Fleischhauer Datenträger GmbH

Herne

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

LAGEBERICHT

I. Geschäftsverlauf der Gesellschaft

1. Allgemeine Angaben

Die Fleischhauer Datenträger GmbH ist Mitte 2001 gegründet worden. Sie hat den Geschäftsbetrieb der Fleischhauer Datenträger und -service GmbH & Co. KG aus einer Insolvenz übernommen. Die Gesellschaft stellt folgende Produkte her: Magnettickets, Eintrittskarten, Etiketten, Plastikkarten, Logistikvordrucke und neuerdings RFID-Tickets.

Nachdem im Juni 2004 dem Unternehmen der Mietvertrag am bisherigen Standort Bochum aufgekündigt wurde, hat die Geschäftsleitung aufgrund der ungünstigen Immobiliensituation am bisherigen Standort die Entscheidung getroffen, das Unternehmen nach Herne in eine gut geeignete gebrauchte Immobilie zu verlegen.

In der repräsentativen Immobilie in Herne sind nahezu optimale Möglichkeiten gegeben, das Unternehmen weiter zu entwickeln.

2. Umsatz- und Absatzentwicklung

Im Jahr 2006 konnte die Firma Fleischhauer Datenträger GmbH ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 18 % steigern und schloss gegenüber dem Vorjahr mit einer verbesserten Umsatzsrendite ab.

Im traditionellen Kerngeschäft der Parkscheine und Eintrittskarten war ein leichter Umsatzrückgang von 4 % hinzunehmen, der insbesondere durch verstärkte vom Wettbewerb erzwungene Preiserosion eingetreten ist.

Im Bereich der Logistikvordrucke konnte dagegen der Stand gehalten werden, so dass der Umsatz aufgrund vermehrter Nachfrage eines Großkunden um knapp 6 % gesteigert werden konnte.

Ein empfindlicher Einbruch ist im Bereich der Handelswaren zu beklagen, wobei der Verlust eines Großobjektes in 2006 maßgeblich war.

Erfreulich und ausschlaggebend für die Gesamtentwicklung war der Umsatz im Bereich kontaktloser RFID-Plastikkarten und RFID-Tickets. Hier konnte das Geschäftsvolumen 2005 zu 2006 mehr als verdoppelt werden (+ 150 %).

Dieses namentlich durch internationale Großobjekte gekennzeichnete Geschäft hat zu einer starken Ausweitung des Exports geführt, nämlich um knapp 60 %, so dass der Exportanteil nunmehr bei 50 % (Vorjahr: 31 %) liegt.

3. Marketing und Vertrieb

Im Jahr 2006 ist die Vertriebsorganisation neu strukturiert worden, wobei allerdings nennenswerte Erfolge im Inland bisher noch nicht zu verzeichnen sind. Es bleibt abzuwarten, ob die gewählte neue Vertriebsstruktur dauerhaft erfolgreich ist. Möglicherweise müssen noch kurzfristige Veränderungen vorgenommen werden.

4. Produktion

Die Produktionskapazität war das ganze Jahr über gleichmäßig ausgelastet, wobei im letzten Jahresdrittel Engpässe insbesondere bei RFID-Tickets festzustellen waren, die im Wesentlichen auf mangelnde Produktionserfahrung mit neuen diffizilen Materialien zurückgeführt werden mussten. Entsprechend sind bei der eingeführten neuen Technologie für RFID-Tickets nicht unerhebliche Anlaufkosten angefallen, die auf das Konto des Aufbaus einer neuen Lernkurve zu verbuchen sind.

5. Investitionen

Die deutlich gewordene Nachfrage nach RFID-Tickets hat zu einer weiteren Großinvestition einer Spezialverarbeitungsanlage für RFID-Tickets geführt. Das Volumen dieser Investition belief sich auf über 0,6 Mio. EUR und wurde durch langfristigen Kredit finanziert.

II. Lage der Gesellschaft

Die Gesellschaft erzielte im Berichtsjahr 2006 einen Jahresüberschuss in Höhe von 171 T€. Der Umsatz erhöhte sich um 1.465 T€ bzw. 18,4 %. Der Cash Flow betrug nach DVFA 443 T€ (Vorjahr 181 T€).

Das Anlagevermögen hat sich in 2006 um 557 T€ auf 2.504 T€ erhöht.

Der Anstieg des Vorratsvermögens um 348 T€ auf 1.040 T€ ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zurückzuführen.

Die Gesamtleistung konnte um 1.522 T€ gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Im Wesentlichen begründet sich der Anstieg durch die gestiegenen Umsatzerlöse in der Produktgruppe Plastikkarten.

III. Hinweis auf die zukünftige Entwicklung und die wesentlichen Chancen und Risiken

Im laufenden Geschäftsjahr ist eine uneinheitliche Beschäftigung festzustellen, zumal vermehrt die Auftragsstruktur sich in Richtung Großaufträge entwickelt, die unregelmäßig eingehen. Wir rechnen damit, dass das neue Produktfeld der RFID-Tickets eine weitere hohe Beschäftigung sichert, wobei allerdings schon jetzt der starke Wettbewerb aus Fernost festzustellen ist, der zu einem deutlichen Margenverfall geführt hat.

Für die weitere Entwicklung des Unternehmens sehen wir den Ausbau des zukunftsträchtigen RFID-Produktportfolios als notwendig an und werden dies sowohl durch Investitionsmaßnahmen als auch durch werbliche Anstrengungen weiter ausbauen.

Herne, den 28. März 2007

Fleischhauer Datenträger GmbH

BILANZ

AKTIVSEITE

	31.12.2006	31.12.2005
	Euro	Euro
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	26.597,00	37.591,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.322.029,00	1.431.508,00
2. technische Anlagen und Maschinen	938.092,00	232.545,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	217.306,00	245.440,00
	2.477.427,00	1.909.493,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	1.040.453,42	691.704,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.310.614,35	953.929,44
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	274.280,24	259.723,38
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	30,00	30,72
	5.129.402,01	3.852.471,54
	5.129.402,01	3.852.471,54
PASSIVSEITE
	31.12.2006	31.12.2005
	Euro	Euro
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Kapitalrücklage	250.000,00	250.000,00
III. Gewinnvortrag	865.317,12	852.800,29
IV. Jahresüberschuss	171.475,53	12.516,83
B. RÜCKSTELLUNGEN	313.500,00	197.700,00
C. VERBINDLICHKEITEN	3.029.109,36	2.039.454,42
	5.129.402,01	3.852.471,54
	5.129.402,01	3.852.471,54

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
1. Rohergebnis	5.333.800,66	4.997.900,18
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.313.118,89	2.283.326,59
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	490.229,18	471.951,13
	2.803.348,07	2.755.277,72
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	272.354,77	168.238,30
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.898.917,98	2.001.552,45
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.523,53	6.655,24
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	80.546,87	38.676,88
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	281.156,50	40.810,07
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	109.239,25	27.761,55
9. sonstige Steuern	441,72	531,69
	109.680,97	28.293,24
10. Jahresüberschuss	171.475,53	12.516,83

ANHANG

I. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 wurde entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren in der Gliederung gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

II. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Anlagenspiegel.

a) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten bewertet und entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ab dem Monat der Anschaffung linear abgeschrieben.

b) Sachanlagen

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst und entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ab dem Monat der Anschaffung bzw. Herstellung linear abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter (Anschaffungskosten unter 410,00 €) werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

2. Vorräte

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt mit den Anschaffungskosten. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet worden. Für Ungängigkeit, Lagerverluste, Skonti und Boni sind entsprechende Abschläge gerechnet worden.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert angesetzt worden. Für dubiose Forderungen sind Einzelwertberichtigungen gerechnet worden. Dem allgemeinen Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen worden. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

4. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert ausgewiesen.

5. Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie wurden so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung tragen.

6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:

	- davon mit einer Restlaufzeit
	gesamt	von bis zu	von mehr als	von mehr als
	einem Jahr	einem Jahr bis	5 Jahren	zu 5 Jahren
	T€	T€	T€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.029	139	417	2.473
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0	0
3. sonstige Verbindlichkeiten	0	0	0	0
	3.029	139	417	2.473

7. Leasingverpflichtungen

Die Leasingverpflichtungen der Gesellschaft setzen sich wie folgt zusammen:

	T€
FD Combi	423
erste RFID-Anlage	236
Kraftfahrzeug	6
	665

III. SONSTIGE ANGABEN

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 77 Personen (Vorjahr: 73 Personen). Sie teilt sich wie folgt auf:

	2006	2005
Angestellte	34	43
gewerbliche Arbeitnehmer	43	30
	77	73

Alleiniger Geschäftsführer der Gesellschaft ist bis zum 31.12.2006 Herr Dipl.-Kfm. Ulrich Halbach. Seit dem 01.01.2007 ist Herr Dipl.-Kfm. Philipp Halbach Geschäftsführer der Gesellschaft.

Herne, den 28. März 2007

Fleischhauer Datenträger GmbH

gez. Philipp Halbach

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Zugänge . /. Abgänge
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	104.073,34	5.412,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.455.867,72	. /.77.000,00
2. technische Anlagen und Maschinen	920.643,12	864.133,36
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	414.772,48	36.749,24
		. /.4.613,88
	2.895.356,66	906.294,77
		. /.81.613,88
	Abschreibungen
	kumuliert	2006
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	82.888,51	( 16.406,17)
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.838,72	( 32.479,00)
2. technische Anlagen und Maschinen	846.684,48	( 158.586,36)
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	229.601,84	( 64.883,24)
	1.216.013,55	( 272.354,77)
	31.12.2006	31.12.2005
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	26.597,00	37.591,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.322.029,00	1.431.508,00
2. technische Anlagen und Maschinen	938.092,00	232.545,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	217.306,00	245.440,00
	2.504.024,00	1.947.084,00

Bei der Offenlegung des vorstehenden Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2006 wurde gemäß § 327 HGB von den größenabhängigen Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften Gebrauch gemacht.

Zu dem von der Gesellschaft aufgestellten vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 und dem Lagebericht 2006 haben wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Fleischhauer Datenträger GmbH, Herne, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 23. April 2007

NKPS Westfälische Treuhandgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Bach, Wirtschaftsprüfer

gez. Becker, Wirtschaftsprüfer