Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH

Zittau

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für 2023

1. Grundlagen

1.1. Geschäftsmodell

Die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH (MGLG) wird vom Landkreis Görlitz (100 %) gehalten. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 150.000,00 und ist in voller Höhe erbracht.

Tochtergesellschaften der MGLG sind die Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH nebst deren Tochtergesellschaften, der MVZ Löbau GmbH und der Krankenhausakademie des Landkreises Görlitz gGmbH, die Krankenhausservicegesellschaft Löbau-Zittau mbH sowie die Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH nebst deren Tochtergesellschaften, der Servicegesellschaft des Krankenhauses Weißwasser mbH und der Medizinische Versorgungszentren des Krankenhauses Weißwasser gemeinnützige GmbH.

Mit Kreistagsbeschluss 224/2023 vom 14.06.2023 wurde die Verschmelzung der Beteiligungsgesellschaft der Gesundheitszentren des Landkreises Görlitz mbH auf die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH beschlossen. Mit notarieller Urkunde vom 29.08.2023 wurde dieser Schritt zum Stichtag 01.01.2023 vollzogen. Somit gehen alle Vermögensgegenstände der Beteiligungsgesellschaft der Gesundheitszentren des Landkreises Görlitz mbH in die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH über.

Ab dem Geschäftsjahr 2023 wird damit auch der Konzernabschluss auf Ebene der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH aufgestellt. Nicht mit einbezogen ist hierbei die 50-prozentige Beteiligung, die Krankenhausakademie des Landkreises Görlitz gGmbH.

1.2 Tätigkeiten

Die Konzerngesellschaften betätigen sich im Bereich des Gesundheitswesens im ambulanten und stationären Sektor bzw. in den dazugehörenden Dienstleistungen. Im Einzelnen stellen sich die Schwerpunkte wie folgt dar:

•	Im Bereich Gesundheit hat der Landkreis im Jahr 2002 als Ausgliederung der Verwaltungen der beiden Kreiskrankenhäuser die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum Löbau-Zittau mbH (ab 2013 umfirmiert zur Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH) gegründet. Zum 2. Januar 2013 übertrug der Landkreis Görlitz seine hundertprozentige Beteiligung an der Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH nebst deren Tochtergesellschaften an die MGLG. Die MGLG ist für die Ausrichtung ihrer Tochtergesellschaften und deren Beteiligungen verantwortlich.
•	Die Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH betreibt an den Standorten Ebersbach-Neugersdorf und Zittau Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung mit 385 Planbetten. Das Leistungsspektrum umfasst die Innere Medizin, die Chirurgie, die Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Anästhesie und Intensivmedizin, die Kinder- und Jugendmedizin und die Unfall- und Handchirurgie. Standortübergreifend wirken weiterhin das Institut für Radiologische Diagnostik, das Institut für Laboratoriumsmedizin, die Apotheke und die Physiotherapie. Ergänzt wird das Leistungsangebot durch Belegabteilungen auf dem Gebiet der Hals-, Nasen-, Ohren- und der Augenheilkunde sowie Notfallaufnahmen.
•	Die Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH (KKH WW) betreibt am Standort Weißwasser ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 125 Planbetten. Hierzu werden Fachabteilungen für Innere Medizin, Unfallchirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Visceralchirurgie sowie für Anästhesie und Intensivmedizin vorgehalten. Zudem werden eine Röntgendiagnostik und eine Notfallaufnahme betrieben. Das Angebot wird durch ein Labor und eine eigene Physiotherapie ergänzt.
•	Die MVZ Löbau GmbH betreibt an den Standorten Ebersbach-Neugersdorf, Löbau und Zittau ein Medizinisches Versorgungszentrum nach § 95 SGB V. Das Leistungsspektrum bilden augenblicklich die Fachrichtungen Innere Medizin (Gastroenterologie), Frauenheilkunde, Orthopädie und Kinder- und Jugendmedizin.
•	Die Medizinische Versorgungszentren des Krankenhauses Weißwasser gemeinnützige GmbH (MVZ WW) betreibt seit dem Jahr 2011 am Standort in Weißwasser ein Medizinisches Versorgungszentrum nach § 95 SGB V. Derzeit werden die Fachrichtungen Pädiatrie, Frauenheilkunde, Allgemeinmedizin und die Chirurgie vorgehalten.
•	Die beiden Servicegesellschaften leisten Dienste in den Bereichen Gebäudetechnik, Gebäudeservice und Catering. Darüber hinaus erbringt die Krankenhausservicegesellschaft Löbau-Zittau mbH Leistungen an den Landkreis Görlitz im Segment der Hausmeister.
•	Fast alle Verwaltungsaufgaben werden durch die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH ausgeführt.

1.3 Ziele und Strategien

Die MGLG ist als Konzernmutter für die Ausrichtung der Tochtergesellschaften und deren Beteiligungen verantwortlich. Für die Zukunft wird es entscheidend sein, die Umsatzzahlen wieder zu stabilisieren und gerade für die Krankenhäuser tragfähige und zukunftsfähige Strategien zu entwickeln. Dabei muss die Gesellschaft ihre Dienstleistungen in den Verwaltungsbereichen weiterhin qualitativ hochwertig erbringen und gleichzeitig die Auftraggeber mit niedrigem Kostenvolumen entlasten.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss die MGLG ihre Prozesse und Organisation stetig überprüfen und sich ändernden Anforderungen anpassen. Dabei spielt die motivierte, gut ausgebildete und interdisziplinär zwischen allen Gesellschaften agierende Belegschaft eine entscheidende Rolle.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Gesellschaften des Verbundes verfolgen das Ziel, die wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung im Einzugsbereich sicherzustellen.

Der deutsche Gesundheitsmarkt hat sich in der COVID-19 Krise als unverzichtbares gesellschaftliches Segment präsentiert. Die Krankenhäuser nehmen hierbei einen fundamentalen Platz ein. Allerdings unterliegt die Gesundheitsbranche aufgrund der knapper werdenden finanziellen Ressourcen und des demografischen Wandels einem rigiden Sparzwang, der in den letzten Jahren stark ausgeprägt war. Weiterhin ist durch die fortgesetzte Ambulantisierung ein deutlicher Rückgang des Erlösvolumens zu verzeichnen.

Die Verbundgesellschaften stellen sich auf die veränderten Bedingungen und Anforderungen ein. Hierbei liegt ein Hauptaugenmerk auf der verbesserten Verzahnung von ambulantem und stationärem Leistungsgeschehen.

Insgesamt kann man feststellen, dass sich die wirtschaftliche Situation der Verbundunternehmen in den letzten Jahren verschlechtert hat.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

2.2.1 Ertragslage

Im Folgenden sind die einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliedert und dabei die Ergebnisse der laufenden Betriebsführung und dem Kapitaldienst gesondert herausgestellt:

	2023	2022
	in TEUR	in TEUR
Umsatzerlöse	91.182	99.281
Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen	102	-97
Sonstige betriebliche Erträge	17.408	12.688
Materialaufwand	19.170	20.190
Personalaufwand	72.826	70.145
Abschreibungen auf immat. VG des AV und Sachanlagen	4.004	3.749
Sonstige betriebliche Aufwendungen	22.193	20.363
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	145	50
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	16	105
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	265	105
Ergebnis nach Steuern	-9.637	-2.735
Sonstige Steuern	3	4
Konzernjahresergebnis	-9.640	-2.739

Der Konzernverbund schließt das Geschäftsjahr 2023 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -9.640 ab.

Hierbei mussten fast alle Gesellschaften einen Jahresfehlbetrag verzeichnen. Insbesondere die Entwicklung der Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH und der Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH ist als sehr schlecht einzustufen.

Erträge:

Der Hauptbestandteil der Umsatzerlöse sind die Erlöse aus stationären Krankenhausleistungen. Die Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH und die Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH konnten die Umsätze des Vorjahres nicht bestätigen. Der deutliche Umsatzrückgang ergab sich insbesondere aufgrund der sinkenden Fallzahlen in Verbindung mit dem Rückgang der Schweregrade. Hier wirken neben der Demografie und dem steigenden Druck, Leistungen ambulant zu erbringen, auch die Nachwirkungen der COVID-19 - Pandemie und dem damit einhergehende Wegfall von Patientenpotential.

Die Situation stellt sich in Zahlen wie folgt dar:

	2023	2022
Fallzahl	20.223	21.078
Verweildauer in Tagen	6,0	5,9
Belegungstage	125.660	128.376

Das Bild in den beiden Medizinischen Versorgungszentren ist ähnlich. So konnten beide MVZ den Umsatz teils deutlich steigern. Allerdings waren auch auf Seiten der Aufwendungen Erhöhungen zu verzeichnen.

Personalaufwand:

In vielen Gesellschaften wurde in 2023 die Steigerung der Entlohnung vorgenommen, daher stiegen die Personalkosten auch in fast allen Unternehmen an. Eine fortgesetzt große Rolle spielen in den Krankenhausgesellschaften die Kosten für Honorarkräfte.

2.2.2 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Investitionen in das Anlagevermögen des Konzerns in Höhe von TEUR 9.134 getätigt.

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag dabei im Krankenhausbereich. Dabei ragt besonders die Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH heraus. Hier wurden TEUR 8.005 investiert. Insbesondere wurde in die medizinische Ausstattung investiert. Darüber hinaus konnte ein Teil der im Vorjahr begonnenen Baumaßnahmen im Geschäftsjahr beendet werden. Insbesondere der Umbau der Küche und die Implementierung neuer Anlagen zur Kälte- und Wärmeversorgung im Rahmen des Projekts EVEKT haben den erwähnten Betrag der Investitionen in das Anlagevermögen nachhaltig beeinflusst.

Die Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH hat eine Investitionssumme in Höhe von TEUR 1.006. Hier wurde insbesondere in die medizinische Ausstattung investiert, darüber hinaus konnten diverse Baumaßnahmen weitergeführt bzw. begonnen werden. Im Geschäftsjahr wurden die Zugänge zum Anlagevermögen ausschließlich aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen finanziert.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von TEUR 68. Dieser Betrag stammt aus dem Kreiskrankenhaus Weißwasser und ist in voller Höhe durch Einlagen besichert. Eingeräumte Kontokorrentlinien wurden nicht in Anspruch genommen.

In der folgenden Tabelle sind die einzelnen Posten der Konzernbilanz dargestellt:

	31.12.2023		31.12.2022
	TEUR	%	TEUR	%
AKTIVSEITE
Immaterielle Vermögensgegenstände	887	0,9	991	1,0
Sachanlagen	31.780	31,5	26.554	26,9
Finanzanlagen	113	0,1	113	0,1
Langfristig gebundenes Vermögen	32.780	32,5	27.658	28,0
Vorräte	1.797	1,8	1.782	1,8
Kurzfristige Forderungen	22.891	22,7	26.902	27,2
Mittelfristige Forderungen (EVEKT)	0	0,0	934	1,0
Flüssige Mittel	42.413	42,0	41.374	41,8
Rechnungsabgrenzungsposten	1.058	1,0	228	0,2
Kurzfristig gebundenes Vermögen	68.159	67,5	71.220	72,0
Summe	100.939	100,0	98.878	100,0
PASSIVSEITE
Gezeichnetes Kapital	150	0,2	25	0,0
Rücklagen	52.319	51,8	52.593	53,2
Bilanzgewinn	-8.813	-8,7	-2.171	-2,2
Ausgleichsposten Anteile andere Ges.	0	0,0	2.849	2,9
Eigenkapital	43.656	43,3	53.296	53,9
Sonderposten für Investitionszuschüsse	16.209	16,1	10.972	11,1
Langfristig verfügbare Mittel	59.865	59,4	64.268	65,0
Rückstellungen	10.516	10,4	11.279	11,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Sonstige	30.087	29,8	22.315	22,6
Mittelfristige Verbindlichkeiten (Darlehen/EVEKT)	34	0,0	1.002	1,0
Kurz-/mittelfristige Verbindlichkeiten	40.637	40,2	34.596	35,0
Rechnungsabgrenzungsposten	437	0,4	14	0,0
Kurz-/Mittelfristiges Fremdkapital	41.074	40,6	34.610	35,0
Summe	100.939	100,0	98.878	100,0

Zu den Hauptposten auf der Aktivseite zählen die Sachanlagen, die kurzfristigen Forderungen und die flüssigen Mittel.

Den Schwerpunkt bei den Sachanlagen bilden die Einrichtungen und Ausstattungen, welche maßgeblich durch die Krankenhäuser beigesteuert werden.

Mit TEUR 31.780 weisen die Sachanlagen 31,5 % des Gesamtvermögens der Gesellschaft aus. Hauptbestandteil der kurzfristigen Forderungen sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die kurzfristigen Forderungen machen mit einer Höhe von TEUR 22.891 22,7 % des Gesamtvermögens aus.

42,0 % des Vermögens ist durch die flüssigen Mittel gedeckt.

Auf der Passivseite sind die Rücklagen, die Sonderposten, die Rückstellungen und die Verbindlichkeiten die Hauptpositionen.

Die Rücklagen in Höhe von TEUR 52.319 bilden den größten Posten des Eigenkapitals. Zum Bilanzstichtag wurden Rückstellungen in Höhe von TEUR 10.516 ausgewiesen.

Der Anteil des langfristig verfügbaren Kapitals (TEUR 59.865) entspricht 59,4 % des Gesamtkapitals.

Das kurzfristige Kapital besteht zum Großteil aus den kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Das Anlagevermögen sowie die Vorräte und auch ein Teil der Forderungen sind durch Eigenkapital gedeckt.

Stichtagsbezogen standen liquide Mittel in Höhe von TEUR 42.413 zur Verfügung. Die Liquidität war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit sichergestellt. Darunter befinden sich erstmalig Mittel aus dem Darlehensvertrag mit dem Landkreis Görlitz (TEUR 3.050). Im Vergleich zum Vorjahr und insbesondere in der Mittelfristentwicklung ist hier ein starker Rückgang, insbesondere der Eigenmittel zu verzeichnen.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden folgende Rentabilitätskennzahlen erzielt:

	2023	2022
Umsatzrentabilität	-10,57 %	-2,76 %
Eigenkapitalrentabilität	-22,08 %	-5,14 %
Gesamtkapitalrentabilität	-9,55 %	-2,77 %

2.2.3 Stellungnahme zur im Lagebericht des Vorjahres getroffenen Prognose

Für das Geschäftsjahr wurden im Lagebericht des Vorjahres sinkende Erlöse und höhere Personal- und Sachkosten sowie ein niedrigeres Konzern-Jahresergebnis im Vergleich zu 2022 prognostiziert. Diese Prognose wurde durch den Jahresverlauf 2023 bestätigt.

Bezüglich der Entwicklung der Umsatzerlöse, die im Vergleich zum Vorjahr gefallen sind, wird auf die Ausführungen in Abschnitt 2.2.1 verwiesen.

Das Konzern-Jahresergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Dies ist vornehmlich begründet durch das Umfeld im stationären Krankenhaussektor und wird maßgeblich beeinflusst durch die deutlich rückläufigen Patientenzahlen.

2.2.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Im Konzern wird versucht, jegliche Art von Emissionen zu reduzieren und gerade im Bereich der Energie die Einsätze so rational wie möglich zu gestalten. Hierzu wurde ein "Energieteam" gegründet, welches sich fachübergreifend mit diesem Thema befasst. Die Etablierung einer Nachhaltigkeitsbeauftragten wirkt ergänzend.

Als Gesundheitsdienstleister liegt der Schwerpunkt der der Gesellschaften auf der qualitativ und quantitativ ausreichenden Ausstattung mit Personal. Die Fluktuation liegt auf mittlerem Niveau, während im Bereich der Rekrutierungsprozesse deutlich der Rückgang an Personal spürbar ist. Gerade in den Segmenten Ärztlicher Dienst und Pflegedienst zeichnet sich ein immer stärkerer Wettbewerb um immer weniger Mitarbeiter ab. Dem versucht die Gesellschaft mit Benefits (z. B. Jobrad) und einem steigenden Lohnniveau entgegen zu wirken. Weiterhin spielt die Ausstattung der Arbeitsplätze eine übergeordnete Rolle.

3. Chancen und Risiken

3.1 Risikobericht

Das Risikomanagement ist in den Konzerngesellschaften fest verankert.

Die größten Risiken ergeben sich kurzfristig aus den Folgen des Fallzahlrückgangs und des stetig steigenden ambulanten Potentials. In Verbindung mit den inflationär steigenden Aufwendungen macht dies den Krankenhäusern enorm zu schaffen.

Besonders die Entwicklung auf bundes- und landespolitischer Ebene im Zuge etwaiger Änderungen im Bereich der Krankenhausfinanzierung birgt Risiken für die Gesellschaft. So kämpfen Kliniken bundesweit mit einem zunehmenden Delta zwischen Einnahmen- und Kostensteigerung, welches sich in der Zukunft weiter deutlich verschärfen wird. Auf der einen Seite stehen Mehrleistungsabschläge, zu langsam steigende Basisfallwerte, niedrige Veränderungsraten und auf der anderen Seite Tarifsteigerungen, steigende Energiekosten sowie ein erhöhter medizinischer Sachbedarf.

Ferner ergeben sich große Risiken zukünftig aus möglichen negativen Leistungsentwicklungen und weiteren politischen Eingriffen in das Vergütungssystem.

Ein weiteres bundesweit wirkendes Problem beschäftigt die Krankenhäuser eminent - die Besetzung im Ärztlichen Dienst. Zum einen sind hier weitere Tarifsteigerungen zu erwarten, zum anderen sollte zukünftig der Einsatz der teuren Honorarärzte auf ein Mindestmaß beschränkt werden, jedoch deuten anhaltende Trends eher auf das Gegenteil hin.

Hinsichtlich der stationären Angebote in den kommenden Jahren sind weitere Abstimmungen mit der Planungsbehörde und den Kostenträgern dringend geboten.

Den bestehenden Risiken aus Forderungsausfällen wird durch ein aktives Forderungsmanagement begegnet. Um eventuellen Ausfallrisiken vorzubeugen, wurden sowohl Einzelwertberichtigungen als auch Pauschalwertberichtigungen in angemessener Höhe gebildet. Die Leistungsforderungen bestehen überwiegend gegenüber gesetzlichen Krankenkassen, für die das Bonitätsrisiko als gering einzustufen ist. Für Risiken aus Prüfungen des Medizinischen Dienstes wurden entsprechende Rückstellungen gebildet.

Währungsrisiken bestehen aufgrund der ausschließlichen Fakturierung in EUR nicht.

Nach Überprüfung der Risikolage zum Ende des Geschäftsjahres 2023 kommen wir zu dem Gesamtergebnis, dass bestandsgefährdende Risiken für den Konzern nicht bestehen.

3.2 Chancenbericht

Für die Krankenhäuser als Hauptbestandteil gilt es, sich infolge rückläufiger Behandlungstage und der geplanten weiteren Ambulantisierung des Krankenhaussektors neu aufzustellen und zu konsolidieren. Dieser Wandel erfordert Reaktionen im strukturellen und personellen Bereich und bringt umfangreiche Anforderungen an die Gesellschaft mit sich.

Diese Entwicklung birgt sowohl medizinisch als auch ökonomisch Chancen, aber auch Risiken. Es wird daher zukünftig eine vordergründige Aufgabe sein, sich strukturell auf die neuen Umfeldsituationen einzustellen.

Hierbei sind auch Vernetzungen zwischen der ambulanten und stationären Versorgung zu betrachten, dies unter Berücksichtigung auskömmlicher Vergütungsstrukturen. Es müssen auch die richtigen Lehren aus der COVID-19-Pandemie gezogen werden. Gemeinsam mit dem Gesetzgeber und dem Freistaat Sachsen muss die Gesundheitsversorgung neu strukturiert und auf eine stabile finanzielle Basis gestellt werden.

4. Prognosebericht

Die Krankenhauslandschaft wird sich auch in den kommenden Jahren erheblichen Herausforderungen stellen müssen.

Im Vordergrund steht die Erreichung der entsprechenden Patientenzahlen. Das Werben um die Gunst des Patienten wird in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein.

Moderne und neue Behandlungsformen, gute ärztliche und pflegerische Versorgung und zeitgemäße Ausstattung werden von den Patienten immer aufmerksamer wahrgenommen. Um diesen vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es eine Reihe von Anstrengungen, die bereits in die Wege geleitet wurden.

Für 2025 und die Folgejahre werden weiterhin sinkende Fallzahlen erwartet. Neben der Verdrängung stationärer Leistungen und den Restriktionen von Qualitäts- bzw. Mengenmerkmalen wirkt der demografische Faktor nachhaltig negativ. Gleichzeitig ist in den Bereichen Personal- und Sachkosten mit weiteren Anstiegen zu rechnen. Dem setzen die Häuser zwar immer ergonomischere Arbeitsweisen entgegen, diese Maßnahmen werden die teils massiven Erhöhungen aber nicht kompensieren können. Insbesondere die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die bezogenen Leistungen werden eine dynamische Entwicklung vollziehen.

Die vorgenannten Maßnahmen konnten die stark sinkenden Erlöse und deutlich steigenden Personalkosten nicht kompensieren, daher wird in 2024 und den folgenden Jahren mit Jahresfehlbeträgen gerechnet. Dies verdeutlicht die schwierige Situation der Häuser der Regelversorgung im ländlichen Raum.

Vor dem Hintergrund der erläuterten Entwicklungen setzen sich die Prognosen für 2024 nahtlos für das Geschäftsjahr 2025 fort und es werden stark fallende Umsatzerlöse und ein nochmals schlechteres Jahresergebnis erwartet.

Um sich diesen Aufgaben erfolgreich stellen zu können, benötigt das Unternehmen weiterhin engagierte und qualifizierte Mitarbeiter. Auch hier wirkt die demografische Veränderung. Das heißt, zukünftig wird die Personalbeschaffung und -entwicklung weiter an Bedeutung gewinnen. Insbesondere das Akquirieren geeigneter Nachwuchskräfte wird zunehmend erschwert.

Nicht zuletzt sind die medizintechnische Ausstattung und die Substanz der Infrastruktur wichtige Indikatoren bei der Erlangung und Erhaltung der Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit.

Die Medizinischen Versorgungszentren erfüllen als Einweiser und Versorger im ländlichen Einzugsbereich sowohl für die Bevölkerung als auch im Konzernbereich eine wichtige Rolle, gleichwohl ist die Basis der Gesellschaften stets abhängig von der teilweise fragilen Besetzung an ärztlichem Personal. Besonders deutlich wirkt dies in der MVZ Weißwasser gemeinnützige GmbH. Hier ist aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten Jahren die Lage besonders angespannt.

Im Rahmen der zukünftig erschwerten Bedingungen im Gesundheitsbereich, welche sich mittelfristig nicht verbessern, ist es wichtig, jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen. Nunmehr ist es Aufgabe, die Strukturen aufzubauen und die Maßnahmen einzuleiten, die zu einem dauerhaften Bestand der Strukturen beitragen, um auch zukünftig eine hochwertige medizinische Versorgung anzubieten. Dafür wird die Mitarbeit aller Beteiligten erforderlich sein.

Zum Erhalt und Steigerung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren der Mitarbeiter werden bereits begonnene Maßnahmen fortgesetzt und ausgebaut. In 2024 wurde das Angebot von JobRädern eingeführt und erfreut sich positiver und wachsender Resonanz. Derzeit wird in den Verwaltungsstrukturen der Einsatz von rückenfreundlichen höhenverstellbaren Arbeitsplätzen vorbereitet.

5. Neustrukturierung Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz

Unter dem 14. Dezember 2022 hat der Kreistag des Landkreises Görlitz den Grundsatzbeschluss Nr. 187/2022 "Neuausrichtung Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz" gefasst. Er hat den Strukturvorschlag der medizinstrategischen Entwicklung der Standorte Zittau, Ebersbach und Weißwasser zur Kenntnis genommen. Unter anderem sollen Gespräche und Verhandlungen hinsichtlich der Entwicklung des Standortes Weißwasser zu einem Integrierten Gesundheitszentrum geführt werden. Der Landrat wurde beauftragt, im Kreistag über die Fortschreibung und Umsetzung der Gesamtentwicklungskonzeption bis einschließlich 2025 vierteljährlich zu berichten.

Mit Beschluss Nr. 188/2022 vom 14. Dezember 2022 ("Liquiditätssicherung Kreiskrankenhaus Weißwasser gGmbH") hat der Kreistag des Landkreises Görlitz der Gewährung eines Darlehens an die KKH WW und die MVZ WW bis zu einer maximalen Höhe von EUR 10 Mio. zugestimmt. Soweit eine Rückzahlung der auf dieser Grundlage ausgereichten Darlehensbeträge nach Ablauf von zwei Jahren nicht möglich ist, wird der tatsächliche Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf in einen laufenden Zuschuss an die KKH WW und die MVZ WW umgewandelt.

In 2023 stand weiterhin die Bewältigung des Rückgangs der Fallzahlen im Vordergrund. In diesem Jahr griffen die Ausgleichszahlungen für Energiebeihilfen und sorgten zumindest für eine teilweise Kompensation der steigenden Kosten in allen Segmenten. Das Werben um die Patienten wird in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein und einhergehen mit Spezialisierungen und Kooperationen mit leistungsfähigen Schwerpunktversorgern des Einzugsbereiches.

Insgesamt setzte sich in den ersten Monaten des Jahres 2024 die schwierige Erlössituation in beiden Krankenhäusern fort. Die Entwicklung im KKH WW ist weiterhin durch nichtauskömmliche Erlöse, in Verbindung mit Steigerungen im Bereich der Personalkosten durch anstehende Tariferhöhungen geprägt. Im KOB wirken erste strukturelle Änderungen, welche in der durch den Landkreis Görlitz beschlossenen Zukunftskonzeption festgeschrieben wurden. Dadurch wird kurzfristig die Erlössituation weiterhin vermindert, während die Kosten nachlaufenden Charakter haben. Daraus resultiert ein negativer Jahresverlauf.

Mit Beschluss vom 20.06.2024 hat der Kreistag des Landkreises Görlitz Herrn Steffen Thiele als alleinigen Geschäftsführer der MGLG mit Wirkung zum 01.01.2025 bestätigt.

Standort Weißwasser

Für das Geschäftsjahr 2024 geht die KKH WW gemäß Wirtschaftsplan bei einem Anstieg des Landesbasisfallwertes von einer Stagnation der Fallzahlen bei 5.100 Fällen aus und gegenüber dem Jahr 2023 wird ein sinkendes Umsatzniveau (TEUR 20.808) prognostiziert. Es ist von einem Materialaufwand in Höhe von TEUR 6.402 und Personalkosten in Höhe von TEUR 15.930 auszugehen. Insgesamt erwarten wir eine Fortsetzung des negativen Trends und somit einen Verlust in Höhe von TEUR -4.630.

Aufgrund der negativen Vorhersage des Wirtschaftsplanes 2024 für die KKH WW enthält dieser keine Mittelfristplanung.

Die anhaltend negativen Jahresergebnisse führen auch zu einem deutlichen Rückgang der liquiden Mittel. Die KKH WW ist darauf angewiesen, kurz- und mittelfristig wieder Liquidität aufzubauen. Dazu wird mit den Kostenträgern derzeit verhandelt, um einen hausindividuellen Sicherstellungszuschlag zu erhalten. Die abgeforderten Unterlagen wurden fristgemäß Anfang September 2024 bei den Kostenträgern eingereicht. Da dieser Zuschlag aber nur kurzfristig und einmalig wirkt, sind weitere strukturelle Anpassungen unumgänglich und zeitnah zu realisieren.

Zur Bestands- und Liquiditätssicherung wird die KKH WW auf Darlehen des Landkreises Görlitz und/oder Einlagen der Gesellschafterin angewiesen sein. Bis zum Bilanzstichtag 31.12.2023 hat die KKH WW davon TEUR 2.900 und die MVZ WW TEUR 150 in Anspruch genommen. Weiter wurden TEUR 1.600 als Sicherheit für die Umsetzung der Maßnahmen nach dem Krankenhauszukunftsgesetz eingesetzt. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 stehen Mittel in Höhe von EUR 5 Mio. zur Verfügung, wodurch die Liquidität der KKH WW im Jahr 2024 sichergestellt ist. Der Darlehensvertrag läuft in seiner ursprünglichen Form zum 31.12.2024 aus. Über eine mögliche Fortführung wird der Kreistag Ende 2024 bzw. Anfang 2025 befinden. Von Seiten des Landrates gab es die Zusicherung, dass bis zu dieser Entscheidung die Mittel nicht rückzahlungspflichtig sind.

Bislang mussten in 2024 keine weiteren Mittel aus dem Darlehen des Landkreises Görlitz abgerufen werden.

Zittau, 27. September 2024

Frank Horn, Geschäftsführer

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	859.025,79	950.001,10
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.415,65	41.033,65
	887.441,44	991.034,75
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.671.208,28	7.187.738,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.618.418,26	5.058.776,22
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.165.988,39	8.165.252,63
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.324.312,90	6.142.412,13
	31.779.927,83	26.554.179,75
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	112.500,00	112.500,00
	32.779.869,27	27.657.714,50
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	837.749,84	924.735,89
2. Unfertige Leistungen	959.867,19	857.472,11
	1.797.617,03	1.782.208,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14.784.072,69	12.886.537,47
2. Sonstige Vermögensgegenstände	8.106.771,95	14.949.475,08
	22.890.844,64	27.836.012,55
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	42.412.961,54	41.374.538,35
	67.101.423,21	70.992.758,90
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.057.945,79	227.812,11
	100.939.238,27	98.878.285,51

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	150.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	21.262.889,51	20.832.115,91
III. Andere Gewinnrücklagen	31.056.598,17	31.760.577,31
IV. Konzern-Bilanzverlust	-8.813.493,37	-2.170.522,95
V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	0,00	2.848.834,63
	43.655.994,31	53.296.004,90
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse	16.209.153,92	10.971.907,60
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	250.148,91	313.417,84
2. Sonstige Rückstellungen	10.265.256,00	10.966.081,93
	10.515.404,91	11.279.499,77
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	68.368,00	102.544,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.800.333,38	2.454.595,17
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.050.000,00	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	24.202.874,35	20.760.128,87
	30.121.575,73	23.317.268,04
E. Rechnungsabgrenzungsposten	437.109,40	13.605,20
	100.939.238,27	98.878.285,51

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	91.182.030,52	99.280.966,74
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	102.395,08	-97.105,69
3. Sonstige betriebliche Erträge	17.407.860,87	12.687.746,53
	108.692.286,47	111.871.607,58
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-15.234.422,94	-16.438.855,47
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-3.935.824,29	-3.751.083,65
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-61.535.313,93	-59.192.775,67
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-11.291.170,29	-10.952.447,56
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-4.004.452,06	-3.748.910,97
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-22.192.516,98	-20.362.447,28
	-118.193.700,49	-114.446.520,60
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	144.746,30	49.794,44
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-15.463,40	-105.340,26
	129.282,90	-55.545,82
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-264.732,69	-104.902,47
11. Ergebnis nach Steuern	-9.636.863,81	-2.735.361,31
12. Sonstige Steuern	-3.146,78	-3.861,20
13. Konzernjahresfehlbetrag	-9.640.010,59	-2.739.222,51
14. Gewinnvortrag	-2.170.522,95	1.362.415,19
15. Einstellung in die Gewinnrücklagen	-1.722.247,30	-1.776.396,36
16. Entnahmen aus den Gewinnrücklagen	2.746.000,00	821.000,00
17. Auf andere Gesellschafter entfallendes Konzernjahresergebnis	0,00	161.680,73
18. Auflösung Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	1.973.287,47	0,00
19. Konzern-Bilanzverlust	-8.813.493,37	-2.170.522,95

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2023	2022
	TEUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodeneraebnis	-9.640	-2.739
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.004	3.749
Abnahme (-)/Zunahme (+) der Rückstellungen	-708	74
Zahlungsunwirksame Posten aus Verschmelzung (-)	-11	0
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-)	-1.884	-1.727
Abnahme (+)/Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	4.101	-1.211
Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	4.209	1.175
Verlust (+)/Gewinn (-) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	2	-4
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	-129	56
Ertragsteueraufwand (+)	265	105
Ertragsteuerzahlungen (-)	-328	-99
	-119	-621
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-248	-556
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	5	10
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-8.885	-8.383
Erhaltene Zinsen (+)	94	45
	-9.034	-8.884
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten	-34	-34
Einzahlungen (+) aus gewährten Darlehen des Landkreises Görlitz	3.050	0
Einzahlungen (+) aus erhaltenen Zuwendungen/Zuschüssen	7.121	4.519
Gezahlte Zinsen (-)	-7	-1
	10.130	4.484
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1. - 3.)	977	-5.021
Zugang aus Verschmelzung	62	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	41.374	46.395
	42.413	41.374
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	42.413	41.374

Konzern-Eigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Andere Gewinnrücklagen	Summe	Konzern-Bilanzgewinn	Summe
	EUR	EUR		EUR	EUR	EUR
Stand zum 31.12.2021	25.000,00	20.832.115,91	30.805.180,95	51.637.296,86	1.362.415,19	53.024.712,05
Kapitalerhöhung/-herabsetzung						0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen						0,00
Veränderung der Rücklagen			955.396,36	955.396,36	-955.396,36	0,00
Ausschüttung						0,00
Währungsumrechnung						0,00
Sonstige Veränderungen						0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises						0,00
Konzernjahresfehlbetrag					-2.577.541,78	-2.577.541,78
Stand zum 31.12.2022	25.000,00	20.832.115,91	31.760.577,31	52.592.693,22	-2.170.522,95	50.447.170,27
Kapitalerhöhung/-herabsetzung						0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen						0,00
Veränderung der Rücklagen			-1.023.752,70	-1.023.752,70	1.023.752,70	0,00
Ausschüttung						0,00
Währungsumrechnung						0,00
Sonstige Veränderungen (Verschmelzung)	125.000,00	430.773,60	319.773,56	750.547,16	1.973.287,47	2.848.834,63
Änderungen des Konsolidierungskreises						0,00
Konzernjahresfehlbetrag					-9.640.010,59	-9.640.010,59
Stand zum 31.12.2023	150.000,00	21.262.889,51	31.056.598,17	52.319.487,68	-8.813.493,37	43.655.994,31

	Nicht beherrschende Anteile

	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	Summe	Konzerneigenkapital Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand zum 31.12.2021	3.032.360,89	-21.845,53	3.010.515,36	56.035.227,41
Kapitalerhöhung/-herabsetzung			0,00	0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen			0,00	0,00
Veränderung der Rücklagen			0,00	0,00
Ausschüttung			0,00	0,00
Währungsumrechnung			0,00	0,00
Sonstige Veränderungen			0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag		-161.680,73	-161.680,73	-2.739.222,51
Stand zum 31.12.2022	3.032.360,89	-183.526,26	2.848.834,63	53.296.004,90
Kapitalerhöhung/-herabsetzung			0,00	0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen			0,00	0,00
Veränderung der Rücklagen			0,00	0,00
Ausschüttung			0,00	0,00
Währungsumrechnung			0,00	0,00
Sonstige Veränderungen (Verschmelzung)	-3.032.360,89	183.526,26	-2.848.834,63	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag			0,00	-9.640.010,59
Stand zum 31.12.2023	0,00	0,00	0,00	43.655.994,31

Konzernanhang für 2023

A. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

1. Grundsätzliche Angaben

Der Sitz der Muttergesellschaft, der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH, befindet sich in Zittau. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Dresden unter HRB 21385 eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde in Anwendung der §§ 246 bis 251 HGB, unter Berücksichtigung der ergänzenden Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften sowie der ergänzenden Vorschriften betreffend den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht, §§ 290 bis 315 HGB, erstellt.

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Deutschen Rechnungslegung Standards Comittee e. V. aufgestellt. Die Empfehlungen des DRS 18 (latente Steuern) / DRS 22 (Konzerneigenkapital und Konzerngesamtergebnis) werden, soweit sie über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, nicht angewendet.

Der Konzernabschluss ist in EUR aufgestellt.

Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Stichtag des Konzernabschlusses ist der 31. Dezember 2023, der zugleich auch Abschlussstichtag aller einbezogenen Tochterunternehmen ist.

2. Standort Weißwasser

Die anhaltend negativen Jahresergebnisse führen auch zu einem deutlichen Rückgang der liquiden Mittel. Die KKH WW ist darauf angewiesen, kurz- und mittelfristig wieder Liquidität aufzubauen. Dazu wird mit den Kostenträgern derzeit verhandelt, um einen hausindividuellen Sicherstellungszuschlag zu erhalten. Die abgeforderten Unterlagen wurden fristgemäß Anfang September 2024 bei den Kostenträgern eingereicht. Da dieser Zuschlag aber nur kurzfristig und einmalig wirkt, sind weitere strukturelle Anpassungen unumgänglich und zeitnah zu realisieren.

Zur Bestands- und Liquiditätssicherung wird die KKH WW auf Darlehen des Landkreises Görlitz und/oder Einlagen der Gesellschafterin angewiesen sein. Bis zum Bilanzstichtag 31.12.2023 hat die KKH WW davon TEUR 2.900 und die MVZ WW TEUR 150 in Anspruch genommen. Weiter wurden TEUR 1.600 als Sicherheit für die Umsetzung der Maßnahmen nach dem Krankenhauszukunftsgesetz eingesetzt. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 stehen Mittel in Höhe von EUR 5 Mio. zur Verfügung, wodurch die Liquidität der KKH WW im Jahr 2024 sichergestellt ist.

Der Darlehensvertrag läuft in seiner ursprünglichen Form zum 31.12.2024 aus. Über eine mögliche Fortführung wird der Kreistag Ende 2024 bzw. Anfang 2025 befinden. Von Seiten des Landrates gab es die Zusicherung, dass bis zu dieser Entscheidung die Mittel nicht rückzahlungspflichtig sind.

Bislang mussten in 2024 keine weiteren Mittel aus dem Darlehen des Landkreises Görlitz abgerufen werden.

3. Konsolidierungskreis

Am 31.07.2023 wurde der Verschmelzungsvertrag zwischen der Beteiligungsgesellschaft des Landkreises Görlitz mbH (BGG) und der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH (MGLG) notariell beurkundet. Die BGG wurde in dessen Folge mit Stichtag 01.01.2023 auf die MGLG verschmolzen. Somit werden die folgenden Konzernjahresabschlüsse unter dem Namen der MGLG erstellt.

Die MGLG wurde somit im Berichtsjahr 2023 zur Muttergesellschaft des seit dem 01.01.2013 bestehenden Konzernverbundes.

In den Konzernabschluss wurden neben der Muttergesellschaft die Tochtergesellschaften einbezogen, bei denen der Muttergesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafter zusteht.

Unmittelbare Tochtergesellschaften der MGLG sind die Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH (KOB), die Krankenhausservicegesellschaft Löbau Zittau mbH (KSGLZ) und die Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH (KKH WW).

Mittelbare Tochtergesellschaften sind die MVZ Löbau GmbH (MVZL), die Servicegesellschaft des Krankenhauses Weißwasser mbH (SKW) und die Medizinische Versorgungszentren des Krankenhauses Weißwasser gemeinnützige GmbH (MVZ WW).

Seit dem 30. Januar 2018 weist die KOB eine 50%ige Beteiligung an der Krankenhausakademie des Landkreises Görlitz gGmbH aus, welche jedoch gem. § 296 Abs. 2 HGB nicht in die Konsolidierung einbezogen wird, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist. Das gezeichnete Kapital der Krankenhausakademie des Landkreises Görlitz gGmbH beläuft sich auf EUR 25.000.

Die folgende Aufstellung gibt einen Überblick über die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften gemäß § 313 Abs. 2 HGB. Darüber hinaus werden Angaben zum gezeichneten Kapital der Gesellschaften und zum Kapitalanteil gemacht.

	Stammkapital	Anteil ^*)
Name und Sitz	EUR	%
Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH, Zittau (MGLG)	150.000,00	-
Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH, Zittau (KOB)	1.000.000,00	100,00 ^*)
MVZ Löbau GmbH, Zittau (MVZL)	25.000,00	100,00 ^*)
Krankenhausservicegesellschaft Löbau-Zittau mbH, Ebersbach-Neugersdorf (KSGLZ)	25.000,00	100,00 ^*)
Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH, Weißwasser (KKH WW)	100.000,00	100,00 ^*)
Servicegesellschaft des Krankenhauses Weißwasser mbH, Weißwasser (SKW)	25.000,00	100,00 ^*)
Medizinische Versorgungszentren des Krankenhauses Weißwasser gemeinnützige GmbH, Weißwasser (MVZ WW)	25.000,00	100,00 ^*)

^*) der Anteil am Stammkapital entspricht den Stimmrechten

B. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

1. Erstkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der MGLG, KOB, MVZL und KSGLZ wurde aus dem Konzern der Beteiligungsgesellschaft des Landkreises Görlitz mbH (BG) übernommen und fortgeführt. Erstkonsolidierungszeitpunkt hierfür war der 31. Dezember 2006. Weiterhin wurden die Kapitalkonsolidierungssachverhalte der oben genannten Gesellschaften bei der BG analog auf die BGG bzw. auf die heutige Konzernmutter MGLG übertragen, insofern die Sachverhalte gleichermaßen die BGG bzw. MGLG betreffen.

2. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 HGB nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf die Muttergesellschaft entfallenden Eigenkapital der Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung.

Für die MGLG ergab sich zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung im Jahr 2006 ein positiver Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 16.888.849,26, der gemäß § 309 Abs. 1 Satz 3 HGB a. F. offen mit den Rücklagen verrechnet wurde. Dieser Unterschiedsbetrag ist nur technischer Natur und wurde deshalb nicht gemäß § 309 Abs. 2 HGB erfolgswirksam aufgelöst, sondern im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erfolgsneutral in die Kapitalrücklage umgegliedert.

3. Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden gemäß § 303 Abs. 1 HGB eliminiert. Wesentliche Aufrechnungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung waren nicht vorhanden.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber gemeinsamen Dritten sind nicht aufgerechnet worden.

4. Zwischenergebniseliminierung

Aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr in das Umlaufvermögen resultierende Zwischengewinne sind nicht entstanden bzw. wurden gemäß § 304 Abs. 2 HGB nicht eliminiert, da sie von untergeordneter Bedeutung sind.

5. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde unter Berücksichtigung von § 305 HGB aufgestellt.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Innenumsätze aus Lieferungen und Leistungen und die übrigen gegenseitigen Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.

C. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEN

1. Bilanzierungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der Muttergesellschaft geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

2. Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss wurde in Anwendung der §§ 252 bis 256 HGB sowie unter Berücksichtigung der ergänzenden Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften erstellt.

Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Anschaffungspreisminderungen bewertet. Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Die abnutzbaren Sachanlagen werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer bzw. Restnutzungsdauer in Anlehnung an die steuerlichen Afa-Tabellen zeitanteilig nach der linearen Methode abgeschrieben.

Für abnutzbare, bewegliche, selbstständig nutzungsfähige Gegenstände des Anlagevermögens, deren Anschaffungskosten netto zwischen EUR 250,01 und EUR 1.000,00 liegen, wurde im Berichtsjahr ein Sammelposten gebildet. Dieser wird planmäßig über fünf Jahre abgeschrieben.

Der unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert betrifft Patientenkarteien und Vertragsarztzulassungen und wird linear über vier bzw. fünf Jahre abgeschrieben.

UMLAUFVERMÖGEN

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu den jeweiligen Anschaffungskosten bewertet.

Unfertige Leistungen

wurden für die Patienten der Kliniken, die sich am Abschlussstichtag noch in stationärer Behandlung befanden, auf Basis der DRG-Abrechnung zum Bilanzstichtag bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

wurden mit ihren Nominalwerten bilanziert. Zweifelhafte Forderungen wurden einzelwertberichtigt. Bei den verbleibenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde, wenn erforderlich, eine Pauschalwertberichtigung vorgenommen, die dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko Rechnung trägt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

wurden zu Nennwerten angesetzt.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

EIGENKAPITAL

Das gezeichnete Kapital wird zu Nennwerten ausgewiesen.

Der im Vorjahr ausgewiesene Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (TEUR 2.849) betraf die Anteile des Landkreises Görlitz an der MGLG. Der Landkreis war mit 6 % Minderheitsgesellschafter der MGLG. Mit der Verschmelzung der BGG auf die MGLG ist der Landkreis nun alleiniger Gesellschafter und der Ausweis des Ausgleispostens entfällt. Die Entwicklung des Ausgleichspostens und der dazugehörigen Gegenpositionen wird in der folgenden Tabelle dargestellt:

Überleitung des Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter	EUR
Gezeichnetes Kapital	9.000,00
Kapitalrücklage	546.773,60
Gewinnrücklagen	319.773,56
Bilanzgewinn/-verlust	1.973.287,47
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	-2.848.834,63

SONDERPOSTEN

Zweckentsprechend verwendete Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) sowie Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand und Dritter werden als Sonderposten passiviert und nach Maßgabe der Abschreibungen und der Aufwendungen aus Anlagenabgängen aufgelöst.

RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit ihrem notwendigen Erfüllungsbetrag dotiert und berücksichtigen alle bis zum Bilanzaufstellungszeitpunkt ungewissen Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

VERBINDLICHKEITEN

wurden zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Bilanzpositionen zum Anlagevermögen sind im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr (im Vorjahr sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 934 mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr).

Die sonstigen Vermögensgegenstände entfallen insbesondere auf noch nicht abgerufene Einzelfördermittel (EUR 5,4 Mio).

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital des Mutterunternehmens beträgt zum Bilanzstichtag EUR 150.000,00 und ist in voller Höhe erbracht.

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

	EUR
Konzernjahresfehlbetrag	-9.640.010,59
Konzernverlustvortrag aus dem Vorjahr	-2.170.522,95
Einstellungen in die Gewinnrücklagen	-1.722.247,30
Entnahme aus Rücklagen	2.746.000,00
Auflösung Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	1.973.287,47
Konzernbilanzgewinn	-8.813.493,37

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Personalrückstellungen	4.074
Sonstige Rückstellungen	6.191
	10.265

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten und deren Restlaufzeiten zum 31. Dezember 2023 sind aus nachfolgendem Konzern-Verbindlichkeitenspiegel ersichtlich. Die jeweiligen Vorjahreszahlen sind in Klammern angegeben.

	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	Verbindlichkeiten
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	34.192,00	34.176,00	0,00	68.368,00
	(34.176,00)	(68.368,00)	(0,00)	(102.544,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.800.333,38	0,00	0.00	2.800.333,38
	(2.454.595,17)	(0,00)	(0,00)	(2.454.595,17)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.050.000,00	0,00	0,00	3.050.000,00
	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	24.202.874,35	0,00	0,00	24.202.874,35
	(19.826.039,00)	(934.089,87)	(0,00)	(20.760.128,87)
- davon aus Steuern	819.219,84	0,00	0,00	819.219,84
	(796.354,37)	(0,00)	(0,00)	(796.354,37)
Verbindlichkeiten	30.087.399,73	34.176,00	0,00	30.121.575,73
	(22.314.810,17)	(1.002.457,87)	(0,00)	(23.317.268,04)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Geschäfts- und im Vorjahr vollständig durch die Verpfändung von Termingeldkonten besichert. Die übrigen Verbindlichkeiten sind analog dem Vorjahr nicht besichert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen insbesondere auf noch nicht verwendete Einzel- und Pauschalfördermittel (EUR 17,5 Mio.).

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt.

Die Umsatzerlöse nach den verschiedenen Tätigkeitsbereichen stellen sich wie folgt dar:

	TEUR	%
Erlöse aus vollstationären Krankenhausleistungen	81.814	89,7
Erlöse aus ambulanten Krankenhausleistungen	5.556	6,1
Sonstige Umsatzerlöse	3.812	4,2
	91.182	100,0

Es bestehen periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 318 (Vorjahr: TEUR 344).

2. Periodenfremde Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.232 (Vorjahr: TEUR 385) ausgewiesen.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betragen TEUR 956 (Vorjahr: TEUR 1.271).

3. Periodenfremde Aufwendungen

Unter den Materialaufwendungen werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 81 (Vorjahr: TEUR 47) ausgewiesen.

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.212 (Vorjahr: TEUR 416) ausgewiesen.

4. Personalaufwand

Der Personalaufwand entfällt in Höhe von TEUR 1.114 (Vorjahr: TEUR 1.098) auf Aufwendungen für die Altersversorgung.

5. Abschreibungen

Bezüglich der Abschreibungen wird auf den Konzern-Anlagenspiegel verwiesen.

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultieren in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: EUR 2.722,92) aus der Abzinsung von Rückstellungen.

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultieren in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 103) aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

F. SONSTIGE ANGABEN

1. Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Veränderung der Finanz- und Liquiditätslage des Konzerns ergibt sich aus der Konzern-Kapitalflussrechnung, die unter Beachtung der Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 21 (DRS 21) erstellt wurde.

Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2023 beläuft sich auf TEUR 42.413 (Vorjahr: TEUR 41.374). Er setzt sich in voller Höhe aus den liquiden Mitteln des Konzerns zusammen. Verbindlichkeiten aus Kontokorrentdarlehen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

2. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer nach Gruppen im Wirtschaftsjahr

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 1.522,90 Mitarbeiter (Angestellte ohne Geschäftsführung) beschäftigt (Vorjahr: 1.557,30).

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestanden zum Bilanzstichtag folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB:

	TEUR
Jährliche Miet-/ Pachtverpflichtungen gegenüber dem Landkreis Görlitz	800

4. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft der Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH zugunsten der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) für Forderungen gegen die Medizinische Versorgungszentren des Krankenhauses Weißwasser gemeinnützige GmbH aus dessen vertragsärztlicher Tätigkeit.

Darüber hinaus bestehen Haftungsverhältnisse aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH zugunsten der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen für Forderungen gegen die MVZ Löbau GmbH aus dessen vertragsärztlicher Tätigkeit.

Zum Bilanzstichtag bestehen derartige Forderungen der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen gegenüber der Medizinische Versorgungszentren des Krankenhauses Weißwasser gemeinnützige GmbH. Eine Inanspruchnahme der Bürgschaften wird als gering eingeschätzt.

5. Organmitglieder des Mutterunternehmens

5.1 Geschäftsführung

Alleiniger Geschäftsführer des Mutterunternehmens war im Geschäftsjahr 2023 Herr Frank Horn.

Der Geschäftsführer hat für seine Tätigkeit keine Vergütung von der Muttergesellschaft erhalten. Die MGLG kauft die Leistungen des Geschäftsführers über die Firma Jomec ein.

5.2 Aufsichtsrat

Vorsitz:	Herr Thomas Gampe, 1. Beigeordneter des Landkreises Görlitz
Stellvertreter Vorsitz:	Herr Roland Höhne, Kreisrat, Bürgermeister Gemeinde Rosenbach

Mitglieder:

Herr Ralf Brehmer, Kreisrat, Bürgermeister Gemeinde Rietschen

Herr Thomas Zenker, Kreisrat, Oberbürgermeister Große Kreisstadt Zittau

Herr Dietmar Buchholz, Kreisrat, Rentner

Herr Peter Stahn, Kaufmann

Herr Thomas Schultz, Berufsschullehrer

Die Vergütung des Aufsichtsrats betrug im Geschäftsjahr EUR 5.983,30.

6. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt netto TEUR 17 (brutto TEUR 21) für Abschlussprüferleistungen (Prüfung des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft).

7. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen sind, wurden im Geschäftsjahr 2023 mit der Beteiligungsgesellschaft des Landkreises Görlitz mbH in Form der Nutzung von Software in Höhe von TEUR 3 getätigt.

Darüber hinaus wurden Geschäftsbeziehungen zum Landkreis Görlitz im Rahmen von Mietverträgen und in Form von Dienstleistungen unterhalten. Aus den Mietverträgen resultieren Aufwendungen in Höhe von TEUR 800. Aus der Erbringung von Dienstleistungen für den Landkreis Görlitz resultieren Erlöse in Höhe von TEUR 929.

8. Nachtragsbericht

In den ersten Monaten des Jahres 2024 setzte sich die schwierige Erlössituation in beiden Krankenhäusern fort. Im KOB wirken erste strukturelle Änderungen, welche in der durch den Landkreis Görlitz beschlossenen Zukunftskonzeption festgeschrieben wurden. Dadurch wird kurzfristig die Erlössituation weiterhin vermindert, während die Kosten nachlaufenden Charakter haben. Daraus resultiert ein negativer Jahresverlauf. Die Entwicklung im KKH WW ist weiterhin durch nichtauskömmliche Erlöse, in Verbindung mit Steigerungen im Bereich der Personalkosten durch anstehende Tariferhöhungen geprägt. Bislang mussten keine weiteren Mittel des Darlehens mit dem Landkreis Görlitz in Anspruch genommen werden.

Mit Beschluss vom 20.06.2024 hat der Kreistag des Landkreises Görlitz Herrn Steffen Thiele als alleinigen Geschäftsführer der MGLG mit Wirkung zum 01.01.2025 bestätigt.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf oder die Lage der Gesellschaft nach Abschluss des Geschäftsjahres 2023 sind nicht bekannt geworden.

9. Ergebnisverwendungsvorschlag für das Mutterunternehmen

Die Gesellschafterversammlung beschließt den Jahresüberschuss des Mutterunternehmens des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von EUR 224.871,04 auf neue Rechnung vorzutragen.

Zittau, 27. September 2024

Frank Horn, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.423.516,58	248.397,50	0,00	11.227,65	5.683.141,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	370.025,00	0,00	0,00	0,00	370.025,00
	5.793.541,58	248.397,50	0,00	11.227,65	6.053.166,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.008.646,72	12.928,97	0,00	0,00	10.021.575,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.135.437,82	385.319,28	0,00	0,00	11.520.757,10
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	59.313.275,94	2.185.586,60	473.986,10	102.811,32	61.127.687,76
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6.142.412,13	6.301.473,24	5.533,50	-114.038,97	12.324.312,90
	86.599.772,61	8.885.308,09	479.519,60	-11.227,65	94.994.333,45
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	112.500,00	0,00	0,00	0,00	112.500,00
	92.505.814,19	9.133.705,59	479.519,60	0,00	101.160.000,18

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.473.515,48	350.600,46	0,00	4.824.115,94
2. Geschäfts- oder Firmenwert	328.991,35	12.618,00	0,00	341.609,35
	4.802.506,83	363.218,46	0,00	5.165.725,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.820.907,95	529.459,46	0,00	3.350.367,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.076.661,60	825.677,24	0,00	6.902.338,84
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	51.148.023,31	2.286.096,90	472.420,84	52.961.699,37
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	60.045.592,86	3.641.233,60	472.420,84	63.214.405,62
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	64.848.099,69	4.004.452,06	472.420,84	68.380.130,91

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	859.025,79	950.001,10
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.415,65	41.033,65
	887.441,44	991.034,75
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.671.208,28	7.187.738,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.618.418,26	5.058.776,22
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.165.988,39	8.165.252,63
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.324.312,90	6.142.412,13
	31.779.927,83	26.554.179,75
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	112.500,00	112.500,00
	32.779.869,27	27.657.714,50

F. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH, Zittau, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH, Zittau, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

G. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH, Zittau, und des Konzernlageberichts für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit § 321 HGB unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf (IDW PS 450 n. F. (10.2021)).

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH, Zittau, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Dresden, 27. September 2024

eureos gmbh
wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Juckel, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2023

an die Gesellschafterversammlung

Handelsregister: Registergericht Oresden

Nr.: HRB 2 13 85

DER AUFSICHTSRAT GIBT FOLGENDEN BERICHT ZUM GESCHÄFTSJAHR 2023 AN DIE GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG:

Der Aufsichtsrat der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, Gesellschaftsvertrag und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben eingehend wahrgenommen. Durch die regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Berichte der Geschäftsführung konnte sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Geschäftsverlauf und der Lage befassen. Über alle für die Gesellschaft wesentlichen Vorgänge ist er jeweils zeitnah und umfassend informiert worden. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung damit kontinuierlich begleitet und überwacht.

In den Aufsichtsratssitzungen berichtete die Geschäftsführung dem Aufsichtsrat über den Geschäftsverlauf der Managementgesellschaft der Gesundheitszentren des Landkreises Görlitz mbH und derer Tochtergesellschaften sowie alle Vorgänge von wesentlicher Bedeutung. Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung, namentlich die nach Gesetz, Gesellschaftsvertrag und Geschäftsordnung an seine Zustimmung gebundenen Geschäfte, hat der Aufsichtsrat sorgfältig geprüft und - soweit erforderlich - seine Zustimmung erteilt.

Im Berichtsjahr 2023 wurden vier reguläre Sitzungen und drei Sondersitzungen des Aufsichtsrats durchgeführt. Davon fanden zwei Sondersitzungen des Aufsichtsrats gemeinsam mit den Aufsichtsgremien der Gesellschaften des Gesundheitszentrums Landkreis Görlitz statt. Die Anwesenheitsquote der Sitzungsteilnahme des Aufsichtsrats im Jahr 2023 betrug 80 %. Ein Aufsichtsratsmitglied nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Die Aufsichtsratsmitglieder wurden stets darauf hingewiesen, dass jedem einzelnen Ratsmitglied auch individuell aktive Pflichten obliegen. Dies betrifft u.a. auch die Pflicht zur Sitzungsteilnahme. Der Geschäftsführer und die Prokuristen haben an der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen.

In den Aufsichtsratssitzungen beriet der Aufsichtsrat regelmäßig anhand der ausführlichen Berichterstattung des Geschäftsführers zu aktuellen Entwicklungen, strategischen Themen und zur Wirtschaftslage der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften sowie anhand der schriftlichen und mündlichen Präsentationen über die Vermögens-, Liquiditäts- und Ertragslage, die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis und Personal der Gesellschaft.

Die vorgelegten Ergebnisrechnungen (Controlling-Report) zum Leistungs- und Finanzcontrolling, als ein Bestandteil des Risikomanagement-Systems, wurden in jeder Sitzung mit dem Geschäftsführer ausführlich diskutiert. Dabei wird die Leistungs- und Ergebnisentwicklung der Gesellschaft auch im Hinblick auf die Planabweichungen analysiert, hinterfragt und mit dem Geschäftsführer erörtert.

Am 26. Januar 2023 erfolgte die Feststellung des Jahresabschlusses 2021 der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH. Vorausgegangen war die Verzögerung der Testierung der Jahresabschlüsse 2021 der Tochtergesellschaften Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH sowie der Medizinische Versorgungszentren des Krankenhauses Weißwasser gemeinnützige GmbH. durch den Wirtschaftsprüfer, begründet mit der fehlenden positiven Fortführungsprognose. Mit den Beschlüssen des Kreistags des Landkreises Görlitz vom 14. Dezember 2022 zur Neuausrichtung Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz (Beschluss Nr. 187/2022) sowie zur Liquiditätssicherung der Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH (Beschluss Nr. 188/2022) erfolgten die Abschlussprüfungen und die Erstellung der Testate für die Jahresabschlüsse 2021 der Tochtergesellschaften durch deren Wirtschaftsprüfer sowie die Feststellung der Jahresabschlüsse 2021 durch den Aufsichtsrat der Kreiskrankenhaus Weißwasser gemeinnützige GmbH am 25. Januar 2023.

Im Sitzungsjahr 2023 war die Feststellung des Jahresabschlusses 2022 für die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH Beratungsgegenstand. Des Weiteren wurde der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2023 für die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH thematisiert. Der Aufsichtsrat hat den Wirtschaftsplan 2023 ohne die mittelfristige Finanzplanung für die Geschäftsjahre 2024 bis 2026 am 13. Oktober 2023 bestätigt.

Zudem erfolgte die Beschlussfassung zur Zahlung einer steuer- und sozialversicherungsfreien Inflationsausgleichsprämie für die Beschäftigten der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH zur Würdigung ihres Engagements und Angleichung der inflationären Preissteigerungen.

In den gemeinsamen Sondersitzungen mit den Aufsichtsgremien aller Gesellschaften des Gesundheitszentrums des Landkreises Görlitz wurden Abstimmungen zur Neuordnung der Gremien und Organe im Gesundheitszentrum sowie der Evaluierung des Grundsatzbeschlusses zur Neustrukturierung des Gesundheitszentrums für den Kreistag getroffen. Es erfolgten Beschlussfassungen zur Anpassung des Managementvertrags zwischen der JOMEC GmbH und der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH und zum Geschäftsverteilungsplan der Geschäftsführer. Außerdem wurde der Grundsatzbeschluss zur Umstrukturierung der Kliniken Chirurgie und Unfallchirurgie/Orthopädie der Tochtergesellschaft Klinikum Oberlausitzer Bergland gemeinnützige GmbH gefasst. Des Weiteren erfolgten die erforderlichen Beschlussfassungen zur Abberufung und Neuberufung des Alleingeschäftsführers im Zuge der Neuordnung der Servicegesellschaften des Gesundheitszentrums des Landkreises Görlitz.

Bei besonders eilbedürftigen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat unter Verzicht auf die Form- und Fristvorschriften Sondersitzungen einberufen. Ebenfalls wurden Aufsichtsratssitzungen gemeinsam mit den Gremien des Aufsichtsrats anderer Konzerngesellschaften abgehalten, sofern es sich um gemeinsame strategische Fragestellungen gehandelt hat. Im Berichtsjahr 2023 fanden drei Sondersitzungen des Aufsichtsrats zum Teil unter Verzicht auf die Form- und Fristvorschriften gemäß § 2 Abs. 4 Geschäftsordnung statt. Im Geschäftsjahr 2023 wurden 27 Beschlüsse gefasst, jedoch keine Beschlüsse im schriftlichen Verfahren bzw. mittels Video-/Telefonkonferenz.

Der Geschäftsführer stellte den Jahresabschluss der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH zum 31. Dezember 2023 und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches auf.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 sind von der eureos gmbh, wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Dresden, geprüft worden. Der Abschlussprüfer testierte zum 27. Juni 2024 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Den Prüfungsbericht zum Jahresabschluss 2023 der Gesellschaft sowie den Vorschlag der Geschäftsführung zur Ergebnisverwendung erhielten alle Mitglieder des Aufsichtsrats fristgerecht vor der Sitzung.

Der Prüfer der eureos gmbh, wirtschaftsprüfungsgesellschaft, nahm an der Sitzung des Aufsichtsrats am 22. August 2024 zur Feststellung des Jahresabschlusses 2023 teil und berichtete dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung. Nach dem abschließenden Prüfungsergebnis sind Einwendungen nicht zu erheben.

Die Jahresabschlussunterlagen wurden vom Aufsichtsrat geprüft und mit Vertretern des Abschlussprüfers umfassend erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich bei der Prüfung sowohl mit den Ergebnissen der Rechnungslegung als auch mit den Verfahrensabläufen und Prozessen befasst, die mit den Ergebnissen der Rechnungslegung in Verbindung stehen. Als Maßstab seiner Prüfung hat er vorrangig das Kriterium der Rechtmäßigkeit angelegt und geprüft, ob die vorgelegten Unterlagen dem geltenden Recht und vor allem den anwendbaren Bilanzregeln entsprechen. Der Aufsichtsrat stimmte als Ergebnis seiner Prüfung dem Prüfungsergebnis der Abschlussprüfer zu und stellte im Rahmen seiner Prüfung fest, dass auch seinerseits keine Einwendungen zu erheben sind.

Im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) gab es keine berichtspflichtigen Feststellungen.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag der Ergebnisverwendung an und empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Ergebnisverwendungsvorschlag zu beschließen.

Veränderungen und Besetzung des Aufsichtsrats

Entsprechend der Vorgaben des Gesellschaftsvertrags in § 10 besteht der Aufsichtsrat der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH aus sieben Mitgliedern. Dem Aufsichtsrat gehören sechs durch den Kreistag bestimmte Vertreter des Landkreises Görlitz sowie der Landrat oder ein von ihm benannter Bediensteter an, welcher durch den Kreistag des Landkreises Görlitz bestellt wird.

Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine namentliche Veränderung in der Besetzung des Aufsichtsrates. Am 31. Juli 2023 erfolgte die notarielle Beurkundung des Verschmelzungsvertrags zwischen der Beteiligungsgesellschaft der Gesundheitszentren des Landkreises Görlitz mbH und der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz. Infolge dessen wurde die Beteiligungsgesellschaft der Gesundheitszentren des Landkreises Görlitz mbH zum 1. Januar 2023 auf die Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH verschmolzen. Die Ausübung der Funktion in Personalunion für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist mit der Verschmelzung aufgehoben.

Die Angaben der dem Aufsichtsrat in 2023 angehörenden Aufsichtsratsmitglieder sind im Anhang des Jahresabschlusses aufgeführt. Die Übersicht weist außerdem die beruflichen Qualifikationen und Tätigkeiten der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder aus.

Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem Geschäftsführer und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz mbH für ihre Arbeit und ihren großen persönlichen Einsatz im Geschäftsjahr 2023.

Zittau, 22. August 2024

Der Aufsichtsrat

Thomas Gampe, Vorsitzender