AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen des Unternehmens

Die AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH ist im Handelsregister unter HRB 81238, Amtsgericht Frankfurt am Main, eingetragen und der Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von stationären und teilstationären Altenpflegeeinrichtungen sowie eines ambulanten Dienstes im Bereich der Seniorenarbeit. Das Unternehmen besteht seit 2007

Der Firmensitz befindet sich in 60388 Frankfurt am Main, Kruppstr. 105.

Die AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH betreibt Sozialeinrichtungen an acht Standorten:

- AWO Sozialzentrum in Lauterbach

- AWO Sozialzentrum in Butzbach-Degerfeld

- AWO "Haus am Park" in Liederbach

- AWO Sozialzentrum in Bensheim

- AWO Sozialzentrum in Hadamar

- AWO Seniorenwohnanlage Johannesviertel in Darmstadt

- AWO Sozialzentrum Heusenstamm

- AWO Sozialzentrum Marie-Juchacz-Haus Wächtersbach

In den Einrichtungen der AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH werden 947 Wohnplätze für pflegebedürftige Menschen, 106 Servicewohnungen für Seniorinnen und Senioren, zwei Tagespflegeeinrichtungen mit insgesamt 26 Plätzen und eine Sozialstation betrieben.

Die Pflege und Betreuung, der Service und die Verwaltung wurden im Berichtszeitraum von durchschnittlich 509 Mitarbeiter/-innen (ohne Azubis) sichergestellt.

Alle Altenhilfebetriebe der AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH sind Ausbildungsbetriebe. Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 70 Auszubildende in unseren acht Betrieben beschäftigt.

2. Entwicklung der Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr

Die demographische Entwicklung prägt den Markt für Dienstleistungen in der Altenhilfe. Der vor Jahren durch die Gesellschaft eingeschlagene Expansionskurs fand nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund einer zunehmend alternden Gesellschaft und der damit einhergehenden zunehmenden Anzahl von Pflegebedürftigen statt. Unterstützt wurde dieser Expansionsprozess durch eine große Zahl von Kapitalanlegern, die im Markt für stationäre Altenhilfe und Seniorenwohnungen Gewinnchancen sahen und weiterhin sehen. Ziel der Geschäftsleitung war hierbei immer, am sozialräumlichen Bedarf orientierte Einrichtungen oder Ergänzungsangebote (teilstationär Angebote oder Wohnangebote) zu schaffen, welche nicht durch eine Verdrängung von Wettbewerbern geprägt sind und so nachhaltig wirtschaftlich betrieben werden können, da sie im Kern die Nachfrage vor Ort decken. Die dauerhaft gute Auslastung aller Einrichtungen steht im Fokus der Geschäftsleitung.

Veränderte familiäre Strukturen in den vergangenen Jahren sorgen dafür, dass Betreuung und Pflege nicht mehr in erster Linie von Angehörigen erbracht werden wird. Vielmehr wollen Menschen selbstbestimmt diesen letzten Lebensabschnitt gestalten. Hierbei ist der Wechsel der Wohnung in aller Regel der erste Schritt. Der Bedarf an barrierefreien, seniorengerechten Wohnungen ist groß und wurde auch durch Covid-19 nicht beeinflusst. Soziale Teilhabe als weiterer wichtiger Aspekt wird den Mietern dieser Wohnungen durch das Angebot des Servicewohnens ermöglicht.

Zwar wurde durch Corona der demographische Wandel kurzfristig beeinflusst, mit einer langfristen strategischen Kursänderung in der Altenhilfe ist dennoch nicht zu rechnen. Auf die weiteren pandemiebedingten Effekte wird im Verlauf des Berichtes themenbezogen eingegangen.

3. Entwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr

Die durchschnittliche Auslastung über alle Altenhilfeeinrichtungen der AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH lag im Berichtsjahr bei 95,90% (Vj. 96,80%). Die Pflegekennziffer (PKZ) lag mit 1,616 mit 0,019 über der Planvorgabe von 1,597. Die Servicewohnungen waren mit rund 98% ausgelastet; im ambulanten Bereich wurden ca. 100 Kunden versorgt.

Die Entgelte der vollstationären Einrichtungen wurden im Rahmen der pauschalen Pflegesatzerhöhung um 4,3% erhöht. Die Umsatzsteigerungen resultierten aus den hohen Erstattungsbeträgen, welche über den Pflegerettungsschirm geltend gemacht werden konnten. Im Referenzmonat Januar 2020 lag die durchschnittliche Auslastung in der AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH bei 98,08%. Auch die gestiegene Anzahl an Servicewohnungen und die im Durchschnitt höheren Pflegegrade führten zu Mehreinnahmen. An einzelnen Standorten wie z.B. Liederbach konnten Ergebnisverbesserungen durch die Neubesetzung von Leitungsstellen erzielt werden.

Trotz eines wachsenden Angebotes auf dem Altenhilfesektor und dem pandemiebedingten Wegfall potenzieller neuer Kunden ließ sich eine gute Auslastung der Einrichtungen realisieren. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie Mitte März 2020 gingen erwartungsgemäß auch die Belegungszahlen zurück, allerdings in einem geringeren Maße als ursprünglich erwartet. Dies ist auf die Qualität der geleisteten Pflegearbeit sowie auf den ausgeprägten Dienstleistungsgedanken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen.

Insgesamt waren die Monate seit Beginn der Pandemie von erheblichen Herausforderungen geprägt:

- Schließung der Pflegeheime für Besucher und Angehörige

- Beschaffung von Schutzkleidung

- Schließung der Tagespflegen

- Unterbrechung mehrerer Baumaßnahmen

- Homeoffice von Mitarbeitern

Neue und unerprobte Vorkommnisse mussten organisiert, geklärt, erklärt und sinnvoll umgesetzt werden. Die wirtschaftlichen Folgen waren zu Beginn der Pandemie nur schwer einschätzbar. Auf Ebene der Geschäftsführung fanden regelmäßige Krisensitzungen statt und die Einrichtungen wurden im Rahmen eines sog. Corona-Tickers über die aktuellen Entwicklungen mehrfach in der Woche auf dem Laufenden gehalten. Oberstes Ziel seit Beginn der Pandemie war und ist der Schutz der Kunden, hier im Besonderen die vom Corona-Virus stark gefährdete Gruppe der Bewohnerinnen und Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen, aber auch der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im weiteren Verlauf wurden durch den Bund, das Land Hessen und auch durch die Kommunen unterschiedlichste Schutzschirme gespannt. Exemplarisch ist hier der Pflegeschutzschirm der Pflegekassen zu erwähnen. Die Gesellschaft hat hier die Mindereinnahmen (z. B. wegen der Schießung von Einrichtungen) oder die Mehrkosten (z. B. durch erhöhte Beschaffungskosten) monatlich seit März 2020 geltend gemacht. Dieser Schutzschirm wurde diverse Male verlängert und ist befristet bis zum 30.06.2021. Bei einer positiven Betrachtung der weiteren pandemischen Entwicklung könnte im Herbst wieder ein "Normalbetrieb" im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft eingetreten sein, sodass der Schutzschirm nicht mehr benötigt wird.

Zum Jahresende 2020 wurde das Projekt der "AWO Pflegenotaufnahme" eingestellt. Das Projekt sollte für eine kontinuierliche Belegungssicherung und breite Bewerbung der Dienstleistungen der Gesellschaft sorgen. Dieser gewünschte Effekt konnte nicht erzielt werden, sodass das Projekt auch aufgrund der fehlenden Refinanzierung eingestellt wurde.

Die Professionalisierung unserer Hauswirtschaftsbereiche, um über Serviceleistungen unsere Einrichtungen auch für Bewohner mit geringeren Pflegegraden attraktiv zu gestalten, wurde durch die Umsetzung eines neuen Verpflegungskonzeptes erreicht.

Auf dem Grundstück des "Horst-Schmidt-Hauses" in Heusenstamm wurde der Bau von Servicewohnungen mit angeschlossener Tagespflege sowie ein Hausgemeinschaftsmodell umgesetzt, welches die Entzerrung der bestehenden Doppelzimmer durch Schaffung von weiteren Einzelzimmern bei gleichbleibender Platzzahl verbindet. Nach der Fertigstellung im Frühjahr 2019 konnte unmittelbar nach Eröffnung eine sehr gute Auslastung der Wohnungen sowie der Tagespflege erzielt werden.

Die Einrichtung Haus am Park in Liederbach hat im Vergleich zum Jahr 2019 im Jahr 2020 eine deutliche Ergebnisverbesserung zu verzeichnen. Das Jahr 2019 wurde mit einem Defizit von TEUR 816 abgeschlossen. Das Jahr 2020 konnte hingegen mit einem Plus von TEUR 102 beendet werden. Durch die neue Leitung vor Ort konnten Fach- und Führungskraftstellen besetzt und die Struktur im Haus maßgeblich verbessert werden. Von einer Fortführung dieser Entwicklung im Jahr 2021 gehen wir aus.

Durch die Übernahme der Einrichtung in Wächtersbach vom AWO Kreisverband Main-Kinzig zum 01.01.2018 wurde die Zahl der Betriebe in der Gesellschaft auf acht erhöht. Aufgrund struktureller Defizite der Vergangenheit ließ sich dort bislang kein positives Ergebnis erwirtschaften. Das Defizit konnte an dem Standort in den letzten Jahren jedoch sukzessiv verringert werden. Im Jahr 2021 rechnen wir erstmalig mit einem leicht positiven Ergebnis.

Die Betriebe der Gesellschaft profitieren von gewachsenen Strukturen mit einer geringen Personalfluktuation, trotzdem konnten freie Stellen nicht vollständig nachbesetzt werden, was zu einer Verdichtung der Arbeit bei dem vorhandenen Personal führte. Um die Versorgung der Bewohner zu gewährleisten musste auch im Jahr 2020 der Einsatz von Zeitarbeitsfirmen in Anspruch genommen werden.

Um auch mit eigenen Mitarbeitern flexibel auf Engpässe reagieren zu können, wurde bereits vor mehreren Jahren der AWO-interne Springerpool ins Leben gerufen. Der Springerpool wurde im Jahr 2020 durch das neu gegründete AWO Flexi-Team abgelöst, welches inhaltlich dem Springerpool ähnlich ist, jedoch organisatorisch einem Betrieb der Gesellschaft AWO pflegeplus gGmbH (Standort Florstadt) zugeordnet ist. Die Mitarbeiter im Flexi-Team werden nach Bedarf in verschiedenen Einrichtungen eingesetzt. Leider ist, obwohl die Vergütung und die Rahmenbedingungen sehr attraktiv gestaltet sind, die Besetzung dieser Stellen nicht im gewünschten Umfang möglich.

5. Vermögens-/Finanz-/Ertragslage des Unternehmens

Das Unternehmen beendet das Geschäftsjahr 2020 mit einem Jahresüberschuss von TEUR 621. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr eine Ergebnisverbesserung um TEUR 1.370 dar.

Bezogen auf die Betriebsleistung errechnet sich eine Umsatzrendite von 1,3 %. Die Personalintensität liegt bei 39,9 %. Die Materialintensität beträgt 32,1 %.

Die Bilanzsumme steigt im Vorjahresvergleich um TEUR 258.

Das langfristig verfügbare Kapital beträgt zum 31. Dezember 2020 rd. 18,2 % der Bilanzsumme. Das mittel- und kurzfristig verfügbare Kapital beträgt rd. 81,8 %. Dem stehen ein Anlagevermögen in Höhe von rd. 14,1 % sowie mittel- und kurzfristig gebundenes Vermögen von 85,9 % der Bilanzsumme gegenüber.

Die Liquidität ersten Grades beträgt ./.TEUR 5.683. Zur Verbesserung der Liquiditätslage wurden Factoring-Vereinbarungen geschlossen.

6. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

Der regional unterschiedlich stark vorhandene Mangel der Pflegefach- und Pflegehilfskräfte wird sich durch den permanenten Anstieg der Pflegebedürftigen verstärken. Die Pandemie hat diese Entwicklung verstärkt, da viele Pflegekräfte aufgrund der Arbeitsbelastung dieses Berufsfeld verlassen haben. Die Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitenden sowie die Aufrechterhaltung der Attraktivität als Arbeitgeber wird in 2021 eine wesentliche Voraussetzung für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes sein.

Es wurde daher entschieden, in 2021 die Zahl der Auszubildenden zu erhöhen. So soll die Gesamtzahl der Auszubildenden in der Gesellschaft im Vergleich zu 2020 im Jahr 2021 auf mindestens 80 Auszubildende gesteigert werden (+15%).

Mit dem zum 01.01.2021 abgeschlossenen Konzerntarifvertrag besteht bis zum 31.12.2026 eine tarifliche Vergütungsregelung, welche im oberen Sektor der Vergütung auf dem Pflegemarkt angesiedelt ist.

Zentrales Ziel ist es auch, neben der Qualifizierung und der Gewinnung von Personal, das bestehende Personal langfristig an die AWO als Arbeitgeber zu binden. Vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen als ein zentraler Punkt für ihre Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber genannt. In 2021 sollen daher Schichtmodelle entwickelt werden, die sich speziell an Arbeitnehmer richten, die Kinder im betreuungspflichtigen Alter haben.

Soweit nicht schon vorhanden, sollen an allen Standorten der stationären Altenhilfe ergänzende Dienstleistungsangebote entstehen. Hierzu gehören insbesondere die teilstationäre Pflege (Tagespflege), das Servicewohnen, die ambulante Pflege sowie der Ausbau niederschwelliger Angebote wie Essen auf Rädern und die ambulante Betreuung von demenzkranken Menschen. Nicht zuletzt erwarten wir durch diese Diversifikation eine Stabilisierung unserer Betriebe vor Ort.

Der Geschäftsverlauf 2021 ist abhängig vom Verlauf der Corona-Pandemie und damit der Fortführung der Hilfen nach § 150 SGB IX.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist seit Herbst 2020 ein vorübergehender Anfragen-Rückgang zu verzeichnen. Viele Menschen scheuen sich momentan davor, einen stationären Pflegeplatz zu suchen. Dadurch besteht Trägerübergreifend ein Überangebot an freien Pflegeplätzen, welches sich erst im zweiten Halbjahr 2021 normalisieren wird.

Eine vorherige Beendigung der Erstattungszahlungen hätte weitreichende wirtschaftliche Folgen für die gesamte Altenhilfebranche. In der Gesellschaft AWO Seniorendienst Südhessen gGmbH sind die Betriebe in Bensheim und Darmstadt am stärksten durch die Pandemie betroffen, sodass hier durch die geringe Auslastung mit dem möglichen Auslaufen des Rettungsschirmes zum 30.06.2021 ein hohes wirtschaftliches Risiko zu erwarten ist. Bei aktueller Auslastung (Stand Mai 2021) bedeutet das am Standort Bensheim einen fehlenden Umsatz in Höhe von TEUR 170 pro Monat und am Standort Darmstadt Umsatzeinbußen in Höhe von TEUR 64. Diesem Risiko begegnen wir mit umfangreichen (Werbe)Maßnahmen zur kurzfristigen Belegungssteigerung mit Maßnahmen wie Zeitungsanzeigen und -artikel, verstärkte Bewerbung von Kurzzeitpflege, 3D-Rundgänge aber auch ständigem Kontakt zu Entlasszentren und Zuweisern. Zudem betreiben die Betriebsleitungen vor Ort eine sehr enge Personalsteuerung.

Ausweislich der Wirtschaftsplanung wird für 2021 mit einem Jahresüberschuss von TEUR 921,3 gerechnet.

Frankfurt, den 15. Juni 2021

Ulrich Bauch, Geschäftsführer

Sebastian Jung, Geschäftsführer

Daniel Bauer, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.005,00	317,42
	50.005,00	317,42
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	153.427,63	175.250,59
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	679.011,97	856.115,81
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	223.282,98	111.949,39
	1.055.722,58	1.143.315,79
	1.105.727,58	1.143.633,21
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	214.784,41	88.451,97
	214.784,41	88.451,97
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.026.669,47	1.398.265,79
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.299.616,29	4.571.844,98
3. Sonstige Vermögensgegenstände	659.218,17	97.690,35
	5.985.503,93	6.067.801,12
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	525.676,13	277.578,50
	6.725.964,47	6.433.831,59
C. Rechnungsabgrenzungsposten	19.302,42	15.790,15
	7.850.994,47	7.593.254,95
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	1.599.863,85	1.599.863,85
III. Verlustvortrag	-819.474,02	-70.522,69
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	621.490,40	-748.951,33
	1.426.880,23	805.389,83
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	599.442,70	708.036,26
C. Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen	1.155.203,91	1.286.906,46
	1.155.203,91	1.286.906,46
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	45.241,39	2.840,80
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.396.686,42	1.135.643,37
3. Sonstige Verbindlichkeiten	3.012.591,11	3.474.612,36
	4.454.518,92	4.613.096,53
E. Rechnungsabgrenzungsposten	214.948,71	179.825,87
	7.850.994,47	7.593.254,95

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	48.031.314,92	46.163.635,42
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.268.233,47	543.111,61
	49.299.548,39	46.706.747,03
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-2.430.637,01	-2.302.345,60
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-13.415.027,55	-11.341.588,40
	-15.845.664,56	-13.643.934,00
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-15.332.839,54	-15.815.070,69
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.326.871,52	-4.592.944,23
davon für Altersversorgung EUR 1.205.147,05 (Vorjahr EUR 1.291.808,71)
	-19.659.711,06	-20.408.014,92
5. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-268.174,15	-409.317,70
	-268.174,15	-409.317,70
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-12.785.039,65	-12.952.718,43
	740.958,97	-707.238,02
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	389,20	67.780,51
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 338,75 (Vorjahr EUR 67.564,21)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-16.031,01	-11.146,74
davon an verbundenen Unternehmen EUR 5.015,19 (Vorjahr EUR 0,00)
	-15.641,81	56.633,77
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-5.962,95	-5.127,44
10. Ergebnis nach Steuern	719.354,21	-655.731,69
11. Sonstige Steuern	-97.863,81	-93.219,64
12. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	621.490,40	-748.951,33

Anhang zum Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2020

1. Allgemeine Angaben

Die AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH, Kruppstr. 105, Frankfurt am Main, wird im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 81238 geführt.

Zweck der Gesellschaft ist die Förderung der Altenhilfe durch den Betrieb von Sozialeinrichtungen. Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanz zum 31. Dezember 2020 sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 wurden entsprechend den Gliederungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes für große Kapitalgesellschaften erstellt, die sich aus der Pflege-Buchführungsverordnung ergebenden Auflagen werden für jede Einrichtung erfüllt.

Alle Bilanzposten wurden unter Beachtung der handelsrechtlich vorgeschriebenen Grundsätze vorsichtig bewertet. Die Bewertungsmethoden wurden im Wesentlichen unverändert beibehalten.

Die Bewertung der Aktiva und Passiva erfolgte nach den Vorschriften der §§ 252 bis 256 sowie der §§ 264 bis 289 des Handelsgesetzbuches.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, bewertet.

Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen wurden linear vorgenommen und erfolgten im Rahmen der voraussichtlichen Nutzungsdauer.

Gebrauchsgüter werden im Jahr des Zugangs bis EUR 800,00 ohne Umsatzsteuer in voller Höhe abgeschrieben.

Für Investitionszuschüsse zum Sachanlagevermögen wurde ein Sonderposten für Investitionszuschüsse passiviert, der entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagegüter aufgelöst wird.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Sie umfassen Lebens- und Pflegemittel sowie Reinigungs- und Verbrauchsmaterial und den Heizölbestand.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und Verpflichtungen Rechnung tragen.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Der Ausweis des Anlagevermögens erfolgt nach der erweiterten Bruttomethode.

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und deren Entwicklung im Wirtschaftsjahr 2020 wurden in dem als Anlage zum Anhang abgedruckten Anlagespiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr sämtlich innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Wertberichtigungen von TEUR 60,0 (Vj. TEUR 60,0). Mit der "Sofas Sozial Factoring Südhessen GmbH" sind Factoring Verträge abgeschlossen. Demnach werden Forderungen gegen gesetzliche Kostenträger, Einrichtungen der öffentlichen Fürsorge, der kommunalen Wohlfahrtspflege und sonstigen öffentlichen-rechtlichen Anstalten des Bundes, der Länder und Gemeinden zur Zwischenfinanzierung übernommen. Zum Jahresende waren TEUR 1.698,1 (Vj. TEUR 2.015,0) vorfinanziert. Der Saldo mit der Finanzierungsgesellschaft ist unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen von TEUR 4.299,6 (Vj. TEUR 4.571,8) bestehen ausschließlich aus Forderungen gegen den Gesellschafter. Die Forderungen sind kurzfristig fällig. Seit 2012 werden die Verrechnungskonten zwischen den Verbundgesellschaften nur noch jeweils gegen den AWO Bezirksverband Hessen-Süd e.V. ausgewiesen. Die Verrechnungssalden werden mit 1,5% verzinst.

Eigenkapital

Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2020 insgesamt TEUR 1.426,9 (Vj. TEUR 805,4) und beinhaltet das gezeichnete Kapital von TEUR 25,0, die Kapitalrücklage von TEUR 1.599,9 den Verlustvortrag in Höhe von TEUR -819,5 (Vj. TEUR -70,5) und den Jahresüberschuss 2020 in Höhe von TEUR 621,5 (Vj. Jahresfehlbetrag TEUR -749,0).

Das Kapital wird sämtlich vom AWO Bezirksverband Hessen-Süd e.V., Frankfurt/M, gehalten.

Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen

Investitionsvorhaben	Stand zum 31.12.2019 TEUR	Zugänge TEUR	Auflösung TEUR	Stand zum 31.12.2020 TEUR
Merkur, Darmstadt	193,3	0,0	66,0	127,3
Merkur, Hadamar	12,7	0,0	12,7	0,0
DHW Hadamar	29,5	0,0	29,5	0,0
Baukostenzuschuss Wächtersbach (Hemsö)	470,7	0,0	0,0	470,7
Zuschüsse als Spenden	1,8	0,0	0,3	1,5
Sonderposten gesamt	708,0	0,0	108,5	599,5

Rückstellungen

Art der Rückstellung	Stand zum 31.12.2020	Stand zum 31.12.2019	Änderungen ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Resturlaubsansprüche	260,9	343,1	-82,2	-23,9
Mehrarbeitsstunden	373,5	591,9	-218,4	-36,9
Vertragliche Verpflichtungen	240,0	240,0	0,0	0,0
Sonstige	280,8	112,0	168,8	150,7
Rückstellungen gesamt	1.155,2	1.287,0	-131,8	-10,2

Verbindlichkeiten

Art der Verbindlichkeit zum		Davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2020	Gesamtbetrag TEUR	bis zu 1 Jahr TEUR	Größer als 1 Jahr TEUR
gegenüber Kreditinstituten	45,2	45,2	0,0
aus Lieferungen und Leistungen	1.396,7	1.396,7	0,0
Sonstige Verbindlichkeiten	3.012,6	3.012,6	0,0
Summe	4.454,5	4.454,5	0,0

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen ZVK Beiträge von TEUR 248,6 (Vj. TEUR 226,3). Bei den sonstigen Verbindlichkeiten betreffen TEUR 157,1 (Vj. TEUR 169,8) Steuern und TEUR 544,7 (Vj. TEUR 730,2) die soziale Sicherheit.

Mit der "SoFas Sozial Factoring Südhessen GmbH" sind Factoring Verträge abgeschlossen. Demnach werden Forderungen gegen gesetzliche Kostenträger, Einrichtungen der öffentlichen Fürsorge, der kommunalen Wohlfahrtspflege und sonstigen öffentlichen-rechtlichen Anstalten des Bundes, der Länder und Gemeinden zur Zwischenfinanzierung übernommen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen vorausgezahlte Leistungen von Bewohnern für Januar 2021.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von insgesamt TEUR 48.031,3 (Vj. 46.163,6) wurden ausschließlich im Bereich Altenhilfe erzielt. Die Gesellschaft unterhält Alten- und Pflegeheime an acht Standorten. Die Umsatzerlöse enthalten neben den Erträgen aus Betreuung auch Mobile Krankenpflege, Tagespflege, betreutes Wohnen, Erstattungen aus dem Corona-Pflegeschutzschirm und sonstige Erlöse.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen TEUR 1.268,2 (Vj. TEUR 543,1). Sie enthalten die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten TEUR 108,5 (Vj. TEUR 118,0). Es sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 89,1 (Vj. TEUR 100,7) enthalten. Des Weiteren enthalten die sonstigen betrieblichen Erträge sonstige ordentliche Erträge in Höhe von TEUR 1.020,7 (Vj. TEUR 93,8), welche vor allem Erstattungen der Corona-Pflegeprämie beinhalten.

Personalaufwand/Mitarbeiter

Der Personalaufwand beträgt TEUR 19.659,7 (Vj. TEUR 20.408,0). Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr beschäftigte die Gesellschaft im Jahresdurchschnitt 509 Mitarbeiter (Vj. 547 Mitarbeiter). Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter auf ganze Stellen umgerechnet entspricht 360,44 Vollzeitstellen. Zum 31.12.2020 beschäftigte die Gesellschaft 491 Mitarbeiter, davon waren 425 weiblich und 66 männlich.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 12.785,0 (Vj. TEUR 12.952,7) enthalten Mieten, Pachten und Leasing von TEUR 7.848,4 (Vj. TEUR 7.756,8), Wirtschafts- und Verwaltungskosten von TEUR 2.402,3 (Vj. TEUR 2.278,0), Instandhaltung von TEUR 754,9 (Vj. TEUR 726,5), Abgaben und Gebühren von TEUR 315,8 (Vj. TEUR 295,5), sonstiger Personalaufwand von TEUR 308,3 (Vj. TEUR 303,2), Betreuungsaufwand von TEUR 306,8 (Vj. TEUR 189,2), Aufwendungen für Zeitpersonal von TEUR 711,2 (Vj. TEUR 1.247,4) und sonstige Kosten von TEUR 137,3 (Vj. TEUR 156,1). Es ist periodenfremder Aufwand in Höhe von TEUR 136,7 (Vj. TEUR 135,7) enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten TEUR 0,3 (Vj. TEUR 67,8) Zinserträge von Verbundgesellschaften.

Sonstige Angaben

5.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Miet- und Leasingaufwendungen mit einem jährlichen Gesamtaufwand in Höhe von TEUR 7.848,4. Die Aufwendungen betreffen überwiegend Mieten für fremde Gebäude.

5.2 Geschäftsführungsbezüge

Die Geschäftsführer erhielten im Geschäftsjahr keine Bezüge von der Gesellschaft.

5.3 Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beträgt TEUR 15 zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer.

6. Organe

Als Geschäftsführer waren im Berichtsjahr bestellt:

Ulrich Bauch, Dipl.-Verwaltungswirt, Braunfels (ab 01.09.2020) - alleinvertretungsberechtigt

Sebastian Jung, Diplom-Betriebswirt, Pohlheim (ab 01.05.2020)

Daniel Bauer, Diplom-Sozialpädagoge, Bensheim (ab 25.03.2021)

Beate Bertsch-Tobisch, Sozialbetriebswirtin (FW IA), Butzbach-Maibach (bis 25.03.2021)

Karl-Heinz Fausel, Diplom-Volkswirt, Reichelsheim (bis 30.04.2020)

Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtszeitraum an:

- Frau Petra Rossbrey - Vorsitzende - Juristin, Frankfurt am Main (ab 25.03.2021)

- Herr Hans-Jürgen Herbst - Stellvertretender Vorsitzender - Diplom-Finanzwirt, Lautertal (ab 25.03.2021)

- Herr Matthias Herget, Diplom-Physiker, Bruchköbel (ab 25.03.2021)

- Herr Christian Schüler, Verwaltungsfachangestellter, Dietzhölztal (ab 25.03.2021)

- Herr Farid Siddiqi, Altenpfleger, Kelkheim (ab 25.03.2021)

- Frau Heide Thorn, Examinierte Altenpflegerin, Holzappel (ab 25.03.2021)

- Erwin Schmidt, Vorsitzender (bis 15.12.2020)

- Josef Bernhardt, stellv. Vorsitzender (bis 29.10.2020)

- Manfred Thrun (bis 28.11.2020 zur Vorstandswahl)

- Willy Jost (bis 13.11.2020)

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Als Vorgang von besonderer Bedeutung im Sinne des § 285 Nr. 33 HGB ist die seit Anfang März 2020 weltweit eingetretene Corona-Pandemie zu nennen. Die Auswirkungen der Pandemie reichen auch noch in das Jahr 2021. Wie lange die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie noch andauern werden ist ungewiss. Die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung hält derzeit weiter an.

8. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 621.490,40 und den Verlustvortrag in Höhe von EUR 819.474,02, zusammen EUR -197.983,62, auf neue Rechnung vorzutragen.

Frankfurt, den 31. Mai 2021

Ulrich Bauch, Geschäftsführer

Sebastian Jung, Geschäftsführer

Daniel Bauer, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten	31.12.2019 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.223,62	50.000,00	0,00	0,00	54.223,62
1. Software	4.223,62	50.000,00	0,00	0,00	54.223,62
II. Sachanlagen	7.248.157,36	180.361,84	0,00	11.329,13	7.417.190,07
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	360.715,22	111.333,59	0,00	0,00	471.729,18
- Einbauten	244.610,49	0,00	0,00	0,00	244.290,86
- Außenanlagen	4.155,34	0,00	0,00	0,00	4.155,34
- AiB Gartenumgestaltung AHHS	0,00	35.240,80	0,00	0,00	35.240,80
- AiB WBA	111.949,39	76.092,79	0,00	0,00	188.042,18
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.887.442,14	69.028,25	0,00	11.329,13	6.945.141,26
- Ausstattungen ohne Fahrzeuge	6.559.703,03	69.028,25	0,00	8.863,27	6.619.868,01
- Fahrzeuge	54.244,43	0,00	0,00	0,00	54.245,43
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	273.494,68	0,00	0,00	2.465,86	270.975,90
Gesamt	7.252.380,98	230.361,84	0,00	11.329,13	7.471.413,69

Kumulierte Abschreibungen	31.12.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.906,20	312,42	0,00	4.218,62
1. Software	3.906,20	312,42	0,00	4.218,62
II. Sachanlagen	6.104.841,57	267.861,73	11.235,81	6.361.467,49
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	73.515,24	21.822,96	0,00	95.018,57
- Einbauten	71.756,16	21.503,34	0,00	92.939,87
- Außenanlagen	1.759,08	319,62	0,00	2.078,70
- AiB Gartenumgestaltung AHHS	0,00	0,00	0,00	0,00
- AiB WBA	0,00	0,00	0,00	0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.031.326,33	246.038,77	11.235,81	6.266.129,29
- Ausstattungen ohne Fahrzeuge	5.733.186,03	231.928,82	8.775,95	5.956.338,90
- Fahrzeuge	45.337,12	1.957,56	0,00	47.295,68
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	252.803,18	12.152,39	2.459,86	262.442,79
Gesamt	6.108.747,77	268.174,15	11.235,81	6.365.686,11

Nettobuchwerte	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	50.005,00	317,42
1. Software	50.005,00	317,42
II. Sachanlagen	1.055.722,58	1.143.315,79
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	376.710,61	287.199,98
- Einbauten	151.350,99	172.854,33
- Außenanlagen	2.076,64	2.396,26
- AiB Gartenumgestaltung AHHS	35.240,80	0,00
- AiB WBA	188.042,18	111.949,39
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	679.011,97	856.115,81
- Ausstattungen ohne Fahrzeuge	663.529,11	826.517,00
- Fahrzeuge	6.949,75	8.907,31
- Geringwertige Wirtschaftsgüter	8.533,11	20.691,50
Gesamt	1.105.727,58	1.143.633,21

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der AWO Seniorendienste gGmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der AWO Seniorendienste Südhessen gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes" unseres Bestätigungsvermerkes weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerkes erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichtes mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dreieich, 16. Juni 2021

Schüllermann und Partner AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Dipl.-Kfm. Matthias Veit, Wirtschaftsprüfer

gez. Dipl.-Kfm. Torsten Scholz, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020

Der Jahresabschluss wurde festgestellt am 22.11.2021. Die Ergebnisverwendung wurde wie vorgeschlagen beschlossen.