AWO Sozialmanagement gGmbH Saale-Orla-Kreis

Pößneck

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

Grundlagen des Unternehmens

Die AWO Sozialmanagement gGmbH Saale-Orla-Kreis ist ein gemeinnütziges Unternehmen des Arbeiterwohlfahrt Kreisverbandes Saale-Orla e. V. und des Arbeiterwohlfahrt Landesverbandes Thüringen e. V.

Die Arbeiterwohlfahrt hat den Anspruch, Vielfalt zu leben und solidarisch zu gestalten. Das Unternehmen orientiert sich an den Zielen und Grundsätzen der Arbeiterwohlfahrt. Es verwirklicht seine Ziele insbesondere durch die Errichtung und die Betreibung von bedarfs- und leistungsgerechten Einrichtungen, Angeboten und Diensten.

Der Gesellschaftervertrag des Unternehmens datiert auf den 20.12.2000. Die Gesellschafterversammlung hat beschlossen, den Vertrag im Jahr 2023 auf die Vorgaben der Richtlinie für gemeinnützige und nicht-gemeinnützige Körperschaften/Gesellschaften innerhalb der Arbeiterwohlfahrt Thüringen anzupassen.

2 Ertragslage

Die Erlöse haben im Geschäftsjahr 2022 T€ 24.904 (Vorjahr: T€ 23.345) erreicht. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf T€ 1.378 (Vorjahr: T€ 2.024). In den Erlösen sind die Einnahmen aus der Betreibung der Einrichtungen, der Angebote und der Dienste enthalten. Ebenso sind die Erträge aus Dienstleistungen, aus Verpflegung, aus Zuschüssen und sonstigen Erstattungen Bestandteil des Ergebnisses. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich in 2022 um T€ 370 gegenüber dem Vorjahr. Der Personalaufwand stieg in 2022 um T€ 1.541 auf T€ 18.787. Zu begründen ist dieser Personalkostenanstieg mit deutlichen tariflichen Steigerungen, tariflichen Höhergruppierungen und mit der Einstellung von weiteren Beschäftigten.

Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Jahresergebnis von T€ -337 erwirtschaftet. Das Jahresergebnis wird mit den Rücklagen der Gesellschaft verrechnet. Der Bilanzgewinn von T€ 5 wird auf das Geschäftsjahr 2023 vorgetragen.

3 Finanzlage

Die Liquidität der Gesellschaft war durch Einnahmen und Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit und aus Rücklagen jederzeit gesichert. Liquide Mittel bestanden in 2022 aus Kassenbeständen und aus Bankguthaben in Höhe von T€ 4.417 (Vorjahr: T€ 4.464). Die vorhandenen Zahlungsmittel deckten zu jeder Zeit die fälligen Verbindlichkeiten ab.

4 Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich 2022 um T€ 2.353 gegenüber 2021 auf T€ 37.687 erhöht. Die Erhöhung ist auf der Aktivseite im Wesentlichen in der Zunahme des Anlagevermögens um T€ 2.998 sowie der Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände um T€ 569 begründet.

Die Erhöhung auf der Passivseite resultiert im Wesentlichen aus der Zunahme der Sonderposten um T€ 516 sowie der Abnahme des Eigenkapitals um T€ 337 und der Erhöhung der Verbindlichkeiten um T€ 2.247. Das Eigenkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 12.247 auf T€ 11.910 verringert. Die Eigenkapitalquote liegt bei 31,6 von Hundert (Vorjahr: 34,7 von Hundert).

5 Geschäftsverlauf

Das Jahresergebnis hat sich 2022 um T€ 1.533 gegenüber 2021 verringert und wird mit - T€ 337 ausgewiesen. Die Gründe, welche zu diesem Ergebnis geführt haben, sind:

- die (tarifbedingte) Steigerung der Personalkosten um T€ 1.541 auf T€ 18.787, welche nicht in allen Bereichen des Unternehmens im Rahmen von Entgeltsteigerungen ausgleichend umgesetzt werden konnten,

- Anlaufverluste aus der Inbetriebnahme der Einrichtungen "Alte Schule" in Höhe von T€ 179 und der Einrichtung: DAS.WOHNPROJEKT in Höhe von T€ 166,

- Verluste im Rahmen der Umbau- und Sanierungsarbeiten an der Seniorenresidenz Triptis in Höhe von T€ 81 und durch Sanierungen unter anderem an der Heizungsanlage im Pflegeheim Neustadt in Höhe von T€ 77,

- auslastungsbedingte Mindereinnahmen im Kinder- und Jugendheim in Lichtenau in Höhe von T€ 166 und

- einem Verlust aus der Betreibung der Ganztagsschule in Neustadt in Höhe von T€ 236.

Darüber hinaus hat das Unternehmen T€ 406 Erstattungen nach SARS-CoV-2 an die AOK PLUS zurücküberwiesen. Positiv zum Jahresergebnis haben die Einrichtungen der Eingliederungshilfe beigetragen. Nachstehend eine Zusammenfassung nach den einzelnen Geschäftsbereichen:

stationäre Pflegeeinrichtungen	T€ -158
teilstationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen	T€ -47
stationäre Eingliederungshilfe	T€ -5
teilstationäre und ambulante Eingliederungshilfe	T€ 318
stationäre Kinder- und Jugendhilfe	T€ -135
teilstationäre und ambulante Kinder- und Jugendhilfe	T€ -210
Hilfen zur Erziehung	T€ 3
Kindergärten	T€ 8
Praxisgemeinschaften	T€ 70
Sonstige Einrichtungen und Dienste	T€ -181

Eine Notwendigkeit bei der Umsetzung der betriebswirtschaftlichen Planungen und der Erreichung von betriebswirtschaftlichen Zielen ist immer die zeitnahe Anpassung der Beschäftigtenzahl an den Umsatz oder die Belegungszahlen. Diese Notwendigkeit ist, in Zeiten von Fachkräftemangel und immer weiter zurückgehenden Ressourcen am Arbeitsmarkt, ein ständiger Abwägungsprozess, welcher schwer kalkulierbar und bereichsweise kaum umsetzbar ist.

6 Investitionen

In allen Einrichtungen und Diensten wurden im Jahr 2022 Instandhaltungsmaßnahmen und Investitionen vorgenommen. Besonders zu erwähnen ist die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Einrichtungen:

- DAS.WOHNPROJEKT Schlettweiner Weg 45, 07381 Pößneck und der

- "Alte Schule" Schillerplatz 1, 07381 Pößneck.

Zum 01. März 2023 wird voraussichtlich die Teilsanierung der Seniorenresidenz in Triptis abgeschlossen sein.

7 Sonstige Indikatoren

Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 480 (Vorjahr: 468) Beschäftigte im Unternehmen angestellt.

Die Vergütungsstruktur wird durch den aktuell geltenden Tarifvertrag zwischen dem Arbeitgeberverband der Arbeiterwohlfahrt Thüringen e. V. und der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bestimmt. Teile einzelner Verträge unterliegen, aus der Vergangenheit heraus begründet, einer Bestandsschutzregelung. Den Beschäftigten wird, nach Abschluss der Probezeit, eine betriebliche Altersvorsorge mit einer prozentualen Beteiligung des Arbeitgebers angeboten. Berufliche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Fortbildungsmaßnahmen werden unterstützt und gefördert. Die Arbeiterwohlfahrt investiert in das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), in ein Employee Assistance Programm (EAP) sowie in ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM).

8 Risiken

Mit den rasanten Entwicklungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie und durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine wurden die Rahmenbedingungen und damit die Leistungserbringung in der AWO Sozialmanagement gGmbH stark verändert.

Die größte Veränderung nach der Covid-19-Pandemie ist die Verfügbarkeit von zukünftigen Beschäftigten auf dem Arbeitsmarkt. Wir operieren in einem wettbewerbsintensiven Umfeld, in dem wir mit anderen Unternehmen, sowohl gemeinnützigen als auch kommerziellen, um Ressourcen, Kunden oder Aufmerksamkeit konkurrieren. Das Ergebnis im Kinder- und Jugendheim Lichtenau zeigt beispielhaft, wie abhängig die AWO Sozialmanagement gGmbH von dieser Verfügbarkeit von Arbeitskräften ist. Das Jahresergebnis dieser Einrichtung ist entstanden, weil die vorhandene Nachfrage nach stationären Plätzen in der Kinder- und Jugendhilfe auf Grund von fehlenden Beschäftigten nicht bedient werden konnte.

Der demografische Veränderungsprozess wird in allen Bereichen der Gesellschaft zunehmend deutlich. Der Markt der sozialen Dienstleistungen ist davon besonders betroffen. Wie bereits ausgeführt, stellen uns nicht nur die Entwicklungen am Arbeitsmarkt, sondern auch sinkende Geburtenzahlen und die alternde Gesellschaft mit allen daraus resultierenden Auswirkungen vor große Herausforderungen.

Soziale Unternehmen müssen mit den rechtlichen Anforderungen und Regulierungen in Einklang stehen und zeitnah die notwendigen Veränderungsprozesse initiieren.

Diese Veränderungen sind mit der Energiekrise, im Zuge der Auswirkungen des Ukraine-Krieges, deutlich geworden. Neue Gesetze, Richtlinien oder Änderungen in den Vorschriften bringen zusätzliche Belastungen, Aufwand und Herausforderungen mit sich, insbesondere im Bereich der Bewirtschaftung von Förderprogrammen, des Klimaschutzes, der Nachhaltigkeit, der Berichterstattung oder der Compliance.

Weiterhin gilt auch, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Arbeiterwohlfahrt im Saale-Orla-Kreis durch die finanzielle Situation der Bundesrepublik Deutschland, des Freistaates Thüringen, des Landkreises Saale-Orla-Kreis und der Kommunen beeinflusst wird. Hierbei ist ausdrücklich hervorzuheben, dass die meisten Dienstleistungen des Unternehmens Pflichtaufgaben der örtlichen und überörtlichen öffentlichen Träger sind. Auf Grund der sich rasant entwickelnden Personal- und Sachkosten ist davon auszugehen, dass sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der öffentlichen Kostenträger und die unserer Kunden im privatrechtlichen Bereich verschlechtern wird. Die derzeitige Tarifentwicklung wird deshalb wesentlich zum wirtschaftlichen Ergebnis der AWO Sozialmanagement gGmbH beitragen. Wie bereits ausgeführt, muss sie die Leistungsfähigkeit der einzelnen Einrichtungen und Dienste abbilden und zugleich motivierend und leistungsstärkend auf die Beschäftigten wirken. Das Austarieren dieser Interessenslagen, unter Beachtung der regionalen und unternehmerischen Besonderheiten der Mitglieder, ist die wesentliche Aufgabe des Arbeitgeberverbandes der Arbeiterwohlfahrt Thüringen e. V..

9 Entwicklungen, Chancen und Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023

Es gibt eine wachsende öffentliche Aufmerksamkeit für soziale Fragen und nachhaltige Praktiken. Im Jahr 2023 können soziale Unternehmen davon profitieren, dass die Menschen immer stärker danach streben, ihrem Leben Sinnhaftigkeit zu verleihen. Zu dieser Sinnhaftigkeit gehört auch die Entscheidung für sinnstiftende Tätigkeiten. Die Notwendigkeit, sich von anderen Organisationen abzuheben und einzigartige Bedingungen für Beschäftigte anzubieten, ist eine der Herausforderungen, die sich die Arbeiterwohlfahrt im Saale-Orla-Kreis stellt. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir durch gezielte Kommunikation, durch Veränderungen unserer Prozesse und durch eine reflektierte Führungskultur dazu beitragen, dass wir als einzigartiger Arbeitergeber in der Region wahrgenommen werden.

Die zunehmende Digitalisierung und der technologische Fortschritt bieten uns die Möglichkeit, unsere Effizienz zu steigern, unsere Reichweiten zu vergrößern und innovative Lösungen für unsere Kunden und das Unternehmen einzuführen. Diesen Digitalisierungsprozess setzen wir im Jahr 2023 sowohl in der Geschäftsstelle als auch in den Einrichtungen und Diensten fort.

Die Regierungen und die politischen Entscheidungsträger erkennen zunehmend den Wert und die Bedeutung sozialer Unternehmen für die Gesellschaft. Im Jahr 2023 profitieren wir von Förderprogrammen in den Bereichen: Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Durch die Einführung eines strukturierten Energiemanagementsystems, die Errichtung von Photovoltaikanlagen und die Umsetzung von anderen Maßnahmen leistet die Arbeiterwohlfahrt im Saale-Orla-Kreis ihren Beitrag und versucht darüber hinaus, Kosten zu senken und Einsparpotentiale langfristig zu identifizieren.

Als Träger der freien Wohlfahrtspflege im Saale-Orla-Kreis und als eines der größten sozialen Unternehmen im Landkreis haben wir in der Vergangenheit eine solide Grundlage für unsere Unternehmen geschaffen. Unser Vorteil liegt in der Diversität unserer sozialen Dienstleistungen. Die operative Strategie, die Potentiale innerhalb der Unternehmen optimal zu nutzen, trägt in einem hohen Maß zum Erfolg des Unternehmens bei. Durch die Vielzahl der Einrichtungen und Dienste ergeben sich auch vielfältige Möglichkeiten der Kooperation. Hierbei spielen alle Unternehmen der Arbeiterwohlfahrt im Saale-Orla-Kreis eine große Rolle.

Der Fokus der Geschäftsführung liegt weiterhin auf der Existenzsicherung und auf dem stetigen, bedarfsgerechten Wachstum des Unternehmens sowie auf der Festigung und kontinuierlichen Erweiterung der qualitativen Standards. Die wirtschaftlichen Ziele werden wir durch die Erhöhung der Leistungsentgelte, die Steigerung der Belegungszahlen und einen effizienten Personaleinsatz erreichen. Die qualitativen Ziele erreichen wir durch die ständige Reflexion unserer Arbeit und durch die Weiterentwicklung unseres Qualitätsmanagementsystems.

Im Jahr 2023 erwarten wir eine Umsatzsteigerung von etwa 5 von Hundert im Vergleich zum Vorjahr. Der Wirtschafts- und Finanzplan 2023 weist einen Jahresüberschuss vom T€ 382 aus.

10 Sonstige Angaben

Die im Jahresabschluss 2022 ausgewiesenen Leistungen entstanden in folgenden Einrichtungen und Diensten:

Pflege

1 Seniorenresidenz in Triptis

1 Pflegeheim für psychisch Kranke und seelisch Behinderte Menschen in Neustadt an der Orla

1 Tagespflege in Pößneck

1 Seniorenwohngemeinschaft "Alte Schule" in Pößneck

1 Ambulanter Pflegedienst in Triptis

1 Ambulanter Pflegedienst in Pößneck

Eingliederungshilfe

1 Wohnstätte in Neustadt an der Orla mit Außenwohngruppen in Schleiz und in Neustadt an der Orla

1 Wohnstätte in Oppurg

1 Heilpädagogische Wohnstätte in Wurzbach

1 Tagesstätte für altgewordene Menschen mit geistiger Behinderung in Oppurg

1 Tagesstätte (Teilhabezentrum) für psychisch Kranke und seelisch behinderte Menschen in Pößneck

1 Ambulant Betreutes Wohnen in Bad Lobenstein

1 Ambulant Betreutes Wohnen in Schleiz und Pößneck

1 Quartiersmanagement (Teilhabezentrum) in Pößneck

Kinder- und Jugendhilfe

1 Kinder- und Jugendheim in Lichtenau

1 Kinder- und Jugendheim in Burgk

1 Gemeinschaftsschule in Neustadt an der Orla

1 Interdisziplinäre Frühförderstelle in Pößneck

1 Erziehungsbeistand in Pößneck und Schleiz

Kindergärten

1 Integrativer Kindergarten: Wirbelwind in Pößneck

1 Integrativer Kindergarten: Saalespatzen in Hirschberg

1 Kindergarten: Kinderland mit Grundschulhort in Pößneck

1 Kindergarten: Waldknirpse in Oettersdorf

1 Kindergarten: Kleine Strolche in Neustadt an der Orla

1 Kindergarten: Zwergenland in Knau

Praxisgemeinschaften

1 Praxis für Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Podologie in Pößneck

1 Praxis für Physiotherapie und Ergotherapie in Bad Lobenstein

Sonstige Einrichtungen und Dienste

1 Wohnanlage: Breite Straße in Pößneck

1 Wohnanlage: Jüdeweiner Blick in Pößneck

1 Wohnanlage: Alte Schule in Pößneck

1 Behindertenfahrdienst in Pößneck

1 Quartiersprojekt in Neustadt an der Orla

Geschäftsführer war im Geschäftsjahr 2022 Herr Ulf Grießmann. Als Prokuristen waren Frau Rhea Knoch (bis 20.01.2022) und Herr Marco Eggers (ab 20.01.2022) tätig.

Pößneck, den 30. Juni 2023

Ulf Grießmann

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	29.823.453,31	26.825.995,19
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	30.003,00	6.819,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.003,00	6.819,00
II. Sachanlagen	29.745.683,91	26.771.409,79
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.383.967,57	15.341.007,07
2. technische Anlagen und Maschinen	69.796,00	72.563,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.521.877,00	1.252.402,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.770.043,34	10.105.437,72
III. Finanzanlagen	47.766,40	47.766,40
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	22.766,40	22.766,40
B. Umlaufvermögen	7.675.261,55	8.303.348,36
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.258.536,47	3.839.573,54
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.439.210,04	2.542.792,07
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	186.279,55	94.118,23
3. sonstige Vermögensgegenstände	633.046,88	1.202.663,24
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.416.725,08	4.463.774,82
C. Rechnungsabgrenzungsposten	188.137,50	204.935,65
Bilanzsumme, Summe Aktiva	37.686.852,36	35.334.279,20
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	11.910.058,67	12.246.782,30
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnrücklagen	11.880.027,97	12.211.857,00
1. satzungsmäßige Rücklagen	11.880.027,97	12.211.857,00
III. Gewinn- /Verlustvortrag	0,00	3.273,67
IV. Bilanzgewinn	5.030,70	6.651,63
B. Sonstige Sonderposten	9.652.628,72	9.137.072,83
C. Rückstellungen	514.091,13	590.320,81
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	147.465,00	151.833,00
2. sonstige Rückstellungen	366.626,13	438.487,81
D. Verbindlichkeiten	15.540.661,16	13.294.649,81
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.634.498,89	10.444.743,76
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.998,43	15.094,20
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	669.021,52	671.023,10
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.651.312,16	1.768.057,15
5. sonstige Verbindlichkeiten	571.830,16	395.731,60
E. Rechnungsabgrenzungsposten	69.412,68	65.453,45
Bilanzsumme, Summe Passiva	37.686.852,36	35.334.279,20

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	24.903.861,73	23.345.141,18
2. selbsterstellte Sachanlagen	123.908,78	0,00
3. andere sonstige betriebliche Erträge	1.378.205,23	2.023.915,19
4. Materialaufwand	3.973.355,89	3.478.298,33
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	3.973.355,89	3.478.298,33
5. Personalaufwand	18.786.497,05	17.246.307,73
a) Löhne und Gehälter	15.535.330,79	14.236.595,06
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.251.166,26	3.009.712,67
6. Abschreibungen	1.067.047,45	896.637,16
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.067.047,45	896.637,16
7. andere ordentliche sonstige betriebliche Aufwendungen	2.816.859,93	2.446.913,40
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	20.570,80	30.653,57
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	106.406,50	122.749,65
10. Ergebnis nach Steuern	-323.620,28	1.208.803,67
11. sonstige Steuern	13.103,35	13.265,04
Jahresfehlbetrag	336.723,63	-1.195.538,63

Ergebnisverwendung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Jahresfehlbetrag	336.723,63	-1.195.538,63
2. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	9.925,30
3. Entnahmen aus Gewinnrücklagen	6.227.397,00	4.482.870,00
a) aus satzungsmäßigen Rücklagen	6.227.397,00	4.482.870,00
4. Einstellungen in Gewinnrücklagen	5.895.567,97	5.671.757,00
a) in andere Gewinnrücklagen	5.415.567,97	5.545.057,00
5. Bilanzgewinn	5.030,70	6.651,63

Anhang

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

1. Das Unternehmen firmiert als AWO Sozialmanagement gGmbH mit Sitz in 07381 Pößneck, Schlettweiner Steig 5. Das zuständige Registergericht ist das Amtsgericht Jena. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte unter der Nummer HRB 208736.

2. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. des § 267 HGB. Die Rechtsfolgen, die sich aus der Einordnung in die Größenklassen ergeben, traten nach § 267 Abs. 4 Satz 1 HGB ab 2018 ein, da sie an den Abschlussstichtagen von zwei aufeinander folgenden Geschäftsjahren überschritten wurden. Dementsprechend wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

4. Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Die erhaltenen Investitionszuschüsse sind im Sonderposten für Zuschüsse erfasst und werden entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagengegenstände aufgelöst.

5. Das Vorratsvermögen ist mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

6. Die Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie Kassenbestand und Bankguthaben werden grundsätzlich mit dem Nominalwert angesetzt. Für Ausfallrisiken im Forderungsbestand wurden ausreichend Wertberichtigungen gebildet.

7. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Berücksichtigung eines Rententrends von 1,0 % p.a. bewertet. Die Pensionsrückstellung ist gemäß § 253 Abs. 2 HGB unter Ansatz eines Rechnungszinssatzes von 1,78 % per 31. Dezember 2022 und unter Anwendung der Heubeck-Richttafeln 2018 G ermittelt. Von der nach Art. 67 EGHGH bestehenden Möglichkeit einer ratierlichen Ansammlung des Zuführungsbetrages wurde kein Gebrauch gemacht. Der nach § 253 Abs. 6 HGB anzugebende Unterschiedsbetrag beträgt T€ 5. Die Pensionsrückstellung beträgt zum 31. Dezember 2022 T€ 147.

8. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst. Die anzuwendenden Zinssätze lagen zwischen 0,4 % und 1,17 %.

9. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

10. Zur Entwicklung des Anlagevermögens wird auf den Anlagespiegel verwiesen.

11. Die Gesellschaft war im Berichtsjahr an folgenden Unternehmen beteiligt (Finanzanlagen):

	Anteil am Kapital %	Eigenkapital T€	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres T€
SOK-Servicegesellschaft mbH, Pößneck	100,00	7	-5
AWO Bildungswerk Thüringen gGmbH	5,56	523	-3
SEGES Servicegesellschaft für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen mbH	10,10	0	76

12. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (T€ 186; Vorjahr: T€ 94) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bestehen mit T€ 16 (Vorjahr: T€ 25) gegenüber Gesellschaftern.

13. Die Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

	Stand 01.01.2022 T€	Entnahmen T€	Zuführung T€	Stand 31.12.2022 T€
Freie Rücklage gem. § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO	662	0	0	662
Betriebsmittelrücklage gem. § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO	4.665	4.665	4.934	4.934
Investitionsrücklage gem. § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO	2.851	1.562	481	1.770
Nutzungsgebundenes Kapital	4.034	0	480	4.514
	12.212	6.227	5.895	11.880

14. Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

	Stand 31.12.2022 T€	Stand 31.12.2021 T€
Stand 1.1.	10	3
Jahresfehlbetrag/-überschuss	-337	1.196
Entnahmen aus Rücklagen	6.227	4.483
Einstellung in Rücklagen	-5.895	-5.672
Stand 31.12.	5	10

15. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für noch nicht genommenen Urlaub, Überstundenvergütungen und Berufsgenossenschaftsbeiträge (T€ 303), Rückstellungen für Jahresabschluss- und Beratungskosten (T€ 37), Rückstellung für die Aufbewahrung von Unterlagen (T€ 12) und Rückstellung für Beitrag Wasserversorgungseinrichtung (T€ 15).

16. Verbindlichkeitenspiegel

	Gesamtbetrag T€	Restlaufzeit bis 1 Jahr T€	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre T€	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre T€	Besicherung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.635	423	2.321	9.891	Grundpfandrechte, Sicherungsabtretung
(Vorjahr)	(10.445)	(255)	(2.344)	(7.846)
Erhaltene Anzahlungen und Gutscheine	14	14	0	0
(Vorjahr)	(15)	(15)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	669	669	0	0
(Vorjahr)	(671)	(671)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.651	151	400	1.100
(Vorjahr)	(1.768)	(168)	(400)	(1.200)
Sonstige Verbindlichkeiten	572	572	0	0
(Vorjahr)	(396)	(363)	(0)	(33)
	15.541	1.829	2.721	10.991

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit T€ 6 (Vorjahr: T€ 43) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, mit T€ 1.600 (Vorjahr: T€ 1.700) Verbindlichkeiten für zwei Darlehen und mit T€ 45 (Vorjahr: T€ 25) sonstige Verbindlichkeiten. Diese betreffen mit T€ 45 (Vorjahr: T€ 25) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Steuerverbindlichkeiten von T€ 130 (Vorjahr: T€ 135) enthalten.

17. Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	2022 T€	2021 T€
Pflegeleistungen, Erstattungen und Umsatzerlöse	14.953	14.433
Bewirtschaftung von Kindertagesstätten	1.463	1.305
Schule	2.288	2.046
Zuschüsse	4.943	4.647
Sonstiges	1.257	914
	24.904	23.345

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 391 enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus Rückzahlungen für Corona-Mehraufwendungen an die Krankenkasse für die Jahre 2020 und 2021.

IV. Sonstige Angaben

18. Geschäftsführer war im Berichtsjahr:

• Herr Ulf Grießmann, Hildburghausen

Für einen früheren Geschäftsführer sind Rückstellungen für Pensionen in Höhe von T€ 147 gebildet worden.

Einzelprokuristen waren im Berichtsjahr:

• Herr Marco Eggers, Bad Blankenburg (ab 20.01.2022)

• Frau Rhea Knoch, Weira (bis 20.01.2022)

19. Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr an:

• Herr Jürgen Kraft, Pößneck

• Herr Nils Leucht, Bodelwitz

• Frau Regine Kanis, Saalburg-Ebersdorf

• Herr Frank Bachmann, Rudolstadt

• Frau Petra Rottschalk, Rudolstadt

Der Aufsichtsrat hat für seine Tätigkeit keine Vergütung erhalten, es werden Aufwandsentschädigungen in Form eines Sockelbetrages sowie eines Sitzungsgeldes je Teilnahme erstattet (T€ 3).

20. Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich480 (Vorjahr: 468) Arbeitnehmer beschäftigt. Darüber hinaus waren durchschnittlich 6,5 (Vorjahr: 9) sogenannte 1€-Jobber beschäftigt.

21. Die Gesellschaft hat unbefristete und befristete Miet- und Pachtverträge. Der jährliche Mietzins beträgt T€ 428 (Vorjahr: T€ 413). Darüber hinaus bestehen jährliche Verpflichtungen aus Leasing von T€ 42 (Vorjahr: T€ 61).

22. Gesamthonorar Abschlussprüfer

Das Honorar des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses beträgt T€ 11.

23. Gewinnverwendung

Gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 8. August 2012 werden die Jahresabschlüsse unter Verwendung der Ergebnisse aufgrund des Verwendungsvorschlages vom Geschäftsführer aufgestellt.

Pößneck, den 30. Juni 2023

Ulf Grießmann

Geschäftsführung

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2022 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	130.579,91	30.167,75	0,00	0,00	160.747,66
	130.579,91	30.167,75	0,00	0,00	160.747,66
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	20.745.265,59	921.461,10	0,00	10.813.751,43	32.480.478,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	144.088,39	11.779,69	0,00	0,00	155.868,08
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.429.250,56	622.734,75	80.471,20	43.667,23	6.015.181,34
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.105.437,72	2.534.347,72	12.323,44	-10.857.418,66	1.770.043,34
	36.424.042,26	4.090.323,26	92.794,64	0,00	40.421.570,88
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
2. Beteiligungen	22.766,40	0,00	0,00	0,00	22.766,40
	47.766,40	0,00	0,00	0,00	47.766,40
	36.602.388,57	4.120.491,01	92.794,64	0,00	40.630.084,94

	Abschreibungen
	01.01.2022 €	Abschreibungen des Geschäftsjahres €	Entnahme für Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2022 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	123.760,91	6.983,75	0,00	0,00	130.744,66
	123.760,91	6.983,75	0,00	0,00	130.744,66
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.404.258,52	692.252,03	0,00	0,00	6.096.510,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	71.525,39	14.546,69	0,00	0,00	86.072,08
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.176.848,56	353.264,98	36.809,20	0,00	4.493.304,34
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.652.632,47	1.060.063,70	36.809,20	0,00	10.675.886,97
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.776.393,38	1.067.047,45	36.809,20	0,00	10.806.631,63

	Buchwerte
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	30.003,00	6.819,00
	30.003,00	6.819,00
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.383.967,57	15.341.007,07
2. Technische Anlagen und Maschinen	69.796,00	72.563,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.521.877,00	1.252.402,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.770.043,34	10.105.437,72
	29.745.683,91	26.771.409,79
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	22.766,40	22.766,40
	47.766,40	47.766,40
	29.823.453,31	26.825.995,19

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 11.12.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

An die AWO Sozialmanagement gGmbH Saale-Orla-Kreis, Pößneck:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der AWO Sozialmanagement gGmbH Saale-Orla-Kreis, Pößneck, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der AWO Sozialmanagement gGmbH Saale-Orla-Kreis, Pößneck, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können,

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben,

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben,

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann,

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt,

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft,

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Marburg, den 03. November 2023

GBZ Revisions und Treuhand AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Boller, Wirtschaftsprüfer

Möller, Wirtschaftsprüferin