Legrand Systems GmbH

Baiersdorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Legrand Systems GmbH, Baiersdorf

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Legrand Systems GmbH, Baiersdorf, ist eine deutsche Tochtergesellschaft im international tätigen französischen Legrand Konzern. Die Legrand Systems GmbH ist für den Service und den Vertrieb von USV-Anlagen und ferner für die Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Handel von Ausstattungen für Rechenzentren und IT-Möbel (insbesondere 19"-Racks und Einhausungen) im deutschen Markt verantwortlich.

Der Vertrieb dieser Produkte hinsichtlich der Marken Legrand, Modulan, Borri, Zucchini, Raritan und Minkels erfolgt im Inland sowohl über den Elektrogroßhandel als auch im Projektgeschäft mit der Industrie. Absatzmarkt ist ausschließlich der gewerbliche Bereich.

Mit Wirkung zum 01.01.2022 sind die Modulan GmbH, Nidderau, und die Borri Power Germany GmbH, Leer, gemäß Verschmelzungsvertrag vom 15.08.2022 auf die Legrand Systems GmbH verschmolzen worden. An den Standorten Baiersdorf, Nidderau und Leer werden die Geschäftsfelder betrieben.

In diesem Lagerbericht beziehen wir uns bei Angabe von Vergleichszahlen mit dem Vorjahr zur besseren Vergleichbarkeit auf die Im Anhang zum 31.12.2022 unter Punkt II dargestellten Vorjahreswerte ("als ob").

Alleinige Gesellschafterin der Legrand Systems GmbH ist die Legrand Nederland B.V. in den Niederlanden.

2. Entwicklung der Branche

Ende 2021 wurde prognostiziert, dass die Covid-Einflüsse weiter abnehmen werden und sich die IT-Branche weiter gut entwickeln wird. Viele Projekte waren verzögert und sollten möglichst schnell umgesetzt werden. Insbesondere in den Regionen um Frankfurt wird in den Bau von Großrechenzentren investiert. Dies war auch bedingt durch den höheren Bedarf an Cloud-Diensten für Videokonferenzen, Videostreaming und eCommerce. Hingegen stagniert das Wachstum für kleinere und mittlere IT-Räume und Rechenzentren.

Durch den Krieg in der Ukraine hat sich diese Situation grundlegend verändert. Bedingt durch die Kombination aus stark steigenden Preisen (Inflation), starken Preisanstiegen bei den Baumaterialien und der weiterhin schwierigen Versorgungslage kam es zu Verzögerungen in den geplanten Projekten. Durch die Verknappung von Elektronikkomponenten auf dem Weltmarkt kam es zu erheblichen Problemen in den Lieferketten. Parallel mussten unsere Verkaufspreise, bedingt durch die starke Erhöhung der Rohstoff/Erzeugerpreise, entsprechend angepasst werden. Durch die Preiserhöhung beim Umsatz konnten die Materialpreiserhöhungen im Ergebnis kompensiert werden.

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.1. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Umsatz von rd. EUR 23,8 Mio. (Vorjahr EUR 21,3 Mio.) generiert. Der Umsatzaufbau resultiert im Wesentlichen nach der Verschmelzung der drei Gesellschaften auf einen Zuwachs im ehemaligen Modulan-Geschäft und einer leichten Abschwächung im Geschäftsbereich Legrand Systems/Borri.

Der Umsatz im Inland hat sich trotz der beginnenden Markteinflüsse um ca. 12% positiv entwickelt.

In nahezu allen Produktbereichen konnte eine positive Umsatzentwicklung verzeichnet werden. Hervorzuheben ist eine gute Lieferperformance, die ihren Anteil an der guten Entwicklung gehabt haben wird.

3.2. Finanzen

Das Unternehmen ist in den konzernweiten Planungs-, Budgetierungs- und Reportingprozess eingebunden. In regelmäßigen Geschäftslagebesprechungen wird die aktuelle Situation dargestellt und erörtert.

Durch die Einbindung in den Legrand Konzernkreis ist die finanzielle Ausstattung des Unternehmens für die Vorhaben gegeben. Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens ist jederzeit durch die Einbindung in den Cash-Pool-Prozess des Konzerns sichergestellt.

Die Verbindlichkeiten und Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind im Wesentlichen geprägt durch die Nutzung oder Bereitstellung von Krediten an andere Konzerngesellschaften im Rahmen des Cash-Pooling und weiterhin den Zukauf der Handelswaren aus dem Legrand-Konzern.

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten auf Basis von Kreditverträgen von rd.

EUR 2,4 Mio. (Vorjahr EUR 0,1 Mio.).

Im Berichtsjahr wurde bei der Legrand Systems GmbH gemäß Gesellschafterbeschluss vom 26.07.2022 der Jahresfehlbetrag in Höhe von rd. TEUR 524 aus dem Bilanzverlust per 31.12.2021 auf neue Rechnung vorgetragen. Bei der Modulan GmbH wurde gemäß Gesellschafterbeschluss vom 15.07.2022 ein Betrag von EUR 3,0 Mio. ausgeschüttet und restliche Bilanzgewinn 2021 in Höhe von EUR 1,5 Mio. auf neue Rechnung vorgetragen. Bei der Borri Power Germany GmbH wurde gemäß Gesellschafterbeschluss vom 10.08.2022 der Jahresüberschuss 2021 von TEUR 135 auf neue Rechnung vorgetragen.

3.3. Ergebnis

Im Jahr 2022 wurde ein Jahresüberschuss von rd. TEUR 4.684 (Vorjahr TEUR 3.251) erzielt. Der Jahresüberschuss hat sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr und der Summe der Einzelergebnisse der drei Gesellschaften verbessert und verfestigt.

Die gute Geschäftsentwicklung im Inland bei dem Vertrieb von Lösungen für Rechenzentren (Einhausungen und USV-Anlagen) haben zur Stabilisierung des operativen Ergebnisses beigetragen.

3.4. Vermögenslage

Aktiva

Bilanzpositionen	2022	2021	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Anlagevermögen	204	224	-20	-8,9
kurzfristige Vermögenswerte	2.303	2.086	217	10,4
Forderungen	4.112	4.608	-496	-10,8
liquide Mittel	6.908	1.369	5.539	404,6
Passiva
Eigenkapital	6.179	4.495	1.684	37,5
Rückstellungen	2.040	1.316	724	55,0
Verbindlichkeiten	5.308	2.502	2.806	112,2
Bilanzsumme	13.527	8.313	5.214	62,6

Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 20 verringert. Dabei stehen neben den Investitionen in Höhe von TEUR 79 andererseits Abgänge in Höhe von TEUR 5, sowie Abschreibungen in Höhe von TEUR 94 gegenüber.

Die kurzfristigen Vermögensgegenstände haben sich durch den gestiegenen Lagerbestand um 10,4 % erhöht. Bei den Forderungen ist der Rückgang gegenüber dem Vorjahr umTEUR 496 hauptsächlich auf die geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie geringere Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen.

Das Eigenkapital beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres auf TEUR 6.179.

Die Rückstellungen sind durch die deutliche Erhöhung der Steuerrückstellungen um insgesamt TEUR 724 gestiegen.

Die Verbindlichkeiten sind im Vergleich zum Vorjahr um 112,2 % gestiegen. Während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nur leicht gestiegen sind, sind die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, insbesondere durch Darlehensgewährungen, um TEUR 2.344 gestiegen.

3.5. Entwicklung der wichtigen Kennzahlen (KPI) - Materialanteil - Personalkosten - Umlaufvermögen

Die Entwicklung des Unternehmens wird durch die Verfolgung und Analyse wichtiger KPI's überwacht und gesteuert. Die Aufwendungen für das eingesetzte Material im Verhältnis zum Umsatz zeigen sich im Jahr 2022 gegenüber 2021 stabil (40,7 % in 2021, 40,6 % in 2022). Steigerungen bei den Materialkosten konnten größtenteils durch nötig gewordene Bruttopreiserhöhungen unter Kontrolle gehalten werden. Diese Kennziffer verfolgen wir als zentrale KPI für die Unternehmenssteuerung.

Die Personalaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz zeigen sich im Jahr 2022 zu 2021 leicht gesunken (21,3 % in 2021, 18,3 % in 2022).

Der Lagerbestand ist ein wichtiger Faktor, um unsere Flexibilität in der Belieferung unserer Kunden sicherzustellen und belief sich im Jahr 2022 auf 9,0 % (Bestand im Verhältnis zum Umsatz, Vorjahr 9,8 %). Der Wert 2022 liegt auf einem noch niedrigeren Niveau als der Wert aus 2021, eine Folge unserer kontinuierlichen Optimierung des Umlaufvermögens und gezielter Maßnahmen zur Bestandsreduzierung, ohne damit die Lieferperformance negativ zu beeinflussen.

3.6. Personalbereich

Im laufenden Geschäftsjahr gehörten durchschnittlich 57 Mitarbeiter/- innen (Vorjahr 54, darunter 17 Legrand Systems GmbH vor Verschmelzung) zur Belegschaft unseres Unternehmens.

Die Fluktuation für das Jahr 2022 betrug 17,39 % und war damit etwas höher als im Vorjahr, bedingt durch einen leicht gestiegenen Anteil an Austritten im laufenden Jahr.

Durch gezielte Qualifizierung der Mitarbeiter/- innen wird die Leistungsfähigkeit der Strukturen erhöht, um somit den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Aufgrund der Pandemie fanden viele Qualifizierungen nach wie vor digital statt, jedoch konnte durch wieder aufgenommene Angebote von Bildungsträgern ein stärkerer Fokus auf Präsenzangebote gelegt werden.

Die Gesamtsumme der Fortbildungsstunden belief sich im Jahr 2022 auf 763 Stunden. Im Vergleich zum Jahr 2021 mit 585 Stunden bedeutet dies eine Steigerung um 30 %. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf spezielle Schulungsinitiativen, insbesondere im Bereich der Produktschulungen sowie im E-Learning u.a. innerhalb der umfangreichen konzerneigenen Lernplattform. Insbesondere wurde im Jahr 2022 verstärkt Wert daraufgelegt, möglichst allen Beschäftigten des Unternehmens ein entsprechendes Schulungskontingent zur Verfügung zu stellen.

3.7. Umwelt

Die Legrand Systems GmbH legt großen Wert auf die Umweltaspekte. Hier werden die konzerninternen Vorgaben konsequent umgesetzt und regelmäßig an die Konzernleitung berichtet. Die Umweltaspekte und Umweltauswirkungen sowie alle umweltrelevanten Gesetze und Vorschriften sind erfasst, sie werden regelmäßig überprüft und bewertet. Es bestehen keinerlei Bedenken hinsichtlich Umweltgefährdungen bzw. Umweltbelastungen durch das Unternehmen.

Ebenfalls überwachen wir kontinuierlich die Mengen und Arten unserer Abfälle und haben auch hierbei das Ziel permanenter Minimierung.

4. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Entwicklung 2022

Mit Wirkung zum 01.01.2022 sind die Modulan GmbH, Nidderau, und die Borri Power Germany GmbH, Leer, gemäß Verschmelzungsvertrag vom 15.08.2022 auf die Legrand Systems GmbH verschmolzen worden. An den Standorten Baiersdorf, Nidderau und Leer werden die Geschäftsfelder betrieben.

Über die Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen der Legrand Nederland B.V. haben wir im Bereich 3.2 Finanzen berichtet. Der Verlust der Legrand Systems GmbH und die Gewinne der Modulan GmbH und der Borri Power Germany GmbH wurde alle auf neue Rechnung vorgetragen.

5. Wesentliche Chancen und Risiken

Risiken

Risiken durch fehlerhafte Produkte und eventuell entstehende Kundenansprüche gegen das Unternehmen werden auf Grund des funktionierenden QM-Systems und der langjährigen Erfahrung in Gestaltung und Fertigung entsprechender Produkte nicht gesehen.

Konzentrierte Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Risiken bezogen auf Markt- sowie technologische Veränderungen; entsprechende Gegenmaßnahmen können demzufolge rechtzeitig eingeleitet werden.

Beschaffungsrisiken werden durch die Einbindung in die Konzernlieferketten nicht gesehen bzw. etwaige Risiken minimiert.

Es existiert ein Eskalationsgremium, in dem bei Bedarf alle zur Verfügung stehenden Fakten eingehend diskutiert und bewertet werden, um notwendige Maßnahmen, die sich gliedern in Sofort-, Abstell- und Präventionsmaßnahmen, zu ergreifen.

Die bei der Legrand Systems GmbH eingesetzten Verfahren und Werkzeuge für die kaufmännische Führung, Überwachung und Steuerung sind seit Jahren erprobt, pragmatisch und angemessen. Finanzielle Veränderungen und Risiken werden zeitnah erkannt und behandelt.

Alle uns bekannten Risiken sind nach derzeitigem Kenntnisstand durch entsprechende Rückstellungen ausreichend abgedeckt.

Konkrete Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder seine Entwicklung wesentlich beeinträchtigen könnten, sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.

Chancen

Durch die innovativen Produkte im Bereich der USV-Anlagen und im Bereich der EDV-Server-Einhausungen ergeben sich außerordentliche Marktchancen.

Sofern unser Lagebericht in die Zukunft gerichtete Annahmen und Einschätzungen enthält, besteht eine grundsätzliche Unsicherheit von Prognosen in Bezug auf die tatsächlichen Ereignisse.

6. Prognose

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (insbesondere im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine und auch noch der Folgen durch die Corona-Pandemie), die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Legrand Systems GmbH auswirken, haben sich nicht ergeben.

Inwieweit der seit 24.02.22 laufende Krieg in der Ukraine sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Legrand Systems GmbH auswirken werden, ist nicht einschätzbar bzw. eine Prognose dazu nicht möglich.

Wir sehen für 2023 aufgrund der bereits stark gestiegenen Preise 2022 mit einer Inflation von ca. 8 % und einer erneut hohen Prognose für die Inflation 2023 in einer Höhe von 6 % ein Jahr, das im gesamtwirtschaftlichen Umfeld schwierig sein wird.

Es ist aktuell ein ungebrochener Trend in die Investition in die RZ(Rechenzentrum)-Infrastruktur zu beobachten. Aktuell werden jährlich ca. EUR 2,5 Mrd. in RZ-Infrastruktur investiert. Die treibende Kraft sind hier vor allem Rechenzentren größer 5MW. Mittlere RZ-Infrastrukturen stagnieren und kleinere IT-Installation sind rückläufig. (Quelle: bitkom Bericht Rechenzentren in Deutschland).

Die neuen Energiegesetze und Vorgaben durch die Bundesregierung führt zu komplexeren Baugenehmigungen und dadurch Verzögerungen oder sogar zu Verlagerung der Investition in Nachbarländer. Die Lieferengpässe im Elektronikmarkt haben sich entspannt, jedoch sind die Lieferzeiten weiterhin auf einem hohen Niveau.

Das Unternehmen setzt alle Kräfte ein, um die oben beschriebenen Erwartungen aus den Folgen des Ukraine Krieges aber auch noch aus der Covid-19 Pandemie weiterhin zu bewältigen:

•	Auch wenn die Vorschriften und Empfehlungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund der allgemeinen Lage aufgehoben sind, legt das Unternehmen großen Wert darauf auf den Schutz der Gesundheit und Sicherheit jedes einzelnen Mitarbeiters zu achten und dass bei Bedarf wieder sehr schnell gehandelt werden kann.
•	Das Unternehmen konzentriert sich darauf, den Kunden einen bestmöglichen Service zu bieten, da deren Geschäft für ein funktionierendes Wirtschaftssystem von wesentlicher Bedeutung ist.
•	Das Unternehmen arbeitet aktiv daran, die Rentabilität und den Cashflow sicherzustellen.

Der auch nach der Covid-Pandemie nach wie vor unsichere gesamtwirtschaftliche Hintergrund, der im Wesentlichen bedingt ist durch den Krieg in der Ukraine, könnte weitergehende Auswirkungen auf die Preisentwicklung und die Produktnachfrage haben, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Jahresabschlusses nicht final absehbar sind. Es ist nicht möglich, die finanziellen Auswirkungen abzuschätzen, die dadurch auch in der kommenden Finanzperiode auf das Unternehmen Einfluss haben könnten.

Das Unternehmen gehört zum Legrand Konzern, der über eine solide Bilanzstruktur und eine leistungsfähige Finanzkraft verfügt.

Vor diesem Hintergrund werden wir weiterhin in gezielte Projekte investieren, die zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit der Firma beitragen. Die Vertriebsaktivitäten werden im Jahr 2023 noch zielgerichteter in den Großrechenzentrumsmarkt verlagert. Durch die verstärkte Aktivität der Legrand Gruppe bei internationalen Key Accounts erhöhen wir unseren Marktanteil nachhaltig im Rechenzentrumsmarkt und das trägt zur Stabilisierung unseres Wachstums in 2023 bei.

Wir erwarten für 2023 ein Wachstum des Umsatzes im Bereich von bis zu 15 %. Der Materialaufwand wird voraussichtlich im Verhältnis zum Umsatz leicht sinken bei gleichzeitigem leichtem Anstieg der Personalaufwendungen. Der Lagerbestand ist geplant im Jahr 2023 auf den Wert 2022 konstant zu halten.

Baiersdorf, 30. Mai 2023

Legrand Systems GmbH

Christoph Ferdinand Bögel

Alfred Mosonyi

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

LEGRAND SYSTEMS GMBH, BAIERSDORF

AKTIVA

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. ANLAGEVERMÖGEN	204.014,55	35.544,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.958,00	1.573,00
II. Sachanlagen	200.056,55	33.971,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	13.300.510,37	802.933,94
I. Vorräte	2.280.055,10	237.148,08
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.112.055,62	565.785,86
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen: € 616.734,64 (Vorjahr: € 131.787,14)
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.908.399,65	0,00
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	22.054,53	15.227,55
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	0,00	88.114,83
	13.526.579,45	941.820,32
PASSIVA
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. EIGENKAPITAL	6.179.339,19	0,00
I. Gezeichnetes Kapital	80.000,00	80.000,00
II. Kapitalrücklage	3.783.410,70	2.200.000,00
III. Verlustvortrag	-2.368.114,83	-1.844.371,22
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	4.684.043,32	-523.743,61
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	88.114,83
B. RÜCKSTELLUNGEN	2.039.770,59	251.251,28
C. VERBINDLICHKEITEN	5.300.813,42	690.569,04
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: € 4.531.855,24 (Vorjahr: € 520.821,24)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	6.656,25	0,00
	13.526.579,45	941.820,32

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022 €	2021 €
1. Rohergebnis	14.613.524,57	2.290.556,47
2. Personalaufwand	-4.365.417,16	-1.287.983,99
a) Löhne und Gehälter	-3.710.253,94	-1.069.239,27
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-655.163,22	-218.744,72
3. Abschreibungen	-107.065,43	-61.497,77
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-93.723,88	-20.312,21
b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-13.341,55	-41.185,56
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.358.563,93	-1.462.272,92
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-23.244,28	-220,40
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.069.271,03	0,00
7. Ergebnis nach Steuern	4.689.962,74	-521.418,61
8. Sonstige Steuern	-5.919,42	-2.325,00
9. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	4.684.043,32	-523.743,61

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Legrand Systems GmbH, Baiersdorf

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Legrand Systems GmbH hat ihren Sitz in Baiersdorf und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Fürth (HRB 12317).

Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für Kapitalgesellschaften und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) erstellt.

Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren.

Gemäß § 267 Abs. 2 HGB ist die Legrand Systems GmbH zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Offenlegung erfolgte unter Berücksichtigung von größenabhängigen Erleichterungen.

II. Verschmelzungen

Mit Verschmelzungsvertrag vom 15.08.2022 wurde die Modulan GmbH, Nidderau (nachfolgend "Modulan" genannt), und die Borri Power Germany GmbH, Leer (nachfolgend "Borri" genannt), (übertragende Gesellschaften) unter Auflösung ohne Abwicklung seitwärts mit Wirkung zum 1. Januar 2022 (Verschmelzungsstichtag) auf die Legrand Systems GmbH, Baiersdorf, ohne Gewährung von neuen Geschäftsanteilen an der übernehmenden Gesellschaft verschmolzen.

Die Übernahme der Vermögensgegenstände und Schulden durch die Legrand Systems GmbH erfolgte für beide Verschmelzungsvorgänge mit den Buchwerten aus den Schlussbilanzen der übertragenden Gesellschaften zum jeweiligen Verschmelzungsstichtag (§ 24 UmwG, Buchwertverknüpfung). Der Buchwert des übernommenen Reinvermögens bzw. die Reinvermögensminderung ist in die Kapitalrücklage nach § 272 Abs.2 Nr. 4 HGB eingestellt bzw. von dieser gekürzt worden.

Durch die hier beschriebenen Verschmelzungen hat die Gesellschaft folgende Veränderungen in den Vermögens- und Schuldpositionen erfahren:

	Modulan 01.01.2022 T€	Borri 01.01.2022 T€	Zugang aus Verschmezung insgesamt T€
Immaterielle Vermögensgegenstände	7	0	7
Sachanlagen	176	5	181
Vorräte	1.516	334	1.850
gegenstände	3.324	718	4.042
Liquide Mittel	1.309	60	1.369
Rechnungsabgrenzungskosten	6	3	9
Summe AKTIVA	6.338	1.120	7.458
Kapitalrücklage	4.621	-38	4.583
Steuerrückstellungen	366	0	366
Sonstige Rückstellungen	649	50	699
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	456	1.070	1.526
Unternehmen	56	0	56
Sonstige Verbindlichkeiten	190	38	228
Summe PASSIVA	6.338	1.120	7.458

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick, wie sich die die Ertragslage darstellen würde, wenn im Vorjahr die Aufwendungen / Erträge aller drei miteinander verschmolzenen Gesellschaften enthalten wären:

	Modulan 2021 T€	Legrand Systems GmbH 2021 T€	Borri 2021 T€	"als ob" 2021 T€
Umsatzerlöse	13.392	4.563	3.312	21.267
Sonstige betriebliche Erträge	52	140	12	204
Materialaufwand	-3.829	-2.413	-2.417	-8.659
Personalaufwand	-2.667	-1.288	-570	-4.525
Abschreibung	-57	-61	-2	-120
Aufwendungen	-1.707	-1.463	-199	-3.369
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0	0	-1	-1
Ertrag	-1.541	0	0	-1.541
Ergebnis nach Steuern	3.643	-522	135	3.256
Sonstige Steuern	-2	-2	-1	-5
Jahresergebnis	3.641	-524	134	3.251

III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene DV-Programme werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige linear errechnete Abschreibungen, bewertet. Es wird eine Nutzungsdauer von 3 Jahren bei PC-Software und bei ERP-Software von 5 Jahren zugrunde gelegt.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der wirtschaftlichen Nutzungsdauern und wurden seit dem 1. Januar 2010 linear vorgenommen. Soweit in den Vorjahren auf Vermögensgegenstände die degressive Abschreibungsmethode angewandt wurde, wurde diese Methode in Anlehnung an die Übergangsregelungen nach Art. 67 Abs. 4 EGHGB beibehalten.

Anschaffungen ab dem 01.01.2018 werden bis zu einer Höhe von 800,- Euro im laufenden Jahr voll abgeschrieben.

Die fertigen Erzeugnisse und Waren sind zu durchschnittlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Risiken aus eingeschränkter Verwertbarkeit wurden durch Wertabschläge berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bzw. zu Barwerten bewertet. Erkannte und latente Risiken wurde durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel wurden mit dem Nominalwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert worden.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Soweit es den Grundsätzen der Klarheit und Übersichtlichkeit diente, wurden Angaben in den Anhang übernommen.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Posten des Anlagevermögens sind in ihrer Entwicklung im Anlagengitter gemäß Anlage zur Anlage 3 dargestellt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber anderen verbundenen Unternehmen.

Die Kapitalrücklage hat sich in 2022 wie folgt entwickelt:

Stand 01.01.2022 vor Verschmelzung:	T€	2.200
vor Abschluss des Verschmelzungsvertrags	T€	-3.000
Zugang durch Verschmelzung	T€	4.583
Stand 31.12.2022	T€	3.783

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalaufwendungen von T€ 723.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pool von T€ 2.449 und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 2.083 enthalten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 444 (Vorjahr: T€ 23) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 7 (Vorjahr: T€ 0).

Die Verbindlichkeiten haben sämtlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und sind nicht besichert.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die gesamten Umsatzerlöse wurden in folgenden Regionen erzielt:

	2022 T€	2021 T€
EU	1.999	564
Deutschland	20.804	3.839
Übriges Ausland	1.007	160
	23.810	4.563

2. Personalaufwand

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von T€ 10 (Vorjahr: T€ 0) enthalten.

VI. Ergänzende Angaben

1. Mitarbeiter

Der durchschnittliche Personalbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt:

	2022 Anzahl	2021 Anzahl
Produktion + Verwaltung + Vertrieb	57	17

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen:

	T€
Verpflichtungen aus am 31.12.2022 bestehenden Miet-, Leasing-, Wartungs- und Erbbaurechtsverträgen:
2023	417
2024 - 2027	471
2028 und später	3
	891

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen nicht.

3. Haftungsverhältnisse

Es bestehen Gewährleistungsbürgschaften in Höhe von T€ 40 mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme ist aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit als gering einzuschätzen.

4. Konzernzugehörigkeit

Die Legrand SA, Limoges/Frankreich, ist das oberste Mutterunternehmen der Legrand Systems GmbH, Baiersdorf, welche den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Dieser Konzernabschluss ist am Sitz der Legrand France SA, Limoges/Frankreich erhältlich bzw. wird von ihr auf ihrer Homepage: www.legrand.com veröffentlicht.

Die Legrand Nederland B.V., Boxtel/Niederlande, ist die direkte Muttergesellschaft der Legrand Systems GmbH, Baiersdorf, welche den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Dieser Konzernabschluss ist am Sitz der Legrand Nederland B.V., Boxtel/Niederlande, erhältlich.

5. Organe

Geschäftsführer:

―	Christoph Ferdinand Bögel, Nottuln (einzelvertretungsberechtigt), kaufmännischer Geschäftsführer
―	Alfred Mosonyi, Neuenbürg, (einzelvertretungsberechtigt) kaufmännischer Geschäftsführer

Gemäß § 286 Abs. 4 i. V .m. § 285 Abs. 9a HGB wurde auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge verzichtet.

6. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 berechnete Gesamthonorar nach § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangsangabe des Konzernabschlusses der Legrand SA, Limoges/Frankreich, enthalten.

7. Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss in Höhe von € 4.684.043,32 zuzüglich des Verlustvortrags in Höhe von € 2.368.114,83 sollen auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 01. Juni 2023.

Baiersdorf, 30. Mai 2023

Legrand Systems GmbH

Christoph Ferdinand Bögel

Alfred Mosonyi

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2022 €	Verschmelzung €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2022 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	207.508,55	66.749,00	0,00	0,00	274.257,55
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	213.597,96	589.202,09	78.423,71	8.800,68	872.423,08
	421.106,51	655.951,09	78.423,71	8.800,68	1.146.680,63

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2022 €	Verschmelzung €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2022 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	205.935,55	60.020,00	4.344,00	0,00	270.299,55
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	179.626,96	407.479,37	89.379,88	4.119,68	672.366,53
	385.562,51	467.499,37	93.723,88	4.119,68	942.666,08

	BUCHWERTE
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.958,00	1.573,00
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	200.056,55	33.971,00
	204.014,55	35.544,00

Der vorstehende verkürzte Jahresabschluss und der Lagebericht sind zur Offenlegung bestimmt. Gegenüber dem festgestellten Jahresabschluss wurden die Aufstellungserleichterungen nur für die Offenlegung sowie Offenlegungserleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Legrand Systems GmbH, Baiersdorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Legrand Systems GmbH, Baiersdorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Legrand Systems GmbH, Baiersdorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt - Vergleichsangaben

Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und somit die Vergleichsangaben zum 31.12.2021 und für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sind nicht geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falschen Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Duisburg, 31. Mai 2023

Moore Rhein-Ruhr GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dipl. Kff.-Carol Haßelmans, Wirtschaftsprüferin

Dipl.-Ök. Martina Eckhardt, Wirtschaftsprüfer