TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG (vormals: Tech Data GmbH & Co. OHG)

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.02.2022 bis zum 30.11.2022

Bilanz

AKTIVA

	Anhang B	30.11.2022 €	€	31.01.2022 €	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	(1)
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		22.036.035,00		15.413.886,66
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		10.647.658,81		10.929.727,81
3. Geschäfts- oder Firmenwert		198.017,22	32.881.711,03	321.183,57	26.664.798,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		95.281,00		162.857,00
2. Technische Anlagen und Maschinen		9.688,00		11.995,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		2.932.590,18	3.037.559,18	3.832.223,18	4.007.075,18
III. Finanzanlagen	(2)
Anteile an verbundenen Unternehmen			135.672.233,55		135.672.233,55
			171.591.503,76		166.344.106,77
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	(3)
Fertige Erzeugnisse und Waren		73.184.428,84		89.559.551,97
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(4)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		12.184.899,90		12.802.731,81
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		856.258.640,12		743.565.569,81
3. Sonstige Vermögensgegenstände		70.758.910,94	939.202.450,96	61.628.368,35	817.996.669,97
III. Kassenbestand,Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		6.553.796,15		5.838.998,62
			1.018.940.675,95		913.395.220,56
C. Rechnungsabgrenzungsposten			6.005.457,77		7.417.369,42
Summe Aktiva			1.196.537.637,48		1.087.156.696,75
PASSIVA
	Anhang	30.11.2022		31.01.2022
	B	€	€	€	€
A. Eigenkapital	(5)
I. Kapitalkonten
1. TD SYNNEX Europe GmbH		18.323.800,00		18.323.800,00
2. TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG		1.000,00	18.324.800,00	1.000,00	18.324.800,00
II. Rücklagekonten
1. TD SYNNEX Europe GmbH		307.162.039,43		238.870.473,79
2. TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG		21.495,58	307.183.535,01	14.665,74	238.885.139,53
			325.508.335,01		257.209.939,53
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	(6)		4.932.848,00		4.784.068,00
2. Steuerrückstellungen			4.419.678,44		4.481.044,74
3. Sonstige Rückstellungen	(7)		49.474.864,53		41.988.490,10
			58.827.390,97		51.253.602,84
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(8)	430.677.905,90		446.022.863,87
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	(9)	283.824.798,54		236.815.648,93
3. Sonstige Verbindlichkeiten	(10)	88.488.766,94	802.991.471,38	85.532.260,25	768.370.773,05
			802.991.471,38		768.370.773,05
D. Rechnungsabgrenzungsposten			9.210.440,12		10.322.381,33
SUMME PASSIVA			1.196.537.637,48		1.087.156.696,75

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar 2022 bis 30. November 2022

	Anhang C	01.02.2022 - 30.11.2022 €	€	01.02.2021 - 31.01.2022 €
1. Umsatzerlöse	(1)	3.484.602.696,77		4.100.438.021,91
2. Andere aktivierte Eigenleistungen		12.337.172,14		26.075.786,02
3. Sonstige betriebliche Erträge	(2)	46.526.422,08		40.931.535,32
davon Erträge aus der Währungsumrechnung € 38.282.903,20 (Vj. € 15.210.693,72)
			3.543.466.290,99	4.167.445.343,24
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		3.228.475.453,26		3.807.628.195,33
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		22.859.805,78		26.608.436,91
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		55.292.827,64		61.102.120,53
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		9.589.477,30		11.230.378,77
davon für Altersversorgung € 128.059,00 (Vj.€ 115.079,00)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		8.156.140,87		36.740.503,14
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(3)	158.627.627,25		160.686.460,11
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 38.588.417,25 (Vj. € 15.233.048,44)
			3.483.001.332,10	4.103.996.094,79
8. Erträge aus Beteiligungen, sämtliche aus verbundenen Unternehmen	(4)	846.180,00		7.203.428,47
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		14.616.129,04		15.237.210,71
davon aus verbundenen Unternehmen € 14.613.873,25 (Vj. € 15.231.438,89)
10. Abschreibung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		0,00		0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		6.653.568,68		6.758.142,34
davon an verbundene Unternehmen € 6.355.162.41 (Vj. € 6.341.490,64)
			8.808.740,36	15.682.496,84
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(6)		700.099,59	692.227,04
13. Ergebnis nach Steuern			68.573.599,66	78.439.518,26
14. Sonstige Steuern			275.204,18	585.647,90
15. Jahresüberschuss			68.298.395,48	77.853.870,36

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01. Februar 2022 bis 30. November 2022

A. ALLGEMEINE ANGABEN

1) Rechtliche Verhältnisse

Im Zuge einer Fusion der Tech Data Corporation, Clearwater, FL/USA mit der SYNNEX Corporation, Fremont, CA/USA, im August 2021, ist die Tech Data GmbH & Co. OHG seit 1. September 2021 nunmehr Teil der TD SYNNEX Corporation. Der Firmenname der Gesellschaft wurde in TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG mit Eintragung am 18. Oktober 2022 ins Handelsregister geändert.

Die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG (vormals Tech Data GmbH & Co. OHG) hat ihren Sitz in München. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht München unter der Registernummer HRA 81177 eingetragen.

Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung, Entwicklung, der Erwerb, Vertrieb und die Wartung von Computern (Hard- und Software), von Produkten der Computerperipherie, der Informationselektronik, der Unterhaltungselektronik sowie damit zusammenhängende Service-, Support- und sonstige Dienstleistungen aller vorgenannten Produkte. Zudem beinhaltet die Unternehmenstätigkeit den Betrieb eines Logistik-Zentrums für die Tochtergesellschaften der TD SYNNEX Gruppe sowie die elektronische Datenverarbeitung und aller damit in Zusammenhang stehenden Dienstleistungen.

Die Gesellschaft ist berechtigt, gleichartige oder ähnliche Unternehmen zu errichten oder zu erwerben und sich an solchen Unternehmen zu beteiligen.

Persönlich haftende Gesellschafter der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG sind am Bilanzstichtag die

• TD SYNNEX Europe GmbH (bis zum 21.09.2022 Tech Data Europe GmbH), eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 123866 mit einem Anteil von 99,99%.

• und die TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG (bis zum 12.10.2022 Tech Data Germany GmbH & Co. KG), eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRA 112221 mit einem Anteil von 0,01%.

Indirekt ist die TD SYNNEX Europe GmbH, München, damit der alleinige Anteilseigner.

2) Angewandte Vorschriften

Der Jahresabschluss der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG für das laufende Rumpfgeschäftsjahr ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 242 ff. und 264 ff. HGB). Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung basiert auf dem Gesamtkostenverfahren. Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Im Zuge der Fusion der Tech Data Corporation, Clearwater, mit der SYNNEX Corporation, Fremont, im August 2021 wurde das Geschäftsjahresende von 31.01. auf 30.11. verlegt. Dieser Jahresabschluss bezieht sich auf das Rumpfgeschäftsjahr vom 01.02.2022 bis 30.11.2022. Vergleiche mit dem Vorjahr sind daher nur eingeschränkt möglich.

Auf die Gesellschaft sind gem. §§ 264a in Verbindung mit 267 Abs. 3 HGB die Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon Vermerke ebenfalls teilweise an dieser Stelle gemacht.

3) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Jahresabschluss der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG werden die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen unverändert angewandt:

Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer (3, 5 oder 10 Jahre) um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. In den Herstellungskosten werden direkt zurechenbare Materialeinzelkosten, Fertigungslöhne, Sondereinzelkosten sowie auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten und Abschreibungen berücksichtigt. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden in die Herstellungskosten nicht einbezogen.

Den im Zuge mit der Übernahme der Tech Data AS GmbH, Nettetal, übernommenen und seit dem Geschäftsjahr 2012 bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerten wird eine Nutzungsdauer von 15 Jahren zugrunde gelegt, da dies aufgrund historischer Erfahrungen und existierender Markteintrittsbarrieren der tatsächlich erwarteten Nutzungsdauer entspricht.

Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten aktiviert, die grundsätzlich um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung der voraussichtlichen Nutzungsdauer (3 - 10 Jahre) vermindert werden. Bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den zum Bilanzstichtag beizulegenden Wert vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von € 250,00 werden sofort abgeschrieben, um den wirtschaftlichen Gehalt widerzuspiegeln. Anlagengüter mit einem Wert zwischen € 250,00 und € 1.000,00 werden über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren als Sammelposten aktiviert und über diesen Zeitraum abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Bewertung der Vorratsbestände erfolgt zu Anschaffungskosten und grundsätzlich zu gleitend ermittelten Durchschnittspreisen. Abwertungen aufgrund gesunkener Wiederbeschaffungskosten werden gemäß § 253 Abs. 4 HGB in erforderlichem Umfang vorgenommen; dabei werden bei in Fremdwährung bezogenen Artikeln auch gesunkene Wechselkurse berücksichtigt. Daneben werden bei Artikeln mit voraussichtlich eingeschränkter Verwendbarkeit Gängigkeitsabschreibungen vorgenommen. Die Tatsache, dass bestehende Rückgaberechte bei Herstellern zur Verringerung der Bestandsrisiken beitragen, wird bei der Bewertung berücksichtigt. Anschaffungsnebenkosten (Frachten, Zölle) werden berücksichtigt.

Lieferantenskonti und -boni werden mit einem durchschnittlichen Abschlag auf den maßgeblichen Wert in Ansatz gebracht.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten wird durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die Bilanzierung der liquiden Mittel erfolgt zum Nominalwert.

Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten werden für bis zum Bilanzstichtag vereinnahmte bzw. verausgabte Zahlungen gebildet. Diese Posten stellen zeitraumbezogene Erträge bzw. Aufwendungen nach dem Bilanzstichtag dar.

Die Pensionsverpflichtungen wurden nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) berechnet. Der Rückstellungsbetrag ist unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschafts- bzw. Rentenentwicklung ermittelt. Als biometrische Grundlage wurde die Richttafel 2018 G der Heubeck Richttafeln GmbH verwendet.

Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde:

• Rechnungszinssatz: 1,78% (Vj. 1,86%)

• Rententrend p.a.: 2,25% bzw. 2,0% (Vj. 1,25% bzw. 2,0%)

Seit dem Geschäftsjahr 2015/2016 wurden die Pensionsverpflichtungen im Einklang mit dem Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften ermittelt in Anwendung des aktuellen § 253 Abs. 2 HGB. Damit wird seitdem für die Ermittlung des Abzinsungssatzes bei der Durchschnittsbetrachtung nicht mehr auf den gleitenden Durchschnitt der vergangenen sieben Jahre, sondern auf den gleitenden Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre abgestellt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen tragen allen bis zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastungen nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet, der Ausweis eines aktiven Überhangs unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung wurden mit den Original Bloomberg Composite Rates zu den jeweiligen Bilanzstichtagen umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) zugrunde gelegt.

B. BILANZERLÄUTERUNGEN

Anlagevermögen

Einzelheiten zur Entwicklung des Anlagevermögens der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG sind im Anlagespiegel (Anlage 3/5) ersichtlich.

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellkosten - AHK	Stand am 31.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 30.11.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	96.165.840,50	12.337.172,14	32.062.668,66	76.440.343,98
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	96.794.535,81	569.329,42	3.098.704,70	94.265.160,53
3. Geschäfts- oder Firmenwert	161.840.504,85	0,00	0,00	161.840.504,85
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	354.800.881,16	12.906.501,56	35.161.373,36	332.546.009,36
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.418.483,92	0,00	0,00	4.418.483,92
Technische Anlagen und Maschinen	27.680,00	0,00	0,00	27.680,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.518.906,32	634.517,77	0,00	24.153.424,09
Summe Sachanlagen	27.965.070,24	634.517,77	0,00	28.599.588,01
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	153.079.960,95	0,00	0,00	153.079.960,95
Gesamt	535.845.912,35	13.541.019,33	35.161.373,36	514.225.558,32

Abschreibungen	Stand am 31.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 30.11.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	80.751.953,84	5.650.084,33	31.997.729,19	54.404.308,98
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	85.864.808,00	778.856,42	3.026.162,70	83.617.501,72
3. Geschäfts- oder Firmenwert	161.519.321,28	123.166,34	0,00	161.642.487,62
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	328.136.083,12	6.552.107,09	35.023.891,89	299.664.298,32
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.255.626,92	67.576,00	0,00	4.323.202,92
Technische Anlagen und Maschinen	15.685,00	2.307,00	0,00	17.992,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.686.683,14	1.534.150,77	0,00	21.220.833,91
Summe Sachanlagen	23.957.995,06	1.604.033,77	0,00	25.562.028,83
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	17.407.727,40	0,00	0,00	17.407.727,40
Gesamt	369.501.805,58	8.156.140,86	35.023.891,89	342.634.054,55

Buchwerte	Stand am 30.11.2022 EUR	Stand am 01.02.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	22.036.035,00	15.413.886,66
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.647.658,81	10.929.727,81
3. Geschäfts- oder Firmenwert	198.017,22	321.183,57
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	32.881.711,03	26.664.798,04
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	95.281,00	162.857,00
Technische Anlagen und Maschinen	9.688,00	11.995,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.932.590,18	3.832.223,18
Summe Sachanlagen	3.037.559,18	4.007.075,18
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	135.672.233,55	135.672.233,55
Gesamt	171.591.503,76	166.344.106,77

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen wird unter der Position I.1. "Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte" im Wesentlichen EDV-Software ausgewiesen. Der Buchwert selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände belief sich zum Bilanzstichtag auf € 22.036.035,00, der Wert der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände beträgt € 10.647.658,81. Insgesamt wurden zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres 30.11.2022 Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von € 12.906.501,56 verzeichnet. Den größten Anteil davon nehmen die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände in Form von Weiter- und Neuentwicklung von Software für die Optimierung der Prozessabläufe, wie etwa hinsichtlich des Lagerverwaltungssystems und dem Management der Marketingaktivitäten, ein.

Darüber hinaus fielen im Berichtszeitraum keine weiteren Entwicklungskosten an.

(2) Finanzanlagen

Anteilsübersicht

Die Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB sind nachfolgend:

	Beteiliungsquote in %	Landeswährung	Bilanzstichtag	Höhe des Eigenkapitals in Landeswährung	Ergebnis nach Steuern des letzten Geschäftsjahres in Landeswährung
TD SYNNEX Switzerland GmbH, Rotkreuz/Schweiz	100	CHF	30.11.22	32.515.896	5.014.521
Azlan Scandinavia AB, Spanga/Sweden	100	SEK	30.11.22	534.463.000	-485.000
TD SYNNEX Spain S.L.U.., Barcelona/Spanien	100	EUR	30.11.22	73.260.000	4.888.000
TD SYNNEX Croatia Services d.o.o., Rijeka/Kroatien	100	EUR	31.01.23	196.668	12.861

Umrechnungskurs EUR / CHF

am 30.11. 2022 0,98517

Durchschnittskurs 2022 1,0000

Umrechnungskurs EUR / SEK

am 30.11.2022 10,9289

Durchschnittskurs 10,6360

(3) Vorräte

	30.11.2022 €	31.01.2022 €
Fertige Erzeugnisse und Waren	73.184.428,84	89.559.551,97

Der Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren belief sich zum Bilanzstichtag auf € 73.184.428,84 (Vj. € 89.559.551,97). Die enthaltenen Abwertungen auf den Bestand beliefen sich auf € 72.360,18 (Vj. € 202.443,40). Großprojekte, vor allem in dem Geschäftsbereich IBM und Extreme, wurden ausgeliefert, während der Geschäftsbereich HP neue Großprojekte schuf und vorantrieb.

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	30.11.2022 €	31.01.2022 €
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.184.899,90	12.802.731,81
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	856.258.640,12	743.565.569,81
3. Sonstige Vermögensgegenstände	70.758.910,94	61.628.368,35
	939.202.450,96	817.996.669,97

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestanden zu € 27.258.979,76 (Vj. € 92.212.883,97) aus Lieferungen und Leistungen, zu € 16.454.809,88 (Vj. € 17.890.148,90) aus durchgereichten Lieferantenrabatten, Skonti und Kostenweiterbelastungen und zu € 9.674.298,66 (Vj. € 7.740.511,55) aus sonstigen Forderungen.

Die Gesellschaft hat an die Gesellschafterin TD SYNNEX Europe GmbH Darlehen gewährt, die sich zum Stichtag auf € 254.479.206,72 (Vj. € 254.479.206,72) beliefen. Davon haben € 250.000.000 eine Laufzeit von über einem Jahr und unter fünf Jahren. Die Forderung aus Zinsen für dieses Darlehen beliefen sich im Berichtszeitraum auf insg. € 2.345.413,91 (Vj. € 4.698.289,94). Die bestehende Darlehenssumme selbst blieb unverändert.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind weiterhin Cashpool-Forderungen gegen die TD SYNNEX UK Acquisition Ltd., Basingstoke/Großbritannien, in Höhe von € 546.045.931,19 (Vj. € 366.544.528,73) enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen eine geleistete Vorauszahlung an das zuständige Finanzamt München im Rahmen einer Dauerfristverlängerung zur Umsatzsteuer in Höhe von € 30.902.895,22 (Vj. € 26.509.197,00).

Außerdem bestanden zum Bilanzstichtag abgegrenzte Forderungen an Lieferanten über € 34.940.137,11 (Vj. € 34.034.563,26) auf Basis laufender Umsatzbonusvereinbarungen und sonstiger nachträglicher Preisnachlässe.

Wie im Vorjahr auch, haben mit Ausnahme des Darlehens gegen die Gesellschafterin in Höhe von € 250.000.000,00 alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

(5) Eigenkapital

Die Kapitalkonten der Gesellschafter haben sich im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr wie folgt entwickelt:

TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG Entwicklung der Kapitalkonten der Gesellschafter

Jahresabschluss zum 30. November 2022	Gesellschafter TD SYNNEX Europe GmbH €	Gesellschafter TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG €	Gesamt TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG €
I. Kapitalkonten
Stand am 31. Januar 2022	18.323.800,00	1.000,00
Stand am 30. November 2022	18.323.800,00	1.000,00	18.324.800,00
	99,99%	0,010%
II. Rücklagekonten
Stand am 31. Januar 2022	238.870.473,79	14.665,74	238.885.139,53
TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr vom 01. Februar bis 30. November 2022	68.291.565,64	6.829,84
Stand am 30. November 2022	307.162.039,43	21.495,58	307.183.535,01

Das Ergebnis der Gesellschaft wird auf die Gesellschafter im Verhältnis ihrer Kapitalkonten verteilt und in den jeweiligen Rücklagekonten gemäß Gesellschafterbeschluss erfasst.

(6) Pensionsrückstellungen

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	30.11.2022 €	31.01.2022 €
Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen:	9.410.493,00	9.218.044,00
Der beizulegende Zeitwert entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß den Mitteilungen der Versicherungen:
Rückdeckungsversicherungen:	4.001.645,00	3.957.976,00
Wertpapiere:	476.000,00	476.000,00
	4.477.645,00	4.433.976,00
Passive Pensionsverpflichtung:	4.932.848,00	4.784.068,00
Verrechnete Aufwendungen:	532.253,00	746.713,00
Verrechnete Erträge:	-38.169,00	55.141,00

Der Unterschiedsbetrag bei einer Ermittlung nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt € 475.854,00. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung nach § 277 Abs. 5 S. 1 HGB beträgt € 198.984,00 (Vj. € 132.068,00).

Die Rückstellungen für Pensionen beinhalten Pensionsverpflichtungen der ehemaligen Organmitglieder der verschmolzenen Magirus GmbH in Höhe von € 3.238.478,00 (Vj. € 3.175.199,00).

(7) Sonstige Rückstellungen

	30.11.2022 €	31.01.2022 €
Sonstige Rückstellungen
davon:
• Kundenboni	21.878.209,54	22.049.083,53
• Personalrückstellungen	12.001.456,25	8.125.135,18
• Ausstehende Eingangsrechnungen	6.257.519,54	5.458.407,96
• Gutschriften an Kunden	836.199,14	526.023,92
• Beratungskosten IT	2.214.729,38	1.471.145,25
• Währungsverluste	1.147.727,72	419.217,41
• Übrige	5.139.022,96	3.939.476,85
	49.474.864,53	41.988.490,10

(8) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf € 430.677.905,90 (Vj. € 446.022.863,87). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf den gesunkenen Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren im aktuellen Rumpfgeschäftsjahr zurückzuführen. Nähere Ausführungen hierzu sind unter dem Punkt 3 Vorräte zu finden.

(9) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Cashpool-Verbindlichkeiten gegenüber der TD SYNNEX UK Acquisition Ltd., Basingstoke/Großbritannien, betrugen zum 30. November 2022 € 8.954.260,74 (Vj. € 580.813,63). Die mit den Cashpool-Verbindlichkeiten einhergehenden Zinsverbindlichkeiten beliefen sich auf € 0,00 (Vj. € 1.035,38).

Gegenüber anderen Unternehmen der TD SYNNEX Gruppe bestanden darüber hinaus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von € 259.112.323,66 (Vj. € 229.767.004,97) sowie für Kostenweiterbelastungen in Höhe von € 15.758.214,14 (Vj. € 6.466.794,95). Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin TD SYNNEX Europe GmbH beliefen sich zum Bilanzstichtag auf € 2.079.121,42 (Vj. € 1.422.832,03).

(10) Sonstige Verbindlichkeiten

	30.11.2022 €	31.01.2022 €
Sonstige Verbindlichkeiten	88.488.766,94	85.532.260,25
• davon aus Steuern	61.816.729,88	62.914.480,68

11) Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten, Besicherungen

Wie im Vorjahr auch, haben sämtliche Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Bis auf branchentypische Sicherungsvorbehalte bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind die Verbindlichkeiten nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(1) Umsatzerlöse

In den drei übergeordneten Geschäftsbereichen wurden im Rumpfgeschäftsjahr, über einen Zeitraum von zehn Monaten, Umsatzerlöse von insgesamt € 3.484.602.696,77 erwirtschaftet. Im Vorjahr betrugen die Umsatzerlöse, bei einem Zeitraum von 12 Monaten, € 4.100.438.021,91.

In den Umsatzerlösen der beiden Hauptgeschäftsbereiche TD SYNNEX Deutschland/ Endpoint Solutions und Advanced and Specialized Solutions sind Auslandsumsätze mit Drittkunden von insgesamt € 44.666.863,19 (Vj. € 36.572.109,47) enthalten. Diese wurden überwiegend in Irland, Frankreich und den USA erzielt.

Die Gesamtumsätze aller drei Geschäftsbereiche enthalten Umsätze mit verbundenen Unternehmen in Höhe von € 237.854.029,53 (Vj. € 237.799.395,23).

Die Entwicklungen in den jeweiligen Geschäftsbereichen sind nachfolgend dargestellt.

Geschäftsbereich TD SYNNEX Deutschland/Endpoint Solutions:

Der Geschäftsbereich TD SYNNEX Deutschland/Endpoint Solutions vertreibt als Broadline-Distributor das gesamte Produktspektrum von Systemen bis Zubehör an den EDV-Fachhandel, Systemhäuser und Elektro-Großmärkte.

Im Berichtszeitraum wurden in diesem Geschäftsbereich Umsatzerlöse in Höhe von € 1.506.663.909,26 (Vj. € 1.990.144.092,55) erzielt.

Geschäftsbereich Advanced and Specialized Solutions:

Als Value Added Distributor betreibt der Geschäftsbereich TD SYNNEX Advanced and Specialized Solutions zu großen Teilen über Projektarbeit eine Zusammenarbeit mit ausgewählten Kunden.

Im Berichtszeitraum wurden in diesem Geschäftsbereich Umsatzerlöse in Höhe von € 1.874.766.764,33 (Vj. € 2.023.744.282,51) erzielt. Darin enthalten waren Auslandsumsätze mit Drittkunden von € 8.947.111,88 (Vj. € 3.935.007,44). Diese wurden überwiegend in den USA, in Großbritannien und Irland erzielt.

Geschäftsbereich TD SYNNEX Germany Information Technology:

Als zentrale Service-Einheit für die europäischen Gesellschaften der TD SYNNEX Gruppe wurden im Berichtszeitraum Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen vor allem in Europa von € 103.172.023,18 (Vj. € 86.549.646,85) für die Implementierung, Bereitstellung und Weiterentwicklung der einheitlichen Unternehmens-Software erzielt. Der Umsatzzuwachs steht in Verbindung mit den ebenfalls gestiegenen Entwicklungskosten.

(2) Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Ertrag aus der Veräußerung der Beteiligung an der MAGIRUS FRANCE an die TD SYNNEX FRANCE in Höhe von € 2.978.871,00 enthalten. Ebenfalls enthalten sind Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von € 38.282.903,20 (Vj, € 15.210.693,72.

(3) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt € 158.627.627,25 (Vj. € 160.686.460,11) ergeben sich überwiegend aus externen IT-Kosten, Projektkosten, weiterbelasteten Verwaltungskosten der Gesellschafterin TD SYNNEX Europe GmbH sowie aus Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (€ 38.588.417,25, Vj € 15.233.048,44).

(4) Erträge aus Beteiligungen

Die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG hat im Berichtszeitraum aus ihrer Beteiligung an der MAGIRUS FRANCE vor deren Veräußerung an die TD SYNNEX FRANCE eine ertragswirksame Ausschüttung in Höhe von € 846.180,00 erhalten.

(5) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag repräsentieren die laufenden Steuern des Fiskaljahres. Latente Steuern wurde mit einem Steuersatz von 32,04% gerechnet. Der wirtschaftliche Vorteil eines Aktivüberhangs aus Steuerlatenzen wurde in Ausübung des Ansatzwahlrechts nicht angesetzt. Der Aktivüberhang ergibt sich aus existierenden Verlustvorträgen, deren steuerliche Auswirkung die passiven latenten Steuern, die im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Behandlung von selbstgeschaffenen immateriellen Wirtschaftsgütern entstehen, übersteigt.

D. SONSTIGE ANGABEN

Mitarbeiter

Nachfolgend ist die Anzahl der im Berichtszeitraum im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer und deren Aufteilung auf die Geschäftsbereiche dargestellt:

	01.02.2022 - 30.11.2022	01.02.2021 - 31.01.2022
TD SYNNEX Deutschland / Endpoint Solutions	252	288
Advanced and Specialized Solutions	645	606
TD SYNNEX Germany Information Technology	95	105
Insgesamt	992	1.000

Geschäftsführung und Vertretung

Zum Bilanzstichtag setzt sich die Geschäftsführung der Gesellschaft aus folgenden persönlich haftenden Gesellschaftern zusammen:

• TD SYNNEX Europe GmbH, München, Deutschland, gezeichnetes Kapital: € 25.564,59

• TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG, München, Deutschland

Jeder der beiden oben genannten persönlich haftenden Gesellschafter vertritt die Gesellschaft einzeln.

Die Geschäftsführungs- und Vertretungsregelung lautet für die TD SYNNEX Europe GmbH und indirekt für die TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG jeweils:

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.

Die Geschäftsführung der beiden Gesellschafter setzte sich im Berichtszeitraum wie folgt zusammen.

TD SYNNEX Europe GmbH:

Herr Samy Amsellem, Senior VP Finance Europe, Montrouge/Frankreich

Herr Michael Dressen, Senior VP & Regional Managing Director, München

(bis zum 19.08.2022)

Frau Barbara Gertrud Koch, Senior VP & Regional Managing Director, Sachsenkam

Herr Raf Leenen, VP Finance DACH, Pöcking

Frau Helena Maria Antonius Spronck, HR Director DACH, München

TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG :

Persönlich haftender Gesellschafter: TD SYNNEX Europe GmbH, München (Amtsgericht München HRB 123866)

Bezüge von Organmitgliedern

Die Bezüge der in Deutschland ansässigen Geschäftsführung der Gesellschafter betrugen im Berichtszeitraum € 1.617.929,83 (Vj. € 1.912.378,30).

Die Geschäftsführervergütungen werden wirtschaftlich von der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG getragen und sind als Personalaufwand im vorliegenden Jahresabschluss ausgewiesen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet- und Leasingverträgen sowie Dienstleistungsverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattung und für Lager- und Bürogebäude bestehen finanzielle Verpflichtungen in branchenüblichem Umfang. Die längerfristigen Leasing- bzw. Mietverträge haben Laufzeiten bis November 2026. Die sich daraus ergebenden künftigen Zahlungsverpflichtungen gliedern sich wie folgt auf:

Jeweils zum 30. November	Mio. €
2024	13,9
2025	14,4
2026	15,0
Gesamt	43,3

Diese Miet- und Leasingverträge werden abgeschlossen aus Erwägungen zur optimierten Liquiditäts- und Ressourcenallokation, zur Risikominderung, um liquide Mittel nicht langfristig zu binden und um eine höhere Flexibilität zu wahren.

Daneben existiert zum Bilanzstichtag ein kurzfristiges Bestellobligo von € 781.742.534,33 (Vj. € 884.687.283,65).

Haftungsverhältnisse

Unverändert zum Vorjahr, existiert eine Bürgschaft der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG für die Forderungen eines bestimmten Lieferanten gegenüber der TD SYNNEX Service GmbH bis zu einer Höhe von € 6.500.000,00 (Vj. € 6.500.000,00).

Auf Basis der Einschätzung des Risikos aus den eingegangenen Haftungsverhältnissen und unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse gehen wir derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Wir schätzen daher das Risiko einer Inanspruchnahme als gering ein.

Devisentermingeschäfte

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer weltweiten Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit insbesondere Risiken aus Wechselkursänderungen ausgesetzt, die im Rahmen eines bewährten Risikomanagementsystems gesteuert werden.

Die Gesellschaft setzt zur Absicherung von Währungsrisiken aus Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung Devisentermingeschäfte (Plain Vanilla Produkte) ein.

Zur Absicherung der Wechselkursänderungen für USD, CZK und GBP, setzt die Gesellschaft im Wesentlichen Devisentermingeschäfte in Form von Forwards Geschäften mit einer Laufzeit von drei Monaten ein. Die Devisentermingeschäfte umfassen ein Nominalvolumen von insgesamt € 179,7 Mio. und weisen zum 30. November 2022 negative Marktwerte von T€ 1.166 und positive Marktwerte von T€ 1.561 auf. Hedge Accounting wurde nicht gebildet.

Das Nominalvolumen entspricht den Kontraktwerten der einzelnen derivativen Finanzinstrumente, die - unabhängig von der Art der abgeschlossenen Position (Kauf oder Verkauf) - jeweils unsaldiert dargestellt werden (Brutto-Nominalvolumen). Die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten beziehungsweise die Ermittlung der Marktwerte erfolgt in Abhängigkeit von der Instrumentenart und basiert auf marktbeobachtbaren Parametern und marktüblichen Bewertungsmodellen.

Abschlussprüferhonorar

Für den Berichtszeitraum betrug das Gesamthonorar des Abschlussprüfers € 175.000,00 (Vj. € 293.386,69).

Konzernzugehörigkeit

Die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG wird in den weltweiten US GAAP Konzernabschluss der TD SYNNEX Corporation, Fremont, CA und Clearwater, FL/USA, erstmalig zum 30. November 2021 einbezogen und bei der United States Securities and Exchange Commission (SEC) veröffentlicht. Dieser Konzernabschluss stellt den größten und zugleich kleinsten Konzernkreis dar. Der von der TD SYNNEX Corporation erstellte Konzernabschluss und Konzernlageberichtsowie der diesbezügliche Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wird im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Die von der TD SYNNEX Corporation nach US-amerikanischen Recht erstellte MD&A (Management ́s Discussion & Analysis) ist Pflichtbestandteil der Unterlagen, die bei der US- amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) eingereicht werden, und erfüllt den Tatbestand der Gleichwertigkeit. Damit wird der Konzernabschluss der TD SYNNEX Corporation als befreiend für die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG gelten.

Ergänzende Erläuterungen entsprechend den Anforderungen nach § 292 HGB

Im Folgenden werden die wesentlichen von den deutschen Rechnungslegungsvorschriften abweichenden Bilanzierungs-, Bewertungs- und Gliederungsvorschriften erläutert.

Grundsätzliche Unterschiede

Die Rechnungslegung nach US GAAP unterscheidet sich von der nach dem deutschen HGB hinsichtlich ihrer Zielsetzung. Während US GAAP den Schwerpunkt auf die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die Investoren legt, ist die HGB-Rechnungslegung von einer stärkeren Betonung des Gläubigerschutzes und Vorsichtsprinzips geprägt. Weiterhin sind Gesellschaften mit einer Börsennotierung in den USA verpflichtet, den Bilanzierungs- und Berichterstattungsanforderungen der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission - SEC) zu entsprechen.

Gliederungsvorschriften

Die Bilanzgliederung nach US GAAP richtet sich bei den Vermögensgegenständen nach dem Grad ihrer Liquidierbarkeit, bei den Schulden nach der Restlaufzeit. Die Bilanzgliederung für deutsche handelsrechtliche Zwecke ist für Kapitalgesellschaften grundsätzlich in § 266 HGB i.V.m. § 264a HGB definiert. Die Gliederung orientiert sich hier an der geplanten Verweildauer von Vermögensgegenständen im Unternehmen bzw. an der Unterscheidung nach Finanzierungsquellen wie Schulden und Eigenkapital.

Leasing

US-GAAP/ASC 842 erfordert für alle Leasingverhältnisse die Erfassung von Vermögenswerten und Schulden in der Bilanz (mit Ausnahme kurzfristiger Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr).

Damit eine Vereinbarung als Leasing betrachtet wird, müssen 3 Kriterien erfüllt sein:

1. Der Vertrag beinhaltet die Nutzung von Sachanlagen, Anlagen, Ausrüstung oder Grundstücken (Vorräte, Software und andere immaterielle Vermögenswerte erfüllen diese Definition nicht)

2. Der Leasinggegenstand muss im Vertrag explizit angegeben werden

3. Der Vertrag berechtigt dazu, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren

Für alle Verträge, die der ASC 842-Definition eines Leasingverhältnisses entsprechen und bei Vertragsbeginn eine unkündbare Leasinglaufzeit von mehr als einem Jahr haben, müssen eine Leasingverbindlichkeit und ein entsprechendes Nutzungsrecht erfasst werden.

Die Leasingverbindlichkeit wird zunächst zum Barwert der künftigen Leasingzahlungen bewertet.

Das Nutzungsrecht wird bewertet, indem die Leasingverbindlichkeit um vorausbezahlte Mieten, anfängliche direkte Kosten oder erhaltene Leasinganreize angepasst wird.

Pensionsrückstellungen

Die Pensionsverpflichtung nach US GAAP wird wie nach HGB nach der "Projected Unit Credit Method" bilanziert. Allerdings wird der anzuwendende Diskontierungssatz im US GAAP durch die Berücksichtigung von Marktzinssätzen am Bilanzstichtag berücksichtigt anstatt eines historischen Durchschnitts. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nach HGB sofort ertragswirksam erfasst, nach US GAAP werden diese zuerst im Eigenkapital erfasst und in Folgeperioden amortisiert.

Übrige Rückstellungen

Nach US GAAP sind Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften nur zu bilden, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und die Höhe der Rückstellung zuverlässig geschätzt werden kann. Bei der Bewertung der Rückstellung nach US GAAP ist der wahrscheinlichste Wert, bei einer Bandbreite gleichwahrscheinlicher Werte den niedrigsten Wert anzusetzen. Unter HGB sind Rückstellungen unter Beachtung des Vorsichtsprinzips zu bewerten.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Nach US GAAP werden immaterielle Vermögensgegenstände mit begrenzter Nutzungsdauer über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert planmäßig abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte und andere Immaterielle Vermögensgegenstände mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung überprüft und gegebenenfalls auf den niedrigeren Marktwert abgeschrieben. Unter HGB werden Geschäfts- und Firmenwerte und andere Immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert und ausnahmslos über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.

Fremdwährungsumrechnung

Nach US GAAP erfolgt die Bewertung der Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Fremdwährungskurs des Bilanzstichtags. Die sich daraus ergebenden nicht realisierten Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam erfasst. Nach HGB werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Fremdwährungskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten nach dem Niederstwert- bzw. Höchstwertprinzip mit dem Kurs bei erstmaliger Erfassung bzw. dem jeweils ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Hieraus resultierende nicht realisierte Verluste werden alleinig ergebniswirksam erfasst.

Derivative Finanzinstrumente

Nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften werden derivative Finanzinstrumente als schwebende Geschäfte grundsätzlich nicht bilanziert. Unrealisierte Verluste aus Marktwertveränderungen werden ergebniswirksam erfasst, unrealisierte Gewinne dürfen nicht ausgewiesen werden. Nach US GAAP sind alle derivativen Finanzinstrumente in der Bilanz mit dem Marktwert anzusetzen. Die Marktwertänderungen werden entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung oder, sofern es sich um einen Cash Flow Hedge handelt, im übrigen Comprehensive Income erfasst. Soweit die Voraussetzungen für einen Fair Value Hedge erfüllt sind, werden die zugehörigen Grundpositionen ebenfalls zum Marktwert bilanziert.

Latente Steuern

Nach US GAAP besteht eine Ansatzpflicht für alle latente Steuern für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Daneben sind auch latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge zu bilanzieren, wobei eine eingeschränkte Realisierbarkeit gegebenenfalls durch Wertberichtigungen berücksichtigt wird. Bei einem Aktivüberhang an latenten Steuern besteht unter den Vorschriften des HGB ein Ansatzwahlrecht.

Ergebnisverwendung

Gemäß § 11 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages sowie in Anwendung des Gesellschafterbeschlusses vom 17. März 2021 wurde der im Berichtszeitraum erzielte Jahresüberschuss von € 68.298.395,48 (Vj. € 77.853.870,36) auf den Rücklagenkonten der Gesellschafter im Verhältnis ihrer Kapitalkonten verbucht.

Nachtragsbericht

Im Hinblick auf die möglichen wirtschaftlichen Folgen des Ukraine Krieges und des Gaza Konfliktes ist die konkrete Auswirkung auf die Digitalbranche nicht verlässlich abschätzbar. Derzeit sehen wir daraus keinen negativen Einfluss auf die Ertrags- und Finanzlage der ersten 12 Monate nach dem Bilanzstichtag. Die Gesellschaft analysiert fortdauernd die Lage und bereitet sich auf eventuelle Beeinträchtigungen vor.

Darüber hinaus ergaben sich nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Vorgänge von besonderer Bedeutung.

München, den 28. Juni 2024

TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG

Die Gesellschafter

TD SYNNEX Europe GmbH

Samy Amsellem, Geschäftsführer

Raf Leenen, Geschäftsführer

Barbara Gertrud Koch, Geschäftsführerin

Helena Maria Antonius Spronck, Geschäftsführerin

TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG

Samy Amsellem, Geschäftsführer

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr 01.02.-30.11.2022

A. Grundlagen der Gesellschaft

Die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG (vormals Tech Data GmbH & Co. OHG) befasst sich mit der Herstellung, Entwicklung, Erwerb, Vertrieb und Wartung von Computern (Hard- und Software), von Produkten der Computerperipherie, der Informationselektronik, der Unterhaltungselektronik sowie damit zusammenhängende Service-, Support- und sonstige Dienstleistungen aller vorgenannten Produkte. Zudem beinhaltet die Unternehmenstätigkeit den Betrieb eines Logistik-Zentrums für die Tochtergesellschaften der Tech Data Gruppe sowie die elektronische Datenverarbeitung und aller damit in Zusammenhang stehenden Dienstleistungen.

Im Zuge einer Fusion der Tech Data Corporation, Clearwater, FL/USA, mit der SYNNEX Corporation, Fremont, CA/USA, im August 2021 ist die Tech Data GmbH & Co. OHG seit 1. September 2021 nunmehr Teil der TD SYNNEX Corporation. Der Firmenname der Gesellschaft wurde in TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG mit Eintragung am 18. Oktober 2022 ins Handelsregister geändert.

B. Wirtschaftsbericht

1) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Obgleich der seit dem Jahresanfang 2020 anhaltenden Covid-19-Pandemie und dem seit dem Februar 2022 andauernden Ukraine-Krieg sowie der damit einhergehenden Inflation, wurde für das Jahr 2022 ein im Vergleich zum Vorjahr positives Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Höhe von 1,8% berechnet. Damit fiel es im Vergleich zum Vorjahreswachstum zwar um 0,9%-Punkte geringer aus, dennoch konnte sich die deutsche Wirtschaft trotz zunehmender Liefer- und Materialengpässe etwas erholen.

Mit Ausnahme des Baugewerbes wurde für sämtliche übrigen Wirtschaftsbereiche eine Zunahme der Bruttowertschöpfung registriert. Der zusammengefasste Wirtschaftssektor Handel, Verkehr und Gastgewerbe wies eine positive Entwicklung auf, wobei die Bruttowertschöpfung im Handel, separat betrachtet, entgegen der Entwicklung noch im Vorjahr zurückging. Insgesamt konnten die Sektoren dem Druck durch die anhaltende Covid-19-Pandemie, hohen Energiepreise und einen Rückgang in Auftragseingängen standhalten.

Quellen: Destatis, "Bruttoinlandsprodukt 2022"; Destatis, "Pressemitteilung Nr. 020 vom 13. Januar 2023"; Roland Berger, "Die deutsche Konjunktur 2023"

Der Markt für Informations- und Kommunikationstechnik (ITK-Markt) wies im Jahr 2022 weiterhin eine positive Wachstumsrate auf. Während die Gesamtumsätze im Vorjahr um 5,9% stiegen, konnte im Jahr 2022 eine leicht schlechtere Zunahme um 4,0% von € 188,6 Mrd. auf € 196,1 Mrd. verzeichnet werden. Im Teilbereich Consumer Electronics wurde erneut ein leichter Rückgang des Marktvolumens erfasst (von € 8,9 Mrd. auf € 8,2 Mrd.).

Der Bereich der Informationstechnik erwirtschaftete im Jahr 2022 Umsätze in Höhe von € 118,9 Mrd. und lag damit um 6,6% über dem Vorjahreswert. Hier stiegen die Umsätze des Software-Segments im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächer um 9,4% (Vorjahreswachstum rund 11,3%), während das Marktvolumen der IT-Services ein leichtes Wachstum von 5,5% zeigte (Vj. 5,3%). Im Bereich IT-Hardware ergab sich ein schwächeres Umsatzwachstum von 5,4% (Vj. 11,8%).

Der Umsatz im Bereich Telekommunikation zeigte im Vergleich zum Vorjahr nur eine leichte Veränderung (€ 68,9 Mrd. zu Vj. € 68,1 Mrd.). Während im Vorjahr das Wachstum des Umsatzes mit TK-Endgeräten um 9,2% stieg, wuchs es im Jahr 2022 etwas schwächer von € 11,6 Mrd. auf € 11,8 Mrd. an. Die Umsätze der TK-Infrastruktur wiesen hingegen einen starken Anstieg von 7,3% aus, während sich im Bereich der Telekommunikationsdienste im Vergleich zum Vorjahr nur eine marginale Wachstumsrate von 0,1% ergab.

Quelle: Bitkom, IDC "ITK-Marktzahlen-Januar-2023"

2) Geschäftsverlauf

Die Situation auf dem ITK-Markt (Informations- und Kommunikationstechnik) ist laut Einschätzung des Managements im Berichtsjahr und Folgejahr gekennzeichnet durch:

Moderates Wachstum im Bereich IT Hardware

Markt für Software weiterhin steigend

Markt für Cloud-Services stark wachsend

Beschleunigung in der Digitalisierung

Die Umsätze der im Bereich der Distribution von IT Produkten und zugehörigen Dienstleistungen tätigen TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG fielen im Rumpfgeschäftsjahr 2022 von € 4.100,4 Mio. auf € 3.484,6 Mio., stiegen jedoch auf € 4.181,5 Mio., wenn man die Umsätze der 10 Monate linear auf 12 Monate hochrechnen würde.

Die Geschäftsbereiche "Tech Data Deutschland Endpoint Solutions" und "Tech Data Advanced und Specialized Solutions" machten hiervon einen Anteil in Höhe von € 3.381,4 Mio. oder hochgerechnet € 4.057,7 Mio. (Vj. € 4.013,9 Mio.) aus.

Während das relative Umsatzwachstum der ''Tech Data Deutschland Endpoint Solutions''- im Vorjahr bereits einen Rückgang um 23,1% auswies, fielen die Umsätze ohne Hochrechnung im Rumpfgeschäftsjahr 2022 um 24,3%. Geht man von einer vergleichbaren Umsatzentwicklung für die fehlenden zwei Monate aus, ergibt sich ein bereinigter Rückgang von 9,2%. Absolut macht diese Sparte mit € 1.506,7 Mio. (hochgerechnet € 1.808 Mio.) rund 43% des Gesamtumsatzes der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG aus. Der Umsatzrückgang ist hauptsächlich auf den Mobile-Bereich zurückzuführen (€ 554,0 Mio. bzw. hochgerechnet € 664,8 Mio. zu € 704,5 Mio. im Vorjahr).

Der Umsatz des Geschäftsbereiches ''Advanced and Specialized Solutions'' belief sich im Rumpfgeschäftsjahr 2022 auf € 1.874,8 Mio. und verzeichnete damit unbereinigt zunächst einen Umsatzrückgang von 7,4%. Rechnet man die Umsätze der 10 Monate des Rumpfgeschäftsjahres linear auf 12 Monate hoch, zeigt sich jedoch eine positive Entwicklung von 11,2% bei einem errechneten Umsatz von € 2.249,7 Mio. (Vj. € 2.023,7 Mio.). Der Anteil des ''Advanced and Specialized Solutions" Geschäftsbereiches am Gesamtumsatz betrug rund 54% und weist somit im vorliegenden Geschäftsjahr ein um 11 Prozentpunkte höheres Volumen aus als der Geschäftsbereich ''Tech Data Deutschland Endpoint-Solutions''. Die Business Units Maverick und Global Computing Components (GCC), die zusammen den Teilbereich ''Specialized Solutions'' mit einem Gesamtumsatz von € 200,1 Mio. abbilden, zeigen bei Hochrechnung auf ein volles Jahr ein nahezu unverändertes Volumen mit einem kalkulierten Gesamtumsatz von € 240,1 Mio. (Vj. € 241,8 Mio.). Der Teilbereich "Advanced Solutions", der neben Advanced Solutions Core auch die Business Unit Datech beinhaltet, erwirtschaftete im Rumpfwirtschaftsjahr einen Umsatz von € 1.674,7 Mio. (hochgerechnet € 2.009,7 Mio.), was über zwölf Monate gesehen einem errechneten Zuwachs von 12,8% entspricht (Vj. € 1.782 Mio.).

Die Umsätze des Geschäftsbereiches Tech Data Information Technology als zentrale Service-Einheit für die europäischen Gesellschaften der Tech Data Gruppe beliefen sich im Rumpfgeschäftsjahr 2022 auf € 103,2 Mio. und hochgerechnet auf 12 Monate € 123,8 Mio. (Vj. € 86,5 Mio.).

Im Berichtszeitraum waren HP, IBM, Apple, Lenovo, Autodesk, Google, Microsoft, Samsung, VMWare und Extreme die Hauptlieferanten der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG.

3) Finanzielle Leistungsindikatoren

Neben dem Umsatz als eine der wichtigsten Kennzahlen, erfolgt die Steuerung der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG im Wesentlichen anhand des operativen Ergebnisses (EBIT, ohne Beteiligungserträge).

Im Vorjahr wurde trotz besonderer Herausforderungen wie dem Ukraine-Krieg und der hohen Inflationsrate eine stabile Entwicklung für das Geschäftsjahr 2022 über alle Geschäftsbereiche erwartet.

Aufgrund der Fusion mit der TD SYNNEX Corporation und der Umstellung des Geschäftsjahres kann für das abgelaufene Rumpfgeschäftsjahr ein Vergleich mit der Prognose nur eingeschränkt erfolgen. Die Erwartung, dass sich der Umsatz und das EBIT auf einem leicht verbesserten Niveau gegenüber dem Geschäftsjahr 2021/2022 bewegen, wurde bei einer linearen Hochrechnung von zehn auf zwölf Monate beim Umsatz erreicht und beim EBIT übertroffen. Der Zuwachs im EBIT ist im Wesentlichen auf die leicht verbesserte Rohmarge und erhöhte sonstige betriebliche Erträge teilweise gemindert durch eine Erhöhung im Personalaufwand zurückzuführen.

4) Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Arbeitnehmerbelange

Der Mitarbeiterstand (inkl. Auszubildende und Studenten) per 30. November 2022 betrug 988 (Vj. 922). Es wird mit einem weitgehend unveränderten Mitarbeiterbestand im Geschäftsjahr 2022/2023 geplant.

Im Nachgang zur Coronavirus-Pandemie kehrt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder Normalität ein. Aufgrund der größtenteils positiven Erfahrungen mit den während der Pandemie nötigen Homeoffice-Regelungen sowie den dadurch inzwischen flächendeckend vorhandenen technischen Einrichtungen, wurde eine Betriebsvereinbarung zum Hybriden Arbeiten erarbeitet und abgeschlossen. Gemäß den Regelungen können bis zu 70% der wöchentlichen Arbeitszeit von einem mobilen Standort erbracht werden. Arbeiten vom Ausland ist unter bestimmten Voraussetzungen und in begrenztem Ausmaß gestattet.

Parallel schreitet der Umbau und die Erneuerung der (reduzierten) Büroarbeitsplätze am Hauptstandort München voran und wir freuen uns auf eine Eröffnung im nächsten Geschäftsjahr.

Der Bereich Talentmanagement wird seit Mitte des Jahres durch eine Fachkraft am Hauptsitz verstärkt und neu aufgebaut. Insbesondere wird sie sich um den Aufbau eines umfassenden Führungskräfteprogramms (LEAD) kümmern. Des Weiteren erfolgen regelmäßige Mitarbeiterumfragen (GLINT) sowie standardisierte quartalsweise Mitarbeitergespräche (Touchpoint). Neben weiteren hausinternen wie auch externen Schulungsmaßnahmen (u.a. fachliche Fortbildungsmaßnahmen, technische Trainings, Project Leadership Academy) ist uns auch die Entwicklung des Fachkräfte-Nachwuchses wichtig. Wir bieten daher Duale Studienplätze in verschiedenen Vertiefungsrichtungen, ein Abiturientenprogramm zum Handelsfachwirt (m/w/d) sowie Ausbildungsplätze und Traineestellen an.

Darüber hinaus ist unsere Unternehmenskultur geprägt von Vielfalt und Inklusion. Wir verpflichten uns, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die frei von Diskriminierung und Vorurteilen ist und fördern diese Haltung mit unserer Initiative SPECTRUM (LGBTQ+). Ebenso unterstützen wir mit unserem ELEVATE-Programm die Förderung, Gleichstellung und die Entwicklung speziell unserer weiblichen Mitarbeiter zu Führungskräften.

Umweltbelange

Im Januar 2022 wurde durch Abschluss entsprechender Verträge mit Energielieferanten die Bürofläche des Standorts München auf erneuerbare Energien umgestellt.Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 die CO ² Emissionen in Scope 1 um 80% zu senken und in Scope 2 klimaneutral zu sein. Bis 2028 ist das Ziel, in Scope 1 ebenfalls klimaneutral zu sein. Um dem Unternehmensziel näher zu kommen, ist es vorgesehen, weitere Bereiche und Standorte auf erneuerbare Energien umzustellen. Außerdem wird die Möglichkeit geprüft, die am Standort Eslarn betriebene Flüssiggasanlage auf Bio Gas umzustellen.

Seit diesem Jahr gibt es einen lokalen "Country Carbon Representative" für das Thema ESG, der als Schnittstelle zur europäischen Organisation agiert und dessen Aufgabe unter anderem aus der Bewertung der lokalen Möglichkeiten, Entwicklung von Fahrplänen und Verfolgung von Fortschritten besteht.

Als grüne Initiative gibt es zudem seit diesem Jahr für alle Mitarbeiter die Möglichkeit, ein durch Steuerersparnis kostengünstiges Company Bike über TD SYNNEX zu leasen.

Urheberrechtsabgaben

Das Unternehmen ist Vertragspartner der Urheberrechtsverwertungsgesellschaften ZPÜ und VG Wort und erfüllt die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der vom Unternehmen in den deutschen Markt in Verkehr gebrachten Produkte gegenüber diesen Gesellschaften.

5) Darstellung der Lage der Gesellschaft

a) Ertragslage

Der Umsatz der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG verringerte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr zunächst von € 4.100,4 Mio. auf € 3.484,6 Mio. Bei linearer Hochrechnung des getätigten Umsatzes auf 12 Monate, ergibt sich allerdings ein leichtes Umsatzwachstum von 2,0%. Weitere Ausführungen hierzu sind unter Punkt 2 Geschäftsverlauf aufgeführt.

Der Auftragsbestand betrug 12,8% vom Umsatz (Vj. 12,5%).

Im vorliegenden Rumpfgeschäftsjahr konnte die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG einen Rohertrag (Umsatz zuzüglich aktivierter Eigenleistungen abzüglich Materialaufwand) von € 245,6 Mio. (Vj. € 292,3 Mio.) erzielen. Die Rohmarge (Rohertrag zu Umsatz) lag im Berichtszeitraum nahezu unverändert bei 7,0% (Vj. 7,1%).

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im Geschäftsjahr 2022 € 46,5 Mio. (Vj. € 40,9 Mio.). Der Großteil davon entfällt auf Erträge aus der Währungsumrechnung mit einem Betrag von € 38,3 Mio. (Vj. € 15,2 Mio.). Im Vorjahr waren noch sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 19,7 Mio. aus Weiterbelastung von Sonderabschreibungen an die europäischen Landesgesellschaften enthalten Des Weiteren ist im aktuellen Jahr ein Ertrag aus der Veräußerung der Beteiligung an der MAGIRUS FRANCE an die TD SYNNEX FRANCE in Höhe von rund € 3 Mio. enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt € 158,6 Mio. (Vj. € 160,7 Mio.) ergeben sich überwiegend aus externen IT-Kosten, Projektkosten inkl. Restrukturierungsmaßnahmen, weiterbelasteten Verwaltungskosten der Gesellschafterin TD SYNNEX Europe GmbH, die sich insgesamt um € 25,6 Mio. vermindern. Weiterhin enthalten sind als größter Posten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von € 38,6 Mio. (Vj. € 15,2 Mio.).

Der gesamte Personalaufwand inkl. sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung belief sich im vorliegenden Rumpfgeschäftsjahr auf € 64,9 Mio. Im Vorjahr wurde für diesen Posten ein Betrag von € 72,3 Mio. ausgewiesen. Da sich die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt von 1.000 im Vorjahr zu 992 im Geschäftsjahr 2022 nur geringfügig verändert hat, ist der niedrigere ausgewiesene Aufwand zunächst auf den verkürzten Betrachtungszeitraum zurückzuführen. Bei Hochrechnung des Personalaufwands auf 12 Monate, ergibt sich hingegen eine Steigerung um rund € 5,6 Mio. Dieser Anstieg ist neben im Vergleich zum Vorjahr höheren Bonuszahlungen vorwiegend mit der jährlichen Gehaltsrunde sowie vereinbarten Abfindungen zu begründen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen betrugen im vorliegenden Rumpfgeschäftsjahr € 8,2 Mio. und liegen damit signifikant unter dem Vorjahresbetrag in Höhe von € 36,7 Mio. Maßgeblich ist hierfür eine im vorangegangenen Geschäftsjahr ausgewiesene Sonderabschreibung der größtenteils selbst geschaffenen Cloud-Lösung "StreamOne" aufgrund des Umstiegs auf eine externe Plattform. Diese vollständige außerplanmäßige Abschreibung des Restbuchwertes der StreamOne-Software belief sich auf € 22,8 Mio.

Erträge aus Beteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von € 0,8 Mio (Vj. 7,2 Mio) ausgewiesen. Diese resultieren aus einer Ausschüttung aus der Beteiligung an der MAGIRUS France.

Das EBIT, als für die Unternehmensführung wichtiger finanzieller Leistungsindikator zur Beurteilung des operativen Ergebnisses, betrug im Rumpfgeschäftsjahr 2022 € 60,5 Mio. Die Kennzahl wird anhand der erzielten Umsatzerlöse, anderen aktivierten Eigenleistungen sowie der sonstigen betrieblichen Erträge, abzüglich des Wareneinsatzes, des Personalaufwands sowie der Abschreibungen und sonstigen betriebliche Aufwendungen kalkuliert. Nicht berücksichtigt werden bei dieser Betrachtung Erträge aus Beteiligungen, Abschreibungen auf Finanzanlagen sowie sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen.

Das positive Netto-Finanzergebnis, bestehend aus mit den Beteiligungen zusammenhängenden Ergebnisbeiträgen sowie aus erhaltenen Zinsen für Darlehen und Zinszahlungen für die angefallenen Cashpool-Verbindlichkeiten, betrug im Berichtszeitraum € 8,8 Mio. (Vj. € 15,7 Mio.).

Das Ergebnis nach Steuern lag im Rumpfgeschäftsjahr 2022 bei € 68,6 Mio. (Vj. € 78,4 Mio.).

b) Vermögenslage

Die Bilanzsumme der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG erhöhte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2022 von € 1.087,2 Mio. auf € 1.196,5 Mio. Wesentliche Einflussfaktoren hierbei waren höhere offene Forderungen gegen verbundene Unternehmen und zum Bilanzstichtag gestiegene Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Bei beiden Posten ist der Anstieg maßgeblich durch den Cashpool begründet.

Rund 7,1% der Aktiva (Vj. 9,4%) bestehen aus Vorräten und Kundenforderungen. Die Vorräte, in Form von fertigen Erzeugnissen und Waren, sind im Vergleich zum Vorjahr von € 89,6 Mio. auf € 73,2 Mio. gefallen. Neben üblichen Schwankungen durch die Stichtagsbetrachtung ist hier ein maßgeblicher Faktor der wesentlich niedrigere Projektbestand des Geschäftsbereichs IBM zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres 2022 entgegen Vorjahresende. Großprojekte wurden noch vor dem 30. November 2022 finalisiert und ausgeliefert. Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 12,2 Mio. fallen zum Stichtag leicht niedriger aus als im Vorjahr (€ 12,8 Mio.).

Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen machten 11,3% der Bilanzsumme aus. Seit dem Fiskaljahr 2014/15 bestehen u.a. 100%-ige Beteiligungen an den verbundenen Unternehmen TD SYNNEX Spain S.L.U., TD SYNNEX Switzerland GmbH und Azlan Scandinavia AB.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr von € 743,6 Mio. auf € 857,3 Mio. Maßgebliche Einflussfaktor ist hierbei die zum Stichtag bestehenden Forderungen gegen die TD SYNNEX UK Acquisition Ltd., Basingstoke/Großbritannien, aus dem internen Cashpool (€ 546 Mio. zu € 366,5 Mio. im Vorjahr).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf € 430,7 Mio. (Vj. € 446 Mio.). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf den gesunkenen Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren zum Ende des aktuellen Rumpfgeschäftsjahres zurückzuführen. Großprojekte, insbesondere in den Geschäftsbereichen IBM und Extreme, wurden ausgeliefert, während der Geschäftsbereich HP neue Großprojekte schuf und vorantrieb.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen um 19,9%, was im Wesentlichen auf die zum Bilanzstichtag offenen Verbindlichkeiten aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen zurückzuführen ist.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen der TD SYNNEX Gruppe bestanden als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 259,1 Mio. (Vj. € 229,8 Mio.) sowie für Kostenweiterbelastungen in Höhe von € 15,8 Mio. (Vj. € 6,5 Mio.). Als maßgebliche Vertragspartner hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind die Schwestergesellschaften TD SYNNEX Supply Chain Services Ltd, Barcelona, TD SYNNEX International Sarl, Gland sowie insbesondere die TD SYNNEX Service GmbH, Wien zu nennen. Der im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr um € 29,3 Mio. höher ausgewiesene Verbindlichkeitenbestand gegenüber verbundenen Unternehmen ist vornehmlich auf den nunmehr veränderten Bilanzstichtag des Rumpfgeschäftsjahres Ende November und damit auf das vergleichsweise besonders umsatzstarke Jahresendgeschäft zurückzuführen.

Die Veränderung in Höhe von € 9,3 Mio. bei den Kostenweiterbelastungen ergibt sich größtenteils aus einer internen, quartalsweise ausgeführten Verrechnung seitens der US-Konzernzentrale über IT- und Managementkosten. Entgegen zum Zeitpunkt des Stichtages des vorangegangenen Geschäftsjahresabschlusses, ist dieser Posten zum Bilanzstichtag des vorliegenden Jahresabschlusses noch als offene Verbindlichkeit ausgewiesen.

Ferner sind in den Kostenweiterbelastungen Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin TD SYNNEX Europe GmbH enthalten. Diese beliefen sich saldiert zum Bilanzstichtag auf € 2,1 Mio. (Vj. € 1,4 Mio.).

Darüber hinaus bestanden im Rahmen von Cashpool-Verbindlichkeiten zum 30. November 2022 offene Posten gegenüber der TD SYNNEX UK Acquisition Ltd., Basingstoke/Großbritannien, in Höhe von rund € 9 Mio. (Vj. € 0,6 Mio.). Die mit den Cashpool-Verbindlichkeiten einhergehenden Zinsverbindlichkeiten beliefen sich zum Stichtag auf € 0,00 (Vj. € 1.035,38).

Die sonstigen Rückstellungen stiegen von insgesamt € 42 Mio. im Vorjahr auf € 49,5 Mio. im Geschäftsjahr 2022. Maßgeblich sind hierfür gestiegene Personalrückstellungen als auch Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen im Zusammenhang mit Marketingaktivitäten sowie für Versicherungsprämien. Ebenfalls hat sich zum Stichtag der Bestand der übrigen Rückstellungen erhöht. Die größten Posten der übrigen Rückstellungen beziehen sich auf IT-Beratungskosten, Gemeinkosten sowie Rückstellungen aus Fremdwährungssicherung.

Die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG wies zum 30. November 2022 eine Eigenkapitalquote von rund 27,2% (Vj. ca. 23,7%) aus.

c) Finanzlage

Die Fremdkapitalfinanzierung erfolgt grundsätzlich durch die Teilnahme an einem Konzern-Cashpool. Dies führt zu im Marktvergleich attraktiven Konditionen und gewährleistet die Fähigkeit der Gesellschaft, ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen zu können. Zum Bilanzstichtag ergibt sich saldiert eine Forderung von € 537,1 Mio. (Vj. € 365,9 Mio.).

Neben dem internen Forderungsverkauf wird des Weiteren Factoring mit Finanzinstituten betrieben, um die Kundenforderungen zu reduzieren. Die Gesellschaft ist bestimmte nicht-verpflichtende Vereinbarungen über Forderungsverkäufe eingegangen, im Rahmen derer bestimmte Forderungen regresslos an Finanzinstitute verkauft werden können.

Die verfügbare Kapazität im Rahmen dieser Programme, die von der Gesellschaft als Working Capital-Quelle genutzt wird, ist abhängig von der Menge an Forderungen, welche die Voraussetzungen für einen Verkauf im Rahmen dieser Programme erfüllen, sowie von der Bereitschaft der Finanzinstitute zum Erwerb dieser Forderungen. Zum Bilanzstichtag wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in einem Umfang von € 12,1 Mio. an Banken ohne Regress verkauft.

Der Cashflow i.e.S sinkt im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr von € 94,9 Mio. auf € 76,5 Mio. Für die Berechnung wurde die indirekte Methode herangezogen, wonach dem Jahresüberschuss nach Steuern die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen als zahlungsunwirksame Aufwendungen wieder hinzugerechnet werden. Ergebnisrelevante Veränderungen in den Rückstellungen wurden allerdings außer Acht gelassen.

6) Personalbereich

Die Zahl der im Rumpfgeschäftsjahr 2022 im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer betrug 992 (Vj. 1.000).

Interne und externe Fördermaßnahmen stehen den Mitarbeitern aller Bereiche offen. Regelmäßig werden interne Schulungen über den Schulungskatalog angeboten. Hierbei geht es inhaltlich vor allem um Vertriebsschulungen, Führungskräftetrainings, Englischkurse sowie weitere spezielle Angebote. Darüber hinaus werden Produktschulungen für Mitarbeiter und Kunden in Zusammenarbeit mit Lieferanten durchgeführt.

C. Risiko- und Chancenbericht

1) Risikobericht

Die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG verfügt über ein internes Berichtswesen zur Steuerung des Geschäftes und zur Erkennung von Chancen und Risiken. Darunter fallen unter anderem die regelmäßige Beobachtung des Geschäftsverlaufs, des eigenen Marktanteils, der Mitbewerber, der Bonität unserer Kunden und Lieferanten, die Auswertung von Marktanalysen und Trends im IT-Markt, der Kapitalmärkte und der gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Die Bedeutung einzelner Risiken ermittelt sich aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Höhe der möglichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Geschäftsrisiken

Die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG bewegt sich in ihrem größten Geschäftsbereich, der Distribution von Hard- und Software in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt, der vor allem durch eine hohe Preistransparenz und Preissensitivität geprägt ist. Durch geopolitische Umstände (Ukraine-Krieg) und damit einhergehende Lieferengpässe, erhöhte Energiekosten sowie angesichts einer steigenden Inflationsrate, besteht das Risiko von Umsatzrückgängen, sofern es nicht gelingt, den Wettbewerbern Marktanteile abzunehmen oder in wachsenden Märkten erfolgreich zu sein. Durch eine Konsolidierung im Markt ergeben sich jedoch grundsätzlich auch Chancen, Marktanteile zu gewinnen.

Wir schätzen das Risiko als gering ein.

Operative Risiken

Hierbei sind Risiken in den Bereichen Logistik, Lieferanten und Kunden zu sehen.

Mit einem von der Konzernschwestergesellschaft Tech Data Service GmbH betriebenen rund 36.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum in Bor, Tschechien, wird dem Risiko von Lieferengpässen, die zu Verlusten von Marktanteilen und Mehrkosten führen könnten, entgegengewirkt. Des Weiteren wird ein zuverlässiger Warenfluss über das von unserem langjährigen Vertragspartner, dem externen Logistikdienstleiter LGI (Logistics Group International), betriebene Lager nahe Herrenberg, Baden-Württemberg, sichergestellt. Eine intensive, fortlaufende Zusammenarbeit und langfristige vertragliche Beziehungen zu unseren Hersteller-Lieferanten stützen unser Geschäftsmodell. Diese Risiken werden ebenfalls als gering eingeschätzt.

Kreditrisiken sind im Wesentlichen durch potenzielle Forderungsausfälle bedingt. Diesem Risiko begegnen wir durch die langjährige Zusammenarbeit mit einem Kreditversicherer, ferner sind wir durch die Vielzahl unserer aktiven Kunden gut diversifiziert. Zusätzlich wird durch eine Vielzahl von zusätzlich angebotenen Finanzierungsoptionen wie z. B. Bankbürgschaft, Forderungsabtretung und Leasing, eine Risikominimierung betrieben. Kreditrisiken werden als gering eingeschätzt.

IT-Risiken

Hierunter ist das Risiko eines Systemausfalls zu sehen. Diesem Risiko begegnen wir durch tägliche Datensicherung sowie lokale, dezentrale und Cloud basierende Sicherungs- und Backupsysteme nach dem letzten Stand der Technik. Versuche nicht autorisierter Dritter auf unsere Datenbestände zuzugreifen, werden dokumentiert und von unseren Netzwerk-Administratoren täglich überprüft. Der Zugang zu unserem Rechenzentrum ist auf die dort beschäftigten Mitarbeiter beschränkt. Das Risiko wird als mittleres Risiko eingeschätzt.

Cyber-Risiken

Der Tech Data Konzern hat ein dediziertes Team von Cybersicherheitsexperten, die verantwortlich sind für die strategischen und operationalen Aspekte der Cyber- und Informationssicherheit. Das Tool-gestützte Risikomanagementprogramm, das vom CISO-Büro eingeführt wurde, hilft bei der Bewertung und Behandlung der Informationssicherheits- und IT-Risiken und der Priorisierung von Maßnahmen zur Cybersicherheit. Das Risikomanagementprogramm wird durch die Standards für Informationssicherheitskontrollen, das Schwachstellenmanagementprogramm, den Reaktionsplan für Cybervorfälle, Sicherheitsschulungen und das Lieferanten Risikomanagement unterstützt. Potenzielle Risiken werden durch standardmäßig implementierte Kontrollen (Informationssicherheitsarchitektur) und regelmäßige Sicherheitsanalysen minimiert, die sicherstellen, dass System-, Netzwerk- und Anwendungsschwachstellen erkannt und entschärft werden. Ein umfangreiches Sicherheitsmonitoring hilft, Angriffe, Anomalien und Richtlinienverstöße zu erkennen und darauf zu reagieren. Das TD SYNNEX Red Team führt kontinuierliche Tests aus der Perspektive von Angreifern durch und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der Schutzmaßnahmen sowie des Sicherheitsmonitorings. Der Reaktionsplan für Cybervorfälle stellt sicher, dass jeder Vorfall analysiert wird, um die potenziellen Auswirkungen auf das Geschäft zu bewerten. Sicherheitsvorfälle werden regelmäßig simuliert und der Reaktionsplan mit der Geschäftsleitung geprobt. Und schließlich sorgt das Lieferanten Risikomanagement dafür, dass Informationssicherheits-Anforderungen durch Kundenvereinbarungen überprüft und durch Vertragszusätze und Risikobewertungen von Lieferanten durchgesetzt werden. Die Risiken werden als mittleres Risiko eingeschätzt.

Datenschutz-Risiken

Hierunter ist das Risiko von Datenschutzverstößen gegen gesetzliche Vorgaben der DSGVO (sowie in Deutschland, des BDSG) sowie eines Datenschutzvorfalls im Sinne des Art. 33 DSGVO zu sehen. Die Tech Data Corporation und ihre verbundenen Unternehmen als weltweit operierende Organisation unterhalten ein globales Datenschutzprogramm, das Datenschutzkontrollen, -richtlinien und -standards umfasst, um eine verantwortungsvolle Nutzung und die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit personenbezogener Daten zu gewährleisten, die Tech Data im Rahmen des Geschäftsbetriebs erhebt und verarbeitet. Das Datenschutzprogramm wird durch das globale Privacy Office mit Mitarbeitern in USA und Deutschland betreut. Um sicherzustellen, dass Datenschutz Prozesse, Standards und Vorgaben in den Ländergesellschaften umgesetzt werden, sowie um die Kommunikation und Einbindung des Privacy Office in relevante lokale Datenschutzfragen und -themen zu gewährleisten, hat Tech Data in den Europäischen Ländergesellschaften eine lokale Privacy Struktur aufgebaut, die aus einem Privacy Executive und dem Privacy Champion besteht, sowie Subject Matter Experts in verschiedenen Abteilungen. Zentrale Datenschutz-Prozesse sind unter anderem: Verfahrensverzeichnis, der DSR Prozess (Betroffenenrechte), der SIRT Prozess (Management, Dokumentation und rechtliche Prüfung von Datenschutzvorfällen), der Privacy and IT Security vendor onboarding Prozess (Datenschutz- und IT Security-Prüfung von Dienstleistern, Abschluss von datenschutzrelevanten Verträgen), Mitarbeiterschulungen und datenschutzrelevante Richtlinien. Das Risiko wird als geringes Risiko bewertet.

Währungsrisiken werden fallweise durch die Sicherung unserer Fremdwährungsverbindlichkeiten vor allem in USD und der Fremdwährungsforderungen in CZK begegnet. Diese Sicherung erfolgt nach internen Vorgaben und wird zentral von der TD United Kingdom Acquisition Ltd. (diese erbringt in ihrer Eigenschaft als europäische Management-Holding zentrale Backoffice-Dienstleistungen) überprüft und fallweise abgeschlossen. Das Währungsrisiko wird als geringes Risiko eingeschätzt.

Bewertungsrisiken der Beteiligungen

Hierunter sind mögliche Wertschwankungen der erworbenen Beteiligungen zu verstehen. Das gruppenweit bestehende interne Berichtswesen zur Steuerung des Geschäfts wird hierbei genutzt. Darunter fallen regelmäßige, schriftliche Reports der unmittelbaren Beteiligungen über Markt-, Umsatz- und Ertragsentwicklungen sowie ein regelmäßiger, gruppenübergreifender Erfahrungsaustausch.

Die Berichte werden regelmäßig aktualisiert, um die Entwicklungen und operativen Risiken frühzeitig zu erkennen und aussagekräftig abzubilden. Der konjunkturellen Risiko-Früherkennung wird mit einer täglich aktualisierten Auftragseingangs- und Umsatzstatistik Rechnung getragen. Das Umsatz- und Ertragsniveau der Beteiligungen im abgelaufenen Geschäftsjahr endend am 30. November 2022 wird als verhältnismäßig zufriedenstellend beurteilt. Allerdings werden die nachfolgend im Abschnitt Prognosebericht dargestellten aktuellen Entwicklungen um die Covid-19-Pandemie und die geopolitische Lage genau verfolgt und im Detail analysiert, inwieweit diese Auswirkungen auf den weiteren Auftragseingang und Geschäftsverlauf haben könnten. Das Risiko wird als geringes Risiko bewertet.

Bestandsgefährdende Risiken sind aufgrund der finanziellen und organisatorischen Strukturen innerhalb des Konzerns der TD SYNNEX Corporation und des vorhandenen Wirtschafts- sowie Kontrollumfeldes nicht erkennbar.

2) Chancenbericht

Geschäftschancen

Die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG bewegt sich in ihren größten Geschäftsbereichen, der "Tech Data Deutschland Endpoint Solutions" und "Advanced und Specialized Solutions", in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt, der vor allem durch hohe Preistransparenz und Preissensitivität geprägt ist.

Die Logistikinfrastruktur, performante IT-Systeme und e-business Tools sowie die kontinuierliche Verfolgung der agilen Strategie zur Diversifizierung des Produktportfolios in die Säulen Endpoint Solutions, Advanced and Specialized Solutions und Global Computing Components haben sich deutlich als Wettbewerbsvorteil erwiesen und führten zu einer Ausweitung von Marktanteilen.

Operative Chancen

Hierunter sind Chancen in den Bereichen Logistik, Lieferanten und Kunden zu sehen. In der Logistik zeichnet sich die Gesellschaft durch ein hohes Qualitätsniveau aus. Die intensive und langjährige Zusammenarbeit sowie die vertraglichen Beziehungen zu unseren Hersteller-Lieferanten stützen unser Geschäftsmodell. Durch eine enge Kooperation - auch im weltweiten TD SYNNEX Konzern - erreichen wir, dass die Hersteller uns als unabdingbaren Marktteilnehmer wahrnehmen und behandeln. Insbesondere die Tech Data Qualifikationen auch komplexe Services im Distributionsmarkt für unsere Kunden erbringen zu können, bieten Möglichkeiten für zusätzliches Geschäft. Dies ist eine wesentliche Chance, um dauerhaft eine positive Entwicklung zu erreichen. Aus der Fusion mit den Unternehmen der SYNNEX Gruppe erwartet das Unternehmen mittelfristig beachtliche Synergieeffekte und Verhandlungsmacht gegenüber Lieferanten.

D. Prognosebericht

Verschiedene anerkannte Wirtschaftsinstitute und Institutionen prognostizierten für das Kalenderjahr 2023 eine Veränderung des deutschen Bruttoinlandprodukts (BIP) gegenüber dem Vorjahr zwischen -0,1% und -0,6%. Für 2024 liegen die Prognosen gegenüber dem Vorjahr zwischen positiven 0,7% und 1,5%. Das Konjunkturwachstum wird weiterhin durch hohe Energiekosten sowie die schwache Exportnachfrage gebremst. Die Inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt 2023 gegenüber 2022 bei 5,9%, wobei für 2024 mit einem deutlichen Rückgang der Teuerungsrate auf 2,7% gerechnet wird.

Quellen: Statista, "Prognosen zur Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland"; Roland Berger, "Die deutsche Konjunktur 2023"; Destatis, "Pressemitteilung Nr. 020 vom 16. Januar 2024"; Deutsche Bundesbank, "Sinkende Inflation, aber noch keine Entwarnung, Pressenotiz vom 15.12.2023"

Zum Stand vom Januar 2024 zeigt sich, dass sich der gesamte deutsche ITK-Markt angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen im Kalenderjahr 2023, gegenüber dem Vorjahr um vergleichsweise verhaltene 2,0% von € 210,7 Mrd. auf € 215 Mrd. Marktvolumen positiv entwickelt hat. Für 2024 wird mit einer Zunahme des Marktvolumens von 4,4% gerechnet.

Während der Bereich Software für 2023 einen starken Zuwachs von 9,6% verzeichnete, lag die Erhebung für IT-Hardware bei -5,4%. Der Bereich IT-Services hingegen wies ein positives Wachstum von 5,1% gegenüber 2022 aus. Auch das Marktvolumen der Telekommunikationssparten TK-Infrastruktur und Telekommunikationsdienste nahm um 4,4%, respektive 1,9% zu. Bei den TK-Endgeräten allerdings wurde ein leichter Rückgang von -0,7% registriert.

Quelle: Bitkom, IDC "ITK-Marktzahlen-Januar-2024"

Die bisherigen Diversifizierungsmaßnahmen, die als Reaktion auf die Veränderung der ITK-Landschaft umgesetzt wurden, ermöglichen trotz sich verhalten entwickelndem Distributionsmarkt und anhaltendem Margendruck eine positive Beurteilung des Geschäftsjahres 2022 und des folgenden Geschäftsjahres.

Die kurz- und mittelfristige Entwicklung des Geschäftsbereichs Tech Data Information Technology ist weiterhin durch die Weiterentwicklung der bestehenden zentralen europäischen Systeme bestimmt. Außerdem bilden Infrastrukturstandardisierungen und-harmonisierungen wichtige Aufgabenschwerpunkte im Geschäftsbereich Tech Data Information Technology. Es wird erwartet, dass in diesem Geschäftsbereich keine wesentlichen Veränderungen in der Ertragsstruktur anfallen werden.

Die teilweise strategische Marktneuausrichtung im Bereich der Broadline-Distribution der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG soll auch künftig fortgeführt und optimiert werden. Die Konzentration auf profitable Serviceleistungen und permanente Optimierung des Produktportfolios im Einklang mit dem sich ändernden Produktangebot der Hersteller sollen den traditionellen Margenverfall abfedern und sicherstellen, dass das operative Ergebnis auch künftig auf ähnlichem Niveau anfällt.

Als besondere Herausforderung werden die erhöhte Inflation, steigende Zinssätze, die russische Invasion in der Ukraine und andere mögliche Störungen der globalen und regionalen Wirtschaft und Märkte gesehen. Im Hinblick auf die möglichen wirtschaftlichen Folgen ist die konkrete Auswirkung auf den ITK Markt nicht verlässlich abschätzbar.

Derzeit sehen wir daraus keinen wesentlichen negativen Einfluss auf das EBIT der ersten 12 Monate nach dem Bilanzstichtag des Berichtsjahres. Trotz einer moderaten Verringerung der Umsätze zeigt das vorläufige EBIT eine leicht positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr.

Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass die Nachfrage nach IT Produkten aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung in Wirtschaft und Verwaltung stabil bleibt.

Die tatsächlichen Ergebnisse der kommenden Jahre können jedoch von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.

München, den 28. Juni 2024

TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG

Die Gesellschafter

TD SYNNEX Europe GmbH

Samy Amsellem, Geschäftsführer

Raf Leenen, Geschäftsführer

Barbara Gertrud Koch, Geschäftsführerin

Helena Maria Antonius Spronck, Geschäftsführerin

TD SYNNEX Holding Germany GmbH & Co. KG

Samy Amsellem, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk

An die TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG, München, (bis zum 18. Oktober 2022: Tech Data GmbH & Co. OHG) - bestehend aus der Bilanz zum 30. November 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar bis zum 30. November 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der TD SYNNEX Germany GmbH & Co. OHG für das Geschäftsjahr vom 1. Februar bis zum 30. November 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. November 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Februar bis zum 30. November 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Abs. 1 HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 9. August 2024

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jürgen Kirch, Wirtschaftsprüfer

Andreas Stephan Penzkofer, Wirtschaftsprüfer