Kleinewefers GmbH

Krefeld

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

Geschäftstätigkeit

Die Kleinewefers-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2020 in den Bereichen Maschinenbau, technische Textilien und Immobilien aktiv und beschäftigt weltweit rund 1.250 Mitarbeiter. Die Kleinewefers GmbH ist im Bereich der Immobilienwirtschaft operativ tätig und zugleich Mutterunternehmen der Kleinewefers-Gruppe. Dabei werden die industriell tätigen Beteiligungsunternehmen über die Jagenberg AG als Managementholding geführt.

Der Schwerpunkt im Geschäftsfeld Industrial Solutions (vormals: Maschinenbau) liegt im Bereich der Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung bahnförmiger Materialien einschließlich aller dazugehörigen Serviceleistungen. Die Kampf-Gruppe mit der Führungsgesellschaft Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG, Wiehl, gilt in diesem Bereich als weltweit führender Anbieter. Wesentliches Standbein der Zima Corporation, Spartanburg/USA, sind Anlagen für eine effiziente Abwasserbehandlung sowie für die Textil- und Teppichveredelung. Die Herstellung von Textilmaschinen für die Nassveredelung sowie von Converting-Anlagen bilden die wesentlichen Geschäftsbereiche der Kusters Calico Machinery Pvt. Ltd., Baroda/Indien. Zur Erreichung weiterer Absatzmärkte für Textilmaschinen insbesondere in Europa und Südamerika gibt es mit der Jagenberg Textile GmbH & Co. KG, Krefeld, einen weiteren Produktionsstandort. Die Lebbing engineering & consulting GmbH, Bocholt, ist auf Antriebs- und Automatisierungstechnik spezialisiert. Daneben bietet die Jagenberg Paper Systems GmbH Maschinen und Retrofit im Paper Finishing Bereich an.

Im Bereich Technical Textiles bedient die Verseidag-Indutex-Gruppe den Markt für hochwertige beschichtete Gewebe. Führungsgesellschaft ist die Verseidag-Indutex GmbH, Krefeld. Die Survival Armor Inc., USA, produziert ballistische Lösungen für den Personenschutz. Dem Unternehmensbereich technische Textilien ist auch die TAG Composites & Carpets GmbH, Krefeld, zugeordnet, deren Geschäftsfelder die Auftragsveredlung textiler Bodenbeläge sowie die Garnfärberei sind. Nach dem Verkauf der Verseidag-Indutex GmbH im Juli 2020 sowie dem Beschluss über die Stilllegung der Geschäftstätigkeit der TAG Composites & Carpets GmbH verbleibt im Bereich Technical Textiles künftig nur noch die Survival Armor Inc. (siehe Erläuterungen zum Geschäftsverlauf).

Der Fokus des Bereichs Immobilien liegt auf der Entwicklung und Vermietung von Gewerbe- und Wohnobjekten insbesondere in Krefeld und Mönchengladbach.

Wirtschaftsbericht

Konjunkturelles Umfeld[1]

Weltwirtschaftliches Umfeld

Im Jahr 2020 hat das SARS-Cov-2-Virus schlagartig die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt den Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung für das Jahr 2020 auf preisbereinigt 3,5 %. Erfreulicherweise war die zweite Jahreshälfte von einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung geprägt. Da diese stärker als erwartet war, fiel der Einbruch um 0,9 %-Punkte geringer aus als noch im Oktober 2020 vom IWF prognostiziert. China ist die einzige große Volkswirtschaft, die im Jahr 2020 mit 2,3 % ein positives Wachstum verzeichnete. In den USA und im Euro-Raum betrug der Rückgang 3,4 % bzw. 7,2 %. Innerhalb Europas litten Italien, Spanien, Frankreich sowie das Vereinigte Königreich besonders unter der Pandemie. Im Falle von Letztgenannten belastete die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit zusätzlich das Wirtschaftsgeschehen.

Deutsche Konjunktur

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt war im Jahr 2020 nach ersten noch vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 4,9 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft geriet nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine Rezession. Die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten preisbereinigt mit -3,1 % den deutlichsten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Dabei legten die Bauinvestitionen entgegen diesem Trend um 1,9 % zu. In Ausrüstungen (Investitionen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge) wurden im Jahr 2020 preisbereinigt 12,1 % weniger investiert als im Vorjahr.

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

Die preisbereinigte Produktion im Maschinenbau in Deutschland hat nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ihr Vorjahresniveau im Jahr 2020 um 12,0 % verfehlt. Damit steht das Jahr 2020 für das schlechteste Ergebnis seit der Finanzkrise des Jahres 2009. Seinerzeit verbuchte der Maschinen- und Anlagenbau ein Produktionsminus von knapp 25 %.

Geschäftsverlauf

Wesentliche Geschäftsvorfälle

Mit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 29. Juli 2020 hat die Jagenberg AG sämtliche Geschäftsanteile an der Verseidag-Indutex GmbH, Krefeld, sowie der CUBUTEX GmbH, Krefeld, veräußert. Damit sind auch die direkten Beteiligungen der Verseidag-Indutex GmbH, die DBDS Deutsche Biogas Dach-Systeme GmbH und die Verseidag Indutex Far East Ltd. aus dem Konsolidierungskreis der Kleinewefers GmbH ausgeschieden. Gleichzeitig hat die Jagenberg US Holding Inc. sämtliche Geschäftsanteile an der Verseidag US Inc. verkauft.

Mit Gründungsurkunde vom 23. November 2020 hat die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG die 2B4E Ltd. in Cambridge/UK mit einem Stammkapital von 1.500 TGBP gegründet. Mit Sale and Purchase Agreement vom 30. November 2020 hat diese neu gegründete Gesellschaft sämtliche Anteile an der Atlas Converting (UK Holdings) Ltd., Bedford/UK, einschließlich deren vier Tochtergesellschaften Atlas Converting Equipment Ltd., Bedford/UK, Atlas Converting (North America) Inc. Charlotte/USA, Atlas Converting (India) Pvt. Ltd., Mumbai/Indien sowie ACE (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai/China, erworben.

Die seit Jahren unter einem schrumpfenden Teppichmarkt leidende TAG Composites & Carpets GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 einen zusätzlichen Nachfrageeinbruch resultierend aus der Corona-Pandemie verkraften müssen. Zusätzlich zu dieser ohnehin schon schwierigen Geschäftslage führt die Entscheidung des wichtigsten Kunden im Januar 2021, eine eigene Beschichtungsanlage zu betreiben, zu einem künftigen Komplettausfall der Umsätze in der Teppichrückenbeschichtung am Standort Oedt. Auch für die Färberei am Standort Krefeld hat der Hauptkunde reduzierte Mengen angekündigt. Ein derartiger Umsatzeinbruch ist von der TAG Composites & Carpets GmbH nicht aufzufangen, so dass im Februar 2021 die Stilllegung des Geschäftsbetriebs beschlossen wurde.

Umsatzentwicklung

Der Umsatz der Kleinewefers-Gruppe lag mit 273,7 Mio. EUR aufgrund des Verkaufs der Verseidag-Indutex-Gruppe um 5,7 % unter dem Vorjahreswert von 290,2 Mio. EUR. Bereinigt um diese Desinvestition sowie den Kauf der Atlas-Gruppe verzeichnete die Gruppe ein Umsatzwachstum um 7,8 %. Insbesondere der Bereich Industrial Solutions erzielte ein deutliches Umsatzplus von 175,3 Mio. EUR auf 204,5 Mio. EUR. Hierzu trug neben der Akquisition der Atlas-Gruppe das operative Wachstum von 14 % im bestehenden Geschäft bei. Bei der Kampf-Gruppe konnte insbesondere das Geschäft in den Produktbereichen Flexible Films und Technical Applications das Umsatzniveau des Vorjahres deutlich übertreffen. Die Produktcluster Flexible Packaging, Rigids und Kundendienst verzeichneten hingegen einen nennenswerten Rückgang, letztere auch verursacht durch coronabedingte Nachfrageausfälle. Auch konnten bei Lebbing engineering & consulting GmbH und Jagenberg Paper Systems GmbH Inbetriebnahmen, Montagen sowie Kundenbesuche aufgrund der Pandemie nicht wie geplant stattfinden, so dass es zu Umsatzrückgängen kam. Wachsen konnten trotz teilweiser mehrwöchiger pandemiebedingter Betriebsschließungen dagegen die Gesellschaften, die im Textilmaschinenmarkt tätig sind.

Der Unternehmensbereich Technical Textiles wies einen gegenüber dem Vorjahr um 46,8 Mio. EUR niedrigeren Umsatz von 61,2 Mio. EUR aus. Dies resultiert aus dem fehlendem Umsatz der verkauften Verseidag-Indutex-Gesellschaften, der nur bis einschließlich Juli 2020 im Konzernumsatz enthalten ist. Neben diesem konsolidierungskreisbedingten Umsatzrückgang führte die Corona-Pandemie bei der Survival Armor Inc. sowie der TAG Composites & Carpets GmbH zu deutlich rückläufigem Geschäft.

Mit dem weiteren Anstieg der Vermietungsquoten steigerten sich die Erlöse im Immobilienbereich von 6,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 8,0 Mio. EUR.

Mit einem Umsatzanteil von 76 % (Vorjahr 74 %) liegt der Schwerpunkt der Kleinewefers-Gruppe auf Geschäftsaktivitäten im Ausland. Der Umsatz mit asiatischen Kunden erhöhte sich von 24 % auf 32 %, während sich der Anteil in Nord- und Südamerika von 23 % auf 20 % reduzierte. Der Umsatzanteil, der auf dem europäischen Markt - ohne Deutschland - erzielt wurde, verminderte sich von 25 % auf 22 %.

Auftragsentwicklung

Der Auftragseingang der Kleinewefers-Gruppe lag im Berichtsjahr mit 309,4 Mio. EUR trotz des Ausscheidens der Verseidag-Indutex-Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis nur leicht unter dem Vorjahreswert von 313,2 Mio. EUR. Der Auftragsbestand wies am 31. Dezember 2020 199,2 Mio. EUR aus und lag damit signifikant über dem Vorjahr (165,8 Mio. EUR).

Im Bereich Industrial Solutions lag der Auftragseingang mit 244,3 Mio. EUR um 23 % über dem Vorjahr. Bereinigt um die Akquisition der Atlas-Gruppe betrug das operative Wachstum 12,5 %. Der Auftragseingang der Kampf-Gruppe wurde dominiert vom Bereich Flexible Films. Die unerwartet hohen Zuwächse konnten die Rückgänge in den Produktbereichen Flexible Packaging, Tech App und Rigids mehr als kompensieren. Im Bereich Textilmaschinen zogen die Auftragseingänge im Vergleich zum schwachen Vorjahresniveau deutlich an. Hiervon profitierte auch die Zima Corporation, deren Auftragslage im Bereich Waste Tech allerdings rückläufig war. Lebbing engineering & consulting GmbH verzeichnete ein signifikantes Ansteigen der Auftragseingänge; bei der Jagenberg Paper Systems GmbH hat sich die Auftragslage nur leicht verbessert.

Ergebnisentwicklung

Die Kleinewefers-Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2020 ein Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) von 19,0 Mio. EUR nach 8,3 Mio. EUR im Vorjahr.

Das EBIT im Unternehmensbereich Industrial Solutions verbesserte sich aufgrund des hohen Umsatzzuwachses sowie der Produktivitätsverbesserungen signifikant gegenüber dem Vorjahr. Im Unternehmensbereich Technical Textiles hatten alle Gesellschaften mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie stark zu kämpfen, so dass das operative Ergebnis auch vor Änderungen im Konsolidierungskreis deutlich eingebüßt hat. Darüber hinaus führte die beschlossene Stilllegung der TAG Composites & Carpets GmbH zu einem hohen Abschreibungsbedarf im Anlagevermögen. Im Unternehmensbereich Immobilien dagegen verbesserte sich mit der weiteren Erhöhung der Vermietungsquoten die Ertragslage. Auf Konzernebene trug darüber hinaus der Einmaleffekt aus der Veräußerung der Verseidag-Indutex-Gesellschaften positiv zum Konzernergebnis bei.

Die Gesamtleistung in der Kleinewefers-Gruppe sank i. W. aufgrund des niedrigeren Umsatzes von 300,4 Mio. EUR auf 278,2 Mio. EUR. Die Materialaufwandsquote lag mit 50,7 % deutlich unter dem Vorjahreswert von 53,5 %. Ursächlich waren insbesondere im Bereich Industrial Solutions die Bündelung von Bedarfen für standardisierte Wiederholmaschinen, das weitgehende Fehlen von material- und konstruktionsintensiven Sonderaufträgen sowie die günstige Entwicklung am Beschaffungsmarkt. Der Personalaufwand der Kleinewefers-Gruppe lag aufgrund der Änderungen im Konsolidierungskreis mit 85,9 Mio. EUR um 6,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert bei nahezu gleicher Personalaufwandsquote. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge von 9,7 Mio. EUR auf 22,4 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf Erträge aus dem Verkauf der Verseidag-Indutex-Gesellschaften zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit 45,7 Mio. EUR um 5,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Der pandemiebedingte Rückgang der Vertriebskosten wurde durch geschäftsbedingt höhere Rückstellungsbildungen überkompensiert. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens belasteten das Ergebnis mit 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR). Das Zinsergebnis hat sich mit -4,2 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreswert von -4,5 Mio. EUR verbessert. Hierin spiegeln sich insbesondere der niedrigere Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen wider. Die Ertragsteuern betrugen 0,7 Mio. EUR (Vorjahr 1,3 Mio. EUR), was zu einem Konzernjahresüberschuss von 14,2 Mio. EUR nach 2,6 Mio. EUR im Vorjahr führte.

Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung

Im Rahmen der Berichterstattung im Jahr 2019 haben wir für das Geschäftsjahr 2020 ein operatives Umsatzplus von 7 % prognostiziert. Bereinigt um den ungeplanten Verkauf der Verseidag-Indutex-Gesellschaften bzw. die ungeplante Akquisition der Atlas-Gruppe konnte ein Umsatzanstieg um nahezu 8 % erreicht werden.

in Mio. EUR	Umsatz 2020	Anteil	Umsatz 2019	Anteil
Industrial Solutions	204,5	74,7%	175,3	60,4%
Technical Textiles	61,2	22,4%	108,0	37,2%
Immobilien	8,0	2,9%	6,9	2,4%
Kleinwefers-Gruppe	273,7	100,0%	290,2	100,0%

Auch die Ergebnisentwicklung liegt oberhalb des geplanten Niveaus. Neben dem Sonderertrag aus der Veräußerung der Verseidag-Indutex-Gesellschaften lagen die operativen Ergebnisse im Bereich Industrial Solutions deutlich über der ursprünglichen Planung, so dass die prognostizierte Umsatzrendite (EBIT) von 3 % mit einer Rendite von 6,9 % übertroffen werden konnte.

Vermögens- und Finanzlage

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte die Kleinewefers-Gruppe 6,8 Mio. EUR (Vorjahr 9,1 Mio. EUR). Hiervon entfielen auf immaterielle Vermögensgegenstände 0,3 Mio. EUR und auf Sachanlagen 6,5 Mio. EUR. Den Investitionen standen planmäßige Abschreibungen von 7,0 Mio. EUR (Vorjahr 7,9 Mio. EUR) gegenüber.

Der größte Anteil der Investitionen entfiel mit 3,5 Mio. EUR (Vorjahr 3,5 Mio. EUR) auf den Bereich Industrial Solutions. Neben Ersatzinvestitionen wurde am Kampf-Standort Dohr in zwei neue Werkzeugmaschinen investiert. Der Zugang im Bereich Technical Textiles betrug 1,4 Mio. EUR nach 3,8 Mio. EUR im Vorjahr. Auf den Bereich Immobilien entfielen Investitionen in Höhe von 1,9 Mio. EUR nach 1,7 Mio. EUR im Jahr 2019.

Zudem wurde von einer Konzerngesellschaft im Berichtsjahr ein Ingenieurbüro im Rahmen eines Asset Deals erworben; diese Investition spiegelt sich insbesondere in der Zunahme der immateriellen Vermögenswerte (Geschäfts- oder Firmenwert) wider.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Mio. EUR auf 292,4 Mio. EUR. Ursächlich für das um 4,2 Mio. EUR niedrigere Anlagevermögen waren der Abgang der Verseidag-Indutex-Gesellschaften sowie die Abwertungen bei der TAG Composites & Carpets GmbH, die durch Zugänge der Atlas-Gesellschaften nicht kompensiert wurden. Das Umlaufvermögen stieg von 181,4 Mio. EUR auf 193,5 Mio. EUR. Während sich die Vorräte bedingt durch die Konsolidierungskreisänderungen reduzierten, erhöhten sich die liquiden Mittel.

Das Eigenkapital stieg insbesondere aufgrund des positiven Jahresergebnisses von 130,3 Mio. EUR auf 142,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote stieg von 45,6 % auf 48,8 %. Die Rückstellungen haben sich geschäftsbedingt um 6,3 Mio. EUR erhöht; die Verbindlichkeiten dagegen sind deutlich um 13,3 Mio. EUR zurückgegangen. Ursächlich sind insbesondere niedrigere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Finanzlage

Aus laufender Geschäftstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2020 ein Mittelzufluss von 24,0 Mio. EUR nach 7,0 Mio. EUR im Vorjahr. Ausgehend von einem aufgrund der Endkonsolidierungen höherem Jahresergebnis führte insbesondere ein Rückgang der Rückstellungen sowie ein Working-Capital-Abbau zu dem positiven Cash-Flow. Mit einem Mittelabfluss von 4,2 Mio. EUR lag der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit unter dem Vorjahresabfluss von 9,2 Mio. EUR. Hier spiegelt sich insbesondere das gegenüber dem hohen Vorjahresniveau gesunkene Investitionsvolumen wider. Der positive Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 6,3 Mio. EUR ist wesentlich bedingt durch die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten.

Insgesamt verbesserte sich der Finanzmittelfonds am Ende der Periode von 36.957 TEUR auf 62.945 TEUR.

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte die Kleinewefers-Gruppe 1.244 Mitarbeiter nach 1.367 im Jahr zuvor. Innerhalb des Bereichs Industrial Solutions erhöhte sich nach Kauf der Atlas-Gesellschaften die Zahl der Mitarbeiter von 975 auf 1.098. Die Gesellschaften des Bereichs Technische Textilien beschäftigten zum Jahresende 2020 noch 125 (Vorjahr 374) Mitarbeiter; im Vorjahr waren noch 235 Mitarbeiter aus den verkauften Verseidag-Indutex-Gesellschaften enthalten. Der Zahl der Auszubildenden innerhalb der Kleinewefers-Gruppe betrug 59 nach 70 im Jahr 2019.

Der Personalaufwand sank im Vergleich zum Vorjahr von 92,3 Mio. EUR auf 85,9 Mio. EUR. Auf Löhne und Gehälter entfielen 71,9 Mio. EUR. Die Beiträge zur Sozialversicherung sowie Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung beliefen sich auf 14,0 Mio. EUR.

Forschung und Entwicklung

Der wesentliche Teil der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von 2,2 Mio. EUR (Vorjahr 2,9 Mio. EUR) entfällt auf die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG. Hier wurde die integrative Plattform the@vanced im Laufe des Jahres um neue Funktionalitäten erweitert. Die Vernetzung innerhalb der Maschine als auch entlang der Wertschöpfungskette sowie die Erweiterung der Funktionalitäten zur vorbeugenden Instandhaltung standen im Fokus. Im Produktbereich Flexible Films wurden für die unterschiedlichen Stationsmaschinen weitere Lösungen zur Produktivitätssteigerung entwickelt. Dies betrifft neben der Bedienung der Maschine auch die Optimierung der Prozessparameter. Die Familie der vollautomatischen Wendewickler wurde um eine neue, mittlere Baugröße erweitert. Der neue PrimeWinder BlueLine schließt die Lücke im Baukasten für Wickler mit einer Arbeitsbreite von 4,5 bis 7,6 Metern. Im Bereich Flexible Packaging wurden die Maschinen der ConSlitter-Familie hinsichtlich Maschinendesign und Ergonomie weiter modifiziert. Besonderes Augenmerk lag auf der Modularisierung und Verwendung von Gleichteilen im gesamten Baukasten, um die Austauschbarkeit von Modulen zu erleichtern und eine effiziente Bevorratungsstrategie umzusetzen. Im Bereich Rigids wurde ein Konzept für eine Schneidmaschine für sogenannte Netto-Aluminium-Folie entwickelt, welches für die Herstellung von Kathoden für Lithium-Ionen-Batterien benötigt wird. Dieses Maschinenkonzept des AluSlitters ist hinsichtlich Produktivität, Verfügbarkeit und Qualität entwickelt worden und kann durch seinen Aufbau besonders gut in Automationskonzepte eingebunden werden. Die aktuellen Entwicklungen im Produktbereich TechApp/Energy waren und sind ebenfalls durch den Batteriemarkt und die dort steigende Nachfrage geprägt. Maßgeblich wurden hier Konzepte zur Steigerung der Produktivität und Automation der Maschinen erarbeitet. Ein weiterer Trend ist in der Steigerung der Arbeitsbreiten der Maschinen zu erkennen. Im Bereich der Schneidmaschine für Separatoren sind Breiten von mehr als 5 Metern als nächster Größensprung zu erwarten. Bei Maschinen für Anode und Kathode sind Breiten von mehr als 1,4 Metern Ziel der Entwicklungen. Für beide Felder wurden im Jahr 2020 geeignete Konzepte entwickelt, um den Marktanforderungen gerecht zu werden. Unterstützt wurden diese Aktivitäten von umfangreichen Untersuchungen im hauseigenen Technikum, um das Schneidverhalten zu verbessern.

Risikobericht

Die Risikopolitik der Kleinewefers-Gruppe ist auf nachhaltiges Wachstum und Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Zu diesem Zweck besteht ein Risikomanagementsystem, dessen Ziel es ist, die Risiken zu beherrschen und gleichzeitig die sich bietenden Chancen zu erkennen. Grundsätze, Prozesse und Verantwortlichkeiten sind in einer gruppenweit gültigen Richtlinie geregelt. Die Identifizierung sowie die Steuerung der erkannten Risiken liegen im Verantwortungsbereich der Geschäftsführung der jeweiligen Gesellschaft.

Darstellung der wesentlichen Risiken

Geschäftsrisiken: Die potenziellen Risiken der Gruppe resultieren insbesondere aus den operativen Gesellschaften. Diese stehen in einem starken Wettbewerb in ihren Absatzmärkten. Darüber hinaus ist für den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaften die positive ökonomische Entwicklung in den einzelnen Märkten entscheidend. Um dem Wettbewerb durch technischen Vorsprung effizient begegnen zu können, unterliegen die Produkte der permanenten Neu- und Weiterentwicklung. Zur Steigerung der Kundenakzeptanz werden Entwicklungen häufig in Zusammenarbeit mit Kunden durchgeführt. Aufgrund von nachfrage- oder produktionstechnisch bedingten Engpässen bestehen auf den Beschaffungsmärkten Preis- und Lieferrisiken. Durch die gezielte Auswahl der Zulieferer, u.a. auch im Rahmen von strategischen Partnerschaften, und den Aufbau eines Lieferantenportfolios werden die Risiken minimiert. Weiterhin wird an alternativen Rezepturen und Substituten gearbeitet. Der verstärkte Einsatz von befristeten bzw. Zeitarbeitskräften sowie die Nutzung von Flex- und Gleitzeit ermöglichen den kurzfristigen Ausgleich auftretender Beschäftigungsschwankungen.

Finanzwirtschaftliche Risiken: Als weltweit agierendes Unternehmen ist die Kleinewefers-Gruppe einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere Risiken, die aus der Veränderung der Zinsen und Währungskurse resultieren. Zur Begrenzung dieser Risiken werden bedarfsgerecht und soweit erforderlich grundsätzlich derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Detailliert wird hierüber im Anhang berichtet. Zu den Aufgaben der Kleinewefers GmbH sowie der Jagenberg AG gehört die Sicherung des Finanzbedarfs der Tochtergesellschaften. Hierzu gewährt sie bei einer Kreditaufnahme durch die Tochtergesellschaften den Banken teilweise Sicherheiten. Monatliche Liquiditätsprognosen dienen hierbei der Erkennung des Finanzbedarfs.

Risiken aus Verkäufen: Bei der Auftragsfertigung werden Neuaufträge in der Regel erst nach erfolgter Anzahlung oder Zahlungsabsicherung durch Akkreditiv in den Auftragsbestand übernommen und zur Bearbeitung freigegeben. Aus dem Verkauf von Geschäftsaktivitäten können Abwicklungsrisiken, z. B. aus Garantieverpflichtungen, entstehen. Soweit der Eintritt dieser Risiken wahrscheinlich ist, wurde bilanziell entsprechend vorgesorgt.

Rechtliche Risiken: Zum Berichtszeitpunkt gibt es keine Rechtsstreitigkeiten, an denen Unternehmen der Kleinewefers-Gruppe als Prozesspartei beteiligt sind und von denen nennenswerte Auswirkungen auf die Finanz- oder Ertragslage zu erwarten sind. Die bestehenden Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und vertraglich vereinbarten Verpflichtungen sowie Garantien, die gegenüber Dritten gewährt wurden, werden zurückgestellt, soweit die Geschäftsführung eine Inanspruchnahme für wahrscheinlich hält. Für mögliche Schadensfälle oder Haftungsrisiken wurden Versicherungen abgeschlossen, welche die nachteiligen finanziellen Folgen ausschließen bzw. begrenzen. Der Deckungsumfang dieser Versicherungen wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.

Personalrisiken: Erfolgsfaktoren für den wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe sind Kompetenz, Leistungsfähigkeit und Engagement der Mitarbeiter. Um diese Faktoren zu sichern und zu stärken, werden in der Kleinewefers-Gruppe Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie qualifizierte Weiterbildungsmaßnahmen angeboten.

IT-Risiken: Die in der Kleinewefers-Gruppe eingesetzten Informationstechnologien werden, wie in der IT-Richtlinie festgelegt, kontinuierlich überprüft und aktualisiert. Auf diese Weise wird eine sichere Abwicklung der IT-gestützten Abläufe gewährleistet. Server- und Speichersysteme für kritische Anwendungen sind ausfallsicher vorhanden.

Gesamtaussage zur Risikosituation

Die Kleinewefers-Gruppe nachhaltig gefährdende Risiken sind zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts nicht erkennbar. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken, wobei aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar sind, die alleine oder auch in Kombination den Fortbestand der Kleinewefers-Gruppe gefährden könnten. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten und/oder der potenziellen finanziellen Auswirkung einzelner Risikofelder nicht wesentlich verändert. Als übergeordnetes Risiko muss angesichts der aktuellen Entwicklungen weiterhin die Corona-Pandemie betrachtet werden, deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft im Allgemeinen und auf die Kleinewefers-Gruppe im Speziellen derzeit nicht abschließend abschätzbar sind. Nach derzeitigem Kenntnisstand und vor dem Hintergrund der weltweit anlaufenden Impfaktionen gibt es jedoch keine gravierenden Negativeinflüsse, die existenzgefährdenden Charakter haben. Stabilisierend wirken hier insbesondere der hohe Auftragsbestand des Maschinenbaubereichs sowie die vorhandenen Liquiditätsreserven.

Prognose- und Chancenbericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Der Ausblick auf 2021 ist weiterhin mit Corona-bedingten Unsicherheiten verbunden. Der erneute Anstieg der Infektionen Ende 2020, auch durch Virusmutationen beschleunigt, führte abermals zu einschneidenden Einschränkungen. Dies setzt sich im ersten Quartal 2021 fort und wird in Teilbereichen der Wirtschaft die konjunkturelle Erholung, insbesondere in der Euro-Zone, abschwächen. Aufgrund der starken politischen Unterstützung und der voraussichtlich breiten Verfügbarkeit von Impfstoffen im Sommer 2021 ist der Ausblick des IWF für das Gesamtjahr 2021 positiv. Ein weltwirtschaftliches Wachstum von 5,5 % erscheint möglich. Die Umsetzung der bereits gefällten Entscheidungen zur Stützung der Konjunktur sowie zur Stärkung eines strukturellen Wachstumsprozesses in wichtigen Absatzregionen, nicht zuletzt in der EU, sowie zusätzliche politische Maßnahmen, vor allem in den USA und Japan befördern die weltwirtschaftliche Entwicklung. Hinzu kommt eine generelle Entspannung der Handelspolitik. Die US-Volkswirtschaft soll demnach um 5,1 % zulegen und in der zweiten Jahreshälfte 2021 das Niveau von Ende 2019 erreichen. Für die Euro-Zone (plus 4,2 %) sowie das Vereinigte Königreich (plus 4,5 %) ist der Ausblick weniger optimistisch. Während China sein Wachstum wenn auch mit verminderter Rate, aber auf hohem Niveau fortsetzt, sollen die aufstrebenden Länder in Asien 2021 das Vorkrisenniveau wieder erreichen.

Entwicklung in den einzelnen Unternehmensbereichen

Der Rekord-Auftragsbestand der Kampf-Gruppe zum Jahreswechsel garantiert in 2021 auf Basis des geplanten Umsatzes eine rechnerische Vollauslastung von mehr als zwölf Monaten. Somit wird auch im laufenden Geschäftsjahr 2021 von einer Vollauslastung ausgegangen. In der Folge haben sich die Lieferzeiten für alle Maschinentypen deutlich verlängert. Um dem entgegenzuwirken, wurde das im Jahr 2019 gestartete Projekt "move" zur Steigerung der Produktivität erfolgreich zum Abschluss gebracht. Weitere positive Effekte werden auch in 2021 erwartet. Von besonderer strategischer Bedeutung ist die Akquisition der Atlas-Gruppe. Die Neuausrichtung der Produktprogramme beider Unternehmen sowie die klare Positionierung der drei renommierten Marken KAMPF, ATLAS & TITAN werden die gemeinsame Innovationskraft und die Lösungsvielfalt weiter stärken. Für die Zima Corporation werden ein wachsendes Geschäftsvolumen und ein gleichbleibender Ergebnisbeitrag prognostiziert. Nachdem sich die Auftragslage bei Kusters Calico Machinery Pvt. Ltd. deutlich verbessert hat, wird die Gesellschaft die Profitabilität in den nächsten Jahren weiter steigern können. Wir gehen davon aus, dass sich die Türkei als Absatzmarkt für Textilmaschinen kurzfristig nicht vollständig erholen wird, dafür aber Potenziale in Osteuropa und Asien vorhanden sind, von denen auch die Jagenberg Textile GmbH & Co. KG profitieren sollte. Für die Lebbing engineering & consulting GmbH erwarten wir - unterstützt durch die Tochtergesellschaft in den USA - ein wachsendes Geschäftsvolumen. Für die Jagenberg Paper Systems GmbH wird vor dem Hintergrund einer Vielzahl von Kundenanfragen, die sich coronabedingt in 2020 nicht realisieren ließen, in den nächsten Jahren mit einem profitablen Wachstum gerechnet. Großes Potenzial liegt in der engeren Zusammenarbeit innerhalb des Geschäftsbereichs Industrial Solutions. Zu diesem Zweck wurden zwei neue Gesellschaften gegründet: In der Jagenberg Digital Solutions GmbH werden künftig die digitalen Lösungen weiterentwickelt, die allen Gruppenunternehmen zur Verfügung gestellt werden; die Jagenberg Converting Solutions GmbH hat als Ziel, als General Contracting- und Projektmanagement-Gesellschaft das gruppenweite Produkt- und Dienstleistungsspektrum unter Einbindung strategischer Partner für die Kunden zu bündeln.

Mit dem Verkauf der Verseidag-Indutex-Gesellschaften sowie dem Beschluss über die Stilllegung der Aktivitäten bei der TAG Composites & Carpets GmbH ist der strategische Umbau der Kleinewefers-Gruppe nahezu abgeschlossen. Es verbleibt die Survival Armor Inc., die nach einem schwierigen, durch Sondereinflüsse geprägten Jahr 2020 zu alter Stärke zurückfinden wird.

Die Entwicklung des Unternehmensbereichs Immobilien innerhalb der Kleinewefers-Gruppe wird weiter vorangetrieben. Aktivitäten zur Entwicklung der Objekte Neuer Weg, LOGWERK und Monforts Quartier stehen an, wobei es neben der laufenden Entwicklung der vorhandenen Immobilien auch um größere Neubauprojekte für Gewerbe- und Wohnimmobilien gehen wird. Das operative Ergebnis im Immobilienbereich jedoch wird sich auch in den Folgejahren weiter positiv entwickeln.

Ausblick der Kleinewefers-Gruppe für 2021

Im Geschäftsjahr 2021 erwarten wir für die Kleinewefers-Gruppe ein operatives, d.h. ohne die zusätzlichen Umsätze aus der Atlas-Gruppe und unter Berücksichtigung des wegfallenden Umsatzes der Verseidag-Indutex-Gesellschaften, Umsatzplus von rund 6 %. Maßnahmen, die sich positiv auf die Kostenstruktur auswirken, werden fortgeführt. Hierzu gehört neben der Verschlankung und Standardisierung von Prozessen auch die Anpassung der Vertriebsstrukturen an die sich ändernden Marktverhältnisse. Aus diesen Effekten heraus erwarten wir im Jahr 2021 eine operative Umsatzrendite (EBIT) von rund 4 %.

Inwieweit sich das zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes nach wie vor grassierende Coronavirus auf die Erreichung dieser Ziele auswirkt, kann heute nicht abschließend beurteilt werden. Insbesondere schränken weltweite Reisebeschränkungen die Inbetriebnahmen von Maschinen beim Kunden weiter deutlich ein.

Krefeld, den 19. März 2021

Die Geschäftsführung

Jan Kleinewefers

Dr. Erich Bröker

[1] Quelle: VDMA

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	Anhang	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	(1)
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an Rechten und Werten		688	1.359
2. Geschäfts- oder Firmenwert		1.628	64
3. Geleistete Anzahlungen		0	80
		2.316	1.503
II. Sachanlagen	(2)
1. Grundstücke und Bauten		76.894	70.700
2. Technische Anlagen und Maschinen		6.156	12.055
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		4.844	6.921
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		670	3.886
		88.564	93.562
III. Finanzanlagen	(3)
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		0	25
2. Beteiligungen an assoziierten Unternemen		5	5
3. Sonstige Ausleihungen		0	6
		5	36
		90.885	95.101
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	(4)
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		16.136	21.438
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen		45.312	44.477
3. Fertige Erzeugnisse und Waren		4.738	19.454
4. Geleistete Anzahlungen		1.394	1.107
5. Erhaltene Anzahlungen		-30.579	-26.971
		37.001	59.505
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	(5)	53.233	59.455
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	(6)	0	40
3. Sonstige Vermögensgegenstände	(7)	25.850	10.760
		79.083	70.255
III. Wertpapiere	(8)
Sonstige Wertpapiere		14.365	14.561
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	(8)	63.041	37.088
		193.490	181.409
C. Rechnungsabgrenzungsposten	(9)	1.193	1.026
D. Aktive latente Steuern	(10)	6.860	8.511
		292.428	286.047
PASSIVA
	Anhang	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
A. Eigenkapital	(11)
I. Gezeichnetes Kapital		1.000	1.000
II. Kapitalrücklage		291	291
III. Gewinnrücklagen		20.894	19.932
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		-863	-227
V. Gewinnvortrag		106.712	106.645
VI. Konzerngewinn		14.102	2.453
VII. Nicht beherrschende Anteile		448	219
		142.584	130.313
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	(12)	1.020	0
C. Sonderposten mit Rücklageanteil	(13)	51	86
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	(14)	34.120	33.608
2. Steuerrückstellungen	(15)	1.313	1.795
3. Sonstige Rückstellungen	(16)	33.717	27.414
		69.150	62.817
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	(17)	38.738	53.917
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	(18)	14.777	8.485
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(19)	15.306	21.015
4. Sonstige Verbindlichkeiten	(20)	7.840	6.561
		76.661	89.978
F. Rechnungsabgrenzungsposten	(21)	482	514
G. Passive latente Steuern	(10)	2.480	2.339
		292.428	286.047

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	Anhang	2020 TEUR	2019 TEUR
1. Umsatzerlöse	(23)	273.664	290.240
2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		4.556	9.566
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		0	596
4. Sonstige betriebliche Erträge	(24)	22.435	9.661
5. Materialaufwand	(25)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		121.096	136.339
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		19.928	24.514
		141.024	160.853
6. Personalaufwand	(26)
a) Löhne und Gehälter		71.885	77.402
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		14.043	14.890
		85.928	92.292
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	(27)	8.384	7.862
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(28)	45.725	40.104
9. Betriebsergebnis		19.594	8.952
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	(29)	580	292
11. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	(30)	0	329
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	(31)	338	405
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	(31)	4.495	4.914
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(32)	679	1.268
15. Ergebnis nach Steuern/ Konzernjahresüberschuss		14.178	2.554
16. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn		-76	-101
17. Konzerngewinn		14.102	2.453

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	2020 TEUR	2019 TEUR
Konzerngewinn	14.102	2.453
Ergebnis aus Endkonsolidierungen	-16.513	0
Erträge aus der Auflösung passiver Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung	-22	0
Abschreibungen auf Anlagevermögen	8.384	7.862
Veränderung der Rückstellungen	9.078	-1.236
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-3.599	-1.790
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen	-796	-65
Veränderung der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.239	-6.254
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	4.113	705
Zinsaufwendungen/-erträge saldiert	4.157	4.509
Ertragsteuern	679	1.268
Ertragsteuerzahlungen	-859	-469
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	23.963	6.983
Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens	658	114
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.549	-8.691
Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens	1.003	0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.675	-379
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen (abzüglich abgegangener Zahlungsmittel)	6.779	0
Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen (zuzüglich erworbener Zahlungsmittel)	-5.035	0
Zinseinzahlungen	338	405
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition	3.941	6.975
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition	-3.708	-7.575
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	-4.248	-9.151
Veränderung der Finanzforderungen	671	2.594
Zinsauszahlungen	-1.846	-1.708
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten	7.891	13.573
Auszahlungen aus der Rückführung von Finanzverbindlichkeiten	-443	-7.102
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	6.273	7.357
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	25.988	5.189
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	36.957	31.768
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	62.945	36.957
Zusammensetzung:
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	63.041	37.088
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-96	-131
	62.945	36.957

Kozern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

TEUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag
1. Januar 2019	960	291	19.664	-257	101.936
Einstellung Ergebnisvortrag	0	0	0	0	4.928
Konzernergebnis	0	0	0	0	0
Währungsunterschiede	0	0	-39	30	128
Gesamtergebnis der Periode	0	0	-39	30	128
Abgang von nicht beherrschenden Anteilen	0	0	0	0	0
Übrige neutrale Veränderungen	40	0	307	0	-347
31. Dezember 2019	1.000	291	19.932	-227	106.645
1. Januar 2020	1.000	291	19.932	-227	106.645
Einstellung Ergebnisvortrag	0	0	0	0	2.453
Konzernergebnis	0	0	0	0	0
Währungsunterschiede	0	0	148	-636	-602
Gesamtergebnis der Periode	0	0	148	-636	-602
Abgang von nicht beherrschenden Anteilen	0	0	0	0	0
Übrige neutrale Veränderungen	0	0	814	0	-1.784
31. Dezember 2020	1.000	291	20.894	-863	106.712

TEUR	Auf Gesellschafter der Kleinewefers GmbH entfallendes Konzernergebnis	Eigenkapital der Gesellschafter der Kleinewefers GmbH	Nicht beherrschende Anteile	Konzern-Eigenkapital
1. Januar 2019	4.928	127.522	276	127.798
Einstellung Ergebnisvortrag	-4.928	0	0	0
Konzernergebnis	2.453	2.453	101	2.554
Währungsunterschiede	0	119	0	119
Gesamtergebnis der Periode	2.453	2.572	101	2.673
Abgang von nicht beherrschenden Anteilen	0	0	0	0
Übrige neutrale Veränderungen	0	0	-158	-158
31. Dezember 2019	2.453	130.094	219	130.313
1. Januar 2020	2.453	130.094	219	130.313
Einstellung Ergebnisvortrag	-2.453	0	0	0
Konzernergebnis	14.102	14.102	76	14.178
Währungsunterschiede	0	-1.090	0	-1.090
Gesamtergebnis der Periode	14.102	13.012	76	13.088
Abgang von nicht beherrschenden Anteilen	0	0	0	0
Übrige neutrale Veränderungen	0	-970	153	-817
31. Dezember 2020	14.102	142.136	448	142.584

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

Allgemeine Angaben

Die Kleinewefers GmbH, Krefeld, eingetragen im Handelsregister B des Amtsgerichts Krefeld unter der Nummer 249, erstellt als oberste Muttergesellschaft neben dem handelsrechtlichen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 zusätzlich einen Konzernabschluss nach den handelsrechtlichen Vorschriften gemäß §§ 290 ff. HGB.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang entsprechend aufgegliedert und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Neben der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung werden eine Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und eine Konzern-Kapitalflussrechnung erstellt.

Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Alle Beträge einschließlich der Vorjahreszahlen werden in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Das Geschäftsjahr der Kleinewefers GmbH und ihrer Tochtergesellschaften entspricht grundsätzlich dem Kalenderjahr. Die Kleinewefers GmbH hat ihren Sitz in Krefeld. Sie beschäftigt sich einerseits mit der Führung und Finanzierung ihrer direkten und indirekten Tochtergesellschaften. Andererseits ist die Kleinewefers GmbH operativ im Immobilienbereich tätig und beschäftigt sich dabei insbesondere mit der Immobilienentwicklung und -vermietung.

Wesentliche Tochtergesellschaft ist die Jagenberg AG, Krefeld. Die Geschäftstätigkeit der Jagenberg AG als Management-Holding bezieht sich gleichermaßen auf die Führung und Finanzierung sowie auf die operative und strategische Weiterentwicklung ihrer Tochtergesellschaften. Die Gesellschaft hält ebenfalls zahlreiche direkte und indirekte Beteiligungen im In- und Ausland. Sie beschäftigt nur einen kleinen Mitarbeiterstamm mit den entsprechenden Stabspositionen primär im Finanz- und Rechnungswesen. Weitere erforderliche Beratungsleistungen werden extern zugekauft.

Die Kleinewefers-Gruppe ist in den Bereichen Maschinenbau, technische Textilien sowie bereits erwähnt in der Immobilienentwicklung und -vermietung aktiv. Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf die entsprechenden Erläuterungen im Lagebericht.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Kleinewefers GmbH alle in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Kleinewefers GmbH über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu beherrschen. Erst- bzw. Endkonsolidierungen erfolgen grundsätzlich zum Zeitpunkt der Erlangung bzw. des Verlustes des beherrschenden Einflusses. Beteiligungen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (assoziierte Unternehmen), werden nach der Equity-Methode gemäß § 311 HGB bilanziert, sofern vorhanden.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt verändert:

Mit Gründungsurkunde vom 23. November 2020 hat die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG die 2B4E Ltd. in Cambridge/UK mit einem Stammkapital von 1.544 TGBP gegründet. Mit Sale and Purchase Agreement vom 30. November 2020 hat diese neu gegründete Gesellschaft sämtliche Anteile an der Atlas Converting (UK Holdings) Ltd., Bedford/UK, einschließlich deren vier Tochtergesellschaften Atlas Converting Equipment Ltd., Bedford/UK, Atlas Converting (North America) Inc. Charlotte/USA, Atlas Converting (India) Pvt. Ltd., Mumbai/Indien sowie ACE (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai/China, erworben.

Mit notarieller Urkunde und Gesellschaftsvertrag vom 7. Oktober 2020 hat die Jagenberg AG die Jagenberg Converting Solutions GmbH, Krefeld, mit einem Stammkapital von 100 TEUR gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 6. November 2020.

Mit notarieller Urkunde und Gesellschaftsvertrag ebenfalls vom 7. Oktober 2020 hat die Jagenberg AG zudem die Jagenberg Digital Solutions GmbH, Krefeld, mit einem Stammkapital von 100 TEUR gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 30. November 2020.

Mit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 29. Juli 2020 hat die Jagenberg AG sämtliche Geschäftsanteile an der Verseidag-Indutex GmbH, Krefeld, sowie der CUBUTEX GmbH, Krefeld, veräußert. Damit sind auch die direkten Beteiligungen der Verseidag-Indutex GmbH, die DBDS Deutsche Biogas Dach-Systeme GmbH und die Verseidag Indutex Far East Ltd. aus dem Konsolidierungskreis der Kleinewefers GmbH ausgeschieden. Gleichzeitig hat die Jagenberg US Holding Inc. sämtliche Geschäftsanteile an der Verseidag US Inc. verkauft.

Mit notarieller Urkunde und Gesellschaftsvertrag vom 11. Juli 2018 hatte die Jagenberg AG zusammen mit weiteren Gesellschaftern die Triclap GmbH, Krefeld, mit einem Stammkapital von 25 TEUR gegründet. Die ursprüngliche Beteiligungsquote betrug dabei 25,1 %. Im Geschäftsjahr 2019 hat die Jagenberg AG mit Geschäftsanteilsübertragungsvertrag vom 25. Oktober 2019 weitere Geschäftsanteile von insgesamt 37,4 % von Altgesellschaftern erworben, so dass sich die Beteiligungsquote damit auf 62,5 % erhöht hat. Wegen Weiterveräußerungsabsicht der Geschäftsanteile wurde die Triclap GmbH gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Kleinewefers GmbH zum 31. Dezember 2019 einbezogen. Mit Geschäftsanteilsübertragungsvertrag vom 15. Dezember 2020 hat die Jagenberg AG sämtliche Geschäftsanteile an der Triclap GmbH an zwei Altgesellschafter und einen neuen Investor verkauft.

In der Anlage 1 zum Konzernanhang sind die in den Konzernabschluss der Kleinewefers GmbH einbezogenen Tochtergesellschaften mit den jeweiligen Kapitalanteilen aufgeführt.

Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

Der Konzernabschluss beruht auf den nach konzerneinheitlichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellten Einzelabschlüssen der Kleinewefers GmbH und ihrer in- und ausländischen Tochterunternehmen.

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode im Rahmen der Neubewertungsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile dem anteiligen, neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs gegenübergestellt. Ein sich aus der Verrechnung ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert, ein sich ergebender passiver Unterschiedsbetrag als Badwill behandelt. Geschäfts- oder Firmenwerte werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig nach der linearen Methode zu Lasten des Konzernergebnisses abgeschrieben; grundsätzlich ist dies in der Regel ein Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Liegen Anzeichen für eine dauernde Wertminderung vor, werden auch außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden über ihren voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungszeitraum aufgelöst und ertragswirksam vereinnahmt. Bei der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres 2012 nach HGB erfolgte die Kapitalkonsolidierung in der Weise, als ob der Konzernabschluss der Kleinewefers GmbH schon immer nach den Vorschriften des HGB erstellt worden wäre (retrospektive Anpassung). Diese Vorgehensweise wurde in den Folgejahren beibehalten.

Die Anteile konzernfremder Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital verbundener Unternehmen werden innerhalb des Eigenkapitals als "Nicht beherrschende Anteile" gesondert dargestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung wird der auf die konzernfremden Gesellschafter entfallende Anteil an den Gewinnen und Verlusten ebenfalls gesondert unter dem Posten "Nicht beherrschende Anteile am Konzerngewinn" ausgewiesen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten, Ausleihungen und Haftungsverhältnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Konzerninterne Lieferungen und Leistungen werden auf Basis konzerninterner Verrechnungspreise vorgenommen. Daraus resultierende Zwischenergebnisse werden eliminiert. Bei konsolidierungsbedingten temporären Differenzen werden latente Steuern abgegrenzt.

Etwaige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich gemäß § 311 HGB nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um Eigenkapitalveränderungen wie Ausschüttungen und Jahresergebnisse der assoziierten Unternehmen vermindert oder erhöht, soweit diese auf die Anteile des Kleinewefers-Konzerns entfallen. Sofern ein anteiliger Verlust den Buchwert der Beteiligung übersteigt, wird die Beteiligung mit einem Wert von null angesetzt. Der negative Wert wird jedoch außerbilanziell fortgeführt für den Fall, dass zukünftig anteilige Gewinne entstehen. Diese dürfen den Buchwert der Beteiligung erst wieder erhöhen, sobald sie die fortgeführten Verluste übersteigen.

Endkonsolidierungen von Tochterunternehmen werden im Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung erfolgswirksam erfasst. Die jeweiligen Endkonsolidierungsergebnisse werden innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge oder der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich über eine Laufzeit von drei bis zehn Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird regelmäßig über folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern abgeschrieben:

Gebäude und andere Baulichkeiten	10 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 15 Jahre

Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zwischen 250,00 EUR und 1.000,00 EUR werden grundsätzlich Sammelposten gebildet, die über einen Zeitraum von fünf Jahren ergebnisbelastend aufgelöst werden.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bewertet, sofern sie nicht wegen einer dauerhaften Minderung des beizulegenden Wertes außerplanmäßig abgeschrieben worden sind.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden zu Konzernanschaffungskosten oder, soweit erforderlich, zum niedrigeren Marktwert zum Bilanzstichtag angesetzt.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten der Fertigung auch zurechenbare Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer oder geminderter Verwendbarkeit ergeben, wird durch Gängigkeits- und Reichweitenabschlägen Rechnung getragen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Es werden alle erkennbaren Risiken durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung Rechnung getragen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Stichtagskurs bewertet.

Die Bewertung der Kassenbestände und der Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zum Nominalwert.

Latente Steuern werden gemäß §§ 274 i.V.m. 306 HGB für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen den handelsrechtlichen und den steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden der Einzelgesellschaften sowie innerhalb der Konsolidierung gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben. Ein latenter Steueranspruch wird in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und die abzugsfähigen temporären Differenzen verwendet werden können. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten. Die Ertragsteuerbelastung inländischer Kapitalgesellschaften beträgt rund 30%. Dieser Steuersatz beinhaltet die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer. Bereits im Geschäftsjahr 2017 erfolgte eine Änderung hinsichtlich der Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in der Weise, dass der Bewertung unter Vorsichtsgesichtspunkten nur noch die Drei-Jahresplanung des Konzerns zugrunde gelegt wurde. Eine pauschale Fortschreibung der Drei-Jahresplanung für das vierte und fünfte Planjahr wird seit 2017 nicht mehr vorgenommen. Damit kann das zukünftige Nutzungspotential der steuerlichen Verlustvorträge verlässlicher bestimmt werden.

Der sich aus der Erstkonsolidierung der erworbenen Atlas-Gruppe ergebende passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung (Badwill) wird über einen wirtschaftlichen Nutzungszeitraum von vier Jahren ratierlich ertragswirksam aufgelöst.

Entgegen der Darstellung im Jahresabschluss der Kleinewefers GmbH hat die Gesellschaft als Konzernmutter das Ansatzwahlrecht hinsichtlich des Sonderpostens mit Rücklageanteil in der Weise anders ausgeübt, dass der Sonderposten mit Rücklageanteil im Kleinewefers-Konzern nicht gesondert passiviert, sondern mit den Gewinnrücklagen verrechnet wurde.

Hingegen wird ein Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen separat in der Konzernbilanz ausgewiesen. Dieser wird entsprechend dem Abschreibungsverlauf des geförderten Anlagevermögens ratierlich aufgelöst. Der Auflösungsbetrag wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet und mit dem ermittelten Anwartschaftsbarwert passiviert.

Im laufenden Geschäftsjahr wurden für die handelsrechtliche Bewertung nach der Projected-unit-credit-method folgende Parameter zugrunde gelegt:

in %	31.12.2020	31.12.2019
Rechnungszinsfuß	2,30	2,71
Gehaltstrend	2,50	2,50
Rentenentwicklung	1,50	1,50

Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung ermittelte Zinssatz zugrunde gelegt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Dabei wurde für die Berechnung der von der Deutschen Bundesbank ermittelte 10-Jahres-Durchschnittszins verwandt. Der Berechnung lagen die neuen "Richttafeln Heubeck 2018 G" zugrunde.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung tragen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind ebenfalls mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Sonstigen Steuern werden innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung ist die Währung des primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem das Unternehmen agiert. Vermögensgegenstände und Schulden werden daher mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Transaktionskursen zum Transaktionszeitpunkt, die durch die Jahresdurchschnittskurse approximiert werden, umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen hieraus werden erfolgsneutral in einem Ausgleichsposten im Eigenkapital erfasst.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden kurzfristige Forderungen und liquide Mittel in fremder Währung sowie Fremdwährungsschulden zum Stichtagskurs bewertet. Die daraus resultierenden Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen der jeweiligen Einzelabschlüsse erfasst. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von einem Jahr oder länger werden unter Beachtung des Anschaffungskostenprinzips (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) sowie des Realisationsprinzips (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) höchstens zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Nicht-monetäre Vermögenswerte und Schulden werden zu historischen Kursen umgerechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 1.503 TEUR um 813 TEUR auf 2.316 TEUR. Sie betreffen mit 1.628 TEUR (Vorjahr 64 TEUR) Geschäfts- oder Firmenwerte sowie mit 688 TEUR (Vorjahr 1.359 TEUR) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten. Im Vorjahr wurden noch geleistete Anzahlungen in Höhe von 80 TEUR aktiviert.

Der zum 31. Dezember 2020 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.628 TEUR betrifft ausschließlich den Geschäfts- oder Firmenwert hinsichtlich des im Rahmen eines Asset Deals im Januar 2020 erworbenen Ingenieurbüros Lauer, Coesfeld. Der Vorjahresausweis in Höhe von 64 TEUR betraf das im Geschäftsjahr 2016 von der Jagenberg AG erworbene Know How im Zusammenhang mit dem Erwerb der WIFAG-Polytype-Gesellschaften, welches im laufenden Geschäftsjahr an die Olbrich GmbH veräußert wurde.

Der Rückgang der entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten ist primär auf den Verkauf dieser Vermögenswerte an die Olbrich GmbH sowie auf den Abgang der Indutex-Gesellschaften zurückzuführen. Die Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen mit 424 TEUR (Vorjahr 384 TEUR) die Kampf-Gruppe sowie mit 113 TEUR (Vorjahr 204 TEUR) die Survival Armor Inc.

(2) Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen verminderte sich von 93.562 TEUR im Vorjahr um 4.998 TEUR auf 88.564 TEUR zum 31. Dezember 2020. Dem Rückgang hauptsächlich bedingt durch den Verkauf der Indutex-Gesellschaften um 8.930 TEUR stehen Zugänge aus dem Erwerb der Atlas-Gruppe von nur 6.767 TEUR entgegen. Zudem überstiegen die Abschreibungen mit 7.678 TEUR die im Geschäftsjahr getätigten Investitionen von 6.549 TEUR.

Die Investitionen betreffen im Wesentlichen mit 2.670 TEUR Investitionen der Kampf-Gruppe. Daneben wurden mit 953 TEUR Investitionen in den Immobilienbereich der Kleinewefers GmbH und in Höhe von 920 TEUR der MQ Management GmbH & Co. KG getätigt.

(3) Finanzanlagen

Das Finanzanlagevermögen verminderte sich von 36 TEUR im Vorjahr auf 5 TEUR zum Bilanzstichtag im Wesentlichen durch die Abwertung und den anschließenden Abgang der Triclap GmbH, die im Vorjahr nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wurde (vgl. Erläuterungen zum Konsolidierungskreis).

Daneben besteht noch unverändert eine Beteiligung von 5 TEUR an der Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Im Vorjahr wurden noch Mitarbeiterdarlehen von 6 TEUR unter den Finanzanlagen ausgewiesen.

Die Aufstellung des Konsolidierungskreises kann der Anlage 1 zum Konzernanhang entnommen werden. Die Zusammensetzung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen und deren Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr kann aus dem in der Anlage 2 zum Konzernanhang beigefügten Anlagenspiegel entnommen werden.

(4) Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	16.136	21.438
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	45.312	44.477
Fertige Erzeugnisse und Waren	4.738	19.454
Geleistete Anzahlungen	1.394	1.107
Erhaltene Anzahlungen	-30.579	-26.971
	37.001	59.505

Die Wertberichtigungen auf die Vorräte betrugen im laufenden Geschäftsjahr 4.420 TEUR (Vorjahr 6.131 TEUR) und haben sich damit vermindert. Erhaltene Anzahlungen für Aufträge, für die noch keine Anarbeitung stattgefunden hat, werden passiviert. Ein aktivischer Ausweis erhaltener Anzahlungen erfolgt bereits dann, wenn der zugehörige Auftrag Herstellungskosten > 0,00 EUR aufweist. Ein passivischer Ausweis erfolgt nur noch für den Fall, dass für den entsprechenden Auftrag noch keine Herstellungskosten aktiviert sind. Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist, dass sich für die Summe der Bilanzposten "Fertige Erzeugnisse", "Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen" und aktivisch abgesetzte "erhaltene Anzahlungen" kein negativer Betrag ergibt.

(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen folgende Konzerngesellschaften:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Kampf-Gruppe	37.421	31.123
Zima Corporation	5.562	6.397
Jagenberg Textile GmbH & Co. KG	2.970	10
Kusters Calico Machinery Private Ltd.	1.788	1.183
Lebbing engineering & consulting GmbH	1.711	1.980
Survival Armor Inc.	1.388	2.928
TAG Composites & Carpets GmbH	1.026	1.210
Jagenberg Paper Systems GmbH	650	627
Kleinewefers GmbH	334	783
Lauer CE-Safety GmbH	127	0
MQ Management GmbH & Co. KG	58	155
Indutex-Gruppe	0	12.951
Sonstige	198	108
	53.233	59.455

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Einzelwertberichtigungen von 1.027 TEUR (Vorjahr 1.015 TEUR) sowie Pauschalwertberichtigungen von 257 TEUR (Vorjahr 344 TEUR) enthalten.

(6) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Der Vorjahresausweis der Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 40 TEUR betraf ein ausgegebenes Darlehen an die Triclap GmbH, die gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB im Vorjahr nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Kleinewefers GmbH einbezogen wurde. Im laufenden Geschäftsjahr wurde ein Forderungsverzicht auf die bis dahin erhöhten Forderungen von insgesamt 120 TEUR ausgesprochen.

(7) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Sonstige Vermögensgegenstände
Kaufpreisforderungen Geschäftsanteile	21.250	0
Forderungen aus Ertragsteuern	2.468	6.883
Forderungen aus sonstigen Steuern	1.013	1.907
Mietkautionen	218	336
Sonstige Finanzforderungen	75	203
Debitorische Kreditoren	42	181
Forderungen gegen Belegschaft	13	44
Übrige sonstige Forderungen	771	1.206
	25.850	10.760

Die Kaufpreisforderungen in Höhe von 21.250 TEUR betreffen den Verkauf der Verseidag-Indutex GmbH einschließlich deren Tochtergesellschaften. Die Forderungen werden vereinbarungsgemäß in Raten in den Geschäftsjahren 2021-2023 seitens des Käufers ausgeglichen. In Höhe von 12.183 TEUR haben diese Forderungen eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Die Forderungen aus Ertragsteuern betreffen mit 2.133 TEUR im Wesentlichen Körperschaftsteueransprüche. Der Rückgang resultiert in erster Linie aus erhaltenen Steuererstattungen der Kleinewefers GmbH aus zurückliegenden Veranlagungszeiträumen. Im laufenden Geschäftsjahr betragen die Steuerforderungen dieser Gesellschaft nur noch 382 TEUR (Vorjahr 5.029 TEUR).

Von den Mietkautionen und Sonstigen Finanzforderungen haben 189 TEUR (Vorjahr 371 TEUR) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Sämtliche anderen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. In den übrigen sonstigen Forderungen sind Forderungen gegen den Gesellschafter in Höhe von 4 TEUR (Vorjahr 7 TEUR) enthalten.

(8) Wertpapiere, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die Wertpapiere in Höhe von 14.365 TEUR (Vorjahr 14.561 TEUR) betreffen überwiegend börsennotierte Unternehmensanleihen hoher Bonität sowie Aktien. Die flüssigen Mittel von 63.041 TEUR (Vorjahr 37.088 TEUR) bestehen am Stichtag in Höhe von 9.561 TEUR (Vorjahr 5.170 TEUR) aus Festgeldguthaben bei Kreditinstituten und in Höhe von 53.480 TEUR (Vorjahr 31.918 TEUR) aus laufenden Bankguthaben und Kassenbeständen.

(9) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft hauptsächlich vorausgezahlte Mieten, Versicherungsprämien sowie sonstige Vorauszahlungen.

(10) Aktive und passive latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Sachverhalten zuzuordnen:

	31.12.2020		31.12.2019
(TEUR)	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
Sachanlagen	0	2.425	0	2.320
Vorräte	546	0	490	0
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	75	0	0	1
Rückstellungen für Pensionen	3.842	0	3.599	0
Sonstige Rückstellungen	616	0	952	0
Verbindlichkeiten	212	171	0	210
Verlustvorträge	1.709	0	3.664	0
Steuersatzdifferenzen	0	24	0	2
Latente Steuern brutto	7.000	2.620	8.705	2.533
Verrechnung	-140	-140	-194	-194
Latente Steuern nach Verrechnung	6.860	2.480	8.511	2.339

Der Ansatz von aktiven latenten Steuern erfolgt in der Höhe, wie es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ausreichende zu versteuernde Ergebnisbeiträge erzielt werden, gegen die die abzugsfähigen temporären Differenzen sowie die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge verrechnet werden können. Darüber hinaus gehende aktive latente Steuern werden nicht angesetzt. Der Rückgang der aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus dem Abgang der steuerlichen Verlustvorträge der Indutex GmbH im Rahmen des Verkaufs.

(11) Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft in Höhe von 1.000 TEUR ist voll eingezahlt. Es wird zu 100 % von Herrn Jan Kleinewefers gehalten.

Neben einer unveränderten Kapitalrücklage von 291 TEUR haben sich die Gewinnrücklagen von 19.932 TEUR im Vorjahr auf 20.894 TEUR im laufenden Geschäftsjahr erhöht. Der Gewinnvortrag hat sich von 106.645 TEUR um 67 TEUR auf 106.712 TEUR nur leicht vermindert.

Das Konzernergebnis hat sich von 2.453 TEUR im Vorjahr auf 14.102 TEUR im laufenden Geschäftsjahr 2020 signifikant verbessert. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) beläuft sich auf 19.014 TEUR (Vorjahr 8.330 TEUR). Das laufende Konzernergebnis ist erheblich durch Sondereinflüsse geprägt, insbesondere positiv durch den Verkauf der Indutex-Gesellschaften, aber auch sehr unterschiedlich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie (vgl. Ausführungen im Konzernlagebericht). Das Jahresergebnis der Kampf-Gruppe konnte von 1.058 TEUR im Vorjahr auf 9.856 TEUR deutlich gesteigert werden.

Das Eigenkapital insgesamt erhöhte sich von 130.313 TEUR um 12.271 TEUR auf 142.584 TEUR. Infolge dessen erhöhte sich trotz gestiegener Bilanzsumme die Eigenkapitalquote von 45,6% im Vorjahr auf 48,8%.

(12) Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Der aus dem Erwerb der Atlas-Gruppe zum 30. November 2020 resultierende passivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung (Badwill) belief sich zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung auf 1.042 TEUR. In dieser Höhe überstieg das erworbene neubewertete Reinvermögen die zu zahlenden Kaufpreisverpflichtungen. Er wird über eine wirtschaftlich begründete Laufzeit von vier Jahren ratierlich zugunsten des Konzernergebnisses ertragswirksam aufgelöst. Im laufenden Geschäftsjahr 2020 wurden Auflösungen in Höhe von 22 TEUR innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge erfasst, so dass zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2020 ein Betrag von 1.020 TEUR passiviert ist.

(13) Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen

Infolge der Akquisition der LSF-Gruppe im Geschäftsjahr 2014 wird seitdem ein Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen für das Sachanlagevermögen ausgewiesen. Der Sonderposten beträgt 51 TEUR (Vorjahr 86 TEUR).

(14) Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen haben sich von 33.608 TEUR im Vorjahr auf 34.120 TEUR im laufenden Geschäftsjahr erhöht. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde wie bereits in Vorjahren der von der Deutschen Bundesbank ermittelte 10-Jahres-Durchschnittszins zugrunde gelegt. Bei Anwendung des in der Vergangenheit der Bewertung zugrunde gelegten 7-Jahres-Durchschnittszins hätte sich ein um 3.195 TEUR höherer Rückstellungswert von 37.315 TEUR ergeben. In Höhe dieses Unterschiedsbetrages von 3.195 TEUR besteht eine Ausschüttungssperre.

Die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen sind vollständig an einen Versorgungsberechtigten verpfändet und damit dem Zugriff aller übrigen möglichen Gläubiger entzogen. Die durch die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen gedeckten Pensionsverpflichtungen werden gemäß § 253 Abs. 1 S. 3 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen bewertet. Zudem werden die korrespondierenden Pensionsverpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 i.V.m. § 253 Abs. 1 S. 4 HGB mit den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Ansprüchen aus den Rückdeckungsversicherungen verrechnet. Zum 31. Dezember 2020 hat sich der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherung von 91 TEUR im Vorjahr auf 95 TEUR leicht erhöht.

(15) Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen haben sich von 1.795 TEUR im Vorjahr auf 1.313 TEUR im laufenden Geschäftsjahr vermindert. Sie betreffen folgende Konzerngesellschaften:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Steuerrückstellungen
Kampf-Gruppe	557	117
Kleinewefers GmbH	490	1.314
Jagenberg AG	235	245
Zima Corporation	28	34
Indutex-Gruppe	0	84
Sonstige	3	1
	1.313	1.795

(16) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen haben sich von 27.414 TEUR im Vorjahr um 6.303 TEUR auf 33.717 TEUR zum 31. Dezember 2020 erhöht. Die einzelnen Rückstellungen stellen sich wie folgt dar:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Sonstige Rückstellungen
Urlaub, Überstunden, Gleitzeit	4.117	3.801
Sonderzahlungen, Tantiemen, Prämien	2.620	2.270
Altersteilzeit, Jubiläen	1.944	1.858
Berufsgenossenschaft	194	366
Sozialplan, Abfindungen	25	171
Sonstige Personalrückstellungen	346	463
Personalrückstellungen	9.246	8.929
Fehlende Kosten für abgerechnete Aufträge	14.230	9.699
Gewährleistungen, Prozessrisiken	6.723	3.373
Jahresabschluss- und Prüfungskosten	303	277
Umsatzvergütungen, Rabatte, Boni	294	579
Ausstehende Eingangsrechnungen	281	748
Rechts-, Steuer- und sonstige Beratungskosten	145	133
Drohende Verluste, Vertragsstrafen	6	6
Übrige Rückstellungen	2.489	3.670
Übrige Rückstellungen	24.471	18.485
Sonstige Rückstellungen	33.717	27.414

Die Rückstellungen für fehlende Kosten für abgerechnete Aufträge betreffen in erster Linie auftragsbezogene Montagekosten.

Die Rückstellungen für Gewährleistungen und Prozessrisiken bestehen sowohl für vertraglich vereinbarte Verpflichtungen sowie für Garantien, die gegenüber Dritten gewährt wurden als auch für Risiken aus Rechtstreitigkeiten vergangener Jahre.

(17) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Vergleich zum Vorjahr von 53.917 TEUR um 15.179 TEUR auf 38.738 TEUR deutlich reduziert. Sie betreffen folgende Konzerngesellschaften:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Kleinewefers GmbH	18.071	19.182
Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG	4.679	63
MQ Management GmbH & Co. KG	4.394	4.393
Atlas Converting Equipment Ltd.	2.225	0
Survival Armor Inc.	2.042	2.504
Kampf Immobilien GmbH & Co. KG	1.827	2.561
Kusters Calico Machinery Private Ltd.	1.581	1.584
Kampf LSF GmbH & Co. KG	1.501	1.896
Lauer CE-Safety GmbH	1.298	0
TAG Composites & Carpets GmbH	718	878
Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH	402	131
Verseidag-Indutex GmbH	0	18.000
Zima Corporation	0	2.725
	38.738	53.917

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (RLZ)
Kurzfristig (< 1 Jahr)	10.080	30.849
Mittelfristig (>1 Jahr < 5 Jahre)	18.191	13.223
Langfristig (> 5 Jahre)	10.467	9.845
	38.738	53.917

Ein Großteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert aus der Finanzierung von Immobilien. Zur Besicherung dieser Verbindlichkeiten sind folgende Grundschulden für Immobilien eingetragen:

(TEUR)	31.12.2020
Grundschulden
Kleinewefersstraße, Krefeld (K 2)	11.500
Gladbacher Straße, Krefeld (LOGWERK)	9.480
Schwalmstraße, Mönchengladbach (Monforts-Quartier)	7.100
Mühlener Straße, Wiehl	5.000
Girmespark, Grefrath-Oedt	770
	33.850

Zudem sind in Höhe von 500 TEUR Guthaben bei Kreditinstituten als Sicherheit für eine Avallinie der Kampf LSF GmbH & Co. KG verpfändet.

(18) Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

Die erhaltenen Anzahlungen sind mit 14.777 TEUR verglichen zum Vorjahr (8.485 TEUR) merklich erhöht. Sie beinhalten im Wesentlichen Kundenvorauszahlungen für Aufträge, bei denen noch keine Anarbeitung erfolgt ist. Erhaltene Anzahlungen für bereits angearbeitete Aufträge werden gemäß § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt. Auf die Erläuterungen unter Punkt (4) wird verwiesen.

(19) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen in erster Linie folgende Konzerngesellschaften:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kampf-Gruppe	10.847	7.462
Zima Corporation	1.482	1.946
Kusters Calico Machinery Private Ltd.	676	566
Lebbing engineering & consulting GmbH	654	288
Survival Armor Inc.	593	1.717
TAG Composites & Carpets GmbH	333	536
Kleinewefers GmbH	318	557
Jagenberg AG	148	15
MQ Management GmbH & Co. KG	146	95
Jagenberg Paper Systems GmbH	39	287
Indutex-Gruppe	0	7.475
Sonstige	70	71
	15.306	21.015

(20) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 7.840 TEUR haben sich verglichen zum Vorjahr (6.561 TEUR) um 1.279 TEUR erhöht. Sie resultieren aus folgenden Sachverhalten:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Sonstige Verbindlichkeiten
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	3.309	3.215
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern	1.155	2.192
Verbindlichkeiten gegen Belegschaft	367	297
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit	296	125
Kreditorische Debitoren	259	142
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	2.454	590
	7.840	6.561

Die Restlaufzeiten der sonstigen Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Sonstige Verbindlichkeiten (RLZ)
Kurzfristig (< 1 Jahr)	5.779	4.061
Mittelfristig (>1 Jahr < 5 Jahre)	1.992	2.351
Langfristig (> 5 Jahre)	69	149
	7.840	6.561

Mit Ausnahme der oben erwähnten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr alle übrigen Verbindlichkeiten Restlaufzeiten von unter einem Jahr.

(21) Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten von 482 TEUR (Vorjahr 514 TEUR) beinhaltet in erster Linie neben vorab vereinnahmten Mietzahlungen auch Einzahlungen aus langfristigen Wartungs- und Serviceverträgen.

(22) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Nach §§ 251 und 268 Abs. 7 HGB bestehen folgende Haftungsverhältnisse, die nicht in der Bilanz ausgewiesen sind:

(TEUR)	31.12.2020	31.12.2019
Haftungsverhältnisse	5.508	3.577

Die Haftungsverhältnisse betreffen Bürgschaftsverpflichtungen und bestehen ausschließlich gegenüber Kunden und Lieferanten von Konzerngesellschaften. Davon bestehen im Wesentlichen 910 TEUR (Vorjahr 1.120 TEUR) gegenüber diversen Kunden der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG, 1.493 TEUR (Vorjahr 703 TEUR) gegenüber Kunden der Lebbing engineering & consulting GmbH sowie 2.291 TEUR (Vorjahr 1.692 TEUR) gegenüber Kunden der Kampf LSF GmbH & Co. KG.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus obigen Haftungsverhältnissen wird aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit als gering eingestuft. In den vergangenen Jahren wurde die Kleinewefers-Gruppe noch nie aus entsprechenden Bürgschaftsverpflichtungen in Anspruch genommen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Folgejahren auf Grund von Miet-und Leasingverhältnissen wie folgt:

(TEUR)	2021	2022-2025	Gesamt
Gebäude	504	598	1.102
Übrige Miet- und Leasingverträge	429	304	733
	933	902	1.835

Die Gebäudemietverpflichtungen betreffen im Wesentlichen die Lebbing engineering & consulting GmbH, die Lauer CE-Safety GmbH sowie die Survival Armor Inc. In Höhe von 0,6 Mio. EUR bestehen hierfür noch weitere Mietverpflichtungen für Geschäftsjahre nach 2025. Die übrigen Mietverträge betreffen in erster Linie Leasingverpflichtungen für Kraftfahrzeuge sowie für Büroausstattung.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gliederungsschema gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

(23) Umsatzerlöse

Die konsolidierten Umsatzerlöse der Kleinewefers-Gruppe wurden in den Bereichen Maschinenbau (i.W. Kampf-Gruppe), technische Textilien (i.W. Indutex-Gruppe) sowie Immobilienentwicklung und -vermietung erzielt. Mit dem Verkauf der Indutex-Gesellschaften Ende Juli 2020 ist ein Großteil des Geschäftsbereichs technische Textilien veräußert worden. Das Umsatzvolumen dieses Bereichs ist in den Konzernumsätzen daher nur bis zum Zeitpunkt der Endkonsolidierung zum 29. Juli 2020 enthalten. Dies gilt auch für sämtliche anderen Stromgrößen der Gewinn- und Verlustrechnung.

Der Bereich Maschinenbau konnte durch die von der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG getätigte Akquisition der Atlas-Gruppe hingegen verstärkt werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind sämtliche Stromgrößen ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung zum 30. November 2020, also noch für den Monat Dezember 2020 enthalten.

Insgesamt hat sich das Umsatzvolumen im Vergleich zum Vorjahr von 290.240 TEUR unter Berücksichtigung dieser Sondereffekte nur auf 273.664 TEUR verringert.

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf die verschiedenen Tätigkeitsbereiche wie folgt:

(TEUR)	2020	2019
Umsatzerlöse
Maschinenbau	204.539	175.266
Technische Textilien	61.161	108.048
Immobilienverwaltung und -entwicklung	7.964	6.926
	273.664	290.240

Nach geographischen Gesichtspunkten gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:

(TEUR)	2020	2019
Umsatzerlöse
Deutschland	67.007	75.321
Asien	86.701	69.132
Europa (ohne Deutschland)	60.957	73.026
Nord- und Mittelamerika	52.824	61.975
Afrika	4.506	6.187
Südamerika	1.458	3.507
Übrige Regionen	211	1.092
	273.664	290.240

Zu weiteren detaillierteren Informationen diesbezüglich wird auf die Angaben im Lagebericht verwiesen.

(24) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich nach 9.661 TEUR im Vorjahr auf 22.435 TEUR im laufenden Geschäftsjahr. Die Erhöhung um 12.774 TEUR ist im Wesentlichen auf die außergewöhnlichen Erträge aus dem Verkauf der Gesellschaften der Indutex-Gruppe in Höhe von 16.513 TEUR sowie aus dem Verkauf von Technikumsmaschinen und immateriellen Vermögenswerten aus dem Bereich Polytype in Höhe von 876 TEUR zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden außergewöhnliche Erträge aus dem Verkauf der verbliebenen Anteile an der Polytype Converting GmbH in Höhe von 3.489 TEUR vereinnahmt. Im Vorjahr konnten mit 1.896 TEUR außergewöhnlich hohe realisierte und unrealisierte Gewinne aus dem Verkauf sowie aus der Bewertung von Wertpapieren vereinnahmt werden.

Die weiteren wesentlichen Posten werden im Folgenden - aufgeteilt auf betriebliche und periodenfremde Erträge - dargestellt.

Die betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

(TEUR)	2020	2019
Betriebliche Erträge
Zulagen und Zuschüsse	1.496	662
Erträge aus sonstigen Weiterbelastungen	1.050	138
Erträge aus Währungsdifferenzen	317	730
Kurserträge aus Wertpapieren	306	1.896
Übrige Erträge	689	581
	3.858	4.007

Die periodenfremden Erträge beinhalten folgende Posten:

(TEUR)	2020	2019
Periodenfremde Erträge
Erträge aus dem Verkauf von Geschäftsanteilen	16.513	3.489
Erträge aus dem Abgang von sonstigem Sachanlage-
vermögen und immateriellen Vermögensgegenständen	945	74
Erträge aus Auflösungen von sonstigen Rückstellungen	470	1.103
Gutschriften, Schadenersatz und
Versicherungsentschädigungen	364	533
Erträge aus Herabsetzung von Wertberichtigungen,
Ausbuchung von Verbindlichkeiten und Zahlungs-
eingänge auf ausgebuchte Forderungen	130	334
Sonstige periodenfremde Erträge	155	121
	18.577	5.654

(25) Materialaufwand

Der Materialaufwand hat sich verglichen zum Vorjahr von 160.853 TEUR um 12,3 % auf 141.024 TEUR vermindert und setzt sich wie folgt zusammen:

(TEUR)	2020	2019
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren	121.096	136.339
Aufwendungen für bezogene Leistungen	19.928	24.514
	141.024	160.853

(26) Personalaufwand

Der Personalaufwand ist mit 85.928 TEUR im laufenden Geschäftsjahr verglichen zum Vorjahr (92.292 TEUR) um 6,9 % gesunken. Neben Löhnen und Gehältern enthält der Personalaufwand auch die entsprechenden Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und setzt sich wie folgt zusammen:

(TEUR)	2020	2019
Personalaufwand
Löhne und Gehälter	71.885	77.402
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	14.043	14.890
	85.928	92.292

(27) Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen im laufenden Geschäftsjahr 8.384 TEUR nach 7.862 TEUR im Vorjahr und sind damit nochmals um 522 TEUR angestiegen. Allerdings sind in Höhe von 1.196 TEUR außerplanmäßige Abschreibungen enthalten.

(28) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich mit 45.725 TEUR (Vorjahr 40.104 TEUR) um 5.621 TEUR erhöht. Die Erhöhung ist in erster Linie auf Transaktionskosten sowie vertraglich vereinbarte Gewährleistungen im Zusammenhang mit der Veräußerung der Indutex-Gesellschaften zurückzuführen. Hierbei handelt es sich um außergewöhnliche Aufwendungen. Daneben wurde das Konzernergebnis durch außergewöhnliche Aufwendungen aus einem Betrugsfall in Höhe von 1.324 TEUR negativ belastet. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

(TEUR)	2020	2019
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Vertriebsaufwendungen	15.063	19.421
Verwaltungsaufwendungen	11.730	11.248
Betriebsaufwendungen	5.629	5.336
Sonstige Aufwendungen	12.896	4.017
Periodenfremde Aufwendungen	407	82
	45.725	40.104

Die Vertriebsaufwendungen beinhalten neben Ausgangsfrachten, Verpackung und Zölle auch Provisionen sowie Reise- und Werbekosten.

In den Verwaltungskosten sind als wesentliche Posten neben Mieten und Pachten sowie Versicherungen auch noch Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Aufwendungen aus sonstigen Dienstleistungen enthalten.

Die sonstigen Aufwendungen beinhalten u.a. Währungskursverluste (2.016 TEUR; Vorjahr 489 TEUR), Gewährleistungen (3.813 TEUR) sowie Zuführungen zu Wertberichtigungen auf Forderungen (737 TEUR). Zudem sind die sonstigen Steuern (522 TEUR; Vorjahr 777 TEUR) innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

In den periodenfremden Aufwendungen sind mit 174 TEUR (Vorjahr 9 TEUR) Verluste aus Anlagenabgängen und in Höhe von 120 TEUR Forderungsverzichte enthalten.

(29) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine weiteren Abschreibungen auf Finanzanlagen vorgenommen. Der Vorjahresausweis von 198 TEUR betraf die Triclap GmbH, welche im Vorjahr wegen Weiterveräußerungsabsicht nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wurde und im laufenden Geschäftsjahr mit Geschäftsanteilsübertragungsvertrag vom 15. Dezember 2020 weiterveräußert wurde (vgl. Erläuterungen zum Konsolidierungskreis).

Im laufenden Geschäftsjahr wurden in Höhe von 580 TEUR (Vorjahr 94 TEUR) Kurswertanpassungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens infolge der Stichtagskursbewertung vorgenommen. Sie betreffen die von der Kleinewefers GmbH und der Jagenberg AG gehaltenen Wertpapiere.

(30) Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Die im Vorjahr ausgewiesenen Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 329 TEUR betrafen den Abgang der Polytype Converting GmbH.

(31) Zinsergebnis

Das Zinsergebnis hat sich mit -4.157 TEUR im laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr (-4.509 TEUR) um 352 TEUR leicht verbessert. Das Zinsergebnis setzt sich im Detail wie folgt zusammen:

(TEUR)	2020	2019
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen aus Bankguthaben und Wertpapieren	181	241
Sonstige Zinsen von Dritten	157	164
	338	405
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsen aus Pensionsverpflichtungen und sonstigen langfristigen Rückstellungen	2.649	3.206
Zinsen aus Finanzverbindlichkeiten	1.843	1.700
Sonstige Zinsaufwendungen	3	8
	4.495	4.914
Zinsergebnis	-4.157	-4.509

(32) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verringerten sich von 1.268 TEUR im Vorjahr auf 679 TEUR im laufenden Geschäftsjahr. Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

(TEUR)	2020	2019
Laufende Ertragsteuern
Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag	707	75
Gewerbesteuer	518	316
Ausländische Quellensteuern, Sonstige	38	22
	1.263	413
Periodenfremde Ertragsteuern (Vorjahre)
Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag	-816	115
Gewerbesteuer, Sonstige	-16	-59
	-832	56
Latente Steuern
Latente Steuern aus steuerlicher Verlustnutzung	616	1.500
Latente Steuern aus temporären Differenzen	-368	-701
	248	799
Ertragsteuern	679	1.268

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist entsprechend den Regelungen des DRS 21 aufgestellt und gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Auswirkungen aus dem Verkauf der Indutex-Gesellschaften sowie aus der im Geschäftsjahr 2020 getätigten Akquisition der Atlas-Gruppe sind in der Konzern-Kapitalflussrechnung gesondert erfasst. Die Veränderungen der Zahlungsströme bei den einzelnen Bilanzposten sind entsprechend korrigiert.

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich im 2020 auf 23.963 TEUR (Vorjahr 6.983 TEUR) deutlich erhöht. Ausgehend von einem Konzernjahresüberschuss von 14.102 TEUR resultiert aus der Korrektur der zahlungsunwirksamen Abschreibungen von 8.384 TEUR, der Veränderung der Rückstellungen von 9.078 TEUR sowie aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten und sonstiger Passiva von 4.113 TEUR und aus der Verminderung des Umlaufvermögens um 5.239 TEUR zunächst ein weiterer Cash-Zufluss. Gegenläufig führt die Korrektur des bereits im Konzernergebnis enthaltenen Endkonsolidierungsergebnisses resultierend aus der Veräußerung der Indutex-Gesellschaften zu einem Cash-Abfluss von -16.513 TEUR, so dass sich insgesamt unter Berücksichtigung weiterer sich kompensierender Effekte ein Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 23.963 TEUR ergibt.

Der negative Cash Flow aus der Investitionstätigkeit von -4.248 TEUR (Vorjahr -9.151 TEUR) resultiert hauptsächlich aus Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (-6.549 TEUR), in das immaterielle Anlagevermögen (-1.675 TEUR) und aus dem Kauf von Wertpapieren in Höhe von -3.708 TEUR. Demgegenüber führten Einzahlungen aus Verkäufen des Sachanlagevermögens (658 TEUR) und des immateriellen Anlagevermögens (1.003 TEUR) sowie Verkäufe von Wertpapieren in Höhe von 3.941 TEUR zu Cash-Zuflüssen. Den Einzahlungen aus dem Verkauf der Indutex-Gesellschaften in Höhe von 6.779 TEUR stehen Auszahlungen aus dem Erwerb der Atlas-Gruppe von -5.035 TEUR gegenüber.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der positive Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit mit 6.273 TEUR leicht verringert (Vorjahr 7.357 TEUR). Er resultiert primär aus der Neuaufnahme von Finanzmitteln in Höhe von 7.891 TEUR und aus der Veränderung der Finanzforderungen um 671 TEUR. Gegenläufig führten Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten (-443 TEUR) und Zinsauszahlungen von -1.846 TEUR zu einem Cash-Abfluss.

Der Finanzmittelbestand setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

(TEUR)	2020	2019
Finanzmittelbestand
Kassenbestände und laufende Bankguthaben	53.480	31.918
Festgelder bei Kreditinstituten	9.561	5.170
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten	-96	-131
	62.945	36.957

Die im laufenden Geschäftsjahr in der Bilanz ausgewiesenen Wertpapiere von 14.365 TEUR (Vorjahr 14.561 TEUR) werden nicht im Finanzmittelbestand erfasst, sondern die Veränderungen werden als Ein-/Auszahlungen auf Grund von Finanzmittelanlagen im Cash-Flow aus Investitionstätigkeit dargestellt.

In Höhe von 500 TEUR sind Guthaben bei Kreditinstituten als Sicherheit für eine Avallinie der Kampf LSF GmbH & Co. KG verpfändet.

Sonstige Angaben

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter des Kleinewefers-Konzerns hat sich mit 1.257 (Vorjahr 1.406) vermindert. Die Mitarbeiter teilen sich wie folgt auf:

	2020	2019
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Kampf-Gruppe	641	656
Indutex-Gruppe	165	290
Calico	153	159
TAG	87	93
Zima	79	90
Lebbing	71	70
Kleinewefers/Jagenberg/Sonstige	61	48
	1.257	1.406

Darüber hinaus waren im laufenden Geschäftsjahr 59 Auszubildende beschäftigt (Vorjahr 70).

Ein ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung erhielt im laufenden Geschäftsjahr 67 TEUR (Vorjahr 65 TEUR) betriebliche Rentenzahlungen. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem früheren Mitglied der Geschäftsleitung sind 662 TEUR (Vorjahr 659 TEUR) zurückgestellt.

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB ist mit Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB unterblieben.

Angaben zum Mutterunternehmen und zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen

Nach Einziehung der eigenen Anteile von 40 TEUR (4%) ist seit dem Geschäftsjahr 2019 Herr Jan Kleinewefers einziger Gesellschafter der Kleinewefers GmbH.

Zwischen den in den Konzernabschluss der Kleinewefers GmbH einbezogenen Unternehmen und verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen bestanden im laufenden Geschäftsjahr keine wesentlichen Geschäftsvorfälle, die nicht zu marktüblichen Konditionen durchgeführt wurden.

Derivative Finanzinstrumente

In der Kleinewefers-Gruppe wurden folgende derivativen Finanzinstrumente von verschiedenen Tochtergesellschaften eingesetzt. Dabei stehen den getätigten Sicherungsgeschäften immer gegenläufige Grundgeschäfte bzw. Darlehensverträge gegenüber.

	Nominalvolumen		Beizulegender Zeitwert		Restlaufzeit in Monaten
(TEUR)	2020	2019	2020	2019
Devisentermingeschäfte	12.388	8.538	243	-23	2-10
	12.388	8.538	243	-23

Derivative Finanzinstrumente werden, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, grundsätzlich mit dem abgesicherten Grundgeschäft zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird sowohl prospektiv als auch retrospektiv auf Basis der einschlägigen Methoden zur Effektivitätsmessung nachgewiesen. Ist die Bildung einer Bewertungseinheit nicht möglich, werden die Derivate imparitätisch bewertet. Die bestehenden Sicherungsgeschäfte betreffen grundsätzlich Währungsrisiken und wurden mit der Commerzbank AG abgeschlossen. Bei den Devisentermingeschäften handelt es sich um Mikro-Hedges, bei denen die Umrechnung mit dem durchschnittlichen Devisenterminkurs erfolgte.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte durch die marking-to-market-Bewertung. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um geschlossene Positionen handelt und auch keine Verluste entstanden sind, besteht zum 31. Dezember 2020 kein Rückstellungsbedarf.

Abschlussprüferhonorar

Im Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses Honorare für diverse Abschlussprüfungen von 282 TEUR, für Steuerberatung 197 TEUR sowie für sonstige Beratung 11 TEUR und andere Bestätigungsleistungen 5 TEUR erfasst.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die seit Jahren unter einem schrumpfenden Teppichmarkt leidende TAG Composites & Carpets GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 einen zusätzlichen Nachfrageeinbruch resultierend aus der Corona-Pandemie verkraften müssen. Zusätzlich zu dieser ohnehin schon schwierigen Geschäftslage führt die Entscheidung des wichtigsten Kunden im Januar 2021, eine eigene Beschichtungsanlage zu betreiben, zu einem Komplettausfall der Umsätze in der Teppichrückenbeschichtung am Standort Oedt. Auch für die Färberei am Standort Krefeld hat der Hauptkunde reduzierte Mengen angekündigt. Ein derartiger Umsatzeinbruch ist von der TAG Composites & Carpets GmbH allein nicht aufzufangen, so dass im Februar 2021 die Stilllegung des Geschäftsbetriebs beschlossen worden ist.

Zu den weiteren Risiken der Corona-Pandemie verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.

Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Hinsichtlich des zum 31. Dezember 2020 bestehenden Bilanzgewinns der Kleinewefers GmbH schlägt die Geschäftsführung vor, diesen auf neue Rechnung vorzutragen.

Befreiungen von den Offenlegungsverpflichtungen

Für folgende inländische Konzerngesellschaften wurden Gesellschafterbeschlüsse gefasst, in denen die jeweiligen Gesellschafter der Befreiung zur Offenlegungsverpflichtung für den Jahresabschluss zum 31.12.2020 zugestimmt haben:

• Jagenberg Beteiligungs GmbH, Krefeld

• Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG, Krefeld

• Jagenberg Textile GmbH & Co. KG, Krefeld

• Jagenberg Grundstücksverwaltungs GmbH, Krefeld

• Jagenberg Paper Systems GmbH, Krefeld

• Lebbing engineering & consulting GmbH, Bocholt

• Lauer CE-Safety GmbH, Coesfeld

• Jagenberg Converting Solutions GmbH, Krefeld

• Jagenberg Digital Solutions GmbH, Krefeld

• MQ Beteiligungs-GmbH, Mönchengladbach

• MQ Management GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

• Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG, Wiehl

• Kampf Verwaltungsgesellschaft mbH, Wiehl

• Kampf Immobilien GmbH & Co. KG, Wiehl

• Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH, Wiehl

• Kampf LSF GmbH & Co. KG, Laußig

• Kampf LSF Verwaltungs GmbH, Laußig

Darüber hinaus hat sich die Kleinewefers GmbH als oberstes Mutterunternehmen jeweils dazu bereit erklärt, für die von den Offenlegungsverpflichtungen zu befreienden inländischen Kapitalgesellschaften für die bis zum Abschlussstichtag 31.12.2020 eingegangenen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr einzustehen. Diese Erklärungen wurden für folgende inländische Kapitalgesellschaften ausgesprochen:

• Jagenberg Beteiligungs GmbH, Krefeld

• Jagenberg Grundstücksverwaltungs GmbH, Krefeld

• Jagenberg Paper Systems GmbH, Krefeld

• Lebbing engineering & consulting GmbH, Bocholt

• Lauer CE-Safety GmbH, Coesfeld

• Jagenberg Converting Solutions GmbH, Krefeld

• Jagenberg Digital Solutions GmbH, Krefeld

• MQ Beteiligungs-GmbH, Mönchengladbach

• Kampf Verwaltungsgesellschaft mbH, Wiehl

• Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH, Wiehl

• Kampf LSF Verwaltungs GmbH, Laußig

Sämtliche Gesellschafterbeschlüsse und Erklärungen des Konzernmutterunternehmens werden beim elektronischen Bundesanzeiger zur Offenlegung eingereicht.

Geschäftsführung

Jan Kleinewefers

Krefeld

Mitgliedschaft in Aufsichtsratsgremien:

- Jagenberg AG

Dr. Erich Bröker

Brüggen

Mitgliedschaft in Aufsichtsratsgremien:

- Kusters Calico Machinery Private Ltd.

- Jagenberg US Holding Inc.

- Zima Corporation

- Survival Armor Inc.

- WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH

Krefeld, den 19. März 2021

gez. Jan Kleinewefers

gez. Dr. Erich Bröker

Konsolidierungskreis zum 31.12.2020

	Anteilsbesitz	gehalten von
Im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogene Konzerngesellschaften
1. Kleinewefers GmbH, Krefeld	-	-
2. TAG Composites & Carpets GmbH, Krefeld	100,0%	1
3. Jagenberg AG, Krefeld	100,0%	1
4. Jagenberg Beteiligungs GmbH, Krefeld	100,0%	3
5. Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG, Krefeld	100,0%	3
6. Jagenberg US Holding Inc., Spartanburg/USA	100,0%	3
7. Kusters Calico Machinery Private Ltd., Baroda/Indien	100,0%	3
8. Jagenberg Textile GmbH & Co. KG, Krefeld	100,0%	3
9. Lebbing engineering & consulting GmbH, Bocholt	80,0%	3
10. Lauer CE-Safety GmbH, Coesfeld	100,0%	9
11. Jagenberg Paper Systems GmbH, Krefeld	100,0%	3
12. Jagenberg Converting Solutions GmbH, Krefeld	100,0%	3
13. Jagenberg Digital Solutions GmbH, Krefeld	100,0%	3
14. MQ Beteiligungs-GmbH, Mönchengladbach	100,0%	3
15. MQ Management GmbH & Co. KG , Mönchengladbach	100,0%	3
16. Jagenberg Grundstücksverwaltungs GmbH, Krefeld	100,0%	3
17. Survival Armor Inc., Fort Myers/USA	100,0%	6
18. Zima Corporation, Spartanburg/USA	100,0%	6
19. Lebbing automation & drives US Corp., Spartanburg/USA	100,0%	6
20. Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG, Wiehl-Mühlen	100,0%	3
21. Kampf Verwaltungsgesellschaft mbH, Wiehl-Mühlen	100,0%	3
22. Kampf Immobilien GmbH & Co. KG, Wiehl-Mühlen	100,0%	20
23. Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH, Wiehl-Marienhagen	74,0%	20
24. Kampf LSF GmbH & Co. KG, Laußig	100,0%	20
25. Kampf LSF Verwaltungs GmbH, Laußig	100,0%	24
26. Kampf Machinery (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai/China	100,0%	20
27. Kampf Technology (Changzhou) Co., Ltd., Changzhou/China	100,0%	20
28. Kampf (Hongkong) Ltd., Hongkong/China	100,0%	20
29. Kampf Machinery India Private Ltd., Baroda/Indien	100,0%	20
30. Kampf Machinery Corporation, Windsor/USA	100,0%	6
31. 2B4E Ltd., Cambridge/Großbritannien	100,0%	20
32. Atlas Converting (UK Holdings) Ltd., Bedford/Großbritannien	100,0%	31
33. Atlas Converting Equipment Ltd., Bedford/Großbritannien	100,0%	32
34. Atlas Converting (North America) Inc., Charlotte/USA	100,0%	33
35. Atlas Converting (India) Pvt. Ltd., Mumbai/Indien	100,0%	33
36. ACE (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai/China	100,0%	33

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	01.01.2020 TEUR	Zugänge TEUR	Abgänge TEUR	Konsolidierungskreisänderungen TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	216	0	0	-216
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an Rechten und Werten	8.302	244	266	-1.343
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.681	1.808	166	0
4. Geleistete Anzahlungen	80	23	19	-8
	11.279	2.075	451	-1.567
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	94.368	1.550	53	7.135
2. Technische Anlagen und Maschinen	30.093	1.173	1.060	-7.104
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.243	2.327	1.121	-2.900
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.886	1.499	268	-3.071
	150.590	6.549	2.502	-5.940
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	223	0	223	0
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	5	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	6	0	6	0
	234	0	229	0
	162.103	8.624	3.182	-7.507

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Umbuchungen TEUR	Währungsdifferenzen TEUR	31.12.2020 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0	0	0
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an Rechten und Werten	163	-109	6.991
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	4.323
4. Geleistete Anzahlungen	-76	0	0
	87	-109	11.314
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	1.148	-436	103.712
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	-408	22.694
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	140	-233	20.456
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-1.375	-1	670
	-87	-1.078	147.532
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	0	5
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	0
	0	0	5
	0	-1.187	158.851

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020 TEUR	Zugänge TEUR	Abgänge TEUR	Konsolidierungskreisänderungen TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	216	0	0	-216
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an Rechten und Werten	6.943	514	109	-952
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.617	192	114	0
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
	9.776	706	223	-1.168
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	23.668	2.792	44	525
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.038	2.967	851	-3.410
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.322	1.919	970	-497
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	57.028	7.678	1.865	-3.382
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	198	0	198	0
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
	198	0	198	0
	67.002	8.384	2.286	-4.550

	Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen EUR	Währungsdifferenzen TEUR	31.12.2020 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0	0	0
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an Rechten und Werten	0	-93	6.303
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	2.695
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0
	0	-93	8.998
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0	-123	26.818
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	-206	16.538
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	-162	15.612
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	0	-491	58.968
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	0
	0	0	0
	0	-584	67.966

	Nettobuchwerte
	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0	0
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an Rechten und Werten	688	1.359
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.628	64
4. Geleistete Anzahlungen	0	80
	2.316	1.503
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	76.894	70.700
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.156	12.055
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.844	6.921
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	670	3.886
	88.564	93.562
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	25
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	5	5
3. Sonstige Ausleihungen	0	6
	5	36
	90.885	95.101

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Kleinewefers GmbH, Krefeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Kleinewefers GmbH, Krefeld, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kleinewefers GmbH, Krefeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 19. März 2021

HSMV - Hansen Schotenroehr Müller Voets
Partnerschaftsgesellschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Thomas Ernst Müller, Wirtschaftsprüfer

gez. Martin Rohkämper, Wirtschaftsprüfer

Die Billigung des Konzernabschlusses erfolgte am: 30.03.2021