, unterstützen aber auch andere Optimierungs- und Effizienzziele und wurden nicht in erster Linie für die Verringerung der Treibhausgasemissionen entwickelt. Aus diesem Grund hat PSI im Jahr 2023 keine Umsatzerlöse, Betriebs- und Investitionsausgaben im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit erfasst, die als taxonomiefähig klassifiziert werden könnten. Wir erwarten aber, dass unsere Kunden in Zukunft verstärkt Lösungen für die Verbesserung der Nachhaltigkeit ihrer Geschäftsprozesse nachfragen werden. Daher gehen wir davon aus, dass der Anteil der mit solchen Lösungen verbundenen Umsatzerlöse, Betriebs- und Investitionsausgaben in den kommenden Jahren steigen wird.

Neben den Produkten und Dienstleistungen ist Tätigkeit "6.5 Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen" als taxonomiefähig zu klassifizieren. Unter die Tätigkeit "6.5 Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen" fallen Leasingverträge für Firmenwagen.

Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel

In Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel haben wir die Relevanz der Tätigkeit "8.2 Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie" beurteilt, da PSI überwiegend im Bereich von Dienstleistungen der Informationstechnologie tätig ist. Aufgrund der besonderen Bestimmungen zum Umweltziel 2 gemäß (C/2023/305) und (2022/C 385/01) können für Wirtschaftstätigkeiten der Kategorie "angepasst" im Gegensatz zu der Kategorie "ermöglichend" keine Umsätze als taxonomiefähig gewertet werden. Da die Tätigkeit 8.2 nach Annex II (2021) 2800 zur Delegierten Verordnung 2020/852 keine ermöglichende Tätigkeit ist, ist der hieraus resultierende Umsatz nicht taxonomiefähig. Da eine Klima- und Vulnerabilitätsbewertung sowie ein Investitionsplan für die Tätigkeit 8.2 vorliegen, gilt jedoch das zugehörige OpEx als fähig.

Ermittlungsbasis der Umsatzerlöse, Betriebsausgaben und Investitionen

Die Umsatzerlöse wurden nach IFRS ermittelt und entsprechen den in unserer Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlösen sowie der Aufgliederung der Umsatzerlöse im Konzern-Anhang.

Die Betriebsausgaben wurden auf Basis der Vorgaben der EU-Taxonomie abgeleitet und enthalten unter anderem Ausgaben für Forschung und Entwicklung, kurzfristige Mietverträge sowie Ausgaben für Wartung und Instandhaltung.

Die Investitionen wurden auf Basis der in unserem Konzernabschluss ausgewiesenen Zugänge zu den langfristigen Vermögenswerten ermittelt.

Beurteilung der Taxonomiekonformität

Neben der Taxonomiefähigkeit muss für die Taxonomiekonformität ein wesentlicher Beitrag für den Klimaschutz bzw. die Anpassung an den Klimawandel vorliegen, die spezifischen DNSH-Kriterien sowie die in den Appendizes A, B, C und D zum Annex I der Delegierten Verordnung (EU) 2021/2139 genannten Kriterien erfüllt sein und die Mindestschutz-Anforderungen vorliegen.

DNSH-Prüfung und Mindestschutz-Prüfung

Nach Anforderung des Appendix A wurde für alle relevanten Standorte eine Klimarisiko- und Vulnerabilitätsbewertung durchgeführt. Dabei konnten bestimmte Klimarisiken ausgeschlossen werden. Alle relevanten Klimarisiken wurden anschließend für jeden dieser Standorte detailliert geprüft und im Rahmen des Risikomanagements adressiert. Das mögliche Risiko einer Umweltschädigung im Zusammenhang mit Wasserknappheit und Beeinträchtigung der Wasserqualität nach Appendix B ist als gering einzuschätzen. Da wir keinen wesentlichen Beitrag der taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten feststellen konnten, entfällt die Prüfung der DNSH und Mindestschutzkriterien.

Beitrag zum Klimaschutz

In Bezug auf den Klimaschutz wurde die Tätigkeit "8.1 Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten" als taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeit eingestuft. Da diese Tätigkeit allerdings in 2023 noch nicht die Kriterien für einen wesentlichen Beitrag erfüllt, ist diese nicht taxonomiekonform. Eine Taxonomiekonformität wird angestrebt.

Unter die Tätigkeit "6.5 Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen" fallen Leasingverträge für Firmenwagen. Gemäß den technischen Bewertungskriterien in Anhang I Abschnitt 6.5 der Delegierten Verordnung gilt ein Fahrzeug mit einer CO ₂ -Emission von höchstens 50 g CO ₂ /km als Fahrzeug, das einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Hierunter fallen Elektrofahrzeuge und die meisten Plugin-Hybridfahrzeuge.

Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel

Die Tätigkeit "8.2 Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie" wurde in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel als taxonomiefähig beurteilt. Da für diese Tätigkeit allerdings in 2023 noch nicht alle Auswertungen zur Erfüllung des wesentlichen Beitrags vorlagen, haben wir die Tätigkeit als nicht taxonomiekonform eingestuft.

Es wurden keine zusätzlichen Aspekte identifiziert, die ausschließlich für die PSI Software SE gelten.

Berlin, 31. Mai 2024

Robert Klaffus

Gunnar Glöckner

Umsatzerlöse EU-Taxonomie

Geschäftsjahr 2023				Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Code(s) (2)	Absoluter Umsatz (3)	Umsatzanteil (4)	Klimaschutz (5)	Anpassung an den Klimawandel (6)	Wasser- und Meeresressourcen (7)
		(in Mio. €)	%	%	%	%
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten		0,00	0 %	0 %	0 %	0 %
Davon Übergangstätigkeiten		0,00	0 %	0 %	0 %	0 %
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)		0,00	0 %	0 %	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
				EL; N/EL	EL; N/EL	EL; N/EL
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten	CCM 8.1	13,04	5 %	EL	N/EL	N/EL
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)		13,04	5 %	5 %	5 %	0 %
Total (A.1 + A.2)		13,04	5 %	5 %	5 %	0 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)		256,85	95 %
Gesamt (A + B)		269,89	100 %

Geschäftsjahr 2023	Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kreislaufwirtschaft (8)	Umweltverschmutzung (9)	Biologische Vielfalt und Ökosysteme (10)
	%	%	%
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	0 %	0 %	0 %
Davon Übergangstätigkeiten	0 %	0 %	0 %
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
	EL; N/EL	EL; N/EL	EL; N/EL
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten	N/EL	N/EL	N/EL
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)	0 %	0 %	0 %
Total (A.1 + A.2)	0 %	0 %	0 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Klimaschutz (11)	Anpassung an den Klimawandel (12)	Wasser- und Meeresressourcen (13)
	J/N	J/N	J/N
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	N	N	N
Davon Übergangstätigkeiten	N	N	N
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	N	N	N
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)

Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kreislaufwirtschaft (14)	Umweltverschmutzung (15)	Biologische Vielfalt und Ökosysteme (16)	Mindestschutz (17)
	J/N	J/N	J/N	J/N
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	N	N	N	N
Davon Übergangstätigkeiten	N	N	N	N
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	N	N	N	N
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Taxonomiekonformer Umsatzanteil, 2022 (18)	Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) (19)
	%	E
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	0 %	E
Davon Übergangstätigkeiten	0 %
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten	3 %
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)	3 %
Total (A.1 + A.2)	3 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kategorie "(Übergangstätigkeiten)" (20)
	T
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1 Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten	T
Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

J - Ja, taxonomiefähige und mit relevantem Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit

N - Nein, taxonomiefähige, aber mit dem relevanten Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit

EL - "eligible", für das jeweilige Ziel taxonomiefähige Tätigkeit

N/EL - "not eligible", für das jeweilige Ziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit

CCM - Climate Change Mitigation (Klimaschutz)

CCA - Climate Change Adaption (Anpassung an den Klimawandel)

Betriebsausgaben EU-Taxonomie

Geschäftsjahr 2023					Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Code(s) (2)	Absoluter OpEx (3)	Anteil OpEx (4)	Klimaschutz (5)	Anpassung an den Klimawandel (6)	Wasser- und Meeresressourcen (7)
		(in Mio. €)	%	%	%	%
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten			0 %	0 %	0 %	0 %
Davon Übergangstätigkeiten			0 %	0 %	0 %	0 %
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)		0,00	0 %	0 %	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
				EL; N/EL	EL; N/EL	EL; N/EL
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen	CCM 6.5	2,04	5 %	EL	N/EL	N/EL
Erbringung von Dienstleistungen in der Informationstechnologie	CCA 8.2	39,23	91 %	EL	EL	N/EL
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)		39,23	91 %	0 %	91 %	0 %
Total (A.1 + A.2)		39,23	91 %	0 %	91 %	0 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)		4,05	9 %
Gesamt (A + B)		43,27	100 %

Geschäftsjahr 2023	Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kreislaufwirtschaft (8)	Umweltverschmutzung (9)	Biologische Vielfalt und Ökosysteme (10)
	%	%	%
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	0 %	0 %	0 %
Davon Übergangstätigkeiten	0 %	0 %	0 %
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
	EL; N/EL	EL; N/EL	EL; N/EL
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen	N/EL	N/EL	N/EL
Erbringung von Dienstleistungen in der Informationstechnologie	N/EL	N/EL	N/EL
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)	0 %	0 %	0 %
Total (A.1 + A.2)	0 %	0 %	0 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Klimaschutz (11)	Anpassung an den Klimawandel (12)	Wasser- und Meeresressourcen (13)
	J/N	J/N	J/N
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	N	N	N
Davon Übergangstätigkeiten	N	N	N
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	N	N	N
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)

Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Erbringung von Dienstleistungen in der Informationstechnologie
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kreislaufwirtschaft (14)	Umweltverschmutzung (15)	Biologische Vielfalt und Ökosysteme (16)	Mindestschutz (17)
	J/N	J/N	J/N	J/N
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	N	N	N	N
Davon Übergangstätigkeiten	N	N	N	N
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	N	N	N	N
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Erbringung von Dienstleistungen in der Informationstechnologie
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Taxonomiekonformer OpEx-Anteil, 2022 (18)	Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) (19)
	%	E
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	0 %	E
Davon Übergangstätigkeiten	0 %
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen	5 %
Erbringung von Dienstleistungen in der Informationstechnologie	92 %
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)	97 %
Total (A.1 + A.2)	97 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kategorie "(Übergangstätigkeiten)" (20)
	T
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten	T
OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Erbringung von Dienstleistungen in der Informationstechnologie
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

J - Ja, taxonomiefähige und mit relevantem Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit

N - Nein, taxonomiefähige, aber mit dem relevanten Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit

EL - "eligible", für das jeweilige Ziel taxonomiefähige Tätigkeit

N/EL - "not eligible", für das jeweilige Ziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit

CCM - Climate Change Mitigation (Klimaschutz)

CCA - Climate Change Adaption (Anpassung an den Klimawandel)

Investitionen EU-Taxonomie

Geschäftsjahr 2023					Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Code(s) (2)	Absoluter CapEx (3)	Anteil CapEx (4)	Klimaschutz (5)	Anpassung an den Klimawandel (6)	Wasser- und Meeresressourcen (7)
		(in Mio. €)	%	%	%	%
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten			0 %	0 %	0 %	0 %
Davon Übergangstätigkeiten			0 %	0 %	0 %	0 %
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)		0,00	0 %	0 %	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
				EL; N/EL	EL; N/EL	EL; N/EL
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen	CCM 6.5	0,83	6 %	EL	N/EL	N/EL
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten	CCM 8.1	0,94	6 %	EL	N/EL	N/EL
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)		1,77	12 %	12 %	0 %	0 %
Total (A.1 + A.2)		1,77	12 %	12 %	0 %	0 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)		12,76	88 %
Gesamt (A + B)		14,53	100 %

Geschäftsjahr 2023	Kriterien für einen wesentlichen Beitrag
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kreislaufwirtschaft (8)	Umweltverschmutzung (9)	Biologische Vielfalt und Ökosysteme (10)
	%	%	%
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	0 %	0 %	0 %
Davon Übergangstätigkeiten	0 %	0 %	0 %
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
	EL; N/EL	EL; N/EL	EL; N/EL
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen	N/EL	N/EL	N/EL
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten	N/EL	N/EL	N/EL
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)	0 %	0 %	0 %
Total (A.1 + A.2)	0 %	0 %	0 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Klimaschutz (11)	Anpassung an den Klimawandel (12)	Wasser- und Meeresressourcen (13)
	J/N	J/N	J/N
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	N	N	N
Davon Übergangstätigkeiten	N	N	N
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	N	N	N
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)

Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023	DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung")
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kreislaufwirtschaft (14)	Umweltverschmutzung (15)	Biologische Vielfalt und Ökosysteme (16)	Mindestschutz (17)
	J/N	J/N	J/N	J/N
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	N	N	N	N
Davon Übergangstätigkeiten	N	N	N	N
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	N	N	N	N
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Taxonomiekonformer CapExAnteil, 2022 (18)	Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) (19)
	%	E
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten	0 %	E
Davon Übergangstätigkeiten	0 %
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen	5 %
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten	5 %
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)	10 %
Total (A.1 + A.2)	10 %
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

Geschäftsjahr 2023
Wirtschaftstätigkeiten (1)	Kategorie "(Übergangstätigkeiten)" (20)
	T
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform)
Davon ermöglichende Tätigkeiten
Davon Übergangstätigkeiten	T
CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1)	0 %
A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten)
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
Datenverarbeitung, Hosting und damit verbundene Tätigkeiten
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2)
Total (A.1 + A.2)
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B)
Gesamt (A + B)

J - Ja, taxonomiefähige und mit relevantem Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit

N - Nein, taxonomiefähige, aber mit dem relevanten Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit

EL - "eligible", für das jeweilige Ziel taxonomiefähige Tätigkeit

N/EL - "not eligible", für das jeweilige Ziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit

CCM - Climate Change Mitigation (Klimaschutz)

CCA - Climate Change Adaption (Anpassung an den Klimawandel)

Zusammenfassung der Wirtschaftstätigkeiten

	Umsatzanteil/ Gesamtumsatz		OpEx-Anteil/ Gesamt-OpEx
	Taxonomiekonform je Ziel	Taxonomiefähig je Ziel	Taxonomiekonform je Ziel	Taxonomiefähig je Ziel
CCM	0	5 %	0	5 %
CCA	0	0	0	91 %
WTR	0	0	0	0
CE	0	0	0	0
PPC	0	0	0	0
BIO	0	0	0	0

	CapEx-Anteil/ Gesamt-CapEx
	Taxonomiekonform je Ziel	Taxonomiefähig je Ziel
CCM	0	12 %
CCA	0	0
WTR	0	0
CE	0	0
PPC	0	0
BIO	0	0

CCM Climate Change Mitigation (Klimaschutz)

CCA Climate Change Adaptation (Anpassung an den Klimawandel)

WTR Water and Marine Resources (Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen)

CE Circular Economy (Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft)

PPC Pollution Prevention and Control (Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung)

BIO Biodiversity and ecosystems (Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme)

Konzern-Jahresabschluss (IFRS) der PSI Software SE für das Geschäftsjahr 2023

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember (IFRS)

AKTIVA

in TEUR	Anhangangabe	2023	2022
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte	G. 1	73.112	73.190
Sachanlagen	G. 1	37.429	37.892
Anteile an assoziierten Unternehmen	D	693	694
Aktive latente Steuern	G. 14	8.133	6.589
Kurzfristige Vermögenswerte		119.367	118.365
Vorräte	G. 2	4.977	8.138
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto	G. 3	48.315	42.031
Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung	G. 4	49.552	49.915
Sonstige Vermögenswerte	G. 5	6.135	5.876
Ertragsteuerforderungen		4.332	2.829
Zahlungsmittel	G. 6	50.475	45.444
		163.786	154.233
		283.153	272.598
PASSIVA
in TEUR	Anhangangabe	2023	2022
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	G. 7	40.185	40.185
Kapitalrücklage	G. 7	35.137	35.137
Rücklage für eigene Anteile	G. 7	-4.698	-4.698
Sonstige Rücklagen	G. 7	-18.544	-17.102
Bilanzgewinn	G. 7	59.646	65.517
		111.726	119.039
Langfristige Verbindlichkeiten
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen	G. 8	42.958	42.633
Passive latente Steuern	G. 14	4.803	4.892
Sonstige Verbindlichkeiten	G. 12	534	562
Rückstellungen	G. 9	1.032	1.639
Leasingverbindlichkeiten	G. 10	17.918	17.798
Finanzverbindlichkeiten	G. 11	13.189	75
		80.434	67.599
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	G. 12	18.864	23.399
Sonstige Verbindlichkeiten	G. 12	32.801	23.589
Rückstellungen	G. 9	3.017	2.308
Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung und Umsatzabgrenzungen	G. 4	26.289	22.983
Leasingverbindlichkeiten	G. 10	6.581	6.636
Finanzverbindlichkeiten	G. 11	2.118	4.667
Schulden in Verbindung mit aufgegebenen Vermögenswerten	H. 21	1.323	2.378
		90.993	85.960
		283.153	272.598

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember (IFRS)

in TEUR	Anhangangabe	2023	2022
Umsatzerlöse	H. 15	269.891	247.938
Sonstige betriebliche Erträge	H. 16	17.055	13.633
Materialaufwand	H. 17	-46.117	-36.302
Personalaufwand	H. 18	-183.725	-161.551
Abschreibungen	G. 1	-14.598	-13.814
Sonstige betriebliche Aufwendungen	H. 19	-36.944	-29.718
Betriebsergebnis		5.562	20.186
Beteiligungsergebnis	H. 20	268	221
Zinsen und ähnliche Erträge		664	636
Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-3.477	-1.119
Ergebnis vor Steuern		3.017	19.924
Ertragsteuern	G. 14	-3.748	-3.179
Ergebnis nach Ertragsteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen		-731	16.745
Ergebnis nach Ertragsteuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen	H. 21	1.055	-7.051
Konzernjahresüberschuss		324	9.694
Konzernergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) (in Euro)	H. 22	0,02	0,62
Ergebnisanteil der Aktionäre aus fortzuführenden Geschäftsbereichen		-0,05	1,07
Ergebnisanteil der Aktionäre aus aufgegebenen Geschäftsbereichen		0,07	-0,45
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (in Tausend Stück)	H. 22	15.606	15.606

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember (IFRS)

in TEUR	2023	2022
Konzernjahresüberschuss	324	9.694
Posten, die in Folgeperioden in das Konzernergebnis umgegliedert werden Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe	-679	129
Posten, die in Folgeperioden nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden Versicherungsmathematische Verluste (Vorjahr: Gewinne)	-1.085	8.785
Ertragsteuereffekte	322	-2.622
	-763	6.163
Sonstiges Ergebnis nach Steuern	-1.442	6.292
Konzerngesamtergebnis	-1.118	15.986

Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember (IFRS)

in TEUR	2023	2022 (angepasst)
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernergebnis vor Ertragsteuern	4.072	12.823
Berichtigung des Jahresergebnisses um zahlungsunwirksame Vorgänge
Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte	4.074	3.800
Abschreibung auf Sachanlagen	3.451	3.389
Abschreibung auf Right of Use	7.073	6.625
Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen	-268	-221
Zinserträge	-664	-636
Zinsaufwendungen	3.477	1.119
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen	-1.056	7.028 ^*
	20.159	33.927
Veränderung der Vorräte	2.881	-1.269
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus langfristiger Auftragsfertigung	-5.397	-8.268
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte	-1.409	-1.226
Veränderung der Rückstellungen	-2.345	-2.087
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-4.133	1.691
Veränderung der sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten	13.433	-13.696 ^*
	23.189	9.072
Gezahlte Ertragsteuern	-6.410	-5.545
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	16.779	3.527
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte	-4.607	-6.994
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen	-3.049	-3.315
Einzahlungen aus Abgängen von zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte	0	60
Einzahlungen aus Ausschüttungen assoziierter Unternehmen	163	156
Erhaltene Zinsen	573	294
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-6.920	-9.799
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile	0	-6.055
An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte Dividenden	-6.195	-6.264
Auszahlung aus der Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen	-6.807	-6.550
Gezahlte Zinsen im Rahmen von Leasingverhältnissen	-539	-362
Gezahlte Zinsen	-931	-165 ^*
Aus-/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten	9.509	3.381
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-4.963	-16.015
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - fortgeführte Geschäftsbereiche	4.896	-22.287
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	135	253
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	45.444	67.478
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	50.475	45.444
davon Abgang Finanzmittelfonds - aufgegebene Geschäftsbereiche	0	-2.408

^* angepasst

Im Geschäftsjahr wurden innerhalb des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit die sonstigen zahlungsunwirksamen Erträge/Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen aus den sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten in ebendiese Position umgegliedert. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst (TEUR 7.101).

Ebenfalls erfolgte eine Umgliederung der gezahlten Zinsen aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit, um die Zinsen im Ganzen einheitlich und somit vergleichbar darzustellen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst (TEUR 165).

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember (IFRS)

in TEUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Rücklage für eigene Anteile	Sonstige Rücklagen	Bilanzgewinn	Gesamt
Saldo zum 31. Dezember 2021	40.185	35.137	702	-23.394	62.087	-114.717
Konzernjahresüberschuss					9.694	9.694
Sonstiges Ergebnis nach Steuern				6.292		6.292
Konzerngesamtergebnis nach Steuern				6.292	9.694	15.986
Dividendenausschüttung an die Anteilseigner des Mutterunternehmens					-6.264	-6.264
Erwerb eigener Aktien			-6.055			-6.055
Ausgabe eigener Aktien			655			655
Summe der Kapitaltransaktionen	0	0	-5.400	0	-6.264	-11.664
Saldo zum 31. Dezember 2022	40.185	35.137	-4.698	-17.102	65.517	119.039
Konzernjahresüberschuss					324	324
Sonstiges Ergebnis nach Steuern				-1.442		-1.442
Konzerngesamtergebnis nach Steuern				-1.442	324	-1.118
Dividendenausschüttung an die Anteilseigner des Mutterunternehmens					-6.195	-6.195
Summe der Kapitaltransaktionen	0	0	0	0	-6.195	-6.195
Saldo zum 31. Dezember 2023	40.185	35.137	-4.698	-18.544	59.646	111.726

Konzern-Segmentberichterstattung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember (IFRS)

	Energiemanagement		Produktionsmanagement		Überleitung
in TEUR	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022	31.12.2023	31.12.2022
Umsatzerlöse
Umsätze mit Fremden	138.855	130.412	131.036	117.526	0	0
Umsätze mit anderen Segmenten	2.923	3.067	17.753	17.235	-20.676	-20.302
Umsätze gesamt	141.778	133.479	148.789	134.761	-20.676	-20.302
Segment-Betriebsergebnis vor Abschreibung	-890	7.879	27.541	27.496	-6.491	-1.375
Segment-Betriebsergebnis vor Abschreibung aus Kaufpreisallokationen	-7.215	2.023	20.832	20.717	-6.986	-1.484
Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen	-592	-592	-477	-478	0	0
Segment-Betriebsergebnis	-7.807	1.431	20.355	20.239	-6.986	-1.484
Finanzergebnis	-827	90	-95	142	-1.623	-494
Segmentergebnis	-8.634	1.521	20.260	20.381	-8.609	-1.978

	PSI-Konzern
in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Umsatzerlöse
Umsätze mit Fremden	269.891	247.938
Umsätze mit anderen Segmenten	0	0
Umsätze gesamt	269.891	247.938
Segment-Betriebsergebnis vor Abschreibung	20.160	34.000
Segment-Betriebsergebnis vor Abschreibung aus Kaufpreisallokationen	6.631	21.256
Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen	-1.069	-1.070
Segment-Betriebsergebnis	5.562	20.186
Finanzergebnis	-2.545	-262
Segmentergebnis	3.017	19.924

Entwicklung des Anlagevermögens für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 (IFRS)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR	1.1.2023	Währungsdifferenzen	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	36.076	93	363	378	36.154
Geschäfts- oder Firmenwerte	62.025	-611	0	0	61.414
Aktivierte Softwareentwicklungskosten	9.501	0	4.244	0	13.745
	107.602	-518	4.607	378	111.313
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	17.410	-36	20	58	17.336
Rechner und Zubehör	24.636	-60	2.137	654	26.059
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.636	-26	892	269	11.233
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Immobilien	38.806	91	3.091	0	41.988
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Mobilien	7.128	0	3.781	489	10.420
	98.616	-31	9.921	1.470	107.036
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	694	0	0	1	693
	694	0	0	1	693
	206.912	-549	14.528	1.849	219.042

	Kumulierte Abschreibungen
in TEUR	1.1.2023	Währungsdifferenzen	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	28.580	51	2.833	377	31.087
Geschäfts- oder Firmenwerte	2.258	41	0	0	2.299
Aktivierte Softwareentwicklungskosten	3.574	0	1.241	0	4.815
	34.412	92	4.074	377	38.201
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	12.110	-36	319	58	12.335
Rechner und Zubehör	19.425	-47	2.130	659	20.849
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.957	-22	1.002	267	7.670
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Immobilien	17.991	-66	5.308	0	23.233
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Mobilien	4.241	3	1.765	489	5.520
	60.724	-168	10.524	1.473	69.607
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0
	95.136	-76	14.598	1.850	107.808

	Buchwerte
in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	5.067	7.496
Geschäfts- oder Firmenwerte	59.115	59.767
Aktivierte Softwareentwicklungskosten	8.930	5.927
	73.112	73.190
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	5.001	5.300
Rechner und Zubehör	5.210	5.211
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.563	3.679
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Immobilien	18.755	20.815
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Mobilien	4.900	2.887
	37.429	37.892
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	693	694
	693	694
	111.234	111.776

Entwicklung des Anlagevermögens für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 (IFRS)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR	1.1.2022	Währungsdifferenzen	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	34.853	227	1.247	251	36.076
Geschäfts- oder Firmenwerte	61.955	70	0	0	62.025
Aktivierte Softwareentwicklungskosten	3.754	0	5.747	0	9.501
	100.562	297	6.994	251	107.602
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	17.408	0	2	0	17.410
Rechner und Zubehör	23.003	134	2.247	748	24.636
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.089	-101	1.066	418	10.636
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Immobilien	33.098	-15	5.723	0	38.806
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Mobilien	6.287	0	1.133	292	7.128
	89.885	18	10.171	1.458	98.616
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	694	0	0	0	694
	694	0	0	0	694
	191.141	315	17.165	1.709	206.912

	Kumulierte Abschreibungen
in TEUR	1.1.2022	Währungsdifferenzen	Zugänge	Abgänge	31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	24.952	281	3.554	207	28.580
Geschäfts- oder Firmenwerte	2.258	0	0	0	2.258
Aktivierte Softwareentwicklungskosten	3.328	0	246	0	3.574
	30.538	281	3.800	207	34.412
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	11.792	0	318	0	12.110
Rechner und Zubehör	17.748	117	2.118	558	19.425
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.404	-3	953	397	6.957
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Immobilien	12.993	-15	5.013	0	17.991
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Mobilien	2.921	0	1.612	292	4.241
	51.858	99	10.014	1.247	60.724
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0
	82.396	380	13.814	1.454	95.136

	Buchwerte
in TEUR	31.12.2022	31.12.2021
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	7.496	9.901
Geschäfts- oder Firmenwerte	59.767	59.697
Aktivierte Softwareentwicklungskosten	5.927	426
	73.190	70.024
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude	5.300	5.616
Rechner und Zubehör	5.211	5.255
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.679	3.685
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Immobilien	20.815	20.105
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen Mobilien	2.887	3.366
	37.892	38.027
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen	694	694
	694	694
	111.776	108.745

Konzern-Anhang

A. Allgemeine Unternehmensinformationen

Das Mutterunternehmen des PSI-Konzerns ist die PSI Software SE (PSI SE, vormals: PSI Software AG) mit Sitz in der Dircksenstraße 42-44 in 10178 Berlin, Deutschland. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg unter der Nummer HRB 255242 (vormals: HRB 51463) eingetragen.

Der Vorstand hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 und den Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 am 31. Mai 2024 aufgestellt, zur Veröffentlichung genehmigt und anschließend zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigegeben.

Die Geschäftstätigkeit des PSI-Konzerns umfasst die Erstellung und den Vertrieb von Software-Systemen und Produkten, die die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen von Kunden erfüllen, die hauptsächlich in folgenden Industrien und Dienstleistungsbereichen tätig sind: Energieversorgung, Produktion, Infrastruktur, Softwaretechnologie, Internetanwendungen und Unternehmensberatung. Weiterhin erbringt der PSI-Konzern Dienstleistungen aller Art auf dem Gebiet der Datenverarbeitung, vertreibt elektronische Geräte und betreibt Datenverarbeitungsanlagen.

Der PSI-Konzern ist in zwei Hauptgeschäftsfelder (Segmente) gegliedert: Energiemanagement und Produktionsmanagement.

Die Gesellschaft ist öffentlich im Prime Standard an der Deutschen Wertpapierbörse in Frankfurt/Main (WKN A0Z1JH) notiert.

B. Grundlagen der Erstellung

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss des PSI-Konzerns wird grundsätzlich auf der Grundlage einer Bilanzierung der Vermögenswerte und Schulden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten und unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Konzern-Bilanz gliedert die Vermögenswerte und Schulden entsprechend ihrer Fristigkeiten in kurzfristige oder langfristige Bestandteile.

Der Konzernabschluss des PSI-Konzerns wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der EU übernommen wurden, aufgestellt. Der Konzernabschluss berücksichtigt alle IFRSs, die am Berichtsstichtag verabschiedet sind und deren Anwendung in der Europäischen Union verpflichtend ist. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nichts Gegenteiliges angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend (TEUR) auf- oder abgerundet.

Die im Geschäftsjahr 2023 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden.

Mit Datum vom 27. Juli 2022 wurde beschlossen, das operative Geschäft der russischen Tochtergesellschaften OOO PSI, OOO PROGRESS und OOO OREKHSoft (im Folgenden "russische Tochtergesellschaften") einzustellen. Das operative Geschäft dieser Gesellschaften wurde deshalb seit Juni 2022 als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert. Mit Datum vom 1. Dezember 2022 wurde vor dem Hintergrund weiterer Sanktionsmaßnahmen unter Zustimmung des Aufsichtsrats der PSI Software AG, jetzt: PSI Software SE, beschlossen, die Gesellschaftsanteile an den russischen Tochtergesellschaften zu veräußern. Dieser Beschluss führte zu einer Klassifizierung der Geschäftsanteile als zur Veräußerung bestimmt, änderte aber den Ausweis als nicht fortgeführter Geschäftsbereich nicht.

Mit Ablauf des 8. Januars 2023 ist es dem PSI-Konzern auf Basis sanktionsrechtlicher Vorschriften untersagt, weitere geschäftliche Aktivitäten in Russland auszuüben. Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 22. März 2023 wurden entsprechend des durch den Vorstand und Aufsichtsrat der PSI SE genehmigten Veräußerungsplans alle Anteile an den russischen Tochtergesellschaften OOO PSI, OOO PROGRESS und OOO OREKHSoft zu einem Veräußerungswert von TEUR 0 an Privatpersonen übertragen.

Es bestehen keine Rückübertragungs- oder ähnliche vertragliche Vereinbarungen für die Geschäftsanteile.

C. Geänderte Standards und Interpretationen des IASB

Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsvorschriften, die im Geschäftsjahr verpflichtend anzuwenden waren

Die nachfolgend aufgeführten Änderungen von Standards und Interpretationen, die erstmalig ab 1. Januar 2023 verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine Auswirkung auf den Konzernabschluss:

Standard	Titel	veröffentlicht
IFRS 17	Versicherungsverträge (neuer Standard)	Juni 2020
IAS 1, Practice Statement 2	Änderung an der Darstellung des Abschlusses, Vornahme von Wesentlichkeitseinschätzungen sowie Rechnungslegungsmethode	Februar 2021
IAS 8	Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler	Februar 2021
IAS 12	Änderung zum Ansatzverbot für latente Steuern beim erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld	Mai 2021
IAS 12	Internationale Steuerreform - Säule-2-Modellregeln	Mai 2023

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Rechnungslegungsvorschriften

Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Änderungen von Standards und Interpretationen veröffentlicht, die erst in späteren Berichtsperioden in Kraft treten und vom Konzern nicht vorzeitig angewendet werden:

Standard	Titel	Erstanwendungszeitpunkt	Erwarteter Effekt
IAS 1	Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig	1. Januar 2024	keine Auswirkungen
IAS 1	Langfristige Verbindlichkeiten mit Nebenbedingungen	1. Januar 2024	keine Auswirkungen
IFRS 16	Leasingverbindlichkeit in einem Sale and Leaseback	1. Januar 2024	keine Anwendung

Endorsement ausstehend

IFRS 7, IAS 7	Änderungen in Bezug auf Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen	1. Januar 2024	keine Auswirkungen
IAS 21	Mangel an Umtauschbarkeit (Änderungen an IAS 21)	1. Januar 2025	keine Auswirkungen
Änderungen IFRS 10 und IAS 28	Verkauf oder Einbringung von Vermögenswerten	auf unbestimmte Zeit verschoben	Auswirkungen werden noch geprüft

D. Konsolidierungsgrundsätze

a) Tochterunternehmen

Der Abschluss des Konzerns umfasst die PSI SE und die von ihr beherrschten Gesellschaften. In den Konzernabschluss werden die PSI SE und ihre Tochtergesellschaften einbezogen, über die sie Beherrschung im Sinne von IFRS 10 ausübt. Beherrschung eines Beteiligungsunternehmens liegt vor, wenn die PSI SE unmittelbar oder mittelbar die Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen besitzt, den variablen Rückflüssen aus dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt, die variablen Rückflüsse des Beteiligungsunternehmens mittels ihrer Verfügungsmacht zu beeinflussen. Sofern ein Verlust der Beherrschung eintritt, erfolgt keine weitere Einbeziehung der entsprechenden Tochtergesellschaft.

In den Konzernabschluss werden insgesamt 26 (Vorjahr: 29) Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung und 1 Unternehmen (Vorjahr: 1 Unternehmen) als assoziiertes Unternehmen einbezogen. Es werden keine Vereinfachungsregelungen angewendet. Von den im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen befinden sich 10 (Vorjahr: 10) im Inland und 16 (Vorjahr: 19) im Ausland.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden die drei russischen Gesellschaften entkonsolidiert und somit nicht mehr in die Vollkonsolidierung einbezogen. Da bereits im Vorjahr alle Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaften vollständig wertberichtigt bzw. ausgebucht wurden, ergaben sich im Geschäftsjahr keine weiteren Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung. Darüber hinaus haben sich keine weiteren Änderungen im Bereich der vollkonsolidierten Unternehmen ergeben. Neben der PSI SE wurden alle Unternehmen, die von der PSI SE beherrscht werden, unverändert zum Vorjahr, in den Konzernabschluss einbezogen. Wir verweisen auf die Anteilsbesitzliste auf Seite 115.

Für die Bilanzierung von Unternehmenskäufen wird gemäß IFRS 3 die Erwerbsmethode angewandt. Unternehmen, die im Verlauf des Geschäftsjahres erworben oder veräußert wurden, werden ab dem Erwerbszeitpunkt oder bis zum Veräußerungszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Tage des Erwerbsvorganges erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als ein Vermögenswert angesetzt. Die angesetzten identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihren Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden im Aufwand erfasst.

b) Assoziierte Unternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen im Sinne des IAS 28 ist ein Unternehmen, an dem der PSI-Konzern in der Regel mehr als 20 % der Stimmrechte hält und bei welchem der Konzern über maßgeblichen Einfluss verfügt. Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Konzern-Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens ausgewiesene Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und ggf. in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen dem Konzern und dem assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil am assoziierten Unternehmen eliminiert.

Die Anteile am folgenden assoziierten Unternehmen werden im Rahmen der Equity-Methode bewertet:

―	caplog-x GmbH, Leipzig ("caplog-x"), 31,3 % (Vorjahr: 31,3 %)

Das Jahresergebnis der caplog-x GmbH wird mit dem entsprechenden Beteiligungsanteil im Konzernabschluss unter Beteiligungserträge erfasst. Nachfolgend werden die Werte der Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnung der caplog-x GmbH dargestellt:

caplog-x GmbH in TEUR	31,3 % 2022	100 % 2022 ^*	31,3 % 2021	100 % 2021
Anteil an den Vermögenswerten und Schulden des assoziierten Unternehmens:
Langfristige Vermögenswerte	387	1.238	349	1.116
Kurzfristige Vermögenswerte	1.178	3.763	1.233	3.940
Kurzfristige Schulden	691	2.208	756	2.414
Eigenkapital	874	2.793	826	2.642
Anteil an den Erlösen und dem Ergebnis des assoziierten Unternehmens:
Umsatzerlöse	2.822	9.016	2.760	8.817
Ergebnis	268	857	221	706
Buchwert der Beteiligung 31.12.2023	693

^* Die Jahresabschlusswerte für das Geschäftsjahr 2023 lagen dem PSI-Konzern zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung noch nicht vor.

c) Konsolidierungsmaßnahmen und konzerneinheitliche Bewertung

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen basieren auf einheitlichen Rechnungslegungsstandards und Berichtsperioden/-stichtagen.

Konzerninterne Salden sowie Transaktionen und daraus resultierende konzerninterne Gewinne und nicht realisierte Gewinne und Verluste zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden in voller Höhe eliminiert. Unrealisierte Verluste wurden nur dann eliminiert, soweit die Transaktionen keine substanziellen Hinweise auf eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts ergaben.

Bemessung zum beizulegenden Zeitwert

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen voneinander unabhängigen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem

―	Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld oder
―	vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist,

stattfindet.

Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben. Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert oder die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für welche ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen.

Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbaren Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:

―	Stufe 1 - in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise,
―	Stufe 2 - Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist und
―	Stufe 3 - Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist.

Bei Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung überprüft.

Fremdwährungsumrechnung und -bewertung

Der PSI-Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle diesbezüglichen Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst. Nicht monetäre Konzern-Bilanz-Posten in Fremdwährung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt.

Die funktionale Währung der wesentlichen ausländischen Gesellschaften ist generell die jeweilige Landeswährung. Zum Bilanzstichtag werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Tochterunternehmen in die Darstellungswährung der PSI SE (Euro) zum Stichtagskurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die Effekte aus der Anwendung des Durchschnittskurses im Vergleich zum Kurs am Transaktionsstichtag sind insgesamt für das Geschäftsjahr und für das Vorjahr unwesentlich. Die bei der Umrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden als Bestandteil der sonstigen Rücklagen des Eigenkapitals erfasst.

E. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat die Unternehmensleitung folgende Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen, getroffen.

Bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns hat das Management mit den im folgenden genannten Ausnahmen keine Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen.

Ausweis von nicht fortgeführten Geschäftsbereichen: Im Vorjahr wurden die russischen Tochtergesellschaften zum Ende des 1. Quartals 2022 zunächst in einem eigenen, nicht berichtspflichtigen Segment zusammengefasst.

In einem weiteren Schritt wurde im Zusammenhang mit dem Beschluss des Vorstands der PSI Software AG, jetzt: PSI Software SE, zur Aufgabe der wirtschaftlichen Aktivitäten in Russland das neu geschaffene Segment zum Ende des 2. Quartals 2022 als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert. Mit dem Beschluss zum Verkauf der russischen Tochtergesellschaften im 4. Quartal 2022 wurden die russischen Tochtergesellschaften als zur Veräußerung bestimmter Geschäftsbereich klassifiziert.

Diese Ermessensausübung wirkte sich auf die Klassifizierung von Vermögenswerten und Schulden in der Konzern-Bilanz sowie auf die Klassifizierung von Aufwendungen und Erträgen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aus.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 22. März 2023 wurden entsprechend des durch den Vorstand und Aufsichtsrat der PSI SE genehmigten Veräußerungsplans alle Anteile an den russischen Tochtergesellschaften OOO PSI, OOO PROGRESS und OOO OREKHSoft zu einem Veräußerungswert von TEUR 0 an Privatpersonen übertragen.

Ansatz von immateriellen Vermögenswerten (Softwareentwicklungskosten): Aufwendungen für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden vom PSI-Konzern grundsätzlich zum Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. In Ausnahmefällen werden - in begrenztem Umfang - Entwicklungsaufwendungen, die bei Entwicklungsprojekten mit Bezug auf mehrere Perioden anfallen und bei denen die IAS 38 Kriterien kumulativ erfüllt sind, aktiviert und über die geschätzte Nutzungsdauer von bis zu fünf Jahren abgeschrieben. Die Bestimmung, ob selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aus Entwicklungstätigkeiten die Ansatzkriterien erfüllen, erfordert Ermessensausübungen, insbesondere in den folgenden Bereichen:

―	Die Bestimmung, ob die Aktivitäten als Forschungs- oder als Entwicklungsaktivitäten einzustufen sind, erfordert die Anwendung von Kriterien, in denen sich diese Aktivitäten unterscheiden.
―	Die Bestimmung, ob die Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenswerte erfüllt sind, erfordert Annahmen über Marktbedingungen, Kundennachfrage und andere Entwicklungen in der Zukunft.
―	Der Begriff "technische Realisierbarkeit" ist in den IFRS nicht definiert. Daher erfordert die Beurteilung, ob die Fertigstellung eines Vermögenswerts technisch realisierbar ist, einen unternehmensspezifischen Ansatz, der zwangsläufig mit Ermessensausübungen verbunden ist.
―	Die Bestimmung, ob der zu entwickelnde Vermögenswert in der Zukunft genutzt oder verkauft werden kann, und die Bestimmung, ob aus dieser Nutzung oder diesem Verkauf wahrscheinlich zukünftige Vorteile entstehen werden, erfordert Annahmen über zukünftige Marktentwicklungen und das Investitionsverhalten von Kunden.

Diese Ermessensausübungen wirken sich auf den Gesamtbetrag der immateriellen Vermögenswerte, die wir in unserer Konzern-Bilanz ausweisen, sowie auf den Zeitpunkt der erfolgswirksamen Erfassung von Entwicklungsaufwendungen, die in den Personalaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten sind, aus.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Abschlussstichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert. Die Schätzungen und Annahmen beruhen auf historischen Informationen und Plandaten sowie auf Informationen über wirtschaftliche Rahmenbedingungen in den Branchen oder Regionen, in denen die PSI-Kunden tätig sind. Deren Veränderung könnte sich nachteilig auf die Schätzungen auswirken. Wenngleich das Management der Auffassung ist, dass seine Schätzungen über die künftige Entwicklung der zugrunde liegenden Ungewissheiten angemessen sind, kann es nicht garantieren, dass die finanziellen Auswirkungen dieser Angelegenheiten den Annahmen entsprechen werden, die im PSI-Konzernabschluss erfassten Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen und angegebenen Eventualverbindlichkeiten berücksichtigt sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den ursprünglich vom Management getroffenen Schätzungen und Annahmen abweichen.

Werthaltigkeit langfristiger Vermögenswerte: Der PSI-Konzern testet jährlich die Werthaltigkeit langfristiger Vermögenswerte auf Grundlage der Vorschriften des IAS 36. Basis für den Werthaltigkeitstest sind die zukünftigen Zahlungsmittelüberschüsse, die für einzelne Vermögenswerte oder in zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammengefasste Gruppen von Vermögenswerten erwirtschaftet werden. Eine Wertminderung besteht, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert, abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Zur Berechnung des Nutzungswerts wird eine Discounted-Cashflow-Methode verwendet. Der erzielbare Betrag ist abhängig von dem im Rahmen der Discounted-Cashflow-Methode verwendeten Diskontierungszinssatz sowie von den erwarteten künftigen Mittelzuflüssen und der für Zwecke der Extrapolation verwendeten Wachstumsrate. Wesentliche langfristige Vermögenswerte, die jährlich auf Werthaltigkeit getestet werden, sind die im PSI-Konzern ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte. Weitere Einzelheiten zum Werthaltigkeitstest sind in Abschnitt G.1 aufgeführt. Die Entwicklung der Buchwerte der aktivierten Entwicklungskosten wird in der Entwicklung des Anlagevermögens auf Seite 82 f. dargestellt.

Projektbewertung: Der PSI-Konzern erfasst Umsatzerlöse für Softwareerstellung auf Basis einer zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung. Sofern Dienstleistungen zur Softwareerstellung auf Basis von Festpreisprojekten erbracht werden, wird die Höhe des zeitraumbezogenen Umsatzes auf Basis der geschätzten Performance in den Projekten ermittelt. Die Performanceschätzungen werden auf Basis eines geschätzten Stundenvolumens sowie geschätzter Kosten für Fremdleistungen vorgenommen und laufend aktualisiert. Die Schätzung des Stundenvolumens in Projekten zur Softwareerstellung erfordert Annahmen über die noch zu erbringenden Leistungen an den Kunden, den zeitlichen Anfall dieser Leistungen sowie weiterer vertraglicher Aspekte, die mit dem Kunden vereinbart wurden. Weitere Einzelheiten zu den aus Projekten realisierten, noch nicht abgerechneten Erträgen sind in Abschnitt G. 4 aufgeführt.

Latente Steuern: Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge sowie zeitliche Buchungsunterschiede in dem Maße erfasst, wie es wahrscheinlich ist bzw. wie überzeugende substanzielle Hinweise vorliegen, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die dadurch abgebildeten steuerlichen Vorteile in näherer Zukunft tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine Schätzung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie (zeitlicher Anfall steuerlicher Ergebnisse, Berücksichtigung steuerlicher Risiken etc.) erforderlich. Weitere Einzelheiten sind in Abschnitt F. unter Finanzielle Vermögenswerte dargestellt.

Bei der Ermittlung von Wertberichtigungen auf Forderungen auf Basis erwarteter Ausfälle/Verluste müssen in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden und den aktuellen Konjunkturentwicklungen beruhen, getroffen werden. Hierbei werden - sofern verfügbar - Informationen über das Kundenrating berücksichtigt. Weitere Einzelheiten sind in Abschnitt F. aufgeführt.

Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses: Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie der Barwert der Pensionsverpflichtung werden anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, erwartetes Renteneintrittsalter, künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, die Sterblichkeit und die künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Bei der Ermittlung eines angemessenen Diskontierungszinssatzes orientiert sich das Management an den Zinssätzen von Unternehmensanleihen in Währungen, die der Währung der Verpflichtung für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses entsprechen und mindestens ein AA-Rating einer international anerkannten Ratingagentur haben, wobei diese Zinssätze bei Bedarf durch Extrapolation entlang der Renditekurve an die erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung angepasst werden. Weitere Einzelheiten hierzu sind in Abschnitt G. 8 dargestellt.

Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der weltweiten Corona-Pandemie: Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der weltweiten Corona-Pandemie wurden die kritischen Sachverhalte Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, Beteiligungen, aktive latente Steuern, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung sowie die Werthaltigkeit im nicht fortgeführten Geschäftsbereich ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden einer Überprüfung der Werthaltigkeit unterzogen. Die Unsicherheiten bei der Beurteilung der Auswirkungen der abflauenden weltweiten Corona-Pandemie auf die aktuelle Geschäftsentwicklung einschließlich der Ertragsaussichten haben sich gegenüber dem Vorjahr reduziert. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 sind verschiedene geopolitische und wirtschaftliche Verwerfungen zu beobachten. Die weitere Entwicklung und die Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung, wie beispielsweise die Entwicklung der russischen Tochtergesellschaften sowie weiterhin steigende Strom-, Energie-, Material- und Rohstoffpreise, sind aus heutiger Sicht mit großen Unsicherheiten verbunden.

F. Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Methoden des Finanzrisikomanagements

Langfristige Vermögenswerte

a) Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Immaterielle Vermögenswerte werden dann angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Gesellschaft der künftige wirtschaftliche Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts zuverlässig gemessen werden können. Für Zwecke der Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen (ausgewiesen in den Abschreibungen). Der Abschreibungszeitraum und die Abschreibungsmethode werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen:

Geschäfts- und Firmenwerte

Ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem Unternehmenszusammenschluss wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des PSI-Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein könnte. Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, muss der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet werden. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen Buchwert unterschreitet, ist ein Wertminderungsaufwand zu erfassen.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Beträge, die für den Kauf von gewerblichen Schutzrechten und Lizenzrechten gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (drei bis acht Jahre) linear abgeschrieben.

Die Anschaffungskosten neuer Software werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.

Kosten, die entstanden sind, um den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen, den die Gesellschaft ursprünglich erwartet hatte, wiederherzustellen oder zu bewahren, werden als Aufwand erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungsaufwendungen werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungsaufwendungen eines einzelnen Projekts werden nur dann als selbsterstellter immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn die Aktivierungskriterien des IAS 38.57 "Immaterielle Vermögenswerte" kumuliert erfüllt sind.

Die aktivierten Entwicklungskosten werden nach ihrem erstmaligen Ansatz zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungsdauer umfasst in der Regel zwischen drei und fünf Jahren.

b) Sachanlagen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet. Bei Sachanlagevermögen, das im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurde, entsprechen die Anschaffungskosten den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt. Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden bzw. aus deren Nutzung kein weiterer wirtschaftlicher Vorteil erwartet wird, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Die Anschaffungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich der Kosten, die notwendig sind, um die Sachanlage in einen betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass Ausgaben dazu führen, dass dem Unternehmen über die ursprünglich bemessene Ertragskraft des vorhandenen Vermögenswerts hinaus ein zusätzlicher künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, werden die Ausgaben als zusätzliche Kosten der Sachanlagen aktiviert.

Abschreibungen werden linear über eine erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer unter Annahme eines Restbuchwerts von EUR 0 berechnet. Für die einzelnen Anlagegruppen liegen folgende erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauern zugrunde:

Gebäude	25 bis 50 Jahre
Außenanlagen, andere Bauten	10 bis 20 Jahre
Computer-Hardware	3 bis 7 Jahre
Mietereinbauten	nach Restlaufzeit des Mietvertrages bzw. der kürzeren tatsächlichen Nutzungsdauer
Sonstige Büroausstattung	5 bis 13 Jahre

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden jährlich überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens in Einklang stehen.

c) Sachanlagen/Leasingverhältnisse - Konzern als Leasingnehmer

Der PSI-Konzern ist ausschließlich als Leasingnehmer Partei von Leasingverhältnissen. Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.

Der PSI-Konzern hat im Wesentlichen Leasingvereinbarungen über Immobilien, Fahrzeuge und Hardware (Server) abgeschlossen. Gemäß IFRS 16 erfasst der Konzern zum Bereitstellungsdatum Vermögenswerte für das Nutzungsrecht sowie Leasingverbindlichkeiten für Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten, falls der zugrunde liegende Vermögenswert nicht von geringem Wert ist. Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen bewertet.

Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen, abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize. Verlängerungsoptionen werden in die Laufzeit des Leasingverhältnisses einbezogen, wenn ihre Ausübung hinreichend sicher ist.

Nutzungsrechte werden planmäßig linear über die Laufzeit oder die zu erwartende Nutzungsdauer der Leasingverhältnisse wie folgt abgeschrieben:

Immobilien	2 bis 10 Jahre
Mobilien	3 bis 5 Jahre

Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet der Konzern den Grenzfremdkapitalzinssatz, da der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten bei Änderungen des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit, Änderung der Leasingzahlungen oder bei einer Änderung der Beurteilung angepasst.

Eine Übersicht über die Fälligkeit der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen wird in Abschnitt G. 10 dargestellt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen und aus Leasingverhältnissen, die von geringem Wert sind, welche aufgrund der Anwendung der Ausnahmeregelung nicht unter IFRS 16 fallen, werden in Abschnitt K. angegeben.

d) Wertminderung von langfristigen, nichtfinanziellen Vermögenswerten

Langfristige Vermögenswerte werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte. Für die Werthaltigkeitsprüfung ist in einem ersten Schritt zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu ermitteln. Dieser ist als der höhere der beiden Beträge aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert definiert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist definiert als der Preis, der im Rahmen eines Verkaufs eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zwischen zwei sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern abzüglich der Veräußerungskosten erzielt werden kann. Der Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird durch den Barwert im Rahmen der gegenwärtigen Verwendung auf Basis von erwarteten Cashflows ermittelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr und im Vorjahr wurden keine Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte

Der PSI-Konzern verfügte im abgelaufenen Geschäftsjahr und im Vorjahr ausschließlich über finanzielle Vermögenswerte in Form ausgereichter Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Die finanziellen Vermögenswerte sind in den Bilanzposten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögenswerte und Zahlungsmittel enthalten.

Ausgereichte Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind.

Der PSI-Konzern erfasst gemäß IFRS 9 Wertberichtigungen für die erwarteten Kreditausfälle auf alle finanziellen Vermögenswerte wie auch die nach IFRS 15 anzusetzenden Vertragsvermögenswerte unter Berücksichtigung der künftig erwarteten Verluste (Expected Loss Model). Erwartete Kreditverluste werden durch die Bildung einer Wertberichtigung auf Portfoliobasis berücksichtigt. Dabei werden bei der erstmaligen Bewertung der finanziellen Vermögenswerte sämtliche Kreditverluste, die voraussichtlich während der Laufzeit der entsprechenden Forderungen eintreten, mittels eines vereinfachten Wertminderungsansatzes berücksichtigt. Für die Schätzung der Verluste wird eine Wertberichtigungsmatrix verwendet. Außerdem werden Wertberichtigungen für einzelne finanzielle Vermögenswerte erfasst, wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Forderungen oder andere finanzielle Vermögenswerte werden entweder teilweise oder ganz ausgebucht, wenn deren Eintreibung unwahrscheinlich ist.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte entsprechen wie im Vorjahr im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Aufgegebener Geschäftsbereich

Ein Teil des Konzerns, dessen Geschäftsaktivitäten und Cashflows operativ und für die Zwecke der Rechnungslegung von den sonstigen Geschäftsaktivitäten klar abgegrenzt werden können, wird als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen, wenn

―	dessen zugehörige Buchwerte überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden,
―	über dessen Geschäftsaktivitäten ein Beschluss zur Einstellung vorliegt und die Einstellung begonnen hat, der Geschäftsbereich als Segment klassifiziert wurde und ein abgestimmter Plan zur Einstellung vorliegt.

Der aufgegebene Geschäftsbereich ist nicht im Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen enthalten und wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in einem gesonderten Posten als Gewinn/Verlust aus aufgegebenem Geschäftsbereich nach Steuern dargestellt. Wenn ein Geschäftsbereich als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft wird, werden die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzernkapitalflussrechnung des Vergleichsjahres so angepasst, als wäre der Geschäftsbereich von Beginn des Vergleichsjahres an so klassifiziert worden.

In der Konzern-Bilanz werden dem aufgegebenen Geschäftsbereich langfristige und kurzfristige Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten zugeordnet, sofern diese voraussichtlich überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft, eine endgültige Aufgabe und nicht durch eine fortgesetzte Nutzung realisiert werden. Es muss zu erwarten sein, dass der Verkauf bzw. die Aufgabe innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung abgeschlossen werden. Entsprechend werden die zur Aufgabe bestimmten Vermögenswerte und Schulden in der Konzern-Bilanz separat als kurzfristige Posten ausgewiesen. Sie werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert angesetzt und - sofern es langfristige Vermögenswerte betrifft - nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungsaufwendungen bei der erstmaligen Klassifizierung werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Wertminderungen aus der Folgebewertung nach erstmaliger Klassifizierung werden als Gewinn oder Verlust aus aufgegebenem Geschäftsbereich erfasst.

Der PSI-Konzern klassifiziert einen langfristigen Vermögenswert als zur Veräußerung gehalten, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die im Konzernabschluss des PSI-Konzerns enthaltenen finanziellen Verbindlichkeiten werden in den Bilanzposten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige Verbindlichkeiten, Leasingverbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten erfasst. Eine Überleitung der einzelnen finanziellen Verbindlichkeiten findet sich in Abschnitt G. 12.

Bei der erstmaligen Erfassung einer finanziellen Verbindlichkeit wird diese mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem Zeitwert der gegebenen Gegenleistung entsprechen; Transaktionskosten werden mit einbezogen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden nicht mehr ausgewiesen, wenn diese getilgt sind, das heißt, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Die Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen wie im Vorjahr im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements

Die wesentlichen zur Finanzierung des operativen Geschäftes eingesetzten Finanzinstrumente der Gesellschaft bestehen aus liquiden Mitteln, aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. Weiterhin bestehen kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung, die ebenfalls Bestandteil des Finanzrisikomanagements sind. Die wesentlichen Risiken resultieren aus Markt-, Ausfall-/Kredit- und Liquiditätsrisiken.

a) Marktrisiko

Der Konzern ist aus seiner Geschäftstätigkeit und den Nettoinvestitionen in ausländische Tochterunternehmen Währungsrisiken ausgesetzt. Für wesentliche innerhalb des Konzerns ausgegebene Darlehen wurde eine Sensitivität bezüglich der Währungskurse vorgenommen, um mögliche Auswirkungen auf den Konzernjahresüberschuss zu illustrieren. Würde sich zum 31. Dezember 2023 das Austauschverhältnis von EUR/MYR um 2 % verringern, hätte dies näherungsweise eine Verringerung des Konzernjahresüberschusses um TEUR 35 (Vorjahr: 2 % TEUR 61) zur Folge. Umgekehrt würde eine Erhöhung des Austauschverhältnisses EUR/MYR um 2 % eine näherungsweise Erhöhung des Konzernjahresüberschusses vor Steuern von TEUR 35 (Vorjahr: 2 % TEUR 61) bedeuten. Zinsrisiken bestehen wegen der untergeordneten Bedeutung von verzinslichen Verbindlichkeiten nur in geringem Umfang.

b) Ausfall-/Kreditrisiko

Ausfallrisiken bzw. das Risiko, dass ein Vertragspartner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, werden mittels der Verwendung von Kreditlinien, Festlegung von auftragsbezogenen Vorfinanzierungsquoten und Kontrollverfahren gesteuert. Der Konzern schließt Geschäfte nur mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Da die wesentlichen Kunden des PSI-Konzerns namhafte Großunternehmen aus der Energie- und Versorgungswirtschaft sowie dem Stahl- und Automobilbereich mit sehr guter und guter Bonität sind, ergibt sich nach Einschätzung des Vorstands im gesamten Forderungsportfolio des PSI-Konzerns ein unterdurchschnittliches Risikoprofil im Vergleich mit anderen Softwareanbietern. Risikokonzentrationen könnten sich sowohl bei einzelnen Kunden als auch bei Gruppen von Kunden bilden, die gleichen Risikoszenarien ausgesetzt sind bzw. gleiche Umweltmerkmale (gleiche Branche, gleiche Kunden, gleiche Absatzregion, gleiche Währung etc.) aufweisen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und sonstige finanzielle Forderungen erfolgt der Ansatz der erwarteten Kreditausfälle nach der vereinfachten Methode über die Restlaufzeit, die bei diesen Vermögenswerten regelmäßig zwölf Monate nicht übersteigt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und sonstige finanzielle Vermögenswerte, die eine Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten haben und bei denen kein signifikant erhöhtes Ausfallrisiko angenommen wird (Klasse 1), bestehen historische Ausfallrisiken, die zwischen 0,0 bis 0,1 % der entsprechenden Nominalbeträge liegen. Vereinfachend wird entsprechend ein erwarteter Kreditausfall von 0 % für die Vermögenswerte der Klasse 1 angesetzt. Für alle sonstigen Vermögenswerte, die entweder eine längere Laufzeit oder ein höheres Ausfallrisiko aufweisen (Klasse 2), wird der erwartete Kreditverlust individuell für jeden Vermögenswert bestimmt. Ein signifikantes Ausfallrisiko wird angenommen, wenn Zahlungsverzögerungen vorliegen oder externe Informationen auf eine verminderte Kreditwürdigkeit hinweisen. Der durchschnittliche Wert des Kreditausfalls für Vermögenswerte der Stufe 2 beträgt auf historischer Basis zwischen 50,0 bis 75,0 %. Ein Ausfall beziehungsweise die Einstufung einer Forderung aus Lieferung und Leistung, eines Vertragsvermögenswerts oder einer sonstigen finanziellen Forderung wird je nach geografischer Region nach 180 oder 360 Tagen angenommen.

c) Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels Liquiditätsplanungstools (Fristigkeit, erwartete Cashflows). Ziel der Überwachung ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung von Flexibilität zu wahren. Im Rahmen der Überwachung des finanziellen Gleichgewichtes kommt dabei insbesondere der Überwachung der Projektfinanzierung eine wesentliche Bedeutung zu. Der PSI-Konzern ist bestrebt, die Vorfinanzierungsquote (Verhältnis der projektbezogenen erhaltenen Anzahlungen zu den Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung) je Projekt zu maximieren. Da es in Abhängigkeit der Branche, zu der die Auftragskunden zählen, deutliche Unterschiede im Zahlungsverhalten der Kunden - bezogen auf die Vorfinanzierung - gibt, bestehen im PSI-Konzern keine Festlegungen bezogen auf die exakte Höhe der Vorfinanzierung. Grundsätzlich wird im Gesamtkonzern eine ausreichende Vorfinanzierungsquote angestrebt. Weitere Einzelvorgaben zu Kennzahlen im Bereich der Liquiditätsüberwachung bestehen nicht. Informationen zu den Kategorien und zur Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten sind in Abschnitt F. enthalten.

d) Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des PSI-Konzerns ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value ein hohes Bonitätsrating und eine entsprechende Eigenkapitalquote von mindestens 30 % aufrechterhalten werden.

Der PSI-Konzern steuert seine Kapitalstruktur entsprechend den bestehenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr und im Vorjahr wurden keine Anpassungsmaßnahmen oder Änderungen der Ziele/Vorgaben zur Kapitalsteuerung vorgenommen.

Der PSI-Konzern überwacht sein Kapital mithilfe der Eigenkapitalquote auf konsolidierter Basis. Der PSI-Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen.

Kurzfristige Vermögenswerte

a) Vorräte

Vorräte umfassen zum Verkauf bestimmte Waren, i. d. R. Hardware, Lizenzen und Zubehör, und haben einen direkten Bezug zu bestehenden Kundenaufträgen. Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. zu dem niedrigeren voraussichtlichen Nettoveräußerungswert bewertet. Bewertungs- und Verbrauchsfolgevereinfachungsverfahren werden nicht angewandt.

b) Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristige Festgeldeinlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monate, die mit einem durchschnittlichen effektiven Zinssatz für Geldanlagen von 1,00 % bis 4,69 % verzinst wurden. Die Bewertung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erfolgt im Rahmen des allgemeinen Wertminderungsansatzes gemäß IFRS 9. Der Finanzmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung enthält ausschließlich Zahlungsmittel. Die getätigten Festgeldanlagen und Guthaben bei Kreditinstituten sind nicht überfällig; Ausfallrisiken bestehen nicht.

Eigenkapital

Das Eigenkapital umfasst das gezeichnete Kapital, die Kapitalrücklage, die eigenen Anteile, die sonstigen Rücklagen und die angesammelten Ergebnisse.

Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder nach § 150 AktG sowie verrechnete Verlustvorträge gemäß Ergebnisverwendungsbeschlüssen.

Die im Bilanzgewinn enthaltene Gewinnrücklage enthält Ergebnisverwendungen gemäß § 174 AktG.

Erwirbt der PSI-Konzern eigene Anteile, so werden diese vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, Verkauf, die Ausgabe oder Einziehung von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam erfasst.

In den sonstigen Rücklagen werden die unrealisierten Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen ausgewiesen.

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

Der PSI-Konzern verfügt über mehrere leistungsorientierte Pensionspläne aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen gegenüber berechtigten aktiven und ehemaligen Mitarbeitern sowie teilweise gegenüber Hinterbliebenen. Für die leistungsorientierten Pläne besteht zum Teil Planvermögen in Form von Rückdeckungsversicherungen. Die Aufwendungen für die im Rahmen der leistungsorientierten Pläne gewährten Leistungen werden gesondert für jeden Plan unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Rückstellungen

Rückstellungen gemäß IAS 37 werden dann angesetzt, wenn der PSI-Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche, vertragliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Abfluss von Mitteln führt, die einen wirtschaftlichen Nutzen darstellen, und wenn eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Wenn der entsprechende Zinseffekt wesentlich ist, entspricht der Rückstellungsbetrag dem Barwert der zur Erfüllung der Verpflichtung voraussichtlich notwendigen Ausgaben. Bei Abzinsung wird die den Zeitablaufwiderspiegelnde Erhöhung der Rückstellung als Fremdkapitalkosten erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und dass die Gesellschaft die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden planmäßig ergebniswirksam erfasst, und zwar analog zu der Erfassung der damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen. Der Ausweis der im Zusammenhang mit den Zuwendungen realisierten Erträge erfolgt als sonstiger betrieblicher Ertrag in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Im Berichtsjahr hat der PSI-Konzern im Rahmen verschiedener Förderprogramme, u. a. des Bundes, des Landes Berlin, der Europäischen Union und anderer ausländischer Fördergeber aus dem öffentlichen Bereich, Fördermittel in Höhe von TEUR 5.686 (Vorjahr: TEUR 5.977) erhalten. Die gewährten Fördermittel sind wie im Vorjahr erfolgswirksam vereinnahmt worden und werden als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen. Neben der Verpflichtung, die Höhe der Aufwendungen, für die Zuschüsse gewährt worden sind, nachzuweisen, bestehen keine weiteren Auflagen oder Verpflichtungen aus den Förderprojekten.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich im Geschäftsjahr auf EUR 39,2 Mio. (Vorjahr: EUR 30,8 Mio.) und beinhalten im Wesentlichen Personalkosten.

Umsatzerlöse

Der PSI-Konzern erzielt seine Umsätze hauptsächlich aus der Softwareerstellung und -wartung sowie der Vergabe von Lizenzen für die Nutzung von eigenen Softwareprodukten an Endkunden, und zwar sowohl mit als auch ohne kundenspezifische Anpassungen. Umsätze werden weiter durch Absatz von Hardware und Dienstleistungen erzielt. Alle vom PSI-Konzern als Auftraggeber erzielten Umsatzerlöse werden direkt mit Endkunden realisiert.

Die PSI-Gruppe realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Umsatzerlöse für Softwareerstellung und -wartung werden grundsätzlich zeitraumbezogen erfasst, während Umsatzerlöse für Lizenzen und Hardware zeitpunktbezogen erfasst werden, wenn die jeweiligen Leistungen einzeln mit Kunden vereinbart wurden.

Voraussetzung für die Umsatzrealisierung ist es, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung - unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden - wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse entsprechen dem Transaktionspreis, zu dem der PSI-Konzern voraussichtlich berechtigt ist. Variable Gegenleistungen sind im Transaktionspreis enthalten, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass es nicht zu einer signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt, sobald die Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung nicht mehr besteht. Wenn der Zeitraum zwischen der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen und dem Zahlungszeitpunkt zwölf Monate übersteigt und ein signifikanter Nutzen aus der Finanzierung für den Kunden oder die PSI-Gruppe resultiert, wird die Gegenleistung um den Zeitwert des Geldes angepasst. Nachvertragliche Verpflichtungen zur Leistungserbringung bestehen für den PSI-Konzern mit Ausnahme gesetzlicher Gewährleistungsverpflichtungen nicht.

Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen umfasst, wird der Transaktionspreis auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt, sofern die Leistungsverpflichtungen nach objektiven Kriterien als voneinander getrennt realisierbar betrachtet werden können. Für jede Leistungsverpflichtung werden dann die entsprechenden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt (Lizenzen und Hardware) oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert (Softwareerstellung und -wartung). Ist eine getrennte Betrachtung der einzelnen Leistungsverpflichtungen nach objektiven Kriterien nicht möglich, erfolgt die Umsatzrealisierung entsprechend der Hauptleistung.

Forderungen aus der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung nach der Teilgewinnrealisierung stellen Vertragsvermögenswerte dar und werden in der Konzern-Bilanz als Forderung aus langfristiger Auftragsfertigung ausgewiesen. Unter den typischen Zahlungsbedingungen eines Vertrages werden vom Kunden Zahlungen nach Leistungsfortschritt bezahlt, die wesentliche Teile der angefallenen Kosten und Teilgewinne decken. Diese bedingten Zahlungen werden als Anzahlung erfasst und mindern die Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung. Sofern die Anzahlungen die Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung übersteigen, entstehen Vertragsverbindlichkeiten, die als Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung ausgewiesen werden. Weiterhin werden in der Konzern-Bilanz Umsatzabgrenzungen für die zeitraumbezogene Umsatzrealisierung von Wartungsverträgen ausgewiesen, die ebenfalls Vertragsverbindlichkeiten betreffen. Dabei werden die entsprechenden Wartungsumsätze über den vereinbarten Vertragszeitraum linear aufgelöst.

Wenn die Ansprüche auf Zahlung durch Kunden unbedingt werden, werden - unabhängig von der jeweiligen Leistungsart - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst.

a) Softwareerstellung

Umsatzerlöse werden über einen bestimmten Zeitraum nach der Percentage-of-Completion-Methode (Methode der Gewinnrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad), basierend auf dem Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zu den geschätzten Gesamtkosten realisiert.

Ein erwarteter Verlust aus einem Vertrag wird sofort als Aufwand erfasst. Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor. Bei der Percentage -of-Completion -Methode ist die Einschätzung des Fertigstellungsgrads von besonderer Bedeutung; zudem kann sie Schätzungen hinsichtlich des Liefer- und Leistungsumfangs beinhalten, der zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen erforderlich ist. Diese wesentlichen Schätzungen umfassen die geschätzten Gesamtkosten, die gesamten geschätzten Umsatzerlöse, die Auftragsrisiken - einschließlich technischer, politischer und regulatorischer Risiken - und andere maßgebliche Größen. Nach der Percentage- of-Completion-Methode können Schätzungsänderungen die Umsatzerlöse erhöhen oder mindern. Außerdem ist zu beurteilen, ob für einen Vertrag dessen Fortsetzung oder dessen Kündigung das wahrscheinlichste Szenario darstellt. Für diese Beurteilung werden individuell für jeden Vertrag alle relevanten Tatsachen und Umstände berücksichtigt.

b) Verkauf von Lizenzen

Der PSI-Konzern realisiert seine Umsatzerlöse auf der Grundlage eines entsprechenden Vertrages, sobald die Lizenz geliefert wurde, der Verkaufspreis fest oder bestimmbar ist, keine wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Kunden bestehen sowie die Einbringung der Forderungen als wahrscheinlich gilt. Eine Lieferung einer Lizenz an Kunden liegt vor, wenn der Kunde bestätigt, dass er eine Möglichkeit erlangt hat, die Lizenz technisch auf einer in seinem Besitz oder im Besitz Dritter befindlichen Hardware zu installieren. Mit Auslieferung der Lizenz entsteht im Regelfall eine Zahlungsverpflichtung des Kunden.

c) Wartung

Erträge aus Wartungsverträgen werden auf der Basis von Erfahrungswerten linear über die Laufzeit des Vertrages realisiert. Erträge aus Wartung werden im Konzern-Anhang gemeinsam mit den Erträgen aus der Softwareerstellung ausgewiesen. Umsatzerlöse aus Erlösmodellen Software-as-a-Service und Upgrade-as-a-Service werden als Softwarewartung erfasst.

d) Waren

Erträge aus dem Verkauf von Waren werden zeitpunktbezogen mit Übergang der Kontrolle auf den Kunden erfasst. Die Bestimmung des Zeitpunkts des Kontrollübergangs erfolgt hierbei auch unter Berücksichtigung der mit dem Kunden vereinbarten Lieferklauseln. Erträge aus dem Verkauf von Hardware werden als Umsatzerlöse aus Waren ausgewiesen.

Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten bzw. die in Kürze gelten werden. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderungen spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung steuerlicher Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt.

Latente Steuern

Der Ansatz und die Bewertung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12. Die Bilanzierung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Konzern-Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme:

―

der latenten Steuerschulden aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts, oder eines Vermögenswerts, oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist, und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und

―

der latenten Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, die nicht angesetzt werden darf, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, bzw. in dem hierfür überzeugende substanzielle Hinweise vorliegen, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verrechnet werden können, mit Ausnahme von:

―

latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und

―

latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen. Diese dürfen nur in dem Umfang erfasst werden, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, mit dem der latente Steueranspruch zumindest teilweise verrechnet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist bzw. in dem hierfür überzeugende substanzielle Hinweise hinzugetreten sind, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind und in Kürze gelten werden. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden und eine Verrechnung der laufenden Steuern gegeneinander möglich ist.

Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital und nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Umsatzsteuer

Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst, mit Ausnahme folgender Fälle:

―	Wenn die beim Kauf von Vermögenswerten oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht bei der Steuerbehörde eingefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Herstellungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.
―	Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt.

Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet oder an diese abgeführt wird, wird in der Konzern-Bilanz unter den sonstigen Vermögenswerten bzw. sonstigen Verbindlichkeiten erfasst.

Segmentberichterstattung

a) Geschäftssegmente

Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf der Basis der internen Berichterstattung über Konzernbereiche abzugrenzen, die regelmäßig vom Hauptentscheidungsträger des Konzerns im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu diesen Segmenten und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. Im PSI-Konzern werden dabei die Segmentinformationen auf Basis der in der nach IFRS erstellten Rechnungslegung erfasst. Der PSI-Konzern unterscheidet grundsätzlich in die folgenden zwei Geschäftssegmente:

―	Energiemanagement
―	Produktionsmanagement

Die Finanzinformationen über die Geschäftssegmente sind in Abschnitt F. und in der Segmentberichterstattung auf Seite 80 f. dargestellt.

b) Transaktionen zwischen den Geschäftssegmenten

Die Eliminierung von Transfers zwischen den Geschäftssegmenten sind in Abschnitt J. und in der Segmentberichterstattung auf Seite 80 f. in der Spalte "Überleitung" enthalten.

G. Angaben zur Konzern-Bilanz

1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

In Bezug auf die Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte in dem am 31. Dezember 2023 und am 31. Dezember 2022 endenden Geschäftsjahr wird auf die beigefügte Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, der Sachanlagen sowie der im Geschäftsjahr vorgenommenen Abschreibungen (Entwicklung des Anlagevermögens auf der Seite 82 f.) verwiesen.

a) Geschäfts- und Firmenwerte

Der PSI-Konzern hat zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2022 einen Werthaltigkeitstest - bezogen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte - durchgeführt. Hierbei bestimmt der Konzern die Nutzungswerte seiner zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und vergleicht diese mit den jeweiligen Buchwerten. Der Werthaltigkeitstest berücksichtigt für die Nutzungswertermittlung die operativen Einheiten der Segmente Energiemanagement und Produktionsmanagement mit den darauf entfallenden Buchwerten für die Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Buchwerte auf die jeweiligen Einheiten:

in TEUR	2023	2022
Energiemanagement
Einheit Elektrische Energie	12.094	11.668 ^*
Einheit Incontrol	14.909	16.001 ^*
Weitere Einheiten, jeweils einzeln nicht wesentlich	7.529	7.529
Segment Energiemanagement	34.532	35.198
Produktionsmanagement
Einheit Metals	22.465	22.389
Weitere Einheiten, jeweils einzeln nicht wesentlich	2.118	2.180
Segment Produktionsmanagement	24.583	24.569
Geschäfts- und Firmenwerte Gesamt	59.115	59.767

^* Im Geschäftsjahr 2022 wurden alle wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte des Segments Energiemanagement in einem Gesamtbetrag angegeben.

Dem Werthaltigkeitstest liegen Cashflow-Planungen für die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie Erwartungen über die Marktentwicklung (Steigerungsraten im relevanten Marktsegment, Verhältnis von Softwareprojekterlösen und Wartungserlösen, Stunden- und Tagessätze für Mitarbeiter, durchschnittliche Personalkosten, Margenaufschläge bei Verkäufen von Hardware und Drittlizenzen) zugrunde. Der dreijährige Planungszeitraum mit anschließendem Geschäftsjahr, in dem eine ewige Rente angesetzt wird, spiegelt die langfristige Unternehmensplanung wider. Hierbei entspricht das erste Jahr der Planung grundsätzlich dem durch den Aufsichtsrat genehmigten Budget. Die angesetzten Cashflows wurden aus Vergangenheitsinformationen der Einheiten/Segmente abgeleitet. Die Cashflows wurden durch Abschläge zur Berücksichtigung der derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (aktuelle Zinssätze, Inflationsraten sowie bestimmte Rohstoffpreise) angepasst. Bei den Budgets für die folgenden Jahre wird mit einem jeweils individuell ermittelten Wachstum der operativen Marge geplant.

Die vom Management getroffenen Annahmen über die tendenzielle Geschäftsentwicklung in der Softwarebranche korrespondieren mit den Erwartungen von Analysten, Branchenexperten und Marktbeobachtern.

Als Abzinsungssatz wurden Zinssätze von 6,30 % bis 13,60 % nach Steuern (Vorjahr: 7,70 % bis 16,50 %) bzw. 6,90 % bis 13,60 % vor Steuern (Vorjahr: 8,60 % bis 18,50 %) angewandt. Die Anpassung des Zinssatzes zum Vorjahr reflektiert dabei jeweils die derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Realwirtschaftsentwicklungen und Finanzierungskonditionen). Nach dem Zeitraum von drei Jahren anfallende Cashflows werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 1,30 % bis 2,25 % (Vorjahr: 1,00 % bis 2,20 %) extrapoliert.

Das Management ist der Auffassung, dass derzeit nach vernünftigem Ermessen nur die Änderung der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten herangezogenen Zinssätze dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Wert wesentlich übersteigt und dass eine Anpassung der Zinssätze keine weiteren Parameteränderungen nach sich zieht (ceteris paribus). So würde - sowohl für die Einheit Elektrische Energie als auch für die Einheit Metals - aus einem angenommenen Anstieg des zur Diskontierung verwendeten Zinssatzes um 1 Prozentpunkt (Vorjahr: 1 Prozentpunkt) (angenommene, mögliche Änderung des Parameters) eine mögliche Wertminderung von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) und für die Einheit Incontrol sowie einer weiteren Einheit des Energiemanagements eine mögliche Wertminderung von TEUR 3.900 (Vorjahr: TEUR 0) resultieren. Die Höhe des zur Diskontierung verwendeten Zinssatzes, bei dem noch keine Wertminderung eintreten würde, beliefe sich auf 8,00 % (Einheit Elektrische Energie), 7,40 % (Einheit Incontrol) sowie 26,50 % (Einheit Metals). Für die übrigen Einheiten liegt die Höhe des Zinssatzes, bei dem keine Wertminderung eintritt, zwischen 9,20 % und deutlich über 100 %.

Die folgende Tabelle zeigt grundlegende Annahmen, die bei der Wertminderungsüberprüfung der Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen wesentliche Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, herangezogen worden sind:

in %	Langfristige Wachstumsrate		Abzinsungsfaktor nach Steuern
Einheit Elektrische Energie	1,30	(Vorjahr: 1,00)	6,30	(Vorjahr: 7,70)
Einheit Incontrol	2,25	(Vorjahr: 2,20)	7,40	(Vorjahr: 8,30)
Einheit Metals	1,30 bis 2,10	(Vorjahr: 1,00 bis 2,10)	9,10 bis 13,60	(Vorjahr: 11,20)
Alle sonstigen Einheiten	1,30 bis 2,25	(Vorjahr: 1,00 bis 2,10)	6,30 bis 13,60	(Vorjahr: 8,50 bis 15,10)

b) Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

Die folgende Tabelle zeigt die Zugänge der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen und die aufgelaufenen Abschreibungen im Geschäftsjahr 2023 sowie die Buchwerte der Nutzungsrechte zum Bilanzstichtag mit Vergleich zum Vorjahr.

Nutzungsrechte 2023

in TEUR	Zugänge	Abschreibungen	Buchwert zum 31.12.2023
Immobilien	3.091	5.308	18.755
Mobilien	3.781	1.765	4.900
Gesamt	6.872	7.073	23.655

Nutzungsrechte 2022

in TEUR	Zugänge	Abschreibungen	Buchwert zum 31.12.2022
Immobilien	5.723	5.013	20.815
Mobilien	1.133	1.612	2.887
Gesamt	6.856	6.625	23.702

Die Entwicklung der Nutzungsrechte im Geschäftsjahr 2023 ist in der "Entwicklung des Anlagevermögens (IFRS)" auf Seite 82 f. dargestellt.

2 Vorräte

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Hardware und Lizenzen Dritter	4.472	7.601
Geleistete Anzahlungen an Subunternehmer	505	537
	4.977	8.138

3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

Zum Bilanzstichtag waren, wie im Vorjahr, keine Vorratsbestände zum niedrigeren voraussichtlichen Nettoveräußerungswert zu bewerten.

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto	49.944	43.821
Wertberichtigungen	-1.629	-1.790
	48.315	42.031

Das maximale Ausfallrisiko begrenzt sich auf den Buchwert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben eine Fälligkeit von 0 bis 90 Tagen. Die gebildeten Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Stand 1. Januar	1.790	3.801
Aufwandswirksame Zuführung	277	532
Inanspruchnahme	-126	-505
Ertragswirksame Auflösung	-312	-2.038
Stand 31. Dezember	1.629	1.790

Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen jeweils wie folgt dar:

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Weder überfällig noch wertgemindert	35.908	5.437
Überfällig (nach Wertminderungen) < 30 Tage	6.503	31.342
30-60 Tage	1.595	1.765
60-90 Tage	145	954
90-120 Tage	1.725	1.058
> 120 Tage	2.439	1.475
	12.407	36.594
Stand 31. Dezember	48.315	42.031

Die vorgenommenen Wertminderungen, die auf Basis der erwarteten Forderungsausfälle ermittelt wurden, beziehen sich auf projektspezifische Wertberichtigungen und wurden in Höhe des erwarteten Zahlungsausfalls bemessen. Bei der Ermittlung der erwarteten Zahlungsausfälle wurden länderspezifische Portfolien gebildet, für die Zahlungsausfälle auf Basis von Erfahrungswerten geschätzt wurden.

4 Forderungen und Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung und Umsatzabgrenzungen

Forderungen nach der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung entstehen, wenn Umsatzerlöse erfasst werden, die nach den Vertragsbedingungen noch nicht in Rechnung gestellt werden können. Diese Beträge werden nach dem Verhältnis geplanter und aufgelaufener Kosten realisiert. Der Bilanzposten enthält die unmittelbar zurechenbaren Einzelkosten (Personalkosten und Fremdleistungen), in angemessenem Umfang Gemeinkosten sowie Gewinnanteile. Mögliche Zahlungsausfallrisiken, die bereits vor Abschluss einzelner Aufträge bekannt sind, werden in Höhe des erwarteten Zahlungsausfalls bei der Auftragsbewertung berücksichtigt. Der überwiegende Teil der Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung (Vertragsvermögenswerte) und Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung (Vertragsverbindlichkeiten) wird in 2024 schlussabgerechnet, sodass darüber hinaus keine wesentlichen Positionen im darauffolgenden Geschäftsjahr offen sein werden.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung enthalten folgende Bestandteile:

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Angefallene Kosten	108.015	112.496
Gewinnanteile	17.686	16.006
Auftragserlöse	125.701	128.502
Erhaltene Anzahlungen	-94.676	-90.542
davon mit Auftragserlösen saldiert	-76.149	-78.587
Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung	49.552	49.915
Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung	18.527	11.955

Die Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung in Höhe von TEUR 49.552 (Vorjahr: TEUR 49.915) sind zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres nicht überfällig. In den Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung werden erhaltene Anzahlungen ausgewiesen, die entsprechende Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung übersteigen (Vertragsverbindlichkeiten). Wesentliche Veränderungen der Zahlungskonditionen von Kunden gab es im Geschäftsjahr nicht.

Die Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung und Umsatzabgrenzungen von TEUR 26.289 (Vorjahr: TEUR 22.983) enthalten Umsatzabgrenzungsposten für Wartungserlöse in Höhe von TEUR 7.762 (Vorjahr: TEUR 11.028). Davon haben TEUR 6.349 (Vorjahr: TEUR 9.240) eine Laufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 1.413 (Vorjahr: TEUR 1.788) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

5 Sonstige Vermögenswerte

Der in der Konzern-Bilanz ausgewiesene Betrag ist, bis auf TEUR 290, innerhalb eines Jahres fällig. Auf die sonstigen Vermögenswerte waren keine Wertberichtigungen in Höhe des erwarteten Zahlungsausfalls zu bilden, da dies auf Basis bestehender Erfahrungswerte nicht notwendig war. Es bestehen keine wesentlichen überfälligen oder wertgeminderten Forderungen.

6 Zahlungsmittel

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Guthaben bei Kreditinstituten	47.712	42.308
Festgelder	2.739	3.111
Kassenbestände	24	25
	50.475	45.444

Die getätigten Festgeldanlagen und Guthaben bei Kreditinstituten sind nicht überfällig; Ausfallrisiken bestehen nicht.

7 Eigenkapital

In Bezug auf die Entwicklung des Eigenkapitals wird auf die Aufstellung über Veränderungen des Konzern-Eigenkapitals verwiesen.

a) Gezeichnetes Kapital

Das im Handelsregister eingetragene, voll eingezahlte Grundkapital beträgt EUR 40.185.256,96 (Vorjahr: EUR 40.185.256,96) und ist ausschließlich in auf den Namen lautende 15.697.366 (Vorjahr: 15.697.366) Stückaktien aufgeteilt, auf die ein anteiliger Betrag am Grundkapital von EUR 2,56 je Aktie entfällt. Jede Stückaktie ist voll dividenden- und stimmberechtigt, mit Ausnahme derer, die sich im eigenen Besitz befinden.

Auf der Hauptversammlung der PSI SE am 23. Mai 2023 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien von bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Auf der Grundlage des Grundkapitals zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Ermächtigung zum Rückkauf von bis zu 1.567.984 Stückaktien der Gesellschaft. Die Ermächtigung läuft am 30. Juni 2026 aus.

b) Bedingtes und genehmigtes Kapital

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Mai 2021 wurde der Vorstand der Gesellschaft ermächtigt, bis zum 18. Mai 2026 - einmalig oder mehrmals - Wandel- und Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen (auch in Kombination) jeweils mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses auszugeben.

Zur Erfüllung etwaiger ausgeübter Rechte im vorgenannten Sinne wurde in der Hauptversammlung vom 19. Mai 2021 ein neues "Bedingtes Kapital 2021" geschaffen. Danach ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 8.035.840,00, eingeteilt in bis zu 3.139.000 Stückaktien, bedingt erhöht.

Das bedingte Kapital aus einer Ermächtigung vom 16. Mai 2017 (BK 2017) wurde durch das neue bedingte Kapital 2021 ersetzt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2023 wurde ein neues genehmigtes Kapital (GK 2023) geschaffen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 22. Mai 2028 einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu EUR 8.035.840,00 durch Ausgabe von neuen auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen.

Das genehmigte Kapital und bedingte Kapital stellen sich wie folgt dar:

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Genehmigtes Kapital (GK)
GK 2023 (bis 22. Mai 2028)	8.036	8.036
	8.036	8.036
Bedingtes Kapital (BK)
BK 2021 (bis 18. Mai 2026)	8.036	8.036
	8.036	8.036
	16.072	16.072

c) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus Kapitalerhöhungen. Die der Emission von Eigenkapitalinstrumenten zurechenbaren Kosten wurden als negatives Aufgeld unter Berücksichtigung von Steuereffekten direkt im Eigenkapital verrechnet.

d) Rücklage für eigene Anteile

Im Geschäftsjahr wurden keine Aktien zurückgekauft (Vorjahr: 232.999). Im Zusammenhang mit einem Mitarbeiteraktienprogramm wurden keine eigenen Aktien übertragen (Vorjahr: 29.267). Zum 31. Dezember 2023 verfügt die Gesellschaft über 209.371 eigene Aktien (Vorjahr: 209.371). Auf diese eigenen Aktien entfällt ein Grundkapital in Höhe von EUR 535.989,76 (Vorjahr: EUR 535.989,76).

Im Rahmen der bestehenden Mitarbeiteraktienprogramme können Mitarbeiter des PSI-Konzerns eigene Aktien der PSI SE erwerben oder bekommen diese ohne spezifizierte Gegenleistung zugeteilt. Ein solcher Aktienerwerb/eine Aktienzuteilung findet zu marktüblichen Konditionen statt. Der Gesellschaft entsteht bei Aktienerwerb durch den Mitarbeiter kein wesentlicher Aufwand. Sofern eine Aktienzuteilung stattfindet, erfasst die Gesellschaft den Zeitwert der ausgegebenen Aktien als Personalaufwand. Aus dem Mitarbeiteraktienprogramm wurden im Geschäftsjahr 2023 keine Aktien übertragen und es bestanden zum Bilanzstichtag keine Verpflichtungen zur Übertragung von Aktien.

e) Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Rücklage für Währungsdifferenzen	-1.606	-927
Versicherungsmathematische Verluste	-24.754	-23.669
Latente Steuern	7.816	7.494
	-18.544	-17.102

Die latenten Steuern resultieren aus den versicherungsmathematischen Verlusten.

f) Dividenden

Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn, der in dem Jahresabschluss der PSI SE ausgewiesen und gemäß dem deutschen Handelsrecht ermittelt wird.

Die Hauptversammlung nahm den Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung 2022 an. Aufgrund des Beschlusses wurde eine Dividende für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von EUR 6.195.198,00 ausgeschüttet. Dies entspricht einer Höhe von EUR 0,40 (Vorjahr: EUR 0,40 je dividendenberechtigter Stückaktie. Im Vorjahr wurde eine Dividende für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von EUR 6.263.511,60 ausgeschüttet.

8 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

Pensionsrückstellungen werden für bestehende Anwartschaften und Ansprüche auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung aktiver und ehemaliger Mitarbeiter des PSI-Konzerns sowie derer Hinterbliebenen (Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen) gebildet.

Für den überwiegenden Teil der Anwärter ergeben sich die Anwartschaften aus einem zum 31. Dezember 2006 festgestellten statischen Besitzstand in Form einer leistungsorientierten Direktzusage. Für Dienstzeiten nach dem 31. Dezember 2006 erwerben die Mitarbeiter in der Regel keine Anwartschaftssteigerungen mehr in der Direktzusage. Vielmehr wurde den Mitarbeitern für den Wegfall der künftigen Anwartschaftszuwächse ein Wahlrecht zwischen der Erhöhung der Bruttobarbezüge oder Beiträgen in eine rückgedeckte Unterstützungskasse eingeräumt. Da die gewährten Überschüsse der Unterstützungskasse nicht ausreichen, um die Anpassungspflicht der laufenden Renten nach § 16 BetrAVG zu gewährleisten, werden bezüglich der Rentenanpassungsverpflichtung ebenfalls Pensionsrückstellungen gebildet.

Im Rahmen des Betriebsübergangs zum 1. Januar 2019 nach § 613a BGB von der Business Technology Consulting AG (BTC AG) sind die Pensionsverpflichtungen dieses Mitarbeiterkreises auf den PSI-Konzern übergegangen. Der an zwei Standorten auch für Neueintritte geöffnete Pensionsplan ist als wertpapiergebundene Direktzusage ausgestaltet, bei der den Mitarbeitern jährliche arbeitszeitabhängige Beiträge auf ein Kapitalkonto verbucht und über ein Contractual Trust Arrangement (CTA) am Kapitalmarkt angelegt werden. Demnach werden nach dem Ausscheiden aus den Diensten Altersrente, vorzeitige Altersrente, Erwerbsminderungsrente sowie Ehegatten- und Waisenrente gewährt und unterliegen einer jährlichen garantierten Rentenanpassung von einem Prozent. Die jeweilige Versorgungsleistung ergibt sich dabei durch Verrentung des für den einzelnen Mitarbeiter gebildeten Versorgungskapitals bei Eintritt des Versorgungsfalles. Das Versorgungskapital resultiert aus der Summe der jährlichen Versorgungsaufwendungen sowie der hierauf erzielten Kapitalerträge. Die nominalen Einzahlungen sind als mindestens zu verrentendes Versorgungskapital garantiert. Anstelle einer lebenslang laufenden Mitarbeiterrente gewährt die Gesellschaft dem Mitarbeiter auf dessen Antrag hin eine Kapitalleistung in bis zu zehn Jahresraten.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden auf Basis folgender Annahmen berechnet:

in %	2023	2022
Abzinsungsfaktor
Deutschland	3,20	3,70
Österreich	3,20	3,75
Gehaltstrend
Deutschland ¹	0,00/3,80	0,00/3,80
Österreich	3,80	4,00
Rententrend
Deutschland	2,50	2,50
Österreich	0,00	0,00
Fluktuation
Deutschland	0,00	0,00
Österreich	0,00	0,00

Die angewendeten Sterbetafeln waren:

Deutschland	RT Heubeck 2018 G	(Vorjahr: RT Heubeck 2018 G)
Österreich	AVÖ 2018-P	(Vorjahr: AVÖ 2018-P)

¹ Ein Teil der Pensionszusagen wurde am 31.12.2006 abgelöst. Für diesen Teil sind Gehaltstrends bei der Berechnung der Verpflichtung nicht relevant.

Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen jährlich geschätzt werden.

Zum Bilanzstichtag wurde bei der Berechnung der deutschen Pensionsverpflichtung grundsätzlich die individuelle Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung berücksichtigt.

Für die leistungsorientierten Versorgungsleistungen sind im Berichtsjahr insgesamt Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.611 entstanden. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2023	2022
Dienstzeitaufwand ausgewiesen im Personalaufwand	132	143
Nettozinsaufwand ausgewiesen im Zinsergebnis	1.479	451
Aufwendungen für Versorgungsleistungen	1.611	594

Für das Folgejahr werden auf Basis des derzeitigen Mitarbeiterstandes Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.410 (Vorjahr: TEUR 1.598) erwartet.

Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung:

in TEUR	2023	2022
Barwert zu Beginn des Jahres	53.426	68.380
Laufender Dienstzeitaufwand	132	143
Zinsaufwand	1.556	471
Erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste	913	-8.729
davon erfahrungsbedingte Anpassung	-1.219	-532
davon finanzielle Annahmenänderungen	2.132	-8.197
Geleistete Rentenzahlungen	-2.295	-2.178
Abgang Pensionsverpflichtung	-30	-5
Veränderung des Barwerts der rückgedeckten leistungsorientierten Verpflichtung	956	-4.656
Barwert zum Bilanzstichtag	54.659	53.426

Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung des Barwerts des Planvermögens:

in TEUR	2023	2022
Marktwert/Barwert zu Beginn des Jahres	10.795	15.258
Zinsertrag	77	20
Aufwendungen/Erträge aus Planvermögen, die nicht im Nettozinsergebnis enthalten sind	784	-4.599
Arbeitgeberbeiträge	123	128
Abgang Pensionsverpflichtung	-30	-5
Erstattungen	-46	-7
Marktwert/Barwert zum Bilanzstichtag	11.703	10.795

Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung des Nettobetrags der Rückstellung:

in TEUR	2023	2022
Bilanzwert zu Beginn des Jahres	42.633	53.123
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster (Ertrag)/Aufwand	1.611	593
Rentenzahlungen aus Betriebsvermögen	-2.249	-2.170
Beiträge in das Planvermögen	-123	-128
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste	1.086	-8.785
Bilanzwert am Ende des Jahres	42.958	42.633

Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen hätten für Deutschland folgende Auswirkung auf die leistungsorientierte Pensionsverpflichtung:

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Änderung der Annahme zum Rechnungszins
Erhöhung um 0,2 %-Punkte	-874	-860
Verminderung um 0,2 %-Punkte	905	891
Änderung der Annahme zur Rentendynamik
Erhöhung um 0,2 %-Punkte	693	677
Verminderung um 0,2 %-Punkte	-674	-659

Die dargestellten Sensitivitätsanalysen berücksichtigen jeweils die Änderung einer Annahme, wobei die übrigen Annahmen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben.

Die durchschnittliche Restlaufzeit (Macaulay Duration) der leistungsorientierten Verpflichtung beträgt zum Ende des Berichtszeitraums 11,7 Jahre (Vorjahr: 11,7 Jahre).

Im Folgenden ist die für Deutschland erwartete Auszahlungsstruktur aus Betriebsvermögen für die kommenden Jahre dargestellt:

in TEUR	2023	2022
Geleistete Pensionszahlungen	2.294	2.170
Erwartete Pensionszahlungen
2024	2.483	2.565
2025	2.495	2.576
2026	2.544	2.590
2027	2.606	2.644
2028	2.606	2.711
Weitere 5 Jahre	13.015	13.520

9 Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten ausschließlich Steuerrückstellungen für vergangene und zukünftige Perioden.

Zur Abzinsung der geschätzten Auszahlung für diese Risiken wurde ein Zinssatz von 1,8 % (Vorjahr: 1,8 %) angewendet.

Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

in TEUR	2023	2022
Stand 1. Januar	3.947	4.365
Aufwandswirksame Zuführung	1.903	515
Inanspruchnahme	-1.800	-692
Ertragswirksame Auflösung	-1	-241
Stand 31. Dezember	4.049	3.947
davon langfristig	1.032	1.639
davon kurzfristig	3.017	2.308

10 Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen

In der nachfolgenden Tabelle werden die diskontierten Leasingzahlungen einschließlich der Verlängerungsoptionen, von denen der Konzern hinreichend sicher ist, dass er diese ausüben wird, dargestellt:

in TEUR	2023	2022
Innerhalb eines Jahres fällig	6.581	6.636
Zwischen 1-5 Jahren fällig	17.455	17.539
Über 5 Jahre fällig	463	259
Buchwert zum Ende des Jahres	24.499	24.434

Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse aus Leasingverbindlichkeiten betrugen im Geschäftsjahr 2023 TEUR 6.807 (Vorjahr: TEUR 6.580).

Im Wesentlichen handelt es sich bei den Leasingverhältnissen nach IFRS 16 um Objektimmobilien. Durch den verhältnismäßig niedrigen anzuwendenden Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Unterschied zwischen diskontiert und undiskontiert als insgesamt nicht materiell anzusehen. Die Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 539 (Vorjahr: TEUR 378).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen und aus Leasingverhältnissen, die von geringem Wert sind, welche aufgrund der Anwendung der Ausnahmeregelung nicht unter IFRS 16 fallen, werden in Abschnitt K. angegeben.

11 Finanzverbindlichkeiten

Zum Ende des Geschäftsjahres bestanden die langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Wesentlichen aus zwei neu abgeschlossenen Darlehensverträgen gegenüber Kreditinstituten. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten des Vorjahres waren nicht wesentlich.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden zwei Darlehensverträge mit der IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf, über nominal TEUR 15.000 abgeschlossen. Darlehen I über nominal TEUR 4.900 und Darlehen II über nominal TEUR 10.100, jeweils mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2028. Darlehen I wird von der KfW aus dem Programm ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit (380) refinanziert. Das Darlehen wird vierteljährlich erstmalig ab 30.12.2023 getilgt und mit einem Zinssatz von 3,98 % p. a. verzinst. Sicherstellung des Gesamtengagements der Bank erfolgt durch selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften der 100%igen Tochtergesellschaften PSI Metals GmbH, Düsseldorf, PSI Automotive & Industry GmbH, Berlin, und PSI Logistics GmbH, Berlin, über jeweils TEUR 4.900. Die Restvaluta zum 31. Dezember 2023 beträgt TEUR 4.655. Darlehen II wird von der KfW aus dem Programm KfW Förderkredit (375) refinanziert. Das Darlehen wird vierteljährlich erstmalig ab 30.12.2024 getilgt und mit einem Zinssatz von 5,0 % p. a. verzinst. Sicherstellung des Gesamtengagements der Bank erfolgt durch selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften der 100%igen Tochtergesellschaften PSI Metals GmbH, Düsseldorf, PSI Automotive & Industry GmbH, Berlin, und PSI Logistics GmbH, Berlin, über jeweils TEUR 10.100. Die Restvaluta zum 31. Dezember 2023 beträgt TEUR 10.100.

Im Vorjahr und im Berichtsjahr nutzte der PSI-Konzern kurzfristige, variabel verzinsliche Kontokorrentkredite zur Finanzierung. Die Finanzverbindlichkeiten wurden monatlich getilgt und im Berichtsjahr mit Zinssätzen zwischen 4,14 % bis 6,76 % (Vorjahr: 2,80 % bis 4,86 %) verzinst. Besondere Sicherungen wurden nicht gestellt.

Zum 31. Dezember 2023 verfügt der PSI-Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien aus Kontokorrentkrediten von TEUR 40.755 (Vorjahr: TEUR 26.602).

Die Aufwendungen für Zinsen aus Kontokorrentkrediten beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 860 (Vorjahr: TEUR 58).

12 Zusätzliche Informationen zu finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Eine Überleitung einzelner Bilanzposten in die Summe der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten kann der folgenden Tabelle entnommen werden.

in TEUR	31.12.2023	31.12.2022
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto)	48.315	42.031
Sonstige Vermögenswerte	2.439	2.034
Zahlungsmittel	50.475	45.444
	101.229	89.509
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten	15.307	4.742
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.864	23.399
Leasingverbindlichkeiten	24.499	24.434
Sonstige Verbindlichkeiten	4.508	1.739
	63.178	54.314
Davon langfristig	31.641	18.435
Davon kurzfristig	31.537	30.080

13 Zusätzliche Informationen zu nichtfinanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Die sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte (TEUR 3.696, Vorjahr: TEUR 3.842) enthalten geleistete Anzahlungen und Rechnungsabgrenzungsposten. Die sonstigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten (TEUR 28.827, Vorjahr: TEUR 22.412) enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sowie Umsatzsteuer- und Lohnsteuerverbindlichkeiten.

14 Latente Steuern/Ertragsteuern

Die deutsche Gewerbesteuer wird auf das steuerliche Ergebnis der deutschen Konzerngesellschaften erhoben, das durch Kürzung bestimmter Erträge, die nicht gewerbesteuerpflichtig sind, und durch Hinzurechnung bestimmter Aufwendungen, die für Gewerbesteuerzwecke nicht abzugsfähig sind, ermittelt wird. Der effektive Gewerbesteuersatz hängt davon ab, in welcher Gemeinde die jeweilige deutsche Konzerngesellschaft tätig ist. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz im Jahr 2023 betrug wie im Vorjahr ca. 14 %. In den Geschäftsjahren 2022 und 2023 gilt ein Körperschaftsteuersatz von 15 %. Zusätzlich zur Körperschaftsteuer wird ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die festgesetzte Körperschaftsteuer erhoben. Entsprechend ergibt sich für die Berechnung der laufenden Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2023 ein effektiver Steuersatz von 29,83 % (Vorjahr: 29,83 %).

Zum 31. Dezember 2023 belief sich der Betrag der nicht aktivierten steuerlichen Vorteile aus Verlustvorträgen zur Körperschaftsteuer (inkl. ausländischer Gesellschaften) auf EUR 36,8 Mio. sowie auf Verlustvorträge zur Gewerbesteuer EUR 35,5 Mio. (Vorjahr: EUR 21,7 Mio./EUR 24,8 Mio.).

Die steuerlichen Verlustvorträge der PSI SE per 31. Dezember 2022 und 31. Dezember 2023 berücksichtigen bereits die Erkenntnisse aus den laufenden steuerlichen Außenprüfungen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden in Höhe von EUR 4,4 Mio. (Vorjahr: EUR 3,8 Mio.) aktiviert.

Der Ertragsteueraufwand des laufenden Geschäftsjahres setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2023	2022
Tatsächlicher Steueraufwand
Laufendes Jahr	-5.059	-5.042
Latenter Steueraufwand
Immaterielle Vermögenswerte	-811	78
Langfristige Auftragsfertigung	-117	217
Vorräte	-1	53
Altersteilzeit und Jubiläumsrückstellungen	28	-8
Forderungen Lieferungen und Leistungen	122	-503
Pensionsrückstellungen	-172	-372
Verbindlichkeiten Lieferung und Leistungen	666	85
Übriges	-297	-103
Anlagevermögen	1.316	-1.066
Leasingverhältnisse	21	57
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge	600	3.359
Passive Rechnungsabgrenzungen	-44	66
	1.311	1.863
Ertragsteueraufwand	-3.748	-3.179

Eine Überleitung des Steueraufwandes/-ertrages ergibt sich aus der folgenden Übersicht:

in TEUR	2023	2022
Ergebnis vor Steuern	3.017	19.924
Theoretischer Ertragsteueraufwand (29,83 %; Vorjahr: 29,83 %)	-900	-5.943
Nicht aktivierte steuerliche Verluste	-4.454	0
Nicht abziehbare Betriebsausgaben und gewerbesteuerliche Hinzurechnungen	-1.021	-623
Nutzung nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge	338	251
Effekte aus Steuersatzunterschieden Ausland	697	951
Steueraufwand für Vorjahre	393	1.346
Steuerfreie Erträge und Auslandseinkünfte	640	-63
Veränderung permanente Differenzen	0	701
Sonstiges	559	201
Tatsächlicher Steueraufwand	-3.748	-3.179

Der PSI-Konzern verfügt über die nachstehenden steuerlichen Verlustvorträge:

in Mio. EUR	31.12.2023	31.12.2022
Verlustvortrag Gewerbesteuer Inland	40,0	24,6
Verlustvortrag Körperschaftsteuer Inland	37,7	21,9
Verlustvorträge Ausland	3,7	3,7

Die inländischen Verlustvorträge verfallen grundsätzlich nicht. Von den ausländischen steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von insgesamt TEUR 3.688 (Vorjahr: TEUR 3.700) unterliegt ein Betrag in Höhe von TEUR 106 (Vorjahr: TEUR 1.000) zeitlichen Verlustvortragsbeschränkungen (zwischen fünf und zehn Jahren), aufgrund der lokal geltenden nationalen Regelungen.

Die latenten Steuern, die im PSI-Konzern ausgewiesen werden, setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR (zum 31.12.)	2023	Veränderung	2022
Latente Steuern
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge	4.432	600	3.832
Anlagevermögen	38	38	0
Pensionsrückstellungen	5.194	150	5.044
Leasingverhältnisse	242	20	222
Sonstige Rückstellungen	133	-327	460
Altersteilzeit und Jubiläumsrückstellungen	120	28	92
Passive Rechnungsabgrenzungen	8	-44	52
Projektbezogene Rückstellungen	1.009	666	343
Aktive latente Steuern vor Saldierung	11.176	1.131	10.045
Saldierung	-3.043	413	-3.456
Bilanzausweis Aktive latente Steuern	8.133	1.544	6.589
Anlagevermögen	0	1.278	-1.278
Immaterielle Vermögenswerte	-1.753	-727	-1.026
Steuerlich wirksame Geschäfts- und Firmenwertabschreibung	-894	-84	-810
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-419	122	-541
Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung	-4.773	-117	-4.656
Übrige	-7	30	-37
Steuerverbindlichkeiten vor Saldierung	-7.846	502	-8.348
Saldierung	3.043	-413	3.456
Bilanzausweis latente Steuerverbindlichkeiten	-4.803	89	-4.892
Saldo	3.330	1.633	1.697
Stand 1. Januar, netto	1.697		1.740
In der Berichtsperiode erfasster Steuerertrag/-aufwand	1.311		1.863
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen	0		717
In der Berichtsperiode im sonstigen Ergebnis erfasster Steuerertrag/-aufwand	322		-2.623
Stand 31. Dezember, netto	3.330		1.697

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 8.790 (Vorjahr: TEUR 7.141) wurde ein aktiver latenter Steueranspruch gebildet, da der Vorstand es für wahrscheinlich hält, dass in ausreichendem Maße zukünftige steuerliche Gewinne zur Verfügung stehen werden.

H. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

15 Umsatzerlöse

Zahlungen für Umsatzerlöse aus Softwareerstellung erfolgen grundsätzlich nach Leistungsfortschritt. Wartungserlöse werden von den Kunden vorab gezahlt und zeitanteilig realisiert. Umsätze auf Lizenzen und Waren werden zeitpunktbezogen mit Auslieferung erfasst. Der Saldo der Vertragsverbindlichkeiten zu Beginn der Berichtsperiode wurde im Geschäftsjahr als Umsatzerlöse erfasst. Die Umsatzerlöse verteilen sich auf die beiden Segmente wie folgt:

in TEUR

Umsatzerlöse 2023	Energiemanagement	Produktionsmanagement	Gesamt
Softwareerstellung	46.057	67.742	113.799
Wartung	54.590	48.868	103.458
Lizenzen	4.728	12.146	16.874
Waren	33.480	2.280	35.760
Gesamt	138.855	131.036	269.891

Umsatzerlöse 2022	Energiemanagement	Produktionsmanagement	Gesamt
Softwareerstellung	56.353	59.975	116.328
Wartung	51.487	45.058	96.545
Lizenzen	2.926	11.356	14.282
Waren	19.646	1.137	20.783
Gesamt	130.412	117.526	247.938

16 Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR	2023	2022
Fördermittel	5.686	5.977
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen	3.208	1.387
Erträge aus Projektrückstellungen	1.808	0
Versicherungsentschädigung	1.012	1.202
Erträge aus Kursdifferenzen	455	2.477
Übrige	4.886	2.590
	17.055	13.633

17 Materialaufwand

in TEUR	2023	2022
Aufwendungen für bezogene Leistungen	22.042	19.636
Aufwendungen für bezogene Waren	24.075	16.666
	46.117	36.302

18 Personalaufwand

in TEUR	2023	2022
Löhne und Gehälter	153.781	133.503
Soziale Abgaben	29.944	28.048
	183.725	161.551

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Zahlungen im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungszusagen an private Versorgungseinrichtungen von TEUR 515 (Vorjahr: TEUR 560) und staatliche Rentenkassen von TEUR 8.768 (Vorjahr: TEUR 8.562).

19 Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR	2023	2022
Datenleitungs-, EDV- und Telefonkosten	5.678	4.928
Reisekosten	4.715	3.438
Rechts- und Beratungskosten	4.123	4.046
Werbe- und Marketingmaßnahmen	3.958	3.900
Miete, Leasing Immobilien inklusive Nebenkosten	3.632	3.701
Projektaufwendungen	1.580	1.062
Aufwendungen aus Kursdifferenzen	1.528	808
Leasingkosten Mobilien	1.273	1.043
Übrige	10.457	6.792
	36.944	29.718

20 Beteiligungsergebnis

Das Ergebnis aus Beteiligungen umfasst ausschließlich die at equity zu bewertende Gesellschaft caplog-x GmbH. Der im Berichtsjahr erfasste Ertrag bezieht sich auf den anteiligen Ertrag aus dem Jahresergebnis der caplog-x GmbH für das Geschäftsjahr 2022.

21 Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich

Im Juli 2022 wurde beschlossen, das operative Geschäft der russischen Tochtergesellschaften einzustellen. Den russischen Tochtergesellschaften wurde untersagt, weiter Aufträge von Kunden anzunehmen und aktiv am Markt aufzutreten. Weiterhin wurden auch alle technischen und vertrieblichen Unterstützungsleistungen der deutschen Gesellschaften des PSI-Konzerns für die russischen Tochtergesellschaften im Jahresverlauf 2022 vollständig eingestellt. Im Oktober 2022 wurde im Zusammenhang mit dem 8. Sanktionspaket der Europäischen Union ein weitreichendes Verbot für IT-Dienstleistungen deutscher Unternehmen in Russland erlassen, das unabhängig vom Beschluss der Einstellung der Aktivitäten im Juli 2022 auch zu einem rechtlichen Verbot weiterer Geschäftsaktivitäten in Russland führte. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat der PSI SE dem Beschluss des Vorstands zugestimmt, die Gesellschaftsanteile an den russischen Tochtergesellschaften zu veräußern. Der geplanten Veräußerung lag ein detaillierter Verkaufsplan zugrunde, dessen Umsetzung in 2023 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vollzogen wurde.

Im Rahmen der geplanten Veräußerung der russischen Tochtergesellschaften wurde ein Veräußerungserlös abzüglich Veräußerungskosten von TEUR 0 angesetzt. Die Schätzung dieses Veräußerungserlöses berücksichtigte, dass nahezu keine Veräußerung der Geschäftsanteile an Personen oder Unternehmen mit Sitz außerhalb Russlands möglich war. Der geschätzte Veräußerungserlös wurde in den finalen Verträgen zum Verkauf der russischen Tochtergesellschaften realisiert.

Die dem aufgegebenen Geschäftsbereich zuzurechnenden Aufwendungen und Erträge setzen sich zusammen aus:

―	den von den russischen Tochtergesellschaften bis zum Ende des Geschäftsjahres erfassten Aufwendungen und Erträgen (TEUR 0; Vorjahr: TEUR 1.513 Nettoertrag),
―	den Aufwendungen der deutschen Konzerngesellschaften für technische und vertriebliche Unterstützung der russischen Tochtergesellschaften, die wegen der beschlossenen Einstellung des operativen Geschäftes nicht mehr weiterverrechnet werden konnten (TEUR 0; Vorjahr TEUR 2.752),
―	Rückstellung für Haftungsrisiken aus Garantien (Ertrag durch Auflösung TEUR 1.055; Vorjahr: Aufwand durch Zuführung TEUR 2.378),
―	Aufwand aus der Wertberichtigung des Nettoreinvermögens der russischen Tochtergesellschaften auf den niedrigeren beizulegenden Wert (TEUR 0; Vorjahr TEUR 3.250).

in TEUR	2023	2022
Operativer Bereich
Umsatzerlöse	0	7.441
Sonstige betriebliche Erträge	1.055	182
Materialaufwand	0	-454
Personalaufwand	0	-4.731
Abschreibungen	0	-141
Sonstiger betrieblicher Aufwand	0	-3.536
Gewinn/Verlust aus operativer Geschäftstätigkeit	1.055	-1.239
Wertberichtigung des Nettoreinvermögens der russischen Tochtergesellschaften	0	-3.250
Zuführung zu Rückstellung für Haftungsrisiken aus Garantien	0	-2.378
Gewinn/Verlust aus laufender Geschäftstätigkeit	1.055	-6.867
Zinsergebnis	0	-234
Ertragsteuer	0	50
Gewinn/Verlust aus aufgegebenem Geschäftsbereich, nach Steuern	1.055	-7.051

Der Gewinn aus aufgegebenem Geschäftsbereich für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von TEUR 1.055 (Vorjahr: Verlust TEUR 7.051) resultiert aus der Auflösung einer Haftungsverbindlichkeit, die im Zusammenhang mit einem Bankdarlehen besteht, das von einer ehemaligen russischen Tochtergesellschaft getilgt wird. Der Gewinn (Vorjahr: Verlust) ist vollständig den Anteilseignern der PSI Software SE zugerechnet worden.

Die Wertberichtigung des Nettoreinvermögens der russischen Tochtergesellschaften entfielen im Vorjahr auf folgende Einzelposten:

in TEUR	2022
Vermögenswerte aus aufgegebenem Geschäftsbereich
Vorräte	12
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.856
Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung	1.608
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	694
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	0
Liquide Mittel	2.408
Kurzfristige Aktiva	7.579
Sachanlagen	196
Immaterielle Vermögenswerte	39
Latente Steueransprüche	771
Langfristige Aktiva	1.006
Aktiva	8.585
Verbindlichkeiten aus aufgegebenem Geschäftsbereich
Finanzverbindlichkeiten	2.378
Passive latente Steuern	1.488
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	1.469
Sonstige Verbindlichkeiten	0
Passiva	5.335

Die im Vorjahr erfolgte Zuführung zu Rückstellungen für Haftungsrisiken aus Garantien resultierte aus einer Kreditverbindlichkeit, die in Vorjahren durch die russische Tochtergesellschaft OOO PROGRESS bei einer russischen Bank aufgenommen wurde. Die PSI SE hat sich gegenüber der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, Deutschland, verpflichtet, für dieses in Russland aufgenommene Bankdarlehen zu haften, soweit die OOO PROGRESS nicht in der Lage ist, ihren Verpflichtungen zur annuitätischen Tilgung des Darlehens nachzukommen oder ein "Event of Default" entsprechend der Bestimmungen des Kreditvertrages eintritt.

Nach Einschätzung des Vorstands der PSI SE liegen zum 31. Dezember 2023 Anhaltspunkte dafür vor, dass ein "Event of Default" eingetreten ist, dass die russische Bank berechtigen würde, den dargestellten Haftungsmechanismus auszulösen. Bisher wurde weder von der russischen Bank eine entsprechende Erklärung gegenüber der OOO PROGRESS abgegeben noch hat die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, Deutschland, einen Anspruch aus der Garantieerklärung eingefordert. Der Vorstand der PSI SE geht davon aus, dass eine ungewisse Verbindlichkeit vorliegt, deren rechtliche Grundlage als erfüllt anzusehen ist, deren Erfüllungszeitpunkt aber unsicher ist.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 belief sich der ausstehende Darlehensbetrag auf TEUR 1.322 (Vorjahr: TEUR 2.378). Dieser Betrag entspricht dem Barwert der zukünftigen Annuitätszahlungen unter Anwendung eines Zinssatzes von 7,2 %. Die Restlaufzeit des Darlehens beträgt zwei Jahre. Da das Auslösen des Haftungsmechanismus verschiedene formelle Schritte beinhaltet, geht der Vorstand der PSI SE davon aus, dass Zahlungen daraus erst 2025 erfolgen würden.

Die gebildeten Rückstellungen werden unter den zur Veräußerung bestimmten Verbindlichkeiten ausgewiesen.

22 Ergebnis je Aktie

Nach IAS 33 basiert die Ermittlung des Ergebnisses je Aktie auf der Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete Anzahl der Stückaktien.

	2023	2022
Periodenergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (TEUR)	-731	16.745
Anzahl der gewichteten Stückaktien (Tausend Stück)	15.606	15.606
Anzahl der gewichteten Stückaktien verwässert (Tausend Stück)	15.606	15.606
Ergebnis je Stückaktie aus fortgeführten Aktivitäten (Euro/Aktie)	-0,05	1,07
Ergebnis je Stückaktie aus fortgeführten Aktivitäten, verwässert (Euro/Aktie)	-0,05	1,07
Ergebnis je Stückaktie aus nicht fortgeführten Aktivitäten (Euro/Aktie)	0,07	-0,45
Ergebnis je Stückaktie aus nicht fortgeführten Aktivitäten, verwässert (Euro/Aktie)	0,07	-0,45

Zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird der den Stammaktionären zurechenbare Periodengewinn sowie der gewichtete Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien um die Auswirkungen aller verwässernden potenziellen Stammaktien bereinigt, die durch die Ausübung von Aktienbezugsrechten entstehen könnten.

I. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist gemäß IAS 7 erstellt und nach den Zahlungsströmen aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die in der Konzern-Kapitalflussrechnung betrachteten Finanzmittelfonds umfassen alle in der Konzern-Bilanz unter dem Posten "Zahlungsmittel" ausgewiesenen Zahlungsmittel, d. h., Kassenbestand sowie kurzfristige Guthaben bei Kreditinstituten. Die ausgewiesenen liquiden Mittel unterliegen keiner Verfügungsbeschränkung durch Dritte. Während des Berichtsjahres wurde an die Aktionäre eine Dividende für das Geschäftsjahr 2022 von 40 Eurocent je Aktie (Vorjahr: 40 Eurocent je Aktie) ausgeschüttet. Die Zusammensetzung des Zahlungsmittelfonds ergibt sich aus der Darstellung in Abschnitt G. 6. Kontokorrentverbindlichkeiten wurden nicht in den Zahlungsmittelfonds einbezogen.

J. Angaben zur Segmentberichterstattung

Der PSI-Konzern hat zwei berichtspflichtige Hauptsegmente. Neben diesen berichtspflichtigen Segmenten bestand im Geschäftsjahr ein nicht berichtspflichtiges Segment, das die russischen Aktivitäten enthielt und in der Segmentberichterstattung mit den Überleitungseffekten zusammengefasst wurde.

Beschreibung der Segmente

―	Energiemanagement: Intelligente Lösungen für Energieversorger der Sparten Strom, Gas, Öl und Wasser. Schwerpunkte sind zuverlässige und wirtschaftliche Lösungen für die Netzführung sowie für Handel und Vertrieb im liberalisierten Energiemarkt.
―	Produktionsmanagement: Softwareprodukte und Individuallösungen für die Produktionsplanung, besondere Aufgaben der Produktionssteuerung und effiziente Logistik. Schwerpunkte sind die Optimierung des Ressourceneinsatzes und die Erhöhung von Qualität und Wirtschaftlichkeit.

Überleitung

Umsätze aus Transaktionen mit anderen Segmenten sind in der Spalte "Überleitung" zusammengefasst. Der Umsatz zwischen den Geschäftssegmenten betrug zum 31. Dezember 2023 TEUR 20.676 (Vorjahr: TEUR 20.302). Bestimmte Aufwendungen werden nicht den einzelnen Segmenten zugeordnet. Das Ergebnis aus der Überleitung beträgt TEUR -8.609 (Vorjahr: TEUR -1.978).

Zusätzliche geografische Angaben

Im Geschäftsjahr 2023 hat der PSI-Konzern Umsatzerlöse von EUR 148,5 Mio. (Vorjahr: EUR 139,0 Mio.) im Inland und Umsatzerlöse von EUR 121,4 Mio. (Vorjahr: EUR 108,8 Mio.) im Ausland erzielt. Die Umsatzerlöse werden nach dem Sitz des jeweiligen Kunden zugeordnet.

Die langfristigen Vermögenswerte (ohne aktive latente Steuern) entfallen mit TEUR 63.615 auf das Inland (Vorjahr: TEUR 63.717) und mit TEUR 47.619 (Vorjahr: TEUR 48.059) auf das Ausland. Bei der Zuordnung ist der Sitz des Tochterunternehmens, in dem der Vermögenswert bilanziert wird, entscheidend.

K. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Miet- und Leasingverträge - PSI-Konzern als Leasingnehmer

Im Rahmen von Leasingverträgen wurden Immobilien, Pkw, Büroausstattung, Datenverarbeitungsanlagen und sonstige Geräte gemietet. Der PSI-Konzern wendet auf kurzfristige Leasingverträge (Laufzeit unter zwölf Monate) und aus Leasingverhältnissen, die von geringem Wert sind, für Immobilien und Mobilien die Ausnahmeregelung nach IFRS 16 an. Daraus resultieren kurzfristige sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 222 (Vorjahr: TEUR 90).

Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverträgen und aus Leasingverhältnissen, die von geringem Wert sind, werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die im Berichtsjahr angefallenen Miet- und Leasinggebühren und das Vorjahr:

in TEUR	2023	2022
Immobilien	269	347
davon geringfügig	32	32
davon kurzfristig	237	315
Mobilien	354	205
davon geringfügig	244	83
davon kurzfristig	110	122
Gesamt	623	552

Eine Übersicht über die Fälligkeit der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen wird in Abschnitt G. 10 dargestellt.

Avalbürgschaften

Durch verschiedene Gesellschaften und Kreditinstitute wurden zum Bilanzstichtag im üblichen Geschäftsverkehr Avalbürgschaften in Höhe von TEUR 35.053 (Vorjahr: TEUR 38.315) für den PSI-Konzern übernommen.

Bestellobligo

Die vertraglichen Verpflichtungen betreffen hauptsächlich den Kauf von Hardware und Software für Investitionsvorhaben und belaufen sich zum 31. Dezember 2023 auf EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 1,5 Mio.).

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl im PSI-Konzern beträgt im Geschäftsjahr 2.281 (Vorjahr: 2.248 Mitarbeiter). Die Aufteilung der Mitarbeiter nach Funktionen stellt sich wie folgt dar:

	2023	2022
Softwareerstellung	1.891	1.878
Verwaltung	222	204
Vertrieb	168	166
Gesamt	2.281	2.248

Aufstellung des Anteilsbesitzes

	Anteile in %	Eigenkapital ¹⁾ 31.12.2023 TEUR	Jahresergebnis ¹⁾ 2023 TEUR
Deutschland
PSI Automotive & Industry GmbH, Berlin	100	12.955	648
PSI Energy Markets GmbH, Hannover	100	1.716	385
PSI FLS Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH, Dortmund	100	2.146	464
PSI GridConnect GmbH, Karlsruhe	100	501	0 ²⁾
PSI Logistics GmbH, Berlin	100	2.808	1.299
PSI Metals GmbH, Düsseldorf	100	5.163	0 ²⁾
PSI Metals Non Ferrous GmbH, Aachen	100	1.005	02)
PSI Mines&Roads GmbH, Berlin	100	-239	101
PSI Prognos Energy GmbH, Potsdam	100	-1	38
PSI Transcom GmbH, Berlin	100	7.236	905
Ausland
PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie, Will, Schweiz	100	2.316	808
PSI Automotive & Industry Austria GmbH, Traun, Österreich	100	1.628	413
PSI Incontrol Sdn. Bhd., Selangor, Malaysia	100	9.603	714 ³⁾
Incontrol Tech (Thailand) Ltd., Bangkok, Thailand	100	-1.227	335 ³⁾
Incontrol Tech Holdings (Thailand) Ltd., Bangkok, Thailand	100	-555	-3 ³⁾
PSI Information Technology (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China	100	775	60 ³⁾
PSI Metals Austria GmbH, Graz, Österreich	100	6.693	2.028
PSI Metals Belgium NV, Brüssel, Belgien	100	1.152	566
PSI Metals Brazil Ltda, Rio de Janeiro, Brasilien	100	1.172	792
PSI METALS INDIA PRIVATE LIMITED, Kolkata, Indien	100	296	74
PSI METALS NORTH AMERICA Inc., Pittsburgh, USA	100	5.474	5.221
PSI Metals UK Ltd., Watford, United Kingdom	100	3.018	554
PSI Neplan AG, Küsnacht, Schweiz	100	2.064	454
PSI Polska Sp. z o.o., Poznan, Polen	100	7.109	3.363
PSIAG Scandinavia AB, Karlstad, Schweden	100	584	241 ³⁾
Time-steps AG, Affoltern am Albis, Schweiz	100	486	52
caplog-x GmbH, Leipzig	31,3	2.792	857 ⁴⁾

¹⁾ Werte gemäß gesetzlicher und lokaler Bilanzierungsvorschriften vor Konsolidierungsbuchungen

²⁾ Ergebnisabführungsverträge

³⁾ Werte gemäß IFRS vor Konsolidierungsbuchungen

⁴⁾ Werte zum 31.12.2022, da Werte zum Bilanzstichtag 31.12.2023 zur Zeit der Abschlusserstellung nicht vorlagen

Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

Nachfolgende inländische Tochterunternehmen haben von der Befreiungsvorschrift gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:

Gesellschaft	Ort
PSI Automotive & Industry GmbH	Berlin
PSI Logistics GmbH	Berlin
PSI Metals GmbH	Düsseldorf
PSI Transcom GmbH	Berlin

Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Der Abschlussprüfer der PSI SE und des Konzerns ist RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Für Dienstleistungen des Abschlussprüfers fielen im Geschäftsjahr folgende Honorare an:

in TEUR	2023	2022
Abschlussprüfungsleistungen	376	590

Die Abschlussprüfungsgebühren umfassen die Jahresabschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung der PSI SE.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

In Übereinstimmung mit IAS 24 werden diejenigen Unternehmen und Personen als nahestehende Unternehmen und Personen betrachtet, die über die Möglichkeit verfügen, den PSI-Konzern zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auf dessen Finanz- und Geschäftspolitik auszuüben. Bei der Bestimmung des maßgeblichen Einflusses, den nahestehende Personen bzw. nahestehende Unternehmen des PSI-Konzerns auf die Finanz- und Geschäftspolitik haben, wurde neben den bestehenden Beherrschungsverhältnissen das Bestehen von Treuhand-Verhältnissen berücksichtigt.

Nahestehende Unternehmen

Die in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen sind als nahestehende Unternehmen zu betrachten. Ferner ist die caplog-x GmbH als assoziiertes Unternehmen als nahestehendes Unternehmen zu betrachten. Weitere nahestehende Unternehmen bestehen nicht.

Nahestehende Personen

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind als nahestehende Personen zu betrachten.

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Zwischen der PSI SE und ihren Tochtergesellschaften bestehen Leistungsbeziehungen im Rahmen von Liefer- und Dienstleistungen, Cash Management, zentralen Verwaltungsleistungen und der Personalgestellung, die im Rahmen der Konsolidierung eliminiert wurden.

Zwischen dem PSI-Konzern und dem assoziierten Unternehmen bestehen Leistungsbeziehungen im Rahmen von Liefer- und Dienstleistungen sowie Gewährung von Darlehen, die in der nachfolgenden Tabelle dargestellt sind:

in TEUR	2023	2022
Assoziierte Unternehmen
Erbrachte Lieferungen und Leistungen	91	72
Bezogene Lieferungen und Leistungen	902	762
Sonstige Forderungen	198	221
Forderungen aus Darlehen	290	290
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	24	158

Die zum Bilanzstichtag bestehenden offenen Posten unterliegen keiner Besicherung und Abzinsung und werden durch Barzahlung beglichen. Garantien für Forderungen oder Verbindlichkeiten zwischen dem PSI-Konzern und dem assoziierten Unternehmen bestehen nicht.

In den Jahren 2023 und 2022 fanden neben den Dienstverträgen mit den Vorstandsmitgliedern und den Aufwandsentschädigungen des Aufsichtsrats keine Geschäftstransaktionen zwischen den nahestehenden Personen und dem PSI-Konzern statt.

Aufsichtsrat

Folgende Personen waren im Geschäftsjahr 2023 Mitglieder des Aufsichtsrats:

Karsten Trippel

(Vorsitzender), Großbottwar

Geschäftsführer der SIGMA GmbH, Großbottwar

Mitgliedschaft in Aufsichtsräten anderer Gesellschaften:

1. Berlina AG für Anlagewerte, Berlin (Vorsitzender)

2. Preussische Vermögensverwaltungs AG, Berlin

3. Riebeck-Brauerei von 1862 AG, Wuppertal (Vorsitzender)

4. Ost-West Beteiligungs- und Grundstücksverwaltungs-AG, Köln (Stellvertretender Vorsitzender)

5. Fleischerei-Bedarf Aktiengesellschaft von 1923, Coburg (Vorsitzender)

6. promedtheus Informationssysteme für die Medizin AG, Mönchengladbach

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Wilhelm Jaroni

(Stellvertretender Vorsitzender)

Aschau

Ehemaliger Vorstand von ThyssenKrupp

Steel Europe AG, Duisburg

Andreas Böwing

Herten

Ehemaliger Leiter Regulierungsmanagement

bei der RWE Deutschland AG, Essen

Mitgliedschaft in Aufsichtsräten anderer

Gesellschaften: Thyssengas GmbH, Dortmund

Prof. Dr. Uwe Hack

Metzingen

Professor für International Finance und Accounting, Hochschule Furtwangen

Mitgliedschaft in Aufsichtsräten anderer Gesellschaften:

1. abcfinance GmbH, Köln

2. abcbank GmbH, Köln

3. LAWO AG, Rastatt (Vorsitzender)

4. LAWO Holding AG, Rastatt (Vorsitzender)

Elena Günzler

(Arbeitnehmervertreterin)

Berlin

Produktmanagerin bei PSI Automotive & Industry GmbH, Berlin

Uwe Seidel

(Arbeitnehmervertreter)

Duisburg

Wartungsprojektleiter im Bereich Gasnetze und Pipelines bei der PSI Software SE, Berlin

Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat

Dem Vorstand der PSI SE wurden für das Geschäftsjahr 2023 Bezüge in Höhe von TEUR 812 (Vorjahr: TEUR 1.140) gewährt. In dieser Gesamtvergütung ist keine langfristige Vergütung enthalten.

Für ausgeschiedene Vorstände werden keine Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2023 erfolgten keine Rentenzahlungen an frühere Organmitglieder (Vorjahr: TEUR 5). Weitere Vergütungen an frühere Organmitglieder wurden in Höhe von TEUR 3.731 gewährt.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr Vergütungen von TEUR 330 (Vorjahr: TEUR 322) erhalten.

Individualisierte Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht dargestellt.

Angaben zum deutschen Corporate Governance Kodex

Die PSI SE hat die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebenen Erklärungen am 21. März 2024 abgegeben.

Sie sind den Aktionären über die Homepage der PSI SE (www.psi.de) im Bereich Investor Relations dauerhaft zugänglich.

Ereignis nach dem Bilanzstichtag

Der PSI-Konzern ist Ziel eines Cyberangriffs geworden.

Der Vorfall wurde in der Nacht vom 14. Februar 2024 zum 15. Februar 2024 von der internen IT-Abteilung entdeckt. Der überwiegende Teil der IT-Systeme des PSI-Konzerns wurde vom Netz genommen und abgeschaltet sowie außerdem vorsorglich jegliche Site-to-Site-Verbindungen vom Unternehmensnetz zu den Netzen der Kunden getrennt. Seit dem 15. Februar 2024 arbeitet der PSI-Konzern an einem Wiederanlaufprozess für alle relevanten IT-Systeme.

Im Zeitraum von Mitte Februar bis Ende April 2024 konnte der PSI-Konzern zentrale Aktivitäten seines Geschäftsmodells nur unter Einschränkungen ausführen. Auch nach Wiederanlauf wesentlicher Teile des internen IT-Systems bestanden diese Einschränkungen teilweise fort, weil Teilsysteme der IT-Infrastruktur nicht mit aktuellen Datenbeständen in Wiederbetrieb genommen werden konnten. Durch die dargestellten Einschränkungen war insbesondere die Fähigkeit, Endkunden in vollem Umfang Leistungen bereitzustellen, beeinträchtigt.

Entsprechend war der PSI-Konzern für den dargestellten Zeitraum nicht in der Lage, das ursprünglich geplante Niveau an Umsatzerlösen zu generieren und musste ungeplante Ausgaben für den Wiederanlauf des IT-Systems tätigen. Zur Bewältigung der erheblichen wirtschaftlichen Folgen des Cyberangriffs wurden im PSI-Konzern verschiedene Maßnahmen eingeleitet, die eintretende wirtschaftliche Nachteile zu Teilen kompensieren konnten bzw. werden. Eine abschließende Beurteilung der wirtschaftlichen Auswirkungen aus dem Cyberangriff im Geschäftsjahr 2024 und möglicherweise in Folgeperioden ist wegen der derzeit noch bestehenden Unsicherheiten zur Höhe der Mehrbelastungen aus dem Cyberangriff wie auch der konkreten Auswirkung kompensatorischer Effekte nicht möglich.

Unbeschadet der bestehenden Unsicherheiten bei der Abschätzung der wirtschaftlichen Belastungen aus dem Cyberangriff war und ist der PSI-Konzern jederzeit in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, und es ist davon auszugehen, dass nach Wiederherstellung der vollen Funktionalität des IT-Systems in 2024 das Geschäftsmodell des PSI-Konzerns vollumfänglich fortgeführt werden kann.

Berlin, 31. Mai 2024

Robert Klaffus

Gunnar Glöckner

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Berlin, 31. Mai 2024

PSI Software SE

Der Vorstand

Robert Klaffus

Gunnar Glöckner

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die PSI Software SE (vormals: PSI Software AG), Berlin

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der PSI Software SE (vormals: PSI Software AG), Berlin, (kurz: PSI SE) und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der PSI Software SE (vormals: PSI Software AG), Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Den Abschnitt "7. Nichtfinanzielle Konzernerklärung" des Konzernlageberichts, die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung, auf die im Abschnitt "3. Gesetzliche Angaben", Unterabschnitt "Zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung" des Konzernlageberichts verwiesen wird, sowie die lageberichtsfremden Angaben nach Ziffer A.5 des deutschen Corporate Governance Kodex im Abschnitt "5. Risiko- und Chancenbericht", Unterabschnitt "Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems (Empfehlung A.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex)" des Konzernlageberichts, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte

2. Projektbezogene Umsatzrealisierung

Zu 1.) Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte:

a) Das Risiko für den Konzernabschluss

Im Konzernabschluss der PSI SE werden innerhalb der immateriellen Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von EUR 59,1 Mio. ausgewiesen. Dies entspricht ca. 21 % der Bilanzsumme. Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum Bilanzstichtag des jeweiligen Geschäftsjahres von der Gesellschaft einem Wertminderungstest (sogenannter Impairment-Test) unterzogen.

Der jährliche Wertminderungstest für die Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf Basis eines Bewertungsmodells nach dem Discounted Cashflow-Verfahren auf Ebene der jeweils niedrigsten Stufe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Liegen die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte über dem erzielbaren Betrag der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit, ergibt sich ein Abwertungsbedarf. Zu den Erläuterungen hinsichtlich der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie zum Impairment-Test verweisen wir auf den Konzernanhang in Abschnitt E. "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen" unter "(30) Werthaltigkeit langfristiger Vermögenswerte" sowie in Abschnitt F. "Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Methoden des Finanzrisikomanagements" unter "(48) Langfristige Vermögenswerte" enthalten. Ausführungen zur Zusammensetzung der Geschäfts- oder Firmenwerte und zum Werthaltigkeitstest finden sich im Konzernanhang ferner in Abschnitt G. "Angaben zur Konzernbilanz" im Unterabschnitt "1. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen".

Die Ermittlung auf Basis des Discounted Cashflow-Verfahrens ist komplex und das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse aus der erwarteten Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten während des Planungszeitraums sowie von der Bestimmung des verwendeten Diskontierungssatzes abhängig.

Vor diesem Hintergrund besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass ein zum Abschlussstichtag bestehender Wertminderungsbedarf nicht erkannt wird. Insofern war dieser Sachverhalt aus unserer Sicht im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen

Zur Beurteilung der Angemessenheit der Planungsannahmen haben wir im Rahmen von Gesprächen mit den gesetzlichen Vertretern ein Verständnis über den Planungsprozess und bestehende, zugehörige Kontrollen erlangt. Die im Rahmen des Wertminderungstests verwendeten Planwerte haben wir mit der von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Unternehmensplanung verglichen.

Die Verlässlichkeit der Unternehmensplanung wurde anhand der Prognosegüte der letzten Jahre beurteilt. Soweit bedeutsame Abweichungen zu verzeichnen waren, wurden diese mit den verantwortlichen Mitarbeitern der PSI SE bezüglich ihrer Relevanz für den vorliegenden Konzernabschluss erörtert.

Die Berechnungsmethode der PSI SE sowie die verwendeten wesentlichen Parameter, zu denen unter anderem der Diskontierungssatz (Weighted Average Cost of Capital) inklusive der verwendeten Marktrisikoprämie, des Betafaktors sowie des Wachstumsabschlags zählen, haben wir unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten auf Angemessenheit beurteilt.

Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der PSI SE auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen.

Zudem haben wir überprüft, ob der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf Basis der zu berücksichtigenden Vermögenswerte und Schulden zum Bewertungsstichtag sachgerecht ermittelt wurde.

Die von der PSI SE durchgeführten Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die eine Veränderung des Diskontierungssatzes umfassen, haben wir im Hinblick auf die Aussagekraft nachvollzogen und die rechnerische Richtigkeit beurteilt.

Die Berechnungsmethode der PSI SE zur Durchführung der Wertminderungsprüfungen halten wir für sachgerecht, um einen potenziell notwendigen Abwertungsbedarf zu ermitteln. Die angewandten Bewertungsparameter und -annahmen erscheinen insgesamt nachvollziehbar und angemessen und stimmen mit unseren Erwartungen überein.

Zu 2.) Projektbezogene Umsatzrealisierung

a) Das Risiko für den Konzernabschluss

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden für das Geschäftsjahr 2023 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 269.891 ausgewiesen. Diese resultieren aus der Softwareerstellung, aus der Veräußerung von Lizenzen und Waren sowie aus in der Regel nachgelagerten Wartungserlösen. Im Bereich der Softwareerstellung werden die Umsatzerlöse entsprechend dem Übergang der damit verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Kunden über den Zeitraum realisiert, während Umsatzerlöse für Lizenzen und Hardware zeitpunktbezogen erfasst werden, wenn die jeweiligen Leistungen einzeln mit Kunden vereinbart werden. Wartungserlöse werden über den Zeitraum des Vertrags erfasst.

Durch den hohen Grad an Individualisierung und der hohen Anzahl unterschiedlicher vertraglicher Vereinbarungen innerhalb des Konzerns sowie der umfangreichen Auswirkungen der projektbezogenen Umsatzrealisierung auf Ansätze von Vermögenswerten, Schulden sowie Ertrags- und Aufwandspositionen erachten wir die Umsatzrealisierung aus dem Projektgeschäft als komplex. Aufgrund der Komplexität, mit der ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung einhergeht, haben wir die projektbezogene Umsatzrealisierung als besonders wichtigen Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung identifiziert.

Angaben bezüglich der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen von Umsatzerlösen sind im Konzernanhang in Abschnitt E. "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen" unter "(31) Projektbewertung" sowie Abschnitt F. "Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Methoden des Finanzrisikomanagements" im Unterabschnitt "Umsatzerlöse" enthalten. Ausführungen zur Zusammensetzung der Umsatzerlöse finden sich zudem im Konzernanhang in Abschnitt H. "Angaben zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung" im Unterabschnitt "15. Umsatzerlöse". Weitere relevante Angaben sind im Konzernanhang im Abschnitt G. "Angaben zur Konzernbilanz" in den Unterabschnitten "G. 3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto" und "G. 4 Forderungen und Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung und Umsatzabgrenzungen" enthalten.

b) Prüferisches Vorgehen und Schlussfolgerungen

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben für die projektbezogene Umsatzrealisierung anhand der in IFRS 15 definierten Kriterien beurteilt.

Hierzu haben wir eine Aufbauprüfung im Bereich der Umsatzrealisierung durchgeführt.

Dabei haben uns wir im Rahmen der Risikobeurteilung ein Verständnis von der Entwicklung des Geschäfts im Berichtszeitraum verschafft und analysiert, inwiefern, Subjektivität, Komplexität oder andere inhärente Risikofaktoren die Umsatzrealisierung beeinflusst haben könnten.

Unsere aussagebezogene Prüfung erstreckte sich insbesondere darauf, ob die Umsatzrealisierung zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg sachgerecht erfolgte. Besonderen Fokus haben wir dabei auf das Bestehen eines durchsetzbaren Rechtsanspruchs sowie auf die Möglichkeit einer alternativen Nutzung der vertraglichen Leistungsverpflichtungen gelegt.

Darüber hinaus haben wir geprüft, welche unterschiedlichen Leistungsarten in den Verträgen enthalten sind und ob diese separat abgrenzbar und damit bilanzierbar sind.

Weiterhin haben wir die Umsatzrealisierung aus dem Projektgeschäft durch stichprobenartige Einsicht in Verträge und Projektunterlagen wie Korrespondenz mit Kunden sowie Nachweise für Stundenerfassungen überprüft. Zudem haben wir die Angemessenheit des Fertigstellungsgrads stichprobenartig durch Gespräche mit Projektcontrollern und -leitern validiert.

Wir halten die von der PSI SE ausgeübten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Realisierung von Umsatzerlösen für angemessen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

―	den Bericht des Aufsichtsrats,
―	den Vergütungsbericht nach § 162 AktG,
―	den Abschnitt "7. Nichtfinanzielle Konzernerklärung" des Konzernlageberichts nach § 315b und § 315c HGB,
―	die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichte zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung, auf die im Abschnitt "3. Gesetzliche Angaben", Unterabschnitt "Zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung" des Konzernlageberichts verwiesen wird,
―	die nicht inhaltlich geprüften lageberichtfremden Angaben nach Ziffer A.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex im Abschnitt "5. Risiko- und Chancenbericht", Unterabschnitt "Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems (Empfehlung A.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex)" des Konzernlageberichts,
―	die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB bzw. nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht und
―	die übrigen Teile des Geschäftsberichts, aber nicht den Konzernabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben des Konzernlageberichts und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für den Vergütungsbericht nach § 162 AktG und die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, auf die im Rahmen der auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlichten zusammengefassten Erklärung zur Unternehmensführung verwiesen wird, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Konzernlagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen in der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "529900OS5AIRXC3T2J37-2023-12-31-de.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagement des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
―	gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
―	beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
―	beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen.
―	beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2023 als Abschlussprüfer gewählt. Gemäß § 318 Abs. 2 HGB gelten wir als Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, da kein anderer Prüfer bestellt wurde. Wir wurden am 5. Oktober 2023 vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats der PSI Software SE, Berlin, beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2023 als Konzernabschlussprüfer der PSI Software SE, Berlin, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlageberichtsowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Fuat Kalkan.

Berlin, 3. Juni 2024

RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Christoph Eppinger, Wirtschaftsprüfer

Fuat Kalkan, Wirtschaftsprüfer

PSI-Mehrjahresübersicht

in Mio. Euro	2023	2022	2021	2020	2019
Auftragslage
Auftragseingang	297	253	266	229	236
Auftragsbestand	170	155	160	149	142
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse	269,9	247,9	245,5 ^**	217,8	225,2
davon Energiemanagement	138,9	130,4	138,1 ^**	120,0	115,8
davon Produktionsmanagement	131,0	117,5	109,0 ^**	97,8	109,4
Exportanteil in %	45,0	43,9	39,6 ^**	35,8	41,0
Lizenzumsatz	16,9	14,3	16,0 ^**	11,9	18,6
Lizenzanteil in %	6,3	5,8	6,5 ^**	5,5	8,3
F&E-Aufwand	43,5	36,6	32,3	27,8	24,0
F&E-Quote in %	16,1	14,8	13,2 ^**	12,8	10,7
Betriebsergebnis (EBIT)	5,6	20,2	25,0 ^**	14,9	17,2
EBIT-Marge in %	2,1	8,1	10,2 ^**	6,8	7,6
Ergebnis vor Steuern (EBT)	3,0	19,9	24,5 ^**	13,7	16,4
Konzernergebnis	0,3	9,7	15,8	10,3	14,3
Umsatzrendite in %	0,1	3,9	6,4	4,7	6,3
Cashflow
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	16,8	3,4	38,8	24,8	12,5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-6,9	-9,8	-5,0	-13,4	-8,7
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-5,0	-15,9	-7,7	-7,9	-10,2
Investitionen ^*	7,7	10,3	5,4	5,8	11,2
Bilanz
Eigenkapital	111,7	119,0	114,7	100,3	94,5
Eigenkapitalquote in %	39,5	43,7	40,4	38,7	38,0
Eigenkapitalrendite in %	0,3	8,2	13,8	10,3	15,1
Bilanzsumme	283,2	272,6	284,1	259,4	248,8
Aktie
Ergebnis je Aktie in €	0,02	0,62	1,01	0,66	0,91
Jahresschlusskurs in €	25,30	22,45	46,30	24,40	20,80
Marktkapitalisierung am 31.12.	397,1	352,4	726,8	383,0	326,5
Mitarbeiter
Anzahl der Mitarbeiter am 31.12.	2.310	2.251	2.223	2.056	1.984
Personalaufwand	183,7	161,6	155,8 ^**	141,4	137,8

^* Firmenzukäufe, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen

^** angepasst

PSI-Quartalsübersicht 2023

in Mio. Euro	1. Quartal	2. Quartal	3. Quartal	4. Quartal
Auftragslage
Auftragseingang	118	51	69	59
Auftragsbestand	212	197	199	170
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse	58,2	61,1	65,2	85,4
davon Energiemanagement	29,4	28,4	34,0	47,1
davon Produktionsmanagement	28,8	32,7	31,2	38,3
Betriebsergebnis (EBIT)	4,0	-9,4	2,7	8,3
EBIT-Marge in %	6,9	-15,3	4,1	9,7
Ergebnis vor Steuern (EBT)	3,5	-9,8	2,0	7,3
Konzernergebnis	3,3	-12,0	1,6	7,4
Umsatzrendite in %	5,7	-19,7	2,5	8,7
Aktie
Ergebnis je Aktie in €	0,21	-0,77	0,10	0,48
Quartalsschlusskurs in €	27,35	32,85	24,55	25,30
Mitarbeiter
Anzahl der Mitarbeiter am Quartalsende	2.257	2.273	2.279	2.310
Personalaufwand	43,5	49,4	44,3	46,5

Finanztermine 2024

Veröffentlichung des Jahresergebnisses	4. Juni 2024
Analystenkonferenz	4. Juni 2024
Bericht zum ersten Quartal	Juli 2024
Hauptversammlung	26. Juli 2024
Bericht zum ersten Halbjahr	August 2024
Bericht zum dritten Quartal	31. Oktober 2024
Analystenkonferenz Deutsches Eigenkapitalforum	25. bis 27. November 2024

Die PSI-Aktie

Börsensegment	Prime Standard
Börsenkürzel	PSAN
WKN	A0Z1JH
ISIN	DE000A0Z1JH9

Ihr Investor-Relations-Ansprechpartner

"2023 war für PSI ein Übergangsjahr. Mit der Bereinigung der Risiken aus Altprojekten im Bereich Elektrische Netze und dem Generationswechsel im Vorstand haben wir die Voraussetzungen für Margensteigerungen und das Wachstum der kommenden Jahre geschaffen."

Karsten Pierschke

Leiter Investor Relations und Konzernkommunikation

PSI Software SE Dircksenstraße 42-44

10178 Berlin, Deutschland

Telefon: +49 30 2801-2727

Fax: +49 30 2801-1000

E-Mail: ir@psi.de

Wir nehmen Sie gern in unseren Verteiler für Aktionärsinformationen auf und schicken Ihnen auf Wunsch den SE-Bericht zu.

Aktuelle Informationen erhalten Sie auch unter www.psi.de/ir.

Impressum

Herausgeber

PSI Software SE,

Berlin

Konzept und Gestaltung

KMW Kommunikation Maerz & Wolff, Hamburg

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