Lödige Industries GmbH

Warburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.894.322	4.193
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.817.791	4.521
3. Geschäfts- oder Firmenwert	192.495	0
4. Geleistete Anzahlungen	0	156
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	5.636.045	6.839
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.039.578	1.556
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.658.813	2.010
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.512	10
	21.240.556	19.285
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.781.189	4.399
2. Unfertige Erzeugnisse	76.421.303	83.950
3. Fertige Erzeugnisse	97.052	217
4. Geleistete Anzahlungen	2.261.824	698
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-62.681.920	-62.250
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	21.687.034	25.772
2. Sonstige Vermögensgegenstände	3.151.774	3.117
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	23.052.226	9.632
	67.770.482	65.535
C. Rechnungsabgrenzungsposten	973.119	705
D. Aktive latente Steuern	0	1.769
	89.984.157	87.294

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.300.000	2.300
II. Kapitalrücklage	605.157	605
III. Gewinnrücklagen	583.991	584
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Wärungsumrechnung	279.293	601
V. Nicht beherrschende Anteile	5.782.068	7.095
VI. Konzernbilanzgewinn	33.778.518	30.953
	43.329.028	42.138
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	1.339.536	1.340
2. Steuerrückstellungen	1.588.454	1.193
3. Sonstige Rückstellungen	13.364.317	12.120
	16.292.307	14.653
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	536.898	4.174
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	14.066.158	11.824
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.430.845	11.687
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.269.361	2.818
	30.303.261	30.503
D. Passive latente Steuern	59.561	0
	89.984.157	87.294

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	2020	2019
	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	143.927.771	129.566
2. Verminderung/Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-8.597.591	12.020
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	955.555	505
4. Sonstige betriebliche Erträge	3.680.618	1.143
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-45.353.311	-46.708
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-13.344.945	-14.348
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-48.302.317	-49.257
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-7.321.234	-7.530
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.655.374	-3.119
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-14.679.816	-14.883
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.370	13
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-657.621	-831
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3.555.135	-2.323
12. Konzernergebnis nach Steuern	3.101.970	4.248
13. Sonstige Steuern	-87.793	-61
14. Konzernjahresüberschuss	3.014.177	4.187
15. Konzerngewinnvortrag	30.953.293	26.990
16. Nicht beherrschende Anteile	-188.951	-224
17. Konzernbilanzgewinn	33.778.519	30.953

Konzernanhang zum 31. Dezember 2020

A. Anlagevermögen	Anschaffungskosten
	Stand 1.1.2020	Kursdifferenzen	Erstkonsolidierung	Zugänge
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.731.903	-1.810	0	1.514.198
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.754.438	-7.813	2.845.000	663.945
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.897.251	0	213.883	0
4. Geleistete Anzahlungen	156.054	0	0	0
	26.539.646	-9.623	3.058.883	2.178.143
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	31.846.715	-104.036	0	33.312
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.622.236	-78.838	162.074	236.353
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.230.107	-187.201	476.165	382.465
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.741	0	0	515.082
	56.708.799	-370.075	638.239	1.167.212
	83.248.445	-379.698	3.697.122	3.345.355

A. Anlagevermögen	Anschaffungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	128.389	0	9.372.680
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	27.665	0	19.283.235
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	3.111.134
4. Geleistete Anzahlungen	-156.054	0	0
	0	0	31.767.049
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0	743.996	31.031.995
2. Technische Anlagen und Maschinen	523.311	0	10.465.136
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	0	15.901.536
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-523.311	0	1.512
	0	743.996	57.400.179
	0	743.996	89.167.228

A. Anlagevermögen	Abschreibungen
	Stand 1.1.2020	Kursdifferenzen	Erstkonsolidierung
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.539.210	-1.811	0
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.233.734	-1.292	0
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.897.251	0	0
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0
	17.670.195	-3.103	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	25.007.792	-9.862	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.066.420	-54.722	145.995
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.219.444	-129.259	358.398
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	46.293.656	-193.843	504.393
	63.963.851	-196.946	504.393

A. Anlagevermögen	Abschreibungen
	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	940.959	0	4.478.358
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.233.002	0	12.465.444
3. Geschäfts- oder Firmenwert	21.388	0	2.918.639
4. Geleistete Anzahlungen	0	0	0
	2.195.349	0	19.862.441
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	398.020	0	25.395.950
2. Technische Anlagen und Maschinen	267.865	0	8.425.558
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	794.140	0	14.242.723
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	1.460.025	0	48.064.231
	3.655.374	0	67.926.672

A. Anlagevermögen	Buchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.894.322	4.193
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.817.791	4.521
3. Geschäfts- oder Firmenwert	192.495	0
4. Geleistete Anzahlungen	0	156
	11.904.608	8.870
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	5.636.045	6.839
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.039.578	1.556
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.658.813	2.010
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.512	10
	9.335.948	10.415
	21.240.556	19.285

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Konzernjahresüberschuss	3.014	4.187
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.655	3.119
= Cash Flow	6.669	7.306
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.244	324
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	12.146	7.265
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	194	-5.988
+/- Zinsaufwand/Zinserträge	21	102
+/- Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	-2.584	0
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	3.555	2.323
+ Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	2.078	0
-/+ Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen	-2.322	-2.480
= Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	21.001	8.852
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	744	142
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-2.178	-2.050
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.167	-1.111
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-1.919	0
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-4.520	-3.019
+/- Anstieg/Rückgang der erhaltenen Anzahlungen	2.242	2.036
- Gezahlte Zinsen	-21	-102
- Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	-1.500
- Dividenden an andere Gesellschafter	-1.000	-375
= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	1.221	59
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	17.702	5.892
+ Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-645	-79
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	5.458	-355
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	22.515	5.458

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmens

	Gezeichnetes Kapital
	Gezeichnetes Kapital	Eigene Anteile	nicht eingeforderte ausstehende Einlage
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar	2.300.000
Ausschüttung	0
Währungsumrechnung	0
Konzernjahresüberschuss	0
Stand zum 31. Dezember	2.300.000	0	0

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage			Gewinnrücklage
	Summe	nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe	gesetzliche Rücklage
		EUR	EUR		EUR
Stand am 1. Januar			605.157
Ausschüttung			0
Währungsumrechnung			0
Konzernjahresüberschuss			0
Stand zum 31. Dezember	0	0	605.157	0	0

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
	Gewinnrücklage
	nach § 272 Abs. 4 HGB	satzungsmäßige Rücklage	andere Gewinnrücklagen	Summe	Summe
	EUR	EUR	EUR		EUR
Stand am 1. Januar			583.991	583.991	1.189.148
Ausschüttung			0		0
Währungsumrechnung			0		0
Konzernjahresüberschuss			0		0
Stand zum 31. Dezember	0	0	583.991	583.991	1.189.148

	Eigenkapital des Mutterunternehmens


	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar	600.454	30.953.293	0	35.042.895
Ausschüttung	0	0	0	0
Währungsumrechnung	-321.161	0	0	-321.161
Konzernjahresüberschuss	0	0	2.825.226	2.825.226
Stand zum 31. Dezember	279.293	30.953.293	2.825.226	37.546.960

	Nicht beherrschende Anteile


	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1. Januar	7.095.340	0	0	7.095.340
Ausschüttung	-1.000.000		0	-1.000.000
Währungsumrechnung	-502.223		0	-502.223
Konzernjahresüberschuss	0		188.951	188.951
Stand zum 31. Dezember	5.593.117	0	188.951	5.782.068

	Konzerneigenkapital


	Summe
	EUR
Stand am 1. Januar	42.138.235
Ausschüttung	-1.000.000
Währungsumrechnung	-823.384
Konzernjahresüberschuss	3.014.177
Stand zum 31. Dezember	43.329.028

B. Allgemeine Angaben

Die Lödige Industries GmbH hat ihren Sitz in Warburg und wird beim Amtsgericht Paderborn unter der Registernummer HRB 3930 geführt.

Der Konzernabschluss ist nach den für die Lödige Industries GmbH geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den für sie geltenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden.

Die Gliederung der Bilanz ist nach dem handelsrechtlichen Gliederungsschema gemäß § 266 HGB vorgenommen, die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

Im Anhang sind die nach den gesetzlichen Vorschriften anzubringenden "davon-Vermerke" aufgeführt, soweit sie in Ausübung des Wahlrechts nicht bereits in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung gemacht wurden.

Der Abschluss ist in Euro (EUR), die Kapitalflussrechnung in Tausend Euro (TEUR) aufgestellt.

C. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Lödige Industries GmbH sind die nachfolgenden Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen worden. Bei Gesellschaften ist der Anteilsbesitz aus Sicht des Mutterunternehmens in Klammern angegeben:

Lödige Industries GmbH, Warburg (Mutterunternehmen)

•

Lödige Fördertechnik GmbH, Warburg (100 %)

•

Lödige Engineering Warburg GmbH, Warburg (100 %)

•

Lödige Machine Warburg GmbH, Warburg (100 %) und deren Tochtergesellschaften

•	Loedige (Canada) Limited, Campbellville/Kanada (100 %)
•	Lodige Ireland Limited, Dublin/Irland (100 %)

•

Lodige Machine Srl, Brasov/Rumänien (100 %)

•

Lödige Systems GmbH, Warburg (75 %), sowie deren Tochtergesellschaften

•

LogIT GmbH, Rödermark (75 %)

•

Loedige Asia Limited, Hongkong/China (75 %) sowie deren Tochtergesellschaften

•

Loedige Singapore Pte. Ltd., Singapur/Singapur (75 %)

•

Loedige China Pte. Ltd., Bejing/China (75 %)

•

Lödige Malaysia Sdn.Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia (75 %)

•

Lödige Australia Pty Ltd, Sydney/Australien (75 %)

•	MecFab Holdings Pty Ltd, Sydney/Australien (75 %)

•

Lödige (Schweiz) AG, Rümlang/Schweiz (75 %)

•

Lödige USA, Inc., New York/USA (75 %)

•

Lödige Systems Middle East LCC, Doha/Qatar (36,75 %)

•

Lodige (United Kingdom) Limited, Staines/Großbritannien (75 %)

•

Lödige Systems (UK) Limited, Staines/Großbritannien (75 %)

•

Lödige Benelux B.V., 'S-Hertogenbosch/Niederlande (75 %) und deren Tochtergesellschaften

•

5BY2 B.V., Amsterdam/Niederlande (75 %) und deren Tochtergesellschaften

•	5BY2 Canada LTD, Toronto/Kanada (75 %)
•	5BY2 Automated Parking Systems Inc., New York/USA (75 %)

•

Lödige Scandinavia ApS, Kopenhagen/Dänemark (75 %)

•

OOO Lödige RUS, Moskau/Russland (75 %)

•

Lödige Systems Middle East Electromechanical Equipment Installation and Maintenance LLC, Dubai/ Vereinigte Arabische Emirate (75 %)

•

Lodige Systems L.L.C., Riad/Saudi Arabien (75 %)

•

Lödige Systems GmbH Merkezi Almanya Istanbul Merkez Subesi, Istanbul/Türkei (75 %)

Alle einbezogenen Gesellschaften haben ein dem Kalenderjahr entsprechendes Geschäftsjahr.

An der Lödige Middle East LCC ist ein fremder Dritter mit 51 % beteiligt. Das Mitspracherecht, die Kontrollfunktion und der Gewinnanspruch bestehen jedoch nur für die Lödige Systems GmbH und ihre gesetzlichen Vertreter.

Mit Vertrag vom 14.07.2020 hat die Lödige Australia Pty Ltd, 100 % der Anteile an der MecFab Holdings Pty Ltd, Sydney/Australien, zum 01.07.2020 erworben. Die Gesellschaft wurde zum 01.07.2020 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Aus der Erstkonsolidierung zum 01.07.2020 ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag gemäß § 301 (3) S. 2 HGB i. H. v. TEUR 2.205, welcher sich aufteilt auf TEUR 2.845 (abzgl. passiver latenter Steuer TEUR 854) für Wartungsverträge, welche linear über einen Zeitraum von fünf Jahren, beginnend ab dem 01.07.2020, abgeschrieben werden. Weitere TEUR 214 entfallen auf den Geschäfts- oder Firmenwert, welcher linear über einen Zeitraum von fünf Jahren, beginnend ab dem 01.07.2020, abgeschrieben wird.

D. Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile, der Gründung der Gesellschaft bzw. der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss gewählt.

Bei der Schuldenkonsolidierung nach § 303 HGB wurden die Forderungen und Verbindlichkeiten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gegeneinander aufgerechnet. Verbleibende Unterschiedsbeträge (v. a. aus der Währungsumrechnung) wurden erfolgswirksam erfasst.

Umsatzerlöse und andere Erträge aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden gemäß § 305 Abs. 1 HGB mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Die Zwischengewinneliminierung nach § 304 HGB betrifft Zwischenergebnisse aus an andere Konzerngesellschaften erbrachte Lieferungen und Leistungen, aus der Veräußerung von immateriellen Vermögensgegenständen innerhalb des Konzernkreises sowie aus der Veräußerung von Gesellschaften innerhalb des Konzerns und sind vollständig eliminiert worden.

Die in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind hinsichtlich der Posten der Bilanz mit dem Devisenkassamittelkurs am Stichtag und hinsichtlich der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet worden. Ausgenommen hiervon sind die Posten des Eigenkapitals, die mit historischen Kursen umgerechnet sind. Die dabei auftretenden Kursdifferenzen sind erfolgsneutral in den Posten Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt worden.

E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Währungsumrechnung

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgte grundsätzlich nach den im Einzelabschluss der Lödige Industries GmbH angewandten Methoden.

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften wurden an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Muttergesellschaft angepasst. Hiervon ausgenommen sind nach § 308 Abs. 2 Satz 3 HGB die Abschreibungsmethoden und -verfahren des Anlagevermögens der ausländischen Tochtergesellschaften, da deren abschreibbares Anlagevermögen zum 31.12.2020 (2019) mit einem Restbuchwert von TEUR 1.896 (TEUR 2.347) keine signifikante Abweichung hervorruft.

Alle bilanzierten immateriellen Vermögensgegenstände haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauern werden für Software 2 bis 5 Jahre und für Wartungsverträge 3 bis 8 Jahre zu Grunde gelegt.

Von dem Wahlrecht zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände gemäß § 248 Abs. 2 HGB wird Gebrauch gemacht. Sie werden zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 und Abs. 2a HGB abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt und bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt 10 Jahre. Forschung und Entwicklung können verlässlich voneinander getrennt werden.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Gebäude werden mit einer Nutzungsdauer von 20 bis 40 Jahren abgeschrieben. Bewegliches Anlagevermögen wird grundsätzlich linear unter Zugrundelegung von Nutzungsdauern zwischen 2 und 13 Jahren abgeschrieben. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen werden neben den direkten Material- und Fertigungskosten angemessene Teile der Gemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu den durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Stichtagspreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Darüber hinaus wurde von dem Wahlrecht gemäß § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB Gebrauch gemacht und allgemeine Verwaltungs-, Lager- und Einkaufskosten von insgesamt TEUR 7.849 aktiviert. Wertmindernde Faktoren aus Lagerdauer und Verwertbarkeit werden durch angemessene Abschläge berücksichtigt.

Die Finanzierung von Großprojekten wird durch gesonderte Projektfinanzierungen vorgenommen. Finanzierungskosten werden grundsätzlich als Herstellungskosten aktiviert. Zum Stichtag waren, wie bereits im Vorjahr, keine Finanzierungskosten zu aktivieren.

Zum 31.12.2020 wurden vereinbarte und erhaltene Abschlagszahlungen der Kunden auftragsbezogen von den Vorräten abgesetzt. Soweit der Konzern zum 31.12.2020 noch keine entsprechende Leistung erbracht hatte, wurden die Kundenzahlungen als erhaltene Anzahlungen passivisch ausgewiesen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind zum Nominalwert angesetzt. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen gebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gebildet für Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die erst nach dem Bilanzstichtag aufwandswirksam werden. Die Auflösung erfolgt periodengerecht über die entsprechenden Aufwandskonten.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach den versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der Projected Unit Credit (PUC) Methode errechnet wurden. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zu Grunde gelegt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 2,30 % verwendet. Der Abzinsungssatz wird von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung ermittelt und monatlich bekannt gegeben. Der Erfüllungsbetrag, der sich zum 31.12.2020 bei Diskontierung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre (1,60 %) ergibt, führt zu einer um TEUR 81 höheren Rückstellung. Gehalts- und Rentenanpassungen sind jeweils mit 2,30 % p. a. eingerechnet. Unter Inanspruchnahme des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung für Pensionen nach §§ 249 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 HGB durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergebende Zuführungsbetrag zu mindestens 1/15 p. a. verteilt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Ihre Bemessung erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum notwendigen Erfüllungsbetrag. Die Rückstellung für Altersteilzeit wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck und einem durchschnittlichen über die vergangenen sieben Geschäftsjahre ermittelten fristadäquaten Marktzinssatz von 0,44 % für die anspruchsberechtigten Mitarbeiter berechnet. Die Gehaltsdynamik wurde mit 2,30 % p. a. berücksichtigt.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte zum Erfüllungsbetrag.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wurden das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB) sowie das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Hs. 2 HGB) gemäß § 256a HGB nicht angewendet.

Derivative Finanzinstrumente werden als schwebende Geschäfte in der Regel nicht bilanziert. Zusammengehörige Grundgeschäfte und Derivate werden zu Bewertungseinheiten zusammengefasst und mit dem Sicherungskurs bewertet. Derivate, die mit bilanziellen Grundgeschäften eine Bewertungseinheit bilden, werden, soweit sich die Ergebnisauswirkung von Grund- und Sicherungsgeschäft kompensieren, nicht erfolgswirksam verrechnet. Gewinne aus Sicherungsgeschäften, die keinem bestimmten Grundgeschäft zugeordnet werden können, werden erst bei Fälligkeit realisiert. Unrealisierte Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten werden ergebniswirksam zurückgestellt. Zum 31.12.2020 waren keine Rückstellungen für drohende Verluste zu bilden.

Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Lieferung bzw. Leistung erbracht ist. Dies ist dann gegeben, wenn die vertraglich geschuldete Lieferung und/oder Leistung bewirkt ist, d. h. die gelieferte Anlage zur Zufriedenheit des Kunden funktioniert. In der Regel liegt dann eine formale Abnahme des Kunden schriftlich vor. Die Schlussabrechnung an den Kunden schließt nicht aus, dass im Nachgang noch geringfügige Leistungen an den Kunden zu erbringen sind, die die Funktionsfähigkeit der gelieferten Anlage nicht berühren. Für diese Nachlaufkosten werden angemessene Rückstellungen gebildet.

Die latenten Steuern ergeben sich aus Unterschieden zwischen den Steuerbilanzen und den Einzelabschlüssen (HB I) der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, den HB I und den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsregeln aufgestellten Einzelabschlüssen (HB II) sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen. Die latenten Steuern wurden nach der Liability-Methode mit den Steuersätzen ermittelt, die voraussichtlich zur Anwendung kommen, wenn sich die zeitlichen Unterschiede umkehren. Es wurden jeweils die Steuersätze des Landes verwendet, in dem der zeitliche Unterschied bereits versteuert wurde oder noch zu versteuern ist. Von dem Wahlrecht gemäß § 306 HGB, aktive und passive latente Steuern verrechnet auszuweisen, wurde Gebrauch gemacht.

F. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage 1, Blatt 5) dargestellt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde für die deutschen Konzerngesellschaften unverändert ein durchschnittlicher Steuersatz von 30 % verwendet. Für die ausländischen Konzerngesellschaften liegt der Steuersatz zwischen 10 % und 30 %.

Zum 31.12.2020 (2019) entfallen von den aktiven latenten Steuern in Höhe von insgesamt TEUR 2.053 (TEUR 3.400), TEUR 1.517 (TEUR 2.087) auf Konsolidierungsmaßnahmen (Bewertungsanpassungen, Schuldenkonsolidierung und Zwischengewinneliminierung), TEUR 397 (TEUR 564) auf Unterschiede zwischen den Steuerbilanzen und Einzelabschlüssen und TEUR 139 (TEUR 749) auf steuerliche Verlustvorträge. Die Aktivierung der latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge erfolgte aufgrund einer hinreichend hohen Wahrscheinlichkeit künftiger steuerrechtlicher Gewinne, die aus einer Fünf-Jahresplanung der betroffenen Gesellschaften abgeleitet wird. Die passiven latenten Steuern betreffen mit TEUR 652 (TEUR 348) Bewertungsanpassungen und Maßnahmen der Schuldenkonsolidierung und mit TEUR 1.486 (TEUR 1.282) Unterschiede innerhalb der Einzelabschlüsse.

Die Gewinnrücklagen resultieren aus erfolgsneutralen Umstellungseffekten aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG und entfallen in voller Höhe auf die Bildung aktiver latenter Steuern.

Die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen auf Grund der Umstellungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) wurde in Höhe von 11/15 vorgenommen. Der noch nicht in der Bilanz aufgeführte Änderungsbetrag i. H. v. TEUR 69 muss spätestens zum 31.12.2024 vollständig den Rückstellungen zugeführt worden sein. Der Anpassungsbetrag für das Jahr 2020 von TEUR 17 wird unter der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung" ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen zum 31.12.2020 (2019) von TEUR 13.364 (TEUR 12.120) enthalten u. a. Rückstellungen für Personal TEUR 2.649 (TEUR 3.305), für Nachlaufkosten und ausstehende Rechnungen TEUR 5.397 (TEUR 4.731) und für Garantien TEUR 2.641 (TEUR 2.258).

Die Verbindlichkeiten haben die folgenden Restlaufzeiten. Die Klammerwerte enthalten die Vorjahreswerte:

		davon mit einer Restlaufzeit von
	Gesamtbetrag	bis zu einem Jahr	1 bis 5 Jahren	über 5 Jahren	Gesicherte Beträge
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	537	537	-	-	-
	(4.174)	(4.174)	(-)	(-)	(-)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	14.066	14.066	-	-	-
	(11.824)	(11.824)	(-)	(-)	(-)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.431	11.431	-	-	-
	(11.687)	(11.687)	(-)	(-)	(-)
Sonstige Verbindlichkeiten	4.269	3.158	1.111	-	-
	(2.818)	(2.818)	(-)	(-)	(-)
Gesamt	30.303	29.192	1.111	-	-
	(30.503)	(30.503)	(-)	(-)	(-)

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten zum 31.12.2020 (2019) insbesondere Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 1.447 (TEUR 1.484), Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 206 (TEUR 171) und eine Kaufpreisverbindlichkeit aus einem Unternehmenskauf in Höhe von TEUR 1.111.

Der Konzern haftet als Bürge für Verbindlichkeiten eines nahestehenden Unternehmens mit einem Betrag von bis zu TEUR 100. Aus heutiger Sicht besteht auf Grund der prognostizierten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Bürgschaftsnehmers kein Risiko der Inanspruchnahme für die Gesellschaft.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen; ihre zeitliche Verteilung entfällt auf:

	TEUR
2021	1.565
2022 bis 2025	2.247
	3.812

Zum 31.12.2020 (2019) besteht ein Bestellobligo von EUR 8,0 Mio (EUR 11,1 Mio).

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Devisentermingeschäfte:

Verkaufte Währung	Nominalwert	Gekaufte Währung	Beizulegender Zeitwert
			in TEUR
USD	1.380.387	JPY	- 4
MXN	123.586	EUR	- 1
AUD	346.896	EUR	9
SGD	203.552	EUR	- 3
CAD	112.685	EUR	- 1
EUR	369.588	HKD	2
HKD	1.093.728	EUR	- 35
CNH	771.513	EUR	-4
EUR	2.261.841	GBP	- 12
USD	5.784.735	EUR	- 247

Die Nominalwerte sind die Summe aller den Geschäften zugrundeliegenden Kauf- oder Verkaufsbeträge. Der beizulegende Zeitwert der derivativen Finanzinstrumente wird unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren auf der Grundlage der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte werden von unabhängigen Finanzdienstleistungsunternehmen zur Verfügung gestellt.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten besteht ein Kreditrisiko in Höhe der positiven beizulegenden Zeitwerte der Derivate. Zur Beschränkung des Ausfallrisikos werden Geschäfte mit Derivaten nur im Rahmen festgelegter Risikolimits mit Banken hoher Bonität getätigt.

Im Folgenden sind die Einzelheiten zu gebildeten Bewertungseinheiten (Grundgeschäfte und zugehörige Sicherungsgeschäfte) dargestellt. Zur Absicherung der Währungsrisiken werden ausschließlich Devisentermingeschäfte verwendet.

Transaktionsart	in Fremdwährung	Höhe der abgesicherten Risiken
			in EUR	in USD
Kauf	JPY	144.033.567		1.200.280
Verkauf	MXN	3.000.000	114.534
Verkauf	AUD	570.020	367.328
Verkauf	SGD	326.212	203.552
Verkauf	CAD	175.000	112.396
Kauf	HKD	3.500.000	382.647
Verkauf	HKD	10.130.908	1.093.728
Verkauf	CNH	6.199.182	771.513
Kauf	GBP	2.044.787	2.258.100
Verkauf	USD	6.815.187	5.879.386

Transaktionsart	in Fremdwährung	Art der Bewertungseinheit	Buchwert/Wert der einbezogenen Grundgeschäfte zum Stichtag
			Liquide Mittel	Bestellungen
Kauf	JPY	Mikrohedge		1.380.387
Verkauf	MXN	Mikrohedge	123.586
Verkauf	AUD	Mikrohedge		346.896
Verkauf	SGD	Mikrohedge		203.552
Verkauf	CAD	Mikrohedge		112.685
Kauf	HKD	Mikrohedge	369.588
Verkauf	HKD	Mikrohedge		1.093.728
Verkauf	CNH	Mikrohedge		771.513
Kauf	GBP	Mikrohedge	2.261.841
Verkauf	USD	Mikrohedge		5.784.735

Die Art der Bewertungseinheiten beschränkt sich auf Mikrohedges. Die gegenläufigen Wertänderungen im Rahmen der Mikrohedges gleichen sich vollständig aus, da das Grund- und das Sicherungsgeschäft demselben Risiko ausgesetzt ist. Es besteht sowohl Währungsidentität als auch eine Übereinstimmung in den Basisparametern von Grund- und Sicherungsgeschäften. Das abgesicherte Risiko entspricht zum Stichtag dem beizulegenden Teilwert der Derivate. Die gegenläufigen Wertänderungen gleichen sich bis zum Januar 2022 vollständig aus.

Als Methode zur Ermittlung der Effektivität der Sicherungsbeziehungen wurde die Critical-Term-Match Methode angewendet. Im Ergebnis stellen sich die Bewertungseinheiten als vollständig effektiv dar.

G. Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Nach Tätigkeitsbereichen teilen sich die Umsatzerlöse wie folgt auf:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Produkte	90.555	77.989
Service	53.373	51.577
	143.928	129.566

Die Umsatzerlöse entfallen auf folgende Regionen:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Europa	106.336	74.118
Asien	14.716	21.040
Mittlerer Osten	15.809	14.337
Amerika	7.067	20.071
	143.928	129.566

Die aktivierten Eigenleistungen betreffen Personalkosten zur Entwicklung der aktivierten selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in 2020 (2019) periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 12 (TEUR 224). Des Weiteren sind TEUR 189 (TEUR 424) Erträge aus Kursgewinnen enthalten. Aufgrund der Covid-19-Pandemie konnten staatliche Zuschüsse in Höhe von TEUR 2.584 realisiert werden.

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung beinhalten Aufwendungen für die Altersversorgung in Höhe von TEUR 126 (TEUR 127).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Währungsdifferenzen aus der Aufwands- und Ertragskonsolidierung in Höhe von TEUR 89 (TEUR 61).

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen des Geschäftsjahres betragen etwa 1,1 % von der Gesamtleistung. In 2020 (2019) wurden insgesamt Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 1.514 (TEUR 1.364) als selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände (im Wesentlichen im Bereich der Portierung von Software zur Steuerung von Kundenanlagen auf eine moderne Plattform) aktiviert.

Das Finanzergebnis enthält 2020 (2019) Erträge aus Zinsen in Höhe von TEUR 5 (TEUR 13) sowie Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2 (TEUR 4).

Der Steueraufwand enthält im Saldo latenten Steueraufwand in Höhe von TEUR 1.005 (Vorjahr: TEUR 414). Darüber hinaus sind die laufenden Steuern 2020 sowie Nachzahlungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 138 (Vorjahr: TEUR 132 Erstattungen) enthalten.

H. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden, soweit ihnen noch keine Leistung (unfertige Erzeugnisse) des Konzerns gegenüberstehen, in der Bilanz passiviert und nicht von den unfertigen Erzeugnissen offen abgesetzt. Da diese passivischen erhaltenen Anzahlungen dem Konzern zwischenzeitlich zur Finanzierung zur Verfügung stehen, wird die Veränderung dieser Anzahlungen dem Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

In den Finanzmittelfonds ist der Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten" sowie kurzfristige "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" einbezogen worden.

I. Nachtragsbericht

Mit Wirkung zum 1.1.2021 hat die Lödige Industries GmbH ihre Beteiligung an der Lödige Systems GmbH von bisher 75% auf 100% erhöht. Diese Aufstockung von Anteilen wird als Kapitalvorgang behandelt werden und führt zu einer ergebnisneutralen Veränderung im Konzerneigenkapital.

J. Sonstige Angaben

Durchschnittlich beschäftigte Mitarbeiter:

	2020	2019
Bereich Presence	674	655
Bereich Producer	364	383
Bereich Sonstige	34	35
	1.072	1.073

Die Geschäftsführung der Lödige Industries GmbH wird ausgeübt durch:

―	Herrn Philippe De Backer (Dipl.-Ing.-Elektrotechnik, Master of Business Administration) und
―	Herrn Dr. Gerald Kalisch (Dr.-Ing.-Elektrotechnik).

Der Beirat besteht aus den Mitgliedern:

―	Herrn Dr. Rudolf Lödige (Dr.-Ing.-Maschinenbau), Vorsitzender,
―	Herrn Dr. Wilhelm Lödige, niedergelassener Arzt,
―	Herrn Dr.-Ing. Franz-Josef Kitte, Ingenieur,
―	Herrn Manfred Finken, Rechtsanwalt, und
―	Herrn Manfred Bee, Steuerberater.

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB. An ehemalige Mitglieder des Geschäftsführungsorgans sowie deren Hinterbliebene wurden in 2020 (2019) Bezüge in Höhe von TEUR 127 (TEUR 127) gezahlt; für sie bestehen zum Ende des Geschäftsjahres 2020 (2019) Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 1.293 (TEUR 1.290). Die Bezüge des Beirats betrugen im Geschäftsjahr 2020 (2019) TEUR 111 (TEUR 94).

Das vom Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Prüfungshonorar beträgt TEUR 75. Darüber hinaus wurden TEUR 27 für Steuerberatung und TEUR 21 an sonstigen Beratungsleistungen berechnet.

Die Lödige Fördertechnik GmbH, Lödige Systems GmbH, LogIT GmbH, Lödige Engineering Warburg GmbH und die Lödige Machine Warburg GmbH sind gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse befreit.

Warburg, den 29. April 2021

Lödige Industries GmbH

Philippe De Backer, Geschäftsführer

Dr. Gerald Kalisch, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lödige Industries GmbH, Warburg,

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Lödige Industries GmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Lödige Industries GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Beirats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 30. April 2021

Dr. Stückmann und Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Teipel, Wirtschaftsprüfer

Gäbel, Wirtschaftsprüfer

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Die Lödige Industries Gruppe

Die Lödige Industries Gruppe mit Hauptsitz in Warburg ist als Spezialist für Maschinen und Anlagen für die Industrie- und Gebäudelogistik bekannt. Mit ihren Standorten in Europa, USA, Asien, Australien und dem Mittleren Osten ist sie international aktiv und in allen wesentlichen Kernmärkten lokal vertreten.

Das Produktportfolio der Unternehmensgruppe umfasst u. a. Lösungen und Dienstleistungen aus den folgenden Anwendungsbereichen:

•	Flughafenlogistik (Luftfrachtanlagen, Catering- und Flugzeugcontainerhandhabung)
•	Intralogistiksysteme für Produktion, Lager und Distribution
•	Car Park Lösungen (Autoaufzüge und automatische Parksysteme)
•	Aufzugslösungen (Lastenaufzüge, Güteraufzüge, Personenaufzüge)
•	Hubplattformen (LKW-Heber, Verladehebebühnen, Hubtische)
•	Sondermaschinen
•	Logistiksoftware

Wie bereits in den Vorjahren, wurde der Konzern auch im aktuellen Geschäftsjahr in Form einer 3P-Organisation geführt, was einen der wesentlichen Erfolgsfaktoren darstellt. Demnach gliedert sich die Lödige Industries Gruppe in Vertriebs- und Servicegesellschaften (Presence), Produzenten und gruppeninterne Dienstleister (Producer) sowie eine Organisationseinheit für die Produktentwicklung (Products). Jede der vorgenannten Struktureinheiten konzentriert sich auf ihr jeweiliges Kerngeschäft. Diese Spezialisierung führt einerseits zu großer Kundennähe durch lokale Verankerung der Präsenzorganisationen und erlaubt andererseits den Produzenten, ihren Fokus auf die Optimierung von Produktions- und Qualitätssicherungsprozessen zu legen.

Als weltweit tätige Gruppe hat Lödige sich Tradition und Kultur eines Familienunternehmens bewahrt und ist seit über 70 Jahren Partner seiner Kunden und Mitarbeiter.

Gesamtwirtschaftliche Lage

Das Jahr 2020 geht als Covid-19-Krisenjahr in die Geschichte ein. Neben den gesundheitlichen Aspekten sind auch die ökonomischen Folgen gravierend. Die Wirtschaft kam zeitweise vollständig zum Erliegen. Das BIP der Eurozone schrumpfte im Jahr 2020 um 6,8 Prozent. In Deutschland endeten 10 Jahre Wirtschaftswachstum mit einem Rückgang von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Für zusätzliche Unsicherheit sorgte der zum Jahresende vollzogene Brexit, sowie der Umstand, dass die Verhandlungen über die zukünftigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien erst 6 Tage vor dem Austrittsdatum (31.12.2020) zu einem Abschluss geführt werden konnten.

Verunsichert blickte die Welt auch auf den Ausgang der US-Wahl, die mit einem knappen Sieg des Demokraten Joe Biden endete.

Bedingt durch die Covid-19-Krise, verzeichnet der deutsche Maschinenbau deutliche Rückgänge. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Einbußen im Import- und Exportgeschäft. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Minus 12,0 Prozent beim Export sowie 13,4 Prozent beim Import.

Die Entwicklung der Lödige Industries Gruppe

Trotz des schwierigen Umfelds konnte die Lödige Industries Gruppe das Jahr 2020 erfolgreich abschließen. Die global aufgestellten Präsenzorganisationen, kombiniert mit einer breiten Palette an Produkten für diverse Branchen, haben stabilisierend gegen die Covid-19 Krise gewirkt.

Zur Stärkung der Präsenz in Australien und im benachbarten Neuseeland wurde zum 1.7.2020 das Unternehmen MecFab Ltd. in Sydney akquiriert.

Die bedeutsamen, finanziellen Leistungsindikatoren der Unternehmensgruppe sind weiterhin die Gesamtkonzernleistung (Umsatzerlöse +/- Erhöhung bzw. Verminderung des Bestandes + aktivierte Eigenleistungen + sonstige betriebliche Erträge) und die Leistungsrendite (Ergebnis vor Steuer / Gesamtleistung).

Die Konzernleistung liegt mit EUR 140,0 Mio. (Vj. EUR 143,2 Mio.) leicht unter Vorjahresniveau. Covid-19 hat weltweit zu kundenseitigen Bau- und Projektverzögerungen geführt, so dass ein Teil der ursprünglich geplanten Leistung von EUR 150 Mio. auf das Jahr 2021 vorgetragen wurde.

Das Konzernergebnis (EBT) liegt mit EUR 6,7 Mio. (Vj. EUR 6,6 Mio.) leicht über dem Vorjahresniveau. Die ausgewiesene Leistungsrendite beträgt 4,8 % (Vj. 4,6 %) und liegt damit im Rahmen der Prognose des Vorjahres.

Ertragslage

Die Gesamtkonzernleistung 2020 teilt sich nach Regionen wie folgt auf:

	2020		2019
	TEUR	%	TEUR	%
Europa	103.109	73,7 %	103.089	72,0 %
Asien	17.365	12,4 %	17.636	12,3 %
Mittlerer Osten	11.291	8,1 %	13.982	9,7 %
USA	8.201	5,8 %	8.527	6,0 %
Leistung - Total	139.966	100 %	143.234	100,0 %

Der Vergleich zum Vorjahr zeigt einen projektbedingten Leistungsrückgang im Mittleren Osten, der durch die anderen Regionen nicht kompensiert werden konnte.

Die Rohertragsmarge (Rohertrag / Gesamtleistung) liegt leicht über dem Vorjahr bei 58,1 % (Vj. 57,4%). Hohe, zum Teil durch Covid-19 bedingte Nachlaufkosten für Projekte eines in 2018 akquirierten Unternehmens wurden durch positive Umsatzrealisierungseffekte aus dem Air Cargo Bereich kompensiert.

Covid-19 hat weltweit zu Produktivitätsverlusten geführt, so auch bei der Lödige Industries Gruppe. Die Geschäftsleitung schätzt, dass Lockdowns, Quarantänereglungen für Monteure, erhöhte Anzahl von Fehltagen wegen Verdachtsfällen, Testaufwände etc. in Summe zu etwa 10 % Effizienzverlust geführt haben. Die Landesgesellschaften haben, soweit möglich, Hilfspakete der jeweiligen Regierungen in Anspruch genommen, so dass die Hälfte der zuvor genannten Verluste durch Zuschüsse kompensiert werden konnte. Diese sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

Wesentliche Einflussfaktoren im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren Reiserestriktionen, die zu geringeren Reisekosten im Geschäftsjahr 2020 geführt haben. Hinzu kamen die Absagen der jährlichen Messeveranstaltungen, so dass die Marketingaufwendungen ebenfalls unter dem Vorjahr lagen. Gegenläufiger Effekt war eine Einzelwertberichtigung aus dem Mittleren Osten, so dass die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit EUR 14,7 Mio. auf Vorjahresniveau lagen.

Das Finanzergebnis ist weiterhin sehr stark durch projektbezogene Avalaufwendungen geprägt.

Liquiditäts- und Finanzierungssituation

Die Liquiditäts- und Finanzierungssituation des Geschäftsjahres 2020 war durch einen starken operativen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit geprägt. Dieser führte am Jahresende zu einer nachhaltigen, deutlichen Zunahme der Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Gruppe verfügte zum Bilanzstichtag über kurzfristige Liquidität (flüssige Mittel ./. kurzfristige Finanzkredite) in Höhe von EUR 22,5 Mio.

Den unfertigen Erzeugnissen stehen, bereinigt um Projektvorfinanzierungen, erhaltene und auftragsbezogene Anzahlungen in prozentual annähernd gleicher Höhe gegenüber.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen per Bilanzstichtag EUR 19,9 Mio. und lagen damit projekt- und stichtagsbedingt EUR 5,9 Mio. niedriger als ein Jahr zuvor.

Aufgrund der international breit gefächerten Bankenlandschaft der Gruppe ergab sich trotz insgesamt hohem Kassenbestand dennoch eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 0,5 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um ca. EUR 3,7 Mio. dar.

Die Geschäftsleitung der Lödige Industries Gruppe beurteilt die Liquiditäts- und Finanzierungssituation der Gruppe als nachhaltig gesichert.

Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse

Im Geschäftsjahr 2020 entwickelte sich die Vermögenslage der Lödige Industries Gruppe entsprechend den folgenden, ausschlaggebenden Kapitalstrukturkennzahlen:

	2020		2019
	TEUR	%	TEUR	%
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	11.905	13,2 %	8.869	10,2%
Sachanlagen	9.336	10,4 %	10.415	11,9%
Umlaufvermögen
Vorräte	19.879	22,1 %	27.014	30,9%
Forderungen	24.839	27,6 %	28.889	33,1%
Eigenkapital	43.329	48,2 %	42.138	48,3%
Eigenkapitalrentabilität		7,0 %		9,9%
Fremdkapital	46.655	51,8 %	45.156	51,7%
Gesamtkapital	89.984	100,0 %	87.294	100,0%

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind im Wesentlichen durch die Akquise des Unternehmens MecFab Ltd. in Sydney angestiegen.

In der Position Fremdkapital sind EUR 1,3 Mio. langfristige Pensionsrückstellungen enthalten. Darüber hinaus ist das Fremdkapital kurzfristiger Natur.

Der Konzernjahresüberschuss 2020 führte unter Berücksichtigung der Ausschüttung zur Erhöhung des Eigenkapitals um EUR 1,2 Mio. auf EUR 43,3 Mio. (Vj. EUR 42,1 Mio.). Nach Auffassung der Geschäftsleitung der Lödige Industries Gruppe ist die konservative Kapitalisierung des Konzerns hierdurch weiterhin gewährleistet.

Das Working Capital hat sich im Geschäftsjahr 2020 nochmals reduziert. Der daraus resultierende Cash-Flow wurde im Wesentlichen für strategische Investitionen sowie für die Rückführung von Kreditverbindlichkeiten genutzt. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um EUR 2,7 Mio. von EUR 87,3 Mio. auf EUR 90,0 Mio. gestiegen. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich geringfügig auf 48,2 % (Vj. 48,3 %).

Personalbericht / Unternehmensorganisation

Die Lödige Industries Gruppe beschäftigt per 31.12.2020 insgesamt 1.065 Mitarbeiter (Vj. 1.076 Mitarbeiter per 31.12.2019).

Regionale Verteilung der Mitarbeiter:

Europa und USA:	651 Mitarbeiter
Asien:	239 Mitarbeiter
Mittlerer Osten:	175 Mitarbeiter
Gesamt	1.065 Mitarbeiter

Die Lödige Industries Gruppe betreibt 29 Gesellschaften in 20 Ländern.

Bericht Forschung und Entwicklung

Die Lödige Industries Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt Produkte der Förder-, Lager- und Automatisierungstechnik für Kunden aus dem Umfeld der Industrie- und Gebäudelogistik. Das Produktspektrum erstreckt sich von einzelnen Anlagen bzw. Maschinen, bis hin zu komplexen, hochautomatisierten Systemen. Lödige gehört zu den weltweiten Marktführern bei automatisierten Materialflusssystemen für Flughafenlogistik (Luftfracht & Catering), automatischen Car Park Lösungen und Intralogistiksystemen. In den vorgenannten Anlagen wird eine Vielzahl unterschiedlicher Fördertechnikelemente mittels übergeordneter IT-Steuerungen zur Erfüllung kundenspezifischer Anforderungen gekoppelt. Die Marke "Lödige" ist in den relevanten Märkten bekannt und steht für hohe Qualität und Langlebigkeit der Produkte.

Die Unternehmensgruppe investiert laufend in die Weiterentwicklung ihrer Produkte. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und preisliche Attraktivität der Maschinen und Lösungen zu optimieren und gleichzeitig den hohen Qualitätsstandard zu halten. Dabei werden auch neue Markttrends frühzeitig mit eingebunden. Hierzu zählt beispielsweise die stetig an Bedeutung gewinnende, interaktive Kommunikation zwischen Maschinen sowie die Entwicklung der E-Commerce Branche.

Das Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Lödige Industries Gruppe umfasste im Berichtsjahr wie im Vorjahr ein Volumen von etwa 1,0% der Konzernleistung. Neben der kontinuierlichen Verbesserung der Produktpalette wurde die Software zur Steuerung der Kundenanlagen auf eine moderne Plattform portiert.

Risikobericht

Die Lödige Industries Gruppe ist im Rahmen ihrer weltweiten Geschäftstätigkeit verschiedensten Risiken ausgesetzt.

Trotz positiver Entwicklung der Unternehmensgruppe, stellt die Auswirkung der Covidl9-Pandemie - wie für die meisten Unternehmen weltweit - weiterhin das mit Abstand größte Risiko für die Lödige Industries Gruppe dar. Dauer und Umfang der Folgen auf die Weltwirtschaft und insbesondere für die Lödige relevanten Märkte lassen sich derzeit nicht verlässlich abschätzen. Die Geschäftsführung beobachtet die Situation weiterhin aktiv und entwickelt mögliche zukünftige Szenarien. In Absprache mit den Tochtergesellschaften der Gruppe werden landesspezifische Maßnahmen zur Reduzierung der Risiken zeitnah implementiert.

Prozesse zum Schutz der Mitarbeiter wurden eingeführt. Seit Anfang 2021 werden allen Mitarbeitern mehrmals pro Woche Covid-19 Schnelltests durch ein erfahrenes, medizinisches Team ermöglicht. Für Mitarbeiter im Home Office, auf Montage und im Außendienst werden Selbsttests bereitgestellt. Die Mitarbeiter der Fertigungsbetriebe wurden in Teams aufgeteilt, welche strikt unabhängig voneinander operieren.

Die Lieferfähigkeit der Supply Chains wird kontinuierlich überprüft. Frühe Bestellungen, enge Kommunikation mit Schlüssellieferanten und ein proaktives Management der Logistik tragen zur Reduzierung des Risikos von Lieferausfällen bei. Die Bonität von Kunden wird regelmäßig überwacht.

Langfristig ist die Lödige Industries Gruppe auch branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. Die Gruppe begegnet diesem Risiko mit hoher Produktinnovation, großer Kundennähe sowie individuellen Lösungen, die sich den Erfordernissen der Märkte kontinuierlich anpassen. Langfristige Serviceverträge fördern zusätzlich die Kundenbindung.

Beschaffungsrisiken entstehen insbesondere durch Preiserhöhungen bei Rohmaterialien, zugekauften Dienstleistungen und Frachtkosten. Diese Risiken begrenzt die Unternehmensgruppe durch Weiterentwicklung ihrer Einkaufsprozesse, Verbreiterung der internationalen Lieferketten und laufende Beobachtung der relevanten Beschaffungsmärkte. Bei Großaufträgen werden ggfls. Kundenverträge mit an Indizes gekoppelten Preisgleitklauseln abgeschlossen.

Risiken, welche im Rahmen der Produktion entstehen können, werden durch die ständige Überwachung und Optimierung der Fertigungsprozesse begrenzt. Die Kontrolle der Produktionsleistung wird mit Hilfe von quantitäts- und qualitätsbezogenen Kennzahlen unterstützt. Sicherheitsrisiken für Mitarbeiter werden durch regelmäßige Überprüfung der Arbeitsplätze sowie Schulung und Sensibilisierung für Themen der Arbeitssicherheit minimiert.

Projektrisiken können sich durch Verzögerungen oder Fehlleistungen bei der Vertragsausführung ergeben. Dieses operative Risiko wird durch regelmäßige Verbesserungen des Projektmanagements, den Einsatz von Werkzeugen zur Fortschrittsüberwachung und den engen Informationsaustausch mit den Kunden der Gruppe begrenzt.

Dem Risiko des Ausfalls von Forderungen begegnet die Lödige Industries Gruppe durch die Vereinbarung von Abschlagszahlungen nach Projektfortschritt. In Ländern mit schwierigen Rechtssystemen werden grundsätzlich staatliche Exportkreditversicherungen (Hermes-Deckungen) beantragt. Die fortlaufende Bonitätsanalyse der Kunden sowie die sofortige Reaktion bei Zahlungsverzögerungen ergänzen diese Grundprinzipien. Gleichwohl verbleibt ein allgemeines Restrisiko, dass Forderungen ausfallen können.

Die Unternehmensgruppe vereinbart mit ihren Kunden Gewährleistungsfristen für Sachmängelhaftung. Die erwarteten Gewährleistungsaufwendungen werden auf Basis langjähriger Erfahrungswerte zurückgestellt. Gewährleistungsrisiken aus zugekauften Leistungen werden durch die weitgehend deckungsgleiche Weitergabe der gegenüber Kunden eingegangenen Gewährleistungspflichten an die jeweiligen Zulieferer begrenzt.

Die Optimierung der Finanzierung und die Begrenzung von finanzwirtschaftlichen Risiken gehören zu den Aufgaben des zentralen Controllings und Treasury. Die Unternehmensgruppe nutzt moderne Instrumente zur Steuerung und Überwachung ihrer Liquidität sowie zur Finanzanalyse und -planung. Währungsrisiken, die sich aus Geschäftsbeziehungen mit ausländischen Unternehmen oder durch konzerninterne Finanzierungen in unterschiedlichen Währungen ergeben, werden durch Devisenswaps oder Termingeschäfte weitgehend abgesichert.

Chancenbericht

Die Ausrichtung der Unternehmensgruppe auf interessante, internationale Märkte, gepaart mit der flexibel agierenden Konzernstruktur (3P-Organisation), verfolgt das Ziel, die sich aus dem Produktportfolio ergebenden Chancen optimal zu nutzen. Gleichzeitig werden die Produkte entsprechend den Anforderungen der Märkte weiterentwickelt. Im Vordergrund stehen hierbei sowohl technische und preisliche Vorgaben aus den Märkten wie auch Vertriebs- und marketingwirksame Produktanpassungen.

Auch im Bereich der Software zur Steuerung von Logistiksystemen werden die Standardlösungen der Gruppe fortwährend weiterentwickelt. Zielrichtung dieser Entwicklung ist es, der fortschreitenden Digitalisierung von Prozessen gerecht zu werden, den Kunden der Gruppe entscheidende Wettbewerbsvorteile zu sichern und Kosteneinsparungen zu ermöglichen.

Chancen eröffnen sich darüber hinaus aus den sich wandelnden Bedürfnissen der Kunden und den sich hieraus ergebenden, veränderten Anforderungen an deren Anlagen und Systeme. Die Lödige Gruppe nutzt diese Chancen, indem sie ihre Kunden qualifiziert berät, mit qualitativ hochwertigen Serviceprodukten unterstützt und Anlagenergänzungen bzw. Modernisierungen anbietet.

Prognosebericht für das Jahr 2021

Die weltwirtschaftliche Rezession 2020 war mit einem Minus von 3,5 Prozent um 0,9 Prozentpunkte weniger tief, als der Internationale Währungsfonds (IWF) im Herbst befürchtet hatte. Nach einem wirtschaftlichen Aufschwung im zweiten Halbjahr 2020 wurden die Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum 2021 auf 5,5 % und 2022 auf 4,2 % korrigiert. Allerdings ist die Unsicherheit über die Entwicklung der Weltwirtschaft nach dem Covid-19-Krisenjahr größer denn je. Entscheidend wird sein, ob die zweiten und dritten Infektionswellen in Europa und den USA gestoppt werden können, wie schnell die Bevölkerung weltweit geimpft wird und wie stark Mutanten für Rückschläge sorgen.

Selbst bei ungünstiger Entwicklung der Covid-19 Pandemie besteht eine solide Ausgangsbasis für 2021.

Der im Dezember 2020 verabschiedete Business-Plan 2021 sieht eine Konzernleistung von EUR 150 Mio. vor sowie eine Leistungsrendite von 4,7%. Durch den Auftragsbestand am 31.03.2021 ist hiervon bereits ein Leistungsanteil von EUR 138 Mio. gesichert. Die Geschäftsleitung sieht daher Chancen, dass der Business-Plan 2021 übertroffen werden kann. Beide Produktionswerke in Deutschland und Rumänien sind für das gesamte Jahr 2021 nahezu ausgelastet.

Die Geschäftsleitung sieht die Lödige Industries Unternehmensgruppe auf Grund ihrer Kapitalisierung, ihres Auftragsbestandes sowie der Flexibilität und Loyalität ihrer Mitarbeiter für die Krise sehr gut aufgestellt. Die gefestigte Unternehmensstruktur und das diversifizierte Produktportfolio werden es dem Konzern erlauben, am Ende der Covid19-Krise den Pfad des profitablen Wachstums fortzuführen.

Warburg, im April 2021

Lödige Industries GmbH

Philippe De Backer, Geschäftsführer

Dr. Gerald Kalisch, Geschäftsführer