BÄKO HANSA eG

Hamburg

Jahresabschluss zum 31.12.2011

Lagebericht

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Allgemeine konjunkturelle Lage

Wirtschaftsleistung abermals kräftig gestiegen

In 2011 hat sich die deutsche Wirtschaft weiter von der schweren globalen Rezession der Jahre 2008 und 2009 erholt. Nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands preisbereinigt um kräftige + 3,0 % expandiert, nachdem es bereits 2010 um + 3,7 % gestiegen war. Das vor Ausbruch der Rezession erlangte gesamtwirtschaftliche Produktionsniveau konnte infolge eines witterungsbedingt überaus dynamischen Jahresauftakts bereits im zweiten Quartal wieder erreicht werden. Zum Jahresende haben die konjunkturellen Auftriebskräfte dann aber, angesichts der zunehmenden Unsicherheit über den Fortgang der Staatsschuldenkrisen in einigen Euro-Ländern und den USA sowie eines geringeren Expansionstempos der Weltwirtschaft, merklich nachgelassen. Stärker noch als in 2010 war das Wirtschaftswachstum 2011 durch die hohe inländische Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern getrieben. Der Wachstumsbeitrag des Außenhandels hat sich hingegen im Vorjahresvergleich vermindert.

Privater Verbrauch legt deutlich zu

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben preisbereinigt um + 1,5 % zugenommen und sind damit so stark expandiert wie seit 2006 nicht mehr. Für den Anstieg waren vor allem die auf Grund der günstigen Arbeitsmarktentwicklung und der guten Konjunktur insgesamt verbesserten Einkommensperspektiven, die gestiegenen Nettoverdienste sowie die höheren Selbständigen- und Vermögenseinkommen verantwortlich. Nachfrageimpulse kamen zudem von den gesetzlichen Altersrenten, die zur Jahresmitte moderat angehoben wurden. Der Privatkonsum wäre jedoch noch stärker expandiert, wenn die Kaufkraft der Haushalte nicht durch den vergleichsweise hohen Anstieg der Verbraucherpreise vermindert worden wäre. Die Konsumausgaben des Staates wurden ebenfalls spürbar erhöht. Sie trugen mit einem Wachstumsbeitrag von + 0,3 Prozentpunkten aber deutlich weniger stark zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts bei als der Privatkonsum (+ 0,8 Prozentpunkte).

Mehr Investitionen in Ausrüstungen und Bauten

Das Investitionsklima blieb 2011 insgesamt günstig. Die Bruttoanlageinvestitionen wurden kräftig ausgeweitet und haben mit einem Beitrag von + 1,1 Prozentpunkten ähnlich stark zum Wirtschaftswachstum beigetragen wie die Konsumausgaben. Die Investitionsaktivitäten waren insbesondere im ersten Quartal, begünstigt durch Nachholeffekte nach dem strengen Winter, sehr lebhaft. Im Unternehmenssektor führten Faktoren wie die insgesamt verbesserte Ertragslage, die zunehmende Auslastung der betrieblichen Produktionskapazitäten und die vergleichsweise günstigen Finanzierungsbedingungen dazu, dass erheblich mehr in Ausrüstungen und Bauten investiert wurde. Die öffentlichen Bauaktivitäten wurden nochmals durch die staatlichen Konjunkturpakete und zudem durch eine etwas bessere Finanzausstattung der Kommunen angeregt. Im Wohnungsbau wurde die Entwicklung durch die stabile Beschäftigungssituation, den anhaltenden Trend zur energetischen Gebäudesanierung, das nach wie vor niedrige Zinsniveau und die durch die wirtschaftliche Unsicherheit geförderte Vorliebe für "Betongold" gestützt.

Außenhandel mit weniger Schwung

Die deutsche Wirtschaft hat ihren grenzüberschreitenden Handel in 2011 abermals ausweiten können. Die Zuwächse im Export- und Importgeschäft fielen bei einer schwächeren Gangart der Weltwirtschaft mit + 8,2 % bzw. + 7,4 % aber geringer aus als im Vorjahr (13,7 % bzw. 11,7 %). Das Exportgeschäft wurde dabei insbesondere durch eine rege Nachfrage aus den osteuropäischen Ländern, der Türkei, Russland und China stimuliert. In den von Staatsschuldenkrisen betroffenen Ländern Griechenland und Portugal nahm hingegen die Nachfrage nach deutschen Exportgütern merklich ab. Das Importgeschäft erhielt sowohl aus der Exportdynamik als auch aus dem Anziehen der inländischen Nachfrage nach Investitions- und Konsumgütern Im-pulse. Insgesamt trug der Außenhandel mit + 0,8 Prozentpunkten zum Wirtschaftswachstum bei. Der Wachstumsbeitrag hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr in etwa halbiert.

Staatliches Finanzierungdefizit gesunken

In 2011 hat sich die Lage der öffentlichen Haushalte merklich entspannt. Die Staateinnahmen sind infolge des hohen Wirtschaftswachstums und auf Grund gesetzlicher Änderungen wie der Einführung der Luftverkehrsabgabe oder der Anhebung der Beitragssätze zur Arbeitslosen- und Krankenversicherung kräftig gestiegen. Bei den staatlichen Ausgaben war dagegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Der Finanzierungssaldo des Staates hat sich nach ersten Angaben des Statistischen Bundesamtes in Relation zum Bruttoinlandsprodukt von 4,3 % in 2010 auf 1,0 % vermindert. Die Neuverschuldungsquote lag damit erstmals seit 2008 wieder unter der Maastricht-Grenze von 3 %.

Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen

Begünstigt durch die gute Konjunktur hat sich die Arbeitsmarktlage in 2011 weiter verbessert. Die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind deutlich gestiegen, während die Arbeitslosigkeit erheblich zurückging. Die Anzahl der Erwerbstätigen, deren Arbeitsort in Deutschland liegt, ist nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt um + 547.000 Personen auf einen neuen Höchststand von 41,1 Millionen gestiegen. Die Erwerbstätigkeit nahm in fast allen Wirtschaftsbereichen zu. Besonders stark fiel der Zuwachs mit + 232.000 Personen im Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen (einschließlich Zeitarbeit) aus. Die Arbeitslosenzahl ist nach aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Durchschnitt des Jahres 2011 gegenüber dem Vorjahr um - 263.000 auf 2,98 Millionen gesunken. Die Arbeitslosenquote nahm im Vorjahresvergleich um - 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 % ab.

Preisauftrieb hat etwas zugenommen

Der allgemeine Preisdruck hat 2011 merklich zugenommen. Die Inflationsrate, gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindexes gegenüber dem Vorjahr, hatte ausgehend von 2,0 % im Januar im weiteren Jahresverlauf deutlich zugenommen und erreichte im September mit 2,6 % einen Höhepunkt, bevor sie zum Jahresende wieder sichtlich zurückging. Im Jahresdurchschnitt sind die Verbraucherpreise um + 2,3 % gestiegen. Der Anstieg fiel damit etwa doppelt so stark aus wie im Vorjahr (+ 1,1 %). Maßgeblich für die Teuerung waren vor allem die Energiepreise, die um + 10,0 % zunahmen.

Verarbeitendes Gewerbe erneut zentraler Wachstumsmotor

Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet, erwies sich im Jahr 2011 erneut das Verarbeitende Gewerbe als wichtigster Wachstumstreiber. Die Bruttowertschöpfung der Industrieunternehmen ist gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um + 8,2 % gestiegen. Trotz des starken Zuwachses konnte damit allerdings der während der Krisenjahre 2008 und 2009 erfolgte Wertschöpfungsverlust noch nicht wieder ausgeglichen werden. Die Wachstumsimpulse kamen laut amtlicher Monatsberichterstattung 2011 sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Die beiden im Hinblick auf den Umsatz und die Beschäftigtenzahl größten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes, der Maschinen- und der Fahrzeugbau, wiesen mit Wachstumsraten von + 15,8 % bzw. + 7,4 % abermals einen überdurchschnittlich starken Anstieg im Gesamtumsatz auf. Ihr Absatz war im Krisenjahr 2009 allerdings auch besonders stark zurückgegangen. Sehr kräftige Umsatzzuwächse wurden auch in den Bereichen Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+ 12,6 %), Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 12,5 %) sowie in der Herstellung von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+ 11,4 %) erzielt.

Bei den Energieproduzenten lag das Umsatzvolumen allerdings, offenbar infolge der Abschaltung von inländischen Kernkraftwerken, preisbereinigt um - 1,3 % unter dem Vorjahresniveau.

Bauaktivitäten trugen ebenfalls zum Wachstum bei

Auch vom Baugewerbe gingen in 2011 expansive Impulse aus. Die Bruttowertschöpfung des Wirtschaftsbereichs ist gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um + 3,5 % gestiegen und konnte damit das Niveau vor Ausbruch der Krise wieder über-treffen. Insbesondere zu Jahresbeginn waren die Bauaktivitäten, infolge eines vergleichsweise milden Winterwetters, sehr hoch. Im Sommerhalbjahr hat sich die Baukonjunktur dann etwas abgeschwächt, bevor sie zum Jahresende wieder an Schwung gewann. Wie bereits im Vorjahr wurde die Bautätigkeit durch Faktoren wie die nach wie vor niedrigen Zinsen, die verbesserte Arbeitsmarktlage, die in den Jahren 2008 und 2009 beschlossenen Konjunkturpakete und die hohe Nachfrage nach Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung stimuliert.

Hoher Wertschöpfungszuwachs bei Unternehmensdienstleistern

Der gesamte Dienstleistungsbereich trug 2011 mit einem Wachstumsbeitrag von + 1,3 % zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts bei. Die stärksten Impulse gingen dabei von den Unternehmensdienstleistern aus, die ihre Bruttowertschöpfung gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt deutlich um + 4,2 % erhöhen konnten. Auch im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr fiel der Wertschöpfungszuwachs mit + 3,7 % stark aus. In den Bereichen Information und Kommunikation, Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie Grundstücks- und Wohnungswesen ist die Bruttowertschöpfung hingegen mit Wachstumsraten zwischen + 1,8 % und + 0,8 % weniger stark expandiert. Lediglich im Bereich der sonstigen Dienstleistungen, zu denen beispielsweise auch die Reparatur von Gebrauchsgütern gehört, ist die Bruttowertschöpfung etwas (- 1,1 %) gesunken.

Wachstumsbeitrag auch von der Landwirtschaft

Das Jahr 2011 war aus landwirtschaftlicher Sicht von starken Schwankungen geprägt: Einem vergleichsweise trockenen Frühjahr schlossen sich ein sehr niederschlagsreicher Sommer und dann ein ruhiges Herbstwetter an. Dennoch konnte sich die wirtschaftliche Lage im Durchschnitt der landwirtschaftlichen Betriebe deutlich verbessern. In den vom Deutschen Bauernverband erfassten Haupterwerbsbetrieben ist das Unternehmensergebnis 2010 / 2011 durchschnittlich um kräftige + 35 % gestiegen, nachdem es in den beiden Vorjahren zurückgegangen war. Demnach hat sich die Ertragslage bei den Ackerbau- und Futterbaubetrieben besonders deutlich verbessern können. Bei den Veredlungsbetrieben ist das Unternehmensergebnis hingegen stark zurückgegangen und beim Gemüseanbau sorgte das vermehrte Auftreten von EHEC-Erregern für schwere Marktverwerfungen mit Erlöseinbrüchen. Gemäß den aktuellen Ergebnissen der Volkwirtschaftlichen Gesamtrechnungen hat die Landwirtschaft einschließlich der Bereiche Forstwirtschaft und Fischerei insgesamt ihre Bruttowertschöpfung 2011 preisbereinigt um + 3,1 % erhöhen können und damit ebenfalls einen Beitrag zum Wachstum der Gesamtwirtschaft geleistet.

Nach Zinserhöhungen im ersten Halbjahr …

Die Europäische Zentralbank (EZB) leitete im ersten Halbjahr die Zinswende im Währungsraum ein. Auf seinen geldpolitischen Sitzungen im April und Juli beschloss der EZB-Rat insgesamt zwei Zinserhöhungen von jeweils + 0,25 Prozentpunkten auf 1,5 %. Es waren die ersten Zinserhöhungen seit Sommer 2008. Ausschlaggebend für die Straffung der europäischen Geldpolitik waren zum einen aufwärtsgerichtete Preisrisiken im Euro-Raum sowie ein positiv bewertetes konjunkturelles Umfeld. Zum anderen waren die Hoffnungen auf nachhaltige Stabilisierungsfortschritte an den Finanzmärkten gestiegen.

… kehrte die EZB im Spätsommer zurück zum Krisenmodus

Bereits im August 2011 zeichnete sich jedoch angesichts der sich wieder zu-spitzenden Schuldenkrise ein geldpolitischer Kurswechsel im Währungsraum ab. So beschloss der EZB-Rat sowohl neue langfristige Refinanzierungsgeschäfte mit einer Dauer von sechs Monaten aufzulegen als auch Anleihen unter Druck geratener Euro-Staaten am Sekundärmarkt wieder aufzukaufen. Bis zum Jahresende fragte die EZB Staatsanleihen der Peripheriestaaten im Wert von rund 138 Milliarden Euro nach.

Sie senkte den Leitzins zum Jahresultimo auf 1,0 % …

Ihre zinspolitische Kehrtwende vollzog die EZB im November unter ihrem neuen Präsidenten, dem früheren italienischen Notenbankchef Mario Draghi. In den letzten beiden Monaten des Jahres 2011 senkte der EZB-Rat den Leitzins in zwei Schritten um insgesamt einen halben Prozentpunkt auf 1,0 %. Die EZB reagierte damit auf die anhaltend hohe Verunsicherung auf dem europäischen Rentenmarkt sowie die sich abzeichnende Verschlechterung der konjunkturellen Situation. Die Preisstabilität sah der EZB-Rat durch die wieder expansivere Geldpolitik trotz einer erhöhten Teuerungsrate nicht gefährdet.

… und beschloss weitere geldpolitische Sondermaßnahmen

Zusätzlich zu den zwei Leitzinssenkungen weitete die EZB zum Jahresende ihre liquiditätsfördernden Maßnahmen aus. Dabei beschloss der EZB-Rat erstmals in seiner Geschichte langfristige Refinanzierungsgeschäfte mit einer Dauer von drei Jahren. Zudem startete die EZB im November ein neues Programm zum Ankauf von Pfandbriefen in Höhe von 40 Milliarden Euro. Die erneute Ausweitung der geldpolitischen Sondermaßnahmen war die geldpolitische Antwort auf die zunehmenden Verspannungen am europäischen Interbankenmarkt. So hatte das Misstrauen der europäischen Finanzinstitute untereinander im Zuge der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise wieder deutlich zugenommen. Dies zeigte sich an den wachsenden Risikoaufschlägen für unbesicherte Geldgeschäfte sowie an den stetig steigenden Übernachteinlagen der Banken bei der EZB.

Staatschuldenkrise zwang Portugal in die Knie…

Die Lage um die hoch verschuldeten Staaten der Währungsunion entspannte sich in 2011 nicht. Vielmehr kam es zu einer Ausweitung der Refinanzierungsprobleme der finanzschwächeren Euro-Staaten. Infolgedessen sah sich Portugal nach mehreren Bonitätsherabstufungen durch die führenden Ratingagenturen und der gescheiterten Regierung Socrates Anfang Mai 2011 gezwungen, Hilfsgelder des Euro-Rettungsschirms (EFSF) zu beantragen, um einer Zahlungsunfähigkeit zu entgehen. Doch konnten die Aufstockung des EFSF auf 780 Milliarden Euro sowie ein weiteres milliardenschweres Hilfsprogramm für Griechenland die angespannte Lage nicht nachhaltig beruhigen.

… und brachte den Währungsraum an seine Grenzen

Die sich eintrübenden Konjunkturaussichten, eine zunehmend aussichtslos erscheinende Verschuldungslage Griechenlands sowie des gesamten Währungsraumes und das Risiko eines Überspringens der Staatsschuldenkrise auf dem europäischen Finanzsektor ließen die Verunsicherung an den Märkten in der zweiten Jahreshälfte steigen. Vor diesem Hintergrund verschlechterten sich auch die Refinanzierungsbedingungen Italiens und Spaniens. Die zahlreichen Gipfel der Europäischen Union konnten jeweils nur kurzfristig etwas zur Entspannung der Lage beitragen. Das gleiche galt auch für die Staatsanleiheaufkäufe der EZB am Sekundärmarkt. Immer wieder belasteten Verwarnungen und Bonitätsherabstufungen vornehmlich der GIIPS-Staaten (Griechenland, Italien, Irland, Portugal und Spanien) durch die weltweit führenden Ratingagenturen die Glaubwürdigkeit dieser Länder als potente Schuldner. Die unter Druck geratenen Euro-Staaten reagierten mit der Implementierung umfassender Sparprogramme, um die eigenen öffentlichen Finanzen wieder auf den Pfad der Tugend zurück zu bringen. Selbst französische Staatspapiere mussten zum Jahresende hin deutliche Risikoaufschläge gegenüber Bundesanleihen hinnehmen.

Nach fulminantem Jahresauftakt …

Gestiegene Zinserwartungen sowie Konjunkturhoffnungen im Währungsraum bescherten der europäischen Gemeinschaftswährung einen starken Jahresauftakt. Der Euro-Dollar-Kurs folgte in dieser Phase einem deutlichen Aufwärtstrend. In der Spitze erreichte der Euro Anfang Mai 2011 1,48 US-Dollar.

… wertete der Euro ab

Seinen selbstbewussten Auftakt beendete der Euro im Mai 2011, als anhaltende Diskussionen um die Umschuldung Griechenlands das Vertrauen der Händler in die Stabilität des Währungsraumes zunehmend belasteten. Vor dem Hintergrund sich verdichtender Zinssenkungserwartungen für den Euro-Raum vollzog der Euro im September eine scharfe Abwärtsbewegung. Innerhalb weniger Wochen sackte der Euro-Dollar-Kurs um über 10 US-Cent auf 1,32 US-Dollar ab. Zwar konnte sich der Euro zwischenzeitlich wieder erholen. Allerdings lag dies zum großen Teil an der Schwäche des US-Dollars angesichts einer sich eintrübenden US-Konjunktur. Zudem hatte auch der US-Dollar unter der hohen Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten zu leiden.

Zum November hin setzte der Euro seinen Rückgang angesichts der sich zuspitzenden Staatsschuldenkrise allerdings fort. Zum Jahresultimo notierte der Euro-Dollar-Kurs bei 1,29 US-Dollar, was einem Jahresrückgang von etwas mehr als 4 US-Cent entspricht.

Entwicklung im Groß- und Einzelhandel

Großhandel mit konjunkturellem Rückenwind

Als Mittler im Wertschöpfungsprozess der gewerblichen Wirtschaft konnte der Großhandel ebenfalls von der guten Konjunktur profitieren. Der Umsatz der Großhandelsunternehmen, der nach dem Rückgang im Krisenjahr 2009 bereits während des Jahres 2010 im Zeichen einer merklichen Belebung stand, ist im Jahr 2011 weiter gestiegen. Er lag nach ersten amtlichen Angaben im Jahresdurchschnitt preisbereinigt um + 2,5 % über dem Vorjahresniveau. Im Produktionsverbindungshandel führte die zunehmende Produktion im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe zu einem kräftigen Umsatzzuwachs von + 4,0 %. Im Konsumgütergroßhandel, der von der gestiegenen Kaufbereitschaft der privaten Haushalte profitierte, fiel der Zuwachs mit + 0,7 % dagegen deutlich schwächer aus. Ähnlich wie im Einzelhandel wurde auch im Großhandel die Geschäftslage zum Jahresende ins-gesamt etwas verhaltener beurteilt.

Gute Geschäfte auch im Einzelhandel

Für viele Einzelhandelsunternehmen verlief das Jahr 2011 ebenfalls erfreulich. Nach dem durch die globale Rezession bedingten Absatzrückgang im Jahr 2009 konnte der Einzelhandel (ohne Kfz-Handel) das zweite Jahr in Folge eine Umsatzsteigerung erzielen. Gemäß den derzeit verfügbaren Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Einzelhandelsumsatz 2011 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um + 0,9 % gestiegen. Besonders stark fiel der Zuwachs im Internet- und Versandhandel (+ 4,6 %) aus, der seinen Marktanteil gegenüber dem stationären Handel offenbar ausweiten konnte. Ein deutliches Umsatzplus wurde aber auch im Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (+ 2,6 %) erwirtschaftet. Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (+ 0,2 %) fiel der Zuwachs hingegen eher bescheiden aus. Die Ergebnisse von Unternehmensumfragen lassen erkennen, dass sich die Geschäftslage des Einzelhandels zum Jahresende etwas abschwächte.

Hierzu dürften die gestiegenen Verbraucherpreise, aber auch die zunehmende Verunsicherung der Konsumenten über die weitere Wirtschaftsentwicklung beigetragen haben. Das für den Einzelhandel so wichtige Weihnachtsgeschäft hat in diesem Umfeld die hohen Erwartungen offenbar nur bedingt erfüllt. Nach ersten amtlichen Schätzungen ist der Einzelhandelsumsatz in den Monaten November und Dezember gegenüber dem jeweiligen Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt etwas zurückgegangen.

Entwicklung im Handwerk

Umsatzbelebung im Handwerk

Das Handwerk ist, begünstigt durch die vergleichsweise milde Witterung und die anziehende Binnennachfrage, mit viel Schwung in das Jahr 2011 gestartet. Im ersten Quartal nahm der nominale Umsatz in den zulassungspflichtigen Handwerksunternehmen gegenüber dem Vorjahr um kräftige + 12 % zu. Auch in den darauffolgenden Quartalen blieb das Handwerk auf Wachstumskurs, die Dynamik ließ allerdings im Jahresverlauf etwas nach. Über das gesamte Jahr betrachtet dürfte der Umsatz der Handwerksbetriebe in einer Größenordnung zwischen + 5 % und + 10 % gestiegen sein und damit deutlich stärker als im Vorjahr (+ 0,6 %).

Von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnten fast alle Handwerksgruppen profitieren. Die dem Baugewerbe und dem Verarbeitenden Gewerbe zugehörigen Gewerke erhielten von der hohen inländischen Nachfrage nach Bauleistungen und Ausrüstungen Impulse. Darüber hinaus hat die gestiegene Auslandsnachfrage die Absatzentwicklung befördert. Bei den Unternehmen des Lebensmittel- und Gesundheitshandwerks sowie bei den Erbringern von persönlichen Dienstleistungen haben hingegen die gestiegenen Konsumausgaben der privaten Haushalte das Geschäft beflügelt.

Entwicklung im Bäcker- und Konditorenhandwerk

Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung im Bäckerhandwerk

Für das Bäckerhandwerk weist das Statistische Bundesamt als vorläufige Zahl für das Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von + 3,2 % aus. Bei den Beschäftigten des Bäckerhandwerks wird für das Jahr 2011 ein Rückgang um - 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr ausgewiesen.

Die Zahl der Bäckereibetriebe ist nach der Betriebsstatistik des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) im Jahr 2011 um - 424 oder - 2,9 % auf 14.170 zurückgegangen.

Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung im Konditorenhandwerk

Für das Konditorenhandwerk weist das Statistische Bundesamt als vorläufige Zahl für das Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg von + 2,5 % aus. Bei den Beschäftigten des Konditorenhandwerks wird für 2011 von einem Rückgang um ebenfalls - 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr ausgegangen.

Die Zahl der Konditoreibetriebe hat sich nach den vorliegenden Angaben des ZDH im Jahr 2011 nicht verändert und liegt weiterhin bei 3.012.

Entwicklung der BÄKO-Gruppe

Anzahl der BÄKO-Regionalgenossenschaften und GmbHs

Zum 31.12.2011 waren 33 Regionalgenossenschaften und eine GmbH, die das Warengeschäft betreiben, tätig. Die Zahl der aktiv das Warengeschäft betreibenden BÄKOs verringerte sich im Jahr 2011 um - 3 auf 34. Daneben gibt es noch einige BÄKO-Genossenschaften, die sich auf die Vermögensverwaltung beschränken.

Umsatzentwicklung der BÄKO-Regionalgenossenschaften und GmbHs

Der Gesamtumsatz der BÄKOs stieg in 2011 nominal um + 7,5 % auf 2.172 Millionen Euro. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Gesamtumsatzentwicklung im Jahr 2011 auf Grund deutlicher Preissteigerungen in verschiedenen Warenbereichen größtenteils preisbedingt ist.

Die Umsatzentwicklungen waren in den Landeszentralbereichen Nord und Süd ähnlich (+ 7,8 % Nord und + 7,2 % Süd). Gegliedert nach Umsatzgrößenklassen lagen die durchschnittlichen Umsatzentwicklungen der BÄKOs zwischen + 5,6 % und + 9,0 %.

Eine außergewöhnlich hohe Umsatzsteigerung ergab sich in der sehr stark von Preissteigerungen betroffenen Warengruppe Mehl (+ 27,5 %). Die Umsatzentwicklungen in den anderen Warenbereichen lagen zwischen + 0,7 % und + 7,8 %.

Die Zahl der Beschäftigten sank 2011 um - 0,4 % auf 3.290. Die Mitgliederzahl verringerte sich um - 2,2 % auf 12.919. Die Zahl der backenden Kunden reduzierte sich um - 2,7 % auf 15.349.

Einen Überblick über die Umsatzentwicklung der Regional-Genossenschaften in den beiden Landeszentralbereichen Nord und Süd gibt die nachfolgende Tabelle:

Landeszentralbereich	Umsatz 2011 Mio Euro	Veränderung zu 2010	Mitglieder 31.12.2011	Veränderung zu 2010
Nord	1.154,2	+ 7,8 %	5.725	- 1.,6%
Süd	1.017,5	+ 7,2 %	7.194	- 2 ,7%
Gesamt	2.171,7	+ 7,5 %	12.919	- 2,2 %

Umsatzstruktur

Die größten 17, also die Hälfte der 34 regional tätigen BÄKOS, erzielten rund 82,3 % des Gesamtumsatzes der BÄKO-Gruppe in Höhe von 2,172 Milliarden Euro. Der Durchschnittsumsatz dieser Betriebe lag bei 105,1 Millionen Euro (BÄKO HANSA: 139,2 Millionen Euro).

Anzahl BÄKOS	Anteil	Umsatzanteil
5	14,7 %	790,6 Mio €	36,4 %
10	29,4 %	1.317,5 Mio €	60,7 %
17	50,0 %	1.787,5 Mio €	82,3 %
23	67,4 %	2.003,0 Mio €	92,2 %
34	100,0 %	2.171,7 Mio €	100,0 %

II. Geschäftsentwicklung der BÄKO HANSA

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Umsätze

Beurteilung der Geschäftsentwicklung insgesamt

Im Hinblick auf die Umsatzentwicklung im Bäcker- und Konditorenhandwerk, in der Branche insgesamt und in der BÄKO-Gruppe wird die Geschäftsentwicklung weiterhin positiv beurteilt.

Umsatz stieg erneut überdurchschnittlich

Im Geschäftsjahr 2011 stieg der Umsatz der BÄKO HANSA von 98,5 Millionen Euro um + 40 Millionen Euro auf 138,5 Millionen Euro. Davon entfielen nach der Fusion auf den neuen Standort in Grimmen 29,8 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz nominal um + 9,5 % (Vorjahr + 9,1 %). Damit hat sich der Umsatz der BÄKO HANSA im Vergleich zur BÄKO-Gruppe insgesamt (+ 7,5 %) erneut überdurchschnittlich positiv entwickelt. Preisbereinigt stieg der Umsatz immer noch um + 2,25 % (Vorjahr + 2,6 %). Der Gesamtumsatz einschließlich Vermittlungsumsatz lag 2011 bei 139,2 Millionen Euro.

Entwicklung Gesamtumsatz ab 2004 in Millionen Euro

Starkes Wachstum im Kerngeschäft, Rückgang bei Investitionsgütern

Die Umsätze im laufenden Warengeschäft stiegen in 2011 nominal sehr stark um + 13,2 % auf 125,1 Millionen Euro, preisbereinigt wuchs das Kerngeschäft um + 2,3 %. Der Anteil des Kerngeschäfts am Eigenumsatz lag bei 90,3 %. Die Warengruppen Mehl (+ 5,8 Millionen Euro / + 29,6 %) und Rohstoffe (+ 6,1 Millionen Euro / +12,2 %) trugen am stärksten zum nominalen Umsatzzuwachs bei. Auch die Warengruppe Frischdienst trug mit + 1,4 Millionen Euro / + 5,3 % zum Wachstum bei. Sehr erfreulich war erneut auch die Entwicklung in der Warengruppe Hilfs- und Betriebsstoffe, die nominal um + 0,9 Millionen Euro / + 11,1 % zulegen konnte.

Das Investitionsgütergeschäft (ohne Kleingeräte) verzeichnete in 2011 nach den sehr starken Zuwächsen in den letzten beiden Jahren einen Rückgang um - 15,6 % auf 13,4 Millionen Euro. Der Anteil am Eigenumsatz liegt jetzt bei 9,7 %, einschließlich Kleingeräten (Umsatz dann 16,6 Millionen Euro) bei 12,0 %. Insgesamt kann dieses Niveau jedoch sehr zufriedenstellen, zumal sich in diesem Bereich der Preisindex kaum ausgewirkt hat.

Die im Gesamtumsatz enthaltenen Vermittlungsumsätze stiegen in 2011 von 0,5 Millionen Euro auf 0,7 Millionen Euro.

Lager- und Streckenumsätze gestiegen

Der Lagerumsatz ist in 2011 auf 99,4 Millionen Euro (Vorjahr 69,3 Millionen Euro) gestiegen. Der Anteil des Lagerumsatzes am Gesamthandelsgeschäft lag bei 72,0 %. Der Streckenumsatz konnte ebenfalls erheblich ausgeweitet werden auf 38,7 Millionen Euro. Der Anteil des Streckenumsatzes am Gesamthandelsgeschäft (hauptsächlich Investitionsgüter und Mehl) verringerte sich leicht auf 28,0 %.

Umsatzentwicklung nach Warengruppen

So haben die einzelnen Warengruppen zur Umsatz- und Geschäftsentwicklung beigetragen (Vorjahreszahlen einschließlich Grimmen):

	2011	2010	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Mehl	25.555	19.716	+ 5.839	+ 29,6 %
Rohstoffe	56.020	49.943	+ 6.077	+ 12,2 %
Frischdienst	27.763	26.368	+ 1.395	+ 5,3 %
Handelsware	3.551	3.126	+ 425	+ 13,6 %
Süßware	378	401	- 23	- 5,8 %
Hilfs-/Betriebsstoffe	8.621	7.757	+ 864	+ 11.1 %
Geräte	3.200	3.237	- 37	-1,2 %
lfd. Warengeschäft	125.088	110.548	+ 14.540	+ 13,2 %
Investitionsgüter	13.417	15.895	- 2.478	- 15,6 %
Eigenumsatz	138.505	126.443	+ 12.062	+ 9,5 %
Vermittlungsumsatz	689	456	+ 233	+51,1 %
Gesamtumsatz	139.194	126.899	+ 12.295	+9,7 %

Umsatzschichtung 2011

Wie aus dem nachfolgenden Diagramm ersichtlich, gab es nur leichte Verschiebungen in der Umsatzschichtung im Vergleich zum Vorjahr. Während die Umsatzanteile in den Bereichen Rohstoffe (40 %) und Frischdienst (20 %) unverändert blieben, stiegen der Mehlanteil um + 2 %-Punkte auf 18 %, der Handelswarenanteil um + 1 %-Punkt auf 3 % und der Anteil von Hilfs- / Betriebsstoffen um + 1 %-Punkt auf 6 %. Der Maschinen- und Geräteanteil ging um - 4 %-Punkte auf 12 % zurück.

Mitglieder

Mitgliederbestand ist durch Fusion gestiegen

Die Anzahl der Mitgliedsbetriebe der BÄKO HANSA erhöhte sich im Geschäftsjahr 2011 durch die Fusion um 116 von 630 auf 746 (+ 18,4 %). Die Anzahl der backenden Mitglieder erhöhte sich ebenfalls auf 634.

Kennziffern

Betriebliche Leistungskennziffern weiter verbessert

Die Betriebsleistung ist in 2011, gemessen am Absatz, preisbereinigten Umsatz und erzielten Rohertrag gestiegen. Dies zeigt sich dann auch bei den Pro-Kopf-Umsätzen.

Der Umsatz pro backendem Mitglied liegt jetzt bei 218 T€ (Vorjahr 177 T€). Der Umsatz pro Mitarbeiter stieg von 758 T€ auf 805 T€.

Beide Kennziffern sind vergleichsweise Spitzenwerte.

Die BÄKO HANSA hat nach wie vor eine im BÄKO- und Branchenvergleich günstige Kostenstruktur, die ihren Mitgliedern zugutekommt. Zur Zeit steigender Rohstoff-preise nimmt die BÄKO HANSA keine eigenen Preiserhöhungen vor. Bei den rück-läufigen Rohstoffpreisen werden die Einkaufsvorteile unmittelbar an die Mitglieder weitergegeben.

Ertragslage

Beurteilung der Ertragslage

Die Ertragslage wird vom Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr sehr zufrieden-stellend beurteilt. Trotz der erfolgten Fusion und den damit verbundenen Einmalaufwendungen konnte die Ertragslage deutlich verbessert werden.

Jahresüberschuss wieder gestiegen

Die Umsatzerlöse laut G+V stiegen in 2011 auf 138.053 T€. Auch die Ertragslage konnte gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. In der nachfolgenden Darstellung wurde die Vergleichbarkeit zum Vorjahr hergestellt:

Entwicklung Ertragslage	Geschäftsjahr T€	Vorjahr T€	Veränderung
Betriebliche Erträge	14.363	13.525	+ 838
Betriebliche Aufwendungen	- 12.555	- 11.864	- 691
Betriebsergebnis	1.808	1.661	+ 147
Finanzergebnis	145	135	+ 10
Neutrales Ergebnis	37	- 131	+ 168
Jahresergebnis vor Steuern	1.990	1.665	+ 325
Ertagssteuern	- 555	- 421	- 134
Jahresüberschuss	1.435	1.244	+ 191

Die Personalaufwendungen lagen 2011 bei 8.161 T€ bzw. 5,9 % vom Umsatz (Vorjahr 6,4 %) und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei 3.394 T€ bzw. 2,5 % vom Umsatz (Vorjahr 2,3 %). Insgesamt haben sich die Personalkosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen um - 0,3 % vom Umsatz vermindert.

Die Abschreibungen erhöhten sich, bedingt durch die Fusion und die Investitionen in 2010 / 2011 auf 1.172 T€ (Vorjahr 913 T€). In Prozent vom Umsatz gingen auch die Abschreibungen leicht zurück auf 0,85 %.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag mit 2.103 T€ deutlich über dem Vorjahr (1.530 T€). Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Jahresüberschuss beträgt 1.435 T€ gegenüber 1.095 T€ im Vorjahr. Wie in den vergangenen Jahren konnte das Ergebnis somit nochmals verbessert werden. Das Ergebnis ermöglicht neben einer Kapitalzuführung auch wieder die Ausschüttung einer attraktiven Dividende.

Ergebnisentwicklung der letzten Jahre

Jahresüberschuss nach Steuern in T€ ab 2004

Finanz- und Vermögenslage

Bilanzsumme nach Fusion über 30 Millionen Euro

Zum Stichtag 31.12.2011 stieg die Bilanzsumme auf 30,0 Millionen Euro (Vorjahr 20,1 Millionen Euro).

Das Anlagevermögen betrug zum Bilanzstichtag 11,0 Millionen Euro (Vorjahr 7,4 Millionen Euro). Die Zugänge aus der Verschmelzung betrugen 3,4 Millionen Euro. Den planmäßig getätigten Investitionen in Höhe von 1,3 Millionen Euro sowie der Kapitalaufstockung bei der BÄKO NORD-OST GmbH in Höhe von 1,0 Millionen Euro standen Abschreibungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro gegenüber. Die Investitionen betreffen im Wesentlichen die Bereiche Fuhrpark, Lager und EDV. Die Anlagenintensität beträgt fast unverändert 36,7 %. Das Anlagevermögen ist vollständig aus Eigenmitteln finanziert.

Die Warenbestandsführung erfolgt an allen vier Standorten mit einem modernen Warenwirtschaftssystem, in das auch im letzten Jahr weiter investiert wurde. Der Standort Grimmen wurde vollends integriert. So ist eine effiziente, wirtschaftliche Lagerhaltung und auch eine Rückverfolgbarkeit aller Warenbewegungen sicher-gestellt. Wertmäßig liegt der Warenbestand per 31.12.2011 unter Berücksichtigung der gebildeten pauschalen Wertberichtigung bei rund 6,0 Millionen Euro (Vorjahr 4,2 Millionen Euro).

Der in der Bilanz ausgewiesene, stichtagsbezogene Forderungssaldo liegt bei 10,7 Millionen Euro. Auf kritische Forderungen wurden in ausreichender Höhe Wertberichtigungen gebildet. Forderungen aus dem Bereich Grimmen werden sukzessive reduziert.

Der Liquiditätsrückhalt ist ausweislich der Bilanz gut. Es war deshalb auch im Geschäftsjahr 2011 möglich, den Mitgliedern günstige Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionsgütergeschäfte anzubieten. Die Zahlungsfähigkeit war und ist jederzeit gesichert. Notwendige Ersatzinvestitionen, z.B. im Fuhrpark und im Lagerbereich, wurden wieder komplett aus Eigenmitteln finanziert. Der Cash-Flow stieg gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich auf 2,6 Millionen Euro. Dies entspricht 1,9 % vom Eigenumsatz.

Die Eigenkapitalausstattung des Unternehmens ist mit in der Bilanz jetzt ausgewiesenen 17,0 Millionen Euro (Vorjahr 13,5 Millionen Euro) unverändert sehr gut. Die Eigenkapitalquote beträgt 56,8 %. Das Eigenkapital soll im Rahmen der Gewinnverwendung weiter gestärkt werden und wird in 2012 voraussichtlich wieder bei über 60 % liegen. Der Gewinnverwendungsvorschlag sieht im Übrigen erneut eine sehr attraktive Dividende für die Mitglieder in Höhe von 10 % vor.

Bankverbindlichkeiten bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 3,4 Millionen Euro, Wechselverbindlichkeiten in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Aus der sukzessiven Liquidierung von Forderungen aus dem Bereich Grimmen und dem laufenden Cash-Flow werden durch die Fusion übernommene Verbindlichkeiten, insbesondere die Wechselverbindlichkeiten, in 2012 abgebaut und Bankverbindlichkeiten weiter getilgt.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen stichtagsbezogen bei 4,8 Millionen Euro. Verbindlichkeiten werden bei Fälligkeit unter Ausnutzung von Skonto beglichen.

III. Risikobericht

Mit dem vorgelegten Jahresabschluss für 2011 belegt die BÄKO HANSA auch und gerade im Jahr der Fusion erneut ihre Leistungsfähigkeit. Die seit vielen Jahren erzielten guten bis sehr guten Unternehmensergebnisse wurden erneut übertroffen. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die BÄKO HANSA ihr bisher höchstes Umsatz-ergebnis. Auf vergleichbarer Basis stieg der Eigenumsatz um + 9,5 % auf 138,5 Millionen Euro, der Jahresüberschuss verbesserte sich auf 1.435 T€ (Vorjahr 1.095 T€). Das bestehende Risikomanagement hat sich weiterhin bewährt.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Hauptrisikofaktoren bleiben aus Sicht der BÄKO HANSA die konjunkturelle Entwicklung und die spezielle Branchenentwicklung für das gesamte Bäcker- und Konditorenhandwerk. Für die BÄKO als Branchenspezialist und Marktführer in ihrem Segment ist die Gesamtentwicklung in der Backwarenbranche natürlich von entscheidender Bedeutung. Seit dem Jahr 2005 hat sich die Marktlage kontinuierlich verbessert, der Mitgliederbestand stabilisierte sich zunächst und ist in 2011 durch die Fusion wieder gestiegen. Seit 2005 sind die Umsätze real gestiegen, in 2010 und 2011 sogar beschleunigt. Zusätzliches Wachstum brachte in 2011 die Fusion mit der BÄKO Mecklenburg-Vorpommern eG. Auch die Perspektive für 2012 ist positiv. Die weitere Entwicklung wird sorgfältig analysiert, um hieraus letztlich die künftige Erfolgsstrategie und konkrete Maßnahmen abzuleiten.

Forderungsrisiken haben sich tendenziell erhöht

Auch das Forderungs-Ausfallrisiko, bedingt durch Insolvenzen und Betriebsaufgaben, stellt nach wie vor ein bedeutsames Risikopotential für unsere BÄKO-Genossenschaft dar. Dieses Risiko hatte sich in den letzten Jahren deutlich vermindert. Die Anzahl der Insolvenzen und Betriebsaufgaben war zurückgegangen. In 2011 gab es wieder einzelne, zumeist kleinere Insolvenzen zu verzeichnen. Das Ergebnis wurde hierdurch jedoch nicht wesentlich belastet. Durch die Fusion wurden höhere Forderungssalden gegenüber Kunden und eine ungünstigere Forderungsstruktur übernommen. Diese Forderungssalden sollen in 2012 deutlich reduziert und die Forderungsstruktur sukzessive angepasst werden. Das aktive und sehr strikte Forderungs- und Kreditmanagement wurde und wird beibehalten.

Es gibt unverändert klare Regeln für das Tagesgeschäft im Forderungsmanagement. Durch tagfertiges Arbeiten können Risiken so schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Zur Risikominimierung werden Kreditanträge nach einheitlichen Kriterien sorgfältig geprüft und dokumentiert. Der Zahlungsverkehr mit Mitgliedern erfolgt überwiegend im Abbuchungsverfahren. Für den Bereich Grimmen wird dies ebenfalls angestrebt. Rücklastschriften werden täglich bearbeitet. Für den Bereich Forderungen besteht bei der BÄKO HANSA darüber hinaus die größte Risikovorsorge durch die in die Bilanz eingestellten Wertberichtigungen.

Liquiditätsrisiken sind gering

Die BÄKO HANSA verfügt über eine sehr gute Eigenkapitalausstattung und erheblichen Liquiditätsrückhalt aus Eigenmitteln. Darüber hinaus stehen nicht ausgenutzte Kreditlinien bei den Hausbanken zur Verfügung, sodass auch bei unerwarteten Ereignissen Liquiditätsrückhalt sichergestellt ist.

Beschaffungsrisiken / Risiken der Warenwirtschaft

Die Lage an den Rohstoffmärkten ist im Vergleich zum Vorjahr etwas entspannter, die Mehlpreise haben sich reduziert, andere Rohstoffe hingegen haben sich tendenziell verteuert. Die Risiken der Nichtverfügbarkeit von Produkten haben sich etwas vermindert. Die BÄKO HANSA begegnet den Beschaffungsrisiken durch partnerschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der BÄKO-Gruppe und mit zuverlässigen Lieferanten sowie weiteren Maßnahmen der Qualitätssicherung. In 2008 wurde ein zertifiziertes Qualitätsmanagement-System eingeführt. Temporäre Preisrisiken und Lieferengpässe auf Grund von schlechten Ernten oder anderen Faktoren bei Importen sind allerdings auch zukünftig nicht gänzlich auszuschließen. Wegen steigender Rohstoffpreise und zur Erhöhung der Verfügbarkeit wurden die Warenbestände bei der BÄKO HANSA erhöht oder durch Kontrakte abgesichert. Darüber hinaus besteht eine Risikovorsorge durch die in die Bilanz eingestellte versteuerte Wertberichtigung. Die Lieferfähigkeit der BÄKO HANSA liegt durchschnittlich bei 99,6 %.

Personalrisiken

Für eine erfolgreiche Entwicklung sind die vorhandenen humanen Ressourcen von außerordentlicher Bedeutung. Deshalb gibt es eine vorausschauende Personalplanung, rechtzeitige Nachfolgeregelungen bei ausscheidenden Mitarbeitern und einen Schulungsplan. Dies hat sich auch im Jahr 2011 wieder bewährt. Der Personalstand hat sich in 2011 erhöht auf 172 Personen und 4 Auszubildende.

Fuhrpark-, Lager- und Bausubstanzrisiken

Den Risiken im Bereich des Betriebs der Lkw-Flotte wird durch geeignete Maßnahmen entgegengetreten. Fahrzeuge werden regelmäßig gewartet und unterliegen im Übrigen einem permanenten Erneuerungsprozess, sodass eine Überalterung der Fahrzeuge vermieden wird. Dadurch ist stets eine ausreichende Lieferfähigkeit gewährleistet. Darüber hinaus decken entsprechende Haftpflicht- und Kaskoversicherungen potentielle Schadensrisiken ab.

Bereits in den zurückliegenden Jahren hat die BÄKO HANSA erhebliche Maßnahmen an ihren Standorten vorgenommen, um die Bausubstanz zu erhalten. Die im Jahr 2009 durchgeführten umfangreichen Gebäudesanierungsmaßnahmen und Umbauten am Standort Hamburg haben zu nachhaltigen Verbesserungen geführt und den Standort zukunftssicher gemacht. Im Jahr 2010 wurden u.a. Dachsanierungsmaßnahmen am Standort Hannover durchgeführt. Im Jahr 2011 wurden an diesem Standort die kompletten Regalanlagen im Lager ausgetauscht und der Hallenboden überarbeitet. Am Standort Seehausen wurden Erhaltungsmaßnahmen an der Fassade durchgeführt.

Soweit versicherbar, sind Risiken wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und Betriebsunterbrechung durch Versicherungsverträge abgesichert. Die Höhe der Versicherungssummen wird regelmäßig überprüft und angepasst.

Betriebsrisiken

Risiken aus Betriebsunterbrechungen und Störfallen werden durch vorbeugende Wartung und, soweit versicherbar und wirtschaftlich vertretbar, durch den Abschluss entsprechender Versicherungen begrenzt.

Absatzrisiken

Die Nachfrage-, Angebots- und Wettbewerbssituation wird weiterhin kontinuierlich überwacht. Unsere Außendienstmitarbeiter berichten regelmäßig über die Entwicklung in ihren Vertriebsgebieten. Unsere breite Kundenstruktur sowie unsere Position als Vollsortimenter geben uns dabei eine relativ große Sicherheit.

Rechtliche Risiken

Nennenswerte rechtliche Risiken bestehen derzeit nicht.

IT-Risiken

Die Sicherheit unseres EDV-Systems und Datenbestandes ist durch zahlreiche Maß-nahmen durch eigenes Personal (in 2010 um einen weiteren Mitarbeiter aufgestockt) und in Verbindung mit unserem Softwarehaus gewährleistet. Der Einsatz der umfangreichen Hard- und Software, insbesondere des Warenwirtschaftssystems, hat sich über viele Jahre bewährt und wird fortlaufend auf den neuesten Stand gebracht. Die meisten großen BÄKOS in Deutschland arbeiten mit dem gleichen System. Aus Sicherheitsgründen wurde Ende 2006 eine externe Überprüfung der Software durchgeführt. In 2010 wurde ein zweites Sicherungssystem (Server und Virtualisierungssoftware) installiert. In 2010 und 2011 wurde jeweils eine externe EDV-Prüfung vorgenommen. In 2011 wurde eine Software zur Verbesserung der Wartung und Überwachung von Softwareständen bei den Anwendern eingeführt und der neue Standort Grimmen integriert.

Gesamtrisiko

Nach Überzeugung des Vorstandes ist unsere Genossenschaft derzeit weder unter Substanz-, Ertrags- noch Liquiditätsgesichtspunkten gefährdet. Die in 2011 erfolgte Fusion mit der BÄKO Mecklenburg-Vorpommern eG hat der BÄKO HANSA weiteres Wachstum gebracht. Die im Unternehmen eingesetzten kaufmännischen Steuerungs-instrumente, der Organisationsplan, eine vorausschauende Personalplanung, das aktive Forderungs- und Kreditmanagement, das moderne Warenwirtschaftssystem, das einheitliche Preissystem mit fixem Kalkulationsschema, eine detaillierte Jahresplanung, das umfangreiche interne Berichtswesen mit täglichen Auswertungen und Analysen sowie aktives Benchmarking innerhalb der BÄKO-Gruppe und die Absicherung von Risiken durch Versicherungen und gebildete Rücklagen bzw. Wertberichtigungen sollen dafür sorgen, dass dies auch so bleibt.

IV. Prognosebericht

Auszug aus dem Jahreswirtschaftsbericht 2012 der Bundesregierung

Wachstum schwächt sich ab

Die Bundesregierung erwartet in ihrer Jahresprojektion 2012 zunächst eine temporäre konjunkturelle Schwächephase, jedoch keine Rezession. Im weiteren Jahresverlauf wird die deutsche Wirtschaft wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden. Im Jahresdurchschnitt rechnet die Bundesregierung mit einer Zuwachsrate des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von + 0,7 %, wobei sich die Wachstumskräfte weiter zur Binnennachfrage hin verlagern werden. Die deutsche Wirtschaft wächst damit nach wie vor etwas kräftiger als der Euroraum insgesamt. Die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stimmt im Wesentlichen mit der des Sachverständigenrates überein.

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weiter positiv

Die Bundesregierung erwartet, dass sich die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt auch im Jahr 2012 fortsetzt. Dafür spricht beispielsweise der anhaltende Anstieg des von der Bundesagentur für Arbeit ermittelten Indikators BA-X zur Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen. Auch die weiter rückläufige strukturelle Arbeitslosigkeit eröffnet Spielraum für einen andauernden Abbau der Arbeitslosigkeit. Jedoch dürfte die erwartete Wachstumsabschwächung das Tempo des Beschäftigungsaufbaus merklich drosseln. Auch wird die zunehmende Knappheit des Arbeitsangebots insbesondere im Bereich gut ausgebildeter Fachkräfte dazu führen, dass offene Stellen schwieriger zu besetzen sein werden.

Insgesamt rechnet die Bundesregierung in jahresdurchschnittlicher Betrachtung mit einer weiteren Zunahme der Erwerbstätigkeit um rund + 220.000 Personen oder + 0,5 %. Es wird damit in diesem Jahr ein erneuter Beschäftigungsrekord erwartet. Parallel zur Beschäftigungsentwicklung fällt der Abbau der Arbeitslosigkeit tendenziell geringer aus als im letzten Jahr. Die Bundesregierung rechnet im Durchschnitt des Jahres 2012 mit einer Abnahme der Zahl der Arbeitslosen um - 100.000 Personen. Dies entspricht einem Rückgang der Arbeitslosenquote um - 0,3 Prozentpunkte auf 6,8 %.

Privater Konsum und Einkommen auf Expansionskurs

Die privaten Konsumausgaben nahmen im vergangenen Jahr merklich Fahrt auf. Im Jahresdurchschnitt expandierte der private Verbrauch um + 1,5 % - so kräftig wie seit dem Jahre 2006 nicht mehr. Die Bundesregierung rechnet mit einer weiterhin positiven Entwicklung der privaten Konsumausgaben. Die Voraussetzungen hierfür sind nach wie vor ausgezeichnet. Der Arbeitsmarkt ist robust, die Einkommen steigen und das Preisklima ist günstig. Hinzu kommen Entlastungen durch den niedrigeren Beitragssatz zur Gesetzlichen Rentenversicherung. Auf eine insgesamt positive Entwicklung des privaten Konsums deuten auch Indikatoren wie die von der Gesellschaft für Konsumforschung ermittelte Anschaffungsneigung der Konsumenten hin. Auch das von der Europäischen Kommission erhobene Verbrauchervertrauen signalisiert im europäischen Vergleich eine hohe Zuversicht der deutschen Konsumenten.

Verbraucherpreise steigen um + 1,8 %

Die Bundesregierung geht von einem jahresdurchschnittlichen Anstieg des Verbraucherpreisniveaus im Jahr 2012 von rund + 1,8 % aus, womit die Veränderungsrate wieder im Zielbereich der Europäischen Zentralbank für den Euro-Raum liegen wird.

Prognose im Bäcker- und Konditorenhandwerk

Das Bäcker- und Konditorenhandwerk verzeichnete in 2011 einen Umsatzzuwachs von + 3,2 % bzw. von + 2,5 %. Berücksichtigt man den gleichzeitigen Rückgang bei den Betriebszahlen (Bäcker - 2,9 %, Konditoren + / - 0,0 %), so errechnet sich für die verbliebenen Betriebe ein Umsatzzuwachs von gut + 6,0 %. Teilweise konnten in 2011 Preiserhöhungen auf Grund der gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Personal-kosten im Markt umgesetzt werden.

Vor diesem Hintergrund ist die Grundstimmung in der Branche für 2012 unverändert positiv. Dies, eine immer noch gute Konsumstimmung sowie die milde Witterung zu Beginn des Jahres sorgten für einen guten Start ins Jahr 2012. Für den weiteren Verlauf des Jahres 2012 wird insgesamt mit einer anhaltend positiven Umsatzentwicklung gerechnet.

BÄKO HANSA: Budget 2012 und Ausblick 2013

Für 2012 und 2013 prognostiziert die BÄKO HANSA eine auf weiteres, wenn auch abgeschwächtes Wachstum ausgerichtete Geschäftsentwicklung und eine weit-gehend stabile Rohertragsentwicklung. Die Wachstumserwartungen basieren auf den immer noch positiven Konjunkturaussichten gerade im Inland, dem guten Start in der Branche zu Jahresbeginn, den Impulsen durch die INTERNORGA und die IBA sowie der positiven Grundstimmung bei den Mitgliedsbetrieben.

Das Budget für das laufende Jahr 2012 wurde wiederum sehr vorsichtig unter Berücksichtigung von Chancen und Risiken der voraussichtlichen Ertrags- und Kostenentwicklung aufgestellt. Danach steigt der Umsatz 2012 nominal um + 1,1 % auf 140,0 Millionen Euro reiner Eigenumsatz. Dabei wurde unterstellt, dass sich der Preis-index im Jahresverlauf weiter abschwächen wird. Tatsächlich wird ein nominales Wachstum von + 2,5 % bis + 3,0 % angestrebt.

Das Ergebnis nach Steuern sollte mindestens bei 1,2 Millionen Euro liegen (0,9 % Umsatzrendite).

Die Kurzfristige Erfolgsrechnung für das erste Quartal 2012 bestätigt diese Annahme nicht nur, sondern weist sogar einen Umsatzzuwachs von derzeit + 5,1 % (ohne Investitionsgüter + 5,5 %) aus. Der Rohertrag und das Ergebnis nach Steuern liegen leicht über Vorjahresniveau.

Die vom Vorstand vorgelegte detaillierte Umsatz-, Personal-, Investitions-, Kosten- und Ergebnisplanung 2012 wurde vom Aufsichtsrat geprüft und genehmigt.

Der Investitionsplan beinhaltet für 2012 im Wesentlichen Ersatzinvestitionen, u.a. in den Bereichen Fuhrpark, Lager und Warenwirtschaft / EDV. Das Investitionsvolumen in 2012 beträgt insgesamt 1,0 Millionen Euro. Ausreichende Liquidität ist sichergestellt. Durch Abbau von Forderungen und Verbindlichkeiten wird sich die Bilanzsumme voraussichtlich um - 2 Millionen Euro reduzieren.

Der Vorstand dankt allen Mitgliedern und Mitarbeitern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im vergangenen Jahr!

Wir stehen Ihnen für das laufende Jahr 2012 auch weiterhin partnerschaftlich zur Seite und wünschen Ihnen für Ihren Betrieb bestmöglichen Erfolg. Das gesamte BÄKO HANSA-Team freut sich, Sie auch in diesem Jahr wieder tatkräftig unterstützen zu können.

Hamburg, den 21.03.2012

Der Vorstand

Norbert Hupe

Rolf Krause

Herbert Meyer

Bilanz

Aktivseite

	Geschäftsjahr				Vorjahr
	EUR	Ct	EUR	Ct	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte	-				-
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	109.927,00				80.802
3. Geschäfts- oder Firmenwert	-				-
4. Geleistete Anzahlungen	-		109.927,00		-
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	3.776.753,03				3.317.331
2. Technische Anlagen und Maschinen	786.973,00				617.535
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.139.436,00				3.093.587
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-		8.703.162,03		-
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	-				-
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-				-
3. Beteiligungen	1.771.423,56				21.047
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-				-
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	423.760,00				257.760
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	-				-
7. Sonstige Ausleihungen	13.110,00		2.208.293,56		-
Anlagevermögen insgesamt			11.021.382,59		7.388.062
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	42.092,30				23.122
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	-				-
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	6.026.039,58				4.233.911
4. Geleistete Anzahlungen	-		6.068.131,88		-
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.716.796,59				6.390.826
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	-				-
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-				-
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.545.481,64		12.262.278,23		1.394.832
III. Wertpapiere
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	-				-
2. Sonstige Wertpapiere	-		0		-
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks			642.082,89		646.412
C. Rechnungsabgrenzungsposten			25.942,26		2.015
D. Aktive latente Steuern			-		-
Summe der Aktivseite			30.019.817,85		20.079.180
Passivseite
	Geschäftsjahr				Vorjahr
	Euro Ct			Euro CT	Euro
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben
1. der verbleibenden Mitglieder	3.999.493,85				3.398.603
2. der ausscheidenden Mitglieder	48.484,14				87.369
3. aus gekündigten Geschäftsanteilen	0,00			4.047.977,99	27.000
Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile EUR 1.200,00					3.202
II. Kapitalrücklage
III. Ergebnisrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	2.971.000,00				2.101.000
2. Andere Ergebnisrücklagen	9.440.068,97			12.411.068,97	7.494.908
IV. Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag	-				-
2. Jahresüberschuss	1.434.717,67				1.095.006
3. Einstellung in Rücklagen	850.000,00			584.717,67	657.000
Eigenkapital insgesamt				17.043.764,63	13.546.886
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
1.	-				-
2.	-			-	-
C. Rückstellungen
1. Rückstell. für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	466.870,00				458.361
2. Steuerrückstellungen	202.642,00				122.345
3. Sonstige Rückstellungen	591.266,00			1.260.788,00	493.873
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.359.762,10				1.017.161
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-				-
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.851.853,12				3.772.922
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel	2.863.441,18				-
5. Verbindlichkeiten gegenüber verb. Unternehmen	-				-
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-				-
7. Sonstige Verbindlichkeiten	640.218,52			11.715.275,22	667.632
davon
- aus Steuern EUR 301.815,44					387.051
- im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 47.537,73					40.645
E. Rechnungsabgrenzungsposten	-			-	-
F. Passive latente Steuern	-			-	-
Summe der Passivseite				30.019.817,85	20.079.180

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR Ct	EUR Ct	EUR
1. Umsatzerlöse	138.052.953,54		98.475.818
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-		-
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	-		-
4. Sonstige betriebliche Erträge	544.805,54	138.597.759,08	258.485
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	123.910.125,27		87.873.731
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-	123.910.125,27	-
Rohergebnis		14.687.633,81	10.860.572
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	6.821.074,26		5.312.257
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.340.174,69	8.161.248,95	1.037.832
davon für Altersversorgung EUR 35.147,64			-15.294
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.171.598,04		912.693
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Genossenschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-		-
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.393.553,18	4.565.151,22	2.290.001
Zwischensumme		1.961.233,64	1.307.789
9. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben	27.043,00		15.358
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	-		-
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	340.337,97		263.720
Zwischensumme	367.380,97		279.078
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-		-
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	225.471,15	141.909,82	57.181
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		2.103.143,46	1.529.686
15. Außerordentliche Erträge	0		87.556
16. Außerordentliche Aufwendungen	0		72.989
17. Außerordentliches Ergebnis		0	-14.567
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		568.927,97	366.994
davon latente Steuern EUR 0,00
19. Sonstige Steuern		99.497,82	82.253
20. Jahresüberschuss		1.434.717,67	1.095.006
21. Gewinnvortrag		-
22. Einstellung in Rücklagen		850.000,00
23. Entnahme aus Rücklagen		-
24. Bilanzgewinn		584.717,67

Anhang

A. Allgemeine Angaben

In der Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich keine Veränderungen.

Die in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung angegebenen Vorjahres-beträge sind nicht vergleichbar.

Auf eine Anpassung der Vorjahreswerte auf Grund der Verschmelzung mit der BÄKO Mecklenburg-Vorpommern eG und der BÄKO Logistik Zentrum GmbH, Grimmen, zum 1.1.2011 wurde in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung verzichtet.

Die in Vorjahren nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gemäß § 253 Abs. 4 HGB a.F. gebildeten Wertberichtigungen in Höhe von 3.500.000,-- € wurden nach Art. 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt.

Die Abschreibungen wurden bei Gebäuden linear über die Nutzungsdauer vorgenommen. Bewegliche Anlagegegenstände sind linear oder degressiv abgeschrieben. Soweit degressiv abgeschrieben wird, entspricht dies dem tatsächlichen Nutzungsverlauf.

Die selbständig nutzbaren beweglichen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als 150,-- € bis zu 1.000,-- € werden in einen Sammelposten eingestellt und linear über 5 Jahre ab-geschrieben.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte wurden in der Regel mit den Anschaffungspreisen bewertet. Bei der Bewertung wurde der Grundsatz der verlustfreien Bewertung beachtet. Zur Risiko-vorsorge besteht ein pauschaler Wertabschlag. Bei der Ermittlung der Anschaffungs-kosten haben wir zulässigerweise die FiFo-Methode angewandt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden abzüglich notwendiger Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bewertet. Zur Risiko-vorsorge besteht ein pauschaler Wertabschlag.

Der Auszahlungsanspruch aus dem Körperschaftsteuerguthaben wurde mit dem Bar-wert aktiviert. Im Übrigen wurden die sonstigen Vermögensgegenstände und die flüssigen Mittel mit dem Nennwert bilanziert.

Die Pensionsrückstellungen wurden auf Grund eines versicherungsmathematischen Gutachtens unter Anwendung der Projected Unit Credit Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) unter Zugrundelegung eines Lohn- und Rententrends von 1,5 % und eines Rechnungszinssatzes von 5,13 % ermittelt.

Die Rückstellungen wurden gemäß §253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Den biometrischen Annahmen lagen die Richttafeln © 2005G von Klaus Heubeck zugrunde. Die Fluktuation bleibt außer Ansatz.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Auf eine Abzinsung wurde auf Grund untergeordneter Bedeutung verzichtet.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden nur für wesentliche Posten gebildet.

Passive latente Steuern bestehen nicht.

Aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert.

Aktive latente Steuern resultieren aus folgenden Bilanzposten: Sachanlagevermögen, versteuerte Wertberichtigungen gemäß § 253 Abs. 4 HGB a.F. auf Vorräte und Forderungen sowie aus Pensionsrückstellungen.

Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses nach § 268 Abs. 1 HGB aufgestellt.

Von den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurde nicht abgewichen.

Entwicklung de Anlagevermögens 2011

	Anschaffungs-/Herstellungskosten (historisch) (+) EURO	Zugänge aus Verschmelzung (+) EURO	Zugänge (+) EURO
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte	-	-	-
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	534.918,64	665,00	86.344,80
3. Geschäfts- oder Firmenwert	-	-	-
4. Geleistete Anzahlungen	-	-	-
	534.918,64	665,00	86.344,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	9.443.137,02	953.825,75	1.404,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.327.361,73	-	-
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.723.936,82	636.505,20	1.292.659,15
4. Geleistete Anzahlungen im Bau	-	-	-
	17.494.435,57	1.590.330,95	1.294.064,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	-	890.115,91	-
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	-
3. Beteiligungen	21.047,16	764.596,40	985.780,00
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	-	-
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	257.760,00	166.000,00	-
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	-	-	-
7. Sonstige Ausleihungen	-	-	13.110,00
	278.807,16	1.820.712,31	998.890,00
	18.308.161,37	3.411.708,26	2.379.298,84

	Umbuchungen (+/-) EURO	Abgänge (-) EURO	Abschreibungen (kumuliert) (-) EURO
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte	-	-	-
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-	-	512.001,44
3. Geschäfts- oder Firmenwert	-	-	-
4. Geleistete Anzahlungen	-	-	-
	0,00	0,00	512.001,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	-239.219,00	-	6.382.395,63
2. Technische Anlagen und Maschinen	239.219,00	28.763,14	750.844,59
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-	706.995,48	3.806.669,69
4. Geleistete Anzahlungen im Bau	-	-	-
	0,00	735.758,62	10.939.909,91
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	-	890.115,91	-
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	-
3. Beteiligungen	-	-	-
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	-	-
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	-	-	-
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	-	-	-
7. Sonstige Ausleihungen	-	-	-
	0,00	890.115,91	0,00
	0,00	1.625.874,53	11.451.911,35

	Buchwert Geschäftsjahr (=) EURO	Abschreibungen Geschäftsjahr EURO
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte	-	-
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	109.927,00	57.884,80
3. Geschäfts- oder Firmenwert	-	-
4. Geleistete Anzahlungen	-	-
	109.927,00	57.884,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	3.776.753,03	256.589,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	786.973,00	58.028,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.139.436,00	799.095,63
4. Geleistete Anzahlungen im Bau	-	-
	8.703.162,03	1.113.713,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	-	-
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-
3. Beteiligungen	1.771.423,56	-
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	-
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	423.760,00	-
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	-	-
7. Sonstige Ausleihungen	13.110,00	-
	2.208.293,56	0,00
	11.021.382,59	1.171.598,32

D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

Die Genossenschaft besitzt folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen:

Name und Sitz	Anteil am Unternehmens kapital %	Eigenkapital des Unternehmens		Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
		Jahr	TEUR	Jahr	TEUR
BÄKO Nord-Ost GmbH, Michendorf	42,86	2011	3.293,9	2011	-15,0

Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

Forderungen	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
aus Lieferungen und Leistungen	725.559	0
sonstige Vermögensgegenstände	603.865	701.102

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von 149.094,-- € (Vorjahr 10.453,-- €) enthalten, die auch Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen sind.

Im Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" sind als antizipative Beträge größeren Umfangs Lieferantenvergütungen sowie Steuererstattungsansprüche enthalten.

Die Ergebnisrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

In den "Sonstigen Rückstellungen" sind insbesondere enthalten: Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen, Tantiemen, Berufsgenossenschaftsbeitrag, Archivierung von Geschäftsunterlagen, für Eventualrisiken aus Bürgschaften und Prüfungsgebühren.

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit:

	bis zu 1 Jahr
Verbindlichkeiten	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
gegenüber Kreditinstituten	1.664.749	672.892
aus Wechseln	2.863.441	0
aus Lieferungen und Leistungen	4.851.853	3.772.922
sonstige Verbindlichkeiten	640.218	667.632

Von den Verbindlichkeiten sind durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert:

	Gewährtes Pfandrecht oder ähnliches Recht	EUR
gegenüber Kreditinstituten	Grundschuld	3.018.173
gegenüber Kreditinstituten	Sicherungsübereignung	341.589
	insgesamt	3.359.762

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind Verbindlichkeiten in Höhe von 15.231,-- € (Vorjahr 21.533,-- €) enthalten, die auch Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen sind.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB:

	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	2.849	0
dafür gewährte Sicherheiten	0	0

II. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2011 TEUR	2010 TEUR
Lagergeschäft	99.389	69.344
Streckengeschäft	38.654	28.694
Handelsumsatz	138.043	98.038
Dienstleistungsumsatz	462	445
Eigenumsatz	138.505	98.483
Kundenvergütungen	- 454	- 8
Vermittlungsprovision	2	1
Umsatzerlöse lt. Gewinn- und Verlustrechnung	138.053	98.476
Vermittlungsumsatz	689	456

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Abzinsungen von 22.756,-- € (Vorjahr 19.812,-- €) enthalten.

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind - soweit nicht vorstehend erläutert - folgende periodenfremde Erträge und Aufwendungen enthalten:

	EUR
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen	141.994
Erträge aus Auflösung Sonstige Rückstellungen	31.050

E. Sonstige Angaben

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter	50	10
Gewerbliche Mitarbeiter	112	3
	162	13

Außerdem wurden durchschnittlich 4 Auszubildende beschäftigt.

	Zahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile
Anfangsbestand	630	1.251
Zugang aus Verschmelzung	114	136
Zugang	37	144
Abgang	35	40
Endbestand	746	1.491

Mitgliederbewegung

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 600.890,32 € erhöht. Die Höhe des Geschäftsanteils beträgt 3.000,-- €. Eine Haftsumme besteht nicht.

Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:

DGRV-Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. Pariser Platz 3, 10117 Berlin

Mitglieder des Vorstandes:

Norbert Hupe	Geschäftsführer
Uwe Brünslow	Geschäftsführer	(vom 01.07.2011 bis 13.12.2011)
Rolf Krause	Bäckermeister
Herbert Meyer	Bäckermeister

Mitglieder des Aufsichtsrates:

Klaus Borchers	Bäckermeister/Vorsitzender
Uwe Bräsel	Bäckermeister	(ab 06.09.2011)
Frank Daube	Bäckermeister
Ralf Dietz	Bäckermeister
Gerhard Grützmann	Bäckermeister	(ab 06.09.2011)
Norbert Harms	Bäcker-/Konditormeister
Thomas Hausbalk	Bäckermeister
Heinz-Norbert Höppner	Bäckermeister	(ab 06.09.2011)
Heinrich Kaul	Bäckermeister
Jörg Knölcke	Bäckermeister	(bis 06.06.2011)
Jan-Henning Körner	Bäckermeister
Thomas Kruse	Konditormeister	(ab 06.09.2011)
Horst Millahn	Bäckermeister
Wolfgang Mohr	Bäckermeister
Wilhelm Müller	Konditormeister
Axel Oppenborn	Bäckermeister
Jörg Reichau	Bäckermeister	(ab 06.09.2011)

Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen an

Mitglieder des Vorstandes	256.622,90 €
Mitglieder des Aufsichtsrates	871.801,96 €

Hamburg, den 27. Februar 2012

BÄKO HANSA eG

Der Vorstand

Norbert Hupe

Rolf Krause

Herbert Meyer

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der BÄKO HANSA eG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 21. März 2012

DGRV - DEUTSCHER
GENOSSENSCHAFTS- UND RAIFFEISENVERBAND E.V.

A. Schneider, Wirtschaftsprüfer

Odenthal, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat besteht seit der letzten Generalversammlung durch die Fusion aus 16 Mitgliedern. In der konstituierenden Sitzung wurde der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Borchers bestätigt. Zu Stellvertreten wurden erneut Frank Daube und Jan-Henning Körner, zum Schriftführer Horst Millahn und zum stellvertretenden Schriftführer Wilhelm Müller bestellt. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates setzt sich zusammen aus den Kollegen Heinrich Kaul, Horst Millahn und Wilhelm Müller. Zusätzlich besteht seit 2010 eine Personalkommission, bestehend aus Herrn Borchers, Herrn Daube und Herrn Körner.

Im Geschäftsjahr 2011 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Gemeinsam mit dem Vorstand wurden vier Sitzungen abgehalten. Dabei informierte sich der Aufsichtsrat über die Lage und Entwicklung der Genossenschaft sowie über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik. Bedeutsame Geschäftsvorfälle wurden erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Zusätzlich ließ er sich vom Vorstand monatlich die Vorstandsprotokolle mit Beschlussfassungen sowie die Kurzfristige Erfolgsrechnung vorlegen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates kontrollierten die Richtigkeit der aufgenommenen Waren- und Geldbestände sowie der Halbjahres- und Jahresschlussbilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung.

Vor Beginn des neuen Geschäftsjahres stellte der Vorstand einen umfassenden Umsatz-, Personal-, Investitions-, Kosten- und Ergebnisplan 2011 vor. Der Aufsichtsrat hat diese Planungsunterlagen beraten und einstimmig verabschiedet.

Der gebildete Prüfungsausschuss hat im Berichtszeitraum drei Prüfungen durchgeführt und hierüber dem Aufsichtsrat berichtet.

Über alle Sitzungen, Bestandskontrollen und Beratungen wurden ordnungsgemäße Protokolle erstellt, die in der jeweils kommenden Sitzung des Aufsichtsrates von den Vorstandsmitgliedern, dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Schriftführer zum Zeichen der Richtigkeit unterzeichnet wurden.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten vom DGRV, Berlin, der die gesetzliche Prüfung gemäß § 53 ff GenG für die BÄKO HANSA durchführte, einen umfassenden schriftlichen Prüfungsbericht mit Testat sowie mündliche Erläuterungen durch den Verbandsprüfer.

Der Aufsichtsrat stimmt dem vorstehenden Bericht des Vorstandes mit Jahresabschluss und Lagebericht uneingeschränkt zu. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Generalversammlung die Annahme des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresüberschusses wie vorgeschlagen.

In der diesjährigen Generalversammlung scheidet turnusmäßig Herr Hausbalk aus. Er steht zur Wiederwahl zur Verfügung. Herr Mohr scheidet aus Altersgründen aus und kann satzungsgemäß nicht wiedergewählt werden.

Für die Arbeit im Geschäftsjahr 2011 spricht der Aufsichtsrat den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank aus.

Hamburg, den 21.03.2012

Der Aufsichtrat

Frank Daube, Stellv. Vorsitzender

Klaus Borchers, Vorsitzender

Jan-Henning Körner, Stellv. Vorsitzender

Ergebnisverwendungsvorschlag

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Der in der Handelsbilanz per 31.12.2011 ausgewiesene Jahresüberschuss beträgt 1.434.717,67 €. Der Vorstand schlägt der Generalversammlung folgende Gewinn-verwendung zur Beschlussfassung vor:

Zur Stärkung des Eigenkapitals

- Vorwegzuweisung zu den Rücklagen:
Gesetzliche Rücklage	150.000,00 €
Andere Ergebnisrücklagen	700.000,00 €	850.000,00 €
- Weitere Zuweisung:
Gesetzliche Rücklage	0,00 €
Andere Ergebnisrücklagen	220.618,06 €	220.618,06 €
Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 10 %		364.099,61 €
Gesamtverwendeter Jahresüberschuss		1.434.717,67 €

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde in der Generalversammlung vom 02. Juni 2012 festgestellt.