ETW Energietechnik GmbH

Moers

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis zum 31.03.2023

Lagebericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufes und Lage der Gesellschaft

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Tätigkeitsbereich des Unternehmens

Unsere Gesellschaft entwickelt, fertigt und wartet Anlagen zur dezentralen Strom-, Wärme- und Biomethanerzeugung. Zum Lieferprogramm gehören hocheffiziente Blockheizkraftwerke (BHKW) zur flexiblen Strom und Wärmeerzeugung, verfahrenstechnische Anlagen zur Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität, CO ₂ -Verflüssigungsanlagen und dieselelektrische Antriebe für Sonderanwendungen. Die Betreiber der Anlagen erwarten neben hoher Effizienz eine hohe Verfügbarkeit der Anlagentechnik. Beide Anforderungen gewährleisten wir durch ein hochqualifiziertes Engineering- und ein weltweit agierendes Service-Team sowie durch ein umfangreiches Ersatzteillager.

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen:

Die weltweite Wirtschaft war im Geschäftsjahr 2022 durch extreme Unsicherheiten belastet.

Anfang des Jahres hat der beginnende Russland-Ukraine-Krieg zu drastischen Marktverwerfungen geführt, welche sich in stark steigenden Energiepreisen, Inflation und in einer restriktiven Geldpolitik der Zentralbanken auswirkten und das globale Wachstum unverändert belasten.

Blockheizkraftwerke (BHKW):

Der Markt für neue Blockheizkraftwerke mit regenerativen Brennstoffen, z.B. Biogas, wird in Deutschland hauptsächlich durch das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) bestimmt. Der Bereich der Erdgas KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) wird durch mehrere Faktoren bestimmt, wie z.B. die Vermarktung von Spitzenlast, KWK- Strom und KWK-Gesetz und durch die allgemeine Wirtschaftlichkeit in Abhängigkeit von Strom- und Gaspreisen. Aktuell gibt es keine Änderung der bestehenden Rahmenbedingungen. Trotzdem sind gasbetriebene Kraftwerke aufgrund der geringeren CO ₂ Emissionen ein Baustein für die Energiewende und mit dem Potential der Nutzung von grünem Wasserstoff könnte die Branche langfristig nachhaltig werden.

Der Markt für Blockheizkraftwerke in Deutschland hat sich auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Wegen den politischen Rahmenbedingungen hat sich die Versorgungslage und der Preis von Erdgas verändert. Seit dem Februar 2023 hat sich der Erdgaspreis stabilisiert. Der Markt ist aber noch zurückhaltend und auf einem niedrigen Niveau.

Biomethan:

Für die Wirtschaftlichkeit von Biomethananlagen ist generell der Erdgaspreis, der Kraftstoffpreis, das EEG und in Europa die Erneuerbaren-Energien-Richtlinie der EU RED II (Renewable Energy Directive II) ausschlaggebend.

Die produzierte Biomethanmenge ist im Jahr 2022 um ca. 10% gestiegen. Die Nachfrage nach Biomethan zur Verwendung in Blockheizkraftwerken blieb nahezu unverändert. Die positive Entwicklung ist zurück zuführen auf die gestiegenen Handelsaktivitäten im Zuge der REDII Direktive und des perspektivischen Anstiegs der CO ₂ Bepreisung im Zuge des Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG).

(Quelle: DENA, Analyse Branchenbarometer Biomethan 2023)

Die Erwartungen der Geschäftsführung konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vollumfänglich erreicht werden. Ursächlich hierfür ist die Verzögerung eines Großprojektes, welches erst im neuen Geschäftsjahr abgewickelt werden kann. Für das kommende Geschäftsjahr 2023/2024 wird im Anlagenbau eine spürbare Zunahme beim Umsatz und für das Geschäftsjahr 2024/2025 anschließend eine stabile Umsatzentwicklung erwartet.

Geschäftsverlauf

Unsere Kapazitäten waren gut ausgelastet. Der betriebliche Rohertrag blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück. Ursächlich dafür sind insbesondere ungeplante, sprunghafte Kostensteigerungen bei bezogenen Materialien, die in dem langfristig ausgelegten Anlagenbau nicht an die Kunden weitergereicht werden konnten.

Durch die langfristigen Serviceverträge hat und wird der Service-Bereich in den nächsten Jahren unverändert einen stabilen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten.

Der Komponentenbau hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter an Bedeutung gewonnen. Komplexe Anlagen und Sonderfertigungen wurden zu Gunsten standardisierter Fertigungen zurückgefahren.

B. Darstellung der Lage

Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist unsere Gesellschaft mit der Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 insgesamt noch zufrieden.

Ertragslage

Die Gesamtleistung fiel im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 48.260 um rund 5% auf TEUR 45.811. Der Rohertrag erhöhte sich dabei leicht um 4% auf TEUR 12.217.

Die Gesamtkosten betrugen TEUR 11.937 und lagen damit um TEUR 900 über dem Vorjahr. Insbesondere aufgrund von Neueinstellungen stiegen die Personalkosten erwartungsgemäß um TEUR 569 auf TEUR 8.484. Auftragsbezogen kam es zu einer Zunahme der Vertriebskosten um T€ 108. Die höheren Abschreibungen resultieren i.W. aus der Inbetriebnahme der neuen Produktionshalle im Laufe des letzten Geschäftsjahres.

Die Zinsaufwendungen stiegen insgesamt um T€ 99 auf T€ 233. Höhere Zinsen für kurzfristige Darlehen als Folge der restriktiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sind dabei als Ursache zu nennen.

Die Preissteigerungen bei den für unser Geschäft relevanten Materialien (u.a. Stahl) haben gegenüber dem letzten Geschäftsjahr nochmals zugelegt. Aufgrund der langfristigen Projektverläufe konnten diese Preissteigerungen nur begrenzt an unsere Kunden weitergegeben werden. Dies führte zu einer deutlichen Belastung des Jahresergebnisses. Der Jahresüberschuss reduzierte sich auf TEUR 32 (Vorjahr TEUR 432).

Finanz- und Liquiditätslage

Die Liquiditätslage der Gesellschaft ist zufriedenstellend. Das Umsatzwachstum konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit bestehenden Kreditlinien sowie Kundenanzahlungen getragen werden.

Die Bankverbindlichkeiten stiegen stichtagsbezogen um TEUR 2.275 auf TEUR 5.621. Die laufenden Kredite wurden planmäßig getilgt.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme stieg um TEUR 2.977 auf TEUR 19.024. Dies ist im Wesentlichen auf eine deutliche Erhöhung der unfertigen Leistungen zurückzuführen, welche auf einen noch nicht abgeschlossenen Großauftrag zurückzuführen ist. Stichtagsbezogen sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 1.925 auf TEUR 7.165 gestiegen. Dem gegenüber steht ein deutlicher Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 2.275.

Das Eigenkapital liegt mit T€ 6.013 knapp über dem Vorjahreswert. Bezogen auf die Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapitalquote von rund 32%.

2. Forschung und Entwicklung, interne Organisation

Forschung und Entwicklung

Die regelmäßigen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zum Erhalt der Produktqualität wurden erhöht. Fokussiert hat sich die Entwicklung auf neue Produktreihen und Optimierungen von Anlagenkomponenten.

Mitarbeiter

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden durchschnittlich 130 Arbeitnehmer (Vorjahr 120) in unserer Gesellschaft beschäftigt. Zum Geschäftsjahresende waren insgesamt 141 Mitarbeiter beschäftigt. Mitarbeiter wurden in allen Bereichen eingestellt.

Umfangreiche Investitionen in Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensführung.

Investitionen

Die Installation der neuen Photovoltaik-Anlage startete im Geschäftsjahr 2022/2023. Die Inbetriebnahme erfolgte Anfang August 2023. Aufgrund des Wachstums wurde mit den Planungen für einen weiteren Hallenneubau wurde begonnen.

Risikomanagement

Das Warenwirtschaftssystem Beosys hat sich bewährt. Die umfangreichen Vergleichsdaten zeigen Abweichungen von den Planwerten sehr schnell auf und ermöglichen ein direktes eingreifen in die Prozesse. Das Risikomanagement wird kontinuierlich angepasst und durch den Einsatz neuer MIS-Systeme permanent verbessert.

Die Liquidität wird durch permanente Liquiditätsvorausschauen überwacht. Die Liquiditätsplanung erfolgt auf Wochen, Monats und Jahresplanung. Frühwarnindikatoren werden durch Kennzahlen wie Auftragseingang und Auftragsbestand ausgewertet. Vor- und Nachkalkulation von Aufträgen sowie die zeitnahe Kostenträgerrechnung werden als effektives Controlling und Kostenmanagement genutzt Forderungsausfallrisiken sind weiterhin bei Euler Hermes versichert. Die Bonitäten neuer und alter Kunden werden weiterhin kontinuierlich überprüft.

Umwelt

Alle neuen Aktivitäten der Gesellschaft werden auf Nachhaltigkeit geprüft. Gesetzliche Vorgaben werden eingehalten.

3. Chancen- und Risikobericht

Chancen

Die inzwischen erreichte Größe unseres Unternehmens hat unsere Position als national und international namhaften Marktteilnehmer gefestigt. Große Auftragspakete werden immer häufiger angefragt, erfolgreich bearbeitet und ausgeführt. Dem Trend zum Bau größerer Anlagen wird durch gezielte Investitionen in Entwicklung und Personal Rechnung getragen.

Die durch den Ukraine-Krieg entstandenen neuen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen in Deutschland und Europa beschleunigen den Systemwechsel zu erneuerbaren Energien. Die Einspeisung von Biomethan ins deutsche Erdgasnetz kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland reduzieren. Die EU arbeitet konkret an Plänen (REPowerEU) die EU Weit die Bedingungen von Biomethan verbessern soll und die erzeugte Menge erhöhen soll.

Das politische Ziel ist, dass zukünftig Blockheizkraftwerke mit Biogas, Biomethan oder Wasserstoff betrieben werden. Die Technologien hierfür sind vorhanden und einsatzfähig. Langfristig ist hier ein stabiler Markt für Gaskraftwerke zu erwarten.

Biomethan ist ein Baustein der Energiewende, da es viele Vorteile vereint. Es ist wettbewerbsfähig, effizient und speicherbar und wird zusammen mit der Power-to-Gas Technologie in Zukunft eine bedeutende Rolle im In- und Ausland spielen.

Biomethan ist durch den erhöhten Gaspreis noch wirtschaftlicher geworden. Dazu entwickelt sich auch ein Markt für die Verwertung des anfallenden Bio-CO ₂ bei der Biomethanproduktion. Die guten Rahmenbedingungen werden sich voraussichtlich nochmal verbessern und der Bedarf an Biomethananlagen wird in Europa deutlich zunehmen. Dies ist schon jetzt am Auftragseingang und den geplanten Projekten erkennbar ist. Eine weitere kontinuierliche Steigerung der Umsätze wird erwartet.

Unsere Gesellschaft konnte sich in einem schwierigen Marktumfeld bei der Herstellung von Blockheizkraftwerken und in dem guten Marktumfeld von Biomethananlagen sehr gut behaupten. Die Marktposition wurde weiter gefestigt und ausgebaut.

Die Gewinnung von neuen Kunden und Absatzmärkten im benachbarten Ausland soll erfolgreich fortgesetzt werden.

Risiken

Unsicherheiten über gesetzliche Veränderungen, die im Rahmen der Energiewende auf den Weg gebracht werden, verunsichern viele Investoren und verzögern Investitionen in neue, effiziente Anlagentechnik. Trotz schlechterer Rahmenbedingungen können gut geplante und auf die Bedürfnisse des Investors angepasste Anlagen noch immer sehr wirtschaftlich betrieben werden.

Es wird eine Verschärfung der Abgasgrenzwerte erwartet (neue "TA-Luft"- technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft). Die Technologien sind hierfür am Markt schon vorhanden und werden als Option angeboten. Dies führt zu höheren Anlagenkosten, welche die Projekte nicht unwirtschaftlich machen und von unserem Kundenstamm getragen werden.

Aufgrund der Corona Pandemie bestehen für unser Geschäftsmodell grundsätzlich geringe Risiken. Ein Lockdown könnte aber Auswirkungen auf unsere Lieferketten und allgemeine Verfügbarkeit von Material und externen Dienstleistern haben. Des Weiteren können Verzögerungen im Produktionsablauf entstehen, wenn Mitarbeiter nicht verfügbar sind oder Baustellen gestoppt werden. Die EDV-Infrastruktur wurde auf Homeoffice vorbereitet und am Anfang der Pandemie ausgiebig genutzt.

Um einem Fachkräftemangel vorzubeugen werden gezielt Mitarbeiter ausgebildet und weitergebildet. Langfristige Lieferanten Beziehungen werden gepflegt.

Wechselkurse, gerade in osteuropäischen Ländern, können die Wirtschaftlichkeit unserer Angebote stark beeinflussen. Es besteht aber keine Abhängigkeit unserer wirtschaftlichen Entwicklung von einzelnen Exportmärkten.

Sich ändernde Marktpreise für Erdgas und Strom können eine deutliche Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit unserer Produkte haben. Dieses kann positive, wie auch negative Effekte haben.

Die Lieferantenstruktur unserer Gesellschaft ist nahezu unverändert. Für jede Komponente gibt es mehrere Lieferanten, so dass das Lieferantenrisiko derzeit gering ist. Bei der Beschaffung unserer Komponenten rechnen wir in den nächsten Jahren mit stabilen Einkaufspreisen. Kundenforderungen sind, soweit es möglich ist, durch eine Ausfallversicherung gesichert.

Unsere Liquidität ist, u.a. durch die erfolgten Gewinnthesaurierungen der letzten Jahre, gut gesichert. Die vereinbarten Kreditlinien mit unseren Hausbanken reichen aus, um weiteres Wachstum zu finanzieren. Alle skontofähigen Zahlungen werden innerhalb der Skontofrist geleistet.

4. Prognosebericht

Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind sehr positiv. Der aktuelle Auftragsbestand liegt deutlich über dem Wert des Vorjahres. Das Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2023/2024 wird, sofern nichts Unerwartetes passiert, deutlich über Vorjahresniveau 2021/2022 liegen.

Neben der guten Nachfrage im Inland nehmen auch die Auslandsprojekte in Westeuropa zu. Weiteres Wachstum erwarten wir für unsere Servicedienstleistungen. Nach erfolgreichen Inbetriebnahmen mehrerer Biomethan-Anlagen in den letzten Jahren und bei weiterer Belebung des Anlagenbereichs wird der Bestand an zu wartenden Anlagen weiter zunehmen und der Servicebereich einen positiven Beitrag zur Geschäftsentwicklung leisten.

Unsere Gesellschaft beabsichtigt, auch in diesem Jahr, das Eigenkapital durch Gewinnthesaurierung zu erhöhen, um somit Spielraum für weiteres Wachstum zu haben.

Bilanz

Aktiva

	31.3.2023 EUR	31.3.2022 EUR
A. Anlagevermögen	5.757.324,59	5.848.485,59
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	63.647,00	102.923,00
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1,00	1,00
2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	63.646,00	102.922,00
II. Sachanlagen	5.693.561,00	5.745.446,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.952.318,50	4.115.705,50
2. technische Anlagen und Maschinen	96.789,00	5.185,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.644.453,50	1.624.555,50
III. Finanzanlagen	116,59	116,59
B. Umlaufvermögen	13.095.245,94	10.112.158,58
I. Vorräte	5.644.178,85	3.928.193,32
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	36.203.839,42	26.858.344,36
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.450.012,44	5.942.311,42
1. Forderungen gegen Gesellschafter	7.958,30	7.958,30
2. sonstige Vermögensgegenstände	7.442.054,14	5.934.353,12
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.054,65	241.653,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten	171.847,37	86.487,92
davon Disagio	1.503,37	1.159,40
Aktiva	19.024.417,90	16.047.132,09
Passiva
	31.3.2023 EUR	31.3.2022 EUR
A. Eigenkapital	6.013.050,64	5.981.201,67
I. Gezeichnetes Kapital	128.000,00	128.000,00
II. Kapitalrücklage	359.307,19	359.307,19
III. Gewinnrücklagen	5.060.000,00	4.524.000,00
IV. Gewinnvortrag	433.894,48	538.081,33
V. Jahresüberschuss	31.848,97	431.813,15
B. Rückstellungen	1.950.123,06	2.131.405,24
C. Verbindlichkeiten	10.876.823,98	7.706.378,19
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.620.679,80	3.345.655,82
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.045.477,03	642.171,92
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	2.575.202,77	2.703.483,90
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	371.807,24	392.711,79
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	371.807,24	392.711,79
3. sonstige Verbindlichkeiten	4.884.336,94	3.968.010,58
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	4.884.336,94	3.968.010,58
D. Rechnungsabgrenzungsposten	184.420,22	228.146,99
Passiva	19.024.417,90	16.047.132,09

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.4.2022 - 31.3.2023 EUR	1.4.2021 - 31.3.2022 EUR
1. Rohergebnis	12.227.721,22	11.901.633,59
2. Personalaufwand	8.483.501,39	7.914.704,16
a) Löhne und Gehälter	7.079.533,23	6.637.101,05
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.403.968,16	1.277.603,11
davon für Altersversorgung	4.984,97	6.410,57
3. Abschreibungen	638.837,72	565.986,55
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	638.837,72	565.986,55
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.810.630,33	2.636.931,66
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.647,75	4.297,45
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	233.443,29	134.275,52
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	18.475,27	208.518,00
8. Ergebnis nach Steuern	44.480,97	445.515,15
9. sonstige Steuern	12.632,00	13.702,00
10. Jahresüberschuss	31.848,97	431.813,15

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der ETW Energietechnik GmbH, eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Kleve unter HRB 5892, wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz sowie die der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Bestimmungen der §§ 266 und 275 HGB. Die Bilanz ist in Kontoform, die Gewinn- und Verlustrechnung in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Posten der Aktivseite sind, mit Ausnahme der Verrechnung der erhaltenen Anzahlungen mit den Vorräten, nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie die latenten Steuern sind in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend gegliedert.

Dem Anlagevermögen sind nur Gegenstände zugeordnet, die dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen geeignet und bestimmt sind.

Die auf den Vorjahresabschluss angewendeten Darstellungsgrundsätze sind beibehalten worden.

Zusätzliche Angaben wegen der Nichtvergleichbarkeit einzelner Positionen des Jahresabschlusses mit denen des Vorjahres sind nicht notwendig. Der Jahresabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind weitgehend im Anhang aufgeführt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden übernommen.

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Dem stehen weder tatsächliche noch rechtliche Gründe entgegen.

Die Bewertung der erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie des Sachanlagevermögens wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert von EUR 250,00 bis EUR 800,00 werden im Jahr des Zuganges in voller Höhe abgeschrieben.

Die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände (Entwicklungskosten) wurden mit den Herstellungskosten angesetzt und sind in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die unfertigen Erzeugnisse wurden unter Beachtung des § 255 Abs. 2 S. 2 und 3 HGB bewertet. In den Herstellungskosten wurden neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie die Verwaltungskosten einbezogen. Nicht einbezogen wurden Fremdkapitalzinsen. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet (verlustfreie Bewertung).

Gem. § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB wurden erhaltene Anzahlungen in Höhe von TEUR 36.203,8 (Vorjahr: TEUR 26.858,3) mit den Vorräten verrechnet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Rechnungsabgrenzungsposten sind gemäß § 250 HBG in Ansatz gebracht. Gemäß § 250 Abs. 3 HGB ist in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ein Disagio in Höhe von TEUR 1,5 (Vorjahr TEUR 1,2) ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet und sind mit dem Erfüllungsbetrag gemäß vernünftiger kaufmännischer Schätzung bewertet.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden mit ihren Anschaffungskosten zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag erfasst.

C. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Bruttoentwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.04.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.03.2023 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	191.378,00			191.378,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	330.858,46	754,40		331.612,86
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	522.236,46	754,40		522.990,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.474.838,75	13.998,97		5.488.837,72
2. technische Anlagen und Maschinen	63.846,63	98.512,82		162.359,45
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.943.123,15	444.004,53	28.760,78	4.358.366,90
Summe Sachanlagen	9.481.808,53	556.516,32	28.760,78	10.009.564,07
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	116,59			116,59
Summe Finanzanlagen	116,59			116,59
Summe Anlagevermögen	10.004.161,58	557.270,72	28.760,78	10.532.671,52

	kumulierte Abschreibung 01.04.2022 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	kumulierte Abschreibung 31.03.2023 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	191.377,00			191.377,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	227.936,46	40.030,40		267.966,86
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	419.313,46	40.030,40		459.343,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.359.133,25	177.385,97		1.536.519,22
2. technische Anlagen und Maschinen	58.661,63	6.908,82		65.570,45
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.318.567,65	414.512,53	19.166,78	2.713.913,40
Summe Sachanlagen	3.736.362,53	598.807,32	19.166,78	4.316.003,07
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	0,00			0,00
Summe Finanzanlagen	0,00			0,00
Summe Anlagevermögen	4.155.675,99	638.837,72	19.166,78	4.775.346,93

	Buchwert Geschäftsjahr 31.03.2023 EUR	Buchwert Vorjahr 31.03.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1,00	1,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	63.646,00	102.922,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	63.647,00	102.923,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.952.318,50	4.115.705,50
2. technische Anlagen und Maschinen	96.789,00	5.185,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.644.453,50	1.624.555,50
Summe Sachanlagen	5.693.561,00	5.745.446,00
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	116,59	116,59
Summe Finanzanlagen	116,59	116,59
Summe Anlagevermögen	5.757.324,59	5.848.485,59

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem vorstehend dargestellten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Geschäftsjahresabschreibung

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Betrag der in den kumulierten Abschreibungsbeträgen nicht enthaltenen Sofortabschreibungen beläuft sich auf TEUR 53,4 (Vorjahr TEUR 48,1).

Angabe zu Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr insgesamt eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Angaben zu aktiven latenten Steuern

Das Bilanzierungswahlrecht zur Bildung aktiver latenter Steuern wurde nicht in Anspruch genommen.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt. Es entspricht dem Eintrag im Handelsregister.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.920,0 (Vorjahr TEUR 2.101,3) sind im Wesentlichen Rückstellungen für nicht genommene Urlaubstage, ausstehende Kostenrechnungen sowie Gewährleistungsverpflichtungen enthalten.

Angaben und Erläuterungen zu Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben mit Ausnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Gesellschafter und nahestehenden Personen eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von insgesamt TEUR 5.620,7 (Vorjahr TEUR 3.345,7) entfallen auf Restlaufzeiten bis zu einem Jahr TEUR 3.422,0 (Vorjahr TEUR 1.140,2), zwischen einem und fünf Jahren TEUR 1.014,7 (Vorjahr TEUR 1.493,0) und von mehr als fünf Jahren TEUR 1.156,8 (Vorjahr TEUR 712,8).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter und nahe stehenden Personen von insgesamt TEUR 371,8 (Vorjahr TEUR 392,7) entfallen auf Restlaufzeiten bis zu einem Jahr TEUR 20,9 (Vorjahr TEUR 20,3), zwischen einem und fünf Jahren TEUR 90,1 (Vorjahr TEUR 87,5) und von mehr als fünf Jahren TEUR 260,7 (Vorjahr TEUR 284,9).

Verbindlichkeiten aus Kontokorrentlinien bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 3.355 (Vorjahr TEUR 649,8). Erhaltene Anzahlungen in Höhe von TEUR 11.869 (Vorjahr TEUR 2.485) sind durch Vorauszahlungsbürgschaften (Avale) besichert.

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und für die Avale bestehen selbstschuldnerische Bürgschaften der Gesellschafter, Grundschuldbestellungen sowie Forderungsabtretungen.

Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aus der Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung ergaben sich Erträge in Höhe von TEUR 0,0 (Vorjahr TEUR 0,6).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Im Einzelnen beinhalten diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

		Davon
	TEUR	< 1 Jahr TEUR	1 - 5 Jahre TEUR	> 5 Jahre TEUR
Anlagen- und PKW-Leasing	685,2	270,6	414,6	0
Sonstiges Leasing	8,3	8,3	0	0
	693,5	278,9	414,6	0,0

Das Obligo aus ausgelösten Bestellungen besteht zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 16.665 (Vorjahr TEUR 8.155,2). Diesem Bestellobligo stehen TEUR 110.499 (Vorjahr TEUR 43.815,0) kontrahierte Aufträge mit einer Reichweite in das Jahr 2025 gegenüber.

Der Gesellschaft sind Aval- und Mischlinien in Höhe von TEUR 19.961 (Vorjahr TEUR 12.338) eingeräumt worden, von denen TEUR 16.042 (Vorjahr TEUR 5.179) zum Bilanzstichtag in Anspruch genommen wurden. Auf Basis einer kontinuierlichen Evaluierung der Risikosituation der eingegangenen Haftungsverhältnisse und unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse geht die Geschäftsführung derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrundeliegenden Verpflichtungen von den Hauptschuldnern erfüllt werden können. Die Geschäftsführung schätzt daher bei allen aufgeführten Haftungsverhältnissen das Risiko einer Inanspruchnahme als nicht wahrscheinlich an.

Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, dass Ergebnis in die Gewinnrücklagen einzustellen oder auf neue Rechnung vorzutragen.

D. Nachtragsbericht

Es haben sich nach Abschluss des Geschäftsjahres 2022/2023 keine wesentlichen Ereignisse ergeben, die die Geschäftsentwicklung bzw. die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft maßgeblich beeinflusst haben.

E. Sonstige Pflichtangaben

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden durchschnittlich 137 Arbeitnehmer (Vorjahr 120) beschäftigt:

Kaufm. Angestellte 66 (Vorjahr 60)

Gewerbl. Arbeitnehmer 71 (Vorjahr 60)

Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Herrn Helmut Weiß, Diplom Ingenieur, Tönisvorst

Herrn Marco Weiß, Diplom Ingenieur, Tönisvorst

Herrn Carsten Weiß, Diplom Ingenieur, Düsseldorf

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Angaben über die Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleiben unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB.

sonstige Berichtsbestandteile

Moers, 31. Oktober 2023

gez. Helmut Weiß, Geschäftsführer

gez. Carsten Weiß, Geschäftsführer

gez. Marco Weiß, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 02.11.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTäTIGUNGSVERMERK DES UNABHäNGIGEN ABSCHLUSSPRüFERS

An die ETW Energietechnik GmbH, Moers

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ETW Energietechnik GmbH, Moers- bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ETW Energietechnik GmbH, Moers für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften. Der Jahresabschluss vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und für das Prüfungsurteil zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.

Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 31. Oktober 2023

PTG Treuhand und Revision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Seifert, Wirtschaftsprüferin