Aerosol Service GmbH

Braunschweig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht 2020

Aerosol Service GmbH

I. Geschäftsmodell

Die Aerosol Service GmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen und Lohnabfüller für Aerosol- Flüssigproduktabfüllung mit Sitz in Braunschweig. Mit dem Gründungsjahr 1958 ist die Aerosol Service GmbH eines der ältesten deutschen Unternehmen für Entwicklung und Abfüllung von Sprays für Kunden.

Die Kernkompetenz unseres Unternehmens als Lohnabfüller liegt in der Entwicklung und Herstellung von Aerosolprodukten für KFZ-Pflege, Wartung, Hobby, Handwerk, Haushalt, Kosmetik, Pflanzenschutz und Tierpflege. Zu unseren Kunden zählen Branchenführer ebenso wie Unternehmen für spezielle Produkte in Deutschland und darüber hinaus.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 weltweit deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen hinterlassen. Die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Die Weltwirtschaft hat aber im dritten Quartal einen erheblichen Teil der in der ersten Jahreshälfte aufgrund der Covid-19-Pandemie erlittenen Rückgänge im Produktionsniveau wieder aufgeholt..

Nach Berechnungen des BMWi überschritten sowohl die weltweite Industrieproduktion als auch der Weltwarenhandel ihre jeweiligen Vorjahresniveaus. Nach dem massiven Rückgang im zweiten Quartal 2020 trug vor allem eine entsprechend starke positive Gegenbewegung im dritten Quartal zur raschen Erholung bei. In nahezu allen großen Wirtschaftsräumen stieg die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal bspw. im Euroraum (+12,4 %), in den Vereinigten Staaten (+7,5 %), Japan (+5,3 %), China (+3,0 %). Das globale BIP stieg im gleichen Zeitraum um 7,1 %.

Die Erholung wurde durch eine weitere Infektionswelle und Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zwar gebremst, im weltweiten Aggregat blieb die Produktion aber aufwärtsgerichtet Die Entwicklung in den einzelnen Regionen war allerdings uneinheitlich. Während die Wirtschaftsleistung im Euroraum wieder rückläufig war (-0,7 %) stieg die Wirtschaftsleistung in den Vereinigten Staaten (+1,0 %) und China (+2,6 %) weiter an.

Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 in Deutschland deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Der konjunkturelle Einbruch fiel aber im Jahr 2020 den vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt weniger stark aus als 2009 mit -5,7 %.

In der Folge wurde die Produktion sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Anders als während der Finanz- und Wirtschaftskrise, als der gesamte Konsum die Wirtschaft stützte, gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0 % zurück und damit so stark wie noch nie. Die Konsumausgaben des Staates wirkten dagegen mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,4 % auch in der Corona-Krise stabilisierend. Mit der Corona-Pandemie endete auch der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit, der sogar die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 überdauert hatte. Besonders betroffen waren geringfügig Beschäftigte sowie Selbstständige, während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stabil blieb.

Im Vergleich zu 2020 war die Produktion von Aerosolen in 2020 erneut rückläufig. Die Produktionszahlen von in Deutschland abgefüllten Dosen gingen in 2020 um 6 % auf 1,04 Milliarden Dosen zurück. Bei den kosmetischen Aerosolen reduzierte sich die Produktion auf 636 Mio. (-9,8 %).Bei den Deodoranten/Antitransprantien wurden 382 Mio. produziert (-7,3 %). Bei den Haarsprays wurden 12,7 % weniger produziert, bei den Haarschäumen war eine Reduktion von 4,0 % festzustellen. Bei den Rasierschäumen wurden 5,3 % weniger produziert. Sonstige kosmetische Produkte nahmen um 24,5 % ab.

Bei den Haushaltsprodukten war die Entwicklung unterschiedlich. Bei den Teppichschäumen wurde eine Steigerung von 3,6 % erreicht. Ofenreinigungsspray erreichte ein Plus von 13,8 %. Schuh- und Lederpflegemittel verzeichneten einen Rückgang von 13,8 %.

Bei den technischen Sprays erhöhte sich die Menge auf 91 Mio. Stück (+ 16,73 %). Bei den Farb-und Lacksprays steigerte sich die Produktion um 10,3 % auf 107 Mio. Dosen deutlich.

Die in Deutschland abgefüllten Dosen werden nicht nur für Deutschland, sondern auch für die Weltmärkte produziert. Der Rückgang insgesamt resultiert u.E. aus Werksschließungen bzw. Produktionsverlagerungen ins Ausland.

2. Geschäftsverlauf und Lage

Die Aerosol Service GmbH ist als unabhängiges Familienunternehmen vielseitig und flexibel aufgestellt. Dabei werden ausschließlich im Kundenauftrag Aerosole abgefüllt und v.a. in den Bereichen Technik, Insektizide, Haushalt und Freizeit geliefert.

Als Dienstleister sind wir immer mehr gefordert, sämtlichen Kundenwünschen Rechnung zu tragen. V.a. der Full-Service Gedanke hat sich immer weiter durchgesetzt. D.h. die Spezifikationsanforderungen werden immer komplexer und wir sind nicht einfach nur Abfüller von beigestellten Rohstoffen, sondern prüfen Spezifikationen, sind verantwortlich für diverse Produktentwicklungen, Beschaffen sämtlicher Vormaterialien und unterstützen auch in der Layoutgestaltung.

Neueinstellungen gab es in 2020 in den Bereichen Verpackung, Technik, Mischen.

Um den weiter steigenden Anforderungen im Bereich Technik zu folgen, wurde in diesem Bereich verstärkt investiert. Um die Mitarbeiterqualifikation zu verbessern, wurde externe Unterstützung in Anspruch genommen. Durch diese Maßnahmen wurde sichergestellt, die steigenden Kundenanforderungen zu erfüllen.

a) Ertragslage

Die Kapazitätsauslastung war in 2020 etwas geringer als in 2019. Dadurch sind die Umsatzerlöse gesunken. Insgesamt ist die Ertragslage als stabil anzusehen.

	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Umsatz	19.912	19.930	-18	-0,09
Betriebsergebnis	1.370	1.407	-37	-2,63
Jahresergebnis	910	942	-32	-3,40

Produktion

Die Produktionszahlen nahmen in 2020 im Vergleich zu 2019 etwas ab.

Beschaffung

Im Bereich der Rohstoffe Ventile, Sprühköpfe, Gase Dosen ist die Zahl der Lieferanten in Europa sehr stark begrenzt. Deshalb ist es uns nur teilweise möglich bei akuten Vormaterialsteigerungen alternativ zu reagieren. Vormaterialbezüge aus China wurden nach Prüfung nicht in Erwägung gezogen. Logistik und Mengen konnten nicht passend in Einklang gebracht werden.

b) Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen ist in voller Höhe durch das Eigenkapital gedeckt. Es wurden in 2020 keine Bankkredite in Anspruch genommen.

wesentliche Bilanzposten

	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Aktiva	T€	T€	T€	%
Anlagevermögen	1.290	1.236	54	4,37
kurzfristige Vermögenswerte	3.941	4.531	-590	-13,02
liquide Mittel	2.362	1.152	1.210	105,03
Passiva
Eigenkapital	6.580	6.122	458	7,48
Verbindlichkeiten	1.025	797	228	28,61

Investitionen

Wie in den Vorjahren wurden in 2020 verschiedene Investitionen durchgeführt, um den steigenden Marktanforderungen gerecht zu werden:

―	Instandhaltung von Gebäuden und Lagern
―	Optimierung der Elektrik
―	Optimierung der Anlagensicherheit
―	Optimierung der Abfüllmaschinen- und Produktionsstraßen

Finanzierung

Sämtliche Investitionen für Ersatzteile, sowie o.g. Optimierungsmaßnahmen wurden aus laufenden Mitteln beglichen. Die Liquidität war im Gesamtjahr zu jeder Zeit gewährleistet.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

	Umsatzentwicklung,
	Betriebsergebnis und
	Branchenentwicklung

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Umsatz pro Mitarbeiter, Umsatzrendite und den Cashflow heran.

III. Prognosebericht

Die abgefüllten Dosen liegen nach den ersten 3 Monaten des Geschäftsjahres 2021 etwas unter dem Vorjahresniveau. Im laufenden Jahr konnten allerdings Neukunden dazu gewonnen werden.

Es bestehen zahlreiche Kontakte mit potentiellen Interessenten. Es ist davon auszugehen, dass hier durch intensive Entwicklungsarbeiten einige neue Produkte und Kunden generiert werden können.

Es bestehen nur mit wenigen Kunden Rahmenverträge. Die entsprechenden Abrufe erfolgen meist kurzfristig, so dass eine genaue Planung nur rudimentär möglich ist und stets kurzfristig und flexibel reagiert werden muss. Eine mittelfristige Planung ist nur für ca. 4-6 Wochen möglich.

Effizienzsteigerung und Chancen zur Kostenreduzierung sehen wir in folgenden Bereichen:

―	Energieeinsparung im Bereich Druckluft
―	Optimierung der Fertigungsstraße
―	Optimierung der Abfülltechnik
―	Optimierung der Logistik
―	Verbesserung der Produktionsplanung

Durch die Corona-Pandemie sind erhebliche Risiken für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung eingetreten. Momentan häufen sich auch die Probleme im Bereich Beschaffung. Mache Rohstoffe sind entweder nicht mehr verfügbar oder müssen zu deutlich höheren Preisen beschafft werden.

Über die konkrete Entwicklung kann im Augenblick keine zuverlässige Prognose abgegeben werden. In 2021 gehen wir allerdings von einem leichten Umsatzrückgang aus, der in der Folge zu einem leicht schlechteren Jahresergebnis führen wird. Dazu könnte es auf Kundenseite zu Zahlungsverzögerungen oder Zahlungsausfällen kommen, die das Ergebnis zusätzlich negativ beeinflussen könnten.

IV. Chancen- und Risikobericht

a) Risikobericht

Nach den Vorgaben der Europäischen Kommission sollen bis 2030 alle Verpackungen entweder wiederverwendbar oder zum Recycling geeignet sein. Die Recyclingfähigkeit von Aerosoldosen aus Metall ließe sich in Deutschland sehr leicht bereits heute nachweisen. Da es zu diesem Thema aber weder europa- noch weltweit vergleichbare Standards gibt, müssten diese mit Nachdruck geschaffen werden. Die von der chemischen Industrie zugesicherte Klimaneutralität bis 2050 stellt einige Bereiche der Aerosolindustrie ebenso vor große Herausforderungen.

Die Überwachung der rechtlichen Risiken obliegt unmittelbar der Geschäftsführung, die bei Bedarf externen rechtlichen Rat einholt. Auf Grund unserer guten Kundenbeziehungen und einer konzentrierten Auftragsdurchführung ist hier derzeit kein wesentliches Risiko zu erkennen.

IT-Risiken werden auch durch die Geschäftsleitung mit überwacht.

Zusammengefasst sind wir zuversichtlich, die vorhandenen Risiken durch unser installiertes Controlling - und Frühwarnsystem rechtzeitig zu erkennen und umgehend die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.

b) Chancenbericht

Das breite Produktportfolio der Gesellschaft, eine steigende Nachfrage nach Aerosolprodukten sowie die ausgewogene Kundenstruktur ist die Basis für eine weiterhin positive Entwicklung.

c) Gesamtaussage

Der Umfang und das Potential der Risiken ist nach Einschätzung der Geschäftsführung gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die zukünftigen Perspektiven für die Entwicklung des Unternehmens sind aus Sicht der Geschäftsführung gut. Somit ist auch in den kommenden Geschäftsjahren mit einer positiven Unternehmensentwicklung zu rechnen. Bestandsgefährdende Risiken sind aktuell nicht ersichtlich.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferung und Leistung, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Geldinstituten.

Die Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm, Zahlungsausfälle sind die absolute Ausnahme.

Verbindlichkeiten werden immer innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen unter Ausnutzung der Skonto-Fristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend aus den vorhandenen liquiden Mitteln.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Braunschweig, 30.03.2021

Carola Toews-Lemuth, Geschäftsführerin

Dieter Klein, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktivseite

		31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		13.584,00	5.995,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	120.372,00		130.347,00
2, technische Anlagen und Maschinen	750.463,00		756.901,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	405.367,00		336.026,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		7.000,00
		1.276.202,00	1.230.274,00
		1.289.786,00	1.236.269,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.711.051,26		2.661.022,65
2. fertige Erzeugnisse und Waren	378.140,47		554.490,83
		3.089.191,73	3.215.513,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	770.937,55		1.230.894,75
2. sonstige Vermögensgegenstände	81.007,64		70.339,09
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vj. EUR 1.500,00)
		851.945,19	1.301.233,84
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		2.361.523,89	1.152.019,73
		6.302.660,81	5.668.767,05
C. Rechnungsabgrenzungsposten aktiv
1. Aktive Rechnungsabgrenzung	7.215,29		8.263,71
2. Sonstige	5.102,94		5.472,19
		12.318,23	13.735,90
		7.604.765,04	6.918.771,95

Passivseite

		31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		1.202.400,00	1.202.400,00
II. Gewinnvortrag		4.468.941,72	3.978.906,58
III. Jahresüberschuss		908.729,78	940.935,14
		6.580.071,50	6.122.241,72
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		37.076,68
2. sonstige Rückstellungen	363.002,13		346.667,09
		363.002,13	383.743,77
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	507.755,06		284.904,93
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 507.755.06 (Vj. EUR 284.904,93)
2. sonstige Verbindlichkeiten	153.936,35		127.881,53
davon aus Steuern: EUR 126.735,03 (Vj. EUR 122.864,25)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 4.340,65 (Vj. EUR 4.201,73)
		661.691,41	412.786,46
		7.604.765,04	6.918.771,95

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2020 - 31.12.2020

		2020	2019
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		19.927.411,88	19.930.741,85
2. sonstige betriebliche Erträge		93.905,62	101.707,66
3. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	12.357.448,23		12.169.227,80
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen	53.930,18		55.735,58
		12.411.378,41	12.224.963,38
4. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	3.524.466,60		3.593.918,02
b. soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	503.263,64		485.330,94
davon für Altersversorgung: EUR 0,00 (Vj. EUR 6.547,53)
		4.027.730,24	4.079.248,96
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		310.933,37	284.835,34
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		1.901.237,20	2.036.814,62
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechung: EUR 0,00 (Vj. EUR 693,38)
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		92,14	298,35
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		0,00	51,00
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		460.459,64	464.738,42
10. Ergebnis nach Steuern		909.670,78	942.096,14
11. sonstige Steuern		941,00	1.161,00
12. Jahresüberschuss		908.729,78	940.935,14

Anhang 2020

Aerosol Service GmbH

Braunschweig

A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

1. Die Aerosol Service GmbH hat ihren Sitz in Braunschweig. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Braunschweig unter HRB 6 eingetragen.

B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

2. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 II HGB auf.

3. Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie der einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

4. Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach den für mittelgroßen Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 I S. 2, 266 ff. HGB).

5. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewandte Gesamtkostenverfahren beibehalten.

6. Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

7. Die Bewertung wurde nach allgemeinen handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen vorgenommen.

8. Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Der Abschreibungszeitraum entspricht den Nutzungsdauern der Anlagegüter. Bei Gebäuden wurden die Abschreibungen nach steuerrechtlichen Vorschriften vorgenommen. Die Abschreibungen beim beweglichen Anlagevermögen wurden beim beweglichen Anlagevermögen überwiegend zunächst degressiv und später linear vorgenommen. Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgte in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führte. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 800 EUR wurden gem. § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr direkt als Aufwand erfasst.

9. Die Vorräte wurden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und sofern ein entsprechender Sachverhalt vorlag, auf den niedrigeren Börsen- und Marktpreis am Abschlussstichtag abgeschrieben. Soweit ein Börsen- oder Marktpreis nicht feststellbar war, wurden sie auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

10. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bilanziert. Erkennbare Risiken wurden durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko hat durch Bildung eines pauschalen Abschlages Berücksichtigung gefunden.

11. Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe der Beträge gebildet, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind. Beim Ansatz der wesentlichen sonstigen Rückstellungen wurden keine Schätzverfahren und Abzinsungswahlrechte angewendet bzw. vorgenommen. Steuerrückstellung beinhalten die bis zum Bilanzstichtag noch nicht veranlagten Steuern.

12. Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

13. Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden - sofern vorhanden - gem. § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

D. Erläuterungen zur Bilanz

14. Die Entwicklung und Gliederung einzelner Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind im nachfolgenden Anlagenspiegel gesondert dargestellt.

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche' Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	294.397,13	16.012,25	0,00	0,00	310.409,38
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	294.397,13	16.012,25	0,00	0,00	310.409,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.285.092,67	0,00	0,00	0,00	1.285.092,67
2... technische Anlagen und Maschinen	3.475.545,09	149.301,93	78.994,90	7.000,00	3.552.852,12
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.245.936,01	199.136,19	40.504,20	0,00	1.404.568,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.000,00	0,00	0,00	-7.000,00	0,00
Summe Sachanlagen	6.013.573,77	348.438,12	119.499,10	0,00	6.242.512,79
Summe Anlagevermögen	6.307.970,90	364.450,37	119.499,10	0,00	6.552.922,17

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Geschäftsjahr	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche' Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	288.402,13	8.423,25	0,00	0,00	296.825,38
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	288.402,13	8.423,25	0,00	0,00	296.825,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.154.745,67	9.975,00	0,00	0,00	1.164.720,67
2... technische Anlagen und Maschinen	2.718.644,09	162.739,93	78.994,90	0,00	2.802.389,12
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	909.910,01	129.795,19	40.504,20	0,00	999.201,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	4.783.299,77	302.510,12	119.499,10	0,00	4.966.310,79
Summe Anlagevermögen	5.071.701,90	310.933,37	119.499,10	0,00	5.263.136,17

	Zuschreibungen	Buchwerte
	Geschäftsjahr	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche' Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	13.584,00	5.995,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	13.584,00	5.995,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	120.372,00	130.347,00
2... technische Anlagen und Maschinen	0,00	750.463,00	756.901,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	405.367,00	336.026,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	7.000,00
Summe Sachanlagen	0,00	1.276.202,00	1.230.274,00
Summe Anlagevermögen	0,00	1.289.786,00	1.236.269,00

15. Die Forderungen setzten sich wie folgt zusammen:

		Restlaufzeit
Forderungen	insgesamt	bis 1 Jahr	über 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	770.937,55	770.937,55	0,00
Sonstige Vermögensgegenstände	81.007,64	75.757,64	0,00
Summen Geschäftsjahr	851.945,19	846.695,19	0,00

Es werden sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 81.007,64 (Vorjahr: EUR 70.339,09) ausgewiesen. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere Umsatzsteuerforderungen (EUR 32.477,25) und eine Bonus-Forderung (EUR 37.476,77).

16. Die Rückstellungen in Höhe von EUR 363.002,13 ergeben sich wie folgt:

	Anfangsbestand 01.01.2020	Auflösung	Verbrauch	Zuführung	Endbestand 31.12.2020
Steuerrückstellungen
Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag	18.522,68 €	0,00 €	18.522,68 €	0,00 €	0,00 €
Gewerbesteuer	18.554,00 €	0,00 €	18.554,00 €	0,00 €	0,00 €
sonstige Rückstellungen
Rückstellungen für Personal	205.067,09 €	25.500,00 €	54.749,09 €	78.884,13 €	203.702,13 €
sonstige Rückstellungen	21.800,00 €	784,12 €	15.015,88 €	0,00 €	6.000,00 €
Gewährleistungsrückstellungen	89.800,00 €	0,00 €	0,00 €	18.500,00 €	108.300,00 €
Rückstellung für Abschluss und Prüfungskosten	30.000,00 €	0,00 €	30.000,00 €	45.000,00 €	45.000,00 €
Summe Rückstellungen	383.743,77 €	26.284,12 €	136.841,65 €	142.384,13 €	363.002,13 €

17. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich für das Jahr 2020 aus der nachfolgenden Übersicht:

Verbindlichkeiten		Restlaufzeit
	insgesamt	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	507.755,06	507.755,06	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	153.936,35	153.936,35	0,00	0,00
Summen Geschäftsjahr	661.691,41	661.691,41	0,00	0,00

Im Vorjahr ergaben sich folgende Restlaufzeiten:

Verbindlichkeiten		Restlaufzeit
	insgesamt	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	284.904,93	284.904,93	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	127.881,53	127.881,53	0,00	0,00
Summen Geschäftsjahr	412.786,46	412.786,46	0,00	0,00

18. Zum 31. Dezember 2020 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber der Grundstücksgemeinschaft Schöppenstedter Turm für die Vermietung des Grundstückes in Braunschweig, Helmstedter Straße, in Höhe von EUR 370.753,08 p.a.

E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

19. Das Bruttoergebnis enthält als Materialaufwand:

Bezeichnung	EUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe und bezogene Waren	12.357.448,23
Aufwendungen für bezogene Leistungen	53.930,18

20. Von den Personalaufwendungen entfallen auf:

Bezeichnung	EUR
Löhne und Gehälter	3.524.466,60
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	503.263,64
davon für die Altersversorgung	5.902,89

21. In den Abschreibungen des Sachanlagevermögens sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen nach § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB enthalten.

F. Sonstige Pflichtangaben

22. Während des Geschäftsjahres erfolgte die Geschäftsführung der Gesellschaft durch folgende Personen:

	Frau Carola Toews-Lemuth, Geschäftsführerin Verwaltung und Vertrieb,
	Herr Dipl.-Kfm. Dieter Klein, technischer Geschäftsführer.

23. Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt (ohne Organmitglieder):

	Geschäftsjahr 2020	Vorjahr 2019
	Anzahl	Anzahl
Arbeiter	38,75	31
Angestellte	15,75	16
leitende Angestellte	3	4
davon
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	49,5	48
davon
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	8	3
Insgesamt	57,5	51

Im Durchschnitt waren während des Berichtsjahres 57 Angestellte beschäftigt.

Die Berechnung erfolgte methodisch gem. §267 Abs. 5 HGB.

24. Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

25. Gemäß § 288 Abs. 2 Satz 2 HGB wird auf die Angaben des § 285 Nr. 17 HGB verzichtet.

26. Am Abschlussstichtag bestanden keine in der Bilanz nicht ausgewiesene Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

27. Bezüglich den Vorgängen von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag gem. § 285 Nr. 33 HGB weisen wir auf die Ausbreitung des Coronavirus hin, der sich ab Januar 2020 dynamisch weltweit entwickelt hat. Angesichts der Ausbreitungsdynamik, der Schwierigkeit, Menschen vor einer Übertragung zu schützen und der Gefährlichkeit des Virus, ergriffen und ergreifen Regierungen und nationale Behörden Maßnahmen, die das öffentliche Leben extrem einschränken und die Wirtschaft (einschließlich Güter- und Warenverkehr) stark negativ beeinträchtigen. Ein Ende der Corona-Maßnahmen und der damit verbundenen negativen Folgen auf die Wirtschaft ist nicht absehbar. Gleiches gilt für die finanziellen Auswirkungen auf unser Unternehmen, die wir nicht quantifizieren können.

28. Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss in voller Höhe von EUR 908.729,78 auf neue Rechnung vorzutragen.

Braunschweig, den 30.03.2021

Carola Toews-Lemuth, Geschäftsführerin

Dieter Klein, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Aerosol Service GmbH, Braunschweig

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Aerosol Service GmbH, Braunschweig - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie den Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Aerosol Service GmbH, Braunschweig für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Gütersloh, den 15. Juli 2020

Franz Anwey, Wirtschaftsprüfer

Sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 16.08.2021 festgestellt.