Guardian Flachglas GmbH

Bitterfeld-Wolfen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Guardian Industries Europe Holding S.à.r.l.

Luxemburg

VEREIDIGTE ÜBERSETZUNG

ORIGINAL UND ÜBERSETZUNG ERSCHEINEN UNTER DER GLEICHEN NUMMER :501740

Der Unterzeichnete Luc PETRY, vereidigter Übersetzer beim Obersten Gerichtshof von und zu Luxemburg, bestätigt hiermit, die gegenwärtige Übersetzung (Guardian Industries Europe Holding S.à r.l.: Consolidated Annual Accounts as at 31 December 2021) im Verein mit einem englisch - deutschen Übersetzer geprüft zu haben.

Inhaltsverzeichnis

Konsolidierter Bericht der Geschäftsführung

Bericht des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

Konsolidierte Bilanz zum 31. Dezember 2021

Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr

Anhang zum Konzernabschluss

Konsolidierter Bericht der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der Guardian Industries Europe Holding S.à r.l. ist erfreut, ihren Konzernlagebericht, sowie den konsolidierten Jahresabschluss des Konzerns und seiner Tochtergesellschaften ("der Konzern") für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr vorzustellen.

Übersicht und Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns

Das Nettoergebnis betrug EUR 234,7 Mio. bei einem Umsatz von EUR 1.406,7 Mio. im Vergleich zum vorhergehenden Jahr, in dem der Jahresfehlbetrag EUR 351,5 Mio. bei einem Umsatz von EUR 1.010,1 Mio. betrug. Es gab keinen Verlust für das Jahr aus dem Rückkauf von Schuldverschreibungen (2020: EUR 179,8 Mio.).

Im Juli 2022 hat Guardian den Verkauf seiner russischen Einheiten an einen externen Investor abgeschlossen.

Die russischen Standorte haben überwiegend den russischen Inlandsmarkt bedient. Nur in sehr geringem Umfang wurde Glas von anderen Guardian-Standorten nach Russland importiert und nur wenig Glas von den russischen Guardian-Standorten wurde aus Russland heraus verkauft. Daher sind die Auswirkungen der Veräußerung auf den Konzern außerhalb Russlands insgesamt unwesentlich und beschränken sich auf die Aktivitäten an den russischen Standorten selbst.

Die weitreichenden Auswirkungen im Zusammenhang mit dem ukrainisch-russischen Konflikt sind weltweit zu spüren, angefangen bei den gestiegenen Energiepreisen bis hin zur Unterbrechung der Lieferketten in vielen Industriezweigen und Ländern. Da sich die Dynamik der Weltwirtschaft zurzeit ständig ändert, lassen sich die künftigen finanziellen Auswirkungen dieses Konflikts nicht vorhersagen. Durch die Nutzung alternativer Energiequellen zu Erdgas, die Steigerung der Energieeffizienz seiner Anlagen und die Einführung eines Energiezuschlags in der Preisstruktur seiner EU-Einheiten ab dem 1. Januar 2022 hat Guardian jedoch sichergestellt, für diese Herausforderungen gut gerüstet zu sein, um die Auswirkungen der Inflation aufzufangen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Mai 2022 hat Guardian Treasury, LLC eine zusätzliche Inanspruchnahme des revolvierenden Darlehens 19-R-69 mit Guardian International Treasury Services S.à r.l. in Höhe von TEUR 23.290 vorgenommen.

Im Juni, Juli und September 2022 hat Guardian Industries Resources, LLC eine zusätzliche Inanspruchnahme des revolvierenden Darlehens 18-R-75 mit Guardian International Treasury Services S.à r.l. in Höhe von TEUR 305.494 vorgenommen.

Im Februar 2022 hat Russland mit einer Militäraktion gegen die Ukraine begonnen. Die Auswirkungen des fortdauernden militärischen Konflikts und der von der EU, den USA, Großbritannien und anderen Ländern infolge des Konflikts verhängten Wirtschaftssanktionen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt unbekannt. Die Geschäftsleitung wird die Entwicklungen weiterhin beobachten, um mögliche künftige Auswirkungen, die sich aus dem anhaltenden Konflikt ergeben können, zu bewerten.

Im Juli 2022 hat Guardian den Verkauf seiner russischen Einheiten an eine externe Partei aus Russland abgeschlossen.

Forschung und Entwicklung

Hauptsächlich durch seine luxemburgische Tochtergesellschaft Guardian Europe S.à r.l. betreibt der Konzern Forschung in Zusammenhang mit der Herstellung und Anwendung von Glas- und sonstigen Keramikprodukten.

Risiken und Unsicherheiten

Marktrisiken

Guardian Industries Europe Holding S.̱à r.l. wendet Konzerngrundsätze für das Gesamtrisikomanagement sowie für Richtlinien an, die bestimmte Bereiche abdecken.

Ein Zinsrisiko ergibt sich hauptsächlich aus konzerninternen Darlehen. Die Zinsrisiken werden ebenfalls gemäß den Risikomanagementrichtlinien geregelt, um die Refinanzierungskosten langfristig zu minimieren und den Cash-Return-Überschuss zu maximieren. Die Geschäftsführung erwartet, von dem Risiko nicht wesentlich betroffen zu sein, da es sich um ein konzerninternes Risiko handelt.

Das Fremdwährungsrisiko betrifft die Geschäfte des Konzerns in anderen Währungen als dem EUR. Der Konzern wendet die allgemeine Risikomanagementrichtlinie an und gleicht das Risiko durch seine Bilanzstärke aus.

Forderungsausfallrisiko

Die Forderungsausfallrisiken entstehen hauptsächlich durch Verkäufe an Kunden. Diese Risiken werden engmaschig überwacht und verfolgt. Der Konzern verfügt über Richtlinien, um sicherzustellen, dass Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen nur an Kunden mit einwandfreier Bonität erfolgen. Risiken in Zusammenhang mit Bankkontrahenten regelt der Konzern ebenfalls gemäß einer festgelegten Richtlinie, um Risikokonzentrationen einzugrenzen.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf die Fähigkeit des Konzerns dahingehend, einen ausreichenden Finanzmittelbestand aufrecht zu erhalten. Das Liquiditätsrisiko wird gesteuert, indem konzerninterne Kreditlinien oder Kontokorrentkredite in Anspruch genommen werden.

Operationelle Risiken

Die Geschäfte des Konzerns können Schwankungen in den Rohstoff- und/oder Energiepreisen (z. B. für Erdgas) unterliegen. Seine Fähigkeit dahingehend, diese Kostenerhöhungen oder -senkungen an Kunden weiterzugeben, hängt weitgehend von den Marktbedingungen und Gepflogenheiten ab. Wenn die Fähigkeit des Konzerns zur Weitergabe von Erhöhungen der Rohstoff- und/oder Energiekosten begrenzt ist, kann dies Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken werden von der Rechtsabteilung des Konzerns in angemessener Weise angegangen, um den verschiedenen Vorschriften gerecht zu werden.

Sonstiges

Es entspricht der Richtlinie des Konzerns, seine Geschäfte in völliger Übereinstimmung mit allen geltenden Umweltschutzgesetzen und -vorschriften zu betreiben.

Erwerb von eigenen Aktien

Zum 31. Dezember 2021 hält die Gesellschaft keine eigenen Aktien und hat im Jahr 2021 keine eigenen Aktien erworben.

Bertrange, 3. November 2022

James Walker, Ordnungsgemäß bevollmächtigter Geschäftsführer

BERICHT DES REVISEUR D'ENTREPRISES AGREE

Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses

Stellungnahme

Wir haben den Konzernabschluss der Guardian Industries Europe Holding S.à r.l. und ihrer Tochtergesellschaften (der "Konzern") geprüft. Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz per 31. Dezember 2021, die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung für das zu diesem Zeitpunkt endende Geschäftsjahr, den Anhang des Konzernabschlusses sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze.

Nach unserer Auffassung vermittelt der beigefügte Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 in Übereinstimmung mit den luxemburgischen gesetzlichen und regulatorischen Bestimmungen für die Aufstellung und Darstellung des Konzernabschlusses.

Grundlage für die Beurteilung

Unsere Prüfung erfolgte in Übereinstimmung mit dem Gesetz vom 23. Juli 2016 über den Beruf des Wirtschaftsprüfers (Gesetz vom 23. Juli 2016) und im Einklang mit den von der "Commission de Surveillance du Secteur Financier" (CSSF) für Luxemburg angenommenen International Standards on Auditing (ISA). Unsere Zuständigkeiten gemäß dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und den ISA werden im Abschnitt "Zuständigkeiten des "Réviseur d'Entreprises agréé" in Bezug auf die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Berichts genauer ausgeführt. Wir sind ferner unabhängig vom Konzern gemäß dem International Code of Ethics for Professional Accountants, einschließlich der International Standards of Independence, herausgegeben vom International Ethics Standards Committee for Accountants ("IESBA-Kodex"), wie er für Luxemburg von der CSSF verabschiedet wurde, zusammen mit den ethischen Anforderungen, die für unsere Prüfung des Jahresabschlusses relevant sind, und haben auch unsere sonstigen ethischen Verpflichtungen gemäß diesen ethischen Anforderungen erfüllt. Nach unserer Auffassung bilden die erhobenen Prüfungsnachweise eine ausreichende und geeignete Grundlage für unser Prüfungsurteil.

Sonstige Informationen

Für die sonstigen Informationen ist der Vorstand zuständig. Zu den sonstigen Informationen gehören die Angaben im konsolidierten Bericht der Geschäftsleitung, ausschließlich des Konzernabschlusses und unseres entsprechenden Berichts des "Reviseur d'Entreprises Agréé".

Unsere Stellungnahme zum Konzernabschluss deckt die sonstigen Informationen nicht ab und wir ziehen dazu keine Schlussfolgerungen.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses gehört es zu unseren Aufgaben, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu prüfen, ob die sonstigen Informationen im Wesentlichen mit dem konsolidierten Jahresabschluss übereinstimmen oder nach unserem Wissen erhebliche Falschdarstellungen umfassen. Falls wir, basierend auf unserer Arbeit, zu dem Schluss kommen, dass es erhebliche Falschdarstellungen in den sonstigen Informationen gibt, sind wir verpflichtet, diese Tatsache zu vermerken. Es gibt in diesem Zusammenhang keine Vermerke unsererseits.

Zuständigkeiten der Geschäftsleitung in Bezug auf den Konzernabschluss

Die Geschäftsleitung ist verantwortlich für die Erstellung dieses Konzernabschlusses, der ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild gemäß den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen zur Konzernabschlusserstellung und -präsentation in Luxemburg gibt und für eine derartige interne Durchsicht, wie sie von der Geschäftsleitung verlangt wird, nötig ist, um die Erstellung eines Konzernabschlusses frei von wesentliches Fehlaussagen, ob aufgrund von Fehlern oder Betrug, zu gewährleisten.

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses ist die Geschäftsleitung verantwortlich für die Beurteilung der Fähigkeit der Gruppe, das Geschäft fortzuführen, die Offenlegung von Angelegenheiten zum laufenden Geschäft und die Festlegung des Grundsatzes der Unternehmensfortführung als Buchführungsgrundlage, es sei denn, die Geschäftsleitung beabsichtigt entweder, die Gruppe aufzulösen oder den Betrieb einzustellen oder hat keine realistische Alternative zu einem dieser Vorgänge.

Verantwortlichkeiten des "Réviseur d'Entreprises Agréé" in Zusammenhang mit der Prüfung des Konzernabschlusses

Unser Ziel ist es, ein hinreichend sicheres Urteil darüber abzugeben, ob der Konzernabschluss in seiner Gesamtheit frei von wesentlichen Fehlaussagen aufgrund von Fehlern oder Betrug ist, sowie die Erstellung eines Berichts des "Réviseur d'Entreprises Agréé", der unser Prüfungsurteil enthält. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, allerdings stellt sie keine Garantie dafür dar, dass bei einer in Übereinstimmung mit dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und mit den von der CSSF in Luxemburg angenommenen ISA durchgeführten Prüfung, etwaige wesentliche Fehlaussagen stets erkannt werden. Fehlaussagen können auf Betrug oder Irrtum beruhen und werden als wesentlich betrachtet, wenn angemessener Weise davon ausgegangen werden kann, dass sie einzeln oder gemeinsam Einfluss auf die wirtschaftlichen Entscheidungen nehmen, die Nutzer auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses treffen.

Im Rahmen der Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und mit den von der CSSF in Luxemburg angenommenen ISA nehmen wir eine fachliche Beurteilung vor und bewahren professionelle Skepsis während der gesamten Abschlussprüfung. Darüber hinaus sind wir für Folgendes zuständig:

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken von wesentlichen Fehlaussagen im Konzernabschluss, sei es aufgrund von Betrug oder Irrtum, erarbeiten wir Prüfvorgehensweisen passend zu diesen Risiken und setzen diese um und holen wir Prüfbelege ein, die ausreichen und geeignet sind, um eine Grundlage für unsere Stellungnahme zu bilden. Das Risiko, eine auf Betrug basierende wesentliche Fehlaussage zu erkennen, ist höher als bei einer auf einem Irrtum beruhenden Fehlaussage, weil Betrug geheime Absprachen, Fälschungen, bewusste Auslassungen, Fehldarstellungen oder das Umgehen von internen Kontrollen umfassen kann;
•	verschaffen wir uns einen Überblick über die internen Kontrollen, die für die Prüfung relevant sind, um die unter diesen Umständen angemessenen Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch, um ein Testat über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gruppe abzugeben;
•	Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der durch den Vorstand vorgenommenen Schätzungen in der Rechnungslegung sowie der damit in Zusammenhang stehenden Angaben;
•	Schlussfolgerung über die Angemessenheit der Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung und aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse darüber, ob wesentliche Unsicherheiten in Zusammenhang mit Ereignissen oder Bedingungen bestehen, die erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Konzerns aufwerfen. Wenn wir feststellen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bericht des "Réviseur d'Entreprises Agréé" auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss hinzuweisen oder unser Prüfungsurteil zu ändern, sofern diese Angaben unzulänglich sind. Unsere Feststellungen basieren auf die bis zur Erstellung unseres Berichts des "Réviseur d'Entreprises Agréé" erlangten Prüfungsnachweise. Dennoch können zukünftige Ereignisse oder Umstände dazu führen, dass die Fortführung der Unternehmenstätigkeit des Konzerns nicht länger gegeben ist;
•	bewerten wir die Gesamtpräsentation, die Struktur und den Inhalt des Konzernabschlusses und ob der Abschluss die zugrundeliegenden Transaktionen und Ereignisse auf angemessene Weise darstellt und
•	holen wir ausreichende Prüfbelege zur finanziellen Situation der Unternehmen und Geschäftsaktivitäten der Gruppe ein, um eine Stellungnahme zum Konzernabschluss vorlegen zu können. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Prüfung der Gruppe. Wir sind allein verantwortlich für unsere Stellungnahme.

Wir kommunizieren mit den Personen, die mit Governance-Aufgaben betraut sind, unter anderem in Bezug auf den geplanten Umfang und den zeitlichen Ablauf der Prüfung und die wesentlichen Prüfungsergebnisse, einschließlich wesentlicher Mängel bei internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bericht über die gesetzlichen und regulatorischen Bestimmungen

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss und wurde in Übereinstimmung mit den geltenden gesetzlichen Bestimmungen erstellt.

Luxemburg, 3. November 2022

Grant Thornton Audit & Assurance

Monika TASI, Wirtschaftsprüfer

Konsolidierte Bilanz per 31. Dezember 2021

(Ausgedrückt in Tausend Euro)

AKTIVA

	Anmerkungen	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
C. Anlagevermögen		900.149	792.906
I. Immaterielle Vermögenswerte	5	13.385	4.223
Entwicklungskosten		9	12
Konzessionen, Patente, Lizenzen, Handelsmarken und ähnliche Rechte und Werte
- von der Gesellschaft selbst erstellt wurden		12.451	3.239
Geschäfts- oder Firmenwert, sofern er entgeltlich erworben wurde		925	972
Anzahlungen und in der Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte		-	-
II. Sachanlagen	6	800.716	720.112
Grundstücke und Gebäude		239.297	217.859
Anlagen und Maschinen		516.095	389.175
Anderes Zubehör, Beschläge, Werkzeug und Ausrüstung		6.579	7.826
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		38.745	105.252
III. Finanzanlagen	7	86.048	68.571
Beteiligungen		86.048	68.557
Andere Darlehen		-	14
D. Umlaufvermögen		1.645.701	1.105.983
I. Vorräte		190.602	148.629
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		79.742	82.856
Unfertige Erzeugnisse		7.141	3.910
Fertige Erzeugnisse und Ware für den Weiterverkauf		103.719	61.863
Anzahlungen		-	-
II. Forderungen
		501.911	225.440
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind		70.310	46.827
- die nach mehr als einem Jahr fällig und zahlbar sind		54	54
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind	8	4.731	17.082
- die nach mehr als einem Jahr fällig und zahlbar sind	8	348.942	91.696
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind		7.257	3.309
Sonstige Forderungen
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind		69.825	64.934
- die nach mehr als einem Jahr fällig und zahlbar sind		792	1.538
IV. Bankguthaben und Kassenbestand		953.188	731.915
E. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten		1.460	2.527
BILANZSUMME		2.547.310	1.901.416

Die folgenden Anmerkungen im Anhang sind ein wesentlicher Bestandteil des folgenden Konzernabschlusses.

KAPITAL, RÜCKLAGEN UND VERBINDLICHKEITEN	Anmerkungen	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
A. Kapital und Rücklagen		81.097	(193.772)
T. Gezeichnetes Kapital	9,10	2.013	2.013
II. Kapitalrücklage	9, 10	1.465.710	1.465.710
III. Konzernrücklagen	10	(1.702.756)	(1.350.830)
IV. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung	10	87.384	41.266
V. Ergebnis des Geschäftsjahres	10	228.746	(351.931)
Abis. Minderheitsanteile	10	7.907	8.381
B. Rückstellungen		83.218	14.732
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		500	505
Steuerrückstellungen	11	69.299	10.165
Sonstige Rückstellungen	12	13.419	4.062
C. Verbindlichkeiten		2.347.527	2.015.050
1. Anleihen
Konvertible Anleihen
- die nach mehr als einem Jahr fällig und zahlbar sind	13	1.283.740	1.203.916
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind		791.341	521.025
- die nach mehr als einem Jahr fällig und zahlbar sind		131	73.763
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind		178.349	102.716
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind	14	20.980	17.233
- die nach mehr als einem Jahr fällig und zahlbar sind	14	1.867	6.892
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind		93	49
8. Sonstige Verbindlichkeiten
Steuerbehörden	11	14.859	42.060
Sozialversicherungsbehörden		1.045	1.388
Sonstige Verbindlichkeiten
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind		48.555	40.848
- die nach mehr als einem Jahr fällig und zahlbar sind		6.567	5.160
D. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten		27.561	57.025
BILANZSUMME		2.547.310	1.901.416

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

	Anmerkungen	2021	2020
1. Nettoumsatzerlöse	15	1.406.651	1.010.067
2. Veränderung Lagerbestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		41.770	(3.297)
4. Sonstige betriebliche Einnahmen	16	31.238	29.232
5. Rah-, Hilfs- und Betriebsstoffe und sonstige externe Aufwendungen		(897.563)	(657.431)
a) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		(682.587)	(466.084)
b) Sonstige externe Aufwendungen		(214.976)	(191.347)
6. Personalaufwand	17	(177.510)	(186.075)
a) Löhne und Gehälter		(153.966)	(169.095)
b) Sozialabgaben
i) in Verbindung mit Renten		(5.489)	(5.738)
ii) sonstige Sozialversicherungskosten		(11.876)	(10.821)
c) Sonstige Personalkosten		(6.179)	(421)
1. Wertberichtigungen		(32.825)	(120.120)
a) zu Gründungskosten und Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	5,6	(31.436)	(120.292)
b) unter Berücksichtigung des Umlaufvermögens		(1.389)	172
8. Sonstige Betriebskosten		(22.021)	(9.310)
9. Erträge aus Beteiligungen		-	-
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	18	73.376	69.530
a) aus verbundenen Unternehmen		2.011	17.123
b) andere Zinsen und ähnliche Erträge		71.365	52.407
12. Anteile am Ergebnis von nach der Equity Methode bilanzierten Unternehmen	7	14.501	1.213
13. Wertberichtigungen zu Finanzanlagen und zu Wertpapieren des Umlaufvermögens		-	(13.775)
14. Zins- und zinsähnliche Aufwendungen	19	(120.897)	(438.418)
a) verbundene Unternehmen betreffend		(79.824)	(286.420)
b) sonstige Zinsen und ähnliche finanzielle Aufwendungen		(41.073)	(151.998)
15. Steuern auf Gewinn oder Verlust	20	(76.416)	(31.801)
16. Sonstige Steuern, soweit nicht unter den Posten 1 bis 16 enthalten		(5.649)	(1.343)
17. Ergebnis des Geschäftsjahres		234.655	(351.528)
Zurückzuführen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens		228.746	(351.931)
Nicht beherrschender Anteil		5.909	403
Ergebnis des Geschäftsjahres		234.655	(351.528)

Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021

(Ausgedrückt in Tausend Euro, sofern nicht anders angegeben)

Anmerkung 1 - Allgemeines

Guardian Industries Europe Holding S.à r.l. ("die Gesellschaft") ist eine luxemburgische Gesellschaft, die am 19. September 2014 als Société à responsabilité limitée (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) auf unbestimmte Zeit gegründet wurde.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz und befindet sich im Atrium Business Park Extimus Gebäude 19, rue du Puits Romain, L-8070 Bertrange.

Die Gesellschaft ist im Handelsregister unter der Nummer B 190 531 eingetragen und unterliegt dem Gesetz vom 10. August 1915 bezüglich Handelsgesellschaften in seiner jeweils gültigen Fassung.

Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften (zusammen der "Konzern") sind hauptsächlich in der Glasindustrie tätig. Koch Industries, Inc. ("Koch"), die oberste Muttergesellschaft der Gesellschaft, unterliegt den Gesetzen der Vereinigten Staaten von Amerika.

Das Geschäftsjahr des Konzerns beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember eines jeden Jahres.

Die im Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen der Gruppe richten sich ebenfalls nach einem Geschäftsjahr, das am 31. Dezember eines jeden Jahres endet.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wird gemäß den gesetzlichen Verpflichtungen in Luxemburg am Sitz der Gesellschaft geführt.

Anmerkung 2 - Konsolidierungskriterien

Der Konzernabschluss der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2021 endende Jahr beinhaltet ihren Jahresabschluss und die Jahresabschlüsse aller direkt oder indirekt im Mehrheitsbesitz befindlichen Tochtergesellschaften, wie in Anmerkung 7 angegeben.

Die Abschlüsse der Konzerneinheiten wurden soweit erforderlich angepasst, um den Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns zu entsprechen.

Tochtergesellschaften sind alle Einheiten, die der Konzern kontrolliert. Die Kontrolle wird definiert als die direkte oder indirekte Einflussnahme auf die Finanz- und Geschäftspolitik, um aus den Aktivitäten Nutzen zu ziehen.

Eine Kontrolle wird dann angenommen, wenn mehr als die Hälfte der Stimmrechte einer Tochtergesellschaft von der Gesellschaft gehalten werden oder wenn die Gesellschaft das Recht hat, die Mehrheit des Verwaltungsrates einer Tochtergesellschaft zu entlassen oder zu ernennen, oder wenn die Gesellschaft eine Vereinbarung mit den anderen Anteilseignern oder Partnern einer Tochtergesellschaft getroffen hat, aufgrund derer die Gesellschaft die Tochtergesellschaft auch dann kontrolliert, wenn sie weniger als 50% der Stimmrechte besitzt.

Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt voll konsolidiert, an dem die Kontrolle an die Gruppe übertragen wird. Sie werden ab dem Datum der Beendigung der Kontrolle nicht mehr konsolidiert.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ist die Differenz zwischen den Anschaffungskosten eines konsolidierten Unternehmens und dem Anteil des Konzerns am Eigenkapital zum Anschaffungsdatum und wird in den immateriellen Vermögenswerten erfasst.

Der Anteil der Gruppe und der Minderheitsbeteiligungen an Gewinnen oder Verlusten oder an Veränderungen des Netto-Eigenkapitals von Tochtergesellschaften wird auf der Grundlage vorhandener Stimmrechte bestimmt, die ausübbar sind. Wenn der Quotenanteil an den Minderheitsbeteiligungen am Eigenkapital eines Unternehmens, das durch globale Integration konsolidiert wurde, infolge von Verlusten negativ werden, so sind der Überschuss und die nachfolgenden Verluste, die den Minderheitsbeteiligungen zuzuordnen sind, von den Mehrheitsbeteiligungen abzuziehen, sofern bei den Minderheitsbeteiligungen keine förmliche Verpflichtung zur Deckung von Verlusten besteht.

Nicht vom Konzern kontrollierte Einheiten, auf die der Konzern einen bedeutenden Einfluss ausübt, werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Ein Unternehmen verfügt über einen bedeutenden Einfluss auf ein anderes Unternehmen, wenn es 20 % oder mehr der Stimmrechte der Aktionäre des Unternehmens besitzt. Die Liste der nach der Equity-Methode konsolidierten Einheiten ist in Anmerkung 7 aufgeführt.

Die anderen Finanzanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten, vermindert um Wertberichtigungen, bewertet, sofern die Geschäftsführer eine Wertminderung von dauerhafter Natur in Erwägung ziehen. Diese Wertberichtigungen werden nicht fortgesetzt, wenn die Gründe, aus denen die sie vorgenommen wurden, keinen Bestand mehr haben.

Anmerkung 3 - Bilanzierungsgrundsätze des Konzerns

3.1 Grundlagen der Erstellung des Jahresabschlusses

Der Konzernabschluss wird entsprechend den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen Luxemburgs nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip und auf der Grundlage der Unternehmensfortführung erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze werden, abgesehen von denjenigen, die gesetzlich festgelegt wurden, durch den Vorstand bestimmt und eingeführt.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert entscheidende buchhalterische Schätzungen. Ferner erfordert die Erstellung des Konzernabschlusses Ermessensbeurteilungen bei der Anwendung von Bilanzierungsgrundsätzen durch die Unternehmensleitung. Änderungen in den Annahmen können entscheidende Auswirkungen auf den Konzernabschluss innerhalb desjenigen Zeitraums haben, in dem sich die Annahmen änderten. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass die zugrunde liegenden Annahmen sachgemäß sind und dass der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt.

Die Gesellschaft nimmt Schätzungen vor und trifft Annahmen, die sich auf die ausgewiesenen Beträge der Aktiva und Passiva im nächsten Geschäftsjahr auswirken. Schätzungen und Bewertungen werden laufend überprüft und beruhen auf historischen Erfahrungswerten sowie auf anderen Faktoren, einschließlich Erwartungen zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als angemessen erachtet werden.

3.2 Wesentliche Bilanzierungsgrundsätze

3.2.1 Währungsumrechnung

Transaktionen in Fremdwährungen

Jedes Unternehmen des Konzerns führt seine Bücher und Unterlagen in seiner jeweiligen Landeswährung.

Bankguthaben, Sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährungen lauten, werden zu dem am Konzernbilanzstichtag geltenden Wechselkurs umgerechnet.

Die Wechselkursverluste und realisierten Wechselkursgewinne werden in der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Nicht realisierte Wechselkursgewinne werden bis zum Augenblick ihrer Realisierung in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten verbucht und dann in der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.

Langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als EUR werden zu dem zum Zeitpunkt der Transaktion gültigen Wechselkurs in EUR umgerechnet. Am Bilanzstichtag werden diese Posten zu historischen Wechselkursen umgerechnet.

Umrechnung in Darstellungswährung

Bei der Konsolidierung werden die Bilanzen der Tochtergesellschaften mit einer anderen Darstellungswährung als EUR zu den am Jahresende geltenden Wechselkursen umgerechnet.

Die auf andere Währungen als EUR lautenden Gewinn- und Verlustrechnungen werden zum durchschnittlichen Kurs des Jahres und die auf andere Währungen als EUR lautenden Eigenkapitalposten zum historischen Kurs umgerechnet. Die daraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden im Eigenkapital unter Umrechnungsdifferenzen verbucht.

3.2.2 Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden zum Anschaffungspreis, einschließlich Anschaffungsnebenkosten, oder zu Herstellungskosten bewertet.

Die für Patente und Lizenzen entrichteten Beträge werden über den Zeitraum abgeschrieben, in dem die entsprechenden Posten verwendet werden oder geschützt sind.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in der Bilanz erfasst und über eine Dauer von maximal 40 Jahren linear abgeschrieben, um die wirtschaftliche Nutzungsdauer widerzuspiegeln.

Für alle anderen immateriellen Vermögenswerte liegen die angewendeten Abschreibungssätze in einem Bereich von 10 % - 29 %, die nach der linearen Methode abgeschrieben werden.

Wenn die Gesellschaft der Auffassung ist, dass bei einem immateriellen Vermögenswert eine dauerhafte Wertminderung eingetreten ist, wird eine zusätzliche Abschreibung erfasst, um diesen Verlust widerzuspiegeln. Diese Wertanpassungen werden nicht fortgesetzt, wenn die Gründe, aus denen die Wertanpassungen vorgenommen wurden, keinen Bestand mehr haben.

3.2.3 Sachanlagen

Die Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten bewertet, vermindert um etwaige Kapitalzuschüsse. Sachanlagen werden über ihre geschätzte Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Folgende Abschreibungssätze werden angewendet:

Grundstücke: werden nicht abgeschrieben

Bodenverbesserungen:5 % - 15 %

Gebäude: 3%

Gebäudeverbesserungen: 3 % - 15 %

Maschinen und Werkzeuge: 3 % - 15 %

Transportgeräte: 33,33%

Büroeinrichtung: 10 % - 20 %

Computerausrüstung: 33,33%

Wenn die Gesellschaft der Auffassung ist, dass bei einer Sachanlage eine dauerhafte Wertminderung eingetreten ist, wird eine zusätzliche Abschreibung erfasst, um diesen Verlust widerzuspiegeln. Diese Wertanpassungen werden nicht fortgesetzt, wenn die Gründe, aus denen die Wertanpassungen vorgenommen wurden, keinen Bestand mehr haben.

3.2.4 Geplante Großreparaturen

Sämtliche Ausgaben für geplante Großreparaturen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, mit Ausnahme von spezifisch identifizierten oder verbesserten Vermögenswerten, die aktiviert werden.

3.2.5 Finanzanlagen

Finanzanlagen werden in der Rechnungslegung zum Anschaffungspreis, einschließlich Anschaffungsnebenkosten, bewertet. Darlehen werden zu ihrem Nennwert bewertet.

Im Falle einer dauerhaften Wertminderung werden bei Finanzanlagen entsprechend der Einschätzung des Vorstandes Wertberichtigungen vorgenommen, so dass diese mit dem niedrigeren Wert bewertet werden, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist. Diese Wertberichtigungen werden nicht fortgesetzt, wenn die Gründe, aus denen die sie vorgenommen wurden, keinen Bestand mehr haben.

3.2.6 Vorräte

Bestände von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden nach dem Niederstwertprinzip mit dem Anschaffungspreis bewertet, der auf Basis der FIFO- oder Marktwertmethode bestimmt wird. Eine Wertberichtigung wird erfasst, wenn der Marktwert geringer als der Anschaffungspreis ist. Diese Wertberichtigungen werden nicht fortgesetzt, wenn die Gründe, aus denen die sie vorgenommen wurden, keinen Bestand mehr haben.

Bestände von fertigen Erzeugnissen und Waren werden nach dem Niederstwertprinzip zu den Herstellungskosten, einschließlich der Anschaffungspreise für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, der Kosten, die unmittelbar dem entsprechenden Produkt/Auftrag zuzuweisen sind und eines Teils der Kosten, die mittelbar dem entsprechenden Produkt/Auftrag zuzuweisen sind, der auf der Grundlage der First-In-First-Out-Methode (FIFO) berechnet wird, oder zum Marktwert bewertet.

Eine Wertberichtigung wird erfasst, wenn der Marktwert geringer als die Herstellungskosten ist. Diese Wertberichtigungen werden nicht fortgesetzt, wenn die Gründe, aus denen die sie vorgenommen wurden, keinen Bestand mehr haben.

3.2.7 Forderungen

Forderungen werden zum Nennwert bewertet und unterliegen Wertberichtigungen, wenn die Zahlung am Fälligkeitsdatum ganz oder teilweise ungewiss ist. Wertberichtigungen dieser Art werden nicht fortgesetzt, wenn die Gründe, aus denen sie vorgenommen wurden, keinen Bestand mehr haben.

3.2.8 Latente Steuern

Latente Steuern werden unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Bemessungsgrundlagen von Aktiva und Passiva und ihren Buchwerten für Rechnungslegungszwecke zum Berichtsdatum bereitgestellt.

Latente Steuerverbindlichkeiten sind die Beträge der in zukünftigen Berichtszeiträumen zu zahlenden Ertragssteuern in Bezug auf zu versteuernde temporäre Differenzen und werden unter dem Posten "Steuerrückstellungen" verbucht.

Latente Steuerforderungen sind die in zukünftigen Berichtszeiträumen erstattungsfähigen Beträge von Ertragssteuern in Bezug auf abzugsfähige temporäre Differenzen, den Vortrag nicht genutzter steuerlicher Verluste und den Vortrag nicht genutzter Steuerguthaben und werden unter dem Posten "Sonstige Forderungen" verbucht.

Die Steuerbemessungsgrundlagen für Aktiva und Passiva beinhalten Beträge, die sich in zukünftigen Berichtszeiträumen auf der Grundlage der Steuergesetzgebung auf das zu versteuernde Einkommen auswirken werden. Zur Ermittlung der latenten Ertragssteuer wird der gesetzliche Steuersatz verwendet, der während der Berichtszeiträume, in denen latente Steuerguthaben genutzt oder latente Steuerverbindlichkeiten beglichen werden, voraussichtlich gelten wird.

3.2.9 Vorauszahlungen

Dieser Aktivposten umfasst Erträge, die im Laufe des Geschäftsjahres entstanden sind, aber spätere Geschäftsjahre betreffen.

3.2.10 Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen

Als sonstige Rückstellungen sind ihrer Eigenart nach genau umschriebene Verluste oder Verbindlichkeiten auszuweisen, die am Bilanzstichtag wahrscheinlich oder sicher aber hinsichtlich ihrer Höhe oder dem Zeitpunkt ihres Eintritts unbestimmt sind.

Sonstige Rückstellungen können auch gebildet werden, um Aufwendungen zu decken, die im Berichtsjahr oder in einem vergangenen Geschäftsjahr entstanden sind, ihrer Eigenart nach genau umschrieben sind und die am Bilanzstichtag wahrscheinlich oder sicher aber hinsichtlich ihrer Höhe oder dem Zeitpunkt ihres Eintritts unbestimmt sind.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Gesellschaft bietet ihren Mitarbeitern einen beitragsorientierten Vorsorgeplan an.

Beitragsorientierter Vorsorgeplan

Ein beitragsorientierter Vorsorgeplan ist ein Pensionsplan, bei dem die Gesellschaft feste Beiträge an eine separate Einheit zahlt und keine rechtlichen oder sachlichen Verpflichtungen hat, weitere Beiträge zu zahlen, wenn der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um allen Mitarbeitern die Versorgungsleistungen in Bezug auf die Leistungen der Mitarbeiter in laufenden und früheren Zeiträumen zu zahlen.

Die gezahlten Beiträge werden direkt in dem Jahr, in dem sie gezahlt werden, in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Die Verpflichtung der Gesellschaft ist auf die Beiträge beschränkt, die die Gesellschaft im Namen ihrer Mitarbeiter in den Fonds einzuzahlen zugesagt hat.

3.2.11 Besteuerung

Die von der Gesellschaft geschätzten Steuerverbindlichkeiten werden unter dem Posten "Steuerbehörden" unter "Sonstige Verbindlichkeiten" verbucht. Die Vorauszahlungen werden in den Aktiva der Bilanz unter dem Posten "Sonstige Forderungen" ausgewiesen.

3.2.12 Kreditoren

Verbindlichkeiten, außer konvertible Anleihen, werden zu ihrem Rückzahlungswert verbucht. Ist der Rückzahlungsbetrag von Verbindlichkeiten höher als der erhaltene Betrag, so kann der Unterschiedsbetrag aktiviert werden und über die Laufzeit der Verbindlichkeit linear abgeschrieben werden.

Konvertible Anleihen werden zu ihrem Nennwert erfasst.

3.2.13 Rechnungsabgrenzungsposten

Dieser Passivposten umfasst Erträge, die während des Geschäftsjahres erhalten wurden, sich aber auf ein nachfolgendes Geschäftsjahr beziehen.

5.2.14 Nettoumsatzerlöse

Zu den Nettoumsatzerlösen zählen die Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen, nach Abzug von Erlösschmälerungen, der Mehrwertsteuer und anderer unmittelbar auf den Umsatz bezogenen Steuern.

Anmerkung 4 - Berichtigung von Fehlern

Im Jahr 2021 hat die Gesellschaft die Methode zur Berichtigung der Abschreibung von Sachanlagen von verschiedenen lokalen GAAPs auf Lux GAAP verbessert. Die Salden wurden neu berechnet, um die kumulierten Werte der Sachanlagen, den jährlichen Abschreibungsaufwand und die zugehörigen Steuereffekte präziser abzubilden.

Alle durchgeführten Änderungen betrafen das laufende Jahr und werden in der nachstehenden Übersicht dargestellt, aus der die Auswirkungen der Berichtigung auf die einzelnen Posten des Jahresabschlusses hervorgehen.

Konzernbilanz	Nach der Berichtigung	Vor der Berichtigung	Auswirkung der Berichtigung
Anlagevermögen	900.149	857.909	42.240
Materielle Vermögenswerte	800.716	759.368	41,348
Grundstücke und Gebäude	239.297	214.054	25.242
Anlagen und Maschinen	516.095	498.398	17.697
Anderes Zubehör, Beschläge, Werkzeug und Ausrüstung	6.579	8.171	(1.592)
Finanzielle Vermögenswerte	86.048	85.156	893
Beteiligungen	86.048	85.156	893
Umlaufvermögen	1.645.701	1.645.156	546
Forderungen	501.911	501.365	546
- die innerhalb eines Jahres fällig und zahlbar sind	69.825	69.279	546
BILANZSUMME	2.547.310	2.504.524	42.786

	Nach der Berichtigung	Vor der Berichtigung	Auswirkung der Berichtigung
Kapital und Rücklagen	81.097	45.813	35.285
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung	87.384	86.640	744
Ergebnis des Geschäftsjahres	228.746	194.205	34.541
Abis. Minderheitsanteile	7.907	7.855	53
Rückstellungen	83.217	75.768	7.449
Steuerrückstellungen	69.299	61.851	7.449
BILANZSUMME	2.547.310	2.504.524	42.786

Konsolidierter Gewinn und Verlust	Nach der Berichtigung	Vor der Berichtigung	Auswirkung der Berichtigung
Wertberichtigungen	(32.825)	(73.300)	40.476
a) zu Gründungskosten und Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	(31.436)	(71.911)	40.476
Anteile am Ergebnis von nach der Equity Methode bilanzierten Unternehmen	14.501	13.649	853
Steuern auf Gewinn oder Verlust	(76.416)	(69.680)	(6.736)
Ergebnis des Geschäftsjahres	234.655	200.063	34.593
Eigentümer des Mutterunternehmens	228.746	194.205	34.541
Nicht beherrschender Anteil	5.909	5.857	52
Ergebnis des Geschäftsjahres	234.655	200.063	34.593

Anmerkung 5 - Immaterielle Vermögenswerte

	Geschäftswert	Sonstige immaterielle Vermögenswerte	Gesamtsumme
Bruttobuchwert zum 31.12.20	925.783	19.712	945.495
Zugänge des Jahres	-	9.087	9.087
Abgänge des Jahres	-	-	-
Überträge für das Jahr	-	1.124	1.124
Umwandlungsdifferenz	-	6	6
Bruttobuchwert zum 31.12.21	925.783	29.929	955.712
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12.2020	(924.811)	(16.461)	(941.272)
Zuweisungen des Jahres	(47)	(129)	(176)
Auflösungen des Jahres	-	-	-
Überträge für das Jahr	-	(874)	(874)
Umwandlungsdifferenz	-	(5)	(5)
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12.2021	(924.858)	(17.469)	(942.327)
Nettobuchwert zum 31.12.2020	972	3.251	4.223
Nettobuchwert zum 31.12.2021	925	12.460	13.385

Anmerkung 6 - Materielle Vermögenswerte

	Grundstücke und Gebäude	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Gesamtsumme
Bruttobuchwert zum 31.12.20	465.543	1.278.278	35.902	105.352	1.884.975
Berichtigung des Anfangssaldos	(880)	1.664	(3.309)	-	(2.425)
Zugänge des Jahres	-	14.492	859	91.705	107.056
Abgänge des Jahres	(169)	(24.005)	(874)	(10.316)	(35.364)
Überträge für das Jahr	1.696	145.622	2.190	(150.631)	(1.123)
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung	13.158	24.322	622	2.735	40.837
Bruttobuchwert zum 31.12.21	479.348	1.440.373	35.490	38.745	1.993.956
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12.2020	(247.684)	(889.103)	(28.076)	-	(1.164.863)
Berichtigung des Anfangssaldos	-	-	190	-	190
Zuweisungen des Jahres	14.572	(43.122)	(606)	-	(29.156)
Auflösungen des Jahres	15	23.568	840	-	24.423
Überträge für das Jahr	(532)	2.148	(742)	-	874
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung	(6.422)	(17.769)	(517)	-	(24.708)
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12.2021	(240.051)	(924.378)	(28.911)	-	(1.193.340)
Nettobuchwert zum 31.12.2020	217.859	389.175	7.826	105.352	720.112
Nettobuchwert zum 31.12.2021	239.297	516.095	6.579	38.745	800.716

Die Berichtigung des Anfangssaldos bezieht sich auf die Neugliederung zwischen dem Vermögenswert und der Abschreibung des Vermögenswertes und Änderungen der Bruttobuchwerte im Zusammenhang mit der Korrektur von Fehlern, wie in Anmerkung 4 beschrieben.

Anmerkung 7 - Tochtergesellschaften und verbundene Unternehmen

Die zum 31. Dezember 2021 in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften sind nachfolgend aufgeführt:

Tochtergesellschaft

Name des Rechtsträgers	Land	Beteiligung 2021	Beteiligung 2020
Alavesa de Promociones Empresariales S.A.	Spanien	100,00%	100,00%
FGG Financing S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
FGL Financing S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
FGL Holdings S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Brazil Investments S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Caribe Limitada	Costa Rica	99,99%	99,99%
Guardian Colombia Holding S.á r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Czestochowa S.p.z.0.0.	Polen	100,00%	100,00%
Guardian de Argentina S.R.L.	Argentinien	90,32%	90,32%
Guardian de Colombia S.A.	Kolumbien	100,00%	100,00%
Guardian do Brasil Vidros Pianos Ltda.	Brasilien	89,25%	89,25%
Guardian Eastern Europe Investments S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Egypt - Egyptian Glass S.A.E.	Ägypten	99,46%	99,46%
Guardian Europe S.à r.L	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Express Home, S.L.	Spanien	100,00%	100,00%
Guardian Glass Fabrication UK Limited ^*	Vereinigtes Königreich	0,00%	100,00%
Guardian Flachglas GmbH	Deutschland	100,00%	100,00%
Guardian Glass AAME JLT	Vereinigte Arabische Emirate	100,00%	100,00%
Guardian Glass Brazil Holding S.L.	Spanien	100,00%	100,00%
Guardian Glass Spain Holding S.L	Spanien	100,00%	100,00%
Guardian Glass Espana Central Vidriera S.L.	Spanien	100,00%	100,00%
Guardian Glass Management SVS WLL	Bahrain	100,00%	100,00%
Guardian Glass MX Holdings S de RL de C. V.	Mexiko	99,90%	99,90%
Guardian Glass S.A.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Glass UK Limited	Vereinigtes Königreich	100,00%	100,00%
Guardian Inmobiliaria S. de R.L. de C.V.	Mexiko	99,99%	99,99%
Guardian Industrie France S.A.S.	Frankreich	100,00%	100,00%
Guardian Industries Benelux BVBA	Belgien	100,00%	100,00%
Guardian Industries Europe S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Industries Malaysia Sdn Bhd	Malaysia	100,00%	100,00%
Guardian Industries Navarra S.L.	Spanien	100,00%	100,00%
Guardian Industries North Africa, LLC	Ägypten	100,00%	100,00%
Guardian Industries UK Holdings Ltd.	Vereinigtes Königreich	100,00%	100,00%
Guardian Industries U.K. Limited	Vereinigtes Königreich	100,00%	100,00%
Guardian Industries VP, S de R.L. de C.V.	Mexiko	99,99%	99,99%
Guardian International Services and Transactions S.A.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian International Treasury Services S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Istanbul Cam Pazarlama Limited Sirketi	Türkei	100,00%	100,00%
Guardian Llodio Uno S.L.	Spanien	100,00%	100,00%
Guardian Luxguard II S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
(Guardian Mexico Investments S.̱à r.l.)	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Middle East and Africa S.E.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Middle East Investment ApS	Dänemark	100,00%	100,00%
Guardian Oroshaza Kft.	Ungarn	100,00%	100,00%
Guardian Servicios VP, S. de R.L. de C.V.	Mexiko	99,99%	99,99%
Guardian Spain Investments S.à r.l.	Luxemburg	100,00%	100,00%
Guardian Steklo Rostov LLC	Russland	100,00%	100,00%
Guardian Steklo Ryazan LLC	Russland	100,00%	100,00%
Guardian Steklo Services LLC	Russland	100,00%	100,00%
Guardian Steklo Ukraine LLC	Ukraine	100,00%	100,00%
Guardian Thalheim GmbH	Deutschland	100,00%	100,00%
Guardian Vetro Italia S.r.l.	Italien	100,00%	100,00%
Roncolla sp. z o.o.	Polen	100,00%	100,00%

^* Im Jahr 2021 ausgegliederte Einheit, wertmäßig unwesentlich.

Am 4. März 2022 hat Guardian Europe S.̱à r.l. die Guardian Glass Greece Single Member L.L.C. als hundertprozentige Tochtergesellschaft gegründet.

Im Oktober 2022 wird Guardian Industries Benelux BVBA liquidiert.

Im Juli 2022 wurden Guardian Steklo Rostov LLC, Guardian Steklo Ryazan LLC, Guardian Steklo Services LLC, Guardian Steklo Ukraine LLC an einen externen Investor veräußert.

Vorgaben des deutschen Rechts

Der Konzernabschluss umfasst Guardian Flachglas GmbH sowie ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft, Guardian Thalheim GmbH. Guardian Thalheim GmbH macht von der Befreiung von der Offenlegungspflicht gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch. Zwischen den beiden Unternehmen besteht eine Vereinbarung zur Gewinn- und Verlustübernahme.

Die Einheiten, auf die der Konzern einen bedeutenden Einfluss hat und die zum 31. Dezember 2021 nach der Equity-Methode bilanziert werden, sind nachstehend aufgeführt:

Name des Rechtsträgers	Land	Beteiligung 2021	Beteiligung 2020
Guardian Africa Corp. Ltd.	Südafrika	25,00%	25,00%
Guardian Zoujaj International Float Glass Co. LLC	Vereinigte Arabische Emirate	45,00%	45,00%
Saudi Guardian International Float Glass Co. Ltd.	Saudi Arabien	45,00%	45,00%

Bewegung der Finanzanlagen:

	31. Dezember 2020	Anpassung der Fremdwährungsumrechnung	Ergebnis des Geschäftsjahrs	Dividenden	31. Dezember 2021
180 Guardian Africa Corp Ltd.	263	-	(34)	-	229
482 Guardian Zoujaj International Float Glass Co. LLC	39.127	3.627	6.024	(3.537)	45.241
480 Saudi Guardian International Float Glass Co. Ltd.	29.167	2.900	8.511	-	40.578
	68.557				86.048

Anmerkung 8 - Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr
Sonstige verbundene Parteien	4.731	17.082
	4.731	17.082
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Guardian Industries Resources, LLC	128.035	67.487
Guardian Treasury, LLC	176.600	-
Guardian Industries Holdings, LLC	17.660	-
SRG Global Boleslawiec Sp. z.o.o	26.434	24.159
Sonstige verbundene Parteien	213	50
	348.942	91.696

Anmerkung 9 - Gezeichnetes Kapital und Agio

Zum 31. Dezember 2021 wird das gezeichnete Kapital von 80.502 Aktien mit einem Nennwert von jeweils EUR 25,00 repräsentiert, vollständig gezeichnet für EUR 2.012.500,00 (2020: 2.012.550,00).

Anmerkung 10 - Bewegungen im Eigenkapital

		Ergebnisverwendung	Sonstige Bewegungen	Ergebnis des Geschäftsjahres
	31. Dezember 2020
Gezeichnetes Kapital	2.013	-	-	-
Kapitalrücklage	1.465.710	-	-	-
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung	41.266	-	-	-
Konzernrücklagen	(1.350.830)	(351.931)	5	-
Gewinn des Geschäftsjahres	(351.931)	351.931	-	228.746
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung bei Minderheitsbeteiligungen	(4.066)	-	-	-
Minderheitsbeteiligungen	12.447		(6.999)	5.909
Gesamtsumme	(185.391)	-	(6.994)	234.655

	Im Verlauf des Geschäftsjahres ausgegliederte Unternehmen	Zunahme / (Abnahme) im Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
			31. Dezember 2021
Gezeichnetes Kapital		-	2.013
Kapitalrücklage		-	1.465.710
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung		46.118	87.384
Konzernrücklagen		-	(1.702.756)
Gewinn des Geschäftsjahres		-	228.746
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung bei Minderheitsbeteiligungen		616	(3.450)
Minderheitsbeteiligungen		-	11.357
Gesamtsumme	-	46.734	89.004

Die Konzernrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage der Guardian Industries Europe Holding S.á.r.l. in Höhe von TEUR 201 sowie eine Sonderrücklage für die Vermögensteuer in Höhe von TEUR 279.

Wenn die Gesellschaft in einem Jahr einen Jahresüberschuss auf nicht konsolidierter Basis ausweist, sieht das luxemburgische Gesetz vor, dass mindestens 5% des jährlichen Nettogewinns einer gesetzlichen Rücklage zuzuführen sind, bis diese Rücklage 10% des ausgegebenen Gesellschaftskapitals erreicht. Diese Rücklage steht nicht für Dividendenausschüttungen zur Verfügung.

Anmerkung 11 - Besteuerung

Die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten (die in den Steuerrückstellungen enthalten sind) zum 31. Dezember 2021 und 2020 setzten sich wie folgt zusammen:

	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
Latente Steueransprüche	22.859	32.756
Latente Steuerverbindlichkeiten	(69.299)	(10.165)
Netto latente Steuerforderungen/(-verbindlichkeiten)	(46.440)	22.591

Die Steuerrückstellungen setzten sich wie folgt zusammen:

	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
Latente Steuerverbindlichkeiten	(69.299)	(10.165)
Steuerrückstellungen	(69.299)	(10.165)

	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
Steuerschulden	(14.859)	(42.060)
Steuerbehörden	(14.859)	(42.060)

Anmerkung 12 - Sonstiges Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zum 31. Dezember 2021 im Wesentlichen aus Rückstellungen für Abbruch- und Sanierungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 9.885 (2020: Null) und Rückstellungen für Urlaubs-und Bonusansprüche in Höhe von TEUR 2.140 in 2020 (2020: 1.471 TEUR) zusammen.

Anmerkung 13 - Anleihen

	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
Konvertible Anleihen
mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren:
Guardian Glass Hong Kong Limited	1.283.740	1.203.916
	1.283.740	1.203.916

Der Zinssatz für die Anleihe wird in den Bedingungen des ursprünglich am 20. Oktober 2014 ausgegebenen Instruments auf 6,64 % unter Abzug einer angemessenen Marge festgelegt. Die konvertible Anleihe läuft am 20. Oktober 2044 aus. Zu Beginn des dritten Jahrestages der Anleihe kann mit Zustimmung des Aktionärs der Gesellschaft eine Einheit der Anleihe in eine Aktie der Gesellschaft gewandelt werden. Die Gesellschaft kann anstelle der Umwandlung das Darlehensinstrument zum Rückkaufpreis, der dem Marktwert zum Zeitpunkt der Rückzahlung entspricht, in bar zurückkaufen.

Anmerkung 14 - Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr
Sonstige verbundene Parteien	20.980	17.233
	20.980	17,233
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
SRG Liria	1.867	6.892
Sonstige verbundene Parteien	-	-
	1.867	6.892

Anmerkung 15 - Nettoumsatz

Der Nettoumsatz, der hauptsächlich durch die Herstellung und den Verkauf von Glas erzielt wurde, belief sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 1.406.651 (2020: TEUR 1.010.067) und gliedert sich wie folgt nach den Kategorien der geographischen Märkte:

Region	Nettoumsatzerlöse 2021	Nettoumsatzerlöse 2020
Nahost & Afrika	62.138	33.318
Lateinamerika	287.514	175.415
Europa & Russland	1.056.999	801.334
	1.406.651	1.010.067

Anmerkung 16- Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen hauptsächlich Erlöse aus Verkaufsprovisionen in Bezug auf verbundene Unternehmen.

Anmerkung 17 - Personalbestand während des Geschäftsjahres

Der Personalbestand setzte sich für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr aus durchschnittlich 2.054 Arbeitern und 2.178 Angestellten zusammen. Für das am 31. Dezember 2020 endende Jahr waren es 2.304 Arbeiter und 2.423 Angestellte.

Die gesamten Personalkosten beliefen sich auf TEUR 177.510 bzw. TEUR 186.075 für die am 31. Dezember 2021 und 2020 endenden Geschäftsjahre.

Anmerkung 18 - Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
Aus verbundenen Unternehmen
Zinserträge	2.011	17.013
Sonstige Erträge	-	110
	2.011	17.123
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Bankzinsen und ähnliche Zinsen	11.426	9.789
Realisierte Gewinne aus Fremdwährungen	57.409	42.258
Nicht realisierte Gewinne aus Fremdwährungen	239	240
Sonstige Erträge	2.291	120
	71.365	52.407

Anmerkung 19-Zins- und zinsähnliche Aufwendungen

	31. Dezember 2021	31. Dezember 2020
Verbundene Unternehmen betreffend
Verlust aus dem Rückkauf von Schuldverschreibungen	-	(179.793)
Zinsaufwendungen	(79.824)	(103.928)
Sonstige Gebühren	-	(2.699)
	(79.824)	(286.420)
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Bankzinsen und ähnliche Aufwendungen	(5.273)	(7.928)
Realisierte Verluste aus Fremdwährungen	(26.815)	(65.049)
Nicht realisierte Verluste aus Fremdwährungen	(8.713)	(41.881)
Verlust bei Veräußerung	-	(36.466)
Sonstige Gebühren	(272)	(674)
	(41.073)	(151.998)

Anmerkung 20 - Ertragssteuern

Die gesamte Einkommensteuer für das Jahr 2021 resultiert aus der operativen Geschäftstätigkeit des Konzerns.

Anmerkung 21 - Kreditlinien

Die dem Konzern zur Verfügung stehenden Kreditlinien beliefen sich zum 31. Dezember 2021 und 2020 auf TEUR 37.434 bzw. TEUR 36.895.

Per 31. Dezember 2021 und 2020 hat der Konzern die Kreditlinien nicht in Anspruch genommen.

Anmerkung 22 - Gewährte Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Verwaltungs- und Aufsichtsorgans

Während des Geschäftsjahres wurden keine Darlehen oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands oder anderer Verwaltungsorgane gewährt (2020: Null). Die Beschäftigten in Schlüsselpositionen erhalten keine Vergütung für die von ihnen erbrachten Leistungen als Vorstandsmitglieder.

Anmerkung 23 - Verpflichtungen

Per 31. Dezember 2021 ist der Konzern keine Verpflichtung in Zusammenhang mit Devisentermingeschäften eingegangen. Es gab keine Verpflichtungen in Bezug auf Vermögenswerte (Hypothek, Verpfändung, etc.). Die durch Bürgschaften eingegangenen Verpflichtungen beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 2.839.

Der Konzern ist in zahlreichen Jurisdiktionen tätig. Gelegentlich besteht Ungewissheit dahingehend, ob eine Steuerbehörde eine bestimmte steuerliche Behandlung gemäß den lokalen Steuergesetzen akzeptieren wird. Die Auflösung von Steuerpositionen, die durch den Konzern eingenommen wurden, kann sich über mehrere Jahre erstrecken und in einigen Fällen ist es schwer, den finalen Ausgang vorherzusagen. Per 31. Dezember 2021 belaufen sich die vom Konzern geschätzten potenziellen Steuerrisiken auf 4.544 TEUR. Es wurde keine Rückstellung dafür gebildet.

Anmerkung 24 - Honorare für die Abschlussprüfung

	Von der in Luxemburg zugelassenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Rechnung gestellte Honorare		Vom Netzwerk der in Luxemburg zugelassenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Rechnung gestellte Honorare
	2021	2020	2021	2020
Honorare für
Abschlussprüfungen	252	270	442	363
Prüfungsbezogene Honorare	-	-	9	2
Steuerbezogene Honorare	-	-	-	4
Sonstige Honorare	-	-	-	5
Gesamtsumme	252	270	451	374

Anmerkung 25 - Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Mai 2022 hat Guardian Treasury, LLC eine zusätzliche Inanspruchnahme des revolvierenden Darlehens 19-R-69 mit Guardian International Treasury Services S.à r.l. in Höhe von TEUR 23.290 vorgenommen.

Im Juni, Juli und September 2022 hat Guardian Industries Resources, LLC eine zusätzliche Inanspruchnahme des revolvierenden Darlehens 18-R-75 mit Guardian International Treasury Services S.à r.l. in Höhe von TEUR 305.494 vorgenommen.

Am 4. März 2022 hat Guardian Europe S.à r.l, die Guardian Glass Greece Single Member L.L.C. als hundertprozentige Tochtergesellschaft gegründet.

Im Oktober 2022 wird Guardian Industries Benelux BVBA liquidiert.

Im Februar 2022 hat Russland mit einer Militäraktion gegen die Ukraine begonnen. Die Auswirkungen des fortdauernden militärischen Konflikts und der von der EU, den USA, Großbritannien und anderen Ländern infolge des Konflikts verhängten Wirtschaftssanktionen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt unbekannt. Die Geschäftsleitung wird die Entwicklungen weiterhin beobachten, um mögliche künftige Auswirkungen, die sich aus dem anhaltenden Konflikt ergeben können, zu bewerten.

Im Juli 2022 hat Guardian den Verkauf seiner russischen Einheiten an eine externe Partei aus Russland abgeschlossen.