Valora Holding Germany GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Valora Holding Germany GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Valora Holding Germany GmbH, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Valora Holding Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf den Abschnitt "2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - Going Concern und COVID-19 bezogene Maßnahmen" im Konzernanhang und die Angaben in Abschnitt "8. Chancen- und Risikobericht", Abschnitt "3. Geschäftsverlauf - Finanzlage" und Abschnitt "9. Prognosebericht" des Konzernlageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter darlegen, dass die VHG und deren Tochtergesellschaften weiterhin aufgrund von pandemiebedingten Umsatzeinbrüchen finanziell belastet sind. Für den Konzern wird sich zeitweise im Prognosezeitraum bis zum 1. Juli 2023 ein negativer Saldo aus Cashpool-Verbindlichkeiten und liquiden Mitteln ergeben. Die Muttergesellschaft Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, hat am 27. Juni 2022 erklärt, auf eine Kündigung der bestehenden Cashpool-Vereinbarungen mit der Valora Holding Germany GmbH bis zum 30. September 2023 zu verzichten und diese in der derzeitigen Form aufrecht zu erhalten. Der Konzern wird neben dem Cash-Pooling mit der Muttergesellschaft, Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, auch durch Darlehen mit der Muttergesellschaft finanziert. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit insgesamt EUR 413,8 Mio. Ein Darlehen über EUR 140,0 Mio. hat eine Laufzeit bis zum 25. Oktober 2024 und kann mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden. Weitere Darlehen in Höhe von EUR 241,0 Mio. sind unbefristet gewährt und können mit einer Frist von drei Monaten gekündigt werden. Darlehen von EUR 32,8 Mio. haben eine Laufzeit bis zum 31. März 2024 und können mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden. Die Muttergesellschaft hat mit Schreiben vom 27. Juni 2022 erklärt, die Darlehen bis zum 30. September 2023 nicht zu kündigen. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Valora Holding Germany GmbH und damit des Konzerns hängt daher von der finanziellen Unterstützung durch die Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, ab. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf der Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 1. Juli 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kreninger, Wirtschaftsprüferin

Schwegmann, Wirtschaftsprüferin

Anlage zum Bestätigungsvermerk:

Wir haben die nachfolgend aufgeführten lageberichtsfremden Angaben nicht inhaltlich geprüft, da keine inhaltliche Prüfung vorgesehen ist.

•	6. Personal und Soziales: gekennzeichnete Absätze
•	7. Nachhaltigkeitsbereich
•	9. Prognosebericht: gekennzeichneter Absatz zum Bilanz- und Lageberichtseid.

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

	Erläuterungen	2021	%	2020	%
1. Januar bis 31. Dezember, in EUR 000
Umsatzerlöse	7, 8	426.550	100.0	421.929	100.0
Waren- und Materialaufwand	7	-209.463	-49.1	-211.700	-50.2
Personalaufwand	9	-88.896	-20.8	-83.494	-19.8
Übriger Betriebsaufwand	10	-85.070	-19.9	-85.172	-20.2
Abschreibungen und Wertminderungen auf Nutzungsrechte	20	-46.438	-10.9	-45.897	- 10.9
Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	19, 22	-30.626	-7.2	-29.987	-7.1
Sonstiger Ertrag	11	42.667	10.0	34.909	8.3
Sonstiger Aufwand	11	-3.626	-0.9	-3.865	-0.9
Betriebsergebnis (EBIT)		5.097	1.2	-3.277	-0.8
Finanzaufwand	12	-9.250	-2.2	-13.396	-3.2
Finanzertrag	13	1.623	0.4	1.847	0.4
Ergebnis vor Ertragsteuern		-2.529	-0.6	-14.826	-3.5
Ertragsteuern	14	1.896	0.4	115	0.0
Periodenergebnis		-634	-0.1	-14.711	-3.5

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

	Erläuterungen	2021	2020
1. Januar bis 31. Dezember, in EUR 000
Periodenergebnis		-634	-14.711
Gesamtergebnis		-634	-14.711

KONZERNBILANZ

AKTIVA

	Erläuterungen	31.12.2021	%	31.12.2020	%
in EUR 000
Kurzfristige Vermögenswerte
Flüssige Mittel	15	12.426		12.973
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16	34.506		31.923
Vorräte	17	31.098		32.581
Laufende Ertragsteuerforderungen		2.865		1.961
Kurzfristige Leasingforderungen	21	26.362		20.770
Übrige kurzfristige Forderungen	18	16.368		26.545
Total kurzfristige Vermögenswerte		123.625	12.8%	126.753	13.5%
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen	19	123.530		128.359
Nutzungsrechte	20	216.335		212.495
Immaterielle Vermögenswerte	22	421.308		395.997
Finanzanlagen	23	2.381		2.543
Langfristige Leasingforderungen	21	73.838		63.256
Aktive latente Steuern	14	4.161		6.838
Total langfristige Vermögenswerte		841.554	87.2%	809.489	86.5%
Total Aktiva		965.179	100.0%	936.243	100.0%

PASSIVA

	Erläuterungen	31.12.2021	%	31.12.2020	%
in EUR 000
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	24	43.028		30.734
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten	20	69.872		61.931
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	25	22.904		31.265
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten		2.837		3.317
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten	26	27.263		25.291
Total kurzfristige Verbindlichkeiten		165.904	17.2%	152.539	16.3%
Langfristige Verbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten	24	420.536		480.126
Langfristige Leasingverbindlichkeiten	20	256.628		241.287
Langfristige Rückstellungen	27	659		206
Total langfristige Verbindlichkeiten		677.823	70.2%	721.618	77.1%
Total Fremdkapital		843.727	87.4%	874.157	93.4%
Eigenkapital
Stammkapital		360		360
Gewinnrücklagen		121.092		61.726
Total Eigenkapital		121.452	12.6%	62.086	6.6%
Total Passiva		965.179	100.0%	936.243	100.0%

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

1. Januar bis 31. Dezember, in EUR 000	Erläuterungen	2021	2020
Periodenergebnis		-634	-14.711
Finanzaufwand		9.250	13.396
Finanzertrag		-1.623	-1.847
Ertragsteuern		-1.896	-115
Eliminierung zahlungsunwirksamer Aufwendungen und Erträge
Abschreibungen und Wertminderungen Sachanlagen	19	19.804	19.606
Abschreibungen und Wertminderungen Nutzungsrechte	20	46.438	45.897
Abschreibungen und Wertminderungen immaterielles Anlagevermögen	22	10.822	10.381
Verluste aus Verkauf von Anlagevermögen, netto	11	359	68
Veränderung von Pensionsverpflichtungen		-4	-4
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen		-151	-532
Veränderung übriger langfristiger Verbindlichkeiten		43	-566
Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		-1.229	7.044
Veränderung von Vorräten		1.855	4.153
Veränderung übriges Umlaufvermögen		10.442	-4.771
Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		-10.505	-135
Veränderung übrige kurzfristige Verbindlichkeiten		-635	-14.381
Cashflow		82.338	63.482
Ertragsteuerzahlungen		-2.654	-2.500
Cashflow aus operativer Tätigkeit		79.683	60.982
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Investitionen in Sachanlagen	19	-11.188	-18.713
Mittelzufluss aus Verkauf von Sachanlagen		912	966
Mittelabfluss für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten	22	-894	-2.680
Mittelzufluss aus Verkauf von immateriellen Vermögenswerten		283	8
Ein-/Auszahlungen aus Investitionen in das Finanzanlagevermögen	24	161	-541
Erhaltene Zahlungen aus Leasingforderungen	21	21.623	20.981
Zugang aus Unternehmenserwerben, abzüglich erworbener flüssiger Mittel	6	-28.069	0
Erhaltene Zinsen		89	98
Erhaltene Zinsen aus Leasingforderungen		1.535	1.658
Cashflow aus Investitionstätigkeit		-15.548	1.775
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Geleistete Zinszahlungen		-3.260	-6.782
Geleistete Zinszahlungen auf Leasingverbindlichkeiten		-5.990	-6.522
Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, netto	24	12.247	10.918
Veränderung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten, netto	24	-60.417	-698
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten	20	-67.271	-65.242
Erhöhung Eigenkapital der Valora Holding Germany GmbH		60.000	0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit		-64.691	-68.325
Veränderung flüssige Mittel		-556	-5.568
Flüssige Mittel Anfang Jahr		12.973	18.541
Flüssige Mittel Ende Jahr	15	12.426	12.973

KONSOLIDIERTE EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Eigenkapital

in EUR 000	Stammkapital	Gewinnrücklagen	Total Eigenkapital
Bestand am 1. Januar 2020	360	76.438	76.798
Periodenergebnis (nach Steuern)		-14.712	-14.712
Bestand am 1. Januar 2021	360	61.726	62.086
Periodenergebnis (nach Steuern)		-634	-634
Eigenkapitalerhöhung		60.000	60.000
Bestand am 31. Dezember 2021	360	121.092	121452

ANHANG DES KONZERNABSCHLUSSES

1 INFORMATIONEN ZUM KONZERN

2 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

3 ÄNDERUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

4 ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE

5 SCHÄTZUNGEN, ANNAHMEN UND ERMESSENSAUSÜBUNG DES MANAGEMENTS

6 AKQUISITIONEN VON GESCHÄFTSEINHEITEN

7 UMSATZERLÖSE UND MATERIALAUFWENDUNGEN

8 UMSATZ AUS VERTRÄGEN MIT KUNDEN

9 PERSONALAUFWAND

10 ÜBRIGER BETRIEBSAUFWAND

11 SONSTIGER ERTRAG UND SONSTIGER AUFWAND

12 FINANZAUFWAND

13 FINANZERTRAG

14 ERTRAGSTEUERN

15 FLÜSSIGE MITTEL

16 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

17 VORRÄTE

18 ÜBRIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN

19 SACHANLAGEN

20 VALORA ALS LEASINGNEHMER

21 VALORA ALS LEASINGGEBER

22 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

23 FINANZANLAGEN

24 KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN UND ÜBRIGE LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

25 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

26 ÜBRIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

27 RÜCKSTELLUNGEN

28 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND VERPFLICHTUNGEN AUS ÜBRIGEN VERTRÄGEN

29 RISIKOMANAGEMENT UND FINANZINSTRUMENTE

30 FINANZINSTRUMENTE

31 BEIZULEGENDE ZEITWERTE

32 TRANSAKTIONEN UND BESTÄNDE MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN UND GESELLSCHAFTEN

33 ANTEILSBESITZ DER VALORA HOLDING GERMANY GMBH

34 ZUSÄTZLICHE ANGABEPFLICHTEN GEMÄSS § 314 HGB

35 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

1 INFORMATIONEN ZUM KONZERN

Die Valora Holding Germany GmbH als maßgebende Holding hat ihren Sitz in Hamburg (20099 Hamburg), Danziger Straße 35a. Sie ist im Handelsregister der Hansestadt Hamburg unter der Nummer HRB 92538 registriert. Der aus der Konsolidierung der von dieser Holding beherrschten Gesellschaften resultierende Konzern ist in die folgenden Geschäftsbereiche mit den jeweiligen Geschäftstätigkeiten gegliedert:

•	Valora Retail: Betreibt kleinflächige Ladenkonzepte an Hochfrequenzlagen und agiert als flächendeckendes Marketing- und Distributionssystem für Presseerzeugnisse, Tabak und Kosumprodukte des täglichen Bedarfs und im Bereich der Impulskäufe. Valora Retail tritt am Markt unter anderem mit den Formaten k kiosk, k presse + buch, avec, P&B, ServiceStore DB sowie CIGO auf.
•	Food Service: Verfügt über eine integrierte Wertschöpfungskette, welche von der Produktion von Laugenbackwaren bis zum Vertrieb an Zwischenhändler (B2B) oder in Form des Betriebs von Takeaway-Konzepten (B2C) reicht. Das Verkaufsstellennetz umfasst eigene Verkaufsstellen, Franchisestellen und Agenturen.
•	Corporate: Umfasst die Neugründung, den Erwerb, das Halten und Verwalten, die Veräußerung sowie die Liquidation von eigenen Beteiligungen der Gesellschaft an anderen Personen- und Kapitalgesellschaften sowie deren Finanzierung.

Die ultimative Muttergesellschaft der Valora Holding Germany GmbH ist die Valora Holding AG mit Sitz in Muttenz, Schweiz. Sie ist an der SIX Swiss Exchange notiert. Der Konzernabschluss der Valora Holding Germany GmbH wird in den Konzernabschluss der Valora Holding AG, Muttenz/Schweiz, der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wird, einbezogen. Der Geschäftsbericht der Valora-Gruppe ist verfügbar unter:

https://valora.com/annualreport/2021/de

Der vorliegende Konzernabschluss der Valora Holding Germany GmbH wurde von der Geschäftsführung am 29. Juni 2022 freigegeben.

2 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Grundlagen der Erstellung des Abschlusses.

Der Konzernabschluss der Valora Holding Germany GmbH basiert grundsätzlich auf der Anwendung des Anschaffungskostenprinzips, ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente und bedingte Gegenleistungen. Die Konsolidierung basiert auf einheitlich erstellten Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften. Konzernwährung ist der Euro (EUR). Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte kaufmännisch auf EUR Tausend (EUR 000) gerundet dargestellt. Der Grundsatz der Unternehmensfortführung wurde für alle Gesellschaften des Konsolidierungskreises angewandt.

Going Concern und COVID-19-bezogene Maßnahmen.

Insbesondere zu Beginn des Jahres 2021 war die Geschäftstätigkeit von Valora erneut stark von den behördlichen Restriktionen zur Eindämmung des COVID-19 Virus betroffen. Die Gruppe war deshalb gezwungen, Öffnungszeiten einzuschränken und einen Teil der Verkaufsstellen geschlossen zu halten. Außerdem trugen die Masken- und Home-Office-Pflicht zu dieser Entwicklung bei. Von März bis Juni 2021 konnte eine deutliche Erholung der Geschäftstätigkeit, dank den Lockerungen der behördlichen Anordnungen sowie den Fortschritten bei den Impfungen, verzeichnet werden. In der zweiten Jahreshälfte schritt die Erholung weiter voran, insbesondere im Food-Segment. Valora setzte ihr sehr diszipliniertes und flexibles Kostenmanagement in allen Bereichen fort und unterstützte gleichzeitig ihre Franchise- und Agenturpartner bei der Sicherung ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Im Jahr 2021 wurden zudem die staatlichen Kurzarbeitsprogramme sowie die COVID-19-Fördergelder in Anspruch genommen. Die von verschiedenen Vermietern erhaltenen Mietvergünstigungen wurden in Übereinstimmung mit IFRS 16 zum Zeitpunkt der Gewährung direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (vgl. Erläuterung 11). Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand aus dem Kurzarbeiterprogramm wurden direkt mit dem Personalaufwand verrechnet (vgl. Erläuterung 9). Darüber hinaus hat die Gruppe Mittel im Zusammenhang mit den staatlichen COVID-19-Förderprogrammen erhalten. Diese Mittel wurden unter den sonstigen Erträgen verbucht (vgl. Erläuterung 11).

Für die Einschätzung in Bezug auf die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit verweisen wir auf die Abschnitte «8 Chancen- und Risikobericht» und «9 Prognosebericht».

Wichtigste Rechnungslegungsgrundsätze.

Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS und HGB.

Der Konzernabschluss der Valora Holding Germany GmbH und ihrer Tochtergesellschaften wurden in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standard Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 und Abs. 3 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum 31. Dezember 2021 von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind.

Konsolidierungskreis.

Der Konzernabschluss der Valora Holding Germany GmbH umfasst neben der Valora Holding Germany GmbH, Hamburg, Deutschland, die Abschlüsse der 9 unter Erläuterung 33 aufgeführten Konzerngesellschaften nach folgenden Regeln:

Konsolidierte Gesellschaften.

Von der Valora Holding Germany GmbH mittelbar und unmittelbar beherrschte Konzerngesellschaften werden vollkonsolidiert. Eine Beherrschung liegt vor, wenn der Konzern eine Risikobelastung durch Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen hat und er seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen auch dazu einsetzen kann, diese Renditen zu beeinflussen. Insbesondere beherrscht der Konzern ein Beteiligungsunternehmen dann, und nur dann, wenn er alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:

•	die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h., der Konzern hat aufgrund aktuell bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben),
•	eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen und
•	die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.

Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass der Besitz einer Mehrheit der Stimmrechte zur Beherrschung führt. Zur Unterstützung dieser Annahme und wenn der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen besitzt, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle relevanten Sachverhalte und Umstände. Hierzu zählen u.a:

•	Vertragliche Vereinbarungen mit den anderen Stimmberechtigten,
•	Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resultieren,
•	Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns.

Ergeben sich aus Sachverhalten und Umständen Hinweise, dass sich eines oder mehrere der drei Beherrschungselemente verändert haben, muss der Konzern erneut prüfen, ob er ein Beteiligungsunternehmen beherrscht. Die Konsolidierung eines Tochterunternehmens beginnt an dem Tag, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt. Sie endet, wenn der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen verliert. Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens, das während des Berichtszeitraums erworben oder veräußert wurde, werden ab dem Tag, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Tag, an dem die Beherrschung endet, im Konzernabschluss erfasst.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses werden Inhabern von Stammanteilen des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet, selbst wenn dies zu einem negativen Saldo der nicht beherrschenden Anteile führt. Bei Bedarf werden Anpassungen an den Abschlüssen von Tochterunternehmen vorgenommen, um deren Rechnungslegungsmethoden an die des Konzerns anzugleichen. Alle konzerninternen Vermögenswerte und Schulden, Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen sowie Zahlungsströme aus Geschäftsvorfällen, die zwischen Konzernunternehmen stattfinden, werden bei der Konsolidierung vollständig eliminiert.

Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Verliert der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen, so erfolgt eine Ausbuchung der damit verbundenen Vermögenswerte (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert), Schulden, nicht beherrschenden Anteile und sonstigen Eigenkapitalbestandteile. Jeder daraus entstehende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Jede zurückbehaltene Beteiligung wird zum beizulegenden Zeitwert erfasst.

Konsolidierungsmethode.

Alle konzerninternen Bestände, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert.

Bei allen Unternehmenszusammenschlüssen werden die identifizierbaren Aktiva, Passiva und Eventualverbindlichkeiten der übernommenen Gesellschaft auf den Erwerbszeitpunkt zum Verkehrswert bewertet und der Unterschied zwischen der Kaufpreisleistung und der zum Verkehrswert verbuchten Nettoaktiva als Goodwill aktiviert.

Konsolidierungszeitraum.

Der Konsolidierungszeitraum ist für alle Konzerngesellschaften das Kalenderjahr. Als Abschlussstichtag für den Konzernabschluss gilt der 31. Dezember.

3 ÄNDERUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Umsetzung neuer International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen.

Am 31. März 2021 hat das International Accounting Standards Board (IASB) den Anwendungszeitraum zu COVID-19 bedingten Mieterlassen um ein Jahr bis zum 30. Juni 2022 verlängert.

Die Änderung führt eine optionale praktische Erleichterung für Leasingverhältnisse ein, bei denen der Konzern als Leasingnehmer auftritt - d. h. bei Leasingverhältnissen, auf die der Konzern die praktische Erleichterung anwendet, muss der Konzern nicht beurteilen, ob zulässige Mietkonzessionen, die eine direkte Folge der COVID-19-Pandemie sind, Leasingänderungen darstellen.

Valora führt die praktische Erleichterung ab dem 1. Januar 2021 weiter. Folglich hat die Gruppe Mietvergünstigungen aufgrund von COVID-19 in den sonstigen Erträgen ausgewiesen (siehe Erläuterung 11). Der volle Betrag der Mietvergünstigungen wurde zum Zeitpunkt der Gewährung erfasst.

Andere Änderungen an bestehenden IFRS Standards, die am 1. Januar 2021 übernommen wurden, hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf diesen Konzernabschluss.

Veröffentlichte, aber noch nicht in Kraft getretene Standards.

Keine der folgenden Interpretationen sowie neuen oder geänderten Standards zu bestehenden International Financial Reporting Standards (IFRS), die am 1. Januar 2022 oder später in Kraft treten, sind für den Konzernabschluss der Gruppe von wesentlicher Bedeutung:

•	Verweis auf das konzeptionelle Rahmenkonzept (Änderungen an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse)
•	Sachanlagevermögen: Erlöse vor beabsichtigter Nutzung (Änderungen an IAS 16)
•	Onerous Contracts - Kosten der Vertragserfüllung (Änderungen an IAS 37)
•	Annual Improvements Process (AIP): 2018-2022 cycle
•	IFRS 17 Versicherungsverträge
•	Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig (Änderungen an IAS 1)
•	Offenlegung von Rechnungslegungsgrundsätzen (Änderungen an IAS 1 und IFRS Practice Statement 2)
•	Definition von Schätzungen im Rahmen der Rechnungslegung (Änderungen an IAS 8)
•	Latente Steuern im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die aus einer einzigen Transaktion stammen (Änderungen an IAS 12)

4 ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE

Umrechnung von Fremdwährungen.

Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs per Transaktionsdatum umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet und die entstehenden Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam verbucht.

Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung und andere Bewegungspositionen werden zum Durchschnittskurs (Mittelkurs) der Berichtsperiode umgerechnet, sofern dies eine angemessene Näherung der Resultate ergibt, wie sie sich bei Anwendung der Transaktionskurse ergeben würde. Andernfalls werden Bewegungspositionen mit den effektiven Transaktionskursen umgerechnet.

Rundungen.

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Umsatzerlöse und Ertragsrealisation.

Valora verkauft Waren und Dienstleistungen in Verkaufsstellen, betreibt Franchisekonzepte und stellt Backwaren für Großhandelskunden her.

Der Nettoumsatzerlös beinhaltet als Umsatz aus Verträgen mit Kunden (IFRS 15) alle Erlöse aus dem Verkauf von Waren (inkl. selbst erstellter Produkte) und Dienstleistungen abzüglich der Erlösminderungen, die Rabatte, Skonti und andere vereinbarte Preisnachlässe umfassen.

Umsätze aus in den Verkaufsstellen verkauften Produkten und Dienstleistungen entsprechen den erhaltenen Zahlungen an der Kasse und werden erfasst, wenn die Bezahlung in bar oder gegen Belastung der Kreditkarte erfolgt ist. Kundenbindungsprogramme werden auf Basis statistischer Erfahrungswerte geschätzt.

Umsätze aus selbst hergestellten und durch Valora verkauften Produkten werden erfasst, wenn die Ware zu den vereinbarungsgemäßen Bedingungen an den Kunden übergeben worden sind. Der erfasste Umsatz entspricht dem Betrag, den Valora für die verkauften Waren erwartet zu erhalten. Dieser Umsatz fällt in den Anwendungsbereich von IFRS 15.

Valora bietet den Franchisenehmern Zugang zum Valora Netzwerk, auf die relevanten Formate, Marken, und das Know-how. Die relevanten Franchisegebühren werden zeitraumbezogen über die Vertragslaufzeit realisiert, da der Franchisenehmer die angebotenen Serviceleistungen über die gesamte Laufzeit nutzen kann. Franchisenehmer beschaffen die Waren auf eigene Rechnung, so dass diese bei Valora weder als Umsatzerlös noch als Waren- und Materialaufwand erfasst werden. In den Fällen, in denen Franchisenehmer Waren über Valora beschaffen, erfasst die Gruppe dies als Umsatzerlös und Waren- und Materialaufwand. Der Erlös wird erfasst, sobald die Verfügungsmacht auf den Franchisenehmer übergeht. Franchisegebühren werden als Umsatzerlös erfasst und fallen in den Anwendungsbereich von IFRS 15.

Provisionen, die Valora von ihren Lieferanten für die Vermittlung von Umsätzen erhält, sowie sonstige Erlöse von Franchisestellen, werden ebenso als Nettoumsatzerlöse ausgewiesen. Diese fallen jedoch nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 15 Umsatz aus Verträgen mit Kunden.

Waren- und Materialaufwand.

Der Waren- und Materialaufwand umfasst die Anschaffungs-oder Herstellungskosten der verkauften Waren. Er beinhaltet Wertberichtigungen für unverkäufliche Waren oder Waren mit einer niedrigen Umschlagshäufigkeit, aber auch Rückvergütungen von Lieferanten für das Erreichen bestimmter Bezugsmengen oder -grüßen, welche als Aufwandsminderung erfasst werden. Ebenso werden erhaltene Zahlungen aus Werbedienstleistungen und Verkaufsförderungsmaßnahmen, die nicht als eigenständig abgrenzbare Dienstleistungen im Sinne von IFRS 15 qualifizieren, als Reduktion der Waren- und Materialaufwendungen erfasst.

Finanzergebnis.

Nettogewinne und -verluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten enthalten keine Zinszahlungen. Diese werden separat als Zinsertrag ausgewiesen (vgl. Erläuterungen 13).

Ertragsteuern.

Die Ertragsteuern werden in der jeweiligen Rechnungsperiode der Gewinn- und Verlustrechnung belastet, in der die entsprechenden Gewinne anfallen. Es wird der effektive Steuersatz auf das Jahresergebnis angewendet. Latente Ertragsteuern, welche aus zeitlichen Unterschieden zwischen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Werten von Vermögenswerten und Schulden und deren Steuerwerten entstehen, werden als aktive latente Steuern beziehungsweise passive latente Steuern bilanziert. Aktive latente Steuern werden bilanziell angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass genügend steuerbare Gewinne verfügbar sein werden, gegen welche die Unterschiede verrechnet werden können.

Zur Berechnung der latenten Ertragsteuern werden die Steuersätze angewendet, die erwartungsgemäß in der Steuerperiode angewendet werden, in welcher das Aktivum realisiert oder die Verbindlichkeit beglichen sein wird. Passive latente Steuerverbindlichkeiten auf temporäre Differenzen werden generell erfasst.

Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten werden miteinander verrechnet, wenn sie sich auf das gleiche Steuersubjekt beziehen und ein durchsetzbares Recht zu ihrer Verrechnung besteht. Veränderungen der aktiven latenten Steuern und passiven latenten Steuern werden als Steueraufwand /-ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Davon ausgenommen sind latente Steuern, die sich auf Positionen beziehen, die im sonstigen Gesamtergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. Es wird der effektive Steuersatz auf den Jahresgewinn angewendet.

Finanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Vermögenswerte werden anlässlich der Ersterfassung klassifiziert und zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte anlässlich der Ersterfassung hängt von den vertraglichen Cashflow Bestimmungen und deren Ausprägungen sowie dem von der Valora Holding Germany GmbH angewendeten Geschäftsmodell ab. Mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bewertet die Gruppe finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert und im Falle, von Finanzinstrumenten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zum Transaktionswert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Transaktionswert gemäß IFRS 15 bewertet. Damit ein finanzieller Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden kann, dürfen seine vertraglichen Cashflows nur Zins- und Tilgungszahlungen aufweisen. Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die üblicherweise zu einem zuvor anhand von marktspezifischen Konventionen oder Regulierungen vereinbarten Zeitraum ausgeliefert werden, werden zu diesem Datum erfasst, also zu dem Datum an welchem die Gruppe den finanziellen Vermögenswert kauft oder verkauft.

Anlässlich der Folgebewertung werden finanzielle Vermögenswerte in die folgenden Kategorien eingeteilt:

•

Finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Schuldinstrumente) erfasst: Die Valora Holding Germany GmbH hält ihre finanziellen Vermögenswerte grundsätzlich, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen. Sie werden unter Verwendung der Effektivzinssatzmethode folgebewertet. Falls notwendig, werden sie wertgemindert. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, angepasst oder wertgemindert wird. Die Gruppe erfasst unter finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten: Flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Leasingforderungen und Darlehen.

•

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beinhalten finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, finanzielle Vermögenswerte, die anlässlich der Ersterfassung als erfolgswirksam bewertet zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert wurden oder die zwingend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu erfassen sind, wie zum Beispiel bedingte Gegenleistungen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen vereinbart wurden. Als zu Handelszwecken gehalten qualifizieren sie, wenn sie erworben wurden, um in naher Zukunft wieder verkauft und gegebenenfalls zurückgekauft zu werden. Finanzielle Vermögenswerte mit anderen Cashflows als nur Verzinsung und Tilgung werden als zum beizulegenden Zeitwert eingeordnet und bewertet, unabhängig vom Geschäftsmodell.

Finanzielle Vermögenswerte werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, es sei denn ihr Fälligkeitsdatum liegt mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag.

Valora Holding Germany GmbH macht hinsichtlich der Bewertung von Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und auf Leasingforderungen im Rahmen des erwarteten Verlustmodells von den Vereinfachungsbestimmungen Gebrauch. Diese betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie auch Leasingforderungen, welche in den Anwendungsbereich von IFRS 15 fallen und keine wesentlichen Finanzierungskomponenten beinhalten. Nach diesem Modell wird zu jedem Bilanzstichtag eine Wertminderung in der Höhe der erwarteten Kreditausfälle über die Gesamtlaufzeit erfasst und nicht mehr nur die Veränderung des Ausfallsrisikos.

Zur Ermittlung der Wertminderung kommen historisch beobachtbare Daten wie auch zukunftsbezogene Informationen zur Anwendung. So findet das Bonitätsrating in Abhängigkeit des Kundensektors Eingang in die Ermittlung der Wertminderung, aber auch die Altersstruktur der Forderungen und die historischen Ausfallsraten.

Bei Darlehen, Leasingforderungen und sonstigen Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, wird das Ausfallsrisiko aus der Anwendung des Dreistufen-Modells bestimmt und angesetzt.

Flüssige Mittel.

Flüssige Mittel beinhalten Kassenbestände, Sichtguthaben bei Banken sowie kurzfristige Geldmarktanlagen mit einer Laufzeit von maximal 3 Monaten ab deren Erwerb, die jederzeit in flüssige Mittel umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entstammen zum überwiegenden Teil aus dem Franchisegeschäft, dem Großhandelsgeschäft und sonstigen Warenlieferungen sowie dem Erbringen von Dienstleistungen.

Darlehen, Leasingforderungen und sonstige Forderungen.

Darlehen, Leasingforderungen und sonstige Forderungen werden als kurzfristig eingestuft, es sei denn, die Fälligkeit liegt mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag.

Finanzverbindlichkeiten.

Finanzverbindlichkeiten werden anlässlich der Ersterfassung eingeteilt in Finanzverbindlichkeiten, die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzverbindlichkeiten werden anlässlich der Ersterfassung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten der Valora Holding Germany GmbH umfassen kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und verzinsliches, langfristiges Fremdkapital.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzverbindlichkeiten beinhalten Finanzverbindlichkeiten, die anlässlich der Ersterfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft wurden oder Finanzverbindlichkeiten, die zwingend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu erfassen sind. Derivative Finanzinstrumente fallen in diese Kategorie, sofern sie nicht Gegenstand von effektiven Absicherungsbeziehungen sind.

Vorräte.

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs-/Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Anlässlich der Ersterfassung werden bei Ditsch die Halb- und Fertigfabrikate zu Herstellungskosten bewertet. Die sonstigen Vorräte von Ditsch sowie die Vorräte aller anderen Geschäftseinheiten werden bei der Ersterfassung zu gleitenden Durchschnittskosten bewertet. Unverkäufliche beziehungsweise Vorräte mit geringer Umschlagshäufigkeit werden unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten teilweise oder vollständig wertberichtigt.

Sachanlagen.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Spätere Ausgaben für Renovationen werden aktiviert, falls die Kosten zuverlässig bestimmt werden können und daraus ein wirtschaftlicher Nutzen im Sinne eines wertvermehrenden Charakters resultiert. Übrige Aufwendungen für laufende Instandhaltung werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.

Aktivierte Ausbauten und Installationen von gemieteten Räumen werden über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer oder die kürzere Mietvertragsdauer abgeschrieben.

Abschreibungen werden nach der linearen Methode aufgrund geschätzter wirtschaftlicher Nutzungsdauern berechnet:

	Jahre
Land	keine Abschreibung
Gebäude und Gebäudekomponenten	20-40
Maschinen, Einrichtungen, Installationen und Mobiliar	6-10
Produktionsanlagen	15-20
Fahrzeuge	5
EDV-Hardware	3-5

Öffentliche Zuwendungen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt. Zuwendungen für Investitionen werden als Reduzierung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten der betreffenden Vermögenswerte erfasst und führen zu einer entsprechenden Reduzierung der planmäßigen Abschreibungen in den Folgeperioden. Zuwendungen, die nicht auf Investitionen bezogen sind, werden erfolgswirksam unter den sonstigen Erträgen in den Perioden erfasst, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch diese Zuwendungen kompensiert werden.

Valora als Leasingnehmer.

Bei Vertragsbeginn prüft Valora, ob der Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet.

Zum Zeitpunkt der Bereitstellung wird das gewährte Nutzungsrecht und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit erfasst; ausgenommen davon sind kurzfristige Leasingvereinbarungen oder geringwertige Leasinggüter, die über die Laufzeit erfolgswirksam abgebildet werden. Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erstmaligen Bewertung zum Barwert der über die Laufzeit fälligen Leasingzahlungen angesetzt. Die Abzinsung erfolgt mittels einem währungsspezifischen und laufzeitabhängigen Grenzfremdkapitalzinssatz, da der dem Leasingvertrag zu Grunde liegende Zinssatz im Allgemeinen nicht bekannt ist. Die Leasingzahlungen umfassen die fixen Zahlungen, die variablen zinssatz- oder indexabhängigen Zahlungen und Zahlungen aufgrund von hinreichend sicheren Verlängerungsoptionen. Die Leasingverbindlichkeit wird im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt (Effektivzinssatzmethode). Eine Neubewertung mit einer Anpassung des dazugehörenden Nutzungsrechts erfolgt nur, wenn sich die zukünftigen Leasingzahlungen durch Neuverhandlungen, Index- oder Zinssatzanpassungen oder eine Neubeurteilung von Optionen ändern.

Bei Vertragsbeginn umfasst das Nutzungsrecht die Leasingverbindlichkeit sowie die anfänglichen direkten Kosten, abzüglich der durch den Leasinggeber gewährten Leasinganreize.

Das Nutzungsrecht wird über die kürzere Dauer aus Laufzeit der Leasingvereinbarung und wirtschaftlicher Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Nicht von einem Index oder Zinssatz abhängige variable Leasingzahlungen beeinflussen den Barwert der Leasingverbindlichkeit und das Nutzungsrecht nicht, da sie aufwandswirksam in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand erfasst werden.

Valora als Leasinggeber.

Der Leasinggeber muss seine Leasingverhältnisse als Finanzierungsleasing oder Operating Leasing einstufen, abhängig davon, ob die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Chancen oder Risiken auf den Untermieter übertragen werden oder nicht. Ein Finanzierungsleasing wird angenommen, wenn entweder der wesentliche Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Vermögenswertes auf die Laufzeit der Leasingvereinbarung entfällt oder der Barwert der Leasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses nahezu dem gesamten beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes entspricht.

Liegt ein Untermietverhältnis vor, bei dem die Gruppe einerseits Leasingnehmer des Hauptmietvertrags ist, und andererseits das sich ergebende Nutzungsrecht an einen Dritten weitervermietet, wird bei Vorliegen eines Finanzierungsleasing das Nutzungsrecht ausgebucht und eine Leasingforderung in Höhe der diskontierten Leasingzahlungen aus dem Untermietvertrag erfasst. Eine Differenz zwischen dem Nutzungsrecht und der Leasingforderung wird erfolgswirksam im sonstigen Aufwand oder Ertrag erfasst. Eine Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste wird gemäß den Regelungen von IFRS 9 gebildet.

Liegt ein Operating Leasing vor wird die erhaltene Leasingzahlung erfolgswirksam über die Laufzeit als sonstiger Ertrag abgebildet.

Immaterielle Anlagen (ohne Goodwill).

Die immateriellen Anlagen werden in die Kategorien Software, immaterielle Anlagen mit begrenzter Nutzungsdauer und immaterielle Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer gegliedert.

Software und immaterielle Anlagen mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer berechnet.

Immaterielle Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer.

Die immateriellen Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Sie werden mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit überprüft (Impairment-Test) und gegebenenfalls wertgemindert.

Abschreibungen werden nach der linearen Methode aufgrund folgender, geschätzter wirtschaftlicher Nutzungsdauern berechnet:

	Jahre
Software	3-5
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer	3-20
Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer	keine Abschreibung

Wertminderung von Sachanlagen, Nutzungsrechten und immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer.

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen, Nutzungsrechte und immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wird immer geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Restbuchwert überbewertet ist. Der Wertminderungstest erfolgt auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Vermögenswert zugeordnet ist. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, der dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich zukünftiger Veräusserungskosten und dem Nutzungswert entspricht, wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag mittels Wertminderung reduziert. Eine erfasste Wertminderung wird aufgeholt, wenn die Schätzungsannahmen sich geändert haben, die den Wert des erzielbaren Betrages maßgeblich beeinflusst haben. Der Buchwert wird bis zum erzielbaren Betrag aufgeholt/aufgewertet. Der aufgewertete Buchwert darf den Buchwert jedoch nicht übersteigen, der abzüglich Abschreibung bestimmt worden wäre, wenn in früheren Jahren keine Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Die Wertminderung der Gruppe entfallen im Wesentlichen auf Einrichtungen und Nutzungsrechte der Verkaufsstellen. Im Rahmen der Mehrjahresplanung wird die Ertragssituation der Verkaufsstellen analysiert. Bei Verkaufsstellen mit negativen Ertragsprognosen werden das Sachanlagevermögen als auch die Nutzungsrechte wertgemindert.

Goodwill.

Goodwill ist der Betrag, den der Konzern bei einem Unternehmenserwerb über den beizulegenden Zeitwert der Nettoaktiva des erworbenen Unternehmens hinaus bezahlt hat. Der Goodwill wird aktiviert und der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Cash Generating Unit «CGU») zugeordnet. Dieser wird jährlich oder häufiger, sofern Anhaltspunkte auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, einem Impairment-Test unterzogen. Zu diesem Zweck wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher der Goodwill zugeordnet wurde, dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag stellt den höheren Betrag aus dem der zahlungsmittelgenerierenden Einheit beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert dar. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Verkaufskosten ist der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Übertrifft der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, so wird eine Wertminderung des Goodwills verbucht. Wertaufholungen sind unzulässig.

Rückstellungen.

Rückstellungen werden gebildet, wenn - durch vergangene Ereignisse verursacht - eine Verpflichtung entstanden ist, deren Betrag zuverlässig geschätzt werden kann und zu deren Erfüllung der Abfluss von Mitteln wahrscheinlich ist. Rückstellungen werden mit dem Barwert des per Bilanzstichtag geschätzten zukünftigen Mittelabflusses angesetzt. Rückstellungen für verlustbringende Verträge werden zum niedrigeren Wert angesetzt, der sich aus Vertragsaustrittszahlungen und den unvermeidbaren Kosten bei Vertragserfüllung bis zum Vertragsende ergibt (Nettowert nach Abzug allenfalls verbuchter niedrigerer Untermieterträge).

5 SCHÄTZUNGEN, ANNAHMEN UND ERMESSENSAUSÜBUNG DES MANAGEMENTS

Wesentliche Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze.

Die Anwendung der Grundsätze der Rechnungslegung für die Gruppe bedingt wesentliche Ermessensentscheidungen durch das Management, die - ohne dass dazu Schätzungen verwendet werden - einen maßgeblichen Einfluss auf die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge haben können. Einschätzungen durch das Management sind bei der Beurteilung der Substanz komplexer Transaktionen notwendig. Der vorliegende Konzernabschluss enthält nach Einschätzung des Managements keine Annahmen bezüglich der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen, die einen wesentlichen Einfluss haben.

Wesentliche Schätzungen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS bedingt die Anwendung von Schätzungen, welche die Zukunft betreffen und den Ausweis bestimmter Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung und zugehörigen Erläuterungen beeinflussen.

Die den Werten des Konzernabschlusses zugrunde liegenden Schätzungen basieren auf Erfahrungen und der zum Zeitpunkt der Erstellung vorhandenen Informationen. Schätzungen und Annahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Trotzdem können die späteren tatsächlichen Gegebenheiten von den Einschätzungen abweichen. Die Resultate aus der Anpassung von Schätzwerten fließen im Jahr, in dem die Anpassung vorgenommen wird, in den Konzernabschluss ein. Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko betreffend künftiger wesentlicher Anpassungen von Buchwerten beinhalten, sind im Folgenden erläutert:

Sachanlagen.

Die Nutzungsdauern der Sachanlagen werden auf Basis von Erfahrungswerten und unter Berücksichtigung der aktuellen technischen Gegebenheiten festgelegt. Die tatsächlichen Nutzungsdauern können als Folge des technologischen Wandels und durch veränderte Marktbedingungen von den ursprünglich festgelegten Nutzungsdauern abweichen. Bei derartigen Abweichungen erfolgt eine Anpassung der Restnutzungsdauern. Die Werthaltigkeit von Sachanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Die Ermittlung der Werthaltigkeit basiert auf Einschätzungen und Annahmen des Managements bezüglich des wirtschaftlichen Nutzens aus diesen Anlagen. Die zukünftig effektiv erzielten Werte können von diesen Schätzungen abweichen (vgl. Erläuterung 19). Wenn verlustbringende Verträge analysiert werden, beurteilt Valora die Gewinnsituation bei jeder Verkaufsstelle. Wird bei einer Verkaufsstelle ein andauernder negativer Gewinnbeitrag erwartet, wird in der Folge der Buchwert der Sachanlagen dieser Verkaufsstelle teilweise oder vollständig wertgemindert.

Goodwill, Markenrechte und übrige immaterielle Vermögenswerte (Franchiseverträge).

Der Goodwill und die Markenrechte werden bei Anzeichen auf verminderte erzielbare Beträge beziehungsweise mindestens jährlich auf Impairment getestet.

Die Bewertung basiert auf den geschätzten künftigen freien Cashflows (DCF-Bewertung) der jeweiligen Einheiten (CGUs). Die Bewertung wird hauptsächlich von den geschätzten Nettoumsatzerlösen, der geschätzten Betriebsergebnismarge und dem angewandten Diskontierungszinssatz beeinflusst.

Der Buchwert der Franchiseverträge (BackWerk) wird jährlich auf Wertminderung getestet. Der erzielbare Betrag wird nach der DCF-Methode (discounted Cash Flow) bestimmt. Bei Verlängerungsoptionen wird angenommen, dass sie ausgeübt werden und entsprechend sind sie vollständig berücksichtigt worden.

Immaterielle Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden bei Anzeichen auf eine andauernde Wertbeeinträchtigung wertgemindert.

Aktive latente Steuern.

Nach IFRS sind für steuerlich abzugsfähige Verlustvorträge aktive latente Steuern in dem Umfang zu bilden, in dem künftige Steuerersparnisse realisiert werden können (vgl. Erläuterung 14). Die Höhe der künftigen Steuervorteile ist von der Höhe der künftigen Gewinne, die innerhalb der Zeitspanne bis zum Verfall der Verlustvorträge erzielt werden, abhängig. Entsprechend können künftige Ergebnisse durch Wertberichtigungen auf Steueraktiva belastet werden, wenn die künftigen Ergebnisse unter den Schätzungen liegen beziehungsweise zusätzliche Steuerentlastungen anfallen, sofern sie darüber hinaus gehen.

Steuerprüfungen durch die Steuerbehörden (Betriebsprüfungen).

Die steuerlichen Risiken aus laufenden Betriebsprüfungen werden jeweils zu jedem Aufstellungszeitpunkt aktualisiert, die Eintrittswahrscheinlichkeiten definiert, und die resultierenden Risiken dokumentiert und gegebenenfalls zurückgestellt.

Rückstellungen.

Für Verpflichtungen, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss ist, werden Rückstellungen gebildet, sofern ein zukünftiger Mittelabfluss wahrscheinlich ist. Eine weitere Voraussetzung für die Rückstellungsbildung ist, dass deren Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Bei der Beurteilung, ob die Bildung einer Rückstellung und deren Höhe angemessen ist, gelangen die bestmöglichen Schätzungen und Annahmen zum Bilanzstichtag zur Anwendung.

Leasing.

Die Anwendung von IFRS 16 erfordert Einschätzungen, die sich auf die Bewertung der Nutzungsrechte, Leasingverbindlichkeiten und Leasingforderungen auswirken. Dies beinhaltet, neben der Beurteilung der Werthaltigkeit von Leasingforderungen und Nutzungsrechten, im Wesentlichen, in welchem Umfang die Verträge unter IFRS 16 fallen, die Bestimmung der Laufzeit als auch die Festlegung des verwendeten Abzinsungssatzes zur Bestimmung des Barwerts der zukünftigen Leasingzahlungen.

Valora hat eine Vielzahl von Mietverträgen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen beinhalten. Die Beurteilung zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns, ob die Ausübung der Option zur Verlängerung oder Beendigung des Mietvertrags mit angemessener Sicherheit möglich ist, erfordert ein gewisses Maß an Urteilsvermögen.

6 AKQUISITIONEN VON GESCHÄFTSEINHEITEN

Transaktionen in 2021

Akquisition Back-Factory.

Am 1. November 2021 erwarb Valora 100 % der Anteile an der Back-Factory GmbH mit Sitz in Schenefeld, Deutschland. Das Unternehmen, das dem Segment Food Service zugeordnet wurde, betreibt ein Franchise- und eigenes Verkaufsstellennetz mit über 80 Verkaufsstellen in Deutschland. Mit dieser Transaktion erschließt sich Valora neues Wachstumspotenzial in ihren Kernmärkten durch signifikante Umsatz- und Margensynergien und baut ihre Präsenz im deutschen Out-of-Home-Markt deutlich aus. Aufgrund des kürzlich erfolgten Erwerbszeitpunkts ist die Kaufpreisallokation vorläufig.

Erworbene Nettoaktiva, Kaufpreisleistung, Geldabfluss

	Back-Factory Fair Value
in EUR 000
Umlaufvermögen	4.878
Immaterielle Vermögenswerte	21.336
Übrige langfristige Vermögenswerte	31.237
Kurzfristiges Fremdkapital	-4.463
Übriges langfristiges Fremdkapital	-30.283
Passive latente Steuern	-6.124
= Erworbene Nettoaktiva	16.581
Goodwill aus Unternehmenserwerb	13.245
= Kaufpreisleistung	29.826
Erworbene flüssige Mittel	2.888
= Geldabfluss aus Erwerb von Tochtergesellschaften	26.938

Der beizulegende Zeitwert der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von EUR 21,3 Mio. bezieht sich hauptsächlich auf Franchisevereinbarungen in Höhe von EUR 19,6 Mio. und die Marke in Höhe von EUR 1,4 Mio. und wurde anhand der Mehrgewinnmethode ermittelt. Die immateriellen Vermögenswerte werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (12,5 Jahre für die Franchiseverträge und 5 Jahre für die Marke).

Der beizulegende Zeitwert des übrigen Anlagevermögens in Höhe von EUR 31,2 Mio. bezieht sich hauptsächlich auf Sachanlagen in Höhe von EUR 4,8 Mio. Nutzungsrechte in Höhe von EUR 12,8 Mio. und Leasingforderungen in Höhe von EUR 13,6 Mio.

Der beizulegende Zeitwert der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 30,3 Mio. bezieht sich hauptsächlich auf Leasingverbindlichkeiten in Höhe von EUR 28,9 Mio.

Der Goodwill in Höhe von EUR 13,2 Mio. entspricht den erwarteten Umsatz- und Margensynergien aus der Akquisition und der übernommenen Belegschaft. Der ausgewiesene Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Ab dem Akquisitionsdatum trug Back-Factory einen Nettoumsatz von EUR 6,6 Mio. bei, was keinen wesentlichen Einfluss auf den Reingewinn hatte. Hätte die Akquisition am 1. Januar 2021 stattgefunden, schätzt die Geschäftsleitung, dass der Einfluss auf den Nettoumsatz EUR 38,2 Mio. betragen hätte, ohne dass dies einen wesentlichen Einfluss auf den Reingewinn gehabt hätte.

Der Goodwill wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Food Service Europe zugeordnet. Die der Akquisition direkt zurechenbaren Transaktionskosten beliefen sich auf insgesamt EUR 0,9 Mio. und sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Der Kaufpreis für die Akquisition betrug EUR 29,8 Mio. und wurde in bar bezahlt.

Akquisition Bahnhofsbuchhandlung Wuttke.

Valora akquirierte die Bahnhofsbuchhandlung Wuttke mit Sitz in Bayreuth, als Asset Deal am 1. September 2021.

Der Cashflow aus Akquisitionen, abzüglich der erworbenen flüssigen Mittel, beträgt EUR -28,1 Mio.

7 UMSATZERLÖSE UND MATERIALAUFWENDUNGEN

2021	Valora Retail	Food Service	Total Konzern
in EUR 000
Umsatzerlöse
Total	255.445	171.105	426.550
Waren-/Materialaufwand
Total	-155.516	-53.947	-209.463

2020	Valora Retail	Food Service	Total Konzern
in EUR 000
Umsatzerlöse
Total	269.151	152.777	421.929
Waren-/Materialaufwand
Total	-168.381	-43.319	-211.700

8 UMSATZ AUS VERTRÄGEN MIT KUNDEN

Aufgliederung der Erlöse

2021	Valora Retail	Food Service	Total Konzern
in EUR 000
Warenumsatz ¹⁾	212.653	152.616	365.269
Dienstleistungen	17.061	9.113	26.174
Total Umsatz aus Verträgen mit Kunden (gemäß IFRS 15)	229.714	161.729	391.443
Provisions- und sonstige Erlöse	25.731	9.376	35.107
Total Nettoumsatzerlöse	255.445	171.105	426.550

¹⁾ Beinhaltet Großhandelsumsatzerlöse von EUR 105.1 Mio., die im Segment Food Service erfasst sind.

2020	Valora Retail	Food Service	Total Konzern
in EUR 000
Warenumsatz ¹⁾	225.439	133.211	358.650
Dienstleistungen	17.877	9.367	27.245
Total Umsatz aus Verträgen mit Kunden (gemäß IFRS 15)	243.317	142.578	385.895
Provisions- und sonstige Erlöse	25.835	10.199	36.034
Total Nettoumsatzerlöse	269.151	152.777	421.929

¹⁾ Beinhaltet Großhandelsumsatzerlöse von EUR 86.7 Mio., die im Segment Food Service erfasst sind.

9 PERSONALAUFWAND

	2021	2020
in EUR 000
Löhne und Gehälter	68.409	66.396
Sozialaufwand	14.059	13.384
Übriger Personalaufwand	6.428	3.714
Total Personalaufwand	88.896	83.494
Personalbestand in Vollzeitstellen per 31.12.	2.331	2.146

Die Gruppe erhielt finanzielle Unterstützung von den Behörden für Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die erhaltene Entschädigung in Höhe von EUR 1,5 Mio. (Vorjahr: EUR 5,8 Mio.) wurde mit den Gehältern verrechnet. Der Arbeitgeberanteil an die gesetzliche Rentenversicherung betrug für das Jahr 2021 EUR 7,7 Mio. (Vorjahr: EUR 6,2 Mio.). Der Sozialaufwand enthält Aufwand für beitragsorientierte Vorsorgepläne von TEUR 42 (Vorjahr: TEUR 42). Der übrige Personalaufwand enthält insbesondere an Personalvermittler bezahlte Vergütungen für Temporärpersonal von EUR 5,3 Mio. (Vorjahr: EUR 2,9 Mio.) und Aufwand für Ausbildung und Personalrekrutierung.

10 ÜBRIGER BETRIEBSAUFWAND

	2021	2020
in EUR 000
Leasingaufwand	7.133	5.000
Agenturgebühren	11.871	12.096
Mietnebenkosten	13.810	14.086
Energiekosten der Produktion	11.555	10.635
Versand und Spedition	7.449	7.029
Verwaltung und Administration	6.199	5.663
Kommunikation und IT	5.207	5.600
Werbung und Verkauf	3.177	2.999
Liegenschaftsaufwand	2.997	2.786
Sonstiger Betriebsaufwand	15.671	19.278
Total übriger Betriebsaufwand	85.070	85.172

Der Leasingaufwand beinhaltet übriges Operating Leasing in der Höhe von EUR 1,2 Mio. (Vorjahr: EUR 1,0 Mio.). Mieterlasse wurden in sonstigen Erträgen erfasst (siehe Erläuterung 11).

11 SONSTIGER ERTRAG UND SONSTIGER AUFWAND

	2021	2020
in EUR 000
Leasingerträge	19.375	22.282
Gewinne aus Abgang von Nutzungsrechten	298	3.467
Übrige Erträge	2.999	2.397
Überbrückungshilfe (bezüglich COVID-19)	12.000	0
Mieterlasse	7.490	6.154
Gewinne aus Verkauf von Anlagevermögen	505	610
Total sonstiger Ertrag	42.667	34.909

Die übrigen Erträge des Jahres 2021 beinhalten im Wesentlichen Schadensvergütungen und erhaltene Rückerstattungen sowie Erträge aus Kostenverrechnungen.

	2021	2020
in EUR 000
Verluste aus Abgang/Verkauf von Anlagevermögen	-864	-678
Verluste aus Abgang von Nutzungsrechten	-147	-599
Übriger Aufwand	-2.615	-2.588
Total sonstiger Aufwand	-3.626	-3.865

12 FINANZAUFWAND

in EUR 000	2021	2020
Zinsaufwand für Darlehen von verbundenen Unternehmen	2.736	4.324
Zinsaufwand für Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	284	2.031
Zinsaufwand auf Leasingverbindlichkeiten	5.990	6.522
Aufwand für Bankdarlehen und Verbindlichkeiten	167	519
Fremdwährungsverluste, netto	73	0
Total Finanzaufwand	9.250	13.396

13 FINANZERTRAG

in EUR 000	2021	2020
Zinsertrag	88	98
Zinsertrag auf Leasingforderungen	1.535	1.658
Fremdwährungsgewinne, netto	0	91
Total Finanzertrag	1.623	1.847

14 ERTRAGSTEUERN

Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen: in EUR 000	2021	2020
Laufende Ertragsteuern	1.551	-218
Latente Ertragsteuern	-3.446	104
Total Ertragsteuern	-1.896	-115

Die Überleitung von den Ertragsteuern zum erwarteten Konzernsteuersatz zu den ausgewiesenen Ertragsteuern stellt sich wie folgt dar:

	2021	2020
in EUR 000
Periodenergebnis vor Ertragsteuern	-2.529	-14.826
Erwarteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz	31.6%	30.2%
Ertragsteuern zum erwarteten Konzernsteuersatz	-799	-4.472
Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen /nicht steuerbare Erträge	1.571	1.755
Verwendung bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge	-302	-108
Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern	646	2.419
Auflösung von Werberichtigungen auf latente Steuern	-2.216	0
Steuersatzänderungen	0	86
Laufende Steuern für Vorperioden	-889	-60
Sonstige Effekte	93	266
Total ausgewiesene Ertragsteuern	-1.896	-115
Effektiver Steuersatz	75.0%	0.8%

Bei der Berechnung des erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes werden die individuellen Steuersätze der Steuersubjekte gewichtet berücksichtigt.

Die Veränderung der latenten Ertragsteuern ergibt sich wie folgt:

Veränderung aktive /passive latente Steuern	aktive latente Steuern	passive latente Steuern	Netto-Aktiva/ (Netto-Verbindlichkeiten)
in EUR 000
Bestand am 1. Januar 2020	6.942	0	6.942
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste latente Steuern	-985	881	-104
Saldierung	881	-881	0
Bestand am 31. Dezember 2020	6.838	0	6.838
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	-6.124	-6.124
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste latente Steuern	1.339	2.107	3.446
Saldierung	-4.017	4.017	0
Bestand am 31. Dezember 2021	4.161	0	4.161

Zum 31. Dezember 2021 bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in der Höhe von EUR 86,5 Mio. (Vorjahr: EUR 79,6 Mio.) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in der Höhe von EUR 6,8 Mio. (Vorjahr: EUR 8,4 Mio.). Es ergeben sich Verlustvorträge von insgesamt EUR 93,3 Mio. (Vorjahr: EUR 88,0 Mio.). Für EUR 15,5 Mio. (Vorjahr EUR 13,3 Mio.) dieser körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge wurden aktive latente Steuern im Umfang von EUR 2,9 Mio. (Vorjahr: EUR 2,4 Mio.) nicht gebildet, da deren Realisierung im zugrunde gelegten Planungszeitraum unwahrscheinlich ist. Die Verlustvorträge sind zeitlich unbeschränkt nutzbar.

Nach IAS 12.39 hat der Ansatz passiver latenter Steuern in dem Umfang zu unterbleiben, in dem im vorliegenden Sachverhalt die Valora Holding Germany GmbH als Muttergesellschaft in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern und es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese Differenzen (z.B. durch Verkauf der Beteiligung) in absehbarer Zeit umkehren werden. Da eine Umkehrung derzeit nicht zu erwarten ist, sind hieraus bilanziell keine passiven latenten Steuern auf die Outside Basis Difference in Höhe von EUR 3,4 Mio. (Vorjahr: EUR 3,4 Mio.) zu bilden. Bei der Ermittlung der Outside Basis Difference wurde berücksichtigt, dass bei einer Gewinnrealisierung 95 % steuerfrei sind und nur auf die verbleibenden 5 % latente Steuern gebildet werden dürfen. Sollten diese Differenzen wider unserer Erwartung in Zukunft zu latenten Steuern führen, würde bei einem Steuersatz von 31,6 % eine Steuerschuld in Höhe von EUR 1,1 Mio. (Vorjahr: EUR 1,0 Mio.) resultieren.

Die bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

Aktive latente Steuern gemäß Ursprung der Differenz	2021	2020
in EUR 000
Kurzfristige Vermögenswerte	2.456	2.306
Sachanlagen	665	697
Immaterielle Vermögenswerte	119	141
Verbindlichkeiten und Rückstellungen	3.196	850
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten	21.759	18.792
Langfristige Leasingverbindlichkeiten	73.825	74.522
Steuerliche Verlustvorträge	13.423	11.587
Total	115.443	108.895
Passive latente Steuern gemäß Ursprung der Differenz
Kurzfristige Vermögenswerte	3.792	446
Kurzfristige Leasingforderungen	8.218	6.434
Sachanlagen	217	602
Nutzungsrechte	62.627	65.509
Immaterielle Vermögenswerte	13.479	7.411
Langfristige Leasingforderungen	22.159	19.629
Verbindlichkeiten und Rückstellungen	790	2.026
Total	111.282	102.057
Ausweis in der Bilanz
Aktive latente Steuern	4.161	6.838
Total aktive latente Steuern, netto	4.161	6.838

15 FLÜSSIGE MITTEL

	2021	2020
in EUR 000
Barbestände und Sichtguthaben	12.426	12.973
Total flüssige Mittel	12.426	12.973
davon mit Verfügungsbeschränkung	657	693

16 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

	31.12.2021	31.12.2020	01.01.2020
in EUR 000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto	37.550	34.697	40.888
Wertberichtigungen	-3.043	-2.774	-1.922
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto	34.506	31.923	38.966

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden nicht verzinst.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

in EUR 000	2021	2020
Bestand am 1. Januar	2.774	1.922
Bildung von Wertberichtigungen	1.401	3.547
Auflösung von Wertberichtigungen	-600	-2.688
Verbrauch von Wertberichtigungen	-532	-6
Bestand am 31. Dezember	3.043	2.774

Zum Bilanzstichtag stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:

in EUR 000	31.12.2021	31.12.2020
Noch nicht fällig	25.428	25.027
Weniger als einen Monat überfällig	7.089	5.151
Mehr als einen Monat, aber weniger als zwei Monate überfällig	983	569
Mehr als zwei Monate, aber weniger als vier Monate überfällig	196	138
Mehr als vier Monate überfällig	810	1.038
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto	34.506	31.923

Das Zahlungsziel bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 30 bis 90 Tage. Die zugrundeliegenden Verträge weisen keine signifikanten Finanzierungskomponenten auf und die Höhe der Gegenleistung ermittelt sich im Wesentlichen nicht auf Basis variabler, externer Faktoren. Es sind keine bedeutenden, auf Schätzung basierenden Komponenten enthalten.

Valora betrachtet Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringbar, wenn interne oder externe Informationen darauf hindeuten, dass die Einbringbarkeit der Forderungen in vollem Umfang unwahrscheinlich ist. In diesem Fall wird eine Wertminderung in der Höhe erfasst, die nach Berücksichtigung vorhandener vertraglicher Sicherheiten resultiert.

Gemäß IFRS 9 werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in verschiedene Cluster unterteilt. Die erwarteten Verluste auf nicht fälligen Forderungen und Forderungen, welche weniger als einen Monat überfällig sind, werden aus den Bonitätsratings dieser Cluster abgeleitet (0,3% bis 1,3% des fälligen Betrags). Zusätzliche erwartete Verluste werden in Abhängigkeit der Altersstruktur der fälligen Forderungen erfasst (mehr als einen Monat, aber weniger als zwei Monate überfällig: 1,3 % bis 2,3 %; mehr als zwei Monate, aber weniger als vier Monate überfällig: 33%; mehr als vier Monate überfällig: 66 %).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto entfallen auf die folgenden Währungen:

in EUR 000	2021	2020
EUR	34.506	31.923
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto	34.506	31.923

17 VORRÄTE

in EUR 000	2021	2020
Handelswaren	24.422	27.968
Halb- und Fertigfabrikate	5.282	3.612
Sonstige Vorräte	1.394	1.001
Total Warenvorräte	31.098	32.581

18 ÜBRIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN

	2021	2020
in EUR 000
Rechnungsabgrenzungen	1.628	1.659
Sonstige Forderungen	14.740	24.886
Total übrige kurzfristige Forderungen	16.368	26.545

Die sonstigen Forderungen enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Werbekostenzuschüssen, Promotionserlösen und Rückvergütungen.

19 SACHANLAGEN

in EUR 000	Gebäude	Maschinen und Einrichtungen	Anlagen in Bau	Total
Anschaffungskosten
Bestand am 1. Januar 2020	29.072	184.768	8.709	222.548
Zugänge	3.608	14.293	401	18.302
Abgänge	0	-3.083	-128	-3.210
Umgliederungen	0	3.617	-3.617	0
Bestand am 31. Dezember 2020	32.680	199.596	5.366	237.640
Zugang Unternehmenserwerb	0	4.916	0	4.916
Zugänge	0	9.721	1.622	11.343
Abgänge	-29	-4.158	-53	-4.240
Umgliederungen	0	4.067	-4.067	0
Bestand am 31. Dezember 2021	32.651	214.142	2.868	249.661
Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen
Bestand am 1. Januar 2020	-3.194	-88.661	0	-91.854
Zugänge	-1.296	-17.740	0	-19.036
Wertminderungen	0	-570	0	-570
Abgänge	0	2.177	0	2.177
Bestand am 31. Dezember 2020	-4.490	-104.792	0	-109.282
Zugänge	-1.296	-18.447	0	-19.743
Wertminderungen	0	-62	0	-62
Abgänge	0	2.956	0	2.956
Bestand am 31. Dezember 2021	-5.786	-120.345	0	-126.131
Buchwert
Am 31. Dezember 2020	28.190	94.803	5.366	128.359
Am 31. Dezember 2021	26.865	93.797	2.868	123.530

Die Wertminderungen auf Maschinen und Einrichtungen im Jahr 2021 und 2020 entfallen in vollem Umfang auf Verkaufsstelleneinrichtungen.

20 VALORA ALS LEASINGNEHMER

A) LEASING AKTIVITÄTEN

Verkaufsstellen.

Valora hat mehr als 1.500 Leasingverträge vor allem für ihre Verkaufsstellen abgeschlossen, welche sowohl fixe als auch variable (umsatzbasierte) Leasingzahlungen beinhalten. Die Verträge werden individuell verhandelt und umfassen unterschiedliche Laufzeiten und Konditionen. Grundsätzlich werden die Verträge für eine Laufzeit von 5-10 Jahren abgeschlossen. Die Flexibilität sichert sich Valora durch Vereinbarung von Verlängerungs- bzw. Kündigungsoptionen.

Fahrzeugleasing.

Valora least Fahrzeuge für Mitarbeiter des Managements und für verschiedene Vertriebsbereiche, insbesondere den Außendienst und Vertriebsleiter.

Sonstige Leasingvereinbarungen.

Aus Gruppensicht bestehen keine wesentlichen Leasingvereinbarungen für Maschinen und technische Anlagen, Einrichtung oder sonstige Ausstattung.

B) NUTZUNGSRECHTE

in EUR 000	2021	2020
Anschaffungskosten
Bestand am 1. Januar	291.231	262.184
Zugang Konsolidierungskreis	12.801	0
Zugänge	78.710	79.375
Abgänge	-58.184	-50.328
Bestand am 31. Dezember	324.558	291.231
Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen
Bestand am 1. Januar	-78.736	-41.079
Zugänge	-46.092	-45.105
Wertminderungen	-346	-791
Abgänge	16.951	8.240
Bestand am 31. Dezember	-108.223	-78.736
Buchwert
Am 31. Dezember	216.335	212.495

Die Nutzungsrechte beinhalten Gebäude und Fahrzeuge. Die Mehrheit der Nutzungsrechte betreffen jedoch die Gebäude, wohingegen der Anteil der Fahrzeuge nicht wesentlich ist.

C) LEASINGVERBINDLICHKEITEN

in EUR 000	2021	2020
Bestand am 1. Januar	303.219	313.183
Zugang Konsolidierungskreis	29.086	0
Zugänge	69.858	70.576
Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit	5.990	6.522
Abgänge	-73.261	-71.764
Nicht zahlungswirksame Transaktionen	-8.392	-15.299
Bestand am 31. Dezember	326.500	303.219
Kurzfristiger Anteil	69.872	61.931
Langfristiger Anteil	256.628	241.287

Fälligkeitsanalyse - vertraglich undiskontierte Geldflüsse	2021	2020
in EUR 000
Innerhalb eines Jahres	74.867	66.938
Innerhalb von 1 - 5 Jahren	199.276	184.729
Nach mehr als 5 Jahren	73.594	74.943
Total undiskontierte Leasingverbindlichkeiten	347.737	326.610
Diskontierung	-21.237	-23.391
Total Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz	326.500	303.219

Variable, umsatzbasierte Leasingzahlungen.

Viele Leasingvereinbarungen enthalten variable Leasingzahlungen, welche auf den Umsätzen der Verkaufsstellen basieren. Variable Zahlungskonditionen werden verwendet, um die Leasingzahlungen an den Cashflow der Verkaufsstellen zu binden und die Fixkosten zu minimieren.

Die Mietzahlungen setzen sich wie folgt zusammen:

2021

Segment	Anzahl Leasingverträge	Fixe Leasingzahlungen	Variable Leasingzahlungen	Total in EUR 000
		in EUR 000	in EUR 000
Retail	909	34.802	-16	34.786
Food Service	598	35.405	865	36.270
Corporate	0	0	0	0
Total	1.507	70.207	849	71.056

2020

Segment	Anzahl Leasingverträge	Fixe Leasingzahlungen in EUR 000	Variable Leasingzahlungen in EUR 000	Total in EUR 000
Retail	968	36.705	1.855	38.560
Food Service	538	34.544	502	35.046
Corporate	0	0	0	0
Total	1.506	71.249	2.357	73.606

Aufgrund des geringeren Umsatzes im Berichtsjahr bewegt sich der Konzern bei den meisten Mietverträgen innerhalb der Mindestmiete, weshalb ein Umsatzanstieg von 3% praktisch zu keiner Erhöhung des variablen Mietanteils führen würde (wie im Vorjahr).

Verlängerungsoptionen.

Weiterhin enthalten die Leasingvereinbarungen Verlängerungsoptionen, die die Gruppe bis zu einem Jahr vor Fälligkeit ausüben kann. Sofern möglich, versucht die Gruppe Verlängerungsoptionen zu vereinbaren, um auf diese Weise flexibel auf Rahmenbedingungen reagieren zu können. Dabei sind die Verlängerungsoptionen einseitig von Valora ausübbar. Bereits bei Vertragsbeginn findet eine Einschätzung statt, ob es hinreichend sicher ist, dass die Verlängerungsoption ausgeübt wird.

Der Betrag von ausgeübten Verlängerungsoptionen belief sich 2021 auf EUR 7,6 Mio. (2020: EUR 8,6 Mio.). In der untenstehenden Tabelle sind die zukünftigen Mietzahlungen aus Verlängerungsoptionen dargestellt.

2021

Segment	Anzahl Leasingverträge mit Fälligkeit einer Verlängerungsoption im laufenden Jahr	Leasing-Verbindlichkeit von Verträgen mit Fälligkeit einer Verlängerungsoption im laufenden Jahr	Anzahl ausgeübte Verlängerungsoptionen im laufenden Jahr
Retail	31	3.873	31
Food Service	45	12.823	14
Total	76	16.696	45

Segment	Leasing-Verbindlichkeit der ausgeübten Verlängerungsoptionen im laufenden Jahr (Nettobarwert)	Anzahl Leasingverträge mit Verlängerungsoption mit Fälligkeit in der Zukunft	Leasing-Verbindlichkeit mit Fälligkeit der Verlängerungsoption in der Zukunft (Nettobarwert)
Retail	3.870	135	14.935
Food Service	3.683	373	120.057
Total	7.553	508	134.992

2020

Segment	Anzahl Leasingverträge mit Fälligkeit einer Verlängerungsoption im laufenden Jahr	Leasing-Verbindlichkeit von Verträgen mit Fälligkeit einer Verlängerungsoption im laufenden Jahr	Anzahl ausgeübte Verlängerungsoptionen im laufenden Jahr
Retail	25	2.050	18
Food Service	50	13.210	27
Total	75	15.260	45

Segment	Leasing-Verbindlichkeit der ausgeübten Verlängerungsoptionen im laufenden Jahr (Nettobarwert)	Anzahl Leasingverträge mit Verlängerungsoption mit Fälligkeit in der Zukunft	Leasing-Verbindlichkeit mit Fälligkeit der Verlängerungsoption in der Zukunft (Nettobarwert)
Retail	1.560	165	15.834
Food Service	6.980	389	119.936
Total	8.540	554	135.770

Bei Ausübung aller Verlängerungsoptionen würde sich die Leasingverbindlichkeit um EUR 135,0 Mio. (2020: EUR 135,8 Mio.) erhöhen.

D) SONSTIGE OFFENLEGUNGEN

Leasingaufwand, der nicht als Verbindlichkeit erfasst ist:

in EUR 000	2021	2020
Variable Leasingzahlungen	2.311	3.014
Leasingaufwand aus kurzfristigen Verträgen	5.861	1.856
Leasingaufwand aus geringwertigen Leasinggütern	138	130
Total Leasingaufwand in Betriebsaufwand erfasst	8.310	5.000

in EUR 000	2021	2020
Aufzinsung Leasingverbindlichkeiten	-5.990	-6.522
Cash-Abfluss aus Leasingverbindlichkeiten	-73.261	-71.764
Zukünftige Leasingverpflichtungen aus kurzfristigen Verträgen	2.931	928

21 VALORA ALS LEASINGGEBER

A) LEASING-FORDERUNGEN

in EUR 000	2021	2020
Bestand am 1. Januar	84.025	86.376
Zugang Konsolidierungskreis	13.659	0
Zugänge	34.259	33.845
Aufzinsung	1.535	1.686
Abgänge	-23.158	-22.638
Non-cash transactions	- 10.121	-15.243
Bestand am 31. Dezember	100.200	84.025
Kurzfristiger Anteil	26.362	20.770
Langfristiger Anteil	73.838	63.256

Die Bewegungen auf den Zugängen und vorzeitigen Beendigungen lassen sich mit dem unterjährigen Wechsel von Eigenstellen zu Franchisestellen erklären. Die Zunahme der Leasing-Forderungen resultiert aus dem Zugang der Anzahl an Franchisestellen.

Fälligkeitsanalyse von Leasingzahlungen	2021	2020
in EUR 000
Innerhalb eines Jahres	28.392	22.601
Innerhalb von 1 - 2 Jahren	25.145	19.336
Innerhalb von 2 - 3 Jahren	20.486	15.945
Innerhalb von 3 - 4 Jahren	13.400	12.057
Innerhalb von 4 - 5 Jahren	7.122	8.437
Nach mehr als 5 Jahren	9.605	10.202
Zukünftig zu erhaltende Leasingzahlungen	104.150	88.578
Aufzinsung	-3.950	-4.553
Total Leasingforderungen	100.200	84.025

B) OPERATING LEASING

Untermietverhältnisse, die nicht als Finanzleasing eingestuft werden.

Untermietverhältnisse werden als Operating Leasing eingestuft, wenn nicht alle mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Chancen und Risiken auf den Untermieter übertragen wurden.

Die zukünftigen, nicht kündbaren Leasingzahlungen aus Untermietverhältnissen im Operating Leasing sind wie folgt:

Zahlungen aus Untermietverhältnissen	2021	2020
in EUR 000
Erhaltene Zahlungen im Berichtsjahr	13.564	12.389
Fälligkeiten der zukünftigen Zahlungseingänge
Innerhalb eines Jahres	5.586	4.776
Innerhalb von 1 - 2 Jahren	4.074	3.243
Innerhalb von 2 - 3 Jahren	1.540	2.528
Innerhalb von 3 - 4 Jahren	332	1.322
Innerhalb von 4 - 5 Jahren	112	352
Nach mehr als 5 Jahren	96	408
Total zukünftig zu erhaltende Zahlungen aus Untermietverhältnissen	11.740	12.629

Übriges Operating Leasing.

Die Gruppe vermietet Verkaufsstellen, Einrichtungen und Ausstattungen an Franchisenehmer. Diese wurden als Operating Leasing eingestuft, da nicht alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen wurden.

Die undiskontierten Leasingzahlungen aus dem übrigen Operating Leasing sind wie folgt:

Forderungen aus übrigem Operating Leasing	2021	2020
in EUR 000
Erhaltene Zahlungen im Berichtsjahr	5.811	9.893
Fälligkeiten der zukünftigen Zahlungseingänge
Innerhalb eines Jahres	6.502	6.683
Innerhalb von 1 - 2 Jahren	6.393	6.567
Innerhalb von 2 - 3 Jahren	5.034	4.751
Innerhalb von 3 - 4 Jahren	4.226	3.843
Innerhalb von 4 - 5 Jahren	3.271	2.771
Nach mehr als 5 Jahren	4.285	3.582
Total zukünftige Zahlungseingänge aus übrigem Operating Leasing	29.711	28.197

C) ÜBRIGE OFFENLEGUNGEN

Die Gruppe hat Zinserträge aus Leasingforderungen in Höhe von EUR 1,5 Mio. (2020: EUR 1,7 Mio.) erhalten.

Der Veräußerungsgewinn/-verlust aus dem Abgang von Nutzungsrechten wird unter dem sonstigen Ertrag/Aufwand ausgewiesen.

22 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

in EUR 000	Goodwill	Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer	Software und immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer	Anlagen im Bau/geleistete Anzahlungen	Total
Anschaffungskosten
Bestand am 1. Januar 2020	326.097	20.506	100.283	3.433	450.319
Zugänge	0	0	955	1.686	2.641
Abgänge	0	0	-5	-1	-5
Umgliederungen	0	0	4.537	-4.537	0
Bestand am 31. Dezember 2020	326.097	20.506	105.770	581	452.954
Zugang Unternehmenserwerb	13.245	0	22.436	0	35.681
Zugänge	0	0	399	352	751
Abgänge	0	0	-445	-217	-662
Umgliederungen	0	0	324	-324	0
Bestand am 31. Dezember 2021	339.342	20.506	128.484	392	488.724
Kumulierte Abschreibungen / Wertminderungen
Bestand am 1. Januar 2020	0	0	-46.577	0	-46.577
Zugänge	0	0	-10.381	0	-10.381
Abgänge	0	0	1	0	1
Bestand am 31. Dezember 2020	0	0	-56.957	0	-56.957
Zugänge	0	0	-10822	0	-10.822
Abgänge	0	0	363	0	363
Bestand am 31. Dezember 2021	0	0	-67.416	0	-67.416
Buchwert
Am 31. Dezember 2020	326.097	20.506	48.813	581	395.997
Am 31. Dezember 2021	339.342	20.506	61.068	392	421.308

Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer.

Die immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer betreffen den Markennamen Ditsch. Die Markenrechte wurden mittels einer Nutzwert-Kalkulation (DCF-Modell) für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Ditsch überprüft. Die dabei berücksichtigten Umsätze basieren auf Dreijahresbusinessplänen. Darüber hinaus wurde jeweils ein Umsatzwachstum von 1,2 % (Vorjahr: 0,2 %) angenommen. Der angewandte Diskontierungszinssatz vor Steuern beläuft sich auf 8,5% (Vorjahr: 6,9%). Für das Jahr 2021 enthalten die langfristige Wachstumsrate einerseits und der risikofreie Zinssatz andererseits, welcher Teil des Diskontierungssatzes vor Steuern ist, einen zusätzlichen Aufschlag von 1 % für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, um die erwartete Inflation widerzuspiegeln.

Software und immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer.

Unter Software und immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer sind TEUR 4630 Software (Vorjahr: TEUR 5550) und TEUR 56438 immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr: TEUR 43263) mit begrenzter Nutzungsdauer enthalten, die im Wesentlichen die aktivierten Kundenbeziehungen von Ditsch, die Franchiseverträge von Backwerk sowie die Marke und Franchiseverträge von Back-Factory betreffen.

Goodwill Impairment-Test. Die Goodwillpositionen setzen sich wie folgt zusammen:

Zahlungsmittelgenerierende Einheiten	2021	2020
in EUR 000
Valora Retail Deutschland	80.978	80.978
Food Service Europe (Teilkonzern)	258.364	245.119
Total Buchwert per 31. Dezember	339.342	326.097

Die Werthaltigkeit des Goodwill wird auf Basis der anlässlich der Mehrjahresplanung geschätzten zukünftigen freien Cashflows (DCF-Methode) der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ermittelt. Die Businesspläne werden vom Verwaltungsrat der Valora Holding AG genehmigt und spiegeln die Einschätzung des Managements wider. Für Geldflüsse, die nach diesem Zeitraum anfallen, wird ein auf Basis des dritten Planjahres basierender Residualwert verwendet. Dabei wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

Zahlungsmittelgenerierende Einheiten	Planungshorizont	Langfristige Wachstumsraten ^{1) 2)}	Nettoerlöse	Margenentwicklung
in EUR 000
Valora Retail Deutschland ³⁾	3 Jahre	1.2%	sinkend	steigend
Food Service Europe (Teilkonzern)	3 Jahre	1.1%	steigend	stabil

¹⁾ Nach dem Planungshorizont
²⁾ Inklusive erwarteter Inflation von 1 %
³⁾ Der Businessplan geht von sinkenden Umsätzen, aber höherer Marge aus aufgrund eines verstärkten Fokus auf das Franchise-Modell.

Folgende Diskontierungssätze (pre-tax) wurden verwendet:

	Währung	2021	2020
Valora Retail Deutschland	EUR	8.7%	7.3%
Food Service Europe (Teilkonzern)	EUR	8.6%	6.5%

Für das Jahr 2021 enthalten die langfristige Wachstumsrate einerseits und der risikofreie Zinssatz andererseits, welcher Teil des Diskontierungssatzes vor Steuern ist, einen zusätzlichen Aufschlag von 1 % für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, um die erwartete Inflation widerzuspiegeln.

Die Gewinn- und Verlustrechnungen 2021 und 2020 beinhalten kein Goodwill Impairment.

Sensitivitäten

Valora Retail Deutschland

Zum Zeitpunkt des Impairment Tests ergab sich keine Wertminderung des Goodwills. Der resultierende Nutzungswert überstieg den Buchwert um EUR 131 Mio. Im Vorjahr betrug die Differenz EUR 48 Mio.

Der Werthaltigkeitstest zeigt zum Bewertungsstichtag, dass selbst bei einer Erhöhung des Diskontsatzes um 6,7 Prozentpunkte oder bei einem um 35% tieferen EBIT die resultierenden Nutzungswerte den Buchwerten entsprechen.

Food Service Europe (Teilkonzern)

Zum Zeitpunkt des Impairment Tests ergab sich keine Wertminderung des Goodwills. Der resultierende Nutzungswert überstieg den Buchwert um EUR 38 Mio. Im Vorjahr betrug die Differenz EUR 30 Mio.

Der Werthaltigkeitstest zeigt zum Bewertungsstichtag, dass selbst bei einer Erhöhung des Diskontsatzes um 0,6 Prozentpunkte oder bei einem um 6% tieferen EBIT die resultierenden Nutzungswerte den Buchwerten entsprechen.

23 FINANZANLAGEN

in EUR 000	2021	2020
Darlehen an Dritte	2.381	2.543
Total Finanzanlagen	2.381	2.543

24 KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN UND ÜBRIGE LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Angaben zu den Finanzverbindlichkeiten aus Leasingverträgen sind in der Erläuterung 20 ersichtlich.

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	2021	2020
in EUR 000
Kurzfristige Verbindlichkeiten Cashpool gegenüber verbundenen Unternehmen	43.028	30.734
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	43.028	30.734

Übrige langfristige Verbindlichkeiten	2021	2020
in EUR 000
Langfristiges Finanzdarlehen eines verbundenen Unternehmens	413.827	473.827
Langfristige Darlehen Dritte	4.120	4.121
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	2.589	2.178
Total übrige langfristige Verbindlichkeiten	420.536	480.126

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten Dienstjubiläen, Rückbauverpflichtungen und sonstige, betrieblich notwendige langfristige Verbindlichkeiten. Das hier aufgeführte langfristige Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen weist eine unbestimmte Laufzeit und einen variablen Zinssatz aus. Der per 31.12.2021 verwendete, variable Zinssatz beträgt 0,66% (Vorjahr: 0,91 %). Die jährliche Zinszahlung beläuft sich auf dieser Basis auf TEUR 2736 (Vorjahr: TEUR 4324).

Zum Jahresende bestanden folgende Fälligkeiten	2021	2020
in EUR 000
Innerhalb eines Jahres	43.028	30.734
Innerhalb von 1 - 5 Jahren	6.244	3.848
Nach mehr als 5 Jahren	411.703	474.100
Total Finanzverbindlichkeiten	460.975	508.682
Kurzfristiger Teil der Finanzverbindlichkeiten	-43.028	-30.734
Total langfristiger Teil der Finanzverbindlichkeiten	417.947	477.948

Die Angabe in obenstehender Tabelle ist ohne Zinsanteil erfolgt. Die langfristige Finanzverbindlichkeit entfällt auf folgende Währungen:

in EUR 000	2021	2020
EUR	417.947	477.948
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten	417.947	477.948
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	2.589	2.178
Total übrige langfristige Verbindlichkeiten	420.536	480.126

Finanzierungsaktivitäten	Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten mit verbundenen Unternehmen	Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten	Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
in EUR 000
Anfangsbestand am 1. Januar 2020	25.167	62.285	87.452
Effekt aus struktureller Veränderungen	0	0	0
Zugänge	30.490	0	30.490
Abgänge	0	-71.759	-71.759
Umgliederungen	0	71.405	71.405
Nicht zahlungswirksame Transaktionen	0	0	0
Endbestand am 31. Dezember 2020	55.657	61.931	117.589
Zugang Unternehmenserwerb	0	145	145
Zugänge	0	0	0
Abgänge	-12.629	-73.209	-85.838
Umgliederungen	0	81.004	81.004
Nicht zahlungswirksame Transaktionen	0	0	0
Endbestand am 31. Dezember 2021	43.029	69.872	112.901

Finanzierungsaktivitäten	Langfristige Finanzverbindlichkeiten mit verbundenen Unternehmen	Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten	Langfristige Leasingverbindlichkeiten	Total langfristige Finanzverbindlichkeiten
in EUR 000
Anfangsbestand am 1. Januar 2020	473.827	4.819	250.898	729.544
Effekt aus struktureller Veränderungen	0	0	197	197
Zugänge	0	200	76.901	77.101
Abgänge	0	-897	0	-897
Umgliederungen	0	0	-71.405	-71.405
Nicht zahlungswirksame Transaktionen	0	0	-15.304	-15.304
Endbestand am 31. Dezember 2020	473.827	4.121	241.287	719.236
Zugang Unternehmenserwerb	0	416	28.955	29.371
Zugänge	0	292	75.849	76.141
Abgänge	-60.000	-709	0	-60.709
Umgliederungen	0	0	-81.004	-81.004
Nicht zahlungswirksame Transaktionen	0	0	-8.459	-8.459
Endbestand am 31. Dezember 2021	413.827	4.120	256.628	674.575

25 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf folgende Währungen:

in EUR 000	2021	2020
EUR	22.904	31.265
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22.904	31.265

26 ÜBRIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

in EUR 000	2021	2020
Umsatz- und sonstige Steuern	1.097	2.182
Abgrenzungen für Überzeitguthaben, Ferienansprüche und variable Lohnanteile	683	818
Passive Rechnungsabgrenzungen	18.528	16.851
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	6.955	5.440
Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten	27.263	25.291

27 RÜCKSTELLUNGEN

Es bestehen EUR 0,2 Mio. Rückstellungen für verlustbringende Verträge (Vorjahr: EUR 0,2 Mio). Zusätzlich beinhaltet diese Position Rückstellungen in Höhe von EUR 0,5 Mio. (Vorjahr: keine), welche sich auf zusätzliche Risiken aus den Veränderungen des Konsolidierungkreises bezieht.

28 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND VERPFLICHTUNGEN AUS ÜBRIGEN VERTRÄGEN

Eventualverbindlichkeiten	2021	2020
in EUR 000
Total Eventualverbindlichkeiten	2.801	3.160

Übrige Verträge	2021	2020
in EUR 000
Fälligkeiten der zukünftigen Verpflichtungen aus übrigen Verträgen
Innerhalb eines Jahres	5.914	10.363
Total zukünftige Verpflichtungen aus übrigen Verträgen	5.914	10.363

Die zukünftigen Verpflichtungen aus übrigen Verträgen umfassen Warenverträge (Rohmaterialien für die Produktion von Backwaren).

29 RISIKOMANAGEMENT UND FINANZINSTRUMENTE

Die Valora Holding Germany GmbH ist durch ihre Geschäftstätigkeit und Finanzierungsstruktur verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Diese bestehen aus Marktrisiken wie dem Fremdwährungsrisiko und dem Zinsrisiko, beinhalten aber auch das Liquiditätsrisiko und das Kreditrisiko. Das finanzielle Risikomanagement der Valora Holding Germany GmbH hat zum Ziel, diese Risiken zu begrenzen. Die grundlegende Finanzpolitik wird von der Konzernleitung der Valora Holding AG festgelegt und von dessen Verwaltungsrat überwacht. Die Zuständigkeit für die Umsetzung der Finanzpolitik sowie für das finanzielle Risikomanagement liegt beim zentralen Corporate Treasury.

Zur Darstellung der Marktrisiken werden Sensitivitätsanalysen genutzt, welche die Auswirkungen aus hypothetischen Änderungen von relevanten Risikovariablen auf den Gewinn vor Ertragsteuern und auf das sonstige Gesamtergebnis zeigen. Diese Auswirkungen werden eruiert, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen und ihre Auswirkungen auf die Finanzinstrumente in Bezug gesetzt werden. Die hypothetischen Änderungen bei Zinsen entsprechen den Differenzen zwischen den erwarteten Zinssätzen per Ende des Folgejahres und den aktuellen Werten am Bilanzstichtag. Die hypothetischen Änderungen bei Währungen entsprechen der 1-Jahres-Volatilität per Bilanzstichtag.

Fremdwährungsrisiken.

Transaktionsrisiken entstehen, wenn der Wert von Transaktionen in Fremdwährung durch Änderungen des Wechselkurses zur Lokalwährung schwankt. Für Valora entstehen Transaktionsrisiken durch Leistungsbezüge bei ausländischen Geschäftspartnern und gruppeninternen Transaktionen, sofern sie in einer anderen Währung als der Funktionalwährung ausgeführt werden. Die meisten Gruppengesellschaften tätigen ihre Transaktionen überwiegend in Lokalwährung. Gemäß IFRS entstehen keine Fremdwährungsrisiken auf nicht-monetären Positionen oder Finanzinstrumenten, welche in der Funktionalwährung geführt werden. Um die Transaktionsrisiken zu begrenzen, werden punktuell Devisenderivate eingesetzt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Auswirkungen auf den Gewinn vor Ertragsteuern und das sonstige Gesamtergebnis aufgrund von hypothetischen Änderungen der relevanten Währungskurse bei den Finanzinstrumenten.

Währungssensitivitätsanalyse	Hypothetische Veränderung (Prozente) 2021	Auswirkung auf Gewinn vor Ertragsteuern 2021	Auswirkung auf sonstiges Gesamtergebnis 2021
in EUR 000
EUR/CHF	+/- 5.0%	+/-1	+/- 0

Währungssensitivitätsanalyse	Hypothetische Veränderung (Prozente) 2020	Auswirkung auf Gewinn vor Ertragsteuern 2020	Auswirkung auf sonstiges Gesamtergebnis 2020
in EUR 000
EUR/CHF	+/- 5.0%	+/- 17	+/- 0

Zinsrisiken.

Die verzinslichen Vermögenswerte der Gruppe bestehen vorwiegend aus den flüssigen Mitteln. Aufgrund der variablen Verzinsung der flüssigen Mittel wird die Höhe der Erträge durch die Entwicklung des Marktzinsniveaus beeinflusst. Das Zinsrisiko der Gruppe entsteht im Normalfall auf finanziellen Verbindlichkeiten. Finanzielle Verbindlichkeiten mit variablem Zinssatz führen zu einem Cashflow-Zinsrisiko für die Gruppe. Finanzielle Verbindlichkeiten mit festem Zinssatz dagegen führen zu einem Marktwert-Zinsrisiko. Die verzinsliche Verbindlichkeit der Valora Holding Germany GmbH besteht im Wesentlichen aus dem Darlehen eines verbundenen Unternehmens (siehe Erläuterung 24).

Bei der Sensitivitätsanalyse des Zinsänderungsrisikos ergeben sich Auswirkungen ausschließlich bei Positionen mit variabel vereinbarten Zinssätzen. Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Auswirkungen auf den Gewinn vor Ertragsteuern aufgrund von hypothetischen Änderungen der relevanten Marktzinssätze.

Zinssensitivitätsanalyse	Hypothetische Veränderung (Basispunkte) 2021	Auswirkung auf Gewinn vor Ertragsteuern 2021	Hypothetische Veränderung (Basispunkte) 2020	Auswirkung auf Gewinn vor Ertragsteuern 2020
in EUR 000
EUR	+/-21	+/-387	+/-21	+/-407

Liquiditätsrisiken.

Unter Liquiditätsrisikomanagement wird die jederzeitig fristgerechte und im vollen Umfang mögliche Zahlungsbereitschaft der Gruppe verstanden. Mit Liquiditätsreserven in Form von Barmitteln wird die ständige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität sichergestellt.

Die folgende Tabelle zeigt die undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten. Berücksichtigt werden alle Instrumente, welche zum Jahresende im Bestand sind. Zur Berechnung der variablen Zinszahlungen werden die zuletzt vor dem Abschlussstichtag fixierten Zinssätze verwendet.

in EUR 000	Bis zu 1 Monat	Ab 1 bis zu 3 Monaten	Ab 3 Monaten bis zu 1 Jahr	Ab 1 bis zu 5 Jahre	Über 5 Jahre
Per 31. Dezember 2021
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	0	3	43.039	0	0
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten	3.438	16.505	54.775	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.444	708	2.753	0	0
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (Anteil Finanzinstrumente)	12.381	1.587	6.268	0	0
Langfristige Leasingverbindlichkeiten	0	0	0	226.079	47.084
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	0	0	0	244.328	233.639
Total	35.263	18.803	106.835	470.407	280.723
Per 31. Dezember 2020
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	0	13	30.761	0	0
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten	4.654	16.295	45.949	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	26.132	1.178	3.956	0	0
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (Anteil Finanzinstrumente)	11.255	2.153	6.759	0	0
Langfristige Leasingverbindlichkeiten	0	0	0	184.431	74.644
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	0	0	0	245.352	233.192
Total	42.041	19.639	87.425	429.783	307.836

30 FINANZINSTRUMENTE

Buchwerte, beizulegender Zeitwert und Bewertungskategorien nach IFRS 9	Bewertungskategorie IFRS 9	Buchwert 2021	Beizulegender Zeitwert 2021	Buchwert 2020	Beizulegender Zeitwert 2020
in EUR 000
Aktiva
Flüssige Mittel	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	12.426	12.426	12.973	12.973
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	34.506	34.506	31.923	31.923
Kurzfristige Leasing-Forderungen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	26.362	n.a.	20.770	n.a.
Übrige kurzfristige Forderungen (Anteil Finanzinstrumente)	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	14.128	14.128	23.413	23.413
Langfristige Leasing-Forderungen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	73.838	n.a.	63.256	n.a.
Langfristige verzinsliche Finanzanlagen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	2.381	2.381	2.543	2.543
Total Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten		163.642	63.442	154.876	70.851
Passiva
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	43.028	43.028	30.734	30.734
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	69.872	n.a.	61.931	n.a.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	22.904	22.904	31.265	31.265
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (Anteil Finanzinstrumente)	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	20.236	20.236	20.167	20.167
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	417.947	417.947	477.948	477.948
Langfristige Leasingverbindlichkeiten	Zu fortgeführten Anschaffungskosten	256.628	n.a.	241.287	n.a.
Total Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten		830.615	504.116	863.333	560.115

31 BEIZULEGENDE ZEITWERTE

Hierarchiestufen der beizulegenden Zeitwerte. Die beizulegenden Zeitwerte umfassen die folgenden drei Hierarchiestufen:

• Stufe 1:	Preisnotierungen auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten;
• Stufe 2:	Beizulegende Zeitwerte, die auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Hierfür werden entweder notierte Preise auf nicht aktiven Märkten oder nicht notierte Preise berücksichtigt. Des Weiteren können solche beizulegende Zeitwerte indirekt aus Preisen abgeleitet werden;
• Stufe 3:	Beizulegende Zeitwerte, die auf Basis von nicht beobachtbaren Parametern ermittelt werden, demzufolge auf Schätzungen basieren.

Per 31. Dezember 2021 bestehen keine Bilanzpositionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind (2020: keine).

32 TRANSAKTIONEN UND BESTÄNDE MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN UND GESELLSCHAFTEN

Die konsolidierte Rechnung umfasst die Valora Holding Germany GmbH als oberste Konzerngesellschaft und die von ihr direkt oder indirekt beherrschten Konzerngesellschaften, welche in Erläuterung 33 aufgeführt sind.

Transaktionen.

Mit nahe stehenden Personen und Gesellschaften wurden in folgendem Umfang Geschäfte getätigt:

Warenverkäufe und Dienstleistungen an nahe stehende Personen und Gesellschaften	2021	2020
in EUR 000
Verkauf von Waren an
Verbundene Unternehmen	816	1.054
Dienstleistung an
Verbundene Unternehmen	844	438
Total Verkauf von Waren und Dienstleistungen	1.660	1.492

Waren- und Dienstleistungsbezüge von nahe stehenden Personen und Gesellschaften	2021	2020
in EUR 000
Dienstleistungsbezüge von
Verbundene Unternehmen	7.974	7.630
Sonstige nahe stehende Personen und Unternehmen	105	192
Total Waren- und Dienstleistungsbezüge	8.079	7.822

Zinsaufwand an nahe stehende Personen und Gesellschaften	2021	2020
in EUR 000
Verbundene Unternehmen	3.020	6.355
Total Zinsaufwand an verbundene Unternehmen	3.020	6.355

Forderungen gegen nahe stehende Personen und Gesellschaften	2021	2020
in EUR 000
Verbundene Unternehmen	646	1.638
Total Forderungen	646	1.638

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Gesellschaften	2021	2020
in EUR 000
Verbundene Unternehmen	458.903	506.205
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen nahe stehenden Personen und Unternehmen	0	5
Total Verbindlichkeiten	458.903	506.210

33 ANTEILSBESITZ DER VALORA HOLDING GERMANY GMBH

Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB.

Die nachfolgenden inländischen Tochtergesellschaften haben mit Ausnahme der Stilke Buch & Zeitschriftenhandels GmbH, Hamburg, der Valora Food Service Deutschland GmbH, Essen, und der Back-Factory GmbH, Schenefeld, im Berichtsjahr von den Befreiungsbestimmungen des § 264 Abs. 3 HGB aufgrund der Einbeziehung in den Konzernabschluss der Valora Holding Germany GmbH Gebrauch gemacht. Im Weiteren sind die ausländischen Gesellschaften aufgeführt, die in diesen Konzernabschluss einbezogen worden sind.

Deutschland	Währung	Beteiligungsquote in %
Valora Holding Germany GmbH, Hamburg	EUR	100.0
Stilke Buch & Zeitschriftenhandels GmbH, Hamburg	EUR	100.0
Valora Retail Betriebsführungs GmbH, Hamburg	EUR	100.0
Convenience Concept GmbH, Hamburg	EUR	100.0
Brezelbäckerei Ditsch GmbH, Mainz	EUR	100.0
Prisma Backwaren GmbH, Oranienbaum-Wörlitz	EUR	100.0
Valora Food Service Deutschland GmbH, Essen	EUR	100.0
Back-Factory GmbH, Schenefeld	EUR	100.0
Österreich
BackWerk AT GmbH, Baden	EUR	100.0
Niederlande
BackWerk NL B.V., Huizen	EUR	100.0

34 ZUSÄTZLICHE ANGABEPFLICHTEN GEMÄSS § 314 HGB

Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter (Köpfe)	2021	2020
Anzahl Mitarbeiter
Vertrieb	1.632	1.752
Produktion	633	591
Administration	346	314
Total	2.611	2.657

Aufgrund des Erwerbs der Back-Factory GmbH zum 1. November 2021 sind in dieser Angabe die Durchschnittswerte für die Back-Factory GmbH nur für zwei Monate bezogen auf das gesamte Geschäftsjahr 2021 einbezogen.

Abschlussprüferhonorar	2021	2020
in EUR 000
Aufwand des Geschäftsjahres für Abschlussprüfungsleistungen	359	397

Das Gesamthonorar betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Vergütungen der Geschäftsführung	2021	2020
in EUR 000
Gesamtvergütung	368	420

35 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Am 3. Juni 2022 hat Valora verkündet das in Deutschland beheimatete Trend-Format Frittenwerk zu erwerben. Die Übernahme des Frittenwerks erfolgt voraussichtlich am 1. Juli 2022.

Am 24. Februar 2022 startete Russland den Krieg in der Ukraine. Für die Darstellung der Auswirkungen auf die Valora Holding Germany GmbH und ihrer Tochtergesellschaften verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.

Hamburg, den 29. Juni 2022

Lars Bauer, Geschäftsführer

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

1 GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Die Valora Holding Germany GmbH, Hamburg, (im Folgenden «Gesellschaft» oder «VHG») ist die Muttergesellschaft für die im Anhang unter dem Anteilsbesitz aufgeführten Gesellschaften des Schweizer Valora Konzerns. Die Holding fungiert zusätzlich als zentrale Verwaltungsgesellschaft für die folgenden verbundenen Unternehmen, die gemeinsam als Valora Retail Deutschland operieren: Convenience Concept GmbH, Stilke Buch- und Zeitschriftenhandelsgesellschaft m. b. H. sowie für die Valora Retail Betriebsführungs GmbH.

Außerdem hält die Gesellschaft jeweils eine 100 %-ige Beteiligung an der Mainzer Brezelbäckerei Ditsch GmbH, an der Prisma Backwaren GmbH aus Oranienbaum-Wörlitz und an dem Food Service Unternehmen Valora Food Service Deutschland GmbH mit Sitz in Essen, die gemeinsam als Geschäftsbereich Food Service operieren.

Die Geschäftstätigkeit teilt sich in die folgenden Bereiche auf:

Der Geschäftsbereich Valora Retail Deutschland betreibt kleinflächige Ladenkonzepte an Hochfrequenzlagen. Diese Geschäfte werden teilweise selbst und teilweise durch externe Franchisenehmer geführt. Valora Retail Deutschland agiert als flächendeckendes Marketing- und Distributionssystem für Presseerzeugnisse, Tabak und Konsumprodukte des täglichen Bedarfs und im Bereich der Impulskäufe. Valora Retail Deutschland tritt am Markt mit den Formaten k kiosk, k presse + buch, P&B, ServiceStore DB, avec, U-Store sowie CIGO auf.

Der Geschäftsbereich Food Service beinhaltet die operativen Tätigkeiten der Einheiten von Ditsch, Prisma und Valora Food Service Deutschland.

Die Brezelbäckerei Ditsch GmbH produziert und vertreibt Tiefkühl- und fertiggebackene- Backwaren mit Fokus auf Laugenspezialitäten. Vom Hauptsitz in Mainz und der Produktionsstätte in Oranienbaum werden neben Handelskunden, rund 200 Filialen beliefert, die unter der Marke «Ditsch» zumeist an Verkehrsknotenpunkten zu finden sind.

Mit den Formaten BackWerk und Ditsch gehört die Valora Food Service Deutschland GmbH zu den größten Bäckereiketten innerhalb Deutschlands. Am 1. November 2021 erwarb die Valora Food Service Deutschland GmbH 100% der Anteile an der Back-Factory GmbH mit Sitz in Schenefeld, Deutschland. Das Unternehmen, das dem Segment Food Service zugeordnet wurde, betreibt ein Franchise- und eigenes Verkaufsstellennetz mit über 80 Verkaufsstellen in Deutschland. Außerdem hält die Valora Food Service Deutschland GmbH Beteiligungen an Tochtergesellschaften BackWerk in den Ländern Österreich und Niederlande.

2 RAHMENBEDINGUNGEN

EUROPÄISCHES UMFELD ¹

Aufgrund weiterer Beeinträchtigungen durch die Corona Pandemie ist die Weltwirtschaft im Berichtsjahr 2021 von einer Gefahr durch eine Rezession ausgegangen. Im Berichtsjahr 2021 wurde jedoch ein wirtschaftliches Wachstum verzeichnet.

In der Eurozone stieg die Wirtschaft mit 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr an. Infolge der Corona Pandemie wurden Auswirkungen wie die Einschränkungen von Lieferketten sowie eine Belastung durch Inflation bemerkbar. In der EU, bestehend aus 27 Staaten, konnte eine Steigerung der Wirtschaft um 5,3 % verzeichnet werden; 2020 war es eine Senkung von - 6,4 %.

DEUTSCHE KONJUNKTUR ²

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahr 2021 trotz der andauernden Corona Pandemie und Lieferengpässen erholt. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamts ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im zweiten Coronajahr um 2,7 % höher als im Vorjahr. Das reichte jedoch nicht, um den starken Rückgang im ersten Corona-Jahr aufzuholen: Im Vergleich zum Jahr 2019 war das BIP noch um 2,0 % niedriger. Der konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen. In jeweiligen Preisen gerechnet, lag das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 mit 3.564 Milliarden Euro um 5,8 % höher als im Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,8 % und betrug im Jahr 2021 durchschnittlich knapp 42.900 Euro.

¹ Quelle: Eurostat, (https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tec00115/default/table?lang=de)
² Quelle: Statistisches Bundesamt (https://www.handelsdaten.de/branchen/gesamtwirtschaftliche-rahmenbedingungen)

Im Vergleich zum Krisenjahr 2020, in dem die Produktion im Zuge der Corona Pandemie teilweise massiv eingeschränkt war, erhöhte sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen. Die Produktion zog sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzierenden Gewerbe deutlich an. Im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+3,0 %) waren es vor allem der Verkehr und das Gastgewerbe, die zulegten, allerdings ausgehend vom sehr niedrigen Niveau des Jahres 2020. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Handel nahm gegenüber 2020 nur leicht zu.

DEUTSCHES GASTRONOMIEGEWERBE ³

Restaurants und Hotels verzeichneten Einbußen in Höhe von Minus 40,3 % (real) gegenüber 2019. Damit ist das Jahr 2021 sogar noch schlechter ausgefallen als das Jahr 2020, welches ein Minus von 39,0 % verzeichnet. Der Umsatzverlust über den bisherigen Gesamtzeitraum der Pandemie von März 2020 bis Dezember 2021 beträgt real 73,8 Milliarden Euro (nominal 69,5 Milliarden Euro).

3 GESCHÄFTSVERLAUF

Besonders zu Beginn des Jahres 2021 wurde das Geschäft der Valora Gruppe in Deutschland erneut erheblich durch die Auswirkungen der weltweiten Corona Krise beeinträchtigt. Valora war gezwungen, Öffnungszeiten deutlich einzuschränken und einige Verkaufsstellen ganz zu schließen. Des Weiteren haben die Maskenpflicht sowie die Anordnung von Home-Office einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung gezeigt. Dabei hat sich das Unternehmen kontinuierlich an die jeweils aktuellen Entwicklungen angepasst.

Ab März 2021 konnte sich das Geschäft aufgrund der fortschreitenden Impfkampagnen der deutschen Regierung und den damit verbundenen Lockerungen zunehmend erholen. Besonders in der Kategorie Food kam es zu einer deutlichen Steigerung in dieser Periode. Im Vergleich zur entsprechenden Periode im Vorjahr sind die Nettoumsatzerlöse der Kategorie Food des Valora Konzerns in Deutschland im Zeitraum von März bis Dezember um 29,3% gestiegen.

Darüber hinaus hat der Bereich Food Service Deutschland im Jahr 2021 mit der Akquisition des Snack-Profis Back-Factory GmbH einen weiteren großen Schritt im Rahmen der Foodvenience-Strategie der Valora Gruppe realisiert. Die Gesellschaft wurde per November 2021 erstmals konsolidiert und verzeichnete einen leicht positiven EBIT, der durch die mit der Akquisition verbundenen Transaktionskosten ausgeglichen wurde.

Der Gesamtumsatz des Valora Konzerns in Deutschland belief sich im Berichtsjahr auf EUR 426.6 Mio. im Vergleich zu EUR 421,9 Mio. im Geschäftsjahr 2020, was einer Erhöhung von EUR 4.6 Mio. beziehungsweise 1,1% entspricht. Berücksichtigt sind dabei auch die zwei gegenüber 2020 zusätzlich durch Corona beeinträchtigten Monate Januar und Februar.

Der Bereich Valora Retail Deutschland musste eine Reduktion der Umsatzerlöse von EUR 13,7 Mio. (5,1%) verzeichnen. Dies ist auf die Monate Januar und Februar zurückzuführen, in welchen die Umsätze aufgrund der Corona Krise und der damit verbundenen rückläufigen Mobilität und Kundenfrequenz stark beeinträchtigt waren; für die Monate März bis Dezember konnte das Vorjahresniveau erreicht werden.

Der Bereich Food Service Deutschland erzielte Nettoumsatzerlöse in der Höhe von EUR 171,1 Mio. im Vergleich zu EUR 152,8 Mio. im Vorjahr, was einer Steigerung von 12,0% entspricht. Die Geschäftsbereiche wurden durch die Corona Krise aufgrund der geringeren Nachfrage nach Außer-Haus-Verpflegung im Zusammenhang mit den staatlichen Restriktionen stark beeinträchtigt. Die Abschwächung der behördlichen Anordnungen führte jedoch ab März zu einer zunehmenden Umsatzerholung.

³ Quelle: DEHOGA, Pressemitteilung Feb. 2022

Im Filialvertrieb beliefen sich die Nettoumsatzerlöse im Berichtsjahr auf EUR 66,0 Mio. und blieben damit auf Vorjahresniveau, maßgeblich beeinträchtigt durch die zusätzlich von Coronarestriktionen beeinflussten Monate Januar und Februar. Positiv entwickelte sich der Handelsvertrieb, der dank der Umsatzerholung im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von +21,2% erreichen konnte und im zweiten Halbjahr sogar über dem Vorkrisenniveau lag.

Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 entsprach die Umsatzentwicklung der im Vorjahr in Hinblick auf die Auswirkungen der Corona Pandemie getätigten Prognose eines Rückgangs im zweistelligen Prozentbereich.

Ein höherer Anteil der Warengruppe Food im Absatzmix führte zu einem höheren Bruttogewinn, während sich der Gesamtwarenaufwand um 1,1% auf EUR 209,5 Mio. reduzierte (Vorjahr EUR 211,7 Mio.).

Valora hat auch im Jahr 2021 ihr diszipliniertes und flexibles Kostenmanagement weitergeführt. Zudem nutzte das Unternehmen staatliche Unterstützungsgelder im Rahmen der Überbrückungshilfe III sowie Kurzarbeitsprogramme. Valora leistete demgegenüber Unterstützungszahlungen an Franchise- und Agenturpartner, um deren wirtschaftliche Tragfähigkeit sicherzustellen.

Die Personalaufwendungen haben sich im Vorjahresvergleich um EUR 5,4 Mio. auf EUR 88,9 Mio. erhöht, was vor allem auf einen volumenbedingten Anstieg beim Handelsvertrieb zurückzuführen ist. Die Rekrutierung der Leiharbeiter hat sich zudem als anspruchsvoll erwiesen und war mit höheren Kosten verbunden. Die Kosten liegen insbesondere aufgrund des Kapazitätsmanagements in den Verkaufsstellen unter dem Vorkrisenniveau.

Der übrige Betriebsaufwand blieb gegenüber dem Vorjahr mit EUR 85,1 Mio. stabil (Vorjahr EUR 85,2 Mio.).

Der sonstige Ertrag erhöhte sich aufgrund der Überbrückungshilfe III in Höhe von EUR 12,0 Mio. gegenüber dem Vorjahr um EUR 7,8 Mio. auf EUR 42,7 Mio. Der Sonstige Aufwand reduzierte sich leicht um EUR 0,2 Mio. auf EUR 3,6 Mio.

Die Abschreibungen und Wertminderungen verzeichneten einen leichten Anstieg um EUR 1,2 Mio. auf EUR 77,1 Mio. im Jahr 2021.

Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug im Berichtszeitraum EUR 5,1 Mio. nach EUR -3,3 Mio. im Vorjahr.

Das Finanzergebnis hat sich im Wesentlichen durch einen um EUR 4,1 Mio. tieferen Finanzaufwand auf EUR -7,6 Mio. verbessert (Vorjahr: EUR -11,5 Mio.), im Wesentlichen resultierend aus tieferen Verbindlichkeiten nach der Erhöhung des Eigenkapitals um EUR 60 Mio und aufgrund der Senkung des Zinsatzes.

Bei den Ertragssteuern verzeichnete die Valora Gruppe in Deutschland im Berichtsjahr einen Ertrag von EUR 1,9 Mio. im Vergleich zu einem Ertrag von EUR 0,1 Mio. im Vorjahr.

Aufgrund des vorstehend dargestellten Geschäftsverlaufs resultiert ein Periodenergebnis von EUR -0,6 Mio. (Vorjahr EUR -14,7 Mio.) des Valora Konzerns in Deutschland. Das Ergebnis bestätigt die im Vorjahr in Hinblick auf die Auswirkungen der Corona Pandemie getätigte Prognose eines erneut negativen Jahresergebnisses.

Finanzlage

Auch nach zwei Jahren Pandemie ist die Liquiditäts- und Finanzierungsstruktur des Valora Konzerns in Deutschland solide und ausgewogen.

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im Berichtsjahr EUR 79,7 Mio. gegenüber EUR 61,0 Mio. im Jahr 2020. Der Zuwachs ist insbesondere auf das bessere Betriebsergebnis und einem höheren Mittelzufluss aus dem Abbau von Forderungen zurückzuführen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug EUR -15,5 Mio. (Vorjahr EUR 1,8 Mio.). Insbesondere die Akquisitionen von Back-Factory und Bahnhofsbuchhandlung Wuttke führten im Berichtsjahr zu einem Abfluss aus Unternehmenserwerben, abzüglich erworbener flüssiger Mittel, von EUR 28,1 Mio. (Vorjahr EUR 0,0 Mio.). Fokussierte Investitionsentscheidungen führten im Berichtsjahr zu Investitionen in Sachanlagen von EUR 11,2 Mio. und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von EUR 0,9 Mio. (Sachanlagen Vorjahr EUR 18,7 Mio. und Immaterielle Vermögenswerte Vorjahr EUR 2,7 Mio.). Die Mittel wurden im Wesentlichen für den Aus- und Umbau sowie die Instandhaltung des Filialnetzes und der Produktionsanlagen von Ditsch eingesetzt.

Im Berichtsjahr betrug der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit EUR -64,7 Mio. (Vorjahr EUR -68,3 Mio.). Der reduzierte Mittelabfluss ist im Wesentlichen durch niedrigere geleistete Zinszahlungen begründet. Die Veränderung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten, netto in Höhe von EUR -60,4 Mio. (Vorjahr EUR -0,7 Mio.) wird durch die Erhöhung des Eigenkapitals der Valora Holding Germany GmbH von EUR 60,0 Mio. (Vorjahr EUR 0,0 Mio.) kompensiert.

Der Valora Konzern in Deutschland ist in den Cash Pool auf Ebene der obersten Muttergesellschaft eingebunden. Die Liquidität liegt mit flüssigen Mitteln von EUR 12,4 Mio. ungefähr auf Vorjahresniveau (EUR 13,0 Mio.).

Für den Konzern valutierten die Salden aus dem Cash Pooling mit der Muttergesellschaft zum Bilanzstichtag mit einer Verbindlichkeit von EUR 43,0 Mio. Die Muttergesellschaft, Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, hat mit Schreiben vom 27. Juni 2022 erklärt, das Cash Pooling Agreement bis zum 30. September 2023 nicht zu kündigen.

Der Konzern wird neben dem Cash-Pooling mit der Muttergesellschaft, Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, auch durch Darlehen mit der Muttergesellschaft finanziert. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit EUR 413,8 Mio. Die Muttergesellschaft hat mit Schreiben vom 27. Juni 2022 erklärt, die Darlehen bis zum 30. September 2023 nicht zu kündigen.

Vermögenslage

Das Gesamtvermögen des Valora Konzerns in Deutschland 2021 betrug EUR 965,2 Mio. (Vorjahr EUR 936,2 Mio.).

Die Sachanlagen im Valora Konzern in Deutschland wurden mit EUR 123,5 Mio. ausgewiesen (Vorjahr: EUR 128,4 Mio.). Dies entspricht einem Anteil von 12,8% am Gesamtvermögen des Konzerns. Die langfristigen Vermögenswerte belaufen sich insgesamt auf EUR 841,6 Mio. im Vergleich zu EUR 809,5 Mio. im Vorjahr.

Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen EUR 123,6 Mio. (Vorjahr: EUR 126,8 Mio.). Die Reduktion ergibt sich im Wesentlichen aus tieferen übrigen kurzfristigen Forderungen, die teilweise durch die höheren kurzfristigen Leasingforderungen ausgeglichen werden.

Die langfristigen Verbindlichkeiten sind von EUR 721,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 677,8 Mio. im Berichtsjahr gesunken. Dies ist insbesondere auf die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten zurückzuführen, die nach der Eigenkapitalerhöhung von EUR 60,0 Mio. um EUR 59,6 Mio. reduziert wurden. Die Rückstellungen blieben mit EUR 0,7 Mio. etwa auf Vorjahresniveau.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich zum Stichtag auf EUR 22,9 Mio. (Vorjahr EUR 31,3 Mio.). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten in Summe belaufen sich auf EUR 165,9 Mio. im Vergleich zu EUR 152,5 Mio. im Vorjahr.

Das Eigenkapital im Valora Konzern in Deutschland stieg unter Berücksichtigung der Erhöhung des Eigenkapitals von EUR 60,0 Mio. sowie des aktuellen Konzernergebnisses in Höhe von EUR -0,6 Mio. auf EUR 121,5 Mio. (Vorjahr: EUR 62,1 Mio.). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich und beträgt zum Stichtag 12,6%, nach 6,6% im Vorjahr.

4 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Ditsch verfügt an zwei Standorten (Mainz und Oranienbaum) über eigene Produktentwicklungen, an denen die bestehenden Produkte laufend optimiert und neue Produkte kreiert werden. Neben dieser internen Forschung und Entwicklung werden punktuell auch externe Berater zu Projekten hinzugezogen. Es wurde keine Forschungsförderung von Dritten erhalten. Der Entwicklungsaufwand 2021 betrug rund EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.).

5 INVESTITIONEN

Insgesamt wurden EUR 11,2 Mio. (Vorjahr: EUR 18,7 Mio.) in das Sachanlagenvermögen investiert. Dabei investierte Ditsch rund EUR 2,9 Mio. (Vorjahr: EUR 9,3 Mio.) in seine Produktionslinien.

Weiterhin wurde im Jahr 2021 erneut in die Erweiterung und Modernisierung des Verkaufs- stellen-Netzwerks investiert.

6 PERSONAL UND SOZIALES

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter betrug im Geschäftsjahr 2.611 (Vorjahr: 2.657).

FAIRE ARBEITSBEDINGUNGEN ⁴

Die Mitarbeitenden treiben nicht nur die Umsetzung der Geschäftsstrategie voran, sondern repräsentieren Valora auch nach Außen - insbesondere in den Verkaufsstellen. Entsprechend wichtig ist die Personalzufriedenheit. Sie prägt neben der Motivation auch die Loyalität zum Unternehmen.

Um die Zufriedenheit hochzuhalten, stellt Valora faire Arbeitsbedingungen sicher. Im Fokus der Personalabteilungen der einzelnen Geschäftsbereiche stehen Faktoren wie Arbeitszeiten, Pausenregelungen, Sozialleistungen, Arbeitsplatzsicherheit, Gesundheitsförderung, Diversität, Gleichstellung oder Löhne. Daneben sind faire Arbeitsbedingungen auch Aufgabe und Ziel aller Führungskräfte innerhalb des Valora Netzwerks.

Valora stockte in der Corona Pandemie die Löhne bei Kurzarbeit auf 80 % des ausgefallenen Lohns auf, wenn die Kurzarbeitergelder darunter lagen. Dies kam insbesondere Geringverdienenden zugute. Die Betreiberpartnerinnen und -partner wurden 2021 mit einem einstelligen Millionenbetrag bei Liquiditätsengpässen unterstützt. Trotz dramatisch gesunkener Frequenz der Kundschaft kam es seit Beginn der Pandemie nur zu wenigen Entlassungen - auch dank staatlich unterstützter Kurzarbeit. So beschäftigte die Valora Gruppe Ende 2021 insgesamt 2.430 eigene Mitarbeitende - 8,5 % weniger als 2020. Der Rückgang ist teilweise auf die Umwandlung von Eigenstellen in Franchise- und Agenturbetriebe zurückzuführen.

Valora hat die Gesamtlohnsummen für die eigenen Mitarbeitenden in Deutschland um 3 % ab 1. März 2022 angehoben. In Vorbereitung ist zudem eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland. Damit setzt Valora auch weiterhin darauf, die Krise gemeinsam mit Mitarbeitenden zu meistern.

⁴ nicht prüfungspflichtiger Bestandteil des Lageberichts

TALENTE UND KARRIERE ⁴

Die moderne Arbeitswelt befindet sich im permanenten Wandel, was von Valora und den Mitarbeitenden in ihrem Netzwerk Flexibilität und Anpassung verlangt. Gleichzeitig wirken sich neu erworbenes Wissen, frisch erlangte Fähigkeiten und zusätzliche Diplome positiv auf die Leistung, Motivation und Arbeitsmarktfähigkeit aus. Valora will ihren Mitarbeitenden, den Agenturbetreibenden und Franchisenehmenden sowie deren Angestellten attraktive Perspektiven bieten. Ein Umfeld, um sich zukunftsgerichtet weiterentwickeln zu können. Die Weiterbildungsaktivitäten werden in den verschiedenen Geschäftsbereichen von den HR-Abteilungen gemeinsam mit dem Operations Teams verantwortet.

Pflichtschulungen für alle Mitarbeitenden, etwa zu Jugendschutz oder Cyber Resilience, werden über die neu lancierte E-Learning-Plattform Valora Academy effizient abgewickelt. Das Lernangebot wurde 2021 um zahlreiche optionale Schulungen und Weiterbildungskurse ausgebaut. Ein besonderer Fokus liegt nach wie vor auf formatspezifischen Einführungsprogrammen für Agenturbetreibende und Franchisenehmende. Mit Programmen im Rahmen der dualen Berufsausbildung und der dualen Hochschule bildete Valora junge Menschen zu Fachkräften aus. Daneben wurden Weiterentwicklungsprogramme durchgeführt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Aktivitäten im Bereich Aus- und Weiterbildung werden weiter verstärkt. Dabei wird künftig ein Fokus auf der Förderung des Führungspersonals liegen. Eine konzernweite Personalumfrage soll 2022 zudem erheben, wo weiterer Bedarf besteht.

⁴ nicht prüfungspflichtiger Bestandteil des Lageberichts

7 NACHHALTIGKEITSBEREICH ⁵

FOOD WASTE

Etwa ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel geht gemäß dem Verein foodwaste.ch auf dem Weg zwischen Feld und Teller verloren. Dies ist ökologisch und auch ökonomisch problematisch. Auch wenn Food Waste mehrheitlich bei Rohstoffverarbeitung und Konsum anfällt, sind die absoluten Mengen auch bei Valora relevant. Die Verantwortung für das Thema verteilt sich auf Category Management, Produktionsleitung, Vertrieb und Verkaufsstellenleitung. Bei den Food-Service-Formaten fallen vor allem am Ende des Tages Lebensmittelabfälle an, weil Produkte vor Ort frisch und nach Bedarf hergestellt werden. In den Retail-Formaten kann es bei vorproduzierten frischen Produkten wie Backwaren und Sandwiches zu Überschüssen kommen. Solche Überangebote will Valora im ersten Schritt mittels besserer Volumenplanung reduzieren. Im zweiten Schritt werden nicht verkaufte Waren vergünstigt abgegeben. Die geringen Restmengen werden anderweitig verwendet, etwa zur Herstellung von Biogas. Der Lebensmittelausschuss in der Backwarenproduktion von Valora kann durch kontinuierliche Verbesserungen der Prozesse und Anlagen minimiert werden.

Mit präventiven (Abschriften-Cockpit) und absatzfördernden Maßnahmen (2. Chance, Too Good To Go) für Überschüsse setzt Valora bei den größten Hebeln an. Trotz dieser Maßnahmen führte die niedrigere und stark fluktuierende Frequenz der Kundschaft während der Coronakrise 2021 zu höheren Food-Waste-Anteilen in den Verkaufsstellen bei sinkenden absoluten Mengen. Im Produktionsbetrieb erhöhte sich die Ausschussrate aufgrund von häufigeren Anlageumstellungen. Dabei handelt es sich um einen vorübergehenden Effekt aufgrund pandemiebedingter Nachfrageschwankungen.

2022 wird die Zusammenarbeit mit Too Good To Go und vergleichbaren Unternehmen intensiviert und auf weitere Formate innerhalb der Valora Gruppe ausgeweitet. Auch der Einsatz des Abschriften-Cockpits wird ausgebaut.

ENERGIE & KLIMA

Energieverbrauch kostet Geld und verursacht Treibhausgase, die zur Klimaerwärmung beitragen. Zwei wichtige Gründe für Valora, den Energieverbrauch in Laugenbackwaren-Produktion, Verkaufsstellen, Logistik und Verwaltung zu minimieren. Hauptverbraucher in Filialen und Produktion sind Backöfen, Klimaanlagen und Kühlgeräte. Ebenfalls ins Gewicht fallen die eingesetzten Kältemittel und der Anteil fossiler Energieträger. Die Verantwortung für den Energieverbrauch liegt bei den Bauabteilungen der Geschäftseinheiten, bei den Betreibenden der Verkaufsstellen und der Produktionsleitung.

Valora adressiert insbesondere die großen Einsparpotenziale bei den Kühlgeräten: Beim Ausbau der Backwarenproduktion sowie beim Umbau von Verkaufsstellen werden konsequent moderne Geräte eingesetzt. Sie verbessern die Energieeffizienz deutlich. Ebenso wie der Einsatz von Türen bei Kühlgeräten mit Frische- und Convenience-Produkten sowie in Konzepten ohne Self-Service. Weiteres Optimierungspotenzial besteht in einer systematischeren Bewirtschaftung des Geräteparks und bei den Kältemitteln.

Strategisch wird 2022 der Pfad zur Klimaneutralität ausgearbeitet und gemeinsam mit konkreten Zielen verabschiedet. Operativ wird im Laufe des Jahres 2022 in der ganzen Gruppe auf 100 % erneuerbaren Strom umgestellt, womit der größte Hebel im Bereich Scope 1 und Scope 2 genutzt wird. Weiterhin werden Mindestanforderungen für neue Kühlgeräte und Beleuchtungen sowie den Einsatz von Schaltuhren bei den Retail-Formaten ausgearbeitet und eingeführt.

⁵ nicht prüfungspflichtiger Bestandteil des Lageberichts

ÖKOLOGISCHE & FAIRE PRODUKTE

Die Produktauswahl in den Verkaufsstellen ist der größte Hebel, den Valora im Bereich Nachhaltigkeit hat - dies aufgrund der großen ökologischen und sozialen Auswirkungen bei Rohstoffherstellung, Verarbeitung und Lieferung. Valora will ihrer Kundschaft ökologische und faire Produkte schmackhaft machen, ohne sie zu bevormunden. Ein attraktives veganes Angebot etwa vermindert die Nachfrage nach tierischen Produkten und die Auswirkungen von Tierhaltung und Futtermittelherstellung. Zusätzlich reduzieren anerkannte Labels und Mindestkriterien im Einkauf negative ökologische und soziale Auswirkungen. Die Verantwortung für das attraktive Angebot an ökologischen und fairen Produkten liegt gleichermaßen bei Produktentwicklung, Category Management und Einkauf. Die direktesten Einflussmöglichkeiten hat Valora bei selbst hergestellten Produkten und Eigenmarken.

Valora setzt beim gesamten Eigenmarken-Kaffee zu 100 % auf Fairtrade-Bohnen - rund 2.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern profitieren davon. Insbesondere die Food-Service-Formate haben zudem Nachhaltigkeitsaspekte in die Produktentwicklung integriert: Sie experimentieren mit alternativen Zutaten und bieten konsequent vegane Optionen an. Dennoch bleiben Veränderungen wie Mindestanforderungen in der Lieferkette eine Herausforderung - vor allem bei Produkten aus dem globalen Süden.

Neue Regulierungen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in den Lieferketten erfordern weitere Mindestanforderungen und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Lieferfirmen. Zu diesem Zweck entwickelt Valora 2022 in den verschiedenen Geschäftsbereichen konkrete Managementansätze. In der Sortimentsgestaltung werden zudem weiterhin nachhaltige Produkte aufgenommen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf das vegane Angebot gelegt.

HEALTHY CHOICES

Valora will den Kundinnen und Kunden die Möglichkeit bieten, ihren Hunger mit gesunden Produkten zu stillen - auch wenn Tabak und zuckerhaltige Getränke umsatzstarker Bestandteil des Sortiments bleiben. Im Food-Service-Bereich bestimmt Valora die Rezepturen selbst und kann Produkte unter Berücksichtigung einer ausgewogenen Ernährung entwickeln. Im Retail-Geschäft liegt der Hebel vor allem bei der Auswahl der Produkte, also beim Category Management. In der Laugenbackwaren-Produktion wiederum ist neben der Produktentwicklung auch das Qualitätsmanagement für die Lebensmittelsicherheit zentral.

Insbesondere die Food-Service-Formate setzen sich intensiv mit gesunden Alternativen auseinander und passen Produkte gezielt an. Die Ansätze sind dabei formatspezifisch und von Einzelpersonen in der Sortimentsgestaltung abhängig. Im Convenience-Geschäft spiegelt sich die neue Ausrichtung der Valora Gruppe hin zu mehr Food und Frische in einem wachsenden Angebot an gesunden Produkten zum Sofortverzehr wider.

Mittelfristig verstärkt Valora den gruppenweiten Wandel zu einem gesünderen Produktangebot. Ebenso werden formatübergreifende Empfehlungen für den Umgang mit Zusatzstoffen, Zucker, Fett und Salz entwickelt.

VERPACKUNG

Verpackungen schützen Produkte und helfen dabei, Food Waste zu vermeiden. Sie sind aber nur kurz von Nutzen und werden schnell zu Abfall. Vermeiden, Reduzieren, Wiederverwenden lautet deshalb der Nachhaltigkeitsansatz von Valora. Er gilt überall da, wo Verpackungen eingesetzt werden - in der Produktion, in der Logistik, beim Verkauf und während des Konsums. Konkret setzen Einkauf und Category Management von Valora zunehmend auf leichtere Verpackungen aus nachhaltigen Materialien mit hohem Rezyklatanteil. Vertrieb und Marketing ermutigen die Kundschaft zudem, To-Go-Verpackungen wie Plastiktüten und Einwegkaffeebecher zu reduzieren.

Mit der Umstellung auf leichtere Flaschen mit rPET-Anteil bei der Eigenmarke ok.- kann Valora fast 80 % CO2 pro Kunststoffflasche und 1.9 Kilogramm Rohöl pro Kilogramm PET einsparen. Auch bei den Plastiktaschen wurden - teilweise aufgrund neuer Regulierungen - bereits wirkungsvolle Maßnahmen umgesetzt. Bei den Einwegbechern bieten die Valora Formate flächendeckend Alternativen, die auch incentiviert werden. Die Nutzung von Mehrwegbechern ist aktuell mit 2.4 % allerdings noch gering - zu bequem ist für viele Kundinnen und Kunden die Einweglösung. Verbesserungspotenzial besteht zudem bei den Verpackungen von Fremdprodukten.

Die Maßnahmen werden fortgesetzt und besonders im Bereich Mehrweg noch intensiviert. Auch in Zukunft entscheidet Valora auf Grundlage von Lebenszyklusanalysen, bei welchen Produkten und Verpackungen auf Kunststoffe nicht vollständig verzichtet wird. In Deutschland sind Testläufe mit verschiedenen Unternehmen geplant, um sich auf die ab 1. Januar 2023 geltende Pflicht zum Angebot von Mehrweg vorzubereiten.

8 CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Jedes unternehmerische Handeln ist untrennbar mit Chancen und Risiken verbunden. Aus diesem Grund stellt das Management vorhandener Risiken im Valora Konzern einen bedeutenden Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswertes dar. Basis ist ein detailliertes Berichtswesen, das alle relevanten Planungs- und Steuerungssysteme umfasst. Durch einen regelmäßigen Strategieabgleich werden Chancen und Risiken in ein sinnvolles Verhältnis zueinander gestellt. Durch jährliche Planungs- und Budgetierungsprozesse auf Ebene der Geschäftsbereiche und die unterjährige Überprüfung dieser Vorgaben werden Risiken und Vermögensschäden für den Konzern frühzeitig erkannt. Des Weiteren wird die Liquiditätssituation über regelmäßige Cash-Forecasts genau verfolgt. Die Identifizierung sowie die Steuerung der erkannten Risiken liegen im Verantwortungsbereich der Geschäftsführung. Das Risikomanagement (einschließlich der Preisänderungs-, Forderungsausfalls- und Liquiditätsrisiken) findet über das ausführliche monatliche und wöchentliche Berichtswesen der Konzerngesellschaften sowie die Anpassung der Aufbau- und Ablauforganisation an das wirtschaftliche Umfeld statt.

BRANCHEN- UND GESCHÄFTSRISIKEN

Größtes entwicklungsbeeinträchtigendes Risiko für das Unternehmen ist eine Abschwächung des Konsumklimas. Hierzu zählt beispielsweise eine verstärkte rückläufige Entwicklung der Frequenz und des Einzelverkaufs von Presseerzeugnissen in den angeschlossenen Vertriebsgesellschaften. Auf die Corona Krise sowie den Ukraine-Konflikt wird in einem separaten Abschnitt im Detail Bezug genommen.

Grundsätzlich nimmt die Wettbewerbsintensität bei Food-Konzepten zu, insbesondere ist mit einer weiteren Zunahme des Wettbewerbs durch die Aktivitäten im Snackbereich des Lebensmitteleinzelhandels zu rechnen. Dies betrifft einerseits die Umsatzentwicklung in bestehenden Filialen und andererseits die Anmietung neuer Toplagen an Hochfrequenzstandorten. Ein weiteres Risiko liegt in der Entwicklung der Pachtkonditionen bei neu abzuschließenden Mietverträgen mit den Systemvermietern. Hier ist es bereits in den vergangenen Jahren zu einer Verschärfung des Wettbewerbs an den Hochfrequenz-Standorten gekommen. Weiterhin können Umbaumaßnahmen an wichtigen Knotenpunkten die Entwicklung einzelner Filialen negativ beeinflussen.

Ein zusätzliches Risiko für den Konzern stellen unrentable Standorte dar, die bis zum Mietvertragsende betrieben werden müssen, sowie Zahlungsausfallrisiken der Franchisenehmer und Partner.

Im Geschäftsbereich Food Service ist die Geschäftstätigkeit im Wesentlichen abhängig von der Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise. Die Entwicklung vieler Rohstoffpreise ist nur begrenzt planbar, wodurch das Risiko von unerwartet hohen Produktionskosten besteht. Steigende Kosten und Preise können zudem nur mit Verzögerung an den Kunden weitergereicht werden.

Die einwandfreie Herstellung, Aufbewahrung und Distribution der Produkte ist ein essenzielles Element der Geschäftstätigkeit im Geschäftsbereich Food Service. Es besteht das Risiko, dass insbesondere durch technisches Versagen, fehlerhafte Handhabung oder schädigende Dritteingriffe, Produkte mangelhaft oder gar gesundheitsschädigend sind. Dies könnte gravierende negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf die Reputation haben.

Das Risiko aus den Warenbeständen bei Valora Retail Deutschland wird als sehr gering eingeschätzt. Im Wesentlichen handelt es sich um sehr gängige Markenprodukte mit hohem Umschlag respektive relativ langem Verfalldatum. Bei Presseerzeugnissen besteht ein Remissionsrecht. Die Höhe der Bestände wird gegenüber den Absätzen laufend überwacht, um einen Bestandsaufbau zu vermeiden. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass Sachanlagen und Lager durch Feuer, Wasser oder andere äußere Einwirkungen beschädigt oder zerstört werden, was eine Betriebsunterbrechung zur Folge hätte.

Da im Konzern vorwiegend im Euro-Raum einkauft wird, bestehen keine wesentlichen Währungsrisiken. Es besteht ein Zinsrisiko, das in Anbetracht der gestiegenen Zinsen stärker überwacht wird. Der Konzern kann Finanzinstrumente einsetzen, um diese Risiken zu reduzieren. Unter Liquiditätsrisikomanagement wird die jederzeitig fristgerechte und in vollem Umfang mögliche Zahlungsbereitschaft im Konzern verstanden. Die Liquidität wird laufend überwacht und durch Cash-Pool Strukturen optimiert.

PERSONALRISIKEN

Das in den letzten Jahren vor der Corona Krise herrschende positive Konsumklima und die gute Beschäftigungssituation führten dazu, dass sich der Fachkräftemangel verstärkt hat und die Neueinstellung von Mitarbeitern und die Gewinnung von Franchisenehmern schwieriger wurden oder zu höheren Löhnen führten. Im Geschäftsjahr 2021 trat das Fachkräfteproblem pandemiebedingt noch teilweise in den Hintergrund, doch der dämpfende Effekt dürfte nur kurzfristiger Natur sein.

IT-RISIKEN

Auch IT-Risiken könnten zu einer Betriebsunterbrechung führen, was negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnte. Die bei der Valora Gruppe in Deutschland eingesetzte Informationstechnologie wird kontinuierlich überprüft und aktualisiert. Server- und Speichersysteme für kritische Anwendungen sind vorhanden.

RECHTLICHE UND STEUERLICHE RISIKEN

Es wird bilanzielle Vorsorge für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten getroffen, soweit die Geschäftsführung eine Inanspruchnahme für wahrscheinlich hält. Steuerliche Risiken bestehen im Wesentlichen aus zukünftigen Betriebsprüfungen in den Bereichen Umsatzsteuer und Verrechnungspreise sowie der Verrechenbarkeit von Verlustvorträgen.

AUSWIRKUNGEN CORONAVIRUS (COVID-19)

Auch das Jahr 2021 war geprägt von der weltweiten Corona Pandemie. Dies war auch mit direkten Folgen für die Valora Holding Germany GmbH sowie ihre Tochtergesellschaften verbunden, die durch die behördlichen Anordnungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) besonders zu Beginn sowie Ende des Jahres betroffen waren.

Die mit den behördlichen Anordnungen einhergehenden Schließungen, Frequenzverluste sowie krankheitsbedingte Personalausfälle führten bei der Valora Gruppe zum Teil zu deutlichen Umsatzeinbußen, was sich insbesondere auch in der Warengruppe Food aufgrund eines markanten Rückgangs beim Außer-Haus-Konsum zeigt. Das B2B-Geschäft mit Laugenbackwaren verzeichnete aufgrund der schwächeren Nachfrage im Außer-Haus-Markt zu Beginn des Jahres einen deutlichen Auftragsrückgang, konnte diesen aber teilweise durch die Einführung neuer Vertriebskanäle und Produktinnovationen kompensieren.

Valora konnte und kann auch unter den strengsten Restriktionen zur Grundversorgung der Bevölkerung beitragen und erlebte im Jahr 2021 dank des Impffortschrittes und der Maßnahmenlockerungen ab März eine zunehmende Umsatzerholung.

Zudem hat Valora weiterhin an einem äußerst disziplinierten und flexiblen Kostenmanagement festgehalten. Investitionsprojekte wurden priorisiert und gegebenenfalls vorerst zurückgestellt. Valora steht in engem Kontakt mit wichtigen Vermietern, um gegebenenfalls entsprechend aktueller Entwicklungen Stundungen oder Reduktionen von Mietzahlungen zu verhandeln. Mit den Agentur- und Franchisepartnern sucht Valora fortlaufend nach Lösungen, um die wirtschaftliche Tragbarkeit auch für die selbständigen Unternehmer und deren Mitarbeitende sicherzustellen. Mitarbeitende geschlossener Verkaufsstellen werden zum Teil temporär in anderen Verkaufsstellen beschäftigt. Dabei plant Valora alle Maßnahmen langfristig und investiert in das Verkaufsnetzwerk und in bestehende Partnerschaften.

Durch die dynamische Entwicklung bleibt das Risiko bestehen, dass an einzelnen Standorten (zum Beispiel an Flughäfen und Bahnhöfen) die Kundenfrequenz noch eine längere Zeit niedrig bleibt und somit zu Umsatzreduzierungen führt.

AUSWIRKUNGEN UKRAINE-KONFLIKT

Der seit Februar 2022 andauernde Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Inflation sowie Eintrübung des Konsumklimas könnte die Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Krise kurzfristig bremsen.

Da sich in den betroffenen Regionen der direkten Konfliktparteien Russland und Ukraine weder Verkaufsstellen von Valora noch Handelsvertriebs-Kunden von Valora Food Service befinden, sind diesbezüglich keine Risiken zu erwarten. Dennoch könnte sich die Eintrübung des Konsumklimas in Deutschland vor dem Hintergrund der derzeitigen inflationären Entwicklungen und Unsicherheiten auch negativ auf die Umsätze der Valora auswirken.

In Bezug auf die Beschaffung stellen die steigenden Rohstoff- und Energiepreise sowie damit einhergehende unerwartet hohe Produktionskosten ein Risiko für die Valora Gruppe in Deutschland dar. Des Weiteren könnte es bei Energie und vor allem bei den Rohstoffen kurzfristig zu Versorgungs- bzw. Lieferengpässen kommen. Insbesondere der Handelsvertrieb der Brezelbäckerei Ditsch mit ihrer Produktion von Laugenbackwaren ist im internationalen Lebensmittelmarkt tätig. Da Valora über mehrmonatige Verträge verfügt und das Mehl von deutschen Mühlen bezieht, ist sie grundsätzlich kurzfristigen Preisschwankungen nicht wesentlich ausgesetzt und auch die Rohstoffverfügbarkeit sichergestellt. Da viele Rohstoffe jedoch global verhandelt werden, sind langfristige Auswirkungen derzeit noch schwierig abzuschätzen. Generell sind höhere Faktorkosten über Preiserhöhungen an Kunden weiterzugeben.

Die Inflation wird entsprechend in den Verkaufspreisen berücksichtigt, kann jedoch nur mit Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden.

Ein Wesentliches und nachhaltiges Risiko für den Valora Deutschland-Konzern und die einbezogenen Tochtergesellschaften ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts nicht erkennbar.

CHANCEN

Chancen bieten sich für die beiden Geschäftsbereiche Retail und Food Service insbesondere in der Erholung der Umsätze nach dem Abflachen der Corona Pandemie.

Im Bereich Valora Retail Deutschland bieten sich zudem Chancen im Ausbau des Filialnetzes aufgrund der Formatstrategie, die es erlaubt, aus mehreren Vertriebsformaten für jeden neuen Standort das optimal passende Konzept anzubieten. Bei einer positiven Konsumentenstimmung wäre (mit Ausnahme von Presseerzeugnissen) mit wachsenden Umsätzen zu rechnen. Der Ausbau der Eigenmarken kann durch attraktive Preisstellungen und die Alleinstellungsposition zusätzliche Impulse für das Franchisekonzept geben.

Bei Food Service ist das Potenzial des internationalen Handelsgeschäfts noch nicht ausgeschöpft und bietet weitere Wachstumsmöglichkeiten. Auch ist Food Service bisher nicht flächendeckend in Deutschland tätig, wodurch in verschiedenen Regionen - auch nach der Übernahme von Back-Factory und der damit verbundenen Verstärkung der Marktposition - weitere Wachstumsmöglichkeiten organischer und anorganischer Art bestehen.

GESAMTAUSSAGE ZUR CHANCEN- UND RISIKOSITUATION

Wesentliche und den Konzern sowie die einbezogenen Tochtergesellschaften nachhaltig gefährdende Risiken sind, mit Ausnahme der weiteren Entwicklung des Coronavirus und des Kriegs in der Ukraine, zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts nicht erkennbar. Dabei ist die Einschätzung der Gesamtrisikosituation das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. Aufgrund der finanziellen Unterstützung durch die Muttergesellschaft sehen wir den Fortbestand der VHG und ihrer Tochtergesellschaften für den Prognosezeitraum als gesichert an. Die Beurteilung der Einschätzung der Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit und damit des Fortbestands des Konzerns erfolgte u.a. anhand einer Ergebnis- und Liquiditätsplanung. Auf Basis dieser Ergebnis- und Liquiditätsplanung ist ersichtlich, dass die VHG und deren Tochtergesellschaften durch die Auswirkungen des Corona-Virus und die damit einhergehenden Umsatzeinbrüche im Vergleich zum Vorkrisenniveau finanziell stärker belastet sind. Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt unter Berücksichtigung des Saldos aus Cashpool-Forderungen und - Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag EUR -30,6 Mio. Negative Zahlungsströme belasten den Valora Teilkonzern weiterhin auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022. Die negativen Zahlungsströme resultieren im Wesentlichen aus der Akquisition der Back-Factory GmbH sowie den zu Beginn des Jahres 2022 weiterhin anhaltenden behördlichen Restriktionen zur Eindämmung des COVID-19 Virus. Im zweiten Quartal des Jahres 2022 zeichnete sich jedoch bereits eine Erholung der Geschäftstätigkeit ab, welche unter anderem durch die Einführung des 9€-Tickets in Deutschland unterstützt wurde.

Zusätzlich hat die Valora Holding AG im Jahr 2021 60 Mio. EUR zur Verfügung gestellt, die zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage der Valora Holding Germany GmbH und damit einer Stärkung des Eigenkapitals führte.

Für die Einschätzung der positiven Unternehmensfortführung des Konzerns ist die Zahlungsfähigkeit der Muttergesellschaft, Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, entscheidend. Die VHG und die in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften sind über ein Cash-Pooling Agreement mit der Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz verbunden. Damit besteht eine finanzielle Abhängigkeit zur obersten Muttergesellschaft. Das Cashpooling-Agreement ist grundsätzlich kurzfristig kündbar und betragsmäßig begrenzt. Seitens der obersten Muttergesellschaft Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, wurde daher mit Datum vom 27. Juni 2022 eine Erklärung gegenüber der VHG ausgesprochen, dass sie auf eine Kündigung der bestehenden Cashpool-Vereinbarungen bis zum 30. September 2023 verzichtet und diese in der derzeitigen Form aufrechterhält. Es erfolgte ebenfalls eine Beurteilung der Zahlungsfähigkeit auf Ebene der Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz. Danach ist die erforderliche finanzielle Kraft auf Ebene des Gesamtkonzerns Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, gegeben.

Anzumerken ist jedoch, dass die Planungsrechnung auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung beruht, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung der Umsatzerlöse. Diese Annahmen sind mit einer erhöhten Unsicherheit behaftet. Treffen die diesen Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht zu, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen. Zu den Unsicherheitsfaktoren gehören neben der weiteren Entwicklung der Auswirkungen des Coronavirus und des Kriegs in der Ukraine u.a. Änderungen im politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und geschäftlichen Umfeld sowie der Geschäftsstrategie. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir jedoch aufgrund der finanziellen Ausstattung im Gesamtkonzern der Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz, davon aus, dass die Zahlungsfähigkeit der VHG und damit des Konzerns aufgrund der Einbindung in den Cashpool und der abgegebenen Erklärung im Prognosezeitraum bis 30. Juni 2023 gegeben sein wird und die Annahme der Unternehmensfortführung bejaht werden kann. Es besteht jedoch eine Abhängigkeit von der finanziellen Unterstützung durch die Valora Holding AG, Muttenz, Schweiz.

9 PROGNOSEBERICHT

Aufgrund der anhaltenden Dynamik der Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus (COVID-19) und dem Krieg in der Ukraine sind Prognosen zur weiteren Umsatz- und Ergebnisentwicklung aktuell noch immer mit Unsicherheit behaftet. Mit der Omikron-Welle war das Geschäft von Valora zu Beginn des Jahres erneut von Restriktionen beeinträchtigt.

Die weitere Entwicklung hängt insbesondere davon ab, ob die von den verschiedenen Länderbehörden verfügten Lockerungen über das gesamte Jahr hinweg bestehen bleiben und sich die Frequenzen in der Folge erholen. Die mit den behördlichen Anordnungen einhergehenden Schließungen sowie Frequenzverluste zu Beginn des Jahres führten bei der Valora Gruppe zum Teil zu deutlichen Umsatzeinbußen und werden auch im Geschäftsjahr 2022 einen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Die im Jahr 2021 gesehene rasche Erholung dürfte sich mit der Aufhebung der tiefgreifenden Restriktionen fortsetzen und verstärken, zudem wird im Geschäftsjahr 2022 die im November 2021 akquirierte Back-Factory GmbH zu den Umsätzen der Valora Gruppe in Deutschland beitragen.

Zwar ist geplant, den Ausbau des Filialnetzes weiter voranzutreiben und die Wachstumschancen auf bestehenden Flächen auch durch gezielte Sortimentserweiterungen zu nutzen, allerdings könnten die Auswirkungen des Coronavirus (COVID-19) die Expansion auch im Jahr 2022 abschwächen.

Erwartete, stärkere Umsatzrückgänge im Pressemarkt sollen durch die positive Entwicklung des Food-Segmentes sowie durch weiterhin steigende Umsätze im Tabakbereich abgemildert werden. Die Konversion zu Franchise-Standorten wird weiter forciert. Zudem sollen die Maßnahmen zur Flächenoptimierung an bestehenden Standorten weiter verstärkt werden. Auch strategische Projekte wie «Autonomous Stores» und andere bestehende digitale Initiativen, die neue Einkommensströme bringen sollen, werden weiter vorangetrieben.

Die Geschäftsführung geht für das Geschäftsjahr 2022 von Umsatzerlösen leicht über 2021 und von einem leicht positiven Jahresergebnis aus.

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. ⁶

⁶ nicht prüfungspflichtiger Bestandteil des Lageberichts

Hamburg, den 29. Juni 2022

Die Geschäftsführung

Lars Bauer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2021 wurde mit der Gesellschafterversammlung am 07.07.2022 gebilligt.