Happy Hotels GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Bilanz zum 31. Dezember 2009

AKTIVA

	€	€	€	Vorjahr €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	70.049,00			181.905,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	634.456,10			1.320.483,90
		704.505,10		(1.502.388,90)
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	12.965,00			12.481,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	386.674,00			1.491.828,00
		399.639,00		(1.504.309,00)
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		7.700,00		7.700,00
			1.111.844,10	(3.014.397,90)
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		76.068,88		124.494,58
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen	246.510,48			140.411,80
2. Übrige	319.331,65			1.175.540,33
		565.842,13		(1.315.952,13)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		229.741,55		258.107,73
			871.652,56	(1.698.554,44)
C. Rechnungsabgrenzungsposten			28.443,10	24.314,61
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter
Fehlbetrag			1.911.606,81	2.748.622,32
			3.923.546,57	7.485.889,27
PASSIVA
		€	€	Vorjahr €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage		500,00		500,00
III. Verlustvortrag		-2.774.122,32		-1.109.959,13
IV. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)		837.015,51		-1.664.163,19
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		1.911.606,81		2.748.622,32
			0,00	(0,00)
B. Rückstellungen			216.380,27	508.807,14
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen		3.036.135,82		6.049.637,12
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 349.124,94 (Vorjahr: € 702.009,59)
2. Übrige		671.030,48		927.445,01
davon			3.707.166,30	(6.977.082,13)
- mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 671.030,48 (Vorjahr: € 927.445,01)
- aus Steuern: € 194.283,06 (Vorjahr: € 149.518,52)
- im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 7.443,80 (Vorjahr: € 25,00)
			3.923.546,57	7.485.889,27
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten			13.562.505,32	52.447.500,00

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für 2009

	€	€	Vorjahr €
1. Rohergebnis		10.328.101,18	8.065.065,18
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.301.263,16		-3.416.963,03
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-777.091,19		-789.582,06
- davon für Altersversorgung: € 49.485,44 (Vorjahr: € 38.057,91)		-4.078.354,35	(-4.206.545,09)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.054.013,77	-1.168.145,48
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.083.394,19	-4.160.416,95
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		886,23	343,61
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-276.209,59	-198.048,10
- davon an nahestehende Unternehmen € 276.198,13 (Vorjahr: € 190.498,10)
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		837.015,51	-1.667.746,83
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0,00	6.455,59
9. Sonstige Steuern		0,00	-2.871,95
10. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)		837.015,51	-1.664.163,19

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009 ist nach den Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften und den Vorschriften des GmbHG aufgestellt worden.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gliederung des Jahresabschlusses wurde unter Anwendung des § 265 Abs. 5 S. 2 HGB um die Posten Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen erweitert. Darunter werden Forderungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die zum Bilanzstichtag gegenüber Unternehmen auszuweisen sind, welche zur gleichen Unternehmensgruppe gehören, ohne dass dafür ein Konzernabschluss nach § 290 HGB aufzustellen wäre oder ein solcher nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts aufgestellt würde.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Von den Schutzklauseln gemäß § 286 Abs. 4 und § 288 Abs. 2 HGB wurde Gebrauch gemacht.

II. Bilanzierungsmethoden und Bewertungsmethoden

Im Berichtsjahr ergibt sich ein Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag. Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt trotzdem nach dem Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip gemäß § 252

Abs. 1 Nr. 2 HGB), da für ausreichend hohe Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen qualifizierte Rangrücktrittserklärungen abgegeben wurden.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB). Der Grundsatz der Vorsicht sowie das Realisationsprinzip und das Imparitätsprinzip wurden beachtet (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB).

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rückstellungen, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rückstellungen wurden in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauerhaft zu dienen.

Das Anlagevermögen ist entsprechend dem Anschaffungskostenprinzip unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten einerseits und Anschaffungspreisminderungen andererseits sowie unter Berücksichtigung zeitanteiliger Abschreibungen bilanziert. Für Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten zwischen 150 Euro und bis zu 1.000 Euro wurde die steuerliche Poolabschreibung in Anspruch genommen. Grundlage der planmäßigen Abschreibungen war die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes.

Der Ansatz der Vorräte erfolgte zu Anschaffungskosten.

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte zum Nennbetrag vermindert um Einzel- und Pauschalwertberichtigung auf Liefer- und Leistungsforderungen. Als pauschale Wertberichtigung wurde ein Wert in Höhe von einem Prozent der nicht einzelwertberichtigten Liefer- und Leistungsforderungen angesetzt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt.

Das gezeichnete Kapital stimmt mit den Angaben im Handelsregister sowie den Regelungen im Gesellschaftsvertrag überein. Die Einlagen sind in voller Höhe erbracht. Der Ansatz erfolgte zum Nennbetrag.

Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 Abs. 1 HGB gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Erfüllungsbetrag bemessen.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte zum Rückzahlungsbetrag.

III. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens mit den Abschreibungen des Geschäftsjahres 2009 wird im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang aufgegliedert dargestellt. Bei Geschäfts- und Firmenwerten erfolgte die planmäßige Abschreibung unter Berücksichtigung des voraussichtlichen Zeitraumes, in dem der derivative Firmenwert vollständig durch einen originären Firmenwert ersetzt wird.

Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen betreffen in Höhe von € 349.124,94 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von € 2.687.010,88 sonstige Verbindlichkeiten.

Es bestehen bezüglich des von der Hotels Weimar und Lübeck Grundstücks GmbH und des von der Hotels Bremen und Bad Bramstedt Grundstücks GmbH erworbenen Hotelinventars Sicherungsübereignungen dieser Wirtschaftsgüter zu Gunsten derjenigen Banken, die den vorgenannten Gesellschaften Darlehen zum Erwerb der Hotels ausgereicht haben. Daraus haftet die Gesellschaft für Verbindlichkeiten Dritter in Höhe von € 13.562.505,32.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen der Gesellschaft bestehen in Form von Leasing- und Pachtverträgen, welche sich zukünftig wie folgt entwickeln werden:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen

Gesamt Euro	bis 1 Jahr Euro	1-5 Jahre Euro
114.365,14	41.224,11	73.141, 03

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Pachtverträgen

Gesamt Euro	bis 1 Jahr Euro	1-5 Jahre Euro	> 5 Jahre Euro
10.593.053,68	1.336.181,64	5.344.726,56	3.912.145,48

Die zukünftigen Verbindlichkeiten aus Pachtverträgen entfallen auf Unternehmen, welche zur gleichen Unternehmensgruppe gehören.

IV. Sonstige Angaben

Mit Eintragung ins Handelsregister vom 8. Oktober 2009 wurde Herr Bernd Mäser, Hotelkaufmann, Kleinmachnow, als Geschäftsführer abberufen. Gleichzeitig wurde Herr Juha Tolvanen, Kaufmann, Berlin zum Geschäftsführer bestellt. Die Geschäftsführer waren und sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr einschließlich Auszubildender durchschnittlich 226 Mitarbeiter (Vorjahr 174 Mitarbeiter).

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2009

(Anlagenspiegel)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2009 €	Zugänge €	Korrektur €	Abgänge €	Stand 31.12.2009 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	200.612,06	30.217,35	0,00	-128.140,48	102.688,93
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.716.779,85	0,00	-13.913,68	-1.346.205,00	1.356.661,17
	2.917.391,91	30.217,35	-13.913,68	-1.474.345,48	1.459.350,10
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	14.130,00	1.980,00	0,00	0,00	16.110,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.526.511,90	145.243,97	0,00	-1.598.965,60	1.072.790,27
b) Geringwertige Wirtschaftsgüter	116.011,73	58.844,24	0,00	-63.006,60	111.849,37
	2.656.653,63	206.068,21	0,00	-1.661.972,20	1.200.749,64
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	7.700,00	7.700,00	0,00	-7.700,00	7.700,00
	5.581.745,54	243.985,56	-13.913,68	-3.144.017,68	2.667.799,74

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2009 €	des Geschäftsjahres €	Korrektur €	Auflösung durch Abgang €	Stand 31.12.2009 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.707,06	46.957,35	0,00	-33.024,48	32.639,93
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.396.295,95	429.435,45	-13.913,68	-1.089.612,65	722.205,07
	1.415.003,01	476.392,80	-13.913,68	-1.122.637,13	754.845,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.649,00	1.496,00	0,00	0,00	3.145,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.126.321,90	545.618,97	0,00	-912.313,60	759.627,27
b) Geringwertige Wirtschaftsgüter	24.373,73	30.506,00	0,00	-16.541,36	38.338,37
	1.152.344,63	577.620,97	0,00	-928.854,96	801.110,64
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.567.347,64	1.054.013,77	-13.913,68	-2.051.492,09	1.555.955,64

	Buchwert
	31.12.2009 €	31.12.2008 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	70.049,00	181.905,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	634.456,10	1.320.483,90
	704.505,10	1.502.388,90
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	12.965,00	12.481,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
a) Betriebs- und Geschäftsausstattung	313.163,00	1.400.190,00
b) Geringwertige Wirtschaftsgüter	73.511,00	91.638,00
	399.639,00	1.504.309,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	7.700,00	7.700,00
	1.111.844,10	3.014.397,90

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

1. Geschäftstätigkeit und Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2009 hat die Gesellschaft die Mercure Hotels Bad Bramstedt, Bremen und Hamburg Arena (Re-Branding zum 15.07.2009, vormals Holiday Inn Hamburg Kieler Strasse), sowie die Best Western Hotels Lübeck und Wismar (Re-Branding zum 01.06.2009, vormals Ramada Hotel Wismar) und das Grand City Hotel Gummersbach auf der Basis von langfristigen Pachtverträgen betrieben.

Die Hotels der Gesellschaft in Hamburg, Wismar und Gummersbach wurden zum 31.12.2009 veräußert. Begründet durch die erfolgreich durchgeführten Re-Branding Prozesse konnten gute Erlöse erzielt werden.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 war geprägt durch die Weltwirtschaftskrise und den damit einhergehenden Einbruch der allgemeinen Konjunktur. Dies wirkte sich negativ auf die Entwicklung des Hotelmarktes und somit auf die Entwicklung der Gesellschaft aus. Basierend auf einer Studie von STR Global war der gesamtdeutsche Hotelmarkt im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber 2008 eingebrochen. Zum einen in der durchschnittlichen Belegung um -4,9 % und in der durchschnittlichen Zimmerrate um -7,5 %.

Der Großteil der durch die Gesellschaft betriebenen Hotels befindet sich im Nordwesten der Republik. Die wirtschaftlich starke Region um Hamburg herum hat großen Einfluss auf die Ergebnisse der einzelnen Hotels. Der innerdeutsche Städtetourismus und die immer attraktiver werdenden Ferienregionen an der Ostsee tragen üblicherweise zu dieser Entwicklung bei. Jedoch konnte sich auch diese Region den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise nicht entziehen. Da alle Hotels der Gesellschaft auch abhängig von Firmenkunden und vom Tagungsgeschäft sind, waren diese negativen Einflüsse direkt spürbar. Außerdem war das Jahr durch ein eher verhaltenes Messegeschäft in Hamburg gekennzeichnet. Darüber hinaus war

die Nachfrage von touristischen Segmenten rückläufig, was genau wie die verringerte Firmenkunden- und Tagungsnachfrage auf die Ereignisse der Weltwirtschaftskrise zurückzuführen ist.

Das Mercure Hotel Bad Bramstedt verfehlte die durchschnittliche Zimmerbelegung des Vorjahres von 56,4 % (2008) um 1,5 % Punkte, erreichte jedoch trotz der Wirtschaftskrise 54,9 %. Die durchschnittliche Zimmerrate konnte fast auf Vorjahresniveau gehalten werden und sank marginal um € 0,50 von € 39,10 (2008) auf € 38,60.

Das Mercure Hotel Bremen musste im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rückgang der durchschnittlichen Zimmerbelegung von 10,2 % Punkten von 71,4 % (2008) auf 61,2 % hinnehmen, welcher einem generellen Nachfragerückgang geschuldet ist. Im Gegensatz dazu konnte die durchschnittlichen Zimmerrate um € 2,50 von € 49,40 (2008) auf € 51,90 gesteigert werden, wobei hervorzuheben ist, dass der Bremer Hotelmarkt, basierend auf einer Studie von STR Global, einen Raten-Rückgang um € 1,00 verzeichnete.

Das Mercure Hotel Arena Hamburg (vormals Holiday Inn Hamburg Kieler Strasse) verfehlte die durchschnittliche Belegung des Vorjahres mit 71,4 % um 12,8 % Punkte und sank auch in der Durchschnittsrate um € 4,90 auf € 58,20. Diese Entwicklung war zum Einen durch einen Verringerung der Firmenkundennachfrage und ein verhaltenes Messegeschäft in Hamburg bedingt. Zum Anderen hatte auch die Phase des Re-Branding von Holiday Inn zu Mercure, die dadurch veränderten Buchungssysteme und die Anbindung an die Geschäftskundenkontakte zu einem Umsatzrückgang geführt. Hinzu kommen diverse Umbaumaßnahmen am und im Hotelgebäude welche zu einer zeitweise verringerten Zimmerzahl führten.

Das Best Western Hotel Lübeck verfehlte im Geschäftsjahr die Zimmerbelegung des Vorjahres von 66,2 % (2008) um 5,6 % Punkte und erreichte 60,6 %. Dies spiegelt die Entwicklung des gesamten Hotelmarktes in Lübeck wider, der einen Rückgang der Zimmerbelegung von 5,6 % Punkten verzeichnete (basierend auf einer Studie von STR Global). Gleichzeitig konnte jedoch der Durchschnittspreis von € 41,20 (2008) auf € 41,30 leicht gesteigert werden.

Das Best Western Grand City Hotel Wismar (vormals Ramada Wismar) konnte das Vorjahresergebnis deutlich steigern, da Steigerungen sowohl in der durchschnittlichen Zimmerbelegung um 4,2 % Punkte von 59,2 % (2008) auf 63,4 % erreicht wurden, als auch eine Steigerung des durchschnittlichen Zimmerpreises um € 3,40 von € 21,30 (2008) auf € 24,60 erzielt werden konnte.

Das Grand City Hotel Gummersbach konnte die durchschnittliche Zimmerbelegung von 49,3% (2008) nicht wiederholen und erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 45,7%. Im Gegensatz dazu konnte jedoch die durchschnittliche Zimmerrate um € 0,80 von € 48,20 (2008) auf € 49,00 gesteigert werden. Auch hier waren deutliche Rückgänge sowohl in der Firmenkunden- und Tagungsnachfrage, sowie in der Nachfrage von touristischen Segmenten zu verzeichnen.

Da diese Marktentwicklung früh erkannt wurde, gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Fokus auf Kostenminimierung, um den verringerten Gesamthotelumsatz bezüglich des Betriebsergebnisses abzufedern. Hierzu wurden alle Bereiche des Betriebes durchleuchtet und entsprechende Reduzierungen sowohl der fixen als auch der variablen Kosten durchgeführt. Hierzu gehören Energiesparmaßnahmen durch die Schließung ganzer Gästeetagen bei niedriger Belegungsrate, die Anpassung des F&B Angebots mit Ausrichtung nach der täglichen Belegung und die noch intensivere Nutzung von Lieferantenkonditionen durch die Grand City Gruppe.

All diese Maßnahmen führten dazu die Kosten besser zu kontrollieren und zu reduzieren und somit das betriebliche Ergebnis gegenüber 2008 zu verbessern.

2. Vermögens- und Finanzlage

Bedingt durch den Verkauf der 3 Hotels in Gummersbach, Wismar und Hamburg hat sich die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr bereinigt um den nicht gedeckten Fehlbetrag um T€ 2.725 verringert. Ursachen der Minderung sind der Abgang des Anlagevermögens, der Abgang der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen.

Die wesentlichen Positionen der Aktiva sind das Anlagevermögen, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und der Bestand an liquiden Mitteln. Das Anlagevermögen umfasst die immateriellen Vermögensgegenstände, das Mobiliar und die Ausstattungsgegenstände der drei verbliebenen Hotels. Resultierend aus erbrachten Dienstleistungen bestehen gegenüber den nahestehenden Unternehmen hauptsächlich Leistungsforderungen.

Die wesentlichen Positionen der Passiva bilden die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Zusammenhang mit den Rückstellungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie die Rückstellungen, sind direkt mit der operativen Tätigkeit verknüpft. Für die Abrechnung der bezogenen Waren, bzw. die in Anspruch genommenen Dienstleistungen, wurden marktübliche jedoch für die Gesellschaft vorteilhafte Zahlungsziele vereinbart. Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen resultieren aus Verbindlichkeiten aus der Übernahme der Hotelbetriebe, aus Darlehen für durchgeführte Investitionen sowie aus offenen Pachten.

Bereits in den vergangenen Geschäftsjahren haben die Verpächter der Hotelgebäude für Teile ihrer Pachtforderungen Rangrücktrittserklärungen ausgesprochen, um die Thematik der Überschuldung der Gesellschaft zu beseitigen.

Die Finanzierung der im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in neues Inventar erfolgte aus eigenen Mitteln sowie durch Darlehensaufnahmen bei verbundenen Unternehmen.

Eine weitere Spezifizierung der Kapitalströme erfolgt in der nachfolgenden, verkürzten Kapitalflussrechnung.

Verkürzte Kapitalflussrechnung 2009

	T€
Jahresüberschuss	837
Abschreibungen	1.054
Veränderungen aus dem Verkauf des Hotelbetriebes	(2.477)
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	287
Veränderung Rückstellungen	(29)
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten	279
Veränderung Vorräte	(15)
Veränderung Sonstige Vermögensgegenstände/RAP	(49)
Veränderung Forderungen gegen nahestehende Unternehmen	(535)
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden
Unternehmen	865
Netto Cash Flow aus operativer Tätigkeit	216
Investitionen	(245)
Förderung Baumaßnahmen	0
Nettokreditaufnahme (extern)	0
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmittelequivalente	(28)
Bestand der Zahlungsmittel am Anfang der Periode	258
Bestand der Zahlungsmittel am Ende der Periode	230

Die Liquidität der Gesellschaft wurde durch geeignete Maßnahmen sichergestellt.

3. Ertragslage

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 einen Jahresüberschuss von T€ 837 erwirtschaftet, was eine Verbesserung des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr (Jahresfehlbetrag T€ -1.664) bedeutet. Durch den Verkauf der Hotelbetriebe konnte die Gesellschaft Gewinne i.H.v. T€ 2.296 realisieren. Der Gesamtnettoumsatz der Gesellschaft verringerte sich im Berichtszeitraum vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und den Einbrüchen der Konjunktur von T€ 15.732 (2008) auf T€ 14.856.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich bedingt durch den Verkauf von drei Hotels von T€ 594 (2008) auf T€ 3.423 im Berichtsjahr.

Die Materialaufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe konnten von T€ 3.561 (2008) auf T€ 3.323 gesenkt werden. Zum Teil ist dies bedingt durch die geringere Auslastung der Hotels im Geschäftsjahr. Von größerer Bedeutung ist jedoch das die Gesellschaft von den guten Lieferantenkonditionen der Grand City Gruppe profitieren konnte.

4. Entwicklung und Ausblick, Chancen und Risiken

Die Hauptgeschäftstätigkeit der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2009, das Betreiben von Hotels aller Kategorien, wird auch in den folgenden Jahren die Geschäftsgrundlage der Gesellschaft darstellen. Der Fokus liegt auf den bestehenden Objekten und deren Optimierung.

Speziell sollen die Bereiche Umsatz- und Kostenoptimierung in Zusammenarbeit mit der Managementgesellschaft Grand City Hotels GmbH Hauptbestandteil der gemeinsamen Arbeit bleiben. Im Geschäftsjahr 2010 stellte sich bereits heraus, dass sich diese Zusammenarbeit positiv auf die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft auswirken wird.

Die Weltwirtschaftskrise hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr im operativen Ergebnis der Gesellschaft bemerkbar gemacht. Es waren weniger Buchungen durch Firmenkunden und im Veranstaltungsbereich zu verzeichnen. Die sich Ende 2009 und Anfang 2010 abzeichnende leichte Erholung der gesamtwirtschaftlichen Lage hat in 2010 zu teilweisen Umsatzzuwächsen geführt.

Die weitere Integration und Etablierung der Franchiseverträge mit den jeweiligen Marken, sowie Synergieeffekte auf der Kostenseite und umsatzorientierte Verkaufs- und Marketingstrategien bleiben weitere Kernpunkte der kommenden Monate.

Bereits im Geschäftsjahr 2010 haben die drei Hotels der Gesellschaft Ihren Hotelumsatz um 5% gesteigert. Gleichwohl wird das voraussichtliche Jahresergebnis 2010 mit ca. T€ -500 wieder negativ erwartet. Für 2011 erwartet die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag von ca. T€ -350. Jedoch ist zu erwähnen, dass das Jahresergebnis vor nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen auf das Anlagevermögen 2010 zwar weiterhin leicht negativ, laut Planungsrechnung für 2011 aber leicht positiv sein wird.

Die Gesellschaft rechnet generell mit einer deutlichen Erholung der Konjunktur im Geschäftsjahr 2011. Durch verschobene Investitionen werden Firmen später überproportional mehr investieren und Geschäftsbereiche erweitern. Dies wird sich auch auf die Nachfrage in der Hotellerie, wenn auch mit drei bis sechs Monaten Verzögerung, auswirken.

Bescheinigung

Der vorstehende, zur Offenlegung bestimmte und nach § 327 HGB verkürzte Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Happy Hotels GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1.1.2009 bis 31.12.2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist im Abschnitt zur Vermögens- und Finanzlage ausgeführt, dass die Thematik der Überschuldung aufgrund von Rangrücktrittserklärungen beseitigt wurde."

Berlin, 19. September 2011

RÖVERBRÖNNER GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Christine Schmachtenberger, Wirtschaftsprüferin

Ingo Fehlberg, Wirtschaftsprüfer

Happy Hotels GmbH, Berlin

HRB 103721

Feststellung des Jahresabschlusses

Die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2009 war zum Zeitpunkt der Offenlegung noch nicht erfolgt.