Admetos Holding GmbH i.L. (vormals: GHH Radsatz International Holding GmbH)

Oberhausen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2012 bis zum 30.09.2013

5 Versagungsvermerk

Den Versagungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

"Versagungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Admetos Holding GmbH i. L., Oberhausen (bis 4. Februar 2014: GHH Radsatz International Holding GmbH), aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Liquidators der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Liquidators sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu folgender Einwendung geführt: In den Konzernabschluss wurden unzulässigerweise Finanzinformationen der Valdunes International S.A, Trith-Saint-Leger/Frankreich, der Valdunes SAS, Trith-Saint-Leger/Frankreich, sowie der Valdunes Be-luX S.A., Seraing/Belgien, einbezogen, die unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt worden sind, obwohl aufgrund der eingeleiteten Insolvenzverfahren bei den Tochtergesellschaften hiervon nicht mehr ausgegangen werden kann. Die einbezogenen Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften haben dabei einen wesentlichen Anteil an den Vermögensgegenständen und Schulden des Konzerns. Aufgrund der Bedeutung dieser Einwendung versagen wir den Bestätigungsvermerk.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nicht den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt kein unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht nicht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt kein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung nicht zutreffend dar."

Bielefeld, den 17. Juli 2014

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hunke

Wirtschaftsprüfer

Schröder

Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 30. September 2013

A k t i v a

	30.9.2013		30.9.2012
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	157		2.772
2. Geschäfts- oder Firmenwert	15.284		61.609
3. Software in Implementierung	1	15.442	0	64.381
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.828		25.174
2. Technische Anlagen und Maschinen	14.045		15.326
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.277		1.424
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.952	26.102	1.785	43.709
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1		1
2. Sonstige Ausleihungen	577	578	509	510
		42.122		108.600
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.648		12.846
2. Unfertige Erzeugnisse	14.698		16.529
3. Fertige Erzeugnisse	2.764		3.981
4. Waren	0	28.110	955	34.311
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	25.600		28.266
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	0		673
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.761	27.361	10.325	39.264
III. Sonstige Wertpapiere		2.908		1.797
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		5.776		8.464
		64.155		83.836
C. Rechnungsabgrenzungsposten		718		1.819
D. Aktive latente Steuern		0		6.207
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		88.553		0
		195.548		200.462
P a s s i v a
	30.9.2013		30.9.2012
	TEUR	TEUR		TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	28
Eigene Anteile	1	27		28
II. Kapitalrücklage		8.256		8.307
III. Gewinnrücklagen
1. Rücklage für gezahlte Optionsprämie für den Erwerb eigener Anteile	0			7.160
2. Andere Gewinnrücklagen	835	835		835
IV. Konzern-Bilanzverlust	-97.671
davon nicht durch Eigenkapital gedeckt	88.553	-9.118		-4.699
		0		11.631
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		18.127		15.450
2. Steuerrückstellungen		851		1.787
3. Sonstige Rückstellungen		31.972		19.374
		50.950		36.611
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		106.556		102.700
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		3.051		2.692
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		14.546		22.471
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		14.506		13.603
5. Sonstige Verbindlichkeiten		5.937		4.119
		144.596		145.585
D. Rechnungsabgrenzungsposten		2		5
E. Passive latente Steuern		0		6.630
		195.548		200.462

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013

	2012/2013		2011/2012
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		158.952		189.055
2. Verminderung (i. Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		3.048		1.051
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		0		71
4. Sonstige betriebliche Erträge		4.014		2.560
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	79.518		90.053
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.629	85.147	9.220	99.273
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	34.173		36.663
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.322	45.495	11.772	48.435
-davon für Altersversorgung TEUR 479 (i. Vj. TEUR 496)-
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	68.522		12.044
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	7.261	75.783	53	12.097
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		25.756		21.558
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		80		98
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		8.724		7.966
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-80.907		3.506
12. Außerordentliche Aufwendungen/Außerordentliches Ergebnis		16.345		0
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.609		-3.760
14. Latente Steuern		90		1.051
15. Sonstige Steuern		-1.361		-1.186
16. Konzern-Jahresfehlbetrag		-100.132		-389
17. Verlustvortrag		-4.699		-4.310
18. Entnahmen aus Gewinnrücklagen		7.160		0
19. Konzern-Bilanzverlust		-97.671		-4.699

Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Cash Flow der GHH Radsatz-Gruppe entwickelte sich wie folgt:

		2012/2013	2011/2012
		TEUR	TEUR
	Konzern-Jahresergebnis	-100.132	-389
+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen	68.522	12.044
+/-	Zu-/Abnahme der Rückstellungen	14.339	-731
+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	2.902	1.263
-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1.303	43
-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	25.411	598
+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-11.478	-1.356
	Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	867	11.472
	Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen	-3.235	-4.369
	Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände	-43	-511
+	Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen	5	0
-	Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen	-74	-69
	Cash Flow aus Investitionstätigkeit	-3.347	-4.949
	Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter	-51	0
+	Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	6.000	0
-	Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-5.047	-8.928
	Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	902	-8.928
	Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-1.578	-2.405
+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	10.262	12.667
	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	8.684	10.262

Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Finanzmittelfonds

Der Finanzmittelfonds besteht aus den Wertpapieren des Umlaufvermögens und den liquiden Mitteln.

Im Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind Zinszahlungen in Höhe von TEUR 3.739 (i. Vj. TEUR 4.890) sowie Ertragsteuerzahlungen in Höhe von TEUR 1.872 (i. Vj. TEUR 1.399) enthalten.

Konzerneigenkapitalspiegel

	Stammkapital	Kapitalrücklage	Rücklage für gezahlte Optionsprämie für den Erwerb eigener Anteile	Andere Gewinnrücklagen	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Oktober 2011	28	8.307	7.160	835	-4.310	12.020
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0	0	-389	-389
30. September 2012	28	8.307	7.160	835	-4.699	11.631
Entnahmen aus den anderen Gewinnrücklagen	0	0	-7.160	0	7.160	0
Erwerb eigener Anteile	-1	-51	0	0	0	-52
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0	0	-100.132	-100.132
30. September 2013	27	8.256	0	835	-97.671	-88.553

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2012/2013

(1) Allgemeine Angaben

Die Admetos Holding GmbH i. L., Oberhausen, stellt zum Bilanzstichtag 30. September 2013 einen Konzernabschluss gemäß § 290 HGB auf. In den Konzernabschluss werden alle Tochterunternehmen der Admetos Holding GmbH i. L. einbezogen.

(2) Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

Tochterunternehmen	Sitz	Anteile am Kapital
		%
Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH	Oberhausen (D)	100
HADRIAN GmbH (bis 9. Januar 2014: GHH Radsatz Service GmbH)	Oberhausen (D)	100
Valdunes International S.A.	Trith-Saint-Leger (F)	nahezu 100
Valdunes SAS	Trith-Saint-Leger (F)	100
TRlsource SAS	Trith-Saint-Leger (F)	100
Valdunes BeluX S.A.	Seraing (B)	100

Die Gesellschaft hält im Geschäftsjahr 2012/2013 jeweils 100 % der Anteile an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH und der HADRIAN GmbH (bis 9. Januar 2014: GHH Radsatz Service GmbH), beide mit Sitz in Oberhausen. Die Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH ist im Bereich der Herstellung und des Vertriebs von Rädern für schienengebundene Fahrzeuge tätig. Im Rahmen des Verkaufs der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH wurde der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung zum 31. Dezember 2013/1. Januar 2014 aufgehoben.

Des Weiteren hält die Admetos Holding GmbH i. L. nahezu 100 % der Anteile an der Valdunes International S.A. mit Sitz in Trith-Saint-Leger/Frankreich. Das Grundkapital der Valdunes International S.A. beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 7.921. Sechs Minderheitsgesellschafter halten davon nur jeweils einen Anteil in Höhe von einem Euro. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen.

Die Valdunes International S.A. hält 100 % der Anteile an der französisch/belgischen Valdu-nes-Gruppe mit Produktionsstätten in Valenciennes/Frankreich, Dünkirchen/Frankreich und Lüttich/Belgien, sowie ein Vertriebsbüro in Singapur. Die Produktpalette der Valdunes-Gruppe besteht hauptsächlich aus der Konstruktion, der Herstellung und dem Vertrieb von Rädern, Radsätzen und anderen Komponenten für schienengebundene Fahrzeuge.

Die Valdunes International S.A. und die Valdunes SAS haben am 11. Oktober 2013 beim zuständigen Gericht ein vorinsolvenzrechtliches Schutzschirmverfahren (Procédure de Sauvegarde) beantragt. Das Gericht leitete anschließend das Schutzschirmverfahren ein. Am 24. März 2014 wurde über das Vermögen der Valdunes International S.A. das Verfahren zur gerichtlichen Liquidation eröffnet. Für die Valdunes SAS wurde nach dem Schutzschirmverfahren am 31. März 2014 das Anschlussinsolvenzverfahren eröffnet.

Im November 2013 wurde ein Verkaufsvertrag über alle Anteile an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH abgeschlossen. Die Veräußerung erfolgte mit Wirkung zum 31. Dezember 2013/1. Januar 2014. Der bestehende Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag wurde zum selben Zeitpunkt aufgehoben.

Die Gesellschafterversammlung der Admetos Holding GmbH i. L. hat am 23. Dezember 2013 beschlossen, dass die Gesellschaft nach dem erfolgten Verkauf der Anteile an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH liquidiert werden soll.

Bezüglich der bilanziellen Überschuldung der Muttergesellschaft/des Konzerns verweisen wir auf den Abschnitt (10) Eigenkapital/Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag.

(3) Konsolidierungsmethoden und -maßnahmen

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse wurden grundsätzlich entsprechend den gesetzlichen Vorschriften gemäß § 300 ff. HGB einheitlich nach den bei der Admetos Holding GmbH i. L. geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung. Hiernach wurde der Kaufpreis mit dem anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Dies ist für die deutschen Gesellschaften der 1. Oktober 2005 und für die Gesellschaften der französischen Valdunes-Gruppe der 1. Februar 2008 und stellt jeweils den Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung dar. Ein aus der Verrechnung resultierender Unterschiedsbetrag ist nach Aufdeckung der stillen Reserven als Geschäfts- oder Firmenwert auf der Aktivseite ausgewiesen worden. Der Geschäfts- oder Firmenwert betrug ursprünglich TEUR 32.755 (deutsche Gesellschaften) und TEUR 66.988 (französische Gesellschaften) und wird planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben. Dieser Zeitraum korrespondiert mit dem durchschnittlichen Produktlebenszyklus. Aufgrund der Schutzschirmverfahren bzw. Insolvenzverfahren wurde der Geschäfts- oder Firmenwert der Valdunes-Gruppe im Geschäftsjahr 2012/2013 in voller Höhe abgeschrieben; diese Abschreibungen belaufen sich auf TEUR 44.142 (davon als außerplanmäßige Abschreibung TEUR 39.870).

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 HGB wurden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gegeneinander aufgerechnet.

Im Rahmen der Aufwands- und Ertragseliminierung gemäß § 305 HGB wurden die inner-konzernlichen Aufwendungen und Erträge miteinander verrechnet.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 angefallene Zwischengewinne wurden gemäß § 304 HGB eliminiert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens zugrunde gelegt.

(4) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aufgrund der beschlossenen Liquidation der Admetos Holding GmbH i. L. wurden deren Vermögensgegenstände mit dem Veräußerungswert bzw. dem beizulegenden Zeitwert zum 30. September 2013 angesetzt. Entsprechend wird nicht mehr von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Davon abweichend wurden die Jahresabschlüsse der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH sowie der Valdunes-Gruppe unter Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt und entsprechend in den Konzernabschluss einbezogen. Sofern die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr beeinträchtigt ist, enthält der Anhang entsprechende Erläuterungen.

Mit Ausnahme der Auswirkungen der Liquidation auf den Jahresabschluss der Admetos Holding GmbH i. L. sind für die Vermögensgegenstände und Schulden, weitgehend unverändert gegenüber dem Vorjahr, die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Abnutzbare Gegenstände werden planmäßig abgeschrieben. Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Immaterielle Vermögensgegenstände	3 bis 10 Jahre
Goodwill	15 Jahre
Gebäude	14 bis 33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 21 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 15 Jahre

Die planmäßigen Abschreibungen werden grundsätzlich linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 150,00 gehen ab dem 1. Oktober 2007 gemäß § 6 Abs. 2 EStG voll in den Aufwand ein. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 werden im Zugangsjahr als GwG-Pool aktiviert und über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Aufgrund des in Frankreich und Belgien eingeleiteten Schutzschirm-/Insolvenzverfahrens wird die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der aufgedeckten stillen Reserven als nicht mehr gegeben angesehen, soweit sie den französischen und belgischen Gesellschaften zuzuordnen sind. Diese Werte wurden in voller Höhe abgeschrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert der deutschen Tochtergesellschaft wurde planmäßig abgeschrieben, seine Werthaltigkeit wurde durch den vollzogenen Verkauf bestätigt.

Die Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Es werden gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um die Finanzanlagen mit dem niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Abschluss-Stichtag beizulegen ist.

In den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren mit den Anschaffungs- oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten werden dabei nach der gewogenen Durchschnittsmethode ermittelt. Soweit erforderlich, werden Abschreibungen für Verwertungsrisiken vorgenommen.

Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt. Die Erzeugnisse werden verlustfrei nach den Verhältnissen am Absatzmarkt bewertet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden mit ihrem Nominalbetrag angesetzt. Zweifelhafte Forderungen werden durch Absetzung von Einzelwertberichtigungen mit ihrem beizulegenden Wert angesetzt. Im Geschäftsjahr 2012/2013 wurde keine Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zur Abdeckung des allgemeinen Ausfallrisikos gebildet, da in der Vergangenheit keine wesentlichen Zahlungsausfälle eingetreten sind.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel wurden mit den Nominalwerten bzw. Anschaffungskosten aktiviert.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind die anteilig auf die Gesellschaft entfallenden Kreditkosten eingestellt, die bei der Aufnahme neuer Kredite entstanden sind. Ihre Auflösung erfolgte in den Vorjahren ratierlich in Abhängigkeit von der Laufzeit der Kredite. Aufgrund der Liquidation der Admetos Holding GmbH i. L. erfolgte eine vollständige Auflösung zum Stichtag.

Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gebildet. Bewertungsmethode ist das Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Für die deutschen Konzerngesellschaften werden die Heubeck-Richttafeln 2005G angewendet. Für die französischen Gesellschaften wird die Bewertung auf Grundlage des entsprechenden Gutachtens unter Verwendung der jeweils einschlägigen Sterbetafeln vorgenommen. Der zu verwendende Rechnungszinssatz richtet sich nach den Vorschriften des § 253 Abs. 2 HGB (Vorgabe durch die Deutsche Bundesbank) und beträgt zum Stichtag 4,94 %. Zudem werden sachgerechte Gehalts- und Rententrends berücksichtigt (2,5 % bzw. 1,9 %).

Mit Betriebsvereinbarung vom 31. Januar 2011 wurden die bestehenden Betriebsvereinbarungen der deutschen Gesellschaften zur betrieblichen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung sowie zur Dienstzeitrente zum 31. Dezember 2010 geschlossen. Die entsprechenden Betriebsvereinbarungen finden auf Mitarbeiter, die nach dem 31. Dezember 2010 in die deutschen Gesellschaften eintreten, keine Anwendung mehr.

Die im Aufwand für die in den Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen enthaltenen Zinsen werden nicht im Personalaufwand, sondern unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Rückstellungen werden grundsätzlich mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden abgezinst. Die Rechnungszinssätze richten sich nach den Vorschriften des § 253 Abs. 2 HGB (Vorgabe durch die Deutsche Bundesbank).

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sowie drohenden Verluste. Bei der Kalkulation der drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften werden Vollkosten (ohne Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten) zugrunde gelegt. Unter Berücksichtigung dieses Kalkulationsschemas ergab sich zum Stichtag 30. September 2013 ein Rückstellungsbedarf für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften im produktiven Bereich in Höhe von TEUR 1.099 (i. Vj. TEUR 0). Darüber hinaus bestehen Drohverlustrückstellungen für Finanzinstrumente (siehe dazu Tz. 26). Im Hinblick auf Aufwendungen, die im Rahmen der Liquidation zu erwarten sind, verweisen wir auf die Ausführungen zu den außerordentlichen Aufwendungen in Tz. (21).

Zur Abdeckung des allgemeinen Risikos aus Gewährleistungsfällen, für die keine Einzelvorsorge getroffen wurde, bilden die operativen Gesellschaften des Konsolidierungskreises eine pauschale Gewährleistungsrückstellung. Diese Rückstellung basiert auf den durchschnittlichen, nicht durch eine Individualvorsorge abgedeckten jährlichen Gewährleistungsaufwendungen.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen umfasst die Entgeltkür-zungen für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter, die während der Arbeitsphase monatlich einbehalten und in der Freistellungsphase monatlich ausgezahlt werden. Zum Stichtag 30. September 2013 sind keine Mitarbeiter mehr in der Arbeitsphase und sechs Mitarbeiter in der Freistellungsphase. Die Bewertung der Rückstellung für die Altersteilzeit-Entgeltkürzung errechnet sich aus dem Barwert der monatlichen Kürzungen, die sich seit Beginn der Arbeitsphase aufgebaut haben, abzüglich der seit Beginn der Freistellungsphase in Anspruch genommenen Beträge. Zusätzlich werden die Aufstockungsleistungen und eventuelle Abfindungsverpflichtungen zurückgestellt. Sie werden in voller Höhe zurückgestellt und mit dem Barwert bewertet. Ab Beginn der Arbeitsphase wird die Rückstellung durch die monatlich gezahlten Aufstockungsleistungen in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag wird der Barwert der verbleibenden Gesamtrückstellung für Altersteilzeit neu errechnet. Sofern für die Altersteilzeitverpflichtung ein Deckungsvermögen vorhanden ist, wird es mit der Rückstellung saldiert ausgewiesen.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Darlehensverträge mit den Kreditinstituten enthalten zum Teil eine variable Verzinsung. Diesem Grundgeschäft steht als Sicherungsinstrument ein Swap Agreement mit den Kreditgebern gegenüber, welches die Funktion hat, die variablen Zinsanteile in einen festen Zinssatz umzuwandeln. Da ein Teil des Grundgeschäftes/der Darlehen auf die Tochtergesellschaft Valdunes International S.A. entfällt, besteht mit dieser Tochtergesellschaft ein Intercompany Agreement, in welchem festgelegt ist, dass die Zinsaufwendungen und -erträge aus dem Zins-Swap mit der Bank im Innenverhältnis gemäß den Anteilen der Darlehens-Inanspruchnahme untereinander verrechnet werden. Das Volumen des Zins-Swaps erreicht zwischen 85 % und 90 % des Volumens der Darlehen. Es gibt eine 100%ige Übereinstimmung bei den Basisgrößen Währung, variabler Zinssatz und Zinstermin. Die Laufzeit von drei Jahren für den Zins-Swap liegt komplett innerhalb der Laufzeiten der Grundgeschäfte. Da durch die Aussetzung der Zins- und Tilgungszahlungen im Rahmen einer Standstill-Vereinbarung keine vollkommene Effektivität zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft mehr gegeben ist, wird abweichend vom Vorjahr keine Bewertungseinheit für das Swap-Geschäft mehr gebildet. Ein Verlust aus dem Sicherungsgeschäft wird bereits imparitätisch zum Abschluss-Stichtag als Drohverlustrückstellung erfasst.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschluss-Stichtag bewertet. Gewinne und Verluste aus Kursänderungen finden ergebniswirksame Berücksichtigung. Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von größer als einem Jahr werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Führt der Stichtagskurs zu einer Wertminderung einer Forderung oder zu einer Erhöhung einer Verbindlichkeit, wird diese Wertveränderung gebucht.

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschluss-Stichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für die Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Bestehen zwischen den deutschen handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, so wird eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuer in der Bilanz angesetzt, eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer. Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung berücksichtigt.

Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Die ausgewiesenen Posten werden aufgelöst, sobald die Steuerbe- oder -entlastung eintritt oder mit ihr nicht mehr zu rechnen ist. Der Aufwand oder Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern wird in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

(6) Entwicklung des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Aus der Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften resultieren Abschreibungen auf Goodwill in Höhe von TEUR 46.325 (i. Vj. TEUR 6.455) sowie auf aufgedeckte stille Reserven in Höhe von TEUR 15.829 (i. Vj. TEUR 1.039); letztere entstanden zum einen im Rahmen der Erstkonsolidierung der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH durch den Erwerb der dort geführten Patente, zum anderen durch Neubewertungen bei der Erstkonsolidierung der französischen Valdunes-Gruppe. Von den Abschreibungen auf Goodwill waren TEUR 39.870 aufgrund der nicht mehr gegebenen Werthaltigkeit (siehe dazu Tz. 4, Schutzschirm-/Insolvenzverfahren der französischen Valdunes-Gruppe) außerplanmäßig. Bei den Neubewertungen im Rahmen der Erstkonsolidierung der französischen Valdunes-Gruppe beträgt der Wert der außerplanmäßigen Abschreibungen TEUR 14.790.

Aufgrund der nicht mehr vorhandenen Nutzungs- bzw. Verwertungsmöglichkeit wurde die ERP-Software außerplanmäßig abgeschrieben (TEUR 1.914).

Die Zugänge im Bereich Anlagevermögen betragen im Geschäftsjahr 2012/2013 TEUR 3.353 (i. Vj. TEUR 4.935). Die Anschaffungen wurden in den Bereichen Produktion, Infrastruktur, Informationstechnologie und allgemeine Betriebs- und Geschäftsausstattung getätigt. Den Investitionen standen Abschreibungen in Höhe von TEUR 68.522 (i. Vj. TEUR 12.044) gegenüber, wovon TEUR 56.574 außerplanmäßig erfolgten.

Bei der Beteiligung handelt es sich um einen Geschäftsanteil an der Entwicklungsgesellschaft Neu-Oberhausen GmbH (ENO), Oberhausen. Es werden weniger als 1 % der Anteile gehalten, weshalb die Gesellschaft nicht zum Kreis der Konzernunternehmen gehört.

(7) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen im Wesentlichen aus Steuerforderungen (TEUR 1.344, i. Vj. TEUR 2.498). Im Vorjahr enthielt die Position ein Warrant Right zum Erwerb von 11,6 % eigener Anteile gegenüber dem Mehrheitsgesellschafter Syntegra Investments III S.a.r.l, Luxemburg/Luxemburg. Dieses Recht kann jederzeit von der Muttergesellschaft ausgeübt werden. Das Warrant Right wurde im Jahre 2008 von der Bank of Ireland im Zuge der Ablösung der bestehenden Altfinanzierung zu einem Preis von TEUR 7.160 erworben. Der zum Stichtag 30. September 2013 beizulegende Wert des Warrant Rights beläuft sich auf TEUR 0 (i. Vj. TEUR 7.160). Das Warrant Right wurde daher in voller Höhe abgeschrieben.

Zur Finanzierung verweisen wir auf die Erläuterungen in Tz. (12).

(8) Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind alle kurzfristig, davon TEUR 1.139 (i. Vj. TEUR 0) in Fremdwährungen. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen abgegrenzte Vorauszahlungen, die geschäftsjahresabweichend abgerechnet werden, und zwar für Miet- und Leasingverträge (TEUR 133, i. Vj. TEUR 185) sowie für Versicherungsbeiträge (TEUR 541, i. Vj. TEUR 9). Im Vorjahr war noch eine "underwriting and arrangement fee" in Höhe von TEUR 1.565 enthalten, die im Rahmen der Neuaufnahme der Kredite im Januar 2008 einmalig an die Bank of Ireland gezahlt wurde und zunächst über die durchschnittliche Laufzeit der Kredite (acht Jahre) abgegrenzt wurde. Aufgrund der beschlossenen Liquidation (s. o.) wurde der Posten in voller Höhe als Aufwand verbucht.

(9) Aktive latente Steuern

Im Vorjahr verteilten sich die aktiven latenten Steuern im Wesentlichen auf steuerlich nicht abzugsfähige Rückstellungsdotierungen in Höhe von TEUR 5.407, darunter mit TEUR 3.416 Pensionsrückstellungen, Lagergängigkeitsabschreibungen mit TEUR 1.584, die Zwischengewinneliminierung mit TEUR 109 sowie voraussichtlich in den folgenden fünf Jahren steuerlich nutzbare Verlustvorträge von TEUR 627. Für die Bewertung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 33 % zugrunde gelegt. Aufgrund der beschlossenen Liquidation (s. o.) wurde der Posten in voller Höhe erfolgswirksam aufgelöst.

(10) Eigenkapital/Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Das gezeichnete Kapital beträgt zum Stichtag TEUR 27 (i. Vj. TEUR 28) und ist vollständig eingezahlt. Zusätzlich haben die Anteilseigner beim jeweiligen Erwerb der Anteile Zuzahlungen in Höhe von insgesamt TEUR 8.307 geleistet, die in voller Höhe in der Kapitalrücklage ausgewiesen werden (i. Vj. TEUR 8.307). Im Geschäftsjahr wurden eigene Anteile mit einem Nominalwert von EUR 29,00 von einem Gesellschafter erworben. Die über dem Nominalwert hinausgehende Zuzahlung wurde mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Die für das Warrant Right (siehe Tz. (7)) im Vorjahr gebildete "Rücklage für gezahlte Optionsprämie für den Erwerb eigener Anteile" in Höhe von TEUR 7.160 wurde korrespondierend zur Abschreibung des Warrant Rights aufgelöst.

Der Konzern ist zum 30. September 2013 bilanziell überschuldet und weist auf der Aktivseite einen Nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 88.553 aus. In Bezug auf die bilanzielle Überschuldung, die auch im Jahresabschluss vorliegt, ist festzustellen, dass für die Gesellschafterdarlehen bei der Admetos Holding GmbH i. L. zunächst qualifizierte Rangrücktritte und im November/Dezember 2013 Forderungsverzichte erklärt wurden und stille Reserven in den Anteilen an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH bestehen. Darüber hinaus haben die finanzierenden Banken erklärt, bis auf Weiteres alle fälligen Zins-und Tilgungszahlungen zu stunden und zum Abschluss der Liquidation der Admetos Holding GmbH i. L. - die ordnungsgemäße Liquidation wird durch eine mit den Banken getroffene Vereinbarung über die Deckung der Liquidationskosten sichergestellt - auf ihre nach vollständiger Verteilung des Gesellschaftsvermögens noch ausstehenden Restforderungen zu verzichten. Eine insolvenzrechtliche Überschuldung der Muttergesellschaft ist damit ausgeschlossen.

(11) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalverpflichtungen in Höhe von TEUR 10.129 (i. Vj. TEUR 9.592), von denen TEUR 763 (i. Vj. TEUR 1.108) langfristig sind, darunter für nicht genommene Urlaubstage (TEUR 4.710, i. Vj. TEUR 5.385), für Boni und Gratifikationen (TEUR 823, i. Vj. TEUR 1.910), Abfindungen (TEUR 2.655, i. Vj. TEUR 200), für Altersteilzeit (TEUR 110, i. Vj. TEUR 185), für Urlaubs- und Weihnachtsgeld (TEUR 376, i. Vj. TEUR 384); außerdem Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 7.588 (i. Vj. TEUR 4.188), Rückstellungen für Aufwendungen im Rahmen der beschlossenen Liquidation (TEUR 6.600), für Verpflichtungen für Garantien und Gewährleistungen in Höhe von TEUR 2.285 (i. Vj. TEUR 2.123) und für Rechtsangelegenheiten in Höhe von TEUR 1.106 (i. Vj. TEUR 846). Für unterlassene Instandhaltung wurden keine Rückstellungen gebildet (i. Vj. TEUR 658).

Die Erhöhung der Personalrückstellungen ist im Wesentlichen begründet durch die höheren Abfindungen, die im Rahmen der Liquidation voraussichtlich zu zahlen sind, und durch den Rückgang bei den Rückstellungen für Boni, Gratifikationen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Altersteilzeit nicht vollständig kompensiert werden.

In den Personalrückstellungen sind Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 110 (i. Vj. TEUR 185) enthalten, die sich aus dem Erfüllungsbetrag in Höhe von TEUR 346 (i. Vj. TEUR 769) abzüglich Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 236 (i. Vj. TEUR 584) zusammensetzen. Der Wertansatz des Deckungsvermögens entspricht den Anschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert. Die aus dem Deckungsvermögen entstandenen Erträge von TEUR 16 sind mit den Zinsaufwendungen verrechnet worden.

(12) Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten handelt es sich zum Bilanzstichtag im Wesentlichen um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 106.556 (i. Vj. TEUR 102.700) gegenüber einem Syndikat unter Führung der Bank of Ireland. Bezüglich der Besicherung dieser Kredite verweisen wir auf die Tz. (24) dieses Anhangs. Finanzwirtschaftliche Risiken mit bedeutsamer Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bestehen im Falle einer Nichteinhaltung bestimmter vertraglicher, quartalsweise zu berichtender Kennzahlen (Covenants) im Zusammenhang mit der Finanzierung durch die Bank of Ireland. Diese Risiken werden insbesondere durch eine laufende Überwachung der betreffenden Kennzahlen im Wege des internen monatlichen Berichtswesens gesteuert. Zum Bilanzstichtag im September 2013 hat der Konzern nicht alle vertraglichen Covenants erfüllt und wird diese auch zukünftig aufgrund der Liquidation voraussichtlich nicht mehr erreichen. Aus diesem Grund wurde mit den Kreditgebern eine Vereinbarung getroffen, wonach die Kreditgeber im Hinblick auf die Nichterfüllung der Covenants keine Rechte geltend machen, fällig werdende Tilgungszahlungen stunden sowie sich bereit erklären, auf etwaige zum Abschluss der Liquidation der Gesellschaft noch ausstehende Forderungen zu verzichten. Die Darlehen der Gesellschafter betragen zum Stichtag TEUR 14.506 (i. Vj. TEUR 13.603) und sind in der Bilanz unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Die darin enthaltenen im Kalenderjahr 2013 aufgelaufenen Zinsen betragen TEUR 687 (i. Vj. TEUR 644). Am 25. November, sowie am 11. und 14. Dezember 2013 haben die Gesellschafter Forderungsverzichte in Höhe von TEUR 14.735 erklärt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 14.546 (i. Vj. TEUR 22.471). Die sonstigen Verbindlichkeiten betragen TEUR 5.937 (i. Vj. TEUR 4.119). Hiervon entfallen auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 1.215 (i. Vj. TEUR 1.343), noch zu zahlende Löhne und Gehälter TEUR 911 (i. Vj. TEUR 1.337), Verbindlichkeiten aus Steuern TEUR 504 (i. Vj. TEUR 502), Ausleihungen TEUR 390 (i. Vj. TEUR 477) sowie kreditorische Debitoren mit TEUR 961 (i. Vj. TEUR 386).

Die Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 144.596 (i. Vj. TEUR 145.585) setzen sich bezüglich ihrer Fristigkeit wie folgt zusammen:

	30.9.2013				30.9.2012
Restlaufzeit	Gesamt	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	> 5 Jahre	Gesamt	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	> 5 Jahre
	EUR	TEUR		EUR	TEUR		TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	106.556	106.556	0	0	102.700	9.796	67.600	25.304
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.051	1.999	1.052	0	2.692	1.477	1.100	115
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	14.546	14.546	0	0	22.471	22.471	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.506	14.506	0	0	13.603	0	9.312	4.291
Sonstige Verbindlichkeiten	5.937	5.937	0	0	4.119	3.721	327	71
	144.596	143.544	1.052	0	145.585	37.465	78.339	29.781

Diese Fristen sind allerdings durch das "Suspension Agreement" außer Kraft gesetzt worden. Es gelten in diesem Zusammenhang die in den Stundungsvereinbarungen verabredeten Fälligkeiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe besichert. Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführungen in Tz. 24. Darüber hinaus bestehen für die übrigen Verbindlichkeiten branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten (z.B. Eigentumsvorbehalte). Der Konzern hat Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften in Höhe von insgesamt TEUR 3.790 übernommen, die geschäfts- und branchenüblich sind und ausschließlich eigene Verbindlichkeiten betreffen.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind keine Fremdwährungsverbindlichkeiten (i. Vj. TEUR 364) enthalten.

(13) Passive latente Steuern

Im Vorjahr ergaben sich passive latente Steuern in Höhe von TEUR 6.630, im Wesentlichen aus der Neubewertung des Anlagevermögens im Zuge des Kaufs der französischen Valdunes-Gruppe im Jahr 2008 in Höhe von TEUR 5.279 und durch Aufwendungen, die auf Konzernebene aktiviert, dagegen auf Ebene der Einzelgesellschaften sofort ergebniswirksam erfasst wurden, mit einem Betrag von TEUR 333. Aufgrund der beschlossenen Liquidation (s. o.) wurde der Posten in voller Höhe erfolgswirksam aufgelöst.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(14) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von insgesamt TEUR 158.952 (nach Abzug von Kundenskonti und -boni) setzen sich wie folgt zusammen:

	2012/2013	2011/2012
	TEUR	TEUR
Deutschland	49.167	47.948
Frankreich und Belgien	50.984	74.213
Übriges Ausland	58.801	66.894
	158.952	189.055

Der übrige Auslandsumsatz betrifft mit TEUR 26.975 (i. Vj. TEUR 34.226) das Gebiet der EU sowie mit TEUR 7.452 (i. Vj. TEUR 4.626) andere europäische Länder, die nicht Mitglied in der EU sind. Auf Länder außerhalb Europas entfallen TEUR 24.374 (i. Vj. TEUR 28.042).

Gegliedert nach Geschäftsfeldern ergibt sich folgende Entwicklung:

	2012/2013	2011/2012
	TEUR	TEUR
Erstausrüstung (Original-Equipment)	48.281	52.252
Folgegeschäft (After-Market)	95.342	122.910
Sonstige Umsätze	15.329	13.893
	158.952	189.055

(15) Materialaufwendungen

Die Materialaufwendungen von insgesamt TEUR 85.147 setzen sich wie folgt zusammen:

	2012/2013	2011/2012
	TEUR	TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	79.518	90.053
Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.629	9.220
	85.147	99.273

Der Rückgang bei den Materialaufwendungen ist daher im Wesentlichen auf die Umsatzentwicklung zurückzuführen.

(16) Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen von insgesamt TEUR 45.495 setzen sich wie folgt zusammen:

	2012/2013	2011/2012
	TEUR	TEUR
Löhne und Gehälter	34.173	36.663
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.322	11.772
- davon für Altersversorgung TEUR 479 (i. Vj. TEUR 496) -
	45.495	48.435

Die gesunkenen Personalkosten sind im Wesentlichen begründet durch die Personaleinsparungen sowohl im Berichtsjahr als auch in Vorjahren, die sich im Berichtjahr erstmals vollständig auswirken.

(17) sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Aufwands- und Kostenzuschüsse bei der Valdunes SAS in Höhe von TEUR 1.336 sowie TEUR 303 vereinnahmte Investitionszuschüsse der belgischen Tochtergesellschaft enthalten. Die Währungskursgewinne betrugen TEUR 176 (i. Vj. TEUR 371). Im Vorjahr waren Erstattungen für Versicherungsfälle in Höhe von TEUR 1.041 enthalten.

(18) Abschreibungen

In den Abschreibungen auf Anlagevermögen sind im Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und auf stille Reserven aus der Erstkonsolidierung der Valdunes-Gruppe in Höhe von TEUR 54.653 enthalten.

Die Abschreibungen auf Umlaufvermögen bestehen im Wesentlichen aus der Abschreibung des Warrant Rights in voller Höhe (TEUR 7.160). Wir verweisen hierzu auf Tz. (7).

(19) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2012/2013 waren in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen vor allem enthalten:

Allgemeine Verwaltungskosten (TEUR 4.586; i. Vj. TEUR 5.024), Finanzierungskosten und Bankgebühren (TEUR 3.683; i. Vj. TEUR 1.103), Kosten für Transport und Verpackung (TEUR 2.791; i. Vj. TEUR 3.098), Verkaufsprovisionen und andere Vertriebskosten (TEUR 1.874; i. Vj. TEUR 2.137), Reparatur- und Instandhaltungskosten (TEUR 1.872; i. Vj. TEUR 2.813), Versicherungsprämien (TEUR 1.351; i. Vj. TEUR 1.119), Mieten und Leasingkosten (TEUR 1.290; i. Vj. TEUR 1.571), Beratungskosten (TEUR 1.199; i. Vj. TEUR 266) und Kosten für Fremdpersonal (TEUR 187; i. Vj. TEUR 357). Die Währungskursverluste betrugen TEUR 108 (i. Vj. TEUR 187).

(20) Periodenfremde Aufwendungen und Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Auflösungen von nicht mehr benötigten Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.279 (i. Vj. TEUR 420), Erträge aus abgeschriebenen Forderungen in Höhe von TEUR 12 (i. Vj. TEUR 59), Rückzahlungen für in Vorjahren gezahlte sonstige Steuern in Höhe von TEUR 1 und sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 57 (i. Vj. TEUR 1) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Nachzahlungen für sonstige Steuern für vorangegangene Geschäftsjahre in Höhe von TEUR 1 (i. Vj. TEUR 2) enthalten.

(21) Außerordentliche Aufwendungen

Aufgrund des Beschlusses der Liquidation der Muttergesellschaft durch die Gesellschafterversammlung erfolgt deren Bilanzierung unter Abkehr von der Annahme der Unternehmensfortführung. Änderungen der Bilanzierung und Bewertung, die durch die Abkehr von der Going-Concern-Prämisse begründet sind, sind als außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit angefallene Ereignisse anzusehen und daher als außerordentliche Aufwendungen erfasst worden. Für die im Rahmen der Liquidation zu erwartenden Kosten sind Rückstellungen in Höhe von TEUR 15.300 gebildet worden. Im Einzelnen sind dies:

•	Ausfinanzierung der Pensionszusagen (TEUR 2.000),
•	Abfindungen und sonstige Personalkosten (TEUR 2.600),
•	Rechts- und Unternehmensberatung (TEUR 2.900),
•	Gutachten IDW S6 (TEUR 400),
•	Gewährleistungen (TEUR 300),
•	Kosten für den Liquidator und sonstige Liquidationskosten (TEUR 800),
•	Trennung der IT (TEUR 300),
•	"Sonderfall" CIRI Payments (TEUR 6.000)

Darüber hinaus wurden im Wesentlichen Kreditkosten, die ursprünglich über die gesamte Kreditlaufzeit verteilt worden waren, in Höhe des noch abgegrenzten Betrages (TEUR 1.041), in voller Höhe in den außerordentlichen Aufwand gebucht.

(22) Zinsaufwendungen und Zinserträge

Die Zinsaufwendungen aus Kreditverpflichtungen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 8.724 (i. Vj. TEUR 7.966) beinhalten mit TEUR 902 (i. Vj. TEUR 845) Zinsen gegenüber Gesellschaftern sowie Zinsen aus dem Zins-Swap von TEUR 983 (i. Vj. TEUR 577). Zum Zins-Swap vgl. die Erläuterungen unter Tz. (26) des Anhangs. Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen betragen TEUR 909 (i. Vj. TEUR 886). Die Zinserträge beinhalten im Wesentlichen Zinsen aus verspätet eingehenden Forderungen (TEUR 68) und aus Bankguthaben (TEUR 6).

(23) Steuern

Im Geschäftsjahr 2012/2013 wurden - unter Berücksichtigung von Erstattungen - Ertragsteuern in Höhe von TEUR 1.872 an das Finanzamt gezahlt (i. Vj. TEUR 1.399).

(24) Latente Steuern

Die latenten Steuererträge beliefen sich im Vorjahr auf TEUR 1.051. Diese ergaben sich aus Unterschieden bei der Berechnung von Abschreibungen in der Handels- und Steuerbilanz (latente Steueraufwendungen TEUR 32) und aus der Veränderung von steuerlich nicht abzugsfähigen Rückstellungen (latente Steueraufwendungen TEUR 30); den latenten Steueraufwendungen standen latente Steuererträge gegenüber für steuerliche Verlustvorträge (TEUR 627), für Abschreibungen auf Anlagevermögen, das im Zusammenhang mit dem Kauf der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH und der französischen Valdunes-Gruppe neu bewertet wurde, in Höhe von TEUR 356, aus der Auflösung von auf Konzernebene aktivierten Finanzierungskosten mit TEUR 99 sowie aus der Zwischengewinneliminierung (TEUR 39). Aufgrund der beschlossenen Liquidation (s. o.) wurden die aktiven und passiven latenten Steuern in voller Höhe erfolgswirksam aufgelöst.

Sonstige Angaben

(25) Besicherung der Kredite und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zur Besicherung der Kredite sind mit Vereinbarungen vom 31. Januar/17. März/16. Mai 2008 (Mezzanine Accession Letter, Senior Accession Letter, Intercreditor Agreement Accession Letter) zum Bilanzstichtag zugunsten der Kreditgeber unter Führung der Bank of Ireland folgende Vermögenswerte verpfändet:

•	alle Geschäftsanteile an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH,
•	alle Geschäftsanteile an der HADRIAN GmbH,
•	alle Geschäftsanteile an der Valdunes International S.A.,
•	alle Geschäftsanteile an der Valdunes SAS,
•	alle Geschäftsanteile an der TRlsource SAS,
•	alle Geschäftsanteile an der Valdunes BeluX S.A.,
•	die Guthaben auf den Bankkonten dieser Gesellschaften sowie den Bankkonten der Admetos Holding GmbH i. L.,
•	alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen der genannten Gesellschaften, soweit sie nicht bereits im Rahmen eines Factoring-Abkommens mit einem Factoring-Geber abgetreten sind.

Daneben sind zum Bilanzstichtag folgende Vermögenswerte - soweit vorhanden - der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH zugunsten derselben Kreditgeber verpfändet:

•	das Anlagevermögen mit Ausnahme von Grundstücken und Gebäuden,
•	das Vorratsvermögen (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige und fertige Erzeugnisse),
•	die Guthaben auf den Bankkonten bei der Deutschen Bank und der SEB Merchant Bank,
•	das geistige Eigentum, insbesondere Patente, Gebrauchsmuster, Marken etc.

Zum 30. September 2013 bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen in folgender Höhe:

	Verpflichtung Gesamt
	TEUR
2013/2014	235
2014/2015 bis 2017/2018	461
2018 und später	0
	696

Das Bestellobligo aus Investitionen beläuft sich auf TEUR 120 (i. Vj. TEUR 380).

Zur Besicherung der Finanzierung einer größeren Einzelinvestition im Produktionsbereich hat die belgische Tochtergesellschaft gegenüber der finanzierenden Bank eine Garantie in Höhe von TEUR 1.200 ausgegeben.

Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB bestehen nicht.

Gesellschafter der Admetos Holding GmbH i. L., die gleichzeitig Mitarbeiter der Gesellschaft sind, haben bei Ausscheiden als Mitarbeiter unter bestimmten Bedingungen das Recht, ihre Anteile der Gesellschaft zum Kauf anzudienen. Die entsprechenden Regelungen wurden in einem Shareholder Agreement vertraglich festgelegt. Im Falle der Andienung werden die Anteile anhand einer festgeschriebenen Formel bewertet und die Gesellschaft ist verpflichtet, die ursprünglich geleistete Einlage auszuzahlen. Die Auszahlung eines über den ursprünglichen Einlagen liegenden Anteilswertes erfolgt wiederum erst beim Eintritt bestimmter Bedingungen. Im Geschäftsjahr 2012/2013 hat die Gesellschaft einen Anteil in Höhe von 0,1 % am Stammkapital als eigene Anteile erworben.

Im Oktober 2011 wurde ein Zins-Swap zur Absicherung von Zinsschwankungen mit der Bank of Ireland abgeschlossen mit einer Laufzeit bis Oktober 2014. Bei einem Absinken des EURIBOR unter 1,31 % ist die Gesellschaft verpflichtet, einen entsprechenden Zinsausgleich zu leisten. Überschreitet der EURIBOR die Marke von 1,31 %, steht umgekehrt der Gesellschaft ein entsprechender Zinsausgleich zu. Der von den beiden Vertragspartnern Bank of Ireland und Admetos Holding GmbH i. L. unterzeichnete Vertrag mit Handelsdatum 28. Oktober 2011 besteht aus einem "Swap Transaction Agreement". Die in diesem Vertrag festgelegte Zinsabsicherung gilt ab November 2011 für ein Kreditvolumen von TEUR 90.000, welches sich bis zum Ende der Laufzeit im Oktober 2014 jährlich nach je 12-monatiger Laufzeit um TEUR 10.000 reduziert. Aus dem Zins-Swap entstanden im Geschäftsjahr 2012/2013 Zinsaufwendungen von TEUR 983 (i. Vj. TEUR 577). Der beizulegende Zeitwert des Zins-Swaps zum Bilanzstichtag beträgt TEUR -861. Da durch die Aussetzung der Zins- und Tilgungszahlungen im Rahmen einer Standstill-Vereinbarung keine vollkommene Effektivität zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft mehr gegeben ist, wird abweichend vom Vorjahr keine Bewertungseinheit für das Swap-Geschäft mehr gebildet, sondern eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 861 erfasst.

Kurssicherungsgeschäfte sind zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

(27) Anzahl der Beschäftigten

Die Zahl der Beschäftigten betrug zum 30. September 2013:

Mitarbeiter der Produktion	625
Mitarbeiter im überbetrieblichen Bereich	148
Auszubildende	46
	819

(28) Mitglieder der Geschäftsführung im Geschäftsjahr

Der Geschäftsführung gehörten bis zum 31. Dezember 2013 an:

	Herr Dr. Raimund Abele (Vorsitzender), Schweinfurt, Diplom-Kaufmann,
	Herr Lorenz Graf Haller von Hallerstein, Frankfurt am Main, Diplom-Kaufmann,
	Herr Oliver Feicks, Mönchengladbach, Diplom-Kaufmann (seit 12. November 2012).

Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 ist Herr Dr. Georg Bernsau, Kronberg im Taunus, zum Liquidator bestellt worden.

Bezüglich der Bezüge der Geschäftsführung wird unter Hinweis auf die Ausnahmevorschrift in § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe verzichtet.

(29) Mitglieder des Beirats im Geschäftsjahr

Der Beirat wurde am 23. Dezember 2013 mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörten dem Beirat an:

	Herr Ingar Jensen, Karlstad/Schweden,
	Herr Philip Percival, London/UK,
	Herr Jean-Pierre Auger, Chevreuse/Frankreich,
	Herr Michael Walter, Voerde/Deutschland.

Die Vergütungen für den Beirat betrugen im Geschäftsjahr TEUR 139.

(30) Honorar der Abschlussprüfer

Das gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB anzugebende Honorar für den Konzernabschlussprüfer stellt sich wie folgt dar:

	Honorar
Leistung	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	109
Steuerberatungsleistungen	73
Sonstige Leistungen	164

(31) Angaben gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Folgende Gesellschaften machen - wie im Vorjahr - von den Befreiungsmöglichkeiten gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Bezug auf Aufstellungserleichterungen und Offenlegungspflichten Gebrauch:

―	Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH
―	GHH Radsatz Service GmbH

(32) Geschäfte mit nahe stehenden Personen

Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB werden unter Hinweis auf die Konzernzugehörigkeit der beteiligten Unternehmen nicht gemacht. Weitere Geschäfte mit nahe stehenden Personen sind nicht zu vermerken.

Oberhausen, den 14. Juli 2014

Admetos Holding GmbH i. L.

Dr. Georg Bernsau

Liquidator

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012/2013

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.10.2012	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	30.9.2013
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	6.713	42	0	5	6.750
2. Geschäfts- oder Firmenwert	97.123	0	0	64.367	32.756
3. Software in Implementierung	0	1	0	0	1
	103.836	43	0	64.372	39.507
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	41.070	87	0	0	41.157
2. Technische Anlagen und Maschinen	76.847	1.238	222	727	77.580
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.184	231	4	33	8.386
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.801	1.680	-226	1.303	1.952
	127.902	3.236	0	2.063	129.075
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1	0	0	0	1
2. Sonstige Ausleihungen	737	74	0	61	750
	738	74	0	61	751
	232.476	3.353	0	66.496	169.333

	Kumulierte Abschreibungen
	1.10.2012	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	30.9.2013
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.941	2.657	0	5	6.593
2. Geschäfts- oder Firmenwert	35.514	46.325	0	64.367	17.472
3. Software in Implementierung	0	0	0	0	0
	39.455	48.982	0	64.372	24.065
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.896	16.433	0	0	32.329
2. Technische Anlagen und Maschinen	61.521	2.725	16	727	63.535
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.760	382	0	33	7.109
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	16	0	-16	0	0
	84.193	19.540	0	760	102.973
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0	0	0	0	0
2. Sonstige Ausleihungen	228	0	0	55	173
	228	0	0	55	173
	123.876	68.522	0	65.187	127.211

	Restbuchwert
	30.9.2013	30.9.2012
	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	157	2.772
2. Geschäfts- oder Firmenwert	15.284	61.609
3. Software in Implementierung	1	0
	15.442	64.381
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.828	25.174
2. Technische Anlagen und Maschinen	14.045	15.326
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.277	1.424
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.952	1.785
	26.102	43.709
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1	1
2. Sonstige Ausleihungen	577	509
	578	510
	42.122	108.600

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012/2013

A.

Liquidation der GHH-Valdunes Gruppe

B.

Organisation und Struktur

C.

Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.	Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft
2.	Entwicklung des Konzerns

D.

Forschung und Entwicklung

E.

Darstellung der Lage

1.	Ertragslage
2.	Finanzlage
3.	Vermögenslage
4.	Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

F.

Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

G.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

A. Liquidation der GHH-Valdunes Gruppe

Die Geschäftsführung konnte aufgrund des Geschäftsverlaufes im Geschäftjahr 2012/2013 nicht erwarten, dass der Geschäftsbetrieb wie bisher weitergeführt werden konnte. Die Bankverbindlichkeiten konnten nicht mehr bedient werden und darüber hinaus benötigte die französische Gruppe für die Fortführung des Geschäftsbetriebes erhebliche finanzielle Mittel, die in diesem Umfang nicht mehr bereitgestellt werden konnten. Deshalb wurde versucht, die Gruppe als Ganzes einem neuen Eigentümer zuzuführen, oder wenigstens Teile der Gruppe zu veräußern.

Seit Beginn des Geschäftsjahres wurde mit zwei Käufern über den Verkauf der Gruppe verhandelt. Einer der Käufer hat sein Angebot, nämlich die gesamte Gruppe zu erwerben, im August zurückgezogen und sein Angebot auf die Deutsche Tochtergesellschaft beschränkt. Der andere Käufer hat kein verbindliches Angebot abgegeben. Schließlich konnte mit dem interessierten Käufer, nach Abschluss des Geschäftsjahres, am 25. November 2013 ein Vertrag zum Verkauf der Deutschen Tochtergesellschaft (Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH) abgeschlossen werden.

Weil kein Käufer für die französischen Gesellschaften gefunden werden konnte, wurde im Oktober 2013 ein, dem deutschen Schutzschirmverfahren ähnliches, Verfahren eingeleitet, um Zeit für eine Sanierung zu haben, oder doch noch einen Käufer für den französischbelgischen Teil der Gruppe zu finden. Da entsprechende Verhandlungen zunächst nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten, wurde am 24. März 2014 über das Vermögen der Valdunes International S.A. ein gerichtliches Liquidationsverfahren sowie am 31. März 2014 das Anschlussinsolvenzverfahren über das Vermögen der Valdunes SAS eröffnet. Mit Wirkung zum 1. Juni 2014 wurden durch den Insolvenzverwalter im Rahmen eines sog. Asset Deals alle Vermögensgegenstände der Valdunes SAS an einen chinesischen Investor veräußert, so dass kein operatives Geschäft mehr in der Gruppe verbleibt.

In der Zwischenzeit, zur Vermeidung der Überschuldung und zur Entlastung der Bilanz der Gruppe, verzichteten die Gesellschafter auf Ihre Darlehen und die Banken verlängerten jeweils die Stillhaltevereinbarungen.

Zum 31. Dezember 2013 wurde der Verkauf der deutschen Tochtergesellschaft wirksam. Mit gleichem Datum wurde von den Gesellschaftern der Konzernobergesellschaft beschlossen, die Gesellschaft zu liquidieren. Dazu wurden bereits zum Jahresabschluss 30. September 2013 entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Verkaufserlös, der für den Verkauf der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH erzielt wurde, wurde dazu verwendet die Bankverbindlichkeiten zu reduzieren und die Liquidationskosten zu decken.

Die Banken haben sich in diesem Rahmen dazu bereiterklärt bis zum Ende der Liquidation auf Zins- und Tilgungszahlungen zu verzichten sowie die im Rahmen der Liquidation anfallenden Kosten zu tragen. Soweit am Ende des Liquidationsprozesses nicht alle Bankverbindlichkeiten abgelöst sein sollten, verzichten die Banken bereits jetzt auf etwa dann noch ausstehende Forderungen.

B. Organisation und Struktur

Die Admetos Holding GmbH i. L. (bis 4. Februar 2014: GHH Radsatz International Holding GmbH) mit Sitz in Oberhausen ist die konsolidierende Obergesellschaft für die GHH-Valdunes Gruppe. Sie hält 100 % der Anteile an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH, 100 % der Anteile an der Hadrian GmbH (bis 9. Januar 2014: GHH Radsatz Service GmbH), beide ebenfalls mit Sitz in Oberhausen, sowie nahezu 100 % an der Valdunes International S.A. mit Sitz in Trith-Saint-Leger/Frankreich (zum Anteil der Minderheitsgesellschafter verweisen wir auf die Angaben unter Punkt (2) im Anhang); die letztgenannte ist die Zwischenholding für die belgische und die französischen operativen Gesellschaften.

Die GHH-Valdunes Gruppe fertigte bis zu den in Abschnitt A eingetretenen Ereignissen in ihren Werken in Oberhausen und in Frankreich und Belgien Trieb- und Laufradsätze sowie Fahrwerkskomponenten und deren Einzelteile für den weltweiten Einsatz in Schienenfahrzeugen. Die Produkte finden sich sowohl in Lokomotiven wie Waggons, sowohl in Güter- wie auch Personenzügen, in Straßen- und Untergrundbahnen genauso wie in Fahrzeugen für besondere industrielle Bedarfe (z. B. Minenfahrzeuge).

Der zum 1. Oktober 2005 zwischen der GHH Radsatz International Holding GmbH und der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH sowie zwischen der GHH Radsatz International Holding GmbH und der GHH Radsatz Service GmbH abgeschlossene Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag sowie die steuerliche Organschaft bestehen zum 30. September 2013, wurden aber nach Abschluss des Geschäftsjahres, am 31. Dezember 2013 im Rahmen des Verkaufs der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH aufgelöst.

Zum Stichtag 30. September 2013 legt die Admetos Holding GmbH i. L. zum achten Mal einen Konzernabschluss vor. Für eine detaillierte Auflistung der konsolidierten Unternehmen verweisen wir auf Punkt (2) des Anhangs zum vorliegenden Konzernabschluss.

C. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die beiden Hauptmärkte der GHH-Valdunes Gruppe weisen sehr unterschiedliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf, während Deutschland Europas Lokomotive ist, ist Frankreich aktuell das Schlusslicht in der wirtschaftlichen Entwicklung Europas.

Die Nachfrage nach Eisenbahnrädern, -achsen und -radsätzen hat sich im Laufe des Geschäftsjahres 2012/2013 regional und nach Marktsegmenten betrachtet sehr unterschiedlich entwickelt.

Im Bereich Fracht ist die Nachfrage deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben; der Schienengüterverkehr ist mit einem sehr starken intramodalen Wettbewerb konfrontiert, dies führte zu einem Nachfragerückgang bei Schienengüterverkehrsdienstleistungen und hatte unmittelbar auch Auswirkungen auf die Nachfrage nach Radsätzen und Radsatz-Service für Güterwagen. Damit hat sich die im Vorjahr angedeutete Erholung in diesem Bereich nicht fortgesetzt, sondern ist wieder in einen Rückgang umgekehrt. Die europäische Güterwagenflotte schrumpft rapide. Von einem Bestand in 2012 von rund 860.000 Güterwagen werden in den nächsten fünf Jahren mehr als 25 % verschrottet. Hierdurch werden rund 320.000 gebrauchte Radsätze frei, die von den Betreibern weiter genutzt werden. Insgesamt ging die Nachfrage im Frachtbereich erheblich zurück.

Eine zufriedenstellende Entwicklung gab es im Personenverkehr, wo nach wie vor insbesondere in Deutschland auch durch die Liberalisierung des Schienenpersonen-Nahverkehrs (SPNV) einige Bahnen ihre Flotten verjüngen und auf attraktive Fahrzeugkonzepte setzen. Durch die europäische Finanzkrise sind die öffentlichen Haushalte in den Mittelmeeranrainerstaaten sehr angespannt. Der öffentliche Schienenpersonenverkehr ist in diesen Ländern, zu denen auch die für Valdunes wichtigen Märkte Frankreich, Spanien und Italien gehören, besonders stark betroffen, was dann auch zu einem weiteren Preisdruck geführt hat.

Bei den Light Rail-Anwendungen (Straßenbahnen, gummigefederte Räder) war die Marktsituation zufriedenstellend, mit Siemens konnte die Zusammenarbeit intensiviert werden, was u. a. zum Zuschlag für ein Großprojekt für China führte. Bei Bombardier hingegen ging ein Großprojekt an den Wettbewerb. Insgesamt konnte für den Standort Oberhausen in einem stabilen Marktumfeld der Auftragsbestand erhöht werden.

Der Stahlpreis blieb im Geschäftsjahr weitgehend stabil und hat nur geringen Einfluss auf das Geschäftsvolumen genommen. Die Radproduktion in der Branche lag rund 10 % unter dem Niveau des Vorjahres. Durch die in den vergangenen Jahren neu aufgebauten Kapazitäten in der Branche hat sich allerdings die vorhandene Überkapazität - besonders im Frachtbereich -preisdrückend ausgewirkt. Bei großen Ausschreibungen im Güterverkehr war das Preisniveau zusätzlich durch Importe nach Europa aus der Ukraine unter Druck und rekordverdächtig niedrig.

Um dem starken Preiswettbewerb im Markt zu begegnen und entsprechend Kosten zu reduzieren, wurden mehr als 100 Mitarbeiter in der Schmiede, Fertigung und Administration in Frankreich und Belgien abgebaut. Zudem wurde in beiden Ländern auf den starken Auftragsrückgang auch mittels Kurzarbeit reagiert. Um die konzerninterne Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe weiter zu verbessern, wurde in vielen multinationalen Arbeitsgruppen in allen Bereichen zusammengearbeitet. Im Rahmen diverser Lean Manufacturing-Initiativen konnten viele Verbesserungen durch Best-Practice und die Optimierung von Abläufen erreicht werden. Mit der konzernweiten Einführung von M3, einer gruppenweiten, einheitlichen Betriebssoftware, konnte mit dem Start des Geschäftsjahres der Betriebsdatenaustausch (Beschaffung, Materialwirtschaft, Produktion und Fertigung und Vertrieb) zwischen den Standorten massiv verbessert werden.

2. Entwicklung des Konzerns

Im Berichtszeitraum hat die GHH-Valdunes Gruppe ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR -80.907 (i. Vj. TEUR +3.506) erzielt. Darin sind vor allem sehr hohe außerplanmäßige Abschreibungen und Wertberichtigungen sowie Rückstellungen enthalten. Die Wesentlichen Beträge sind: Außerplanmäßige Abschreibungen auf den Firmenwert der Valdunes-Gruppe in Höhe von TEUR 39.870 sowie auf aufgedeckte stille Reserven aus der Erstkonsolidierung (TEUR 14.790) und die Bildung von Rückstellungen im Rahmen der zu erwartenden Liquidation der Konzernobergesellschaft (TEUR 15.300).

Durch die stark gesunkenen Umsätze (TEUR 30.103) wäre das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne diese oben genannten Positionen auch schon negativ (TEUR -5.890); dieses Ergebnis enthält allerdings auch schon außerplanmäßige Wertberichtigungen zum Beispiel auf Software in Höhe von TEUR 1.914.

Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand entwickelten sich im Geschäftsjahr 2012/2013 wie folgt:

	2012/2013	2011/2012
	TEUR	TEUR
Auftragseingang	147.889	154.606
Umsatz	158.952	189.055
Auftragsbestand 30. September des Jahres	117.604	128.332

Auf Gruppenebene verzeichnete der Konzern einen sehr starken Rückgang des Auftragsbestandes bis in den März 2013 hinein, ab April stabilisierte sich dieser und stieg dann wieder leicht an. Zum Geschäftsjahresende verblieb ein Rückgang von rund EUR 10 Mio unter Vorjahr. Regional ergibt sich allerdings ein sehr unterschiedliches Bild: Während der Auftragsbestand in Deutschland im Geschäftsjahresverlauf um mehr als EUR 4 Mio auf ein Volumen von mehr als einem Jahresumsatz anstieg, schrumpfte der Auftragsbestand in Frankreich um fast 30 % auf weniger als einen halben Jahresumsatz.

Der konsolidierte Umsatz der GHH-Valdunes Gruppe ist im Jahr 2012/2013 um 16 % (TEUR 30.103) gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.

Die Neuorientierung der SNCF hin zu einem anderen Lieferanten bedeutete eine große Umsatzeinbuße für die Valdunes-Gruppe. Bis 2012 hatte SNCF nur einen Lieferanten für Radscheiben und Radsätze, seit Anfang 2013 lässt SNCF sich von drei Lieferanten beliefern. Und obwohl mit SNCF ein neuer Rahmenvertrag vereinbart wurde, gingen die Umsätze deutlich stärker als geplant zurück. Für das Geschäftsjahr wurde mit rund EUR 24 Mio Umsatz geplant, also einem durchschnittlichen Monatsumsatz von über EUR 2 Mio. Der Jahresumsatz mit SNCF ging von 2011/2012 auf 2012/2013 um mehr als EUR 15 Mio zurück. In den Sommermonaten 2013 lag der monatliche Umsatz mit SNCF nur noch bei knapp über EUR 1 Mio, Ende 2011/2012 betrug dieser noch deutlich über EUR 3 Mio.

Das Marktumfeld für Radsätze hat sich 2012/2013 deutlich eingetrübt, für diese Entwicklung ist auch die zunehmende Unsicherheit bei der Finanzierung von größeren Infrastrukturprojekten durch die öffentliche Hand verantwortlich. Zudem führt die aggressive Preispolitik der Wettbewerber zu einer Verschiebung der Kundenbeziehungen. Im After-Market-Bereich (AM) ist zunehmend eine vorsichtigere Planung des Warenbestandes bei den Kunden zu beobachten.

In Deutschland waren zudem Verschiebungen von Auslieferterminen bei einer Reihe von großen OEM-Projekten der Systemhäuser Siemens, Bombardier und Alstom dafür verantwortlich, dass fest eingeplante Umsätze erst im folgenden Geschäftsjahr realisiert werden können.

Das Beschaffungsvolumen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe der GHH-Valdunes Gruppe betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/2013 rd. EUR 80 Mio (i. Vj. EUR 90 Mio). Die Vorräte werden größtenteils auftragsbezogen eingekauft. Für das Ersatzteilgeschäft wurden bei wenigen gängigen Rohmaterialien Mindestmengen bevorratet. Fertige Erzeugnisse wurden in der Regel nicht eingelagert, sondern kundenbedarfsorientiert gefertigt, direkt ausgeliefert und fakturiert.

Die Entwicklung des Anlagevermögens geht aus dem Anlagenspiegel hervor. Insgesamt betrug der Rückgang im Anlagevermögen TEUR 66.478 und beinhaltet eine außerplanmäßige Abschreibung auf Firmenwerte und aufgedeckte stille Reserven in Höhe von TEUR 54.660. Es wurde, aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation, nur sehr verhalten investiert.

D. Forschung und Entwicklung

Die langfristigen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungsprojekte haben sich im Geschäftsjahr 2012/2013 nicht geändert und lagen dem Trend in der Bahnindustrie weiter folgend in der Entwicklung von schalldämmenden Radkomponenten, der Verbesserung des Fahrkomforts insbesondere im Nahverkehrsbereich, der Verbesserung der Lebenszykluskosten und einer Erweiterung des Serviceangebotes für die Betreiber, um ihnen neue Einsparungen bei den Verschleißkomponenten zu ermöglichen. Weiterhin wurde im Rahmen von gemeinschaftlichen, europäischen Forschungsvorhaben an Fragen der Auslegung, der Wartung und des optimierten Betriebes von Radsatzwellen gearbeitet.

E. Darstellung der Lage des Konzerns

Ertragslage

Die Ertragslage der Gruppe hat sich durch einen starken Umsatzrückgang in Höhe von EUR 30 Mio dramatisch verschlechtert. Ursächlich dafür waren die starken Umsatzrückgänge in Frankreich und Belgien, im Wesentlichen ausgelöst durch den Rückgang der SNCF-Umsätze, aber auch in geringerem Umfang durch gesunkene Umsätze bei der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH. In diesem Rahmen hat sich der Cash Flow der Gruppe ebenfalls so stark verschlechtert, dass ab Juli 2013 mit den finanzierenden Banken Stillhaltevereinbarungen getroffen werden mussten, wonach Zins- und Tilgungszahlungen ausgesetzt wurden.

Die Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Umsatz in Höhe von TEUR 158.952 erzielen (i. Vj. TEUR 189.055) und weist eine Gesamtleistung von TEUR 155.904 (i. Vj. TEUR 190.177) aus. Dabei wurde ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 100.132 (i. Vj. Konzernjahresfehlbetrag TEUR 389) erzielt. Hier ist wiederum zu berücksichtigen, dass aufgrund der besonderen Situation hohe außerplanmäßige Abschreibungen und Rückstellungen enthalten sind.

Die Aufwandsstruktur in % der Gesamtleistung lässt sich wie folgt skizzieren:

	2012/2013	2011/2012
	%	%
Materialaufwand	54,6	52,2
Personalaufwand	29,2	25,5
Abschreibungen	48,6	6,4
Zinsen	5,5	4,1
Steuern	1,8	2,0
Sonstige Positionen	24,4	10,0
Ergebnis	-64,2	-0,2

Der gestiegene Materialkostenanteil ergibt sich im Wesentlichen aus gesunkenen Verkaufspreisen und veränderten Bedingungen in Rahmenverträgen mit Großkunden in Frankreich, im Wesentlichen SNCF. Der höhere Personalkostenanteil ist begründet durch den starken Umsatzrückgang: Obwohl deutliche Maßnahmen ergriffen wurden, Personalkosten abzubauen, konnte der Umsatzrückgang nicht in gleichem Maße durch Personalkostenreduzierungen aufgefangen werden. Die Abschreibungen sind nicht mit dem Vorjahr vergleichbar, da zum 30. September 2013 die Firmenwerte der Valdunes-Gruppe sowie die aufgedeckten stillen Reserven aus der Erstkonsolidierung wertberichtigt wurden. Der Anteil der sonstigen Positionen beinhaltet vor allem die Rückstellungen für die zu erwartenden Liquidationskosten.

Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr 2012/2013 insgesamt TEUR 45.495 (i. Vj. TEUR 48.435), davon entfielen TEUR 11.322 (i. Vj. TEUR 11.772) auf Sozialleistungen.

Die Abschreibungen in % der Gesamtleistung sind aufgrund der hohen Sondereffekte (siehe oben) außergewöhnlich hoch und mit den Investitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 3.236 nicht vergleichbar.

Das negative Konzernergebnis in Höhe von TEUR -100.132 ist hauptsächlich durch die oben bereits genannten Sondereffekte entstanden und auch nicht mehr mit dem geringfügig negativen Ergebnis des Vorjahres (TEUR -389) vergleichbar.

2. Finanzlage

Diesbezüglich verweisen wir auch auf die Kapitalflussrechnung.

Die Finanzierung der deutschen Gesellschaften der GHH Radsatz-Gruppe erfolgt im Wesentlichen über die Konzernobergesellschaft.

Die im Rahmen des Erwerbs der Valdunes-Gruppe im Februar 2008 eingerichtete Finanzierung durch ein von der Bank of Ireland geführtes Bankensyndikat besteht weiterhin. Die Kredite bestehen langfristig und wurden bis Mitte des Geschäftsjahres planmäßig getilgt. Die an die Konzernobergesellschaft vergebenen Kredite betragen zum Bilanzstichtag (inkl. aufgelaufener Zinsen und Kosten) TEUR 47.841. Ein Teil der Kredite wurde an die französische Zwischenholding vergeben; dieser beträgt unter Berücksichtigung aufgelaufener Zinsen und nach planmäßiger Tilgung zum 30. September 2013 noch TEUR 58.490. Durch die angespannte Finanzlage im zweiten Halbjahr 2012/2013 konnten die Kredite nicht mehr wie geplant bedient werden. Es wurde im Juli 2013 mit den finanzierenden Banken ein Stillhalteabkommen vereinbart, wonach Zins- und Tilgungszahlungen ausgesetzt wurden. Das hat der Gesellschaft erlaubt, Sanierungsmaßnahmen zu analysieren, aber auch den begonnenen Verkauf eines Teils der Gruppe weiter zu verhandeln. Insgesamt betrugen die Kredite zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres TEUR 106.556 (i. Vj. TEUR 102.700). Bezüglich der Besicherung dieser Kredite verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Anhang, Punkt (25). Die Darlehen der Anteilseigner, die insgesamt langfristig sind, betragen zum Stichtag TEUR 14.506 (i. Vj. TEUR 13.603) und sind in der Bilanz unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Zur Absicherung des Zinsrisikos hatte die Gruppe einen Zins-Swap mit der Bank of Ireland abgeschlossen. Hierzu verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang, Punkt (26).

Zum Bilanzstichtag weist die Gruppe liquide Mittel und Wertpapiere in Höhe von TEUR 8.684 (i. Vj. TEUR 10.261) aus.

3. Vermögenslage

Die GHH-Valdunes Gruppe weist zum 30. September 2013 eine im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunkene Konzern-Bilanzsumme von TEUR 195.548 (i. Vj. TEUR 200.462) aus.

Die Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:

Aktiva	30.9.2013	30.9.2012
Goodwill aus Beteiligungen	7,8 %	30,7 %
Restliches Anlagevermögen	13,7 %	23,5 %
Vorräte	14,4 %	17,1 %
Forderungen aus Lieferungen und Leitungen	13,1 %	14,1 %
Sonstige Aktiva	5,7 %	14,6 %
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	45,3 %	0 %

Passiva	30.9.2013	30.9.2012
Eigenkapital	0 %	5,8 %
Pensionsrückstellungen	9,3 %	7,7 %
Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen	16,8 %	13,9 %
Verbindlichkeiten aus Liefe-rungen und Leistungen und erhaltene Anzahlungen sowie sonstige Verbindlichkeiten	12,0 %	14,6 %
Darlehen von Banken, Anteilseignern und sonstigen Kreditgebern	61,9 %	58,0 %

Der Rückgang beim Goodwill aus Beteiligung resultiert insbesondere aus den außerplanmäßigen Abschreibungen, die notwendig wurden, nachdem die Ertragszahlen im Laufe des Geschäftsjahres so deutlich gesunken sind. Der Rückgang bei den Grundstücken und Gebäuden von im Vorjahr TEUR 25.174 auf, zum 30. September 2013, TEUR 8.828 resultiert aus der außerplanmäßigen Abschreibung auf die aufgedeckten stillen Reserven aus der Erstkonsolidierung.

Die starke Reduzierung der Vorräte resultiert einerseits aus den oben erwähnten Umsatzrückgängen, aber auch aus den Anstrengungen aller Konzerngesellschaften, die Vorräte zu reduzieren. Der Rückgang bei den Forderungen ist im Wesentlichen auf den starken Umsatzrückgang zurückzuführen.

4. Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die stark gesunkenen Umsätze haben die gesamte Gruppe in eine kritische Lage gebracht. Die Vermögens- und Ertragslage hat sich im Laufe des vergangenen Jahres so stark verschlechtert, dass Zinsen und Tilgungen nicht mehr geleistet werden konnten und deshalb mit den finanzierenden Banken eine Stillhaltevereinbarung abgeschlossen werden musste. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes der Verkauf der Gruppe oder einzelner operativer Gesellschaften beschlossen.

F. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

Chancen und Risiken ergeben sich nur noch aus der Liquidation der Gruppe. Diesbezüglich wird auf die Ausführungen in Abschnitt A verwiesen.

G. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Vorhänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, die wesentlichen Einfluss auf den Konzern haben, sind im Lagebericht unter Abschnitt A. und im Anhang unter Punkt (2) beschrieben.

Oberhausen, den 14. Juli 2014

Der Liquidator

Wirtschaftliche Grundlagen des Konzerns

Die GHH-VALDUNES Gruppe war bis zur Liquidation ein europäischer Marktführer bei Fertigung und Vertrieb von Rädern, Achsen und Radsätzen und bot ein umfassendes Produktportfolio für Schienenfahrzeuge, von Straßen- und U-Bahnen bis hin zu Hochgeschwindigkeitszügen, einschließlich Güter-, Schwerlast- und Personenwagen, Elektro- und Dieseltriebzüge sowie Lokomotiven.

Die Fertigungsstätten der Gruppe befanden sich in Lüttich (Belgien), Dünkirchen und Valenciennes (Frankreich) sowie in Oberhausen.

Mehrheitsgesellschafterin der Muttergesellschaft ist die Syntegra Investments III S.a.r.l., Luxemburg. Die übrigen Anteile werden im Wesentlichen vom ehemaligen Management der GHH-VALDUNES Gruppe gehalten.

Die Gesellschafterversammlung der Admetos Holding GmbH i. L., Oberhausen (bis 4. Februar 2014: GHH Radsatz International Holding GmbH), hat am 23. Dezember beschlossen, dass die Gesellschaft nach dem erfolgten Verkauf der Anteile an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2014 liquidiert werden soll.

Im November 2013 wurde ein Verkaufsvertrag über alle Anteile an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH abgeschlossen. Die Veräußerung erfolgte mit Wirkung zum 31. Dezember 2013/1. Januar 2014. Im Rahmen des Verkaufs der Anteile an der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH sind mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 folgende Verträge gekündigt worden:

•	Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag,
•	Cash-Pooling-Vereinbarung,
•	Kostenumlagevertrag, insbesondere für die Verrechnung von angefallenen Dienstleistungen durch die Gesellschafterin sowie für die Nutzung des Gruppen-ERP-Systems Lawson/M3.

Die im Konzern verbliebenen wesentlichen Gesellschaften Valdunes International S.A. und die Valdunes SAS haben am 11. Oktober 2013 beim zuständigen Gericht ein vorinsolvenzrechtliches Schutzschirmverfahren (Procedure de Sauvegarde) beantragt. Das Gericht gab anschließend der Einleitung des Schutzschirmverfahrens statt. Am 24. März 2014 wurde über das Vermögen der Valdunes International S.A. ein gerichtliches Liquidationsverfahren eröffnet sowie am 31. März 2014 das Anschlussinsolvenzverfahren über das Vermögen der Valdunes SAS. Mit Wirkung zum 1. Juni 2014 hat der Insolvenzverwalter der Valdunes SAS im Rahmen eines sog. Asset Deals sämtliche Vermögensgegenstände der Gesellschaft an einen chinesischen Investor veräußert.

Für die Gruppe sind folgende Verträge von besonderer Bedeutung:

•	Kreditverträge mit der Bank of Ireland,
•	Darlehensverträge mit Gesellschaftern,
•	Zins-Swap-Vertrag mit der Bank of Ireland,
•	Cash-Pool-Vereinbarung einzelner Konzernunternehmen mit der Muttergesellschaft,
•	Kostenumlagevertrag einzelner Konzernunternehmen mit der Muttergesellschaft.

Im Rahmen des Verkaufs der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH haben die finanzierenden Banken erklärt, bis auf Weiteres alle fälligen Zins- und Tilgungszahlungen zu stunden und zum Abschluss der Liquidation der Gesellschaft - die ordnungsgemäße Liquidation wird durch eine mit den Banken getroffene Vereinbarung über die Deckung der Liquidationskosten sichergestellt - auf ihre nach vollständiger Verteilung des Gesellschaftsvermögens noch ausstehenden Restforderungen zu verzichten.

Ferner haben die Darlehensgeber der Shareholder Loans zunächst qualifizierte Rangrücktritte und im November/Dezember 2013 einen Verzicht auf die Shareholder Loans erklärt.

Gesellschaftsrechtliche Grundlagen des Mutterunternehmens

Gründung	Die Gesellschaft wurde am 18. August 2005 gegründet.
Firma	Admetos Holding GmbH i. L. (bis 4. Februar 2014: GHH Radsatz International Holding GmbH)
Sitz	Oberhausen
Gesellschaftsvertrag	Der Gesellschaftsvertrag in der derzeit gültigen Fassung datiert vom 23. Dezember 2013. Die Gesellschafterversammlung hat am 23. Dezember 2013 die Liquidation der Gesellschaft mit Wirkung zum 31. Dezember 2013/1. Januar 2014 beschlossen.
Handelsregister	Amtsgericht Duisburg, HRB 18124; der letzte Auszug datiert vom 5. Februar 2014.
Gegenstand	Erwerb, Verwaltung und unternehmerische Leitung von Beteiligungen an gewerblichen Unternehmen, die im Bereich der Herstellung und/oder des Vertriebs von Rädern für schienengebundene Fahrzeuge oder Zulieferteilen oder Serviceleistungen in diesen oder verwandten Bereichen tätig sind.
Geschäftsjahr	1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres
Stammkapital	EUR 27.521,00 voll eingezahlt
Gewinnverwendungsvorschlag	Der Liquidator hat der Gesellschafterversammlung vorgeschlagen, den zum 30. September 2013 verbleibenden Bilanzverlust von EUR 91.260.444,43 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen. Ein entsprechender Beschluss ist am 24. Juni 2014 gefasst worden.
Vorjahresabschluss	In der Gesellschafterversammlung am 27. Februar 2013 ist
	(1) der von der Geschäftsführung aufgestellte, von uns geprüfte und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss zum 30. September 2012 vorgelegt und festgestellt worden;
	(2) den Geschäftsführern für das Geschäftsjahr 2011/2012 Entlastung erteilt worden.
Größe der Gesellschaft	Die Gesellschaft ist im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft.
Unternehmensverträge	Die Gesellschaft hat am 15. Oktober 2005 mit der Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH, Oberhausen, einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 18. November 2005. Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung am 23. Dezember 2013 ist der bestehende Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 ordentlich gekündigt worden
	Daneben hat die Gesellschaft mit der HADRIAN GmbH (bis 9. Januar 2014: GHH Radsatz Service GmbH) am 15. Oktober 2005 einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Dieser wurde am 18. November 2005 im Handelsregister eingetragen und offengelegt.
Liquidator/Geschäftsführung	Der Liquidator ist im Anhang der Gesellschaft aufgeführt.
Steuerliche Verhältnisse	Die letzte steuerliche Außenprüfung betraf die Veranlagungszeiträume für Ertragsteuern 2005 bis 2006 bzw. für Umsatzsteuer das Jahr 2005.
	Im Prüfungszeitraum besteht umsatz-, gewerbe- und körperschaftsteuerliche Organschaft zur Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH, Oberhausen, sowie zur HADRIAN GmbH, Oberhausen. Die umsatz-, gewerbe- und körperschaftsteuerliche Organschaft zur Gutehoffnungshütte Radsatz GmbH wurde mit Ablauf des 31. Dezember 2013 beendet.