Gardinia GmbH & Co. KG

Isny im Allgäu

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Verpflichtungsübernahmeerklärung

zwischen der

Gardinia GmbH & Co. KG

Neutrauchburgerstraße 20

D-88316 Isny im Allgäu

(folgend: GKG)

und

1.	Gardinia Home Decor GmbH Neutrauchburgertraße 20 D-88316 Isny im Allgäu
2.	Boviva GmbH Maybachstraße 16 D-32257 Bünde
3.	Sehlbach GmbH Zechenstraße 51 45549 Spröckhövel
4.	Sunpro 24 GmbH Leopoldstr. 2-8 32051 Herford

(folgend: TG)

Verpflichtungsübernahme

GKG und TG sind sich darüber einig, dass die deutschen Gesellschaften die Möglichkeiten haben sollen, gemäß § 264 HGB durch die Veröffentlichung eines befreienden Konzernabschlusses der GKD von der Aufstellung und Veröffentlichung ihrer jeweiligen Jahresabschlüsse befreit zu werden.

Eine Voraussetzung hierfür ist, dass die GKG sich freiwillig bereit erklärt, eine Verpflichtungsübernahmeerklärung abzugeben. Dies vorausgeschickt, vereinbaren die Vertragsparteien einvernehmlich das Nachfolgende:

§ 1

Entsprechend § 264 Abs. 3 Nr. 2 HGB verpflichtet sich die GKD, jede während der Laufzeit gemäß § 4 dieser Vereinbarung eingegangen Verpflichtung der TG einzustehen, sofern die TG aus sich heraus z.B. aus Gewinn - oder Rücklagen, nicht dazu in der Lage ist.

§ 2

Der Ausgleichsbetrag wir zu konzernüblichen Zinsen (Euribor + 1,5 %) verzinst.

§ 3

Hinsichtlich eines Verzichts oder eines Vergleichs über den Anspruch auf Verpflichtungsübernahme sowie der Verjährung von Ansprüchen gelten § 302 Abs. 3 und 4 AktG entsprechend.

§ 4

Diese Vereinbarung gilt mit Wirkung ab dem 1. Januar 2024 bis zum 31.12.2024 für die zum 31. Dezember 2023 bestehenden Verpflichtungen.

§ 5

Sollte eine Bestimmung dieser Vereinbarung unwirksam sein oder werden, wird die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen hiervon nicht berührt. Anstelle der unwirksamen Bestimmungen soll eine solche Regelung treten, die im Rahmen des rechtlich Möglichen dem am nächsten kommt, was nach dem ursprünglichen Zwecke der unwirksamen Bestimmung von den Vertragsparteien gewollt war.

Isny, den 26. Juni 2024

Gardinia GmbH & Co. KG

vertreten durch die Komplementärin Gardinia Beteiligungs GmbH

Reinhard Heidemann, Geschäftsführer

Gardinia Home Decor GmbH

Reinhard Heidemann, Geschäftsführer

Boviva GmbH

Reinhard Heidemann, Geschäftsführer

Sehlbach GmbH

René von zur Gathen, Geschäftsführer

Sunpro24 GmbH

Alexander Nusko, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Gardinia GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Gardinia GmbH & Co. KG - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 dem Konzern-Eigenkapitalspiegel, der Konzern-Kapitalflussrechnung sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Gardinia GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Konzerns abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bünde, 21. August 2024

W&P GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Heinz T. Petermann, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	99.599,15	83.729,18
2. Geschäfts- oder Firmenwert	147.678,08	0,00
	247.277,23	83.729,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.160.492,77	5.665.995,02
2. Technische Anlagen und Maschinen	722.575,69	690.522,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.044.503,59	915.898,13
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	536.452,74	123.715,19
	7.464.024,79	7.396.131,25
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	30.742,00	0,00
	7.742.044,02	7.479.860,43
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.913.755,95	3.124.490,50
2. Unfertige Erzeugnisse	101.155,97	105.922,20
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	13.601.565,97	15.864.291,47
	16.616.477,89	19.094.704,17
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	19.507.983,42	17.021.388,42
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.927.678,00	1.635.744,43
3. Sonstige Vermögensgegenstände	364.614,35	818.317,34
	22.800.275,77	19.475.450,19
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	746.581,62	637.108,12
	40.163.335,28	39.207.262,48
C. Rechnungsabgrenzungsposten	280.944,72	396.858,34
D. Aktive latente Steuern	1.397.572,50	1.373.099,22
	49.583.896,52	48.457.080,47

Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile
1. Persönlich haftende Gesellschafterin	0,00	0,00
2. Kommanditisten	4.841.476,99	4.846.455,58
II. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	-749.867,12	-978.245,22
III. Gewinnrücklage	1.098.173,73	1.098.173,73
IV. Gewinnvortrag	20.931.010,15	22.591.064,70
V. Konzernergebnis	1.044.546,20	-1.660.054,55
VI. Nicht beherrschende Anteile	9.064,67	8.082,33
	27.174.404,62	25.905.476,57
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	372.083,66	370.616,25
2. Steuerrückstellungen	54.420,23	55.617,50
3. Sonstige Rückstellungen	8.438.101,98	8.260.545,64
	8.864.605,87	8.686.779,39
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	199.528,56	2.040.768,01
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.600,27	1.874,89
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.154.000,63	5.726.118,68
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternahmen	4.841.476,97	4.846.455,56
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.343.535,22	1.241.433,60
davon aus Steuern TEUR 662 (Vj. TEUR 706)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 142 (Vj. TEUR 115)
	13.540.141,65	13.856.650,74
D. Rechnungsabgrenzungsposten	4.744,38	8.173,77
	49.583.896,52	48.457.080,47

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	76.178.124,80	80.813.380,02
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	43.518.362,36	51.480.680,11
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	32.659.762,44	29.332.699,91
4. Vertriebskosten	26.964.329,71	26.680.510,27
5. Allgemeine Verwaltungskosten	5.392.104,92	5.013.050,02
6. Sonstige betriebliche Erträge	1.569.917,40	2.097.810,59
davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 425 (Vj. TEUR 934)
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 474 (Vj. TEUR 1.152)	537.638,65	1.201.570,73
	1.335.606,56	-1.464.620,52
8. Auf Grund von Teilgewinnabführungsverträgen übernommener Verlust	4.978,59	12.244,28
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	68.420,03	20.249,91
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon Aufwendungen aus der Abzinsung TEUR 5 (Vj. TEUR 5)	155.456,03	98.308,43
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern TEUR 3 (Vj. Aufwand TEUR 53)	166.979,04	74.774,08
12. Ergebnis nach Steuern	1.086.570,11	-1.605.208,84
13. Sonstige Steuern	40.413,63	65.257,11
14. Konzernjahresüberschuss (i. Vj. -fehlbetrag)	1.041.177,89	-1.670.465,95
15. Einstellung in den Posten "Nicht beherrschende Anteile"	1.610,28	1.832,88
16. Abschreibung von Kapitalanteilen Kommanditisten	4.978,59	12.244,28
17. Gewinnvortrag/Gewinnrücklagen aus dem Vorjahr	22.029.183,88	23.689.238,43
18. Erwirtschaftetes Konzernergebnis	23.073.730,08	22.029.183,88

Konzern-Kapitalflussrechnung in 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)	1.041.177,89	-1.670.465,95
2. Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.428.763,14	1.660.045,29
3. Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen	111.854,70	-1.878.173,13
4. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-)	35.157,08	-462.172,72
5. Gewinn (-) / Verlust (+) aus Anlagenabgängen	-3.625,61	-47.055,45
6. Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-667.462,08	6.023.459,72
7. Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.245.037,25	-5.236.845,77
8. Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	87.036,00	78.058,52
9. Ertragssteueraufwand (+) / Ertragssteuererträge (-)	235.399,07	95.023,99
10. Ertragssteuerzahlungen (+) / (-)	-101.007,26	321.376,39
11. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	3.412.330,18	-1.116.749,11
12. Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-99.634,67	-11.668,07
13. Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	80.241,62	151.889,98
14. Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.350.890,70	-687.845,18
15. Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-26.593,20	0,00
16. Erhaltene Zinsen	4.147,16	3.538,60
17. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.392.729,79	-544.084,67
18. Gezahlte Zinsen	-149.378,60	-93.550,14
19. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-149.378,60	-93.550,14
20. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summen aus 11, 17, 19)	1.870.221,79	-1.754.383,92
21. Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-22.508,83	187.273,38
22. Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	103.000,00	0,00
23. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-1.403.659,89	163.450,65
24. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	547.053,07	-1.403.659,89

Entwicklung des Konzerneigenkapitals in 2023 im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Kapitalanteile	Gardina Beteiligungs GmbH Persönlich haftender Gesellschafter	RHG Beteiligungsges mbH Kommanditist	SHG Beteiligungsges mbH Kommanditist	Summe	Gewinnrücklagen
31.12.2022	0,00	2.471.692,36	2.374.763,22	4.846.455,58	1.098.173,73
Währungsumrechnung	0,00			0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	-2.539,08	-2.439,51	-4.978,59	0,00
31.12.2023	0,00	2.469.153,28	2.372.323,71	4.841.476,99	1.098.173,73

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Kapitalanteile	Gewinnvortrag	Summe	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Summe
31.12.2022	20.931.010,15	22.029.183,88	-978.245,22	25.897.394,24
Währungsumrechnung		0,00	228.378,10	228.378,10
Konzernjahresüberschuss	1.044.546,20	1.044.546,20		1.039.567,61
31.12.2023	21.975.556,35	23.073.730,08	-749.867,12	27.165.339,95

	Nicht beherrschende Anteile
Kapitalanteile	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinnanteile	Summe
31.12.2022	276,24	-2.870,71	10.676,80	8.082,33
Währungsumrechnung		-627,94		-627,94
Konzernjahresüberschuss			1.610,28	1.610,28
31.12.2023	276,24	-3.498,65	12.287,08	9.064,67

	Konzerneigenkapital
Kapitalanteile	Summe
31.12.2022	25.905.476,57
Währungsumrechnung	227.750,16
Konzernjahresüberschuss	1.041.177,89
31.12.2023	27.174.404,62

Konzernanhang für den Zeitraum 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023

Allgemeine Hinweise

Der Konzernabschluss der Gardinia GmbH & Co. KG wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Registerinformationen

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Gardinia GmbH & Co. KG mit Sitz in Isny im Handelsregister des Amtsgerichts Ulm unter der Nummer HRA 720165 eingetragen.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Gardinia GmbH & Co. KG sowie vier inländische und fünf ausländische Tochterunternehmen.

•	Gardinia GmbH & Co. KG, Isny, Deutschland und deren Tochtergesellschaften:
•	Gardinia Home Decor GmbH, Isny, Deutschland
•	Boviva GmbH, Bünde, Deutschland
•	Sehlbach GmbH, Sprockhövel, Deutschland
•	SunPro24 GmbH, Herford, Deutschland
•	Gardinia Home Decor SRL, Pantelimon, Rumänien
•	Gardinia Home Decor Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien
•	Gardinia Sp. z o.o., Domaslaw, Polen
•	Gardinia Home Decor Ukraine, Kiew, Ukraine
•	Gardinia Trading Asia Limited, Hongkong, China

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilan- zierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode vermindert. Soweit eine Werthaltigkeit der Vermögensgegenstände nicht mehr gegeben ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen werden über einen Zeitraum von 10 Jahren, dem erwarteten Nutzungszeitraum, abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 250,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250,00 (bis 2017 mehr EUR 150,00) bis EUR 1.000,00, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft worden sind, wurde der jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz übernommen. Von den jährlichen Sammelposten, deren Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden pauschalierend jeweils 20 Prozent p.a. abgeschrieben. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften werden für Anlagegüter mit einem Netto- Einzelwert von mehr als EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 keine Sammelposten gebildet, da diese Anlagegüter für den Konzern von untergeordneter Bedeutung sind. Es erfolgt eine Aktivierung und Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag bewertet.

Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne sowie die Material- und die Fertigungsgemeinkosten. Für veraltete Erzeugnisse oder solche mit geminderter Verwertbarkeit werden entsprechende Bewertungsabschläge vorgenommen. Unfertige und fertige Erzeugnisse sind verlustfrei bewertet.

Handelswaren werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Skonti oder niedrigeren Marktpreisen bewertet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und der verminderten Verwertbarkeit ergeben, werden entsprechend vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Für das Bonitätsrisiko werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Weiterhin wird eine Pauschalwertberichtigung zur Abdeckung der allgemeinen Forderungsausfallrisiken gebildet.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert angesetzt, wobei Fremdwährungskonten mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet werden.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten berücksichtigt Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwert- methode ("Projected Unit Credit Method") unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" ermittelt.

Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren von 1,83 % (Vorjahr: 1,78 %) verwendet. Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) und die Fluktuation mit einer Rate von 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) berücksichtigt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungs- abgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Eine Abzinsung findet nicht statt.

Dabei werden auch Differenzen, die aus Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Aktive und passive Steuer Latenzen werden verrechnet ausgewiesen.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen) zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines (Zu-)Erwerbs oder einer Gründung erstmals konsolidiert wurden, wurden nach der Erwerbsmethode vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegen- stände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften, die vor dem 1. Januar 2010 erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Buchwertmethode zum Erwerbszeitpunkt (Übertragung der Anteile bzw. Übertragung der Ausübung der Kontrolle über die erworbenen Gesellschaften) vorgenommen. Der sich bei der Erstkonsolidierung ergebende passivische Unterschiedsbetrag wurde gem. § 309 Abs. 2 HGB erfolgs- wirksam erfasst.

Zum 01. Januar 2023 wurden 100 % der SunPro24 GmbH, Herford durch die Gardinia Home Decor GmbH erworben. Im Rahmen der Neubewertung wurde ein Firmenwert in Höhe von TEUR 164 ermittelt, der über einen Zeitraum von 10 Jahren mit jährlich TEUR 16 abgeschrieben wird.

Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermögensgegenständen Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr enthalten waren, wurden diese erfolgswirksam eliminiert.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 HGB wurden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Konzernunternehmen aufgerechnet. Die Ertragskonsolidierung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte gemäß § 305 HGB, d.h. die Erlöse aus Innenumsätzen sowie andere konzerninterne Erträge wurden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage A zum Anhang) dargestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen die erworbenen Markenrechte an der Marke "GARDINIA". Die Nutzungsdauer der Marke "GARDINIA" wurde mit 15 Jahren geschätzt. Der Restbuchwert der erworbenen Markenrechte der Marke "GARDINIA" beträgt zum 31. Dezember 2023 insgesamt TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).

Der aus der Erstkonsolidierung der SunPro24 GmbH entstandene Firmenwert in Höhe von TEUR 164 wird über einen Zeitraum von 10 Jahren mit jeweils TEUR 16 abgeschrieben. Der Restbuchwert zum 31. Dezember 2023 betrug noch TEUR 148.

Bei den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Anteilen an verbundenen Unternehmen handelt es sich um nicht direkt gehaltene in Osteuropa, die für den Konzern insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind. Der Ansatz erfolgte zu den Anschaffungskosten.

Der Anteilsbesitz des Konzerns ist in Anlage B zum Anhang dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 182) eine Restlaufzeit über ein Jahr. Die restlichen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen TEUR 2.928 (Vorjahr: TEUR 1.635) betreffen Forderungen aus der kurzfristigen Darlehensgewährung.

Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten:

Latente Steueransprüche auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
- Pensionsrückstellungen	51	47
- Sonstige Rückstellungen	159	154
- Vorräte	181	166
- Anlagevermögen	36	32
- Fremdwährungsumrechnung	42	40
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge	934	934
= Latente Steueransprüche	1.403	1.373
Latente Steuerschulden auf Differenzen
bilanzieller Wertansätze für
Sonstiges	5	0
= Latente Steuerverpflichtungen	5	0

Insgesamt werden latente Steueransprüche in Höhe von TUR 1.398 aktiviert (nach Verrechnung). Latente Steueransprüche in Höhe von TEUR 934 (im Vorjahr: TEUR 934) wurden auf inländische körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge aktiviert. Zum Bilanzstichtag verbleiben körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von jeweils rd. EUR 22 Mio., für die eine Steuerentlastung innerhalb der nächsten Jahre nicht erwartet wird und für die entsprechend keine latenten Steueransprüche berücksichtigt wurden.

Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von 28,16 % (Vorjahr: 28,16 %) zugrunde gelegt. Für die Berechnung der ausländischen latenten Steuern wurde ein Steuersatz zwischen 10 % und 19 % zugrunde gelegt. Dabei wurde ein Steuersatz von 19 %, wie im Vorjahr, für die polnische Gesellschaft verwendet.

Eigenkapital

Das Kommanditkapital der Muttergesellschaft beträgt TEUR 5.000 und wurde durch Überentnahmen i. H. v. TEUR 142, den Verlustanteil 2022 i. H. v. TEUR 12 und den Verlustanteil 2023 i. H. v. TEUR 5 auf TEUR 4.841 gemindert.

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt insgesamt TEUR 27.174, davon Anteil des Mutterunternehmens TEUR 27.165 und Anteil der nichtbeherrschenden Gesellschafter TEUR 9. Das Eigenkapital des Mutterunternehmens weist darüber hinaus davon Gewinnrücklagen i. H. v. TEUR 1.098 sowie einen Gewinnvortrag i. H. v. TEUR 21.976 aus.

Der Konzernjahresüberschuss von TEUR 1.041 entfällt mit TEUR 1,6 auf die nicht beherrschenden Anteile und mit TEUR 1.039 auf das Mutterunternehmen. Der Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens von TEUR 5 wurde direkt vom Kommanditkapital abgeschrieben.

Die negative Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung hat sich im Geschäftsjahr 2023 von TEUR 978 auf TEUR 750 vermindert.

Rückstellungen für Pensionen

Wie in den Vorjahren wird von dem handelsrechtlichen Wahlrecht Gebrauch gemacht, die Unterstützungs- kasse der Unternehmensgruppe GARDINIA für Notfallleistungen, Zuschüsse und Zugänge bei Betriebsrenten nicht zu passivieren. Nach dem versicherungsmathematischen Gutachten von der AON Hewitt Associates GmbH, Stuttgart, beträgt der nach Anwartschaftsbarwertmethode ermittelte Wert der Verpflichtungen zum Stichtag TEUR 3.547 (Vorjahr: TEUR 3.799).

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB für die in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen beträgt TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 7) und der Unterschiedsbetrag für die mittelbaren und nicht in der Bilanz ausgewiesenen Verpflichtungen aus der Unterstützungskasse beträgt TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 176).

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse, Aufwendungen mit Mitarbeiterbezug (Urlaubs-, Weihnachtsgeld, etc.) und ausstehende Lieferantenrechnungen gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen ein Darlehen und damit zusammenhängende gewinnabhängige Verzinsung. Außerdem sind darin Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

	31.12.2023
	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	200			200
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1			1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.154			7.154
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0		4.841	4.841
- davon gegenüber Gesellschaftern	0		4.841	4.841
Sonstige Verbindlichkeiten	1.344			1.344
- davon aus Steuern	662			662
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	142			142
	8.699	0	4.841	13.540

	31.12.2022
	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.041			2.041
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2			2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.726			5.726
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0		4.846	4.846
- davon gegenüber Gesellschaftern	0		4.846	4.846
Sonstige Verbindlichkeiten	1.242			1.242
- davon aus Steuern	706			706
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	115			115
	9.011	0	4.846	13.857

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestehen währungsbezogene Geschäfte. Dabei handelt es sich um Devisen- termingeschäfte in USD. Die Summe der Nominalwerte zum Zeitpunkt des Abschlusses des jeweiligen Devisentermingeschäftes betrug TEUR 3.896 (Vorjahr: TEUR 2.907) bzw. TUSD 4.300 (Vorjahr: TUSD 3.100).

Zum Bilanzstichtag betragen die unrealisierten Verluste aus diesen Geschäften TEUR 36 (Vorjahr: unrealisierte Verluste TEUR 92). Die Bewertung erfolgte anhand einer Market-to-Market Bewertung durch die UniCredit. Die Entwicklung der währungsbezogenen Geschäfte ist hauptsächlich abhängig von der Entwicklung des Wechselkurses EUR/USD.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse

	2023		2022
	TEUR	%	TEUR	%
Aufteilung nach Regionen
Inland	40.846	53,62	44.380	54,92
Ausland	35.332	46,38	36.433	45,08
Gesamt	76.178	100,00	80.813	100

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 726 (Vorjahr: TEUR 700) aus der Auflösung von Rückstellungen.

Personalaufwand

Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2023 betrug TEUR 16.730 (Vorjahr: TEUR 16.415) und setzt sich zusammen aus Löhnen und Gehältern in Höhe von TEUR 14.025 sowie sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung in Höhe von TEUR 2.705 (davon für Altersversorgung TEUR 117).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 474 (Vorjahr: TEUR 1.152).

Finanzmittelfonds

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung setzt sich aus Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kontokorrentverbindlichkeiten zusammen.

Erläuterungen zum Konzerneigenkapitalspiegel

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital des Konzerns i. H. v. TEUR 23.074 (Vorjahr: TEUR 22.029) stehen zum 31.12.2023 TEUR 1.593 (Vorjahr: TEUR 1.534) nicht für Ausschüttungen zur Verfügung bzw. unterliegen einer Ausschüttungssperre.

Verlustanteile der Kommanditisten der Muttergesellschaft werden direkt von den Gesellschafterkonten abgeschrieben.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht markt- üblichen Bedingungen durchgeführt.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 3.576 (Vorjahr: TEUR 3.127). Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen u. a. folgende Sachverhalte:

	2024	2025	2026	2027	2028 und später	gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
langfristige Lieferantenverträge	1.268	186	186	23	0	1.663
PKW / LKW	177	121	96	15	11	420
Stapler	28	28	14	0	0	70
Geschäftsräume, Lager	50	39	40	33	35	197
Maschinen	105	103	79	79	28	394
Betriebs- und Geschäftsausstattung	70	0	0	0	0	70
Sicherheitsdienst	25	3	3	3	3	37
Hardware incl. Softwarewartungsverträgen	336	11	6	1	1	355
sonstige Leasing- und Wartungsverträge	276	83	11	0	0	370
Gesamt	2.335	574	435	154	78	3.576

Haftungsverhältnisse

Zur Besicherung der Darlehen der SHG Beteiligungsgesellschaft mbH wurden Grundschulden i. H. v. TEUR 4.000 zugunsten der Hypo Vorarlberg und Grundschulden i. H. v. TEUR 4.000 zugunsten der Kreissparkasse Ravensburg gegeben. Das Tochterunternehmen Gardinia Home Decor GmbH hat die Haftung als Bürge und Zahler für diese Darlehen übernommen.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus der Bürgschaft für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird aufgrund der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Unternehmen als gering eingeschätzt.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Bezüglich der Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird vom Wahlrecht nach § 286 Abs. 4 HGB i.V.m. § 314 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2023	2022
	gesamt	gesamt
Männliche Arbeitnehmer	241	249
Weibliche Arbeitnehmer	168	179
Gesamt	409	428

Honorar des Abschlussprüfers

Für das Geschäftsjahr 2023 erhielten die Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der Gardinia GmbH & Co. KG, Isny, und des Jahresabschlusses der Gardinia Home Decor GmbH, Isny, ein Gesamthonorar, das sich gem. § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB auf Abschlussprüfungsleistungen TEUR 75 (davon TEUR 0, die Vorjahre betreffen), (Vorjahr: TEUR 66) und Steuerberatungsleistungen TEUR 10 (davon TEUR 6, die Vorjahre betreffen), (Vorjahr: TEUR 4) aufteilt.

Befreiung gemäß § 264b HGB

Die Gardinia GmbH & Co. KG als Personenhandelsgesellschaft gemäß § 264a Abs. 1 HGB nimmt bzgl. der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung ihres Jahresabschlusses und Lageberichts, soweit sie dazu verpflichtet wäre, die Befreiung gemäß § 264b HGB in Anspruch, da die Gesellschaft in den Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Gardinia GmbH & Co. KG einbezogen ist.

Ereignisse nach Bilanzstichtag

Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt.

Isny, den 21. August 2024

Gardinia Beteiligungs-GmbH

Reinhard Heidemann, Geschäftsführer

Sven Heidemann, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungkosten
	01.01.2023	Währungsänderung	Zugänge	Abgänge
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.780.373,74	-1.313,53	99.634,67	-35.174,16
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00	164.086,76	0,00
	11.780.373,74	-1.313,53	263.721,43	-35.174,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	20.506.620,16	177.993,91	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.274.129,55	88.361,26	117.435,45	-80.536,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.333.985,64	94.432,52	719.372,88	-478.164,87
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	123.715,19	-3,50	514.082,37	-37.200,00
	31.238.450,54	360.784,19	1.350.890,70	-595.901,82
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	30.742,00	0,00
	0,00	0,00	30.742,00	0,00
	43.018.824,28	359.470,66	1.645.354,13	-631.075,98

	Umbuchungen	31.12.2023
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	256,83	11.843.777,55
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	164.086,76
	256,83	12.007.864,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	20.684.614,07
2. Technische Anlagen und Maschinen	56.927,98	4.456.317,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.176,81	6.676.802,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-64.141,32	536.452,74
	-36,53	32.354.187,08
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
	0,00	30.742,00
	220,30	44.392.793,39

	Abschreibung
	01.01.2023	Währungsänderung	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.696.644,56	-955,10	83.688,80
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00	16.408,68
	11.696.644,56	-955,10	100.097,48
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	14.840.625,13	111.788,04	571.708,13
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.583.606,64	46.510,28	169.342,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.418.087,52	79.918,82	587.614,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	23.842.319,29	238.217,14	1.328.665,66
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	35.538.963,85	237.262,04	1.428.763,14

	Abschreibung
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-35.174,16	-25,70	11.744.178,40
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00	16.408,68
	-35.174,16	-25,70	11.760.587,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	15.524.121,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	-67.173,16	1.455,24	3.733.741,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-452.112,63	-1.209,25	5.632.299,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	-519.285,79	245,99	24.890.162,29
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	-554.459,95	220,29	36.650.749,37

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	99.599,15	83.729,18
2. Geschäfts- und Firmenwert	147.678,08	0,00
	247.277,23	83.729,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	5.160.492,77	5.665.995,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	722.575,69	690.522,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.044.503,59	915.898,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	536.452,74	123.715,19
	7.464.024,79	7.396.131,25
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	30.742,00	0,00
	30.742,00	0,00
	7.742.044,02	7.479.860,43

Anteilsbesitz zum 31. Dezember 2023

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital %
Deutschland
Gardinia Home Decor GmbH, Isny ¹	100,0
Boviva GmbH, Bünde ¹	100,0
Sehlbach GmbH, Sprockhövel ¹	100,0
SunPro24 GmbH, Herford ¹	100,0
Übriges Europa
Gardinia Home Decor SRL, Rumänien	100,0
Gardinia Home Décor Bulgaria EOOD, Bulgarien	100,0
Gardinia Sp. z o. o., Polen	100,0
Gardinia Home Décor Ukraine, Ukraine	99,0
Drittländer
Gardinia Trading Asia Limited, China	100,0

¹ Die Gesellschaften nehmen die Erleichterungsvorschriften der § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Konzern

Zu den Aufgaben des Gardinia GmbH & Co. KG Konzerns, Isny / Allgäu, gehören der Handel, die Herstellung und der Vertrieb von Innendekorationsartikeln sowie Sicht- und Sonnenschutz am Fenster unter den Markennamen GARDINIA und ALUGARD.

Der Hauptsitz der operativen Gesellschaft ist Isny, mit den Bereichen Verwaltung, Produktion und Einkauf. Die Vertriebs- und Marketingzentrale befindet sich in Bünde. Von Isny und Bünde werden ebenfalls 4 ost- europäische Vertriebsgesellschaften betreut sowie der direkte Export in weitere Länder. Darüber hinaus wird der Vertrieb durch strategische Partnerschaften im Ausland unterstützt sowie einem Tochterunternehmen in China. Am Standort in Polen befindet sich darüber hinaus eine Produktionsstätte.

Märkte und Vertrieb

Der Vertrieb erfolgt im Inland hauptsächlich über die Markennamen GARDINIA und ALUGARD, durch die Vertriebskanäle Bau- und Fachmärkte, Kauf- und Möbelhäuser sowie Raumausstatter und zunehmend über den Internethandel. Das Auslandsgeschäft läuft über verbundene Unternehmen in Europa als auch zunehmend über den direkten Export, strategische Partnerschaften sowie einem Tochterunternehmen in China.

Der GARDINIA Konzern operiert im Vertriebsgebiet Deutschland, Österreich und der Schweiz (kurz: DACH) und Osteuropa mit folgenden Vertriebskanälen:

•	einem Do-It-Yourself-Sortiment (DIY) unter dem Markennamen GARDINIA für Bau- und Fachmärkte,
•	einem exklusiven Maßsortiment (Made-To-Measure, MTM) für Raumausstatter und Fachmärkte sowie Objekte unter dem Markennamen ALUGARD,
•	einem Preiseinstiegssortiment für die Kanäle Discount sowie E-Commerce,
•	mit einem eigenen Sortiment für Gardinen, das im Wesentlichen über die Marke SEHLBACH in diversen Kanälen vertrieben wird.

Geschäftsverlauf

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branche

Die gesamtwirtschaftliche Lage in 2023 stellte sich spürbar besser dar als im Jahr 2022. Letzteres war noch stark geprägt von den Endausläufern der Corona-Pandemie, dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und den Verwerfungen auf den Energie- und Rohstoffmärkten.

Dennoch gibt auch das Jahr 2023 keinen Anlass zur Freude. Die Inflationsrate liegt mit 5,9% in Deutschland (laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) noch deutlich über dem Ziel der EZB von 2,0%. Preise für Nahrungs- und Genussmittel stiegen um 12,4% und auch die Kosten für Energie stiegen nach 2022 (29,7%) nochmals um 5,3%. In den Auslandsmärkten liegen die Raten teilweise noch deutlich darüber. Trotz teilweise spürbarer Lohn- und Gehaltssteigerungen insbesondere in osteuropäischen Ländern von 10% und mehr jährlich, kam es zu Realeinkommensverlusten.

Vor diesem Hintergrund hat sich der Fokus großer Teile der europäischen Konsumenten auch in 2023 nicht geändert. Dieser lag in erster Linie in der Deckung beziehungsweise Absicherung der Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wohnen und Heizen. Investitionen auch auf Seiten der Industrie wurden aufgrund der unsicheren Entwicklung eher zurückgestellt. Konkret bedeutet dies für den deutschen Konsum, dass der Umsatz im Einzelhandel um -3,1% rückläufig war.

Dies führte unter anderem dazu, dass sich die größte Volkswirtschaft Europas auch in 2023 in der Rezession befand. Das BIP sank 2023 um -0,3%.

Auch weitere gesamtwirtschaftliche Kennzahlen, wie der Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe (-5,9%) oder der Außenhandel zeigen teilweise starke negative Vorzeichen und lassen für 2024 keine deutliche Verbesserung erwarten.

Obwohl die Erzeugerpreise in 2023 relativ stabil waren und sogar teilweise rückläufig, bewegt man sich in 2023 noch auf einem Niveau, welches um ein Vielfaches höher liegt als in 2021. So ist Erdgas um 184,4%, Strom um 145,1% und Mineralölerzeugnisse um 122,0% teurer geworden.

Somit bewegen sich die Anschaffungs- und Herstellkosten in der GARDINIA Gruppe in 2023 auf einer Platt- form, die je nach Artikel um bis zu 50% über der von 2021 liegt. Diese in der Dynamik nie dagewesenen Verteuerungen konnten weder zeitnah noch in voller Höhe an den Handel bzw. an den Endverbraucher weitergegeben werden.

Die beschaffungs- aber auch absatzseitige Volatilität nahm mit und nach der Pandemie deutlich zu. Valide Planungen können nicht mehr erstellt werden. Annahmen von heute verlieren morgen ihre Gültigkeit. Dies gilt nicht nur für wirtschaftliche Prozesse, sondern insbesondere auch für oft vorgelagerte, politische Prozesse.

Vor dieser Kumulation negativer Effekte konnte sich auch die GARDINA Gruppe nicht abkoppeln.

Betrachtet man die von der GFK gemessene Umsatzentwicklung im DIY Umfeld im Kernmarkt Deutschland zeigt sich für 2023 ein Rückgang von -7,3% (nach - 4,4% in 2022).

Neben einem sinkenden privaten Konsum wurde der Umsatz zusätzlich dadurch belastet, dass der Handel immer noch auf Corona bedingten Überbeständen in Millionenhöhe sitzt, die erst nach und nach abgebaut werden können. So kam es in 2023 zu einem Rückgang der Umsatzerlöse.

Deutliche Rückgänge bei Eingangsfrachten, insbesondere bei Containerpreisen und eine leichte Entspannung bei den Beschaffungsmarktpreisen, führten dazu, dass sich das Ergebnis in der Gruppe im Vergleich zu 2022 verbesserte.

GARDINIA bietet für jeden Vertriebskanal die passende, optimale Unterstützung. Multi-Channel-Ansätze werden ganzheitlich unterstützt. Der Kunde kann das auf seine Bedürfnisse und Probleme abgestellte Gesamtpaket individuell zusammenstellen. Dabei wird er von Experten im Vertrieb, Marketing, Produktmanagement, IT und der Logistik professionell betreut.

Der GARDINIA Konzern war und ist Partner des Handels. Dies wird auch die strategische Basis für zukünftige Konzepte und Maßnahmen sein. Basierend auf einer klar formulierten Strategie, Konzepten und Maßnahmen ist GARDINIA bestens gerüstet für die weitere zunehmende Dynamik im Handel.

Produktion

Die wesentliche Verteuerung der Herstellkosten in 2022 wirkte auch in 2023 fort. Diese kann auch mit Produktivitätssteigerungsprojekten (z.B. Senkung der Produktionszeiten im Rollo Bereich um 4%) nicht kompensiert werden. Der Fokus in 2023 lag vielmehr darin die Kostenstrukturen so anzupassen, dass die in vielen Produktgruppen geringeren Produktionsmengen, insbesondere Maßproduktionen, nicht zu einer zusätzlichen Steigerung der Kostenträgerstückkosten führten. Die im Vergleich zu 2021 deutlich gestiegenen Herstellkosten bleiben bestehen. Eine Rückkehr der Kostenträgerstückkosten auf ein Niveau von 2021 ist, aufgrund gestiegener Preise für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, sowie Personalkosten, ausgeschlossen.

Logistik

In der Logistik kam es in 2023 umsatzbedingt zu Mengenrückgängen und damit verbunden zu einer leichten Reduzierung der Pickzahlen und auch der Paketmengen.

Das 4. Quartal 2023 war im Arbeitsaufwand und auch in den Investitionen deutlich geprägt von der Eingliederung und Ausweitung der Logistik im Sortimentsbereich Gardinen, sowie einem internationalen Roll Out Projekt im Sonnenschutzbereich bei einem Großkunden.

Die Ausgangsfrachten sind auch 2023 unter Druck. Die Rahmenbedingungen haben sich nicht wesentlich verändert. Die Auslastung bei Stückgut und auch bei den Paketdienstleistern ist weiterhin hoch.

Dies in Verbindung mit diversen Zuschlägen, wie beispielweise für Diesel-, Längen- oder Mindestlohnsteigerungen, führten dazu, dass der prozentuale Anteil der Ausgangfrachten am Umsatz weiter stieg. Hier hilft es kaum, dass die enormen Preissteigerungen im Bereich Kartonage aus 2021 und 2022 etwas eingebremst werden konnten.

Beschaffung

Die Verwerfungen im Einkauf aus 2022 haben sich etwas stabilisiert. Die meisten Preise haben ihre Höchststände verlassen und sich in 2023 auf einem neuen Preisniveau eingependelt. Diese neue Plattform liegt auf einem Niveau, welches noch deutlich über den Werten von 2021 liegt.

Vor diesem Hintergrund ist von einer weiteren Entspannung nicht auszugehen. Man muss eher annehmen, dass es zukünftig wieder zu Beschaffungspreiserhöhungen kommt. Diese sollten sich im Rahmen normaler, langjähriger Inflationsraten orientieren.

Dennoch sind auch zukünftige Übertreibungen wie in 2021/2022 aufgrund der allgemeinen weltpolitischen Situation nicht ausgeschlossen.

Personal- und Sozialbereich

Im Durchschnitt beschäftigte GARDINIA im Jahr 2023 409 Mitarbeiter (2022: 428).

Nachhaltigkeit

Wir bei GARDINIA verstehen nachhaltiges Wirtschaften entsprechend des Drei-Säulen-Modells. Dieses Modell geht von der Vorstellung aus, dass nachhaltige Entwicklung, umweltbezogene, wirtschaftliche sowie soziale Ziele gleichzeitig und gleichberechtigt umgesetzt werden. Es geht ebenfalls von der Annahme aus, dass sich die drei Aspekte bedingen. Das bedeutet, dass die Maßnahmen erst in ihrer Schnittmenge wirklich nachhaltig und damit zukunftsfähig sind.

Zu den drei Säulen: Mensch (sozial), Natur (ökologisch) und Produkt (ökonomisch) mit ihren jeweiligen CSR-Wirkungsbereichen: Gemeinwesen, Arbeitsplatz, Umwelt und Markt wurden bereits eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt. Wir übernehmen Verantwortung und initiieren Wandel. Dabei wissen wir, dass wir nicht alles direkt, global und auf einmal ändern können. Deshalb setzen wir da an, wo wir die Möglichkeiten zur Veränderung haben. Wir sehen uns als Mitwirkende im Rahmen einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, die in den 17 SDGs (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen benannt ist. In diesem Kontext haben wir die SDGs in unsere Betrachtung für nachhaltiges Handeln einbezogen.

Für unser nachhaltiges Handeln dienen ein paar Beispiele wie:

•	Ladepunkte für Elektroautos
•	PV-Anlage in Isny (in der Umsetzung) mit 776 kWp und einer Jahresleistung von 700.000 kWh. Damit reduzieren wir den CO ₂ -Ausstoß um durchschnittlich 229 Tonnen im Jahr
•	PV-Anlage in Domasław mit 50 kWp und einer Jahresleistung von 52.000 kWh
•	Einsatz Ökogas und Ökostrom
•	7000 m ² Ausgleichsfläche in Isny und Bünde als Lebensraum für Insekten
•	Nachhaltige Produktentwicklung, welche unter anderem den Einsatz nachhaltiger Rohstoffe, die Produktion an europäischen Standorten, und das Recycling von Rohstoffen beinhaltet
•	Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie Einsatz eines neuen LED-Beleuchtungskonzepts in Isny und Bünde reduzierte den Stromverbrauch in den letzten 10 Jahren um 33 %

Diese Beispiele könnten mit zahlreichen, bereits umgesetzten Maßnahmen in den 7 oben genannten Feldern ergänzt werden.

Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Als bedeutsamste, zur internen Unternehmenssteuerung herangezogene finanzielle Leistungsindikatoren, wird auf die Umsatzentwicklung sowie auf das Konzernergebnis nach Steuern abgestellt. Diese werden aktuell von Faktoren beeinflusst, welche die Gesellschaft größtenteils nicht beeinflussen kann. Es wurde davon ausgegangen, dass sich das Ergebnis in 2023 zum Vorjahr verbessert.

So ist es 2023 im Wesentlichen auch eingetreten. Obwohl der Umsatz der Gruppe insbesondere in Deutschland zurückging, konnte das Konzernjahresergebnis verbessert werden. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass die Beschaffungspreise, insbesondere bei den Containerfrachten, stark rückläufig waren und in 2022 umgesetzte Preiserhöhungen in 2023 ihre volle Wirkung erreichten.

Ertragslage

Der GARDINIA Konzern hat sich auf die Kernkompetenz Sonnenschutz und Gardinentechnik konzentriert. Die Umsätze betragen TEUR 76.178 (Vj.: TEUR 80.813) und werden unter anderem aus den beiden Geschäftsbereichen Serienbereich (Do-It-Yourself) und Maßbereich erzielt.

Der erhoffte Aufschwung blieb in 2023 aus. Die Konsumenten im In- und Ausland sind stark verunsichert. Dies hängt nicht nur an der weltpolitischen Lage wie dem Ukraine Krieg, den Spannungen im Nahen Osten, oder dem China - Taiwan Konflikt. Es fehlen auch eindeutige politische Signale aus der Politik, die diese Verunsicherung und die damit einhergehende Konsumzurückhaltung beruhigen könnten.

Dies führte dazu, dass in entwickelten Volkswirtschaften die Sparneigung stieg. In weniger stark entwickelten Volkswirtschaften fokussieren sich die Konsumenten, insbesondere die unteren Einkommensschichten auf die Abdeckung von Grundbedürfnissen wie Nahrungs- und Genussmittel sowie Deckung der Kosten für Energie und Miete.

Obwohl die Löhne und Gehälter, insbesondere in Osteuropa, deutlich anstiegen, reichten diese Steigerungen nicht aus, um die sehr hohen Inflationsraten zu kompensieren. Dies führte im In- und Ausland zu sinkenden Realeinkommen mit entsprechender negativer Wirkung auf den Konsum. Langlebige Konsumgüter spüren diesen Effekt überproportional.

So waren insbesondere die Umsätze im Ausland stark rückläufig. Aber auch in der Region DACH konnte der Vorjahresumsatz nicht erreicht werden. Preisbereinigt kam es insgesamt zu spürbaren Mengenrückgängen. Dies, obwohl keine Marktanteile verloren gingen.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz konnte aufgrund der fallenden Preise auf dem Beschaffungsmarkt, insbesondere bei Containerfrachten und umgesetzter Preiserhöhung bei den Kunden spürbar verbessert werden. Die Marge stieg absolut von TEUR 29.333 auf TEUR 32.660.

Gesunkene sonstige betriebliche Aufwendungen bei gleichzeitig gesunkenen sonstigen betrieblichen Erträgen haben die Marge kaum beeinflusst. Der Konzernjahresüberschuss 2023 beträgt TEUR 1.041 (Vj. Konzernjahresfehlbetrag: TEUR 1.670).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2023 beträgt TEUR 49.584 (Vj.: TEUR 48.457). Diese teilt sich auf in Anlagevermögen in Höhe von TEUR 7.742 (bzw. 15,6%) (Vj.: TEUR 7.480 bzw. 15,4%) sowie Vorräte in Höhe von TEUR 16.616 bzw. 33,5% (Vj.: TEUR 19.095 bzw. 39,4%). Des Weiteren betragen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie liquide Mittel TEUR 23.547 bzw. 47,5 % der Bilanzsumme (Vj.: TEUR 20.929 bzw. 43,2%).

Die getätigten Investitionen (TEUR 1.645) liegen deutlich über dem Vorjahr (TEUR 700). Die Abschreibungen sind zum Vorjahr leicht gesunken auf TEUR 1.429 (Vj.: TEUR 1.660). Somit liegt das Anlagevermögen in etwa auf Vorjahresniveau.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stiegen leicht auf TEUR 22.800 (Vj.: TEUR 19.475). Die Vorräte konnten von TEUR 19.095 auf TEUR 16.617 abgebaut werden. Dies, obgleich der Sonnenschutzbereich ausgebaut und mit "Schöner Wohnen" eine neue Marke aufgenommen wurde.

Mit TEUR 27.174 bzw. einer Eigenkapitalquote von 54,8% ist die Eigenkapitalstruktur des Konzerns als solide zu bezeichnen. Die Eigenkapitalquote stieg von 54,5 % in 2022 auf 54,8% in 2023. Strukturelle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gab es zum Bilanzstichtag nicht. Mit TEUR 13.540 liegen die Verbindlichkeiten in etwa auf Vorjahresniveau (Vj.: TEUR 13.857). Die Rückstellungen sind mit TEUR 8.864 auf Vorjahresniveau (TEUR 8.687).

Die Verbindlichkeiten enthalten neben Euro-Verbindlichkeiten auch teilweise Dollar-Verbindlichkeiten, da verschiedene ausländische Lieferanten in Dollar abrechnen und Verbindlichkeiten in der jeweiligen lokalen Währung der Tochtergesellschaft beglichen werden.

Die zum Bilanzstichtag gewährte Kreditlinie in Deutschland musste kaum in Anspruch genommen werden. Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten liegen bei TEUR 200 (Vj.: TEUR 2.041). Der Bankbestand liegt mit TEUR 747 leicht über dem Vorjahresniveau (Vj.: TEUR 637).

Mittelfristig ist die Liquiditätslage ähnlich zu beurteilen wie im Vorjahr. Für langfristige, strategische Investments stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Die Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Investitionen

Im operativen Bereich lagen die Sachanlageinvestitionen in 2023 bei TEUR 1.351. Die Hauptinvestitionen lagen in den Bereichen Produktion und Logistik. So wurde unter anderem in eine neue Kältetechnik investiert (TEUR 337) und auch in neue Extruder und neue Werkzeuge, welche zur Verbesserung der Produktqualität beitragen. Darüber erfolgten erste Investitionen in den Bereich Photovoltaik und in einem Großprojekt, welches 2024 abgeschlossen werden wird. Ein weiterer, wiederkehrender Schwerpunkt lag in Investitionen in die Warenpräsentation bei Kunden.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Risiken

Die politischen Risiken haben in 2023 weiter zugenommen. Zu den bestehenden Risiken kam in 2023 die Verschärfung im Nahost Konflikt hinzu. Bei den bereits bestandenen Risiken wie z.B. der Ukraine Konflikt, deutet sich keine Entspannung an.

Branchenspezifische Risiken ergeben sich für den GARDINIA Konzern aus der Jahr für Jahr zunehmenden Konzentration im Handel. Viele Großkunden versuchen sinkende Erträge mit Forderungen an Lieferanten zu kompensieren.

Gerade bei inflationären Preisentwicklungen auf den Beschaffungs- und Logistikmärkten wird es immer schwieriger, diese renditeneutral an den Handel weiterzugeben. Weitere Risiken ergeben sich bei der Verfügbarkeit von Roh,- Hilfs,- und Betriebsstoffen als auch Fertigwaren im Allgemeinen. So führten die Angriffe von Huthi Rebellen Ende 2023 zu erheblichen Verwerfungen in den Logistikketten, den Wiederbeschaffungszeiten, sowie den Containerpreisen.

Auch wenn die Inflationsraten deutlich sanken und auch die Kapitalmarktzinsen sinken, hat die Vergangenheit noch wesentlichen Einfluss auf die Gegenwart und Zukunft.

Die noch immer über dem Durchschnitt liegende Inflationsrate in Verbindung mit politischer Unsicherheit können mittelfristig zu steigender Arbeitslosigkeit und dem Rückgang der Konsumausgaben über einen längeren Zeitraum führen. Dies könnte zu sinkender Nachfrage bei langlebigen Konsumgütern führen und in der Folge auch die GARDINA-Gruppe treffen. Diese Risiken gelten in ähnlicher Form sowohl für das In- als auch das Ausland.

Alle Auslandstöchter werden von GARDINIA Deutschland eng betreut, um entstehende Risiken möglichst gut beurteilen zu können und bei Fehlentwicklung möglichst früh reagieren zu können.

Finanzierung

Der GARDINIA Konzern wird in Deutschland seit 30. November 2006 im Wesentlichen von der HypoVereinsbank finanziert. Es stehen ausreichende Rahmen für Betriebsmittel und Investitionen zur Verfügung. Im In- und Ausland bestehen Geschäftsbeziehungen zu weiteren Banken. Ein Risiko in der Finanzierung der Gesellschaft besteht aktuell nicht.

Bestandsgefährdende Risiken

Weitere nennenswerte Risiken einzelner Tochtergesellschaften bestehen aktuell nicht. Erneut auftretende Schwierigkeiten in den Logistik- und Beschaffungsmarktketten können zu negativen Effekten auf Bestand und Kosten führen. Es gilt, genau zu beobachten, wie sich die Lage in 2024 entwickeln wird.

Größere Rechtsstreitigkeiten und damit verbundene Prozessrisiken bestehen aktuell nicht.

Chancen

Der GARDINIA Konzern kann auf eine stabile Eigentümerstruktur sowie auf eine stabile Geschäftsführung mit jahrzehntelangem Branchen-Knowhow zurückgreifen. Diese sorgt für Kontinuität, Verbindlichkeit und eine potentialorientierte Unternehmensführung. Professionelle, mittelständisch geprägte Abläufe und Strukturen sorgen dafür, dass sich die Gruppe schnell und flexibel auf Veränderungen einstellen kann. Sich bietende Chancen können mit Fokus auf die Gruppe gut genutzt werden.

Wesentliches Wachstumspotential wird Kunden außerhalb der DIY Branche zugeschrieben. Der Anteil der Umsätze außerhalb des DIY Kanals steigt stetig. Dennoch wird auch mittelfristig die Belieferung der DIY Branche eine Kernkompetenz von GARDINIA bleiben.

Weitere Chancen bieten sich in der langfristigen Anpassung und Individualisierung des Geschäftsmodells.

Es gibt eine klar formulierte Umsatz- und Ertragssteigerungsstrategie, die mit Konzepten und Maßnahmen unterlegt ist und auch konsequent verfolgt wird.

Chancen werden ebenfalls in der Anpassung der Sortimentsstruktur gesehen. Insbesondere Komplementärartikel, welche das Kernsortiment nicht kannibalisieren, sind hier von besonderem Interesse. So wurden die Aktivitäten im Bereich Gardinen in 2023 deutlich ausgeweitet.

Chancen bieten sich langfristig auch weiterhin in den osteuropäischen Ländern. Das Wohlstandsgefälle zu Westeuropa nimmt stetig ab, auch wenn kurzfristig gegenläufige Effekte eintreten können.

Der GARDINIA Konzern bleibt weiterhin in allen rentablen Absatzmärkten in Osteuropa vertreten. Dies bietet trotz der vorgenannten strukturellen Risiken auch in Zukunft Potentiale.

Finanzinstrumente

Im Rahmen der internationalen Geschäftstätigkeit kann es zu Wechselkurs-Risiken kommen. Zur Reduzierung dieser Risiken werden bei wesentlichen Transaktionen Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Die Kurssicherungsgeschäfte werden nicht für Spekulationszwecke genutzt, sondern zur Sicherung konkreter mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zukunft in fremder Währung stattfindender Transaktionen. Der Umfang dieser Transaktionen wird auf Basis von Planungen geschätzt. Hinsichtlich des Umfangs und des damit verbundenen Risikos der zum Stichtag noch laufenden Sicherungsgeschäfte wird auf die Erläuterungen im Anhang verwiesen. Eine Bilanzierung als Bewertungseinheiten i.S.v. § 254 HGB erfolgt nicht. Der aus diesem Geschäft zum Bilanzstichtag vorhandene nicht realisierte Verlust i. H. v. TEUR 36 (Vj.: TEUR 92 Verlust) wurde bilanziell erfasst.

Ausblick

Die Ereignisse der vergangenen Jahre belasten den Handel insbesondere in Deutschland auch in 2024. Die bestehenden politischen, nationalen und internationalen Unsicherheiten führen in Deutschland zu der vielzitierten "German Angst". Dadurch wird weniger konsumiert und mehr gespart. Es ist davon auszugehen, dass vor diesem Hintergrund die Einzelhandelsumsätze nicht steigen werden. Auch wenn sich die Umsätze in den Auslandsmärkten leicht erholen, kann es im Inland worst case zu einem spürbaren Rückgang kommen.

Die schleichende Inflation wird auch zukünftig auf die Rentabilität drücken und strukturelle Preiserhöhungen unumgänglich machen. Auch haben die Preise für Container Ende 2023, mit Beginn der Huthi Attacken, deutlich angezogen. Sollte sich der Zustand in 2024 nicht normalisieren, sind zusätzliche produktspezifische Preiserhöhungen anzustreben.

Ein Szenario auf Preise und Beschaffung wie 2021/2022 wird sich 2024 voraussichtlich nicht in dieser Schärfe wiederholen.

Es bleibt abzuwarten, ob beim Handel weitere Preiserhöhungen in nennenswertem Umfang umgesetzt werden können, um das höhere Kostenniveau in allen Segmenten Energie, Logistik, Personal, Rohstoffe u.v.m. 2024 auszugleichen. Spürbare Kostensteigerungen in Verbindung mit Umsatzrückgängen werden durch interne Maßnahmen schwer kompensierbar sein.

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren wie Umsatz und Ergebnis werden aktuell von Faktoren beeinflusst, welche die Gesellschaft größtenteils nicht beeinflussen kann. Erste Indikatoren deuten darauf hin, dass im Inland, aufgrund des Konsumklimas, mit einem Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich zu rechnen ist. Aktuell ist zu sagen, dass der Umsatz der GARDINIA Gruppe in 2024 voraussichtlich die ursprüngliche Planung nicht erreichen wird.

Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass bei den Auslandstöchtern ein Gewinn leicht über Vorjahresniveau zu erwarten ist. Ob in Deutschland, trotz Gewinnung von Marktanteilen und Ausweitung des Sortiments, ein Gewinn zu erzielen sein wird, hängt im starken Maße von der Umsatzentwicklung in der DACH Region ab. In nahezu jedem Szenario besitzt die Gruppe ausreichenden, finanziellen Handlungsspielraum, um auf unter Umständen plötzlich aufkommende Veränderungen zu reagieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

GARDINIA wird auch in 2024 und 2025 ein verlässlicher Partner für seine Kunden sein.

Isny, 21. August 2024

Gardinia Beteiligungs-GmbH

Reinhard Heidemann, Geschäftsführer

Sven Heidemann, Geschäftsführer

Der Konzern-Jahresabschluss für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr mit einer Bilanzsumme von 49.583.896,52 EUR und einem Konzernergebnis von 1.041.177,89 EUR wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 21. August 2024 gebilligt.