SAG Group GmbH

Langen (Hessen)

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Konzernlagebericht und Konzernabschluss für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

der SAG Group GmbH, Langen

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

Mit diesem Konzernlagebericht wird der Konzernlagebericht der SAG Group GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014, der am 3. März 2015 aufgestellt wurde, geändert.

Im Zusammenhang mit der Änderung des Konzernabschlusses werden auch Anpassungen im Konzernlagebericht vorgenommen. Des Weiteren werden klarstellende Anpassungen vorgenommen.

I. Grundlagen des Konzerns

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die SAG-Gruppe ist der führende Partner für die energietechnische Infrastruktur von Versorgungs- und Industrieunternehmen und bietet herstellerunabhängige, branchenspezifische und integrierte Gesamtlösungen sowie Produkte und Systeme rund um Energien und Medien. Etwa 8.100 Beschäftigte erwirtschaften einen Umsatz von 1.233,5 Mio. €. Neben Deutschland zählen Frankreich und Zentral-/Osteuropa zu den Kernmärkten der SAG-Gruppe.

Für die einzelnen Aufgaben im Bereich Energieinfrastruktur, von der Netz- und Anlagenplanung über Komplettleistungen im Netzbau und im Kraftwerks- und Industriebereich bis hin zum Energiedatenmanagement entwickelt die SAG-Gruppe Produkte und Lösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.

Die alleinige Gesellschafterin der SAG Group GmbH ist die SAG Vermögensverwaltung GmbH, Langen. Die SAG Vermögensverwaltung GmbH ist im Handelsregister von Offenbach am Main unter der Nummer HR B 43329 eingetragen.

Die Geschäftsführung der SAG Group GmbH ist das Leitungsorgan des Konzerns. Der mitbestimmte Aufsichtsrat berät und überwacht die Geschäftsführung. Im Sinne einer langfristigen und werteorientierten Unternehmensführung legen diese Gremien gemeinsam die Leitlinien unternehmerischen Handelns fest und verankern diese. Das gemeinsame Ziel beider Gremien ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes der SAG-Gruppe und die Sicherstellung der gesellschaftlichen Akzeptanz für ihr unternehmerisches Handeln. Darüber hinaus wird die gezielte Entwicklung und Förderung der Mitarbeiter der SAG-Gruppe als ausschlaggebend für den künftigen Erfolg in einem sich wandelnden Marktumfeld angesehen.

Im Rahmen der Koordination und Leitung der SAG-Gruppe wird ein umfangreiches Managementinformationssystem eingesetzt. Hier werden monatlich die Einzelabschlüsse aller vollkonsolidierten Tochtergesellschaften erfasst, konsolidiert und die Konzerndaten zeitnah der Geschäftsführung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird jährlich eine detaillierte Mittelfristplanungsrechnung mit einem mehrjährigen Planungshorizont erstellt. Die Planungsrechnung für das laufende Jahr wird viermal jährlich auf Plausibilität geprüft und bei Bedarf angepasst.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Berichtsstruktur der SAG-Gruppe neu geordnet. Die Berichterstattung erfolgt nunmehr nur noch auf Ebene der Geschäftsbereiche ("Service", "Gas & Offshore", "Hochspannungsprojekte Deutschland", "Zentral- & Osteuropa", "Frankreich" und "Hochspannungsprojekte International"), die zwei Geschäftseinheiten Deutschland und International sind nicht länger berichtsrelevant.

Service

Service vereint Dienstleistungen rund um Planung, Bauausführung und Instandhaltung von Strom-, Gas-, Telekommunikations- und Fernwärmenetzen. An über 100 Standorten wird eine umfassende infrastrukturtechnische Kompetenz abgebildet, zu der auch das Center für GeoInformationsTechnologie (CeGIT) gehört. CeGIT bietet die Beratung und Analyse zur Qualifizierung und Nutzung von Geo-, Netz- und Anlagendaten und entwickelt eigene Softwareprodukte.

Gas & Offshore

Innerhalb von Gas & Offshore bündelt die SAG-Gruppe ihre Services im gastechnischen Bereich und bildet hier auch die Offshore-Aktivitäten ab. Neben dem Bau von Gastransportnetzen und dazugehörigen Anlagen gehört die Fertigung von Erdgas-, Flüssiggas- und Flüssigerdgastankstellen zum Portfolio. Besonders hervorzuheben sind Dienstleistungen im Bereich von Offshore-Anlagen, wie zum Beispiel die Verlegung und Reparatur von Hochspannungskabeln für Offshore-Windparks. Die Bohlen & Doyen GmbH verfügt über eine ausgeprägte Kompetenz im Gas-Pipelinebau und kann auch Rohrleitungen für Fernwärme- und Dampfdruckleitungen in allen Dimensionen und Druckstufen fertigen.

Hochspannungsprojekte Deutschland

Das Know-how rund um den Bau von Höchst- und Hochspannungsnetzen und entsprechenden Schaltanlagen sowie von Kraftwerks- und Industrieanlagen ist unter Hochspannungsprojekte zusammengefasst. Kernkompetenzen des Leitungsbaus sind Planung, Lieferung, Bau und Montage von HochspannungsFreileitungen. Darüber hinaus werden zusammen mit dem Versuchs- und Technologiezentrum (VTZ) der SAG Anlagenbewertungen mit Schadensanalyse durchgeführt und geeignete Sanierungskonzepte erarbeitet. Im Schaltanlagenbau sind die Kompetenzen für die Projektierung, Errichtung, Modernisierung und den Betrieb von Hochspannungs- und Mittelspannungs-Schaltanlagen gebündelt.

Zentral- & Osteuropa

Die Aktivitäten auf den Märkten der Slowakei, Polens, Ungarns und Tschechiens werden unter Zentral- & Osteuropa zusammengefasst. Hier reichen die Kompetenzen von der Projektierung über Modernisierung und Montage bis zur Instandhaltung von Hochspannungsanlagen. Neben diesen Leistungen bietet die SAG in Ungarn auch Services für regionale Versorger und zunehmend Industriekunden an.

Frankreich

In Frankreich liegt der Schwerpunkt in der Realisierung von Projekten für Energieversorger, Kommunen und Industrieunternehmen. Das Leistungsspektrum umfasst Planung, Bauausführung und Instandhaltung von Hochspannungsnetzen und entsprechenden Schaltanlagen sowie Services für Niederspannungs- und Telekommunikationsnetze. Durch mehrere Akquisitionen hat dieser Geschäftsbereich an Größe und Bedeutung gewonnen. Dabei bewegt er sich in einem schwierigen ordnungspolitischen Umfeld.

Hochspannungsprojekte International

Hochspannungsprojekte International bildet die europäische Hochspannungsstrategie (außerhalb Deutschlands) der SAG-Gruppe ab. Die Aktivitäten konzentrieren sich dabei auf Leitungs- und Schaltanlagenbauprojekte in Finnland, Norwegen, Schweden, Großbritannien und Italien.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe wird maßgeblich durch die direkt und indirekt gehaltenen Tochtergesellschaften der SAG Group GmbH im In-und Ausland bestimmt. In den Konzernabschluss sind neben der SAG Group GmbH alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, die von der SAG Group GmbH unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden.

Der Konzernabschluss wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Alle Angaben im Lagebericht erfolgen in Millionen Euro (Mio. €), wenn nicht anders angegeben.

2. Forschung und Entwicklung

Im Zentrum der Entwicklungsarbeiten innerhalb der SAG Gruppe stehen technologische Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Energiewirtschaft. Um die Innovationsgeschwindigkeit weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten, setzt die SAG Gruppe dabei verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Von den sich im Berichtsjahr auf 1,0 Mio. € (Vj: 1,2 Mio. €) belaufenden Entwicklungskosten wurden 0,9 Mio. € (Vj: 1,2 Mio. €) aktiviert.

Da sich die zu Beginn der Entwicklungsarbeiten bei einem Entwicklungsprojekt erwarteten gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht einstellten und die technologische Entwicklung schneller stattfand als erwartet wurden die Entwicklungsausgaben wertberichtigt.

Im Bereich der Softwareentwicklung für das Asset Management wurden Erkenntnisse des Entwicklungsprojektes iNA in eine kommerzielle Phase überführt. iNA steht für ein Verfahren zur zustandsorientierten Bewertung von Betriebsmitteln im Niederspannungs- und Mittelspannungsbereich.

Im Rahmen des Projekts NiVeAu, sollen gewonnene Erfahrungswerte auf die Mittelspannung übertragen werden, um dort mit erweiterter Funktionalität eine Leistungsflussberechnung auch auf dieser höheren Netzebene zu ermöglichen. Der Anwendungsfall der Integration von Elektromobilität wird im Entwicklungsprojekt NEmo untersucht.

Das Versuchs- und Technologiezentrum (VTZ) in Langen ist ein herstellerunabhängiges, akkreditiertes Prüfinstitut zur Untersuchung von Komponenten, Baugruppen und komplexen Systemen der Energieversorgung. Dort werden von vierzehn Mitarbeitern die Betriebstauglichkeit und Sicherheit von Anlagen analysiert und das Zusammenwirken von Einzelkomponenten und Systemen getestet.

Seit der Gründung im Jahr 1969 wurde im VTZ ein in der Branche einzigartiges Know-how aufgebaut. Durch Prüfungen und Schadensanalysen wurden vielfältige nützliche Erfahrungen gewonnen, beispielsweise über die Restnutzungsdauer von Komponenten und Möglichkeiten zur Verlängerung ihrer Lebensdauer.

Das VTZ betreibt Auftragsforschung in Zusammenarbeit mit Kunden aus aller Welt. Wesentliche Aufwendungen fallen daher nicht an.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Vor dem Hintergrund der noch nicht bewältigten Folgen der Staatsschulden- und Bankenkrise blieb das Wachstum der Weltwirtschaft hinter den Erwartungen zurück. Weder die Industrie- noch die Schwellenländer waren in der Lage, deutliche Akzente zu setzen.

Die konjunkturelle Erholung im Euroraum verlief ebenso enttäuschend und blieb fragil.

In der Bundesrepublik Deutschland kamen positive Impulse, wie schon im Vorjahr, von einem robusten privaten Konsum und vom Außenhandel. Daher konnte in der Folge ein Zuwachs des Bruttoinlandprodukts in Höhe von 1,5% realisiert werden.

Diese positive Entwicklung darf gleichwohl nicht den Blick auf die großen künftigen Herausforderungen für die deutsche und europäische Politik verstellen.

2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach wie vor stellt die Energiewende die deutsche Energiewirtschaft vor große Herausforderungen. Von der Transformation der Energieversorgung profitieren die klassischen Energieunternehmen hierzulande bislang wenig oder gar nicht. Im Gegenteil: Viele Versorger korrigieren Umsatz- und Gewinnprognosen dauerhaft nach unten. Im Kontext der Transformationsprozesse treten komplexe technologisch-ökonomische Wirkungszusammenhänge auf, welche einerseits konventionelle Erzeugungseinheiten an Wettbewerbsfähigkeit verlieren lassen und andererseits zeitweise zweistellige Renditen beim Bau von Solaranlagen ermöglichten. Die amtierende Regierungskoalition hat 2014 begonnen, die politischen Rahmenbedingungen der Energiewende schrittweise an Marktbedingungen anzupassen und weitere Fehlentwicklungen zu verhindern.

Die von der Bundesregierung im April 2014 vorgelegte und am 1. August 2014 in Kraft getretene Reform des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien (kurz: Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG) beinhaltet die größten und weitreichendsten Veränderungen seit dessen Verabschiedung im Jahr 2000. Ziel der Novelle ist es, die Kostendynamik der Ökostromförderung zu begrenzen und dennoch einen weiteren Zuwachs der Energieerzeugung durch erneuerbare Quellen sicherzustellen. Um die Kosten der Energiewende zu senken, konzentriert sich die Bundesregierung beim weiteren Ausbau auf technologisch ausgereifte und kostengünstige Technologien wie Windenergie und Photovoltaik. Weitere Kernpunkte der Novelle sind die planvolle Steuerung des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien und die schrittweise Heranführung an den Markt. Zu diesem Zweck werden Betreiber von größeren Neuanlagen verpflichtet, den von ihnen erzeugten Strom direkt zu vermarkten. Mit der Gesetzesnovelle weicht die Bundesregierung Kernprinzipien des EEG wie zum Beispiel den Einspeisevorrang von erneuerbaren Energien auf und schafft sie langfristig komplett ab. Es ist davon auszugehen, dass sich die bisherige Dynamik der vor allem von privaten Investoren getragenen Energiewende abschwächt. Diese Annahme bestätigen die gesenkten Ausbauziele und die festen oberen Grenzen des weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien. Außerdem setzt die Bundesregierung mittelfristig auf Ausschreibungen, in denen diejenigen Anbieter zum Zuge kommen, die Strom aus erneuerbaren Quellen am effizientesten herstellen können.

Während der Netzausbau und der Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzlich geregelt sind, befinden sich Überlegungen zum Strommarkt für die Energiewende noch im Diskussionsstadium. Ende Oktober 2014 legte das BMWi ein Grünbuch vor, welches sich als Teil des im Juli 2014 in der "Plattform Strommarkt" begonnenen Diskussionsprozesses versteht. Das Grünbuch stellt zum einen eine Reihe von Maßnahmen vor, die dazu beitragen können, den Einsatz verfügbarer Kapazitäten zu optimieren. Hierzu zählen insbesondere die Verbesserung der Bilanzkreisbewirtschaftung, der Netzausbau und die Weiterentwicklung der Regelleistungsmärkte. Zum anderen diskutiert das Grünbuch die Frage, ob der derzeitige Strommarkt zukünftig genügend Anreiz für ausreichend Investitionen in erforderliche Kapazitäten bietet. Dabei geht es um die Grundsatzentscheidung, ob zukünftig ein optimierter Strommarkt ausreichend ist, oder ob neben diesem die Einführung eines zweiten Marktes für das Vorhalten von Kapazitäten notwendig ist. Das Grünbuch wird bis zum 1. März 2015 öffentlich konsultiert. Danach soll ein Weißbuch mit konkreten Maßnahmen folgen, welches bis September 2015 erneut öffentlich konsultiert wird. Im Anschluss daran findet der notwendige Gesetzgebungsprozess statt, wobei mit einem Abschluss vor Ende der Legislaturperiode nicht zu rechnen ist.

Nachdem im vergangenen Jahr der Netzausbau mit dem Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) und der Planfeststellungszuweisungsverordnung (PlfZV) für länderübergreifende und grenzüberschreitende Höchstspannungsleitungen in Deutschland neue Impulse erfahren hat, ging im August 2014 der erste Antrag auf Bundesfachplanung bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) ein. Bei der geplanten Leitung handelt es sich um das Vorhaben Nummer 11 aus dem BBPlG. Die BNetzA bezeichnete diesen Antrag für den 30 Kilometer langen Ersatzneubau zwischen Bertikow und Pasewalk als wichtigen Schritt für den Netzausbau. Grundsätzlich ist zu erkennen, dass die legislativen Maßnahmen zur Beschleunigung des Netzausbaus Wirkung zeigen. Festzustellen ist aber auch, dass erst für eines von 16 als länderübergreifend oder grenzüberschreitend im BBPlG gekennzeichneten Vorhaben binnen eines Jahres ein Antrag bei der BNetzA eingegangen ist. Für dieses Vorhaben führt die Bundesnetzagentur nun die Bundesfachplanung und im Anschluss das Planfeststellungsverfahren durch. Von den insgesamt 36 Vorhaben die im BBPlG gelistet sind, befinden sich zurzeit nur drei im Bau. Ein ähnliches Bild zeigt der Blick auf das im Jahr 2009 verabschiedete Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG), welches 23 Leitungsbauvorhaben im Höchstspannungs-Übertragungsnetz regelt. Die Gesamtlänge der Leitungen, die sich aus dem EnLAG ergeben, liegt aktuell bei 1.877 km. Mit der Fertigstellung von 64 Kilometern im zweiten Quartal 2014 ist mit 416 Kilometer nur rund ein Viertel der erforderlichen Ausbaugröße realisiert. Dabei ist noch keines der Vorhaben mit Pilotstrecken für Erdkabel in Betrieb. Bis Ende 2016 -sieben Jahre nach Verabschiedung des EnLAG - rechnen die Übertragungsnetzbetreiber entgegen den letztjährigen Annahmen mit einer Fertigstellung von lediglich 40 Prozent der EnLAG-Leitungskilometer.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bezeichnete es im November 2014 als beachtlichen Erfolg, dass im Jahr 2015 mehr als 3.000 Megawatt Offshore-Leistung in den Hochseegewässern der deutschen Nord- und Ostsee installiert sein werden. Mit den bisher gewonnenen Erfahrungen können Risiken in Verträgen, Bauabläufen oder Netzanbindungen für die Zukunft deutlich besser abgeschätzt werden. Das BMWi geht davon aus, dass im Bereich der Offshore-Windenergie eine Phase der Industrialisierung erreicht ist, in der nennenswerte Kostendegressionen möglich sind. Stand Juni 2014 waren in Deutschland rund 630 MW Offshore-Windleistung am Netz. Bis zum Jahr 2030 soll nach den Plänen der Bundesregierung eine Einspeiseleistung von 15.000 MW erreicht sein. Bei der Betrachtung dieser Pläne stellt sich insbesondere die Frage, welche Auswirkungen die Novellierung des EEG und die damit verbundene Ausschreibungspraxis ab 2017 auf die weitere Ausbaugeschwindigkeit der Offshore-Windenergie haben. 2015 wird das BMWi hierzu eine Marktanalyse veröffentlichen, die als Grundlage für das Ausschreibungsdesign dienen wird.

Festzustellen ist, dass der Gesetzgeber in den zurückliegenden Jahren mehrfach die Beschleunigung des Netzausbaus in Angriff genommen hat. Stand heute ist keine Aussage über die Beschleunigungseffekte hinsichtlich der Übernahme der Planungsverantwortung für den Netzausbau durch die BNetzA möglich. Hier werden zunächst Erfahrungswerte gewonnen werden müssen. Will die Bundesregierung eine spürbare Beschleunigung des Netzausbaus in Deutschland erreichen, kann davon ausgegangen werden, dass weitere legislative Maßnahmen getroffen werden oder es zu einer weiteren Kompetenzverlagerung von Landes- auf Bundesebene kommt.

Ende Oktober 2014 haben sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) beim Europäischen Rat auf einen neuen Klima- und Energierahmen bis 2030 verständigt. Neben einem verbindlichen Ziel für EU-interne Emissionsminderungen von mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 ist ein verbindliches EU-Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch von mindestens 27 Prozent festgelegt worden. Der Rat legt außerdem ein indikatives Energieeffizienzziel in Höhe von mindestens 27 Prozent Energieeinsparungen bis 2030 fest. Das Energieeffizienzziel soll bis 2020 mit der Option überprüft werden, es auf 30 Prozent anzuheben. Darüber hinaus hat sich der Rat für eine Reform des Emissionshandels auf Basis der Kommissionsvorschläge ausgesprochen. Zeitpunkt und weitere Details wurden dabei offengelassen.

Auch in Zukunft sind ambitionierte Ziele in Deutschland und Europa eine notwendige Bedingung für das Gelingen der Energiewende. Grundsätzlich hat die Bundesregierung aber erkannt, dass nur ein kontinuierliches Monitoring des Umsetzungserfolges und ein daraus zeitnah abgeleiteter Handlungsbedarf hinsichtlich politischer und wirtschaftlicher Ziele den Erfolg ermöglichen kann. Da laut Energiewende-Index in den nächsten Jahren nicht mit einer merklichen Kostensenkung zu rechnen ist, gilt es, weitere Kostensteigerungen zu vermeiden. Nach wie vor bleiben erhebliche Energieeffizienzpotenziale ungenutzt. Um die Energieerzeugungswende zu einem systemischen Wandel im gesamten Energiesystem zu führen, muss die Bundesregierung in der laufenden Legislaturperiode bestehende Maßnahmen nachschärfen und neue entwickeln.

3. Geschäftsverlauf

Die Unsicherheit am Markt, hauptsächlich hervorgerufen durch die verzögerte Energiewende, führte zu einem sehr vorsichtigen Investitionsverhalten der Energieversorger. Das negative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit konnte nicht das Vorjahresniveau erreichen und beläuft sich im Geschäftsjahr 2014 auf - 57,9 Mio. € (Vj: 39,7 Mio. €).

Die darin enthaltenen Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 69,9 Mio. € (Vj: 31,2 Mio. €) beinhalten eine Wertberichtigung des Geschäfts-oder Firmenwerts der CGU Frankreich in Höhe von 38,0 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses in Höhe von 0,5 Mio. € (Vj: 0,7 Mio. €), ergibt sich ein unbereinigtes EBITDA von 12,5 Mio. € (Vj: 71,6 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2014 fielen in der SAG-Gruppe Sondereffekte vor allem aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 39,9 Mio. € an. Davon entfallen 25,7 Mio. € auf Aufwendungen für die Umsetzung der Maßnahmen des Transformationsprogramms "Fit for Hundred", das die vollständige Erreichung der zukünftigen Unternehmensziele sicherstellen soll. Aus operativen Sondereffekten und Restrukturierungsmaßnahmen resultieren 14,2 Mio. €.

Damit beläuft sich das bereinigte EBITDA (adj.) auf 52,4 Mio. € (Vj: 81,0 Mio.

4. Ertragslage

Die SAG-Gruppe hat sich durch ihr umfassendes Leistungsspektrum, ihre medienübergreifenden Kompetenzen und ihre Präsenz in wesentlichen Ländern Mittel- und Osteuropas eine herausragende Position im Markt für energietechnische Dienstleistungen erworben. Im für die SAG wichtigsten Markt, Deutschland, gehört sie zu den führenden Anbietern. In den übrigen Kernmärkten in Frankreich und Polen zählt die SAG ebenfalls zu den großen Anbietern energietechnischer Dienstleistungen.

Ertragslage

in T€	2014	2013
Gesamtleistung ^{1 2}	1.234.355	1.186.653
Sonstige Erträge	7.465	7.562
Materialaufwand	627.524	583.892
Personalaufwand	400.980	384.747
Abschreibungen	69.930	31.174
Sonstige Aufwendungen	201.341	154.653
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit	-57.955	39.749
Finanzergebnis ^{2 3}	-48.115	-48.261
Ergebnis vor Steuern	-106.070	-8.512
Ertragsteuern ³	+ 12.159	3.175
Ergebnis	-93.911	-11.687

¹ Umsatzerlöse zuzüglich aktivierte Eigenleistungen
² Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
³ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Nachdem im Vorjahr für das Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau erwartet wurden erwirtschaftete die SAG-Gruppe im Geschäftsjahr 2014 Umsätze in Höhe von 1.233,5 Mio. € (Vj: 1.186,0 Mio. €), die sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche verteilen:

Umsatzerlöse

in T€	2014	%	2013	%
Aufteilung nach Geschäftsbereichen
Service	543.248	44,1	528.012	44,6
Gas & Offshore ¹⁾	199.221	16,1	214.180	18,1
Hochspannungsprojekte Deutschland	173.808	14,1	154.591	13,0
Zentral- & Osteuropa	164.705	13,3	141.718	11,9
Frankreich	138.093	11,2	142.800	12,0
Hochspannungsprojekte International	14.238	1,2	4.531	0,4
Sonstige	183	0,0	138	0,0
Gesamt	1.233.496	100,0	1.185.970	100,0
Aufteilung nach Regionen
Bundesrepublik Deutschland ¹⁾	855.604	69,4	869.044	73,3
Übrige Europäische Union	375.537	30,4	310.288	26,2
Übriges Europa	1.913	0,2	6.458	0,5
Übriges Ausland	442	0,0	180	0,0
Gesamt	1.233.496	100,0	1.185.970	100,0

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Unter "Sonstige" sind Tätigkeiten enthalten, die nicht den gesondert dargestellten Geschäftsbereichen zuzuordnen sind, so vor allem die Umsatzerlöse aus der Vermietung und Verpachtung von Grundstücken und Gebäuden.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs "Gas & Offshore" bewegen sich nach einem äußerst erfolgreichen Vorjahr wieder auf normalisiertem Niveau. Der Geschäftsbereich Hochspannungsprojekte International realisiert ein in 2013 gewonnenes Großprojekt.

Der gesamte Materialaufwand der SAG lag im Berichtsjahr bei 627,5 Mio. € (Vj: 583,9 Mio. €). Dabei stehen die Warengruppen Tiefbau, Werkverträge, Montageleistungen im In- und Ausland sowie Komponenten für den Hochspannungs-Leitungs- und Schaltanlagenbau im Vordergrund.

Der Personalaufwand in Höhe von 401,0 Mio. € (Vj: 384,7 Mio. €) betrifft mit 314,8 Mio. € Löhne und Gehälter. Die Aufwendungen für soziale Abgaben und Unterstützung belaufen sich auf 83,4 Mio. €. Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen 2,8 Mio. €.

Die Abschreibungen haben sich in 2014 um 38,8 Mio. € erhöht. Im Berichtsjahr 2014 wurde die Berichtsstruktur der SAG-Gruppe neu geordnet. Die zwei bisherigen Geschäftseinheiten Deutschland und International wurden durch sechs Geschäftsbereiche, welche zugleich die Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGUs) darstellen, ersetzt. Im Berichtsjahr wurde eine Wertberichtigung des Geschäfts- oder Firmenwertes der CGU Frankreich in Höhe von 38,0 Mio. € vorgenommen.

Bei den sonstigen Aufwendungen war ein Anstieg von 46,7 Mio. € zu verzeichnen, welcher im Wesentlichen aus Sondereffekten, Rechts- und Beratungskosten sowie Reisekosten und Auslösungen resultiert. Aufwendungen für Struktur-und Anpassungsmaßnahmen belaufen sich auf 29,1 Mio. €. Davon entfallen 25,7 Mio. € auf Aufwendungen für die Umsetzung der Maßnahmen des Transformationsprogramms "Fit for Hundred", das zukünftig die vollständige Erreichung der Unternehmensziele sichert. Das Programm, welches in acht Modulen umgesetzt wird, soll gewährleisten, dass die Performance-Erwartungen erreicht werden. Eine konsequente und kontinuierliche Umsetzung hat zum Ziel, die Marktposition der SAG-Gruppe nachhaltig zu verbessern. Gesamtziel ist ein Ergebniseffekt in zweistelliger Millionenhöhe.

Das negative "Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit" beläuft sich auf -58,0 Mio. €. Unter Berücksichtigung der Sondereffekte vor allem aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 39,9 Mio. € (siehe auch unter Punkt 3 Geschäftsverlauf) beläuft sich das bereinigte EBITDA (adj.) auf 52,4 Mio. € (Vj: 81,0 Mio. €).

Das Finanzergebnis von -48,1 Mio. € (Vj: -48,3 Mio. €) resultiert aus Finanzerträgen in Höhe von 1,3 Mio. € (Vj: 3,7 Mio. €) sowie aus Finanzaufwendungen von 49,9 Mio. € (Vj: 52,6 Mio. €). Die Finanzaufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 33,9 Mio. € (Vj: 40,1 Mio. €). Der Zinsaufwand aus Rückstellungszuführungen beträgt 12,0 Mio. € (Vj: 11,7 Mio. €). Dieser wurde um die Erträge aus Planvermögen zur Deckung von Pensionsverpflichtungen gekürzt. Vom Zinsaufwand entfallen auf Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 11,6 Mio. € (Vj: 11,3 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2014 ergaben sich im Zusammenhang mit der Abgrenzung von Transaktionskosten Aufwendungen von 0,8 Mio. €. Aufwendungen aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert betrugen im Geschäftsjahr 2014 2,0 Mio. € (netto). Im Vorjahr waren keine diesbezüglichen Aufwendungen zu verzeichnen.

Das prognostizierte positive Ergebnis vor Steuern konnte, vor allem bedingt durch die Sondereffekte nicht erreicht werden. Es war ein negatives Ergebnis vor Steuern in Höhe von -106,1 Mio. € zu verzeichnen.

Der Steuerertrag in Höhe von 12,2 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus latenten Steuern.

Das Ergebnis nach Steuern belief sich daher auf -93,9 Mio. € (Vj: -11,7 Mio. €).

5. Vermögenslage

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte ^{1) 2)}	799.857	812.171
Kurzfristige Vermögenswerte ¹⁾	416.130	428.527
Summe Vermögenswerte	1.215.987	1.240.698
Eigenkapital ^{1) 2)}	-100.018	52.672
Langfristige Schulden ²⁾	920.851	816.027
Kurzfristige Schulden ¹⁾	395.154	371.999
Summe Eigenkapital und Schulden	1.215.987	1.240.698

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Die langfristigen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte (534,1 Mio. €), erworbene Kundenbeziehungen (14,1 Mio. €) und Markennamen (58,6 Mio. €).

Nachdem die Investitionen für das Geschäftsjahr 2014 mit rund 25,0 Mio, € prognostiziert wurden, hat die SAG-Gruppe Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 23,5 Mio. € (Vj: 22,8 Mio. €) vorgenommen. Diesen Investitionen stehen Abschreibungen von 26,1 Mio. € (Vj: 26,7 Mio. €) gegenüber.

Zum Ende des Berichtsjahres lag der Nutzungswert der CGU Frankreich unter dem Buchwert. Aus diesem Grund war zum 31.12.2014 eine Wertberichtigung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 38,0 Mio. € vorzunehmen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte beliefen sich auf 169,7 Mio. € (Vj: 149,0 Mio. €). Die aus der Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode resultierenden Forderungen betragen 126,9 Mio. € (Vj: 138,6 Mio. €).

Nachdem die Eigenkapitalquote der SAG-Gruppe im Vorjahr noch 4,2% betrug ist im Berichtsjahr ein negatives Eigenkapital in Höhe von -100,0 Mio. € zu verzeichnen.

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (438,0 Mio. €) resultieren in Höhe von 346,3 Mio. € aus der Finanzierung des Erwerbs der SAG-Gruppe im Geschäftsjahr 2008.

Der Anteil der langfristigen Schulden an den Gesamtschulden beträgt 70,0% (Vj: 68,7%). Hierin sind insbesondere, neben den zuvor dargestellten Verbindlichkeiten, Pensionsrückstellungen in Höhe von 426,8 Mio. € (Vj: 338,4 Mio. €) enthalten. Aus der Neubewertung von Pensionsplänen ergab sich hieraus zum 31.12.2014 eine erfolgsneutrale Verminderung des Eigenkapitals in Höhe von 116,8 Mio. € (31.12.2013: Verminderung 57,4 Mio. €).

6. Finanzlage

Im Rahmen der Finanzierung stehen der SAG-Gruppe zwei Konsortialkreditverträge zur Verfügung, die zum 31.12.2014 mit 438,0 Mio. € in Anspruch genommen wurden.

Die Kreditlaufzeit für einen Konsortialkredit endet am 31. Dezember 2017. Im Rahmen des zweiten Konsortialkredits steht eine Mezzanine-Kreditfazilität mit einer Laufzeit bis zum 15. Februar 2018 zur Verfügung.

Aus Verträgen mit einem Bankenkonsortium standen dem SAG-Konzern zum 31.12.2014 Kredit- und Avallinien in Höhe von insgesamt 316,7 Mio. € zur Verfügung. Zum Bilanzstichtag waren davon 148,0 Mio. € für Avale, 56,7 Mio. € für Investition- bzw. Akquisitionsmittel und 35,0 Mio. € für Betriebsmittel ausgenutzt. Demzufolge sind zum 31. Dezember 2014 Kredit- und Avallinien von 35,0 Mio. € für die Finanzierung des Working Capitals und von 42,0 Mio. € für Avale nicht genutzt. Darüber hinaus stehen weitere Avallinien in Höhe von insgesamt 86,6 Mio. € zur Verfügung, die mit 71,1 Mio. € in Anspruch genommen waren.

Die Kapitalflussrechnung der SAG-Gruppe stellt sich wie folgt dar:

in T€	2014	2013
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit ^{1) 2)}	4.057	43.049
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ¹⁾	-23.230	-28.211
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit ^{1) 2)}	-3.888	-4.612
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-22.984	10.064
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Berichtszeitraums	87.567	110.551

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Die Kapitalflussrechnung der SAG-Gruppe zeigt im Berichtszeitraum einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 4,1 Mio. € (Vj: 43,0 Mio. €). Ursächlich hierfür waren insbesondere der Ergebnisrückgang, soweit dieser auf zahlungswirksame Effekte zurückgeht, sowie die Erhöhung des Trade Working Capital.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit war mit -23,2 Mio. €, ebenso wie der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit mit -3,9 Mio. €, negativ. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 25,6 Mio. €. Dem Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit sind die sich aus dem Erwerb des SAG-Konzerns ergebenden laufenden Verpflichtungen aus Zinszahlungen (inkl. Bereitstellungszinsen) in Höhe von 16,6 Mio. € zugeordnet. Darüber hinaus sind im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit auch Kreditaufnahmen in Höhe von 66,0 Mio. € enthalten, die im Wesentlichen aus der unterjährigen Ziehung der Kreditlinie zur Finanzierung von Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte und der Finanzierung des "Trade Working Capital" (im Wesentlichen Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) resultieren. Die Tilgung von Finanzschulden in 2014 beträgt 53,0 Mio. €. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich von 110,6 Mio. € zu Beginn der Periode auf 87,6 Mio. € am 31. Dezember 2014 vermindert.

7. Finanzielle Leistungsindikatoren

Das EBITDA beläuft sich im Berichtsjahr auf 12,5 Mio. € (Vj: 71,6 Mio. €). Das um außergewöhnliche Sachverhalte wie im Wesentlichen Aufwendungen für Struktur- und Anpassungsmaßnahmen in Höhe von 29,1 Mio. € und Rechts-und Beratungskosten bereinigte EBITDA (adj.) beträgt 52,4 Mio. € (Vj: 81,0 Mio. €). Der im Vorjahr prognostizierte Anstieg des EBITDA (adj.) im einstelligen Prozentbereich wurde nicht erreicht.

Die mit ca. 48,0% der Gesamtleistung prognostizierte Materialintensität belief sich, bezogen auf die Gesamtleistung, auf 50,8% (Vj: 49,2%). Die prognostizierte Personalintensität von ca. 33,0% der Gesamtleistung ist mit 32,5% (Vj: 32,4%) nahezu unverändert.

Das "Trade Working Capital" belief sich zum Ende des Geschäftsjahres auf 87,8 Mio. € (Vj: 73,9 Mio. €). Das Trade Working Capital enthält neben Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen vor allem erhaltene Anzahlungen aus Kundenaufträgen, aktiviertes Vorratsvermögen und Rückstellungen für ausstehende Fremdrechnungen. Die DSO (Days Sales Outstandings) beträgt zum 31. Dezember 2014 durchschnittlich 37 Tage (Vj: 39 Tage).

Die für das Geschäftsjahr 2014 mit 1.276,9 Mio. € prognostizierten Auftragseingänge stellen sich wie folgt dar:

Auftragseingang (in T€)	2014	2013
Service	553.151	531.592
Zentral- & Osteuropa	313.263	206.747
Gas & Offshore	210.619	196.061
Hochspannungsprojekte Deutschland	209.098	210.556
Frankreich	127.051	141.461
Hochspannungsprojekte International	67	26.867
Sonstiges	1.450	7
	1.414.699	1.313.291

Der Auftragseingang des Geschäftsjahres 2014 war insbesondere im Geschäftsbereich "Zentral- & Osteuropa" sehr positiv und beinhaltet zwei Großprojekte. Der Geschäftsbereich "Hochspannungsprojekte International" hatte im Vorjahr den Eingang eines Großprojektes zu verzeichnen, dass im Berichtsjahr 2014 realisiert wurde.

Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2014 beträgt 796,4 Mio. € und entfällt wie folgt auf die Geschäftsbereiche:

Auftragsbestand (in T€)	2014	2013
Zentral- & Osteuropa	319.151	193.481
Hochspannungsprojekte Deutschland	173.354	136.482
Service	129.761	119.726
Gas & Offshore	92.904	83.670
Frankreich	69.752	79.916
Hochspannungsprojekte International	11.446	25.551
	796.368	638.826

Der Auftragsbestand des Geschäftsbereiches "Service" resultiert aus einem den kurzfristigen Charakter des Geschäftes berücksichtigenden Berechnungsverfahren, welches sich von der Ermittlung der Auftragsbestände der anderen Geschäftsbereiche unterscheidet.

8. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Kundenstamm

Der Kundenstamm der SAG Gruppe setzt sich im Wesentlichen aus Energieversorgern, Netzbetreibern und Industriekunden zusammen. Flächendeckend erbringt SAG Dienstleistungen für die Versorgungslandschaft in Deutschland und in den EU-Staaten, in denen das Unternehmen tätig ist. Zunehmend wird der Kundenstamm um weitere Industriekunden erweitert.

Leistungsportfolio und Beschaffung

Im Berichtszeitraum 2014 wurden weitere Synergiepotenziale genutzt und die Beschaffungsprozesse durch die Ausweitung des E-Procurement weiter optimiert. Durch Bedarfsbündelungen, intensiven Wettbewerb sowie durch eine konsequente Verhandlung von Projektbedarfen ist es gelungen, die sich bietenden Potentiale zu identifizieren und zukünftig besser auszunutzen.

Personal- und Sozialbereich

Die Mitarbeiterzahl im SAG-Konzern betrug im Durchschnitt des Berichtsjahres - umgerechnet in Vollzeitäquivalente -8.118 (Vj: 7.924). Ein Vollzeitäquivalent entspricht hierbei einer Vollzeitbeschäftigung. Teilzeitbeschäftigte bzw. befristet Beschäftigte werden nur in Höhe ihrer Teilzeitquote bzw. ihrer Beschäftigungszeit im Verhältnis zur Jahresbeschäftigungszeit erfasst.

Im Jahr 2014 absolvierten im Jahresdurchschnitt 238 (Vj: 238) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Ausbildung in der SAG-Gruppe. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Fachkräftemangels und in Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung setzt die SAG auf die betriebliche Ausbildung, die primär dazu dient, den eigenen Personalbedarf zu sichern. Ausgebildet wird in technischen und in kaufmännischen Berufen, sowohl in SAG eigenen Betriebsstätten als auch in Kooperation mit Bildungszentren.

Die SAG-Gruppe hat auch in 2014 wieder ein umfangreiches Schulungsprogramm angeboten. Allein im Inland wurden 3.902 (Vj: 3.493) Mitarbeiter an 5.130 (Vj: 5.629) Tagen geschult. Schwerpunkte waren hierbei Technische Seminare, fachübergreifende SAG-Seminare und Seminare zur Arbeitssicherheit. Im Rahmen der SAG-Seminare wurden 917 (Vj: 468) Mitarbeiter an 1.222 (Vj: 1.128) Teilnehmertagen geschult.

Personalentwicklungsmaßnahmen innerhalb der SAG dienen der Verbesserung der persönlichen und arbeitsplatzbezogenen Kompetenzen. Sie orientieren sich an Funktionen, Tätigkeiten und Verantwortungsbereichen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit innerhalb der SAG weiter zu optimieren und damit die SAG insgesamt erfolgreicher zu machen. Die Schwerpunkte lagen in diesem Jahr auf Integrationsseminaren und -programmen, wie den Einführungswochen für Auszubildende und FastPractice (Programm für Young Professionals) sowie auf der Führungskräftequalifizierung (Workshops zum Führungsverständnis, Fit for Lead, Lead to Excellence).

Health, Safety, Environment, Quality

Wesentlicher Bestandteil der Unternehmensphilosophie der SAG-Gruppe ist der Arbeits- und Gesundheitsschutz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Schutz der Umwelt.

Um gesundheitlichen Beeinträchtigungen und potentiellen Unfällen vorzubeugen wurde ein umfangreiches Maßnahmenbündel geschnürt. Der Arbeits- und Umweltschutz ist nicht allein Aufgabe der Geschäftsführung, sondern wird von allen Führungskräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahrgenommen.

Unterweisungen im Zusammenhang mit Umweltschutz- und Arbeitssicherheitsaspekten werden systematisch geplant und erfolgen in regelmäßigen Intervallen, die gesetzlichen Vorgaben finden entsprechende Berücksichtigung. Im Berichtszeitraum waren, wie im Vorjahr, keine umweltschutzrelevanten Vorfälle zu verzeichnen.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Realisierung der Zielsetzungen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz ist eine entsprechende Organisation des Sicherheits- und Umweltwesens sowie die Integration aller relevanten Dokumentationen in einem Management-System für den Arbeits- und Umweltschutz. Ziel ist es eine Null-Unfallquote (Arbeitssicherheit) sowie eine Null-Ereignisquote (Umweltschutz) zu erreichen und langfristig in der SAG-Gruppe zu verankern.

Im Jahr 2014 wurde im Bereich der SAG GmbH das Umweltmanagementsystem weiter systematisiert und durch einen externen Gutachter gemäß DIN EN ISO 14001:2009 erfolgreich zertifiziert.

Zur weiteren Verbesserung der Bereiche Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz wurden in den einzelnen Bereichen bzw. Gesellschaften entsprechende Zielstellungen vereinbart und abgearbeitet. Hierzu zählen unter anderem die Schulung von Führungskräften zu den Themenfeldern "Aufgaben, Verantwortung und Pflichten in Arbeitssicherheit/Umweltschutz", die Umsetzung der Kommunikationskampagne "Arbeitssicherheit", eine groß angelegte berufsgenossenschaftliche Sonderschulung unter Einbeziehung des mobilen Schulungszentrums sowie eine weitere Optimierung der eingesetzten persönlichen Schutzausrüstung. Ein weiterer wichtiger Aspekt, war die Einführung der Last-Minute-Risk-Analysis (LMRA) um das Bewusstsein für die Risikobewertung bzw. -minderung zu erhöhen.

Die Anzahl der meldepflichtigen Unfälle (Arbeits- und Wegeunfälle) in der SAG-Gruppe verringerte sich von 240 auf 200 im Kalenderjahr 2014. Die Unfallhäufigkeit per 1.000 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter ist mit 23,3%o (Vj: 28,3%o) deutlich gesunken. Die Anzahl der Ausfalltage nach meldepflichtigen Unfällen reduzierte sich von 6.458 auf 5.070 ebenfalls deutlich. Bei der Unfallhäufigkeit gemäß LTIF (Arbeitsbedingte Unfälle ab einem Ausfalltag pro eine Million Arbeitsstunden) war ein signifikanter Rückgang von 21,7 auf 16,3 zu verzeichnen.

Qualität ist die Grundlage für die Zufriedenheit unserer Kunden, Partner und Mitarbeiter. Spezifische Kundenanforderungen stellen eine wichtige Basis für unser aktuelles und zukünftiges Dienstleistungsportfolio dar. Bei der Abwicklung unserer Aufträge stehen Effektivität und Effizienz im Vordergrund.

9. Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung

Wie bereits beschrieben, konnten die für das Geschäftsjahr 2014 gesteckten Ziele nicht erreicht werden. Das negative "Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit" beläuft sich auf -58,0 Mio. €. Unter Berücksichtigung der Sondereffekte vor allem aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 39,9 Mio. € (siehe auch unter Punkt 3 Geschäftsverlauf) beläuft sich das bereinigte EBITDA (adj.) auf 52,4 Mio. € (Vj: 81,0 Mio. €). Die konsequente Umsetzung der Maßnahmen des Transformationsprogramms "Fit for Hundred" hat zum Ziel, die Marktposition der SAG-Gruppe nachhaltig zu verbessern. Gesamtziel ist ein Ergebniseffekt in zweistelliger Millionenhöhe.

III. Nachtragsbericht

Bei der Finanzierung des Erwerbs der SAG-Gruppe wurden langfristige Kreditverträge mit einem Bankenkonsortium abgeschlossen. Gemäß diesen Kreditverträgen sind bestimmte Finanzkennzahlen (Covenants) einzuhalten. Mit Vereinbarung vom 2. März 2015 wurden mit dem Bankenkonsortium, rückwirkend zum 31. Dezember 2014, die einzuhaltenden Kennzahlen neu vereinbart. Von den bisherigen Covenants ist zum 31. Dezember 2014 nur die sich auf die Investitionen beziehende Finanzkennzahl (Capex Cover) einzuhalten. Die sich auf die Deckung des Zinsaufwands (Interest Cover) und auf die Tilgung der aufgenommenen Kredite (Debt Cover) aus dem EBITDA beziehenden bisherigen Finanzkennzahlen müssen erst wieder ab dem ersten Quartal 2016 eingehalten werden. Die sich auf den Cash Flow beziehende bisherige Kennzahl (Cash Cover) entfällt ab dem 31. Dezember 2014. Darüber hinaus wurden, mit Wirkung ab dem ersten Quartal 2015, zwei neue Kennzahlen vereinbart. Hierbei handelt es sich um eine einzuhaltende Liquiditätskennzahl (Liquidität Cover) und um eine Kennzahl, die sich auf das adjustierte EBITDA bezieht (EBITDA adj. Cover).

Um eine weitere profitable Expansion der SAG-Gruppe zu sichern und die Restrukturierung zu finanzieren, entsteht ein zusätzlicher Finanzbedarf. Hierzu hat der Gesellschafter EQT der Unternehmensgruppe am 2. März 2015 weitere 30,0 Mio. € als langfristigen Kredit zur Verfügung gestellt. Unter Berücksichtigung bestehender Kreditlinien ist durch diese Maßnahme die Finanzierung der Unternehmensgruppe sichergestellt.

Anfang 2015 erhielt die SAG-Gruppe vom Netzbetreiber 50Hertz und dem Kabelhersteller Prysmian den Zuschlag für zwei Lose der Anbindung des Windparkclusters "Westlich Adlergrund" in der Ostsee mit der Option der Ausführung eines dritten Loses. Das Cluster wird über HVAC-Kabelsysteme angebunden, deren Trassen an Land im 50Hertz-Umspannwerk Lubmin enden. Sie sind jeweils auf See 90 und an Land 3 Kilometer lang. Die SAG Gruppe wird je Los rund 39 Kilometer Seekabel verlegen. Der Auftragseingang beläuft sich auf 84,4 Mio. €.

IV. Risikomanagementsystem, Risiko- und Chancenbericht

1. Ziele und Methoden des Risikomanagementsystems

Die SAG verfügt über ein standardisiertes Risikomanagement-System, in dessen Rahmen eine Risikomanagement-Richtlinie für die gesamte SAG-Gruppe erlassen wurde. Danach ist jährlich nach Erstellung der Mittelfristplanung eine ausführliche Erfassung und Bewertung der Risiken vorzunehmen. Die nach Abschluss der Mittelfristplanung gemeldeten Risiken sind vierteljährlich zu aktualisieren und dem Risikoausschuss vorzulegen. Der Risikoausschuss tagt regelmäßig und gibt Empfehlungen über den Umgang mit den Risiken.

Die regelmäßige Risikoüberwachung ist integraler Bestandteil des Berichtssystems. Der für Finanzen und Controlling zuständige Geschäftsführer der SAG ist der Risikomanagement-Koordinator; ihm zur Seite gestellt ist der Risikoausschuss, der die bereichsübergreifenden Risikomanagement-Aktivitäten überwacht und koordiniert.

Die Erfassung der Risiken erfolgt in der Weise, dass die Risiken in standardisierten Erfassungsblättern aufgenommen und bewertet werden. Dabei müssen Angaben zur möglichen Höhe, der Eintrittswahrscheinlichkeit und der durch die Risiken möglicherweise verursachten voraussichtlichen Ergebnis- und/oder Liquiditätswirkung gemacht werden. Außerdem sind Erläuterungen zur Risikosteuerung und möglichen Gegenmaßnahmen zu geben. Die Risiken werden, je nach Ausmaß, einzelnen Kategorien zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt aus dem Vergleich der potentiellen Schadenshöhe mit dem jährlichen Cash-Flow der SAG-Gruppe als Bezugsgröße. Risiken mit einer Schadenshöhe von bis zu 5% der Bezugsgröße sind als "gering", mit einer Schadenshöhe von 5% - 10% als "mittel", mit einer Schadenshöhe von 10% - 20% als "schwerwiegend" und mit einer Schadenshöhe von über 20% der Bezugsgröße als "existenzbedrohend" einzuschätzen.

Mit Blick auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts werden Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von unter 1% vernachlässigt. Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit zwischen 1% und 10% werden als unwahrscheinlich eingeschätzt. 11% bis 20% gelten als möglich, 21% bis 50% als wahrscheinlich. Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit über 50% sind in der Regel bereits in der Mittelfristplanung oder der aktuellen Hochrechnung ergebnismindernd zu erfassen.

2. Risikobericht

Marktpolitische Risiken

Risiken birgt der signifikante Anstieg von Wettbewerbern auf internationaler Ebene und der damit verbundene Preisdruck sowie ein teilweise politisch limitiertes und beeinflusstes Marktvolumen. Speziell in Frankreich ist der Hochspannungsbereich sehr stark an die Investitionstätigkeit des Monopolisten RTE gebunden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos wurde, bei "mittlerem" Ausmaß, als "möglich" beurteilt.

Nicht zu vernachlässigen sind geopolitischen Risiken im Osten Europas und im Nahen Osten, welche sich - verbunden mit einer schwächeren Entwicklung im Euroraum - negativ auf die deutsche Wirtschaft und ihren Energiesektor auswirken. Ein möglicher starker Wachstumseinbruch in Frankreich oder Deutschland infolge rückläufiger Exporte nach Asien und Osteuropa sowie Russland im Zusammenhang mit anhaltend hohen Energiepreisen können sich risikoverstärkend auf das Geschäft der SAG auswirken. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird mit "möglich", das Ausmaß als "mittel" eingestuft.

Finanzielle Risiken

Gemäß den Kreditverträgen sind bestimmte Finanzkennzahlen (Covenants) einzuhalten. Mit Vereinbarung vom 2. März 2015 wurden mit dem Bankenkonsortium, rückwirkend zum 31. Dezember 2014, die einzuhaltenden Kennzahlen neu vereinbart. Von den bisherigen Covenants ist zum 31. Dezember 2014 nur die sich auf die Investitionen beziehende Finanzkennzahl (Capex Cover) einzuhalten. Die sich auf die Deckung des Zinsaufwands (Interest Cover) und auf die Tilgung der aufgenommenen Kredite (Debt Cover) aus dem EBITDA beziehenden bisherigen Finanzkennzahlen müssen erst wieder ab dem ersten Quartal 2016 eingehalten werden. Die sich auf den Cash Flow beziehende bisherige Kennzahl (Cash Cover) entfällt ab dem 31. Dezember 2014. Darüber hinaus wurden mit Wirkung ab dem ersten Quartal 2015 zwei neue Kennzahlen vereinbart. Hierbei handelt es sich um eine einzuhaltende Liquiditätskennzahl (Liquidität Cover) und eine Kennzahl, die sich auf das adjustierte EBITDA bezieht (EBITDA adj. Cover). Die Einhaltung der entsprechenden Finanzkennzahlen wird laufend überwacht; mittels der rollierenden Liquiditätsvorschau kann frühzeitig sich abzeichnenden Liquiditätsengpässen mit entsprechenden Maßnahmen entgegengewirkt werden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Nicht-Einhaltung wird als "möglich", das Ausmaß als "schwerwiegend" beurteilt.

Bedingt durch weiterhin starkes Wachstum und dem damit einhergehenden Avalbedarf besteht das Risiko, dass sich die Avalgebühren erhöhen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Risiko wird mit "sehr wahrscheinlich", das Ausmaß wird mit "gering" eingestuft.

Um eine weitere profitable Expansion der SAG-Gruppe zu sichern und die Restrukturierung zu finanzieren, entsteht ein zusätzlicher Finanzbedarf. Hierzu hat der Gesellschafter EQT der Unternehmensgruppe am 2. März 2015 weitere 30,0 Mio. € als langfristigen Kredit zur Verfügung gestellt. Unter Berücksichtigung bestehender Kreditlinien ist durch diese Maßnahme die Finanzierung der Unternehmensgruppe sichergestellt.

Die steuerliche Abzugsfähigkeit von Finanzierungsaufwendungen einer französischen Tochtergesellschaft wird von den französischen Finanzbehörden in Zweifel gezogen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos wurde, bei mittlerem Ausmaß, als "möglich" beurteilt.

Währungsrisiken

Die Währungsrisiken des SAG-Konzerns können aus Investitionen, Finanzierungsmaßnahmen und operativen Tätigkeiten resultieren.

Fremdwährungsrisiken können im Investitionsbereich u.a. aus dem Erwerb und der Veräußerung von Beteiligungen an ausländischen Unternehmen aus dem Nicht-Euroraum resultieren. Zum Abschlussstichtag unterlag der SAG-Konzern keinen Risiken aus auf Fremdwährung lautenden Transaktionen im Investitionsbereich.

Fremdwährungsrisiken im Finanzierungsbereich resultieren aus finanziellen Verbindlichkeiten in Fremdwährung und aus Darlehen in Fremdwährung, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden. Diesen Währungsrisiken wird u.a. durch Sicherungsgeschäfte begegnet.

Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen Landeswährung ab. Deshalb wird das Währungsrisiko des SAG-Konzerns aus der laufenden operativen Geschäftstätigkeit als gering eingeschätzt.

Zinsrisiken

Der SAG-Konzern unterliegt Zinsrisiken hauptsächlich in der Eurozone. Eine weitere Absenkung des Rechnungszinssatzes für Pensionsrückstellungen würde zu einem Rückgang des Eigenkapitals führen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos wird mit "wahrscheinlich" eingestuft.

Zinsänderungsrisiken werden mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinserträge und Zinsaufwendungen, andere Ergebnisteile sowie ggf. auf das Eigenkapital dar (siehe dazu Anlage 1.6).

Ausfallrisiken

Der SAG-Konzern ist aus seinem operativen Geschäft einem Ausfallrisiko von Forderungen ausgesetzt. Die Außenstände werden von den betroffenen Konzerngesellschaften fortlaufend überwacht. Ein Teil der Forderungen ist bei einem großen Kreditversicherer versichert. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Forderungen gegenüber Großkunden sind, gemessen an dem gesamten Risikoexposure aus dem Ausfallrisiko, so gering, dass sie keine Risikokonzentrationen begründen.

Die SAG-Gruppe hat das Risiko eines Ausfalls unternehmenskritischer IT-Systeme weiter verringert. Im Zuge dessen wurde die gewachsene, heterogene Umgebung der Computersysteme durch ein einheitliches, ausfallgesichertes Geschäftsprozess-System abgelöst, das von einem IT-Dienstleister betrieben wird. Das Risiko des Verlusts bzw. des Diebstahls oder der bewussten Manipulation geschäftskritischer Daten wird, ebenso wie das Risiko des Ausfalls unternehmenskritischer IT-Systeme mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von "möglich", das Ausmaß mit "gering", eingeschätzt.

3. Chancenbericht

Um sich in verändernden Marktumfeldern behaupten zu können, suchen Energieversorger nach Geschäftsmodellen und Produkten, mit denen sie mittelfristig wieder profitabel wachsen können. Der Branchenkompass 2014 für Energiewirtschaft des FAZ-Instituts sieht hier vor allem eine strategische Neuausrichtung, bei der die Zukunft dem übergreifenden Energiemanagement gehört. Hierbei werden alle Prozesse mit Hilfe digitaler Daten gesteuert und optimiert. So sollen zukünftig beispielsweise die Wertschöpfungsstufen durch einen stärkeren Einsatz intelligenter Informations- und Kommunikationstechnologie miteinander vernetzt werden. Klassische energiewirtschaftliche Komponenten müssen interaktiv zusammenspielen.

Mit der Entwicklung und dem Vertrieb von intelligenten Verteilnetzmanagementsystemen folgt SAG innerhalb des Bereiches "Service" genau diesem Innovationsstrang und ist in der Lage, Verteilnetzbetreibern intelligente Netzdienstleistungen anzubieten. Darüber hinaus bietet der Informationsdienst für Netze und Anlagen iNA Energieversorgern die Möglichkeit, eine realitätsgerechte und valide Zustandsbewertung von Betriebsmitteln in Strom- und Gasnetzen durchzuführen. Hier zeigen sich deutlich die Chancen der Energiewende für die SAG. Die Standardisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen gewinnt für die Energiebranche an Bedeutung. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Versorger kosteneffizienter werden, was zusätzliche Chancen für Dienstleistungsangebote des Bereiches "Service" eröffnet.

Neben intelligenten Netzdienstleistungen besteht weiterhin ein prinzipieller Investitionsbedarf in Energieversorgungsnetze. Es ist zu erwarten, dass in den Fotojahren Gas (2015) und Strom (2016), die Basisjahre für die Bemessung der Netzentgelte darstellen, die Investitionen in die Netze anziehen werden. Gewisse Vorfotojahr- und Fotojahreffekte zeichnen sich wie in den vorherigen Fotojahren ab. Zusätzlich nutzt der Bereich "Service" sich entwickelnde Wachstumssegmente außerhalb des elektrischen Netzbaus wie Kommunikationsnetze, Beleuchtung und Industrieservices.

Die Steigerung der Energieeffizienz gewinnt in den nationalen und internationalen Märkten zunehmend an Bedeutung. Aus Sicht der Bundesregierung kann die Energiewende nur gelingen, wenn neben dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Reduzierung konventioneller Erzeugung eine deutliche Erhöhung der Energieeffizienz nicht aus den Augen verloren wird. Nach Auffassung der Bunderegierung liegen hier die höchsten Kostensenkungspotenziale. Es ist davon auszugehen, dass das Thema Energieeffizienz in den kommenden Perioden eine weitaus höhere Bedeutung erlangt, als ihm heute beigemessen wird und hier ein Markt entsteht, von dem die SAG-Gruppe profitieren kann.

Aufgrund der gesetzlich definierten Ausbauprojekte nach Inkrafttreten des Bundesbedarfsplangesetzes (BBPlG) im vergangenen Jahr ist mit ansteigenden Investitionen der Übertragungsnetzbetreiber im Leitungsbau zu rechnen. Neben dem klassischen Leitungs- und Schaltanlagenbau ergreift der Bereich "Hochspannungsprojekte Deutschland" vermehrt Geschäftschancen außerhalb der Kernbereiche. Aufgrund der zunehmenden Einspeisung von Energie aus erneuerbaren und dezentralen Energiequellen stehen die Übertragungsnetzbetreiber vermehrt vor Herausforderungen bezüglich der Erzeugung von Blindleistung, also der zusätzlichen Energie, die nicht zur Wirkleistung beiträgt. Durch die Abschaltung konventioneller Kraftwerke fallen die rotierenden Massen, welche der Erzeugung von Blindleistung dienten, weg. Die kurzfristig verfügbare Einspeisung von Blindleistung zur Spannungsstabilisierung und Erhöhung der Übertragungsfähigkeit im Netz mittels schaltbarer Kompensationsanlagen (MSCDN) stellt hier eine Lösung dar. SAG sieht im Bau von MSCDN-Anlagen ein ansteigendes Marktpotenzial, denn diese stellen flexible Komponenten der Energieübertragung der Zukunft dar. Ferner setzt der Bereich auf komplexe Neubauprojekte im Industriebereich in Deutschland und im europäischen Ausland.

Der Ausbau der Offshore Windenergie geht weltweit voran. Anfang November 2014 genehmigte das Vereinigte Königreich das Offshore-Windenergieprojekt Walney Extension. Mit der Genehmigung des Offshore-Projekts, das eine Erweiterung des schon bestehenden Windparks Walney darstellt, werden bis zu 750 MW Windkraftleistung in der Irischen See installiert. Damit könnte die Anzahl der jetzt schon über 100 vorhandenen Anlagen verdoppelt werden. Der Bereich "Gas & Offshore" sieht neben dem Offshore-Markt in Großbritannien weitere Potenziale in der deutschen Ostsee.

Im Mai 2014 stellte die Europäische Kommission über das Instrument "Connecting Europe" die ersten 750 Mio. € für grenzüberschreitende Projekte im Gas-und Stromsektor bereit. Sie sollen die Versorgungssicherheit in der Europäischen Union erhöhen und die Isolation einiger Mitgliedstaaten im Energiebereich beenden. Allein in Deutschland könnten über 20 grenzüberschreitende Strom- und Gasprojekte profitieren. Eine Modernisierung der Energieinfrastruktur ist zudem eine Voraussetzung für die Vollendung des Energiebinnenmarkts. Im Zeitraum 2014 bis 2020 werden für die Entwicklung der transeuropäischen Energieinfrastruktur insgesamt 5,85 Mrd. € bereitgestellt. Es ist davon auszugehen, dass neben grenzüberschreitenden Projekten auch Binnenprojekte der Mitgliedsstaaten gefördert werden, um überalterte Netzstrukturen zu ersetzen. Bereits heute sind verstärkt Investitionstätigkeiten der Übertragungsnetzbetreiber in osteuropäischen und skandinavischen Ländern zu verzeichnen. Es ist zu erwarten, dass sich Folgeinvestitionen der Verteilnetzbetreiber anschließen. Besonders positiv entwickelt sich hier das Geschäft der SAG im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien und das Industriegeschäft. Im Rahmen der Integration von EEG-Anlagen kann hier perspektivisch auch von Geschäftschancen im Umfeld von sogenannten "Smart Solutions" ausgegangen werden.

4. Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung bestehen vor allem im Gelingen des Generationenprojektes Energiewende sowie in der regulatorischen und ökonomischen Situation in Deutschland und Europa.

Für die Bewältigung der Risiken sehen wir uns jedoch gut gerüstet.

Um eine weitere profitable Expansion der SAG-Gruppe zu sichern und die zu finanzieren, entsteht ein zusätzlicher Finanzbedarf. Hierzu hat der Gesellschafter EQT der Unternehmensgruppe am 2. März 2015 weitere 30,0 Mio. € als langfristigen Kredit zur Verfügung gestellt. Unter Berücksichtigung bestehender Kreditlinien ist durch diese Maßnahme die Finanzierung der Unternehmensgruppe sichergestellt.

V. Prognosebericht

Durch die Energiewende haben sich die Rahmenbedingungen für alle Akteure der Branche grundlegend verändert. Aktuell gefährden umfangreiche regulatorische Anforderungen sowie ein enormer Preisdruck die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Energiewirtschaft Deutschlands und den gesellschaftlichen Konsens der Energiewende. Umsätze und Gewinne werden abgeschmolzen, während die Kosten weiter steigen. Gerade für den Bereich "Service" stellt die eventuelle weitere Abkühlung der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und eine damit verbundene Investitionszurückhaltung bei Energieversorgern und Verteilnetzbetreibern ein große Herausforderung dar.

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, fordert daher einen raschen Ausbau der Stromnetze und die Systematisierung der Energiewende auf europäischer Ebene. Differenzen zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern, wo und in welchem Umfang in den nächsten Jahren neue Stromtrassen von Norden nach Süden gebaut werden sollen, verzögern den Netzausbau weiterhin und haben erhebliche Auswirkungen auf das Hochspannungsgeschäft der SAG. Verschiebungen von Ausbauprojekten durch die Veränderung des politischen Rahmens oder der Genehmigungssituation können zu weiter absinkenden Investitionsvolumina im Bereich der Übertragungsnetzbetreiber führen.

Im Zuge der Novellierung des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien (kurz: Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG) im Jahr 2014 ist zusätzlich davon auszugehen, dass sich der Ausbau der erneuerbaren Energien weiter spürbar verlangsamen wird. Die Einführung der Direktvermarktung und die damit verbundene jährliche Absenkung der Bagatellgrenze wird zu rückläufigen Investitionen im privaten und institutionellen Sektor führen.

Nach Auffassung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (kurz: BDEW) ist eine gemeinsame europäische Energiepolitik unerlässlich. Sie stellt die effizienteste Reaktion auf die globalen Herausforderungen im Energiebereich dar, die alle Mitgliedstaaten gleichermaßen betreffen. Nicht koordinierte Energiepolitiken der EU-Mitgliedsstaaten erschweren eine kohärente Umsetzung einer europäischen Strategie der SAG-Gruppe und mindern die Konsistenz von Steuerungsinstrumenten hinsichtlich Planungssicherheit und Vorhersehbarkeit.

Die Bundesregierung geht davon aus, dass bis zur Mitte des Jahrhunderts 550 Mrd. € an Investitionen für die Energiewende erforderlich sind. Das haben die Szenarien ergeben, die für das Energiekonzept der Bundesregierung berechnet wurden. Im Gesamtkontext der Energiewende bestehen durch den jährlichen Investitionsbedarf zukünftig weiterhin sehr gute Wachstumsmöglichkeiten für die SAG-Gruppe.

Das für das Jahr 2015 geplante Investitionsvolumen der SAG-Gruppe beläuft sich auf ca. 23,0 Mio. €.

Für den Auftragseingang wird eine Größenordnung von über 1.200,0 Mio. € prognostiziert.

Gemäß der Prognose der operativen Geschäftsbereiche wird sich der Umsatz 2015 auf Vorjahresniveau bewegen.

Es wird erwartet, dass sich der Materialaufwand im Geschäftsjahr 2015 auf ca. 48%, der Personalaufwand auf ca. 34% der Gesamtleistung belaufen wird.

Für das "Trade working capital" wird eine deutliche Steigerung erwartet. Die DSO (Days Sales outstanding) werden zum 31.12.2015 ebenfalls deutlich steigen.

Die Anzahl der Schulungsteilnehmer wird mit ca. 3.500 prognostiziert, während die Anzahl der Schulungstage mit ca. 4.900 erwartet wird.

Bei der Unfallhäufigkeit gemäß LTIF (Arbeitsbedingte Unfälle ab einem Ausfalltag pro eine Million Arbeitsstunden) wird ein deutlicher Rückgang erwartet.

Nach erfolgreicher Durchführung des Transformationsprogramms "Fit for Hundred" und einer damit verbundenen deutlichen Effizienzsteigerung wird die SAG-Gruppe ihre Vorreiterrolle auf den deutschen und europäischen Märkten behaupten und ausbauen können. Grundlagen dafür sind eine weitere Straffung der Organisation und eine Verstärkung des Dienstleistungsangebots auf nationaler und internationaler Ebene. Traditionelle Montageleistungen werden zukünftig noch intensiver mit innovativen Dienstleistungen rund um die energietechnische Infrastruktur verwoben und zu wertschöpfenden neuen Produkten für die Kunden konfiguriert. Somit wird sich die SAG-Gruppe in einer komplexer werdenden Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft langfristig stabil weiterentwickeln. Für das Jahr 2015 erwarten wir durch die Wirkung der Maßnahmen des Transformationsprogramms "Fit for Hundred" eine deutliche Steigerung des adjustierten EBITDA.

Langen, 22. Februar 2016

SAG Group GmbH

Die Geschäftsführung

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

des SAG-Konzerns

Tausend €	Notes	2014	2013
Umsatzerlöse ¹⁾	(6)	1.233.496	1.185.970
Andere aktivierte Eigenleistungen	(7)	859	683
Sonstige Erträge	(8)	7.465	7.562
Materialaufwand	(9)	627.524	583.892
Personalaufwand	(10)	400.980	384.747
Abschreibungen und Wertminderungen	(11)	69.930	31.174
Sonstige Aufwendungen	(12)	201.341	154.653
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit		-57.955	39.749
Ergebnis aus at-Equity-bilanzierten Beteiligungen ¹⁾	(13)	490	653
Übriges Beteiligungsergebnis	(13)	0	7
Finanzerträge	(14)	1.253	3.670
Finanzaufwendungen ²⁾	(14)	49.858	52.591
Ergebnis vor Steuern		-106.070	-8.512
Ertragsteuern ²⁾	(15)	-12.159	3.175
Ergebnis		-93.911	-11.687
Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile		0	-40
Nettoergebnis / Ergebnisanteile der Anteilseigner der SAG Group GmbH		-93.911	-11.647

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

des SAG-Konzerns

Tausend €	Note (25)	2014	2013
Ergebnis ^{1) 2)}		-93.911	-11.687
Sonstiges Ergebnis:
Erfolgsneutral erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen		182	102
Ergebnis, das zukünftig in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird		182	102
Erfolgsneutral erfasste Neubewertungseffekte aus Pensionsplänen		-59.380	-617
Ergebnis, das zukünftig nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird		-59.380	-617
Summe sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern		-59.198	-515
Gesamtergebnis der Periode		-153.109	-12.202
Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile		0	-40
Gesamtergebnis der Anteilseigner der SAG Group GmbH		-153.109	-12.162

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Bilanz zum 31. Dezember 2014

des SAG-Konzerns

Vermögenswerte

in Tausend €	Notes	2014	2013	01.01.2013
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte	(16)	534.061	572.099	566.655
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	(16)	78.683	82.549	84.693
Sachanlagen	(17)	112.548	116.409	124.388
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen ¹⁾	(18)	1.481	2.883	3.499
Übrige Finanzanlagen	(18)	1.379	306	204
Finanzforderungen gegen Dritte	(19)	96	144	25
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte	(20)	264	254	96
Latente Steuern ²⁾	(21)	71.345	37.527	36.437
		799.857	812.171	815.997
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	(22)	13.922	14.806	13.893
Finanzforderungen gegen nahe stehende Unternehmen	(19) + (36)	2.717	2.790	2.571
Finanzforderungen gegen Dritte	(19)	13	3	6
Übrige Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen ¹⁾	(36)	3.038	2.072	2.031
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte ¹⁾	(23)	169.712	148.984	141.496
Forderungen aus Anwendung Percentage-of-Completion-Methode	(23)	126.943	138.580	103.794
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte ¹⁾	(20)	6.346	6.701	5.592
Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern		5.872	3.873	3.373
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	(24)	87.567	110.551	100.487
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte		0	167	0
		416.130	428.527	373.243
Summe Vermögenswerte		1.215.987	1.240.698	1.189.240
Eigenkapital und Schulden
in Tausend €	Notes	2014	2013	01.01.2013
Eigenkapital	(25)
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Gezeichnetes Kapital der SAG Group GmbH		3.000	3.000	3.000
Kapitalrücklage der SAG Group GmbH		173.590	173.590	173.590
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn ^{1) 2)}		-271.188	-118.316	-106.052
Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Währungsumrechnungseffekte		-5.420	-5.602	-5.704
		-100.018	52.672	64.834
Nicht beherrschende Anteile		0	0	364
		-100.018	52.672	65.198
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	(27)	426.831	338.387	329.924
Übrige Rückstellungen	(28)	25.549	25.627	23.780
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten ^{2) 3)}	(29)	438.331	416.857	338.281
Übrige Verbindlichkeiten	(31)	466	526	504
Latente Steuern	(21)	29.674	34.630	32.460
		920.851	816.027	724.949
Kurzfristige Schulden
Übrige Rückstellungen ¹⁾	(28)	102.145	70.088	78.107
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen ¹⁾	(29) + (36)	709	687	1.243
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	(29)	7.136	4.164	61.929
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen ¹⁾	(36)	1.868	3.557	4.094
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten ¹⁾	(30)	168.671	180.018	144.951
Ertragsteuerverbindlichkeiten		1.591	849	236
Übrige Verbindlichkeiten	(31)	113.034	112.636	108.533
		395.154	371.999	399.093
Summe Eigenkapital und Schulden		1.215.987	1.240.698	1.189.240

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)
³⁾ davon langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten: 438.331 Tsd. € (Vorjahr: 416.857 Tsd. €)

Durch die verpflichtende Anwendung des IFRS 11 und den gemäß IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden) deswegen notwendig gewordenen Angaben, waren retrospektive Anpassungen bei den zwei dargestellten Vergleichsperioden erforderlich.

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

des SAG-Konzerns

Tausend €	Note (35)	2014	2013
Ergebnis ^{1) 2)}		-93.911	-11.687
davon: gezahlte operative Zinsen (Avalgebühren und Betriebsmittelkredit)		-4.540	-3.340
Zinszahlungen aus langfristiger Kreditfinanzierung		16.560	15.375
Abschreibungen		69.930	31.174
Veränderung der Rückstellungen (ohne Steuerrückstellungen) ¹⁾		35.914	1.726
Veränderung der latenten Steuern ²⁾		-13.771	1.374
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen		-313	-807
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen		13.128	6.777
Veränderung Nettoumlaufvermögen ¹⁾		-23.480	-883
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit		4.057	43.049
Immaterielle Vermögenswerte/Sachanlagen
Investitionen		-25.556	-25.464
Einzahlungen aus Anlagenabgängen		2.124	4.333
Akquisitionen, Beteiligungen	Note (2)
Erwerb von Beteiligungen		-1.200	-8.396
Desinvestment		0	700
Veränderung At-Equity-bilanzierte Beteiligungen ¹⁾		1.402	616
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit		-23.230	-28.211
Aufnahme von Finanzschulden		66.000	49.940
Tilgung von Finanzschulden ^{1) 2)}		-52.973	-31.001
Zinszahlungen aus langfristiger Kreditfinanzierung		-16.560	-15.375
Gebühren für Einrichtung Finanzierung	Note (29)	-355	-8.176
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit		-3.888	-4.612
Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente		-23.061	10.226
Veränderungen des Konsolidierungskreises		151	415
Einfluss von Wechselkurs- und sonstigen Wertänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente		-325	-180
Veränderung verfügungsbeschränkte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	Note (20)	251	-397
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente		-22.984	10.064
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Anfang des Berichtszeitraums		110.551	100.487
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Berichtszeitraums		87.567	110.551

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit enthält gezahlte Ertragsteuern in Höhe von 2.198 Tsd. € (Vorjahr: 2.941 Tsd. €) und erhaltene Ertragsteuern in Höhe von 242 Tsd. € (Vorjahr: 2.704 Tsd. €) sowie erhaltene Zinsen in Höhe von +87 Tsd. € (Vorjahr: +336 Tsd. €)

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

des SAG-Konzerns

Note (25) Tausend €	Gezeichnetes Kapital der SAG Group GmbH	Kapitalrücklage der SAG Group GmbH	Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn
Stand 01.01.2013	3.000	173.590	-105.869
Änderung der Bilanzierungsmethoden ¹⁾	0	0	-183
Stand 01.01.2013 nach Anpassung	3.000	173.590	-106.052
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	0	0
Neubewertung aus Pensionsplänen	0	0	-617
Nicht in der GuV berücksichtigte Gewinne und Verluste	0	0	-617
Ergebnis ^{1) 2)}	0	0	-11.647
Gesamtergebnis der Periode	0	0	-12.264
Übrige Veränderungen	0	0	0
Stand 31.12.2013	3.000	173.590	-118.316
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	0	0
Neubewertung aus Pensionsplänen	0	0	-59.380
Nicht in der GuV berücksichtigte Gewinne und Verluste	0	0	-59.380
Ergebnis ²⁾	0	0	-93.911
Gesamtergebnis der Periode	0	0	-153.291
Übrige Veränderungen	0	0	419
Stand 31.12.2014	3.000	173.590	-271.188

Note (25) Tausend €	Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Währungsumrechnungseffekte	Anteile der Anteilseigner der SAG Group GmbH	Nicht beherrschende Anteile
Stand 01.01.2013	-5.704	65.017	364
Änderung der Bilanzierungsmethoden ¹⁾	0	-183	0
Stand 01.01.2013 nach Anpassung	-5.704	64.834	364
Währungsumrechnungsdifferenzen	102	102	0
Neubewertung aus Pensionsplänen	0	-617	0
Nicht in der GuV berücksichtigte Gewinne und Verluste	102	-515	0
Ergebnis ^{1) 2)}	0	-11.647	-40
Gesamtergebnis der Periode	102	-12.162	-40
Übrige Veränderungen	0	0	-324
Stand 31.12.2013	-5.602	52.672	0
Währungsumrechnungsdifferenzen	182	182	0
Neubewertung aus Pensionsplänen	0	-59.380	0
Nicht in der GuV berücksichtigte Gewinne und Verluste	182	-59.198	0
Ergebnis ²⁾	0	-93.911	0
Gesamtergebnis der Periode	182	-153.109	0
Übrige Veränderungen	0	419	0
Stand 31.12.2014	-5.420	-100.018	0

Note (25) Tausend €	Summe
Stand 01.01.2013	65.381
Änderung der Bilanzierungsmethoden ¹⁾	-183
Stand 01.01.2013 nach Anpassung	65.198
Währungsumrechnungsdifferenzen	102
Neubewertung aus Pensionsplänen	-617
Nicht in der GuV berücksichtigte Gewinne und Verluste	-515
Ergebnis ^{1) 2)}	-11.687
Gesamtergebnis der Periode	-12.202
Übrige Veränderungen	-324
Stand 31.12.2013	52.672
Währungsumrechnungsdifferenzen	182
Neubewertung aus Pensionsplänen	-59.380
Nicht in der GuV berücksichtigte Gewinne und Verluste	-59.198
Ergebnis ²⁾	-93.911
Gesamtergebnis der Periode	-153.109
Übrige Veränderungen	419
Stand 31.12.2014	-100.018

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Konzernanhang für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

des SAG-Konzerns

(1) Allgemeine Grundlagen

Mit diesem Konzernabschluss wird der Konzernabschluss der SAG Group GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014, der am 3. März 2015 aufgestellt wurde, geändert (Angaben zu den nachträglichen Anpassungen siehe Note (5) Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden, Seite 42ff.).

Die Konzernobergesellschaft, die SAG Group GmbH mit Sitz in 63225 Langen, Pittlerstr. 44, ist im Handelsregister von Offenbach am Main unter der Nummer HR B 43273 eingetragen.

Die alleinige Gesellschafterin der SAG Group GmbH ist die SAG Vermögensverwaltung GmbH, Langen. Die SAG Vermögensverwaltung GmbH ist im Handelsregister von Offenbach am Main unter der Nummer HR B 43329 eingetragen.

EQT, eine führende Private Equity-Gruppe, die Niederlassungen in Nord- und Osteuropa, USA und in Asien unterhält, ist Eigentümerin des SAG-Konzerns. Die SAG-Gruppe ist Teil des EQT Fund V. (Hinweis: Die Bezeichnungen SAG, SAG-Gruppe und SAG-Konzern werden synonym verwendet).

Die SAG-Gruppe ist der führende Partner für die energietechnische Infrastruktur von Versorgungs- und Industrieunternehmen und bietet herstellerunabhängige Services und Systeme für die Energieerzeugung sowie die Übertragung und Verteilung in Strom-, Gas- und Wassernetzen. Neben Deutschland zählen Frankreich und Zentral-/Osteuropa zu den Kernmärkten der SAG-Gruppe.

Der Konzernabschluss wird nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss entspricht auch den bis zum Bilanzstichtag verpflichtend in Kraft getretenen IFRS insgesamt. Im Folgenden wird daher einheitlich der Begriff IFRS verwendet.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt weitgehend auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Eine Bilanzierung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt lediglich im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten (siehe hierzu Note (32) Zusätzliche An- gaben zu Finanzinstrumenten). Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wird von einer Unternehmensfortführung ausgegangen.

Der vorliegende Abschluss bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2014 (1. Januar bis 31. Dezember). Die Vergleichsdaten aus dem Vorjahr umfassen den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013.

Erstmalig im Geschäftsjahr 2014 anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen

Die SAG-Gruppe hat folgende Verlautbarungen des IASB im Geschäftsjahr erstmals angewendet:

Änderung des IAS 32, Finanzinstrumente: Darstellung - Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Die Änderungen lassen das Saldierungsmodell nach IAS 32 im Grundsatz unberührt, wonach finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten nur dann zu saldieren sind, wenn ein Unternehmen am Abschlussstichtag einen Rechtsanspruch auf Verrechnung hat und beabsichtigt, entweder einen Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen, oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Die Änderungen stellen klar, dass der Anspruch auf Saldierung am Abschlussstichtag bestehen muss - d.h. er darf nicht abhängig von einem Ereignis in der Zukunft sein. Außerdem muss er für alle Vertragsparteien sowohl im gewöhnlichen Geschäftsablauf als auch bei Insolvenz einer der Vertragsparteien rechtlich durchsetzbar sein.

Die Standardänderung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

IFRS 10, Konzernabschlüsse

IFRS 10 ersetzt die in IAS 27, "Konzern und Einzelabschlüsse" und SIC-12, "Konsolidierung-Zweckgesellschaften" enthaltenen Leitlinien über Beherrschung und Konsolidierung.

Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Dieses ist sowohl auf Mutter-Tochter-Verhältnisse, die auf Stimmrechten basieren, als auch auf Mutter-Tochter-Verhältnisse, die sich aus anderen vertraglichen Vereinbarungen ergeben, anzuwenden. Folglich sind hiernach auch Zweckgesellschaften zu beurteilen, deren Konsolidierung bisher nach dem Risiko- / Chancen-Konzept (Risk and Reward-Concept) des SIC-12 erfolgte.

Das Beherrschungskonzept gemäß IFRS 10 umfasst dabei folgende drei Elemente, die kumulativ erfüllt sein müssen:

―	Verfügungsgewalt,
―	variable Rückflüsse und
―	die Möglichkeit zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt.

Der Standard hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen

IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen, ersetzt IAS 31, Anteile an Gemeinschaftsunternehmen, und schafft die bisherige Möglichkeit zur Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen ab. Die zwingende Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen erfolgt künftig gemäß den Vorschriften des IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, der sich bislang ausschließlich mit assoziierten Unternehmen befasste und dessen Anwendungsbereich nunmehr auf die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen ausgedehnt wurde. Zu berücksichtigen sind jedoch Änderungen in der Terminologie des Standards und der Klassifizierung von Unternehmen als Gemeinschaftsunternehmen, so dass nicht zwingend alle gegenwärtig nach der Quotenkonsolidierung einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen künftig nach der Equity-Methode zu bilanzieren sein werden.

IFRS 11 regelt die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen ein Unternehmen gemeinschaftliche Führung (Joint Control) über ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) ausübt.

Die Betroffenheitsanalyse in der SAG-Gruppe ergab, dass einige Arbeitsgemeinschaften des Tochterunternehmens Bohlen & Doyen GmbH als Joint Venture gemäß IFRS 11 zu qualifizieren sind. Dagegen liegen im SAG-Konzern keine Joint Operations gemäß IFRS 11 vor.

Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 11 auf die Angaben im vorliegenden Konzernabschluss sind mithilfe von Fußnoten in den einzelnen Notes und Tabellen entsprechend gekennzeichnet (siehe hierzu die unter Note (5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Seiten 39 ff. erfolgten Angaben gemäß IAS 8 - Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler).

IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen

IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen, führt die Angabepflichten zu sämtlichen Beteiligungen an Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie nicht konsolidierten Zweckgesellschaften in einem Standard zusammen.

Gemäß dem neuen Standard müssen Unternehmen quantitative und qualitative Angaben machen, die es dem Abschlussadressaten ermöglichen, die Art, Risiken und finanziellen Auswirkungen, die mit dem Engagement des Unternehmens bei diesen Beteiligungsunternehmen verbunden sind zu beurteilen.

Die Standardänderung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

IAS 27, Einzelabschlüsse (rev. Mai 2011)

Durch neu in IFRS 10, Konzernabschlüsse, eingefügte Regelungen wurden die im bisherigen IAS 27, Konzern- und Einzelabschlüsse, sowie SIC-12, Konsolidierung - Zweckgesellschaften, enthaltenen Konsolidierungsleitlinien ersetzt. Da IAS 27 somit nunmehr nur noch die Vorschriften enthält, die auf separate Einzelabschlüsse anzuwenden sind, wurde der Standard in IAS 27, Einzelabschlüsse (revised 2011) umbenannt.

Die Standardänderung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (rev. Mai 2011)

Durch IFRS 11, Gemeinschaftliche Vereinbarungen, wurde die bisherige Möglichkeit zur Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen abgeschafft. Die zwingende Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen erfolgt künftig gemäß den Vorschriften des entsprechend geänderten IAS 28, dessen Anwendungsbereich nunmehr auf die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen ausgedehnt wurde und der daher in IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (revised 2011), umbenannt wurde.

Durch zusätzliche Änderungen an IAS 28 wird darüber hinaus erstmals geregelt, dass bei geplanten Teilveräußerungen eines assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens der zur Veräußerung gehaltene Anteil gemäß IFRS 5, Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche, zu bilanzieren ist, sofern dessen Klassifizierungsvoraussetzungen erfüllt sind.

Die Standardänderung in Bezug auf geplante Teilveräußerungen hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe. Die Auswirkungen aus der Erweiterung des Anwendungsbereichs werden im Zusammenhang mit den Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 11 beschrieben.

Änderung der Übergangsbestimmungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 (Juni 2012)

Durch die Änderungen wird klargestellt, dass der "Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung" des IFRS 10 der Beginn der Berichtsperiode ist, in welcher der Standard erstmals angewendet wird. Dies hat zur Folge, dass Entscheidungen, ob Investments nach IFRS 10 zu konsolidieren sind oder nicht, zu Beginn dieser Periode zu treffen sind.

Darüber hinaus wird festgelegt, dass bei erstmaliger Anwendung der neuen Konsolidierungsregeln, Vergleichsangaben für die zwingenden Angabepflichten des IFRS 12 im Zusammenhang mit Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlichen Vereinbarungen nur für die unmittelbar vorangehende Vergleichsperiode zwingend anzugeben sind. Die Angaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen werden sogar vollständig von der Verpflichtung zur Angabe von Vergleichszahlen ausgenommen.

Die Standardänderung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Änderung des IFRS 10, Konzernabschlüsse, IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen, und IAS 27, Einzelabschlüsse - Investmentgesellschaften

Durch die Änderungen an IFRS 10, Konzernabschlüsse, IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen, und IAS 27, Einzelabschlüsse, werden sogenannte Investmentgesellschaften (der Begriff wird neu in IFRS 10 definiert), d. h. insbesondere Fonds oder ähnliche Unternehmen, die die Definition einer Investmentgesellschaft erfüllen, von der Verpflichtung befreit, die von ihnen beherrschten Tochterunternehmen in ihren Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einzubeziehen. Stattdessen sind die entsprechenden Beteiligungen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Darüber hinaus werden neue Angabepflichten für Investmentgesellschaften in IFRS 12 eingefügt.

Die Standardänderung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Änderung des IAS 39: Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Der IASB hat den IAS 39 um eine Erleichterungsregelung ergänzt, wonach die Beendigung des Hedge Accounting nicht erforderlich ist, wenn die Umstellung eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei erfolgt und bestimmte Kriterien erfüllt sind. Insbesondere setzt die Ausnahmeregelung voraus, dass die Umstellung Folge einer regulatorischen oder gesetzlichen Regelung ist. Eine ähnliche Erleichterungsregelung wird in IFRS 9, Finanzinstrumente, aufgenommen.

Die Standardänderung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe, da die SAG-Gruppe kein Hedge Accounting anwendet.

Änderung des IAS 36: Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte

Die Änderungen korrigieren zum einen die durch IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, in IAS 36 eingeführte Angabepflicht, den erzielbaren Betrag jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit (oder Gruppe von Einheiten) anzugeben, der ein bedeutender Geschäfts- oder Firmenwert oder bedeutende immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer zugeordnet sind. Vom IASB beabsichtigt war nämlich, eine solche Angabe nur für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (oder Gruppen von Einheiten) zu verlangen, für die in der laufenden Berichtsperiode eine Wertminderung oder Wertaufholung erfasst wurde. Der IASB nimmt mit dem Änderungsstandard nun eine entsprechende Korrektur der zu weit geratenen Anhangangabe des IAS 36 vor.

Zum anderen führt der Änderungsstandard neue Angabepflichten ein, die zu machen sind, wenn eine Wertminderung oder Wertaufholung eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit vorliegt und der erzielbare Betrag auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten der Veräußerung bestimmt wurde (siehe Angaben unter Note (16) Immaterielle Vermögenswerte).

Die Standardänderung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen

Bei Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 waren folgende Rechnungslegungsstandards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards bereits veröffentlicht, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden auch nicht vorzeitig angewendet:

1. Übernahme durch die EU erfolgt

IFRIC 21, Abgaben

IFRIC 21, Abgaben, beschäftigt sich mit der Fragestellung der Bilanzierung öffentlicher Abgaben, die keine Ertragsteuern im Sinne des IAS 12, Ertragsteuern, darstellen und klärt insbesondere, wann Verpflichtungen zur Zahlung derartiger Abgaben im Abschluss als Verbindlichkeiten zu erfassen sind.

Die Anwendung der Interpretation kann dazu führen, dass eine Verpflichtung zur Zahlung von Abgaben zu einem anderen Zeitpunkt als bisher in der Bilanz erfasst wird, insbesondere dann, wenn die Verpflichtung zur Zahlung nur dann entsteht, wenn bestimmte Umstände an einem bestimmten Zeitpunkt vorliegen.

Die Interpretation ist zwingend für EU-Unternehmen erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen, rückwirkend anzuwenden.

Die Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Verbesserungen der International Financial Reporting Standards, Zyklus 2011-2013 (Dezember 2013)

Der IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von

Standards und Interpretationen (Annual-Improvements-Prozess) einen weiteren Änderungsstandard veröffentlicht. Hiervon betroffen sind folgende Standards:

―	IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards: Durch eine Änderung der "Basis for Conclusions" wird klargestellt, dass, wenn von einem Standard im Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS zwei veröffentlichte Versionen existieren, es IFRS-Erstanwendern freisteht, eine der beiden Versionen anzuwenden.
―	IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse: Die Änderung formuliert die bestehende Ausnahme von Gemeinschaftsunternehmen (joint ventures) vom Anwendungsbereich des IFRS 3 neu. Damit wird zum einen klargestellt, dass die Ausnahme für sämtliche gemeinsame Tätigkeiten (joint arrangements) im Sinne des IFRS 11 gilt, zum anderen wird klargestellt, dass sich die Ausnahme nur auf die Abschlüsse des Gemeinschaftsunternehmens oder der gemeinschaftlichen Tätigkeit selbst und nicht auf die Bilanzierung bei den an der gemeinsamen Tätigkeit beteiligten Parteien bezieht.
―	IFRS 13, Bemessung des beizulegenden Zeitwerts: Der Standard gestattet es Unternehmen, die eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten auf Basis ihres Nettomarktrisikos oder -ausfallrisikos steuert, den beizulegenden Zeitwert dieser Gruppe in Übereinstimmung damit zu ermitteln, wie Marktteilnehmer die Nettorisikoposition am Bewertungsstichtag bewerten würden (sog. portfolio exception). Durch die vorgeschlagene Änderung wird klargestellt, dass sich diese Ausnahme zur Bestimmung eines beizulegenden Zeitwerts auf sämtliche Verträge im Anwendungsbereich des IAS 39 oder des IFRS 9 bezieht, selbst wenn diese nicht die Definition eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit des IAS 32 erfüllen.
―	IAS 40, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien: Die Änderung stellt klar, dass der Anwendungsbereich des IAS 40 und des IFRS 3 unabhängig voneinander sind, d. h. sich in keinem Fall gegenseitig ausschließen. Insofern ist jede Anschaffung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien auf Basis der Kriterien des IFRS 3 daraufhin zu untersuchen, ob es sich um die Anschaffung eines einzelnen Vermögenswerts, einer Gruppe von Vermögenswerten oder einen Geschäftsbetrieb (business) im Anwendungsbereich des IFRS 3 handelt. Darüber hinaus sind die Kriterien des IAS 40 anzuwenden, um festzustellen, ob es sich um als Finanzinvestition gehaltene Immobilien oder um vom Eigentümer selbstgenutzte Immobilien handelt.

Die Interpretation ist zwingend für EU-Unternehmen erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen, anzuwenden.

Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Änderungen an IAS 1, Darstellung des Abschlusses - Disclosure Initiative

Mit dem im Dezember 2014 veröffentlichten Änderungsstandard werden erste, kurzfristig umsetzbare Vorschläge zur Änderung des IAS 1, Darstellung des Abschlusses, umgesetzt. Durch Änderungen in IAS 1 soll das Konzept der Wesentlichkeit deutlicher hervorgehoben werden, um Anwendungsproblemen in der Praxis zu begegnen. Ziel der Klarstellung ist es, den IFRS-Abschluss von unwesentlichen Informationen zu entlasten und gleichzeitig die Vermittlung relevanter Informationen zu fördern.

Die Änderungen umfassen im Wesentlichen Klarstellungen hinsichtlich der Beurteilung der Wesentlichkeit von Anhangangaben, Erläuterungen zur Aggregation bzw. Disaggregation von Posten in der Bilanz und in der Gesamtergebnisrechnung, der Darstellung von Zwischensummen, der Struktur für Anhangangaben und der Darstellung der maßgeblichen Rechnungslegungsmethoden.

Die Änderungen sind anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, wobei eine frühere Anwendung zulässig ist.

Die Auswirkungen der Änderungen und Anpassungen auf den Konzernabschluss der SAG-Gruppe werden zurzeit untersucht.

Änderung des IAS 19: Mitarbeiterbeiträge im Rahmen leistungsorientierter Pensionszusagen

Die Anpassung des IAS 19R (2011), Leistungen an Arbeitnehmer, fügt ein Wahlrecht in Bezug auf die Bilanzierung leistungsorientierter Pensionszusagen, an denen sich Arbeitnehmer (oder Dritte) durch verpflichtende Beiträge beteiligen, in den Standard ein.

IAS 19R (2011) sieht vor, Arbeitnehmerbeiträge, die in den formalen Regelungen eines leistungsorientierten Versorgungsplans festgelegt und an Arbeitsleistungen geknüpft sind, den Dienstzeiträumen als negative Leistungen zuzuordnen. Diese Vorgabe folgt grundsätzlich dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (projected unit credit method), also der Projektion von (in diesem Fall negativen) Leistungen und deren Zuordnung auf die Erdienenszeiträume (project and prorate). Während es vor Inkrafttreten des IAS 19R (2011) gängige Praxis war, Arbeitnehmerbeiträge bei Einzahlung in der geleisteten Höhe in der Versorgungsverpflichtung zu berücksichtigen, kann es dadurch bei Anwendung des IAS 19R (2011) möglicherweise erforderlich sein, sehr komplexe Berechnungen vorzunehmen. Unter Berücksichtigung der nunmehr veröffentlichten Anpassung des IAS 19R (2011) ist es zulässig, an Arbeitsleistungen anknüpfende Arbeitnehmerbeiträge, die nicht an die Anzahl von Dienstjahren gekoppelt sind, weiterhin in der Periode zu erfassen, in der die korrespondierende Arbeitsleistung erbracht wird, ohne der beschriebenen Berechnungs- und Verteilungsmethode unter Anwendung der "projected unit credit method" zu folgen. Hierzu gehören insbesondere:

―	Beiträge in Höhe eines fixen Prozentsatzes des Gehalts des laufenden Jahres,
―	fixe Beiträge während der gesamten Dienstzeit des Arbeitnehmers sowie
―	Beiträge, deren Höhe ausschließlich vom Lebensalter des Arbeitnehmers abhängt.

Die Änderung ist dem Originalstandard nach erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine frühere freiwillige Anwendung ist zulässig.

Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Verbesserungen der International Financial Reporting Standards, Zyklus 2010-2012 (Dezember 2013)

Der IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen (Annual-Improvements-Prozess) einen weiteren Änderungstandard veröffentlicht. Hiervon betroffen sind folgende Standards:

―	IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütungen: Die Änderung beinhaltet eine Klarstellung der Definition von "Ausübungsbedingungen" (vesting conditions), indem separate Definitionen für "Leistungsbedingungen" (performance conditions) sowie "Dienstbedingungen" (service conditions) in Anhang A des Standards aufgenommen werden.
―	IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse: Im Rahmen der Bestimmungen zur Einstufung einer bedingten Gegenleistung als eine Schuld oder als Eigenkapital sowie zur Folgebewertung bedingter Gegenleistungen wurden missverständliche Formulierungen geändert. Es wird klargestellt, dass sich die Bestimmungen zur Einstufung einer bedingten Gegenleistung nur auf solche beziehen, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses anfallen und die Definition eines Finanzinstruments erfüllen, und dass für die Einstufung einzig IAS 32 maßgeblich ist. Zum anderen wird nunmehr für sämtliche nicht als Eigenkapital eingestufte bedingte Gegenleistungen eine Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert mit Buchung sämtlicher resultierender Effekte im Gewinn oder Verlust festgeschrieben.
―	IFRS 8, Geschäftssegmente: Es werden Klarstellungen aufgenommen, dass bei der Zusammenfassung von Geschäftssegmenten zu berichtspflichtigen Segmenten die von der Geschäftsführung zur Identifizierung der berichtspflichtigen Segmente zugrunde gelegten Überlegungen anzugeben sind, und dass eine Überleitungsrechnung der Segmentvermögenswerte auf die entsprechenden Beträge in der Bilanz nur dann erforderlich ist, wenn Angaben zu den Segmentvermögenswerten auch Teil der Finanzinformationen sind, die regelmäßig an die verantwortliche Unternehmensinstanz (chief operating decision maker) berichtet werden.
―	IFRS 13, Bewertung zum beizulegenden Zeitwert: Durch eine Änderung der "Basis for Conclusions" des IFRS 13 wird klargestellt, dass der IASB mit den aus IFRS 13 resultierenden Änderungen an IFRS 9 und IAS 39 nicht die Möglichkeit beseitigen wollte, bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten im Fall von Unwesentlichkeit auf eine Abzinsung zu verzichten.
―	IAS 16, Sachanlagen / IAS 38, Immaterielle Vermögenswerte: Die Änderung stellt klar, wie bei Anwendung des Neubewertungsmodells kumulierte Abschreibungen zum Bewertungszeitpunkt zu ermitteln sind.
―	IAS 24, Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen: Die Änderung erweitert die Definition der "nahestehenden Unternehmen und Personen" um Unternehmen, die selbst oder über eines ihrer Konzernunternehmen Leistungen des Managements in Schlüsselpositionen für das Berichtsunternehmen erbringen, ohne dass auf andere Weise eine Näheverhältnis im Sinne des IAS 24 zwischen den beiden Unternehmen besteht (sog "Management-Entities"). Für die für erbrachte Leistungen der "Management-Entity" beim berichtenden Unternehmen erfassten Aufwendungen werden gesonderte Angaben gefordert. Dagegen sind beim Berichtsunternehmen keine Angaben für die Vergütungen erforderlich, die von der "Management-Entity" an die Mitarbeiter geleistet werden, die beim Berichtsunternehmen die Managementaufgaben übernehmen.

Die Änderungen sind dem Originalstandard nach erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Eine frühere freiwillige Anwendung ist zulässig. Bezüglich IFRS 3 steht eine solche aber unter der Bedingung, dass die Folgeänderungen an IFRS 9 (bzw. IAS 39) und IAS 37 auch gleichzeitig angewendet werden müssen.

Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Änderung an IFRS 11: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten

Der IASB hat im Mai 2014 Änderungen an IFRS 11 - Gemeinsame Vereinbarungen veröffentlicht. Darin wird klargestellt, dass Erwerbe und Hinzuerwerbe von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 - Unternehmenszusammenschlüsse darstellen, nach den Prinzipien für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen des IFRS 3 und anderer anwendbarer IFRS zu bilanzieren sind, soweit diese nicht Konflikt mit Regelungen des IFRS 11 stehen. Dies hat zur Folge, dass in Höhe eines erworbenen Anteils an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit grundsätzlich:

―	die Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert im Transaktionszeitpunkt erfolgt, wobei bei Hinzuerwerben von Anteilen unter Beibehaltung gemeinsamer Kontrolle (joint control) die bislang gehaltenen Anteile nicht neubewertet werden,
―	ein ggf. entstehender Geschäfts- und Firmenwert sowie latente Steuern aus dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten und Schulden anzusetzen sind,
―	die zahlungsmittelgenerierende Einheit (cash-generating unit), der der Geschäfts-und Firmenwert zugeordnet wurde, mindestens einmal jährlich und bei Hinweisen auf bestehende Wertminderungen einem Wertminderungstest im Sinne des IAS 36, Wertminderung von Vermögenswerten, unterzogen werden muss,
―	Transaktionskosten aufwandswirksam zu erfassen sind sowie
―	die in IFRS 3 und anderen Standards im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen geforderten Angaben zu geben sind.

Die Änderungen gelten nicht, sofern das Berichtsunternehmen und die daran beteiligten Parteien unter gemeinsamer Beherrschung (common control) des gleichen obersten beherrschenden Unternehmens stehen.

Die neuen Regelungen gelten prospektiv für Anteilserwerbe, die in Berichtsperioden stattfinden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Änderung an IAS 16 und IAS 38: Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden

Im Mai 2014 hat der IASB Änderungen an IAS 16, Sachanlagen und IAS 38, Immaterielle Vermögenswerte veröffentlicht. Ziel dieser Änderungen ist klarzustellen, welche Methoden hinsichtlich der Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sachgerecht sind. Prinzipiell hat die Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten derart zu erfolgen, dass sie den durch das Unternehmen erwarteten Verbrauch des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens, welcher durch den Vermögenswert generiert wird, widerspiegelt. Diesbezüglich hat der IASB nunmehr klargestellt, dass eine Abschreibung von Sachanlagen auf Basis von Umsatzerlösen der durch sie hergestellten Güter nicht dieser Vorgehensweise entspricht und somit nicht sachgerecht ist, da die Umsatzerlöse nicht nur vom Verbrauch des Vermögenswerts, sondern auch von weiteren Faktoren wie beispielsweise Absatzmenge, Preis oder Inflation abhängig sind. Grundsätzlich wird diese Klarstellung auch in IAS 38 für die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer aufgenommen. Jedoch wird vom IASB in dieser Hinsicht zusätzlich eine widerlegbare Vermutung eingeführt. Demnach ist eine umsatzabhängige Abschreibung immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer in folgenden zwei Ausnahmefällen zulässig:

―	Der "Wert" des Vermögenswerts lässt sich direkt durch den erwirtschafteten Umsatz ausdrücken oder
―	es kann nachgewiesen werden, dass zwischen den erzielten Umsatzerlösen und dem Werteverzehr des immateriellen Vermögenswerts eine starke Korrelation besteht.

Sowohl für Sachanlagen als auch für immaterielle Vermögenswerte wird weiterhin klargestellt, dass ein Rückgang der Absatzpreise von mit ihnen produzierten Gütern und Dienstleistungen ein Indiz für deren wirtschaftliche Veralterung und damit ein Hinweis auf einen Rückgang des wirtschaftlichen Nutzenpotenzials der für die Herstellung notwendigen Vermögenswerte sein kann. Die Änderung ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Änderungen an IAS 16 und IAS 41: Produzierende Pflanzen

Der IASB hat im Juni 2014 Änderungen an IAS 16, Sachanlagen und IAS 41, Landwirtschaft zur Bilanzierung sog. produzierender Pflanzen veröffentlicht. Unter den Begriff "produzierende Pflanzen" werden Pflanzen subsumiert,

―	die der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse dienen,
―	deren Nutzungsdauer sich über mehr als eine Periode erstreckt und
―	bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie selber als lebende Pflanze veräußert oder als landwirtschaftliches Erzeugnis verbraucht werden.

Durch die veröffentlichten Änderungen wird klargestellt, dass derartige Pflanzen bis zum Zeitpunkt ihrer Produktionsreife - analog selbsterstellter Sachanlagen - zu Anschaffungs-oder Herstellungskosten und danach nach den Vorschriften des IAS 16 wahlweise mittels dem Anschaffungskosten- oder dem Neubewertungsmodell zu bilanzieren sind. Eine Bilanzierung nach den Vorschriften des IAS 41 ist künftig nicht mehr zulässig.

Der Standard ist für die SAG-Gruppe nicht relevant.

Verbesserungen der International Financial Reporting Standards, Zyklus 2012-2014 (September 2014)

Der IASB hat im September 2014 die jährlichen Verbesserungen der IFRS (Zyklus 20122014) veröffentlicht. Die hierdurch erfolgten Klarstellungen betreffen nachfolgen Standards und Themenbereiche:

―	IFRS 5: Umklassifzierung von "als zur Veräußerung gehalten" in "als zur Ausschüttung an Eigentümer vorgesehen"
―	IFRS 7: Begriff des anhaltenden Engagements (continuing involvement) sowie Angaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden in Zwischenberichten
―	IAS 19: Beurteilung der Tiefe eines Marktes für hochwertige Unternehmensanleihen im Rahmen der Bestimmung des anzuwendenden Zinssatzes
―	IAS 34: Zwischenberichtsangaben "an anderer Stelle des Zwischenberichts"

Die Anpassung ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Die Anpassung hat keine Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der SAG-Gruppe.

Änderungen an IAS 27: Anwendung der Equity-Methode im Einzelabschluss

Der IASB hat im August 2014 Änderungen an IAS 27 - Einzelabschlüsse veröffentlicht. Durch die Änderungen können Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen im IFRS-Einzelabschluss künftig auch nach der Equity-Methode bilanziert werden. Damit stehen den Unternehmen folgende Optionen zur Einbeziehung derartiger Unternehmen in den Einzelabschluss zu:

―	die Einbeziehung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten,
―	die Bewertung als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente gemäß IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" bzw. künftig (in Abhängigkeit von einem noch zu erfolgenden EU-Endorsement) gemäß IFRS 9 "Finanzinstrumente" sowie
―	die Einbeziehung mittels der Equity-Methode Der Standard ist für die SAG-Gruppe nicht relevant.

2. Übernahme durch die EU ausstehend

IFRS 9, Finanzinstrumente: Hedge Accounting; Klassifikation und Bewertung, Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 - Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Anhangangaben bei Übergang; Bilanzierung von Wertminderungen

Der IASB hat im November 2009 einen neuen IFRS zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten herausgegeben. Der neue Standard ändert die bisherigen Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten grundlegend.

Dieser Standard ist der erste Teil eines dreiteiligen Projekts zur vollständigen Ablösung von IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 sieht nur noch zwei Kategorien vor, in welche finanzielle Vermögenswerte bei ihrer erstmaligen Erfassung einzuordnen sind: Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) oder Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortized Cost). Eine Bewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten erfordert dabei das planmäßige Halten des finanziellen Vermögenswertes zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme sowie Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswertes, die zu Zahlungsströmen zu festgelegten Zeitpunkten führen, die ausschließlich Tilgung und Zinszahlungen auf ausstehende Rückzahlungsbeträge darstellen. Finanzinstrumente, die diese beiden Bedingungen nicht erfüllen, sind zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die mit Ersterfassung vorgenommene Kategorisierung kann in späteren Perioden nur noch revidiert werden, sofern sich das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen der Vermögenswert gehalten wird, geändert hat.

Hinsichtlich eingebetteter Derivate enthält der Standard die Erleichterung, dass für finanzielle Basisverträge innerhalb des Anwendungsbereichs des neuen Standards eine Trennung nicht mehr erforderlich ist und somit der Vertrag als Ganzes bewertet wird. Dies gilt auch bei einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. In den Fällen, in denen der Basisvertrag außerhalb des Anwendungsbereichs liegt, sind weiterhin die bisherigen Regelungen des IAS 39 anzuwenden.

Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, besteht beim erstmaligen Ansatz ein nicht revidierbares Wahlrecht, Zeitwertänderungen einschließlich Abgangsergebnisse im sonstigen Ergebnis (Other Comprehensive Income) zu erfassen. Diese Zeitwertänderungen werden in den Folgeperioden nicht mehr über den Gewinn oder Verlust recycelt, sondern verbleiben im sonstigen Ergebnis. Für diese Finanzinstrumente wurden entsprechend auch die Regelungen zu Wertminderungen aufgehoben.

Im Oktober 2010 hat der IASB IFRS 9, Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung -Finanzielle Verbindlichkeiten veröffentlicht, wodurch IFRS 9 um Regelungen zur Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten und zur Ausbuchung von Finanzinstrumenten erweitert wurde. Mit Ausnahme der Regelungen für freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (sogenannte Fair-Value-Option) wurden die Vorschriften unverändert aus IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, in IFRS 9 übernommen. Sofern die Fair-Value-Option ausgeübt wird, führen die neuen Vorschriften des IFRS 9 zu einem geänderten Ausweis von Wertänderungen aus der Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten in der Gesamtergebnisrechnung. Jegliche Änderung des beizulegenden Zeitwerts, die aus einer Veränderung des eigenen Kreditrisikos resultiert, ist demnach nicht wie bisher in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), sondern im sonstigen Ergebnis (Other Comprehensive Income - OCI), d.h. direkt im Eigenkapital, zu erfassen. Dies gilt nicht, sofern die Darstellung zu einer Bewertungsinkongruenz (Accounting Mismatch) in der GuV führen würde. Die Einschätzung hinsichtlich des Vorliegens einer Bewertungsinkongruenz ist bei erstmaliger Erfassung der finanziellen Verbindlichkeit vorzunehmen. Eine erneute Beurteilung zu einem späteren Zeitpunkt ist nicht möglich. Eine Bewertungsinkongruenz läge dann vor, wenn sich aufgrund der wirtschaftlichen Beziehung zwischen einer finanziellen Verbindlichkeit und einem finanziellen Vermögenswert Kreditrisiko-bedingte Schwankungen der Verbindlichkeit durch Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Vermögenswertes ausgleichen würden. Ein Recycling der Beträge aus dem OCI in die GuV ist nicht vorgesehen, eine Umbuchung innerhalb des Eigenkapitals jedoch möglich. Für den Teil der Wertänderungen, der nicht auf das eigene Kreditrisiko zurückzuführen ist, bleibt es bei der bisherigen GuV-wirksamen Erfassung.

Im Dezember 2011 hat der IASB unter dem Titel "Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Anhangangaben bei Übergang" Änderungen an IFRS 9, Finanzinstrumente, und IFRS 7, Finanzinstrumente - Angaben, veröffentlicht. Mit dieser Änderung wurde die verpflichtende Anwendung des IFRS 9 auf Perioden, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen, verschoben. Darüber hinaus formuliert IFRS 9 (rev. 2011) Ausnahmeregelungen, unter denen ein Unternehmen bei Übergang auf IFRS 9 an Stelle einer Anpassung von Vorjahresangaben zusätzliche Angaben im Anhang vornehmen kann. Diese Änderung ist mittlerweile bereits wieder überholt.

Im November 2013 hat der IASB IFRS 9, Finanzinstrumente: Sicherungsbilanzierung und Änderungen an IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39, herausgegeben und damit IFRS 9 um ein Kapitel mit Regelungen zum Hedge Accounting ergänzt, welche zukünftig den entsprechenden Teil des bisherigen Standards IAS 39 ablösen werden. Die neuen Regelungen zum Hedge Accounting umfassen u.a. die folgenden Änderungen:

―	Künftig können auch bei nicht-finanziellen Grundgeschäften einzelne Risikokomponenten isoliert betrachtet abgesichert werden, sofern diese Risikokomponenten eigenständig identifizierbar (separately identifiable) und zuverlässig messbar (reliably measurable) sind. Zudem ändern sich die Kriterien, nach denen mehrere Grundgeschäfte zu Gruppen zusammengefasst werden können.
―	Unter bestimmten Voraussetzungen können künftig auch nicht-derivative Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Sicherungsinstrumente bestimmt werden.
―	Beim Hedge Accounting mit Optionen als Sicherungsinstrumenten sind Schwankungen des Zeitwerts (welcher gemeinsam mit dem inneren Wert den beizulegenden Zeitwert der Option ergibt) im sonstigen Ergebnis (OCI) zu erfassen.
―	Im Rahmen der Effektivitätsmessung werden die starren Grenzwerte von 80%-125% durch eine am Risikomanagement orientierte Betrachtungsweise ersetzt.
―	Eine freiwillige vorzeitige Beendigung von designierten Sicherungsbeziehungen wird nicht mehr zulässig sein.
―	Es werden neue Angabepflichten eingeführt.

Im Juli 2014 hat der IASB die endgültige Fassung von IFRS 9, Finanzinstrumente veröffentlicht, die nun die begrenzten Änderungen zur Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und die neuen Regelungen zur Erfassung von Wertminderungen enthält. Das neue "expected loss model" zieht den Ansatz von Verlusten vor, indem sowohl eingetretene als auch in der Zukunft erwartete Verluste erfasst werden. Mit dieser Fassung werden alle vorherigen Fassungen von IFRS 9 ersetzt.

Die neuen Regelungen sind verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Erstanwendung von IFRS 9 hat grundsätzlich retrospektiv zu erfolgen, allerdings werden diverse Vereinfachungsoptionen gewährt. Eine frühere, freiwillige Anwendung ist zulässig.

Die Auswirkungen des Standards und der Anpassungen auf den Konzernabschluss der SAG-Gruppe werden zurzeit untersucht.

IFRS 14, Regulatorische Abgrenzungsposten

Der IASB hat im Januar 2014 IFRS 14, Regulatorische Abgrenzungsposten veröffentlicht. Durch die Regelungen des Standards wird es Unternehmen, die erstmals einen IFRS-Abschluss gemäß IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, aufstellen ermöglicht, sog. regulatorische Abgrenzungsposten, die sie unter Geltung ihrer bisherigen nationalen Rechnungslegungsvorschriften im Zusammenhang mit preisregulierten Tätigkeiten angesetzt haben, im IFRS-Abschluss beizubehalten und weiterhin nach den bisherigen Rechnungslegungsmethoden zu bilanzieren.

Der Standard ist für die SAG-Gruppe nicht relevant.

IFRS 15, Umsatzerlöse aus Kundenverträgen

Der IASB hat im Mai 2014 zeitgleich mit dem FASB den neuen Standard zur Umsatzrealisierung IFRS 15, Umsatzerlöse aus Kundenverträgen veröffentlicht. Die Zielsetzung des überarbeiteten Standards ist insbesondere, die bisherigen, wenig umfangreichen Regelungen in den IFRS einerseits und die sehr detaillierten und zum Teil industriespezifischen Regelungen unter US-GAAP andererseits zu vereinheitlichen und somit die Transparenz und Vergleichbarkeit von Finanzinformationen zu verbessern.

Nach IFRS 15 sind Umsatzerlöse dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Entscheidend ist nicht mehr die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken, wie noch nach den alten Regelungen des IAS 18, Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse sind mit dem Betrag der Gegenleistung zu bewerten, die das Unternehmen erwartet zu erhalten. Das neue Modell sieht zur Ermittlung der Umsatzrealisierung ein fünfstufiges Schema vor, wonach zunächst der Kundenvertrag und die darin enthaltenen separaten Leistungsverpflichtungen zu identifizieren sind. Anschließend ist der Transaktionspreis des Kundenvertrags zu ermitteln und auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen aufzuteilen. Abschließend ist nach dem neuen Modell für jede Leistungsverpflichtung Umsatz in Höhe des zugeordneten anteiligen Transaktionspreises zu realisieren, sobald die vereinbarte Leistung erbracht wurde bzw. der Kunde die Verfügungsmacht darüber erlangt hat. Hierbei ist anhand vorgegebener Kriterien zwischen zeitpunktbezogenen und zeitraumbezogenen Leistungserfüllungen zu unterscheiden. Der neue Standard unterscheidet nicht zwischen unterschiedlichen Auftrags-und Leistungsarten, sondern stellt einheitliche Kriterien auf, wann eine Leistungserbringung zeitpunkt- oder zeitraumbezogen zu realisieren ist. Die Regelungen und die Definitionen des IFRS 15 ersetzen künftig sowohl die Inhalte des IAS 18, Umsatzerlöse als auch des IAS 11, Fertigungsaufträge.

Die Auswirkungen der Anpassung auf den Konzernabschluss der SAG-Gruppe werden zurzeit untersucht.

Änderungen an IAS 28 und IFRS 10: Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture

Der IASB hat im September 2014 Änderungen an IFRS 10, Konzernabschlüsse und IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen veröffentlicht. Hierdurch wird eine bislang zwischen den beiden Standards bestehende Inkonsistenz beseitigt. So verlangt IFRS 10 derzeit die Erfassung des vollen Gewinns beziehungsweise Verlusts, der sich aus dem Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen, welches in ein Gemeinschafts- oder ein assoziiertes Unternehmen eingebracht wird, ergibt. IAS 28 sieht dahingegen für in assoziierte Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen eingebrachte nicht-finanzielle Vermögenswerte lediglich eine Gewinn- bzw. Verlustrealisierung in Höhe des Anteils der von anderen Investoren gehaltenen Anteile vor. Nach den nunmehr veröffentlichten Änderungen ist zukünftig eine Gewinn- beziehungsweise Verlustrealisation beim Investor in voller Höhe immer dann vorzunehmen, wenn die Transaktion (d. h. die Einbringung eines Tochterunternehmens in ein Gemeinschafts- oder ein assoziiertes Unternehmen mit Verlust der Beherrschung über das Tochterunternehmen) einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse betrifft. Ist dies nicht der Fall, ist lediglich der anteilige Erfolg (in Höhe des Anteils der anderen Investoren) zu erfassen.

Die Auswirkungen der Anpassung auf den Konzernabschluss der SAG-Gruppe werden zurzeit untersucht.

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 - Investmentgesellschaften - Anwendung der Konsolidierungsausnahme

Der IASB hat im Dezember 2014 den Änderungsstandard "Investmentgesellschaften - Anwendung der Konsolidierungsausnahme" veröffentlicht. Dieser adressiert verschiedene Fragestellungen, welche die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Investmentgesellschaften betreffen.

Durch die verabschiedeten Standardänderungen stellt der IASB klar, dass die Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß IFRS 10.4(a) auch für Mutterunternehmen gilt, die selbst Tochterunternehmen einer Investmentgesellschaft sind. Ferner wird verdeutlicht, dass eine Investmentgesellschaft sämtliche Tochterunternehmen, die selbst die Definitionskriterien einer Investmentgesellschaft erfüllen, zum beizulegenden Zeitwert bewerten muss. Dies gilt auch dann, wenn die Tochterunternehmen anlagebezogene Dienstleistungen erbringen. Darüber hinaus wird klargestellt, dass eine NichtInvestmentgesellschaft, die eine Investmentgesellschaft als assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezieht, die durch das assoziierte Unternehmen bzw. das Gemeinschaftsunternehmen vorgenommene Fair-Value-Bewertung von Tochterunternehmen beibehalten darf. Ergänzt wurden zudem Änderungen an IFRS 12, die klarstellen, dass eine Investmentgesellschaft, die ihre Tochtergesellschaften zum beizulegenden Zeitwert bewertet, in den Anwendungsbereich von IFRS 12 fällt.

Die Änderungen sind anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, wobei eine frühere Anwendung zulässig ist. Die Übernahme durch die EU steht noch aus.

Die SAG-Gruppe geht davon aus, dass diese Änderungen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

Neben der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung, der Bilanz und der Kapitalflussrechnung wird die Eigenkapitalveränderungsrechnung gezeigt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben. Die ausgewiesenen Beträge sind kaufmännisch gerundet.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 22. Februar 2016 von der Geschäftsführung zur Veröffentlichung frei gegeben.

(2) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind, neben der SAG Group GmbH, alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, die von der SAG Group GmbH unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden. Am Bilanzstichtag zum 31.12.2014 wurden insgesamt 20 Tochterunternehmen (31.12.2013: 22 Tochterunternehmen) konsolidiert.

Zur weiteren Optimierung der Beteiligungsstruktur der SAG-Gruppe wurden im Geschäftsjahr 2014, jeweils zum 1.1.2014, folgende gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen durchgeführt:

―	Verschmelzung der konsolidierten französischen Tochtergesellschaft STT-FRANCOMAT SAS, Ecrouves, auf die SAG VIGILEC SAS, Saint-Pourϛain-sur-Sioule
―	Verschmelzung der konsolidierten tschechischen Tochtergesellschaft SAG EMG a.s., Pilsen und drei aus Wesentlichkeitsgründen bisher nicht konsolidierten slowakischen Tochterunternehmen auf die SAG Elektrovod, a.s., Bratislava.

Anteile an Tochterunternehmen, die aus Konzernsicht von untergeordneter Bedeutung sind, werden nach IAS 39 bilanziert. Die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht vollkonsolidierten Tochterunternehmen machen insgesamt weniger als 1% des Umsatzes und des Vermögens des Konzerns aus. Tochterunternehmen mit negativem Ergebnis oder negativem Eigenkapital werden grundsätzlich vollkonsolidiert.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 und 4 sowie Abs. 3 HGB ist unter Note (40) Anteilsbesitzliste zu finden.

	Inland 31.12.2014	Ausland 31.12.2014	Gesamt 31.12.2014	Gesamt 31.12.2013
Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen (inkl. Konzernobergesellschaft SAG Group GmbH)	11	10	21	23

(3) Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, die durch den Konzern beherrscht werden. Eine Beherrschung liegt vor, wenn der Konzern schwankenden Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), zu dem der Konzern die Beherrschung über das Unternehmen erlangt. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem der Konzern die Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen verliert.

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen beziehungsweise übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt (date of exchange) zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der nicht beherrschenden Anteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag ergebniswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden. Das Wahlrecht, die nicht beherrschenden Anteile zum Zeitwert anzusetzen, wird aktuell nicht ausgeübt. Somit werden die nicht beherrschenden Anteile mit dem anteiligen auf sie entfallenden Nettovermögen und kein Goodwill angesetzt.

Bei sukzessiven Anteilserwerben werden die bereits gehaltenen Anteile im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Unterschied zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Transaktionskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisbestandteile werden, unabhängig von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit, mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt in die Bestimmung des Kaufpreises einbezogen. Bei den bedingten Kaufpreisbestandteilen kann es sich sowohl um Eigenkapitalinstrumente als auch um finanzielle Verbindlichkeiten handeln. Je nach Kategorie werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in der Folgebewertung berücksichtigt.

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitalgebern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst, solange sie nicht zu einem Wechsel der Kontrolle führen.

Verliert der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, werden die Vermögenswerte und Schulden des ehemaligen Tochterunternehmens (einschließlich der Restbuchwerte der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte) aus der Konzernbilanz ausgebucht. Zudem wird jede zurückbehaltene Beteiligung an dem ehemaligen Tochterunternehmen zu dessen beizulegendem Zeitwert angesetzt und der Gewinn oder Verlust im Zusammenhang mit dem Verlust der Beherrschung erfasst.

Nicht beherrschende Anteile am Reinvermögen der konsolidierten Tochterunternehmen werden getrennt vom Eigenkapital des Konzerns ermittelt.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

Gemeinschaftsunternehmen sind gemeinsame Vereinbarungen, bei denen zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich die Führung über die Vereinbarung ausüben und Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung besitzen. Im Konzern handelt es sich hierbei insbesondere um Arbeitsgemeinschaften.

Assoziierte Unternehmen sind alle Unternehmen, die keine Gemeinschaftsunternehmen oder Tochterunternehmen sind und bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss verfügt. Ein solcher wird vermutet, wenn direkt oder indirekt mindestens 20 % oder mehr der Stimmrechte an einem Unternehmen gehaltenen werden.

Die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode. Hierbei werden die Anteile am assoziierten Unternehmen oder am Gemeinschaftsunternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust bzw. sonstigen Ergebnis des Beteiligungsunternehmens, welcher zugleich im Gewinn oder Verlust bzw. sonstigen Ergebnis des Konzerns ausgewiesen wird. Empfangene Ausschüttungen vermindern den Buchwert der Anteile.

Wird der Anteil an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen vermindert und bleibt ein maßgeblicher Einfluss bestehen, wird ein zuvor als sonstiges Ergebnis ausgewiesener Gewinn oder Verlust entsprechend des verminderten Anteils umgegliedert, sofern eine Umgliederung auch bei Veräußerung der dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden vorzunehmen wäre.

Wenn der Anteil an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens dem nach der Equity-Methode ermittelten Buchwert der Beteiligung zuzüglich sämtlicher langfristigen Anteile, die dem wirtschaftlichen Gehalt nach der Nettoinvestition des Unternehmens in das assoziierte Unternehmen oder das Gemeinschaftsunternehmen zuzuordnen sind, entspricht oder diesen übersteigt, werden keine weiteren Verlustanteile erfasst, es sei denn, dass der Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung eingegangen ist oder Zahlungen für das assoziierte Unternehmen oder das Gemeinschaftsunternehmen geleistet hat. Weist das assoziierte Unternehmen oder das Gemeinschaftsunternehmen zu einem späteren Zeitpunkt Gewinne aus, werden Gewinnanteile erst dann berücksichtigt, wenn der Gewinnanteil den noch nicht erfassten Verlust abdeckt.

Darüber hinaus wird zu jedem Stichtag geprüft, ob hinsichtlich der Nettoinvestition des Konzerns bei assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen ein zusätzlicher Wertminderungsaufwand berücksichtigt werden muss.

(4) Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung und die Berichtswährung der SAG darstellt.

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden nicht-monetäre Posten in fremder Währung zum Bilanzstichtag mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung bewertet. Monetäre Posten werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von monetären Vermögenswerten bzw. monetären Schulden in fremder Währung werden ergebniswirksam berücksichtigt.

Als Umrechnungsverfahren für die Abschlüsse ausländischer Gesellschaften wird die funktionale Stichtagsmethode angewendet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung in Euro zu Stichtagskursen am Bilanzstichtag, da die in den Konzernabschluss einbezogenen wesentlichen Auslandsgesellschaften ihr Geschäft selbstständig in ihrer Landeswährung betreiben. Differenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden unter der Position "Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge" ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte der wirtschaftlich selbstständigen ausländischen Teileinheiten mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Für die Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Gesellschaften wurden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

Wechselkurse	Durchschnitt		Stichtag
in €	2014	2013	31.12.2014	31.12.2013
100 Tschechische Kronen	3,63	3,84	3,60	3,65
100 Ungarische Forint	0,32	0,34	0,32	0,34
1 Polnischer Zloty	0,24	0,24	0,23	0,24

(5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Vermögenswerte und Schulden deren Realisation innerhalb des normalen Geschäftszyklus oder bis zu zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag des Unternehmens erwartet wird, werden als kurzfristig klassifiziert. Typische kurzfristige Bilanzposten sind Vorräte, Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte. Daneben werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente grundsätzlich als kurzfristig eingeordnet. Bei den Finanzverbindlichkeiten wird der in den nächsten 12 Monaten zu tilgende Anteil als kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Typische langfristige Bilanzposten sind immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Beteiligungen sowie Pensionsrückstellungen. Latente Steuern gelten ebenfalls immer als langfristig. Immaterielle Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes und den Markennamen weisen sämtliche immateriellen Vermögenswerte eine bestimmbare Nutzungsdauer auf und werden deshalb planmäßig abgeschrieben.

Software für kaufmännische und technische Anwendungen wird linear über drei bis fünf Jahre abgeschrieben.

Kundenbeziehungen, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbstag bilanziert. Abschreibungen erfolgen linear über die erwarteten Laufzeiten der Kundenbeziehungen, die zwischen 1 und 13 Jahren liegen.

Geschäfts- oder Firmenwerte und Markennamen werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen.

Entwicklungsausgaben werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass den Entwicklungsausgaben mit hinreichender Wahrscheinlichkeit künftige Finanzmittelzuflüsse gegenüberstehen. Aktivierte Entwicklungsausgaben werden planmäßig über den erwarteten Zeitraum des Verkaufs oder der Nutzung der Produkte abgeschrieben.

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse beziehungsweise Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertminderung wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Ist der Vermögenswert Teil einer Zahlungsmittel generierenden Einheit (kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind), wird die Wertminderung auf Basis des erzielbaren Betrags dieser Einheit ermittelt. Übersteigt dabei der Buchwert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, den erzielbaren Betrag, so wird zunächst der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des Differenzbetrags wertgemindert. Darüber hinausgehender Wertminderungsbedarf wird durch anteilige Reduzierung der Buchwerte der übrigen Vermögenswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheit berücksichtigt.

Wenn der Grund für eine früher vorgenommene Wertminderung entfallen ist, werden die Vermögenswerte zugeschrieben, wobei der durch Wertaufholung erhöhte Buchwert nicht die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten übersteigen darf. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten werden keine Wertaufholungen vorgenommen.

Sachanlagen werden mit den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Fremdkapitalkosten werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sofern sie direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beinhalten die direkt dem Erwerb zurechenbaren Aufwendungen.

Sachanlagen werden grundsätzlich linear abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen für die typischen Anlagen werden nach folgenden Nutzungsdauern bemessen:

Nutzungsdauer in Jahren	von - bis
Gebäude	3 - 50
Technische Anlagen und Maschinen	1 - 20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 - 17

Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

Nachträgliche Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, zum Beispiel aufgrund von Erweiterungs- oder Ersatzinvestitionen, werden dann als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Vermögenswerts oder - sofern einzeln bewertbar - als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentliche Ersatzinvestition darstellen (day-to-day servicing), werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.

Sachanlagen werden auf Wertminderung geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Die Wertminderung von Sachanlagen folgt den für immaterielle Vermögenswerte beschriebenen Grundsätzen, wenn Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene Wertminderung entfallen ist, wird der Wert der Vermögenswerte aufgeholt, wobei der durch die Wertaufholung erhöhte Buchwert nicht die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten übersteigen darf.

Die Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden auf Basis der Durchschnittsmethode bestimmt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten; sie werden auf der Grundlage der Normalbeschäftigung ermittelt. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten, einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich der notwendigen variablen Vertriebskosten. Soweit bei früher abgewerteten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen die Wiederbeschaffungskosten und bei den sonstigen Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung (bis maximal zu den Anschaffungskosten) als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 39 in die Kategorien "Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen" (Held to Maturity; HtM), "Kredite und Forderungen" (Loans and Receivables; LaR), "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (Available for Sale; AfS) und "Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden" (Held for Trading; HfT bzw. Fair Value Option; FVO) eingeordnet.

Im Berichtsjahr lagen keine Vermögenswerte vor, die in die Kategorie "HtM" einzuordnen gewesen wären. Die Fair Value Option wurde im Geschäftsjahr 2014 und im Vorjahr nicht ausgeübt.

At-Equity-bilanzierte Beteiligungen werden zunächst mit den Anschaffungskosten und in den Folgeperioden mit dem fortgeschriebenen anteiligen Nettovermögen bilanziert (siehe Erläuterungen unter Note (3) Konsolidierungsgrundsätze).

Die unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen gehören ausnahmslos der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" an. Die Bewertung erfolgt generell zum beizulegenden Zeitwert. Sofern dieser Wert nicht verlässlich ermittelbar ist, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden bis auf derivative Finanzinstrumente mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung. Die Ursachen für die Vornahme von Einzelwertberichtigungen von Forderungen sind vor allem Zahlungsverzug sowie Rechtsstreitigkeiten. Für Wertminderungsrisiken, die den Forderungsbestand über die einzeln erfassten Risiken hinaus treffen können, werden pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Portfoliobasis angesetzt.

Der Konzern verwendet eine Reihe von derivativen Finanzinstrumenten zur Steuerung seiner Zins- und Wechselkursrisiken. Darunter befinden sich Devisentermingeschäfte und Zinsswaps.

Derivate werden erstmalig zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und anschließend zu jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert fortgeschrieben. Der beizulegende Zeitwert entspricht hierbei dem Betrag, in Höhe dessen ein sachverständiger, unabhängiger Dritter bereit wäre, einen Vermögenswert zu tauschen oder eine Verbindlichkeit zu erfüllen. Der beizulegende Zeitwert entspricht somit grundsätzlich dem Marktwert der derivativen Finanzinstrumente.

Im Berichtsjahr und im Vorjahr wurde im SAG-Konzern kein Hedge-Accounting durchgeführt. Weitere Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten erfolgen unter Note (32) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten.

Die unter den Finanzforderungen ausgewiesenen Ausleihungen des Unternehmens werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Kann das Ergebnis eines kundenspezifischen Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst. Der aktivierungspflichtige Betrag wird unter den Forderungen aus Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode ausgewiesen. Ein negativer Saldo für einen Fertigungsauftrag wird als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passiviert. Teilabrechnungen werden von den Forderungen abgesetzt bzw. als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird entsprechend dem Verhältnis von angefallenen Aufwendungen zu den geschätzten Gesamtkosten ermittelt (Cost-to-Cost-Methode). Zu erwartende Auftragsverluste sind durch Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen gedeckt. Die Rückstellungen werden, unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken, durch Gegenüberstellung der zur Fertigstellung eines Projektes noch anfallenden Kosten und den noch ausstehenden Erlösen ermittelt. Als Auftragserlöse werden die vertraglichen Erlöse unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringbar sind; Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen (Zero-Profit-Margin-Methode).

SAG veräußert, in Abhängigkeit von Marktgegebenheiten und vom Liquiditätsbedarf, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Kunden in einem begrenzten Umfang an Dritte (Factoring). Vor einer Ausbuchung dieser Forderungen prüft SAG, ob die im Rahmen von Forderungsverkäufen rechtlich übertragenen Forderungen die Kriterien zur Ausbuchung nach den anzuwendenden Vorschriften erfüllen. Werden die Kriterien nicht erfüllt, verbleiben die Forderungen in der Bilanz. Zum 31.12.2014 wurde im SAG-Konzern kein Factoring durchgeführt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und Kontokorrentkredite.

Langfristige Vermögenswerte werden gemäß IFRS 5 als "Zur Veräußerung gehalten" klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Bedingung war zum Bilanzstichtag bei keinem Vermögenswert erfüllt.

Das zum 31.12.2013 als "Zur Veräußerung gehalten" bilanzierte nicht betriebsnotwendige Grundstück und Gebäude wurde im Geschäftsjahr 2014 mit einem Ertrag von 152 Tsd. € verkauft. Der Kaufpreis in Höhe von 319 Tsd. € wurde in voller Höhe gezahlt.

Im Rahmen der Verschmelzung des bisher aus Unwesentlichkeit nicht konsolidierten slowakischen Tochterunternehmens ELV-SERVIS spol. s.r.o. (siehe Note (2) Konsolidierungskreis) waren auch als "Zur Veräußerung gehalten" eingestufte nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Gebäude in Höhe von 576 Tsd. € zugegangen, die im Berichtsjahr mit einem Kaufpreis in Höhe von 617 Tsd. € veräußert wurden. Hieraus resultierte ein Ertrag von 41 Tsd. €.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Method) berechnet. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten, unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Effekte aus Neubewertungen sind erfolgsneutral, ohne weitere Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung, unter den Gewinnrücklagen innerhalb des Eigenkapitals auszuweisen. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand und der Nettozinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen. Das Planvermögen wird mit den Pensionsverpflichtungen saldiert.

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden gezahlt, wenn ein Mitarbeiter vor dem regulären Renteneintritt von einem Konzernunternehmen entlassen wird oder wenn ein Mitarbeiter gegen eine Abfindungsleistung freiwillig aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidet. Der Konzern erfasst Abfindungsleistungen, wenn er nachweislich verpflichtet ist, das Arbeitsverhältnis von gegenwärtigen Mitarbeitern entsprechend einem detaillierten formalen Plan, der nicht rückgängig gemacht werden kann, zu beenden, oder wenn er nachweislich Abfindungen bei freiwilliger Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Mitarbeiter zu leisten hat. Leistungen, die nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden, werden auf ihren Barwert abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag bestehenden gegenwärtigen oder faktischen Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden konnte. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst.

Die übrigen Verpflichtungen aus dem Personalbereich resultieren insbesondere aus Altersteilzeitvereinbarungen und Jubiläumsgeldern. Die Bewertung dieser Verpflichtungen richtet sich grundsätzlich nach den gleichen versicherungsmathematischen Grundsätzen wie die Bewertung von Pensionsverpflichtungen.

Restrukturierungsrückstellungen umfassen insbesondere Abfindungszahlungen an Mitarbeiter.

Wenn eine Vielzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht - wie im Falle der gesetzlichen Gewährleistung -, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann passiviert, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung in Bezug auf eine einzelne in dieser Gruppe enthaltene Verpflichtung gering ist.

Rückstellungen werden zum Barwert der erwarteten Ausgaben bewertet, wobei ein Vorsteuerzinssatz, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts sowie die für die Verpflichtung spezifischen Risiken berücksichtigt, zugrunde gelegt wird. Aus der reinen Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellungen werden erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung als Zinsaufwendungen erfasst. Ausgenommen davon sind Pensionsrückstellungen, für die gemäß IAS 19 gesonderte Regelungen angewandt werden.

Latente Steuern aus temporären Unterschieden zwischen IFRS- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und aus Konsolidierungsvorgängen werden jeweils gesondert angesetzt. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Eine Aktivierung erfolgt, wenn deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Dabei werden die zu den jeweiligen Bilanzstichtagen gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften zur Bewertung der latenten Steuern herangezogen.

Die Steuersätze für die Berechnung der latenten Steuern wurden im Berichtsjahr überprüft. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich hieraus eine Erhöhung des inländischen Steuersatzes von 29,60% auf 29,80%. Neben dem Körperschaftsteuersatz von 15,0% und dem Solidaritätszuschlag von 0,83% wurde der konzerndurchschnittliche Gewerbeertragsteuersatz in Höhe von 13,97% (Vorjahr: 13,77%) berücksichtigt. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft miteinander saldiert.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden gemäß IAS 39 in die Kategorien "Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden" (Held for Trading; HfT bzw. Fair Value Option; FVO) und "Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden" (other Liabilities; oL) eingeordnet. Die Fair Value Option wurde im Geschäftsjahr 2014 und im Vorjahr nicht ausgeübt.

Verbindlichkeiten umfassen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden in Höhe des Barwerts der Leasingraten passiviert, oder mit dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjektes, sofern dieser Wert geringer ist. Jede Leasingrate wird in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt, sodass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil der Leasingrate wird aufwandswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, deren Ergebnis durch das Eintreten oder Nichteintreten unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, die vom Unternehmen nicht beeinflusst werden können oder bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe des Abflusses nicht verlässlich bewertet werden kann. Sie werden in der Bilanz grundsätzlich nicht erfasst, allerdings im Anhang angegeben, sofern die Möglichkeit von Abflüssen nicht unwahrscheinlich ist.

Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing-Verhältnisse klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing-Verhältnis geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses ergebniswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. In gleicher Höhe wird eine Leasingverbindlichkeit passiviert. Die Abschreibungsmethode der im Sachanlagevermögen aktivierten Leasingobjekte stimmt mit der Abschreibungsmethode vergleichbarer Vermögenswerte überein. Ist nicht sichergestellt, dass das Eigentum an dem Leasingobjekt am Ende des Leasingverhältnisses übergeht, wird die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses als Abschreibungszeitraum gewählt.

Fremdkapitalkosten, die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte entstehen, werden während des gesamten Herstellungsprozesses bis zur Inbetriebnahme aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden aufwandswirksam gebucht. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert, für den eine erhebliche Zeitspanne benötigt wird, bis er genutzt oder verkauft werden kann. Bei langfristigen Fertigungsaufträgen handelt es sich nicht um die Erstellung von qualifizierten Vermögenswerten im Sinne von IAS 23, da hier nicht Herstellungskosten (und somit auch keine Zinsen der Herstellungsphase), sondern anteilige Umsätze aktiviert werden.

Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind Ermessensentscheidungen zu treffen. Dies gilt insbesondere für folgende Sachverhalte:

―	Bei Vermögenswerten, die veräußert werden sollen, ist zu bestimmen, ob diese Vermögenswerte in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und ihre Veräußerung hinreichend wahrscheinlich ist. Ist beides der Fall, sind die Vermögenswerte als "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" auszuweisen und zu bewerten.
―	Bei der Durchführung von Wertminderungstests von Geschäfts- oder Firmenwerten ist der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu ermitteln.
―	Bei der Bewertung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen ist deren wirtschaftliche Nutzungsdauer zu bestimmen.
―	Bei der Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, insbesondere bei Restrukturierungsrückstellungen, Rückstellungen für Prozessrisiken und Gewährleistungsrückstellungen, sind die Höhe und der Zeitpunkt zukünftiger Zahlungsströme zu bestimmen.

In den Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird beschrieben, welche Entscheidungen im SAG-Konzern hinsichtlich dieser Sachverhalte jeweils getroffen wurden.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass Annahmen und Schätzungen gemacht werden, die sich auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualverbindlichkeiten auswirken.

Bei der Erstkonsolidierung eines erworbenen Unternehmens werden alle identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbsstichtag angesetzt (Purchase Price Allocation). Die wesentlichsten Probleme stellen dabei die Schätzungen dieser Zeitwerte dar. Grundstücke und Gebäude werden in der Regel auf Basis unabhängiger Gutachten bewertet. Wenn immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, werden ihre beizulegenden Zeitwerte unter Verwendung einer angemessenen Bewertungstechnik ermittelt. Diese Bewertungen erfolgen auf Basis der Annahmen, die das Management bezüglich der künftigen Wertentwicklung der jeweiligen Vermögenswerte sowie des unterstellten Diskontierungssatzes getroffen hat.

Der SAG-Konzern untersucht jährlich, in Einklang mit den dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, ob eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts vorliegt. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) wird hierbei basierend auf Berechnungen des Nutzungswerts ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen zugrunde gelegt werden.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich daneben auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, wobei der Abzinsungsfaktor, die Sterbetafeln sowie die Gehalts-und Rentensteigerungsraten bei Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen Schätzgrößen darstellen. Die Schwankungsbreite der Pensionsverpflichtungen bei Änderungen der verschiedenen Bewertungsannahmen wird unter Note (27) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen dargestellt.

Der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen nach der Percentage-of-Completion-Methode liegen Schätzungen des Managements bezüglich der im Zusammenhang mit den Fertigungsaufträgen anfallenden Auftragskosten zugrunde. Schätzungsänderungen bzw. Abweichungen der tatsächlichen Kosten haben unmittelbar Auswirkung auf das realisierte Ergebnis aus Fertigungsaufträgen. Die operativen Einheiten überprüfen die Schätzungen kontinuierlich und passen diese gegebenenfalls an.

Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit die Realisierung künftiger Steuervorteile wahrscheinlich ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden und damit die tatsächliche Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern kann allerdings von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.

Der beizulegende Zeitwert von nicht auf einem aktiven Markt gehandelten Finanzinstrumenten wird durch die Anwendung geeigneter Bewertungstechniken ermittelt, die aus einer Vielzahl von Methoden ausgewählt werden. Die hierbei verwendeten Annahmen basieren weitestgehend auf am Bilanzstichtag vorhandenen Marktkonditionen.

Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzstichtag. Zudem wurde hinsichtlich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds in den Branchen und Regionen, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können sich die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst.

Kapitalmanagement

Die Rahmenbedingungen für ein optimales Kapitalmanagement werden durch die strategische Ausrichtung des SAG-Konzerns gesetzt. Im Mittelpunkt steht dabei die langfristige Wertsteigerung im Interesse von Investoren, Mitarbeitern und Kunden. Diesem soll durch eine kontinuierliche Verbesserung des Ergebnisses durch organisches Wachstum und Effizienzverbesserung Rechnung getragen werden. Um dies zu ermöglichen, ist ein Ausgleich zwischen den Geschäfts- und Finanzrisiken einerseits und der finanziellen Flexibilität für das Erreichen der Wachstumsziele andererseits notwendig.

Bei der Finanzierung des Erwerbs der SAG-Gruppe wurden langfristige Kreditverträge mit einem Bankenkonsortium abgeschlossen. Aus diesen Verträgen stehen zusätzlich Kredit-und Avallinien zur Verfügung.

Gemäß diesen Kreditverträgen sind bestimmte Finanzkennzahlen (Covenants) einzuhalten.

Mit Vereinbarung vom 2. März 2015 wurden mit dem Bankenkonsortium, rückwirkend zum 31. Dezember 2014, die einzuhaltenden Kennzahlen neu vereinbart. Von den bisherigen Covenants ist zum 31. Dezember 2014 nur die sich auf die Investitionen beziehende Finanzkennzahl (Capex Cover) einzuhalten. Die sich auf die Deckung des Zinsaufwands (Interest Cover) und auf die Tilgung der aufgenommenen Kredite (Debt Cover) aus dem EBITDA beziehenden bisherigen Finanzkennzahlen müssen erst wieder ab dem ersten Quartal 2016 eingehalten werden. Die sich auf den Cash Flow beziehende bisherige Kennzahl (Cash Cover) entfällt ab dem 31. Dezember 2014. Darüber hinaus wurden, mit Wirkung ab dem ersten Quartal 2015, zwei neue Kennzahlen vereinbart. Hierbei handelt es sich um eine einzuhaltende Liquiditätskennzahl (Liquidität Cover) und um eine Kennzahl, die sich auf das adjustierte EBITDA bezieht (EBITDA adj. Cover).

Der EBITDA adj. Cover ist nur im Geschäftsjahr 2015 einzuhalten. Der Capex Cover, der Interest Cover, der Debt Cover und der Liquidität Cover sind bis zum 31.12.2017 einzuhalten.

Die Einhaltung der Capex Cover wird zum Bilanzstichtag und die Einhaltung der EBITDA adj. Cover, der Interest Cover und der Debt Cover wird vierteljährlich für den Zeitraum der jeweils letzten zwölf Monate überprüft. Der Liquidität Cover wird im Abstand von zwei Wochen überprüft.

Im Rahmen des Kapitalmanagements wird sichergestellt, dass die vorgegebenen Finanzkennzahlen eingehalten werden.

Informationen zur Veränderung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2014 finden sich unter Note (25) Eigenkapital.

Angaben gemäß IAS 8 aufgrund von Änderungen der Rechnungslegungsmethoden

Mit Beginn des Geschäftsjahrs 2014 ist der neue Standard IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen, verpflichtend anzuwenden. IFRS 11 regelt die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen ein Unternehmen gemeinschaftliche Führung (Joint Control) über ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) ausübt.

Einige Arbeitsgemeinschaften des Tochterunternehmens Bohlen & Doyen GmbH sind als Joint Venture gemäß IFRS 11 zu qualifizieren. Diese Gemeinschaftsunternehmen sind verpflichtend nach der Equity-Methode zu bilanzieren.

Dagegen liegen im SAG-Konzern keine Joint Operations gemäß IFRS 11 vor.

Gemäß IAS 8.22 müssen die Änderungen von Rechnungslegungsmethoden grds. retrospektiv und erfolgsneutral erfolgen, d.h. so als ob die neu angewandte Methode schon immer angewandt worden wäre.

Die nachfolgenden Tabellen enthalten die Überleitungen von der bisherigen zur neuen Bilanzierung gemäß IFRS 11:

Bilanzpositionen in Tausend €	31.12.2014 Darstellung nach Anpassungen	31.12.2014 Anpassung IFRS 11	31.12.2014 Darstellung vor Anpassungen
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen	1.481	1.481	0
Übrige Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen	3.038	1.064	1.974
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte	169.712	-1.410	171.122
Kurzfristige sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte	6.346	-199	6.545
Übrige Positionen	1.034.058	0	1.034.058
Summe Vermögenswerte	1.214.635	936	1.213.699
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn	-268.003	-184	-267.819
davon: Vortrag Gewinnrücklagen		-184
Ergebnisveränderung		0
Übrige Eigenkapitalpositionen	171.170	0	171.170
	-96.833	-184	-96.649
Kurzfristige übrige Rückstellungen	102.145	-595	102.740
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen	709	595	114
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen	1.868	1.521	347
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten	168.671	-401	169.072
Übrige Positionen	1.038.075	0	1.038.075
Summe Eigenkapital und Schulden	1.214.635	936	1.213.699

Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in Tausend €	2014 Darstellung nach Anpassungen	2014 Anpassung IFRS 11	2014 Darstellung vor Anpassungen
Umsatzerlöse	1.233.496	-490	1.233.986
Ergebnis aus at-Equity-bilanzierten Beteiligungen	490	490	0
Übrige Positionen	-1.329.156	0	-1.329.156
Ergebnis	-95.170	0	-95.170

Positionen der Gesamtergebnisrechnung in Tausend €	2014 Darstellung nach Anpassungen	2014 Anpassung IFRS 11	2014 Darstellung vor Anpassungen
Ergebnis	-95.170	0	-95.170
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern	-59.198	0	-59.198
Gesamtergebnis der Periode	-154.368	0	-154.368
Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile	0	0	0
Gesamtergebnis der Anteilseigner der SAG Group GmbH	-154.368	0	-154.368

Bilanzpositionen in Tausend €	31.12.2013 Darstellung nach Anpassungen	31.12.2013 Anpassung IFRS 11	31.12.2013 Darstellung vor Anpassungen
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen	2.883	2.883	0
Übrige Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen	2.072	1.225	847
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte	148.984	-935	149.919
Kurzfristige sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte	6.701	-118	6.819
Übrige Positionen	1.078.189	0	1.078.189
Summe Vermögenswerte	1.238.829	3.055	1.235.774
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn	-113.872	-184	-113.688
davon: Vortrag Gewinnrücklagen		-183
Ergebnis Veränderung		-1
Übrige Eigenkapitalpositionen	170.988	0	170.988
	57.116	-184	57.300
Kurzfristige übrige Rückstellungen	70.088	-482	70.570
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen	687	562	125
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen	3.557	3.078	479
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten	180.018	81	179.937
Übrige Positionen	927.363	0	927.363
Summe Eigenkapital und Schulden	1.238.829	3.055	1.235.774

Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in Tausend €	2013 Darstellung nach Anpassungen	2013 Anpassung IFRS 11	2013 Darstellung vor Anpassungen
Umsatzerlöse	1.185.970	-654	1.186.624
Ergebnis aus at-Equity-bilanzierten Beteiligungen	653	653	0
Übrige Positionen	-1.193.866	0	-1.193.866
Ergebnis	-7.243	-1	-7.242

Positionen der Gesamtergebnisrechnung in Tausend €	2013 Darstellung nach Anpassungen	2013 Anpassung IFRS 11	2013 Darstellung vor Anpassungen
Ergebnis	-7.243	-1	-7.242
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern	-515	0	-515
Gesamtergebnis der Periode	-7.758	-1	-7.757
Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile	-40	0	-40
Gesamtergebnis der Anteilseigner der SAG Group GmbH	-7.718	-1	-7.717

Bilanzpositionen in Tausend €	01.01.2013 Darstellung nach Anpassungen	01.01.2013 Anpassung IFRS 11	01.01.2013 Darstellung vor Anpassungen
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen	3.499	3.499	0
Übrige Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen	2.031	2.018	13
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte	141.496	-2.317	143.813
Kurzfristige sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte	5.592	-10	5.602
Übrige Positionen	1.036.622	0	1.036.622
Summe Vermögenswerte	1.189.240	3.190	1.186.050
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn	-106.052	-183	-105.869
davon: Vortrag Gewinnrücklagen		-183
Übrige Eigenkapitalpositionen	171.250	0	171.250
	65.198	-183	65.381
Kurzfristige übrige Rückstellungen	78.107	-905	79.012
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen	1.243	1.117	126
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen	4.094	3.733	361
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten	144.951	-572	145.523
Übrige Positionen	895.647	0	895.647
Summe Eigenkapital und Schulden	1.189.240	3.190	1.186.050

Nachträgliche Anpassungen

Mit diesem Konzernabschluss wird der Konzernabschluss der SAG Group GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014, der am 3. März 2015 aufgestellt wurde, geändert.

Die Änderungen betreffen die Erfassung von Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Änderung eines Kreditvertrags im Geschäftsjahr 2013. Des Weiteren werden klarstellende Anpassungen im Konzernanhang vorgenommen, die im Wesentlichen die Angaben zur Sensitivitätsrechnung zur Bestimmung eines Wertberichtigungsbedarfs beim Impairment-Test der Cash Generating Units (CGU) des SAG-Konzerns betreffen.

Erfassung von Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Änderung eines Kreditvertrags im Geschäftsjahr 2013

Ein mit einem Bankenkonsortium im Geschäftsjahr 2008 abgeschlossener Kreditvertrag wurde im Geschäftsjahr 2013 geändert. Aufgrund qualitativ substanzieller Änderungen der Vertragsbedingungen war die Änderung des Kreditvertrags gemäß IAS 39.40 wie eine Tilgung der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit und die Aufnahme einer neuen finanziellen Verbindlichkeit zu behandeln.

Im Zusammenhang mit der Änderung des Kreditvertrags angefallene Transaktionskosten über 7.608 Tsd. € waren mittels der Effektivzinsmethode abgegrenzt worden, mit dem Ziel einer Verteilung über die Restlaufzeit des Kreditvertrags. Die aus dieser Verteilung der Transaktionskosten auf das Geschäftsjahr 2013 entfallenden und zuerst abgegrenzten Transaktionskosten über 1.295 Tsd. € sowie die auf das Geschäftsjahr 2014 entfallenden Transaktionskosten in Höhe von 1.776 Tsd. € waren in den Finanzaufwendungen erfasst worden.

Gemäß IAS 39.AG62 hätten alle angefallenen Transaktionskosten im Geschäftsjahr 2013 grundsätzlich als Teil des Gewinns oder Verlusts aus der Tilgung gebucht werden müssen, da eine ausschließliche und eindeutige Zurechnung der Transaktionskosten zur neuen Verbindlichkeit nicht möglich war.

Deshalb wurde der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013, der am 7. Februar 2014 aufgestellt wurde, geändert und der zum 31. Dezember 2013 abgegrenzte Teil der Transaktionskosten über 6.313 Tsd. € in die Finanzaufwendungen gebucht sowie die auf den Bewertungsunterschied zwischen dem Ansatz nach IFRS und der Steuerbilanz entfallenden passiven latenten Steuern über 1.869 Tsd. € ertragswirksam aufgelöst. Aufgrund des Saldierungsgebots nach IAS 12.74, nach dem aktive und passive latente Steuern je Gesellschaft miteinander zu saldieren sind, und dem Überhang an aktiven latenten Steuern bei den von den Änderungen betroffenen Gesellschaften, ergab sich in der Konzernbilanz hieraus eine entsprechende Erhöhung der aktiven latenten Steuern.

Die Eröffnungsbilanzwerte des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 werden auf die Schlussbilanz des geänderten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 angepasst. Des Weiteren werden die Finanzaufwendungen um 1.776 Tsd. € vermindert. Der sich aus dem Bewertungsunterschied zwischen dem Ansatz nach IFRS und der Steuerbilanz ergebende Ertrag aus der Auflösung der passiven Steuern über 517 Tsd. € wird eliminiert und die aktiven latenten Steuern, aufgrund des oben beschriebenen Saldierungsgebots nach IAS 12.74, in der Konzernbilanz entsprechend vermindert.

Angaben zur Sensitivitätsrechnung

Klarstellend werden die Angaben im Anhang dahingehend ergänzt, dass die Sensitivitätsrechnung anhand von Kapitalkosten und EBIT-Margen erfolgt ist.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die bilanziellen Auswirkungen der nachträglichen Anpassung der Erfassung von Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Änderung eines Kreditvertrags:

Bilanzpositionen in Tausend €	31.12.2014 Darstellung nach Anpassungen	31.12.2014 Nachträgliche Anpassungen	31.12.2014 Darstellung nach Anpassung IFRS 11 und vor nachträglichen Anpassungen
Latente Steuern	71.345	1.352	69.993
Übrige Positionen	1.144.642	0	1.144.642
Summe Vermögenswerte	1.215.987	1.352	1.214.635
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn	-271.188	-3.185	-268.003
davon: Vortrag Gewinnrücklagen		-4.444
Ergebnisveränderung		1.259
Übrige Eigenkapitalpositionen	171.170	0	171.170
	-100.018	-3.185	-96.833
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	446.176	4.537	441.639
Übrige Positionen	869.829	0	869.829
Summe Eigenkapital und Schulden	1.215.987	1.352	1.214.635

Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in Tausend €	2014 Darstellung nach Anpassungen	2014 Nachträgliche Anpassungen	2014 Darstellung nach Anpassung IFRS 11 und vor nachträglichen Anpassungen
Finanzaufwendungen	49.858	-1.776	51.634
Ertragsteuern	-12.159	517	-12.676
Übrige Positionen	-56.212	0	-56.212
Ergebnis	-93.911	1.259	-95.170

Positionen der Gesamtergebnisrechnung in Tausend €	2014 Darstellung nach Anpassungen	2014 Nachträgliche Anpassungen	2014 Darstellung nach Anpassung IFRS 11 und vor nachträglichen Anpassungen
Ergebnis	-93.911	1.259	-95.170
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern	-59.198	0	-59.198
Gesamtergebnis der Periode	-153.109	1.259	-154.368
Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile	0	0	0
Gesamtergebnis der Anteilseigner der SAG Group GmbH	-153.109	1.259	-154.368

Bilanzpositionen in Tausend €	31.12.2013 Darstellung nach Anpassungen	31.12.2013 Nachträgliche Anpassungen	31.12.2013 Darstellung nach Anpassung IFRS 11 und vor nachträglichen Anpassungen
Latente Steuern	37.527	1.869	35.658
Übrige Positionen	1.203.171	0	1.203.171
Summe Vermögenswerte	1.240.698	1.869	1.238.829
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn	-118.316	-4.444	-113.872
davon: Ergebnisveränderung		-4.444
Übrige Eigenkapitalpositionen	170.988	0	170.988
	52.672	-4.444	57.116
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten	421.708	6.313	415.395
Übrige Positionen	766.318	0	766.318
Summe Eigenkapital und Schulden	1.240.698	1.869	1.238.829

Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in Tausend €	2013 Darstellung nach Anpassungen	2013 Nachträgliche Anpassungen	2013 Darstellung nach Anpassung IFRS 11 und vor nachträglichen Anpassungen
Finanzaufwendungen	52.591	6.313	46.278
Ertragsteuern	3.175	-1.869	5.044
Übrige Positionen	44.079	0	44.079
Ergebnis	-11.687	-4.444	-7.243

Positionen der Gesamtergebnisrechnung in Tausend €	2013 Darstellung nach Anpassungen	2013 Nachträgliche Anpassungen	2013 Darstellung nach Anpassung IFRS 11 und vor nachträglichen Anpassungen
Ergebnis	-11.687	-4.444	-7.243
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern	-515	0	-515
Gesamtergebnis der Periode	-12.202	-4.444	-7.758
Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile	-40	0	-40
Gesamtergebnis der Anteilseigner der SAG Group GmbH	-12.162	-4.444	-7.718

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(6) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse im SAG-Konzern ergeben sich im Wesentlichen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen. Ist eine verlässliche Ermittlung von Auftragserlösen, Auftragskosten und des Fertigstellungsgrads möglich, werden die Fertigungsaufträge nach der Percentage-of-Completion-Methode erfasst. Hierbei kommt es im Konzernabschluss grundsätzlich zu einem dem Fertigungsfortschritt folgenden Ausweis des Auftragserfolgs. Sind die Voraussetzungen für die Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode nicht erfüllt, werden die Erlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten ausgewiesen (Zero-Profit-Margin-Methode).

Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Berichtsstruktur der SAG-Gruppe neu geordnet. Die Berichterstattung erfolgt nunmehr nur noch auf Ebene der Geschäftsbereiche, die zwei Geschäftseinheiten Deutschland und International sind nicht länger berichtsrelevant:

Service (bisher enthalten in der Geschäftseinheit Deutschland)

Der Geschäftsbereich Service vereint Dienstleistungen rund um Planung, Bauausführung und Instandhaltung von Strom-, Gas-, Telekommunikations- und Fernwärmenetzen. An über 100 Standorten wird eine umfassende infrastrukturtechnische Kompetenz abgebildet, zu der auch das Center für GeoInformationsTechnologie (CeGIT) gehört. CeGIT bietet die Beratung und Analyse zur Qualifizierung und Nutzung von Geo-, Netz- und Anlagendaten und entwickelt eigene Softwareprodukte.

Gas & Offshore (bisher enthalten in der Geschäftseinheit Deutschland)

In der CGU Gas & Offshore bündelt die SAG-Gruppe ihre Services im gastechnischen Bereich und bildet hier auch die Offshore-Aktivitäten ab. Neben dem Bau von Gastransportnetzen und dazugehörigen Anlagen gehört die Fertigung von Erdgas-, Flüssiggas- und Flüssigerdgastankstellen zum Portfolio. Besonders hervorzuheben sind Dienstleistungen im Bereich von Offshore-Anlagen, wie zum Beispiel die Verlegung und Reparatur von Hochspannungskabeln für Offshore-Windparks. Die Bohlen & Doyen GmbH verfügt über eine ausgeprägte Kompetenz im Gas-Pipelinebau und kann auch Rohrleitungen für Fernwärme- und Dampfdruckleitungen in allen Dimensionen und Druckstufen fertigen.

Hochspannungsprojekte Deutschland

(bisher enthalten in der Geschäftseinheit Deutschland)

Das Know-how rund um den Bau von Höchst- und Hochspannungsnetzen und entsprechenden Schaltanlagen sowie von Kraftwerks- und Industrieanlagen ist unter Hochspannungsprojekte Deutschland zusammengefasst. Kernkompetenzen des Leitungsbaus sind Planung, Lieferung, Bau und Montage von Hochspannungs-Freileitungen. Darüber hinaus werden zusammen mit dem Versuchs- und Technologiezentrum (VTZ) der SAG Anlagenbewertungen mit Schadensanalyse durchgeführt und geeignete Sanierungskonzepte erarbeitet. Im Schaltanlagenbau sind die Kompetenzen für die Projektierung, Errichtung, Modernisierung und den Betrieb von Hochspannungs- und Mittelspannungs-Schaltanlagen gebündelt.

Zentral- & Osteuropa (bisher enthalten in der Geschäftseinheit International)

Die Aktivitäten auf den Märkten der Slowakei, Polens, Ungarns und Tschechiens werden unter Zentral- & Osteuropa zusammengefasst. Hier reichen die Kompetenzen von der Projektierung über Modernisierung und Montage bis zur Instandhaltung von Hochspannungsanlagen. Neben diesen Leistungen bietet die SAG in Ungarn auch Services für regionale Versorger und zunehmend Industriekunden an.

Frankreich (bisher enthalten in der Geschäftseinheit International)

In Frankreich liegt der Schwerpunkt in der Realisierung von Projekten für Energieversorger, Kommunen und Industrieunternehmen. Das Leistungsspektrum umfasst Planung, Bauausführung und Instandhaltung von Hochspannungsnetzen und entsprechenden Schaltanlagen sowie Services für Niederspannungs- und Telekommunikationsnetze. Durch mehrere Akquisitionen hat dieser Geschäftsbereich an Größe und Bedeutung gewonnen. Dabei bewegt er sich in einem schwierigen ordnungspolitischen Umfeld.

Hochspannungsprojekte International

(bisher enthalten in der Geschäftseinheit International)

Hochspannungsprojekte International bildet die europäische Hochspannungsstrategie der SAG-Gruppe ab. Die Aktivitäten konzentrieren sich dabei auf Leitungs- und Schaltanlagenbauprojekte in Finnland, Norwegen, Schweden, Großbritannien und Italien.

Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche des SAG-Konzerns:

Tausend €	2014	%	2013	%
Service	543.248	44,1	528.012	44,6
Gas & Offshore ¹⁾	199.221	16,1	214.180	18,1
Hochspannungsprojekte Deutschland	173.808	14,1	154.591	13,0
Zentral- & Osteuropa	164.705	13,3	141.718	11,9
Frankreich	138.093	11,2	142.800	12,0
Hochspannungsprojekte International	14.238	1,2	4.531	0,4
Sonstige	183	0,0	138	0,0
	1.233.496	100,0	1.185.970	100,0

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Umsatzerlöse zwischen den Geschäftsbereichen sind nicht enthalten.

Unter "Sonstige" sind Tätigkeiten enthalten, die nicht den gesondert dargestellten Geschäftsbereichen zuzuordnen sind, so vor allem die Umsatzerlöse aus der Vermietung und Verpachtung von Grundstücken und Gebäuden.

Umsatzerlöse nach Regionen in Tausend €	2014	%	2013	%
Deutschland ¹⁾	855.604	69,4	869.044	73,3
Übrige Europäische Union	375.537	30,4	310.288	26,2
Übriges Europa	1.913	0,2	6.458	0,5
Übriges Ausland	442	0,0	180	0,0
	1.233.496	100,0	1.185.970	100,0

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

(7) Andere aktivierte Eigenleistungen

Tausend €	2014	2013
Um- und Anbauten Schiffe Bereich Offshore	21	137
Entwicklungsprojekte	680	426
Übrige	158	120
	859	683

Die aktivierten Eigenleistungen für Entwicklungsprojekte entfallen auf Entwicklungsarbeiten der SAG-Gruppe für technologische Lösungen von aktuellen Herausforderungen der Energiewirtschaft (siehe Erläuterungen zu immateriellen Vermögenswerten unter Note 16).

(8) Sonstige Erträge

Tausend €	2014	2013
Abgänge von Anlagegegenständen	1.364	1.916
Zuschreibungen zu Forderungen	911	499
Schadenersatz- und Versicherungsleistungen	860	619
Erträge aus frei gewordenen Verbindlichkeiten	311	563
Erträge aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten	193	0
Währungsgewinne	137	195
Übrige	3.689	3.770
	7.465	7.562

Die Erträge aus frei gewordenen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus im Vorjahr abgegrenzten Verbindlichkeiten für Beiträge an Berufsgenossenschaften und für ausstehende Fremdrechnungen in Höhe von 217 Tsd. € (Vorjahr: 61 Tsd. €) bzw. 59 Tsd. € (Vorjahr: 335 Tsd. €).

Die Erträge aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ergeben sich aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken und Gebäuden (siehe Erläuterungen unter Note (5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).

Den Währungsgewinnen stehen Währungsverluste gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden.

(9) Materialaufwand

Tausend €	2014	2013
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	271.596	262.873
Aufwendungen für bezogene Leistungen	355.928	321.019
	627.524	583.892

Zu den Aufwendungen für bezogene Leistungen zählen Fremdleistungen, die unmittelbar oder mittelbar der Ausführung eines Kundenauftrags dienen (z.B. auftragsbezogene Planungs- und Fertigungsleistungen oder Gestellung von Fremdpersonal).

(10) Personalaufwand

Tausend €	2014	2013
Löhne und Gehälter	314.804	301.797
Soziale Abgaben und Unterstützung	83.409	76.403
Aufwendungen für Altersversorgung	2.767	6.547
	400.980	384.747

Die Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 2.767 Tsd. € (Vorjahr: 6.547 Tsd. €) bestanden insbesondere aus dem laufenden Dienstzeitaufwand in Höhe von 5.754 Tsd. € (Vorjahr: 6.154 Tsd. €) und einem Ertrag aus Plankürzung (nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand) in Höhe von 3.300 Tsd. €, der im Berichtsjahr aus der Umsetzung des Transformationsprogramms "Fit for Hundred" entstand. Dieser Ertrag wurde unter den Aufwendungen für Altersversorgung saldiert ausgewiesen.

Daneben enthalten die Aufwendungen für Altersversorgung im Wesentlichen den Beitrag zum deutschen PENSIONS-SICHERUNGS-VEREIN (PSV) über 294 Tsd. € (Vorjahr: 372 Tsd. €).

Der Beitragssatz zum PSV betrug für das Berichtsjahr 1,3 Promille (Vorjahr: 1,7 Promille). Die zum Bilanzstichtag noch bestehenden Verbindlichkeiten aus der Nachfinanzierung von Altlasten des PSV wurden mit dem laufzeitadäquaten Marktzins abgezinst und unter den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen (siehe Note (31) Übrige Verbindlichkeiten).

Die Aufwendungen für soziale Abgaben und Unterstützung enthalten auch den Arbeitgeberanteil an der gesetzlichen Rentenversicherung, der im Berichtsjahr insgesamt 31.058 Tsd. € betrug (Vorjahr: 29.283 Tsd. €).

Im Personalaufwand sind im Berichtsjahr keine Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen enthalten (Vorjahr: 469 Tsd. €).

Die Mitarbeiterzahl im SAG-Konzern, umgerechnet in Vollzeitäquivalente, betrug im Durchschnitt des Berichtsjahres 8.118 (Vorjahr: 7.924). Ein Vollzeitäquivalent entspricht hierbei einer Vollzeitbeschäftigung. Teilzeitbeschäftigte bzw. befristet Beschäftigte werden nur in Höhe ihrer Teilzeitquote bzw. ihrer Beschäftigungszeit im Verhältnis zur Jahresbeschäftigungszeit erfasst. Daneben wurden im Jahresdurchschnitt 238 (Vorjahr: 238) Auszubildende beschäftigt.

(11) Abschreibungen und Wertminderungen

Tausend €	2014	2013
Immaterielle Vermögenswerte	43.877	4.470
davon: Wertminderungen	39.373	0
Sachanlagen	26.053	26.704
davon: Wertminderungen	74	0
	69.930	31.174

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird nach IAS 36 jährlich auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) überprüft. Der jährliche Impairment-Test hat unabhängig davon zu erfolgen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Aus diesem Impairment-Test resultiert eine Wertberichtigung des Geschäfts- oder Firmenwerts der CGU Frankreich in Höhe von 38.000 Tsd. €.

Im Vorjahr ergaben sich aus dem Impairment-Test der Geschäfts- oder Firmenwerte der CGU keine Wertberichtigungen.

Bei den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ergeben sich daneben weitere Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 1.447 Tsd. €. Davon entfallen 1.373 Tsd. € auf aktivierte Entwicklungsausgaben (siehe Note (16) Immaterielle Vermögenswerte), da sich die zu Beginn der Entwicklungsarbeiten bei einem Entwicklungsprojekt erwarteten gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht einstellten und die technologische Entwicklung alternativer Systeme schneller stattgefunden hat als erwartet. Die aktivierten Entwicklungsausgaben waren der CGU Service zugeordnet.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte entfallen in Höhe von 2.713 Tsd. € (Vorjahr: 2.654 Tsd. €) auf Kundenstämme akquirierter Unternehmen.

(12) Sonstige Aufwendungen

Tausend €	2014	2013
Mieten, Pachten und Leasing	54.147	52.514
Reisekosten und Auslösungen	29.323	24.497
Struktur- und Anpassungsmaßnahmen	29.073	1.357
Instandhaltung	19.952	19.727
Rechts- und sonstige Beratung sowie Untersuchungen	9.926	5.878
Andere Lieferungen und Leistungen (kein Material)	8.928	8.263
Versicherungen, Provisionen, Frachten und ähnliche Vertriebsaufwendungen	7.124	7.167
Sonstige soziale Aufwendungen	5.247	4.913
Allgemeine Verwaltungskosten	4.458	3.281
Telekommunikation	4.095	3.952
Sonstige Steuern	3.947	3.960
Werbemaßnahmen	3.422	2.796
Entschädigungsleistungen	3.354	1.691
Abgänge von kurzfristigen Vermögenswerten und Wertminderungen außer für Vorräte und Wertpapiere	2.318	1.088
Abgänge von Anlagegegenständen	1.051	1.324
Aufwendungen für Abschlussprüfungsleistungen	762	769
Aufwendungen für Lizenzen	479	976
Währungsverluste	334	385
Übrige	13.401	10.115
	201.341	154.653

Die Aufwendungen für Struktur- und Anpassungsmaßnahmen in Höhe von 29.073 Tsd. € enthalten Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von 28.183 Tsd. € (Vorjahr: 80 Tsd. €). Hiervon entfallen 25.671 Tsd. € auf Aufwendungen für die Umsetzung der Maßnahmen des Transformationsprogramms "Fit for Hundred", das die vollständige Erreichung der zukünftigen Unternehmensziele sicher stellen soll. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Abfindungszahlungen an die betroffenen Arbeitnehmer.

In den Aufwendungen für Rechts- und sonstige Beratung sowie Untersuchungen sind Beratungsleistungen für die Überarbeitung des Kreditvertrags in Höhe von 211 Tsd. € enthalten (siehe Erläuterungen unter Note (29) Finanzverbindlichkeiten). Im Vorjahr hatten sich entsprechende Aufwendungen in Höhe von 567 Tsd. € ergeben. Die Erhöhung der Beratungsaufwendungen um 4 Mio. € ergibt sich im Wesentlichen aus erhaltenen Leistungen zur Identifizierung und Umsetzung von Maßnahmen des Transformationsprogramms "Fit for Hundred".

Bei den Aufwendungen für Auslösungen handelt es sich um pauschale Erstattungen an Arbeitnehmer für entstehende Mehraufwendungen bei Arbeiten auf Montagestellen, insbesondere für Fahrt, Verpflegung und Übernachtung.

(13) Beteiligungsergebnis

Tausend €	2014	2013
Ergebnis aus at-Equity-bilanzierten Beteiligungen ¹⁾	490	653
Ergebnis aus nicht konsolidierten Tochterunternehmen	0	7
Davon: Abschreibungen auf Anteile	0	-1
	490	660

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Mit Beginn des Geschäftsjahrs 2014 ist der neue Standard IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen, retrospektiv anzuwenden und die hiernach als Gemeinschaftsunternehmen oder als assoziierte Unternehmen qualifizierten Arbeitsgemeinschaften der SAG-Gruppe sind verpflichtend nach der Equity-Methode zu bilanzieren.

(14) Finanzergebnis

Tausend €	2014	2013
Zinsen und ähnliche Erträge	240	485
davon Zinserträge von nahe stehenden Unternehmen	147	133
Andere Finanzerträge	1.013	3.185
Finanzerträge	1.253	3.670
Zinsen und ähnliche Aufwendungen ¹⁾	33.926	40.051
Zinsaufwand bei den Zuführungen zu
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	11.603	11.348
sonstigen Rückstellungen	395	388
Andere Finanzaufwendungen	3.934	804
Finanzaufwendungen	49.858	52.591
	-48.605	-48.921

¹⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Zinsergebnis, dem Zinsaufwand bei den Rückstellungszuführungen und den anderen Finanzerträgen und Finanzaufwendungen zusammen.

Zinsergebnis in Tausend €	2014	2013
Zinsen und ähnliche Erträge	240	485
Zinsen und ähnliche Aufwendungen ¹⁾	33.926	40.051
	-33.686	-39.566

¹⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Das Zinsergebnis enthält alle Zinserträge aus verzinslichen Liquiditätsanlagen und kurzfristig gehaltenen Wertpapieren, Aufwendungen und Erträge aus Zinssicherungsgeschäften, sämtliche Zinsaufwendungen sowie Aufwendungen für Avale in Höhe von 3.798 Tsd. € (Vorjahr: 2.654 Tsd. €).

Der mit einem Bankenkonsortium im Geschäftsjahr 2008 abgeschlossene Kreditvertrag war im Geschäftsjahr 2013 wesentlich geändert worden (siehe Note (29) Finanzverbindlichkeiten). Aufgrund qualitativ substanzieller Änderungen der Vertragsbedingungen war die Änderung des Kreditvertrags gemäß IAS 39.40 wie eine Tilgung der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit und die Aufnahme einer neuen finanziellen Verbindlichkeit zu behandeln. Im Zusammenhang mit der Änderung des Kreditvertrags angefallene Transaktionskosten über 7.608 Tsd. € waren im Vorjahr in den Finanzaufwendungen erfasst worden. Daneben hatte sich im Geschäftsjahr 2013 aus der Ausbuchung der aus dem Geschäftsjahr 2008 verbliebenen Transaktionskosten ein Aufwand in Höhe von 2.339 Tsd. € ergeben.

In einem zweiten Kreditvertrag steht eine Mezzanine-Kreditfazilität (MFA) zur Verfügung. Dieser Vertrag wurde im Berichtsjahr wesentlich geändert (siehe Note (29) Finanzverbindlichkeiten). Wie bei der Änderung des SFA im Vorjahr, war auch die Änderung des MFA aufgrund qualitativ substanzieller Änderungen der Vertragsbedingungen, wie eine Tilgung der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit und eine Aufnahme einer neuen finanziellen Verbindlichkeit zu behandeln. Aus der Ausbuchung der aus dem Geschäftsjahr 2008 verbliebenen Transaktionskosten von ursprünglich 1.544 Tsd. €, ergab sich im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe von 804 Tsd. € (Vorjahr: 112 Tsd. €).

Der Zinsaufwand aus Rückstellungszuführungen enthält die jährlichen Aufzinsungsbeträge aus der Barwertfortschreibung der langfristigen Rückstellungen. Sie werden um die Erträge aus Planvermögen zur Deckung von Pensionsverpflichtungen gekürzt.

Das Finanzergebnis enthält darüber hinaus alle anderen Finanzerträge und Finanzaufwendungen, die nicht dem Zinsergebnis oder dem Zinsaufwand aus Rückstellungszuführungen zugeordnet werden können. Hierzu zählt insbesondere das Ergebnis aus der Bewertung der derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert (Erträge: 801 Tsd. €, Vorjahr: 2.736 Tsd. €; Aufwendungen: 2.814 Tsd. €, Vorjahr: -).

Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden, betrugen im Berichtsjahr 240 Tsd. € (Vorjahr: 297 Tsd. €) bzw. 24.857 Tsd. € (Vorjahr: 32.546 Tsd. €).

Die Aufwendungen für die Bereitstellung von Kreditlinien betrugen im Geschäftsjahr 2014 144 Tsd. € (Vorjahr: 107 Tsd. €).

(15) Ertragsteuern

Tausend €	2014	2013
Tatsächliche Ertragsteuern	1.612	1.801
Latente Steuern ¹⁾	-13.771	1.374
	-12.159	3.175

¹⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

In den tatsächlichen Ertragsteuern sind im Saldo Aufwendungen von 75 Tsd. € (Vorjahr: 854 Tsd. €) und Erträge von 320 Tsd. € (Vorjahr: 691 Tsd. €) enthalten, die vorangegangene Perioden betreffen.

Der für die Berechnung der inländischen latenten Steuern herangezogene Steuersatz wurde im Berichtsjahr überprüft und auf 29,80% erhöht (Vorjahr: 29,60%). Neben dem Körperschaftsteuersatz von 15,0% und dem Solidaritätszuschlag von 0,83% wird der konzerndurchschnittliche Gewerbeertragsteuersatz in Höhe von 13,97% (Vorjahr: 13,77%) berücksichtigt.

Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steueraufwand. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 29,80% auf das Ergebnis vor Steuern angewendet:

Tausend €	2014	2013
Ergebnis vor Steuern ¹⁾	-106.070	-8.512
Theoretischer Steueraufwand / -ertrag	-31.609	-2.520
Besteuerungsunterschiede Ausland (inkl. Steuersätze)	-719	-489
Abschreibung Geschäfts- oder Firmenwert der CGU Frankreich	11.324	0
Steuereffekte aus:
steuerfreien Auslandsdividendenerträgen	-235	-224
sonstigen steuerfreien Erträgen	-619	35
steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen	4.648	5.511
davon: aus Zinsschranke	3.306	4.314
weiteren Abweichungen zwischen handels- und steuerrechtlicher Gewinnermittlung	246	-82
nicht nutzbaren Verlustvorträgen	3.868	58
periodenfremden Steuern (inkl. Steuerrisiken aus Vorjahren)	-245	163
Gewerbesteuermodifikationen	671	636
Sonstigem	511	87
Effektiver Steueraufwand	-12.159	3.175
Effektiver Steuersatz in %	11,46	-37,31

¹⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Erläuterungen zur Bilanz

(16) Immaterielle Vermögenswerte

Tausend €	Entwicklungsausgaben	Gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte	Erworbene Kundenbeziehungen	Geschäfts-oder Firmenwerte	Geleistete Anzahlungen	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2014	2.173	69.568	42.547	572.099	15	686.402
Zugänge	925	1.112	0	0	0	2.037
Umbuchungen	0	5	0	0	-5	0
Währungsanpassungen	0	-19	0	-50	0	-69
Abgänge	0	40	60	0	10	110
Stand: 31.12.2014	3.098	70.626	42.487	572.049	0	688.260
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2014	0	5.991	25.763	0	0	31.754
Abschreibungen des Berichtsjahrs	1.373	1.791	2.713	38.000	0	43.877
Währungsanpassungen	0	-5	0	-12	0	-17
Abgänge	0	38	60	0	0	98
Stand: 31.12.2014	1.373	7.739	28.416	37.988	0	75.516
Buchwerte
Stand: 31.12.2014	1.725	62.887	14.071	534.061	0	612.744
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2013	1.016	68.498	42.547	566.655	26	678.742
Zugänge durch Änderung des Konsolidierungskreises	0	-44	0	5.187	0	5.143
Zugänge	1.157	1.200	0	267	15	2.639
Umbuchungen	0	8	0	0	-5	3
Währungsanpassungen	0	-32	0	-10	0	-42
Abgänge	0	62	0	0	21	83
Stand: 31.12.2013	2.173	69.568	42.547	572.099	15	686.402
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2013	0	4.285	23.109	0	0	27.394
Zugänge durch Änderung des Konsolidierungskreises	0	-17	0	0	0	-17
Abschreibungen des Berichtsjahrs	0	1.816	2.654	0	0	4.470
Währungsanpassungen	0	-31	0	0	0	-31
Abgänge	0	62	0	0	0	62
Stand: 31.12.2013	0	5.991	25.763	0	0	31.754
Buchwerte
Stand: 31.12.2013	2.173	63.577	16.784	572.099	15	654.648

Die Entwicklungskosten beliefen sich im Berichtsjahr auf 1.020 Tsd. € (Vorjahr: 1.163 Tsd €). Davon wurden Entwicklungsausgaben in Höhe von 925 Tsd. € (Vorjahr: 1.157 Tsd. €) aktiviert. Forschungskosten fielen, wie im Vorjahr, nicht an.

Im Zentrum der Entwicklungsarbeiten innerhalb der SAG Gruppe stehen technologische Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Energiewirtschaft. Um die Innovationsgeschwindigkeit weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten, setzt die SAG Gruppe dabei verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Ansätze zur dezentralen Verteilnetzautomatisierung stellen einen Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten dar. Die Leistungsflusserfassung und -berechnung sowie der gezielte Einsatz von Regelungsmaßnahmen steht dabei im Vordergrund. Ziel ist es, wirtschaftliche Alternativen zum kostenintensiven Netzausbau aufzuzeigen und neue technologische Lösungen wie zum Beispiel die Elektromobilität in das Netz zu integrieren. Weitere Schwerpunkte sind die Übertragung der entwickelten Automatisierungslösungen auf höhere Netzebenen und die zustandsorientierte Bewertung von Betriebsmitteln.

Nach Abschluss der Entwicklungsphasen der einzelnen Projekte werden die aktivierten Entwicklungsausgaben planmäßig über den erwarteten Zeitraum des Verkaufs bzw. der Nutzung abgeschrieben.

Der Posten Gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte enthält zum 31.12.2014 Software für kaufmännische und technische Anwendungen in Höhe von 4.287 Tsd. € (Vorjahr: 4.977 Tsd. €), die linear über drei bis fünf Jahre abgeschrieben wird.

Die bei Unternehmenszusammenschlüssen zugegangenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wurden im Rahmen der Kaufpreisallokation (Purchase Price Allocation) mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet (Fair Value-Bewertung gemäß IFRS 3 (revised 2008)).

Die fortgeführten Anschaffungskosten der erworbenen Kundenbeziehungen, Markennamen und Geschäfts- oder Firmenwerte verteilen sich wie folgt auf die Cash Generating Units (CGU) des SAG-Konzerns (Geschäftstätigkeit der CGU siehe Note (6) Umsatzerlöse):

Tausend €	Kundenbeziehungen		Markennamen		Geschäfts- oder Firmenwerte
Cash Generating Units	31.12.2014	31.12.2013	31.12.2014	31.12.2013	31.12.2014	31.12.2013
Service	5.590	6.690	40.040	40.040	213.130	213.130
Gas & Offshore	2.471	2.824	0	0	18.031	18.031
Hochspannungsprojekte Deutschland	1.140	1.420	13.910	13.910	226.754	226.754
Hochspannungsprojekte International	0	0	0	0	4.624	4.624
Frankreich	3.610	4.370	4.500	4.500	36.114	74.114
Zentral- & Osteuropa	1.260	1.480	150	150	35.408	35.446
	14.071	16.784	58.600	58.600	534.061	572.099

Beim Kauf der SAG-Gruppe im Geschäftsjahr 2008 waren bei der Purchase Price Allocation Kundenbeziehungen und Auftragsbestände in Höhe von 36.400 Tsd. € und beim Kauf der Bohlen & Doyen GmbH in 2010 in Höhe von 6.087 Tsd. € zugegangen, die über eine Nutzungsdauer von bis zu 13 Jahren planmäßig abgeschrieben werden. Die fortgeführten Anschaffungskosten beliefen sich zum Ende des Berichtsjahres auf insgesamt 14.071 Tsd. €.

Beim Erwerb der SAG-Gruppe waren daneben auf Markennamen 58.600 Tsd. € allokiert worden, die unter der Position Gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte ausgewiesen werden. Aufgrund der langen Historie und dem aktuellen Bekanntheitsgrad dieser Markennamen sowie den Anstrengungen zur weiteren Stärkung dieser Marken, ergibt sich für diese Vermögenswerte eine unbestimmte Nutzungsdauer. Die aktivierten Markennamen werden nach IAS 36 deshalb jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung einem Wertminderungstest (Impairment-Test) unterzogen.

Bei diesem Impairment-Test wurde der erzielbare Betrag (Recoverable Amount) der Cash Generating Units des SAG-Konzerns anhand des Wertkonzepts des "Fair Value Less Costs To Seil" ermittelt. Die Durchführung des Impairment-Tests erfolgte mittels der Lizenzpreisanalogiemethode. Bei diesem kapitalwertorientierten Verfahren wurden fiktive Lizenzgebühren für die markenrelevanten Umsatzerlöse ermittelt. Bei der Herleitung der Lizenzrate wurden insbesondere Analysen vergleichbarer Lizenzierungs-Transaktionen, der Marketing- und Werbeaufwendungen der SAG-Gruppe, der Ergebnismargen sowie der relativen Bedeutung, die Markennamen bei der Kaufentscheidung von Kunden haben, berücksichtigt.

Die Bestimmung des "Fair Value Less Costs To Seil" erfolgte entsprechend Level 3 der Fair-Value Hierarchie (siehe Note (32) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten). Die eingesparten Lizenzgebühren wurden auf Basis der landesspezifischen Steuersätze in einen Zahlungsstrom nach Steuern umgerechnet, welcher den zu diskontierenden Cashflows entspricht. Zu den abgezinsten Cash Flows wurde der Steuervorteil hinzugerechnet, der sich aus der fiktiven steuerlichen Abschreibung der Marke ergeben würde.

Für die Extrapolation der Cash Flows über den Detailplanungszeitraum von 5 Jahren hinaus wurde für alle CGUs eine konstante Wachstumsrate von 1,0% verwendet. Zudem wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:

Markennamen	Buchwert in Tsd. €	Lizenzrate in %	Diskontierungssätze nach Steuern in %
SAG ¹⁾	54.100	0,80	6,88
VIGILEC ²⁾	4.500	0,70	7,46

¹⁾ CGU Service (40.040 Tsd. €), Hochspannungsprojekte Deutschland (13.910 Tsd. €) und Zentral- & Osteuropa (150 Tsd. €)
²⁾ CGU Frankreich (4.500 Tsd. €)

Zum Ende des Berichtsjahres lagen die erzielbaren Beträge über den Buchwerten (Carrying Amount) der CGU des SAG-Konzerns. Aus diesem Grund war zum 31.12.2014 keine Wertberichtigung der Markennamen vorzunehmen.

Durch die in den Vorjahren erfolgten Unternehmenskäufe sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von insgesamt 572.099 Tsd. € entstanden. Diese Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren insbesondere aus Vorteilen der zukünftigen Marktentwicklung, dem Ertragswachstum und der übernommenen Belegschaft. Diese Vorteile sind nicht getrennt vom Geschäfts-oder Firmenwert anzusetzen, da sich der aus ihnen resultierende Nutzen nicht zuverlässig bewerten lässt.

Die Gesamtsumme der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird nach IAS 36 jährlich auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) überprüft. Der jährliche Impairment-Test hat unabhängig davon zu erfolgen, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

Beim Impairment-Test wurde der erzielbare Betrag (Recoverable Amount) der CGU des SAG-Konzerns auf Basis der Nutzungswerte ermittelt. Der Nutzungswert ist hierbei der Barwert der zukünftigen Cash Flows, die voraussichtlich mit einer Zahlungsmittel generierenden Einheit erzielt werden können.

Die Nutzungswerte werden auf der Grundlage eines Unternehmensbewertungsmodells ermittelt. Der Bestimmung der Nutzungswerte liegen Cash Flow-Planungen zugrunde, die auf der vom Gesellschafter genehmigten und im Zeitpunkt der Durchführung des Impairment-Tests gültigen Mittelfristplanung für eine Periode von fünf Jahren basieren. In diese Planungen fließen Erfahrungen ebenso ein wie Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung.

Die Mittelfristplanung basiert auf länderspezifischen Annahmen über die Entwicklung wichtiger makroökonomischer Größen, z.B. des Bruttoinlandsprodukts, des branchenspezifischen Marktwachstums, der Verbraucher- und Produzentenpreise, der Nominallöhne und des Zinsniveaus. Diese Einschätzungen werden u.a. aus volks- und finanzwirtschaftlichen Studien abgeleitet. Die Prämissen dienen als Basis für die Umsatz- und Kostenplanung und spiegeln sich somit im Wachstumsfaktor wider.

Die im Rahmen der Unternehmensbewertung verwendeten Diskontierungssätze werden auf Basis von Marktdaten ermittelt:

	Diskontierungssätze
Prozent	vor Steuern		nach Steuern
	2014	2013	2014	2013
Service	9,23	9,74	6,88	7,22
Gas & Offshore	9,28	9,77	6,88	7,22
Hochspannungsprojekte Deutschland	9,27	9,71	6,88	7,22
Hochspannungsprojekte International	9,21	9,56	6,88	7,22
Frankreich	11,36	11,44	7,46	7,73
Zentral- & Osteuropa	10,53	10,65	8,72	8,98

Die SAG-Gruppe verwendet für die Extrapolation der Cash Flows über den Detailplanungszeitraum hinaus für alle CGU eine konstante Wachstumsrate von 1,0%. Der Wert ist aus Erfahrungen und Zukunftserwartungen abgeleitet und überschreitet jeweils nicht die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate für die Märkte, in denen die Unternehmen tätig sind.

Im Berichtsjahr hat sich die Investitionszurückhaltung im Hochspannungsbereich im Geschäftsbereich Frankreich weiter konkretisiert, so dass die Prognose der SAG-Gruppe zu zukünftigen Umsätzen und Ergebnissen nach unten korrigiert werden musste. Zum Ende des Berichtsjahres lag der Nutzungswert der CGU Frankreich unter dem Buchwert (Carrying Amount; Buchwert vor Wertberichtigung: 106.997 Tsd. €). Aus diesem Grund wurde zum 31.12.2014 eine Wertberichtigung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 38.000 Tsd. € vorgenommen. Wenn die EBIT-Marge der CGU Frankreich um 1% niedriger gewesen wäre - bei unveränderten Kapitalkosten - wäre die Wertberichtigung des Geschäfts- oder Firmenwerts um 17.659 Tsd. € höher ausgefallen. Wenn die Kapitalkosten der CGU Frankreich um 1% höher gewesen wären - bei unveränderter EBIT-Marge - wäre die Wertberichtigung um 8.462 Tsd. € höher ausgefallen.

Die Sensitivitätsrechnungen zeigten, dass sich ein Wertberichtigungsbedarf bei den Geschäfts- oder Firmenwerten der CGUs des SAG-Konzerns bei folgenden Kapitalkosten und unveränderter EBIT-Marge ergäbe:

Sensitivitätsanalyse Impairment-Test	Kapitalkosten
Service	9,37
Gas & Offshore	24,39
Hochspannungsprojekte Deutschland	7,35
Hochspannungsprojekte International	13,05
Frankreich	7,47
Zentral- & Osteuropa	14,95

Bei unveränderten Kapitalkosten ergäbe sich bei folgenden EBIT-Margen ein Wertberichtigungsbedarf:

Sensitivitätsanalyse Impairment-Test	EBIT-Marge
Service	4,44
Gas & Offshore	4,13
Hochspannungsprojekte Deutschland	9,71
Hochspannungsprojekte International	2,55
Frankreich	5,19
Zentral- & Osteuropa	3,43

(17) Sachanlagen

Tausend €	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten inkl. Bauten auf fremden Grundstücken	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete Anzahlungen	Anlagen im Bau	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2014	38.251	73.030	129.281	0	1.498	242.060
Zugänge durch Änderung des Konsolidierungskreises	235	4	0	0	0	239
Zugänge	776	10.266	8.393	0	4.084	23.519
Umbuchungen	966	46	382	0	-1.394	0
Währungsanpassungen	-39	-344	-317	0	-14	-714
Abgänge	21	828	5.538	0	21	6.408
Stand: 31.12.2014	40.168	82.174	132.201	0	4.153	258.696
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2014	8.794	32.788	84.069	0	0	125.651
Abschreibungen des Berichtsjahrs	1.352	9.284	15.417	0	0	26.053
Umbuchungen	0	-7	7	0	0	0
Währungsanpassungen	-30	-268	-227	0	0	-525
Abgänge	20	248	4.763	0	0	5.031
Stand: 31.12.2014	10.096	41.549	94.503	0	0	146.148
Buchwerte
Stand: 31.12.2014	30.072	40.625	37.698	0	4.153	112.548
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2013	38.882	63.827	125.322	90	1.770	229.891
Zugänge durch Änderung des Konsolidierungskreises	-859	707	-1.990	0	0	-2.142
Zugänge	232	9.674	11.273	0	1.646	22.825
Umbuchungen	423	188	-51	0	-563	-3
Währungsanpassungen	-56	-247	-100	-2	0	-405
Abgänge	371	1.119	5.173	88	1.355	8.106
Stand: 31.12.2013	38.251	73.030	129.281	0	1.498	242.060
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2013	7.783	24.625	73.095	0	0	105.503
Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises	-350	-69	-1.615	0	0	-2.034
Abschreibungen des Berichtsjahrs	1.431	8.622	16.651	0	0	26.704
Umbuchungen	103	93	-196	0	0	0
Währungsanpassungen	-38	-194	-71	0	0	-303
Abgänge	135	289	3.795	0	0	4.219
Stand: 31.12.2013	8.794	32.788	84.069	0	0	125.651
Buchwerte
Stand: 31.12.2013	29.457	40.242	45.212	0	1.498	116.409

Die im Eigentum befindlichen Sachanlagen unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

Die Zugänge (ohne Anlagen im Bau) in Höhe von 19.435 Tsd. € betreffen Fahrzeuge (5.075 Tsd. €), Großmaschinen wie Bagger und Winden (3.968 Tsd. €), Werkzeuge (2.312 Tsd. €), EDV-Hardware (1.120 Tsd. €), Grundstücke und Gebäude (776 Tsd. €) sowie sonstiges Anlagevermögen (6.184 Tsd. €).

Vom Buchwert der Sachanlagen entfallen 2.221 Tsd. € (Vorjahr: 3.651 Tsd. €) auf im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Vermögenswerte. Davon betreffen 1.159 Tsd. € Fahrzeuge, 888 Tsd. € Großmaschinen, 93 Tsd. € Bohranlagen sowie 81 Tsd. € das sonstige Anlagevermögen. Die Grundmietzeit beträgt bei dem überwiegenden Teil der Leasingverhältnisse 4 Jahre, mit anschließender Kaufoption. Verlängerungsoptionen liegen nur in Einzelfällen und bedingte Leasingzahlungen grundsätzlich nicht vor.

Die Abgänge von Sachanlagen ergaben sich im Wesentlichen aus der Veräußerung von Anlagen.

Zur Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, insbesondere zur Absicherung des mit einem Bankenkonsortium abgeschlossenen Kreditvertrags, hat die SAG-Gruppe Fahrzeuge verpfändet. Der Buchwert der verpfändeten Fahrzeuge betrug zum Bilanzstichtag 13.605 Tsd. € (Vorjahr: 17.245 Tsd. €).

(18) Finanzanlagen

in Tsd. €	31.12.2014	31.12.2013
Assoziierte Unternehmen	123	0
Gemeinschaftsunternehmen	1.358	2.883
Übrige Finanzanlagen	1.379	306
	2.860	3.189

Die übrigen Finanzanlagen umfassen in Höhe von 1.379 Tsd. € (Vorjahr: 306 Tsd. €) die Buchwerte für zu Anschaffungskosten bewertete, nicht konsolidierte Tochterunternehmen. Diese Tochterunternehmen werden aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen (siehe Note (2) Konsolidierungskreis).

Aus dem Erwerb der französischen Gesellschaft Entreprise Daval SAS, Montrejeau, ergab sich im Berichtsjahr ein Zugang in Höhe von 1.200 Tsd. €. Aus der Verschmelzung von drei slowakischen Tochterunternehmen auf die SAG Elektrovod, a.s., Bratislava, und der Liquidation einer Tochtergesellschaft resultierte ein Abgang in Höhe von 125 Tsd. € bzw. 2 Tsd. €.

Mit Beginn des Geschäftsjahrs 2014 ist der neue Standard IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen, anzuwenden und die hiernach als Gemeinschaftsunternehmen oder als assoziierte Unternehmen qualifizierten Arbeitsgemeinschaften der SAG-Gruppe sind verpflichtend nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Die Buchwerte der at-Equity-bilanzierten Beteiligungen betrugen zum Bilanzstichtag 1.481 Tsd. € (31.12.2013: 2.883 Tsd. €).

Alle Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen sind einzeln für sich genommenen und in ihrer Gesamtheit unwesentlich.

Zur Erreichung des Gesellschaftszwecks der Gemeinschaftsunternehmen bestehen für die Gesellschafter verschiedene Verpflichtungen, Beiträge und Leistungen (z.B. Geldmittel, Bürgschaften, Geräte, Stoffe, Personal, etc.) zu erbringen, welche jeweils im Rahmen von schuldrechtlichen Austauschverhältnissen vorgenommen werden und wodurch Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen entstehen. Zudem besteht nach Erreichung des Gesellschaftszwecks ein Anspruch der Gesellschafter am Liquidationsvermögen. Verluste müssen durch die Gesellschafter ausgeglichen werden. Zwischenzeitliche Liquiditätsüberschüsse der Gemeinschaftsunternehmen werden an die Gesellschafter ausgezahlt. Diese Auszahlungen stehen allerdings unter dem Vorbehalt der jederzeitigen Rückforderung durch die Gemeinschaftsunternehmen.

Zum 31.12.2014 sowie 31.12.2013 bestanden keine nicht angesetzten Verlustanteile aus Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen.

(19) Finanzforderungen

	31.12.2014			31.12.2013
Tausend €	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt
Sonstige Ausleihungen	96	13	109	144	0	144
Finanzforderungen gegen nahe stehende Unternehmen	0	2.717	2.717	0	2.790	2.790
Übrige Finanzforderungen	0	0	0	0	3	3
	96	2.730	2.826	144	2.793	2.937

Finanzforderungen aus sonstigen Ausleihungen entstanden in Höhe von 84 Tsd. € aus hinterlegten Kautionen für angemietete Gebäude.

Die Finanzforderungen gegen nahe stehende Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegen die SAG Vermögensverwaltung GmbH, Langen, und ergeben sich aus einem Darlehen und den bestehenden Cashpooling-Vereinbarungen. Die Verzinsung dieser Forderungen betrug durchschnittlich 5,5% (siehe Note (36) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen).

Änderungen des Konsolidierungskreises verminderten die Finanzforderungen um 296 Tsd. €.

(20) Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte

	31.12.2014			31.12.2013
Tausend €	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt
Derivate	0	97	97	0	0	0
Steuerforderungen (ohne Steuerforderungen aus Einkommen und Ertrag)	0	2.137	2.137	0	2.164	2.164
Forderungen an Mitarbeiter	0	401	401	0	365	365
davon: Finanzielle Vermögenswerte	0	152	152	0	153	153
Übrige sonstige Vermögenswerte ¹⁾	264	3.711	3.975	254	4.172	4.426
davon: Finanzielle Vermögenswerte	0	905	905	0	1.234	1.234
	264	6.346	6.610	254	6.701	6.955

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Die Steuerforderungen ergeben sich im Wesentlichen aus Vorsteuerguthaben.

Die Forderungen an Mitarbeiter und die übrigen sonstigen Vermögenswerte sind mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, die im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten entsprechen. Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst.

Zur Sicherung von erhaltenen Avalen besteht bei den übrigen sonstigen Vermögenswerten eine Verfügungsbeschränkung in Höhe von 229 Tsd. € (Vorjahr: 763 Tsd. €). Die durchschnittliche Nominalverzinsung der als Sicherheit hinterlegten Bankguthaben bewegte sich im Berichtsjahr zwischen 0,08% und 1,0%. Daneben wurden zum Bilanzstichtag für Mietkautionen weitere Bankguthaben in Höhe von 89 Tsd. € hinterlegt, die ebenfalls unter den übrigen sonstigen Vermögenswerten bilanziert werden.

Aus Veränderungen des Konsolidierungskreises verminderten sich die sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 5 Tsd. €.

(21) Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 71.345 Tsd. € (Vorjahr: 37.527 Tsd. €) und die passiven latenten Steuern in Höhe von 29.674 Tsd. € (Vorjahr: 34.630 Tsd. €) betreffen im Geschäftsjahr 2014 überwiegend Bewertungsunterschiede zwischen den Ansätzen gemäß IFRS und den Steuerbilanzen. Vom Gesamtbetrag des Bruttowertes der aktiven und passiven latenten Steuern werden 64.662 Tsd. € (Vorjahr: 39.396 Tsd. €) bzw. 28.829 Tsd. € (Vorjahr: 30.988 Tsd. €) nach zwölf Monaten realisiert.

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich im Berichtsjahr und im Vorjahr auf die folgenden Positionen:

	31.12.2014		31.12.2013		Ergebniswirksame Veränderung 2014
Tausend €	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte	235	22.116	264	22.842	-29	-726
Sachanlagen	1.832	5.285	1.665	6.113	167	-942
Sonstige langfristige Vermögenswerte	5	0	3	0	2	0
Kurzfristige Vermögenswerte	471	9.335	481	13.222	-2	-3.887
Steuerliche Sonderposten	0	712	0	758	0	-46
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen	58.149	0	33.181	0	-194	0
Sonstige langfristige Schulden ¹⁾	637	716	793	1.275	-152	-559
Kurzfristige Schulden	15.336	634	8.005	775	7.364	-141
	76.665	38.798	44.392	44.985	7.156	-6.301
Verlustvorträge	3.804	0	3.490	0	314	0
Bruttobetrag	80.469	38.798	47.882	44.985	7.470	-6.301
Saldierung ¹⁾	-9.124	-9.124	-10.355	-10.355	Ergebnis	13.771
Nettobetrag	71.345	29.674	37.527	34.630

¹⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Aus der Veränderung der latenten Steuern ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein Ertrag von 13.771 Tsd. € (Vorjahr: Aufwand 1.374 Tsd. €).

Zum Berichtsjahresende wurden aus der Neubewertung der Pensionspläne gemäß IAS 19 (revised 2011) aktive latente Steuern in Höhe von 49.281 Tsd. € (Vorjahr: 24.118 Tsd. €) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst (Veränderung 2014: +25.163 Tsd. €).

Aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von der jeweiligen Landeswährung der ausländischen Konzerngesellschaften in Euro, ergab sich im Berichtsjahr eine Verminderung der aktiven latenten Steuern in Höhe von 47 Tsd. € (Vorjahr: Verminderung 7 Tsd. €). Die passiven latenten Steuern verminderten sich durch die erfolgsneutrale Währungsumrechnung um 1 Tsd. € (Vorjahr: keine Veränderung).

Aus Änderungen des Konsolidierungskreises ergab sich eine Erhöhung der passiven latenten Steuern in Höhe von 115 Tsd. €; die aktiven latenten Steuern veränderten sich hierdurch nicht.

Im Gesamtbetrag der aktiven latenten Steuern sind folgende Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen enthalten:

Tausend €	31.12.2014	31.12.2013
Körperschaftsteuer (oder vergleichbare ausländische Ertragsteuer)	2.858	3.035
Gewerbesteuer	946	455
	3.804	3.490

Zur Beurteilung der Frage, ob latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen nutzbar, d.h. werthaltig sind, wird auf die Ergebnisplanungen der Gesellschaft sowie konkret umsetzbare Steuerstrategien zurückgegriffen. Am Bilanzstichtag lagen körperschaftsteuerliche Steuerminderungsansprüche in Höhe von 22.692 Tsd. € (Vorjahr: 11.316 Tsd. €) und gewerbesteuerliche Steuerminderungsansprüche in Höhe von 6.862 Tsd. € (Vorjahr: 6.365 Tsd. €) vor, die mangels ausreichender Sicherheit nicht angesetzt wurden.

Für Gesellschaften, die im Berichtsjahr oder im Vorjahr ein negatives Ergebnis erzielten, wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 4.236 Tsd. € (Vorjahr: 4.958 Tsd. €) aktiviert, da die Realisierung des Steueranspruchs aufgrund der steuerlichen Ergebnisplanung insoweit wahrscheinlich ist.

Auf den, z.B. durch Gewinnthesaurierung, resultierenden Unterschiedsbeträgen zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten anteiligen Eigenkapital von Tochtergesellschaften und den korrespondierenden steuerbilanziellen Beteiligungsansätzen sind grundsätzlich latente Steuern zu berechnen (Outside-Basis-Differences). Auf Unterschiedsbeträge in Höhe von 2.697 Tsd. € (Vorjahr: 4.740 Tsd. €) sind passive latente Steuern nicht berechnet worden, da eine Realisierung aus heutiger Sicht nicht geplant ist.

(22) Vorräte

Tausend €	31.12.2014	31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	11.198	11.896
Unfertige Erzeugnisse	65	135
Fertige Erzeugnisse und Waren	38	44
Geleistete Anzahlungen für Vorräte	2.621	2.731
	13.922	14.806

Aus Wertminderungen von Vorräten ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein Aufwand von 293 Tsd. € (Vorjahr: 126 Tsd. €). Wertaufholungen führten zu einem Ertrag von 45 Tsd. € (Vorjahr: 3 Tsd. €).

Die Vorräte unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen; andere Belastungen liegen nicht vor.

Aus Änderungen des Konsolidierungskreises ergaben sich keine Einflüsse.

(23) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die für langfristige Fertigungsaufträge angefallenen Kosten zuzüglich bisher erfasster Gewinne abzüglich bisher erfasster Verluste betrugen zum Bilanzstichtag 1.263.270 Tsd. € (Vorjahr: 1.195.670 Tsd. €). Für diese Aufträge lagen Teilabrechnungen in Höhe von 1.140.886 Tsd. € (Vorjahr: 1.061.854 Tsd. €) vor. Die Forderungen aus Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode betrugen zum 31.12.2014 somit 122.384 Tsd. € (Vorjahr: 133.816 Tsd. €).

Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringbar sind (Zero-Profit-Margin-Methode). Zum Bilanzstichtag ergaben sich hieraus Forderungen in Höhe von 1.703 Tsd. € (Vorjahr: 1.618 Tsd. €), die ebenfalls unter den Forderungen aus Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode ausgewiesen werden.

Übertragung finanzieller Vermögenswerte

Im Rahmen des Vertrags mit einem Bankenkonsortium, der zur Finanzierung des Erwerbs der SAG-Gruppe im Geschäftsjahr 2008 abgeschlossen wurde, steht der SAG für den regresslosen Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Linie über 20.000 Tsd. € zur Verfügung. Während im Verlaufe des Berichtsjahres Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an einen Factor veräußert wurden, lagen zum Abschlussstichtag keine Verkäufe vor (31.12.2013: 17.629 Tsd. €).

Bei Forderungsverkäufen ist SAG verpflichtet, den Forderungsbestand bis zum Zahlungseingang zu verzinsen. Damit verbleibt das Spätzahlungsrisiko bei SAG, während das Delkredererisiko auf die Bank übertragen wird. Die durch diese Spätzahlungsgarantie bedingten Aufwendungen betrugen für die im Berichtsjahr durchgeführten Forderungsverkäufe 116 Tsd. € (Vorjahr: 132 Tsd. €). Für die Abwicklung dieser Forderungsverkäufe fielen daneben Bankgebühren in Höhe von 29 Tsd. € (Vorjahr: 26 Tsd. €) an. Sämtliche hieraus entstandenen Zahlungsverpflichtungen waren am Bilanzstichtag beglichen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Altersstruktur der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten:

Tausend €	Buchwert	davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig	davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
	zum 31.12.2014		Weniger als 30 Tage	Zwischen 30 und 60 Tagen	Zwischen 61 und 90 Tagen	Zwischen 91 und 180 Tagen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	169.712	136.509	15.887	3.028	1.056	1.437
	zum 31.12.2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ¹⁾	148.984	121.496	18.015	2.701	814	585

Tausend €	davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig		davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert
	Zwischen 181 und 360 Tagen	Mehr als 360 Tage
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.430	1.026	9.339
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ¹⁾	1.132	407	3.834

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Am Bilanzstichtag betrugen die von Kunden vorgenommenen Sicherheitseinbehalte 3.628 Tsd. € (Vorjahr: 3.104 Tsd. €).

Zur Sicherung des mit einem Bankenkonsortium abgeschlossenen Kreditvertrags wurden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von einigen Konzerngesellschaften in Höhe von 112.381 Tsd. € (Vorjahr: 115.347 Tsd. €) verpfändet.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

Tausend €	Gesamt	davon: Pauschalisierte Einzelwertberichtigungen
Stand: 01.01.2014	4.094	608
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen)	1.818	51
Verbrauch	-2.110	0
Auflösungen	-902	-52
Umbuchungen	-58	0
Währungsanpassungen	-45	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	3	0
Stand: 31.12.2014	2.800	607
Stand: 01.01.2013	4.883	754
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen)	995	75
Verbrauch	-29	0
Auflösungen	-500	-205
Umbuchungen	-1.318	-2
Währungsanpassungen	-26	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	89	-14
Stand: 31.12.2013	4.094	608

Die wesentlichen Ursachen für die Vornahme von Einzelwertberichtigungen waren Zahlungsverzug (1.474 Tsd. €) und Rechtsstreitigkeiten (130 Tsd. €).

Einzelwertberichtigungen werden im Wertberichtigungsspiegel erfasst, wenn es objektive Hinweise auf Wertminderungen gibt. Die Überprüfung des Forderungsbestands auf mögliche Wertminderungen basiert hierbei im Wesentlichen auf der Altersstruktur der überfälligen Forderungen.

Neben den im Wertberichtigungsspiegel ausgewiesenen Aufwendungen, ergaben sich im Berichtsjahr weitere Aufwendungen aus der direkten Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 499 Tsd. € (Vorjahr: 93 Tsd. €), die insbesondere aufgrund der Insolvenz von Kunden notwendig wurden. Aus der Rückgängigmachung von Wertberichtigungen resultierten im Berichtsjahr, neben den im Wertberichtigungsspiegel ausgewiesenen Auflösungen, Erträge in Höhe von 9 Tsd. € (Vorjahr: -).

Bei den Forderungen aus der Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode wurden im Geschäftsjahr 2014 und im Vorjahr keine Wertberichtigungen für einzeln identifizierbare Wertminderungen vorgenommen.

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Veränderungen des Konsolidierungskreises erhöhten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 8 Tsd. €.

(24) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Tausend €	31.12.2014	31.12.2013
Kasse und Bankguthaben	87.538	110.356
Übrige Liquiditätsanlagen (Restlaufzeit bei Erwerb unter drei Monaten)	29	195
	87.567	110.551

Bankguthaben werden ausschließlich im Rahmen der kurzfristigen Liquiditätsdisposition bei Banken mit ausgezeichneter Bonität unterhalten. Die Verzinsung bewegt sich im Bereich des Interbankenniveaus.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterlagen am Bilanzstichtag keinen Verfügungsbeschränkungen.

Zur Sicherung des Konsortialkredits haben Gesellschaften der SAG-Gruppe Bankkonten verpfändet. Die verpfändeten Bankguthaben betrugen zum Bilanzstichtag 78.724 Tsd. € (Vorjahr: 104.226 Tsd. €).

Änderungen des Konsolidierungskreises erhöhten die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 151 Tsd. €.

(25) Eigenkapital

Die Aufgliederung des Eigenkapitals ist in Anlage 1.5 dargestellt.

Erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Beträge

Gemäß IAS 19 (revised 2011) sind Effekte aus Neubewertungen sofort und vollständig im "sonstigen Ergebnis" (Other Comprehensive Income, OCI) zu erfassen. Aus der Neubewertung von Pensionsplänen ergab sich hieraus zum 31.12.2014 eine erfolgsneutrale (kumulierte) Verminderung des Eigenkapitals in Höhe von 116.759 Tsd. € (31.12.2013: Verminderung 57.379 Tsd. €). Die erfolgsneutrale Verminderung des Eigenkapitals beläuft sich im Berichtsjahr somit auf 59.380 Tsd. € (Vorjahr: Verminderung 617 Tsd. €); erfolgsneutrale Veränderung der aktiven latenten Steuern siehe Note (21) Latente Steuern.

Daneben werden die Änderungen aus Währungsdifferenzen bei der Umrechnung von ausländischen Abschlüssen ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Nicht beherrschende Anteile

Im SAG-Konzern lagen im Berichtsjahr keine nicht beherrschenden Anteile vor.

Zusätzliche Angaben

Zum Bilanzstichtag lagen folgende Eigenkapitalrelationen vor:

Tausend €	31.12.2014	31.12.2013
Eigenkapital ^{1) 2)}	-100.018	52.672
als % vom Gesamtkapital	-8,2%	4,2%
Kurzfristige Schulden ¹⁾	395.154	371.999
Langfristige Schulden ²⁾	920.851	816.027
Fremdkapital	1.316.005	1.188.026
als % vom Gesamtkapital	108,2%	95,8%
Gesamtkapital	1.215.987	1.240.698

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Die SAG Group GmbH unterliegt keinen gesellschaftsvertraglichen Kapitalerfordernissen und es existieren keine Ausschüttungsbeschränkungen. Der einzige Geschäftsanteil über 3,0 Mio. € wird von der Gesellschafterin, der SAG Vermögensverwaltung GmbH, gehalten und ist voll eingezahlt.

(26) Rückstellungen

	31.12.2014			31.12.2013
Tausend €	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	426.831	0	426.831	338.387	0	338.387
Steuerrückstellungen	12.483	718	13.201	12.483	362	12.845
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus dem Personalbereich (ohne Restrukturierungen)	9.627	10.528	20.155	9.659	9.914	19.573
Verpflichtungen aus Restrukturierungen	0	26.290	26.290	0	1.236	1.236
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen ¹⁾	3.272	61.223	64.495	3.111	55.873	58.984
Übrige sonstige Rückstellungen	167	3.386	3.553	374	2.703	3.077
	13.066	101.427	114.493	13.144	69.726	82.870
	452.380	102.145	554.525	364.014	70.088	434.102

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Bei den zum 31.12.2014 bilanzierten Rückstellungen wird mit folgenden Zahlungsmittelabflüssen gerechnet:

Zahlungsmittelabflüsse aus Rückstellungen	Nominalwert zum 31.12.2014
in Tausend €	Fällig in bis zu einem Jahr	Fällig in 1 - 5 Jahren	Fällig nach über 5 Jahren	Gesamt
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	10.754	50.402	693.317	754.473
Steuerrückstellungen	718	12.483	0	13.201
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus dem Personalbereich (ohne Restrukturierungen)	10.559	6.750	17.866	35.175
Verpflichtungen aus Restrukturierungen	26.290	0	0	26.290
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen	61.230	3.297	0	64.527
Übrige sonstige Rückstellungen	3.387	132	38	3.557
	101.466	10.179	17.904	129.549
	112.938	73.064	711.221	897.223

Rückstellungsspiegel

Tausend €	Stand 01.01.2014	Zuführungen	Auflösungen	Nettozinsergebnis	Währungsanpassungen, Umbuchungen, Neubewertung Pensionspläne, Zuführung Planvermögen	Inanspruchnahmen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	338.387	2.454	0	11.603	84.249	-9.862
Steuerrückstellungen	12.845	620	-230	0		-34
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus dem Personalbereich (ohne Restrukturierungen)	19.573	10.761	-662	339	73	-9.929
Verpflichtungen aus Restrukturierungen	1.236	26.033	-864	0	0	-115
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen ¹⁾	58.984	52.625	-615	54	-41	-46.512
Übrige sonstige Rückstellungen	3.077	2.638	-966	2	-60	-1.138
	82.870	92.057	-3.107	395	-28	-57.694
	434.102	95.131	-3.337	11.998	84.221	-67.590

Tausend €	Stand 31.12.2014
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	426.831
Steuerrückstellungen	13.201
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus dem Personalbereich (ohne Restrukturierungen)	20.155
Verpflichtungen aus Restrukturierungen	26.290
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen ¹⁾	64.495
Übrige sonstige Rückstellungen	3.553
	114.493
	554.525

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

(27) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Im SAG-Konzern liegt eine Vielzahl unterschiedlicher leistungsorientierter Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung vor. Art und Höhe der Ruhegelder der versorgungsberechtigten Mitarbeiter richten sich im Wesentlichen nach den Bestimmungen der bei Beginn des Beschäftigungsverhältnisses jeweils zur Anwendung kommenden Versorgungsregelungen. Die Rechtsgrundlage dieser Regelungen umfasst sowohl individuelle Einzelzusagen, Einzelzusagen auf Basis einer Richtlinie als auch Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge. Die Struktur der Zusagen umfasst ein weites Spektrum und reicht von der Zusage fester Rentenbeträge über Baustein- bzw. Karrieredurchschnittssysteme bis hin zu endgehaltsabhängigen Plänen, bei denen die Höhe der Rente sowohl von der Anzahl der Dienstjahre als auch vom letzten Einkommen abhängt. Am Geschäftsjahresende lagen, wie im Vorjahr, keine Pensionsverpflichtungen vor, die von der Höhe der gesetzlichen Rentenversicherung abhängig sind.

Rückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an ehemalige Mitarbeiter, geschiedene Ehepartner und Hinterbliebene gebildet. Die Pensionen werden nach Versetzung in den Ruhestand wegen Erreichens der Altersgrenze bzw. vorzeitig bei Invalidität und Tod gezahlt.

Daneben gibt es beitragsorientierte Versorgungspläne, bei denen das Unternehmen über die Entrichtung der Beitragszahlungen an Versicherungsunternehmen hinaus keine weiteren Verpflichtungen eingeht. Die Aufwendungen werden im Personalaufwand ausgewiesen. Im Berichtsjahr und im Vorjahr sind aufgrund von individuellen Einzelzusagen, neben den Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung, auch Leistungen an Versicherungen erfolgt.

Bei den leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen. Der Bewertung der Pensionsverpflichtung (Defined Benefit Obligation; DBO) von leistungsorientierten Versorgungsplänen liegt die Projected-Unit-Credit-Methode zu Grunde. Die Rückstellung unterscheidet sich von der Pensionsverpflichtung um das Vermögen der zur Deckung der Pensionsverpflichtung bestehenden Versicherungsansprüche.

Das Nettozinsergebnis (Zinsaufwand und Zinserträge aus Planvermögen) wird im Finanzergebnis, die übrigen Aufwendungen im Personalaufwand ausgewiesen.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung für leistungsorientierte Versorgungssysteme wird nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei werden folgende Rechnungsannahmen zugrunde gelegt:

in %	2014 Inland	2013 Inland
Abzinsungsfaktor	2,10	3,50
Gehaltssteigerungsrate	2,75	2,75
Rentensteigerungsrate	1,00	1,00
Durchschnittliches Renteneintrittsalter in Jahren	64	63

In den wenigen bei ausländischen Gesellschaften der SAG-Gruppe bestehenden Versorgungsplänen werden länderspezifische Annahmen zugrunde gelegt.

Die Ableitung des Abzinsungsfaktors zur Berechnung der Pensionsverpflichtungen der inländischen Tochterunternehmen erfolgt mittels des sog. "GlobalRate:Link"-Verfahrens. Bei diesem Verfahren werden die von Bloomberg erfassten Unternehmensanleihen mit einem AA-Rating zugrunde gelegt und die ausgewählten Anleihen anschließend mittels des sog. "Par Bond"-Ansatzes normiert. Dabei werden Anleihen mit unterschiedlich hohen Kupons, insbesondere Nullkupon- und normale Kuponanleihen, auf eine vergleichbare Basis gestellt. Die so normierten Anleihen werden dann in neun Restlaufzeitgruppen unterteilt und für jede Gruppe die mit dem ausstehenden Nennbetrag gewichtete durchschnittliche Laufzeit und Umlaufrendite ermittelt. Im letzten Schritt wird mittels eines Cubic-Spline-Verfahrens eine Kurve durch diese neun Punkte gezogen, aus der dann mittels des sog. Bootstrapping-Verfahrens die Zinsstrukturkurve ermittelt wird. Ab einer Laufzeit von 30 Jahren wird die ermittelte Zinsstrukturkurve konstant gehalten.

Unverändert gegenüber dem Vorjahr werden die Sterbewahrscheinlichkeiten nach den Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck bzw. vergleichbaren ausländischen Sterbetafeln ermittelt.

Die Zusagen unterliegen neben dem Langlebigkeitsrisiko auch dem Rentenanpassungsrisiko durch Inflation bzw. dem Verbraucherpreisrisiko. Daneben bestehen Risiken bei künftigen Änderungen der Bemessungsgrundlagen, d.h. aufgrund der Struktur der vorhandenen Versorgungszusagen ist die Höhe der zugesagten Leistungen u.a. von der Entwicklung des pensionsfähigen Einkommens und der Beitragsbemessungsgrundlage in der gesetzlichen Rentenversicherung abhängig. Soweit diese Bemessungsgrößen sich anders entwickeln als bei den Rückstellungsberechnungen vorausgesetzt, könnte ggf. ein Nachfinanzierungsbedarf entstehen.

Die Schwankungsbreite der Pensionsverpflichtungen bei Änderungen der verschiedenen Bewertungsannahmen stellt sich im Inland wie folgt dar (Sensitivitätsanalyse):

Veränderung Pensionsverpflichtungen in Tausend €		31.12.2014	31.12.2013
Abzinsungsfaktor	+ 1%	-66.623	-48.040
	-1%	86.628	+61.338
Gehaltssteigerungsrate	+0,5%	7.509	+4.855
	-0,5%	-7.216	-4.482
Lebenserwartung	+1 Jahr	15.115	+9.795
	-1 Jahr	-14.773	-9.646
Durchschnittliches	+1 Jahr	-4.866	-3.901
Renteneintrittsalter	-1 Jahr	4.924	- ^*)

^*) Durchschnittliches Renteneintrittsalter von 62 Jahren aufgrund der gesetzlichen Regelungen nicht möglich

Die Effekte der Sensitivitätsanalyse wurden analog zur Bewertung der Pensionsverpflichtungen ermittelt. Hierbei wurde jeweils eine Bewertungsannahme variiert und die übrigen konstant gehalten. Bei diesem Vorgehen blieben damit etwaige Korrelationen unberücksichtigt. Diese Methode ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Gemäß den im Inland vorliegenden Versorgungsregelungen wurde die Rentensteigerungsrate in Höhe von 1% fix vereinbart. Deshalb wurde auf die Angabe einer Sensitivität für den Rententrend verzichtet.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Struktur der Versorgungszusagen:

Struktur der Versorgungszusagen		31.12.2014
		DBO		Berechtigte
		Tsd. €	%	Anzahl	%
Versorgungsberechtigte	Rentner	168.886	39,4	1.324	28,9
	(nur Inland)
	Witwen/Waisen	12.988	3,0	181	3,9
	(nur Inland)
	Aktive Mitarbeiter mit unverfallbarer Anwartschaft	200.748	46,9	2.463	53,7
	davon: Inland	198.416	46,3	1.196	26,1
	Ausland	2.332	0,5	1.267	27,6
	Ausgeschiedene Mitarbeiter mit unverfallbarer Anwartschaft und Versorgungsausgleichberechtigte	45.641	10,7	617	13,5
	(nur Inland)
	Summe	428.263	100,0	4.585	100,0
	davon: Inland	425.931	99,5	3.318	72,4
	Ausland	2.332	0,5	1.267	27,6
Art der Versorgungspläne bei aktiven Mitarbeitern mit unverfallbarer Anwartschaft	Endgehaltsabhängig	194.658	97,0	1.778	72,2
	davon: Inland	192.326	95,8	511	20,7
	Ausland	2.332	1,2	1.267	51,4
	Beitragsorientiert	5.669	2,8	659	26,8
	(nur Inland)
	Festbetrag	421	0,2	26	1,1
	(nur Inland)
	Summe	200.748	100,0	2.463	100,0
	davon: Inland	198.416	98,8	1.196	48,6
	Ausland	2.332	1,2	1.267	51,4

Struktur der Versorgungszusagen		31.12.2013
		DBO		Berechtigte
		Tsd. €	%	Anzahl	%
Versorgungsberechtigte	Rentner	143.225	42,2	1.302	28,3
	(nur Inland)
	Witwen/Waisen	9.967	2,9	163	3,5
	(nur Inland)
	Aktive Mitarbeiter mit unverfallbarer Anwartschaft	154.083	45,4	2.540	55,2
	davon: Inland	151.865	44,7	1.379	30,0
	Ausland	2.218	0,7	1.161	25,2
	Ausgeschiedene Mitarbeiter mit unverfallbarer Anwartschaft und Versorgungsausgleichberechtigte	32.390	9,5	597	13,0
	(nur Inland)
	Summe	339.665	100,0	4.602	100,0
	davon: Inland	337.447	99,3	3.441	74,8
	Ausland	2.218	0,7	1.161	25,2
Art der Versorgungspläne bei aktiven Mitarbeitern mit unverfallbarer Anwartschaft	Endgehaltsabhängig	149.508	97,0	2.484	97,8
	davon: Inland	147.290	95,6	1.323	52,1
	Ausland	2.218	1,4	1.161	45,7
	Beitragsorientiert	4.239	2,8	29	1,1
	(nur Inland)
	Festbetrag	336	0,2	27	1,1
	(nur Inland)
	Summe	154.083	100,0	2.540	100,0
	davon: Inland	151.865	98,6	1.379	54,3
	Ausland	2.218	1,4	1.161	45,7

Bei den Versorgungszusagen im Ausland handelt es sich um Zusagen für aktive Mitarbeiter auf eine endgehaltsabhängige Einmalzahlung bei Erreichen des gesetzlichen Rentenalters.

Die Pensionsrückstellungen leiten sich wie folgt ab:

Tausend €	31.12.2014	31.12.2013
Barwert der fondsfinanzierten Versorgungsansprüche	2.253	1.850
Zeitwert des Planvermögens	1.432	1.278
Barwert der nicht fondsfinanzierten Versorgungsansprüche	426.010	337.815
Pensionsrückstellungen (fondsfinanzierte und nicht fondsfinanzierte Versorgungsansprüche)	426.831	338.387

In der nachfolgenden Tabelle ist die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens dargestellt:

Tausend €	Pensionen		Planvermögen		Pensionen nach Verrechnung mit dem Planvermögen
	2014	2013	2014	2013	2014	2013
Stand zum 01.01.	339.665	331.154	1.278	1.230	338.387	329.924
Dienstzeitaufwand	5.754	6.154	0	0	5.754	6.154
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	-3.300	0	0	0	-3.300	0
Zinsaufwand	11.650	11.391	0	0	11.650	11.391
Zinserträge aus Planvermögen	0	0	47	43	-47	-43
Gezahlte Pensionsleistungen	-9.995	-10.020	-133	-251	-9.862	-9.769
Arbeitnehmerbeiträge ins Planvermögen	0	0	6	6	-6	-6
Arbeitgeberbeiträge ins Planvermögen	0	0	281	281	-281	-281
Konsolidierungskreisänderungen	0	143	0	0	0	143
Währungsanpassungen	-6	-3	0	0	-6	-3
Neubewertungseffekte:
-aus Planvermögen	0	0	0	0	0	0
-aus Änderungen finanzieller Annahmen	89.686	-28	-47	-31	89.733	3
-aus Änderungen demografischer Annahmen	-4.923	0	0	0	-4.923	0
-aus erfahrungsbedingten Anpassungen	-268	874	0	0	-268	874
Stand zum 31.12.	428.263	339.665	1.432	1.278	426.831	338.387

In Verbindung mit dem Transformationsprogramm "Fit for Hundred" entstand ein Ertrag aus Plankürzung in Höhe von 3.300 Tsd. €, aufgrund einer wesentlichen Reduzierung der Anzahl der von den Versorgungszusagen erfassten Teilnehmer. Dieser Ertrag wurde unter dem nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand ausgewiesen.

Die Verminderung des Abzinsungsfaktors von 3,50% auf 2,10% führte zu einer Erhöhung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 89.686 Tsd. €. Aus der Erhöhung des durchschnittlichen Renteneintrittsalters von 63 Jahren auf 64 Jahre, ergab sich eine Verminderung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 4.923 Tsd. €. Diese Effekte wurden erfolgsneutral unter dem Other Comprehensive Income ausgewiesen.

Die durchschnittliche gewichtete Laufzeit der bestehenden Pensionsverpflichtungen beträgt 18 Jahre (Vorjahr: 17 Jahre).

Aus den Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung wird im Geschäftsjahr 2015 mit Auszahlungen an die ehemaligen Mitarbeiter bzw. deren Hinterbliebene in Höhe von 10.754 Tsd. € gerechnet. Die entsprechenden erwarteten Auszahlungen für das Geschäftsjahr 2014 betrugen 10.026 Tsd. €.

Beim Planvermögen handelt es sich ausschließlich um verpfändete Rückdeckungsversicherungen in Form von Lebensversicherungen, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Bei den zugrunde liegenden Versorgungszusagen handelt es sich um individuelle Einzelzusagen. Hierbei wird für das Geschäftsjahr 2015 mit Beitragszahlungen in Höhe von insgesamt 512 Tsd. € gerechnet; davon werden 504 Tsd. € auf Arbeitgeberbeiträge entfallen. Aufgrund von bestehenden Dotierungsverpflichtungen wird es in den nachfolgenden Jahren ebenfalls zu entsprechenden Beitragszahlungen durch den Arbeitgeber kommen.

(28) Übrige Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen wurden unter Beachtung der länderspezifischen steuerrechtlichen Gewinnermittlungsvorschriften und den aktuell gültigen Steuersätzen ermittelt. Die Verpflichtungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag gegenüber den Finanzämtern ergeben sich aus noch nicht gezahlten tatsächlichen Ertragsteuern für die laufende und frühere Perioden.

Die Rückstellungen aus dem Personalbereich enthalten Verpflichtungen aus Jubiläen in Höhe von 10.082 Tsd. € (Vorjahr: 9.212 Tsd. €). Die Rückstellung aus der Umsetzung des Entgelt-Rahmen-Abkommens (ERA) wurde im Berichtsjahr in voller Höhe in Anspruch genommen (Vorjahr: 3.182 Tsd. €).

Aus Altersteilzeit- bzw. Vorruhestandsregelungen resultiert eine Rückstellung über 2.380 Tsd. € (Vorjahr: 2.741 Tsd. €).

Die Rückstellungen für Restrukturierungen in Höhe von 26.290 Tsd. € (Vorjahr: 1.236 Tsd. €) umfassen im Wesentlichen Maßnahmen für die Umsetzung des Transformationsprogramms "Fit for Hundred".

Die Rückstellungen für Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen beinhalten vor allem Rückstellungen für erhaltene, aber noch nicht berechnete Fremdleistungen in Höhe von 55.969 Tsd. € (Vorjahr: 49.353 Tsd. €), deren Erfüllungszeitpunkt und Höhe nicht hinreichend sicher bestimmt werden kann.

Daneben enthält dieser Posten Rückstellungen für mögliche Gewährleistungsverpflichtungen aus dem operativen Geschäft in Höhe von 5.560 Tsd. € (Vorjahr: 5.182 Tsd. €). Der Bewertung der pauschalen Gewährleistungsrückstellungen liegen Schätzungen zugrunde, die durch in der Vergangenheit beobachtete Ressourcenabflüsse zu unterlegen sind.

Als wesentlichen Sachverhalt enthalten die übrigen sonstigen Rückstellungen die Vorsorgen aus Prozessrisiken in Höhe von 2.664 Tsd. € (Vorjahr: 937 Tsd. €).

Die Fristigkeiten der Rückstellungen können der Tabelle auf Seite 69 entnommen werden.

(29) Finanzverbindlichkeiten

	31.12.2014			31.12.2013
Tausend €	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ¹⁾	437.988	6.541	444.529	416.635	3.650	420.285
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen ²⁾	0	709	709	0	687	687
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	343	595	938	222	514	736
	438.331	7.845	446.176	416.857	4.851	421.708

¹⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)
²⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren in Höhe von 346.326 Tsd. € (Vorjahr: 342.474 Tsd. €) aus der Finanzierung des Erwerbs der SAG-Gruppe im Geschäftsjahr 2008.

Der hierfür mit einem Bankenkonsortium im Geschäftsjahr 2008 abgeschlossene Kreditvertrag (SFA) war im Vorjahr wesentlich geändert worden. Die Veränderungen betrafen insbesondere die Laufzeiten der Kredite, die einheitlich auf den 31. Dezember 2017 festgelegt wurden. Daneben waren die einzuhaltenden Finanzkennzahlen neu vereinbart worden. Aufgrund qualitativ substanzieller Änderungen der Vertragsbedingungen war die Änderung des Kreditvertrags gemäß IAS 39.40 im Geschäftsjahr 2013 wie eine Tilgung der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit und die Aufnahme einer neuen finanziellen Verbindlichkeit zu behandeln. Im Zusammenhang mit der Änderung des Kreditvertrags angefallene Transaktionskosten über 7.608 Tsd. € waren im Vorjahr in den Finanzaufwendungen erfasst worden. Daneben hatte sich im Geschäftsjahr 2013 aus der Ausbuchung der aus dem Geschäftsjahr 2008 verbliebenen Transaktionskosten ein Aufwand in Höhe von 2.339 Tsd. € ergeben.

In einem zweiten Kreditvertrag steht eine Mezzanine-Kreditfazilität (MFA) zur Verfügung. Dieser Vertrag wurde im Berichtsjahr wesentlich geändert. Die Veränderungen betreffen die Verlängerung der Kündigungscovenants bis zum 31. Dezember 2017 sowie die Erhöhung der PIK-Zinsmargen. Aus der Änderung des MFA ergaben sich keine weiteren Transaktionskosten.

Wie bei der Änderung des SFA im Vorjahr, war auch die Änderung des MFA aufgrund qualitativ substanzieller Änderungen der Vertragsbedingungen gemäß IAS 39.40 wie eine Tilgung der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit und eine Aufnahme einer neuen finanziellen Verbindlichkeit zu behandeln. Aus der deswegen notwendig werdenden Ausbuchung der aus dem Geschäftsjahr 2008 verbliebenen Transaktionskosten von ursprünglich 1.544 Tsd. €, ergab sich im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe von 804 Tsd. € (Vorjahr: 112 Tsd. €).

Daneben ergaben sich Beratungskosten in Höhe von 211 Tsd. €, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden (siehe Note (12) Sonstige Aufwendungen).

Die Finanzverbindlichkeiten sind in voller Höhe verzinslich. Die Nominalverzinsung der Finanzverbindlichkeiten bewegte sich am Bilanzstichtag - abhängig von Laufzeit und Vertragsgestaltung - zwischen 2,17% und 6,75%.

Die bilanzierten Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 444.529 Tsd. € (Vorjahr: 420.285 Tsd. €) sind durch Verpfändung von Vermögenswerten gesichert.

Buchwerte der verpfändeten Vermögenswerte zum 31.12.2014:

Tausend €	31.12.2014	31.12.2013
Fahrzeuge	13.605	17.245
Forderungen	112.381	115.347
Flüssige Mittel	78.724	104.226

Zu Sicherungszwecken wurden daneben die Anteile an verschiedenen konsolidierten Unternehmen des SAG-Konzerns verpfändet.

Die den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zugrunde liegenden Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Großmaschinen (588 Tsd. €) und Fahrzeuge (240 Tsd. €).

Die Mindestleasingzahlungen für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen haben folgende Fälligkeiten:

	31.12.2014			31.12.2013
Tausend €	Nominalwert	Abzinsungsbetrag	Barwert	Nominalwert	Abzinsungsbetrag	Barwert
Fällig in bis zu einem Jahr	610	15	595	533	19	514
Fällig in 1 - 5 Jahren	336	18	318	230	8	222
Fällig nach über 5 Jahren	26	1	25	0	0	0
	972	34	938	763	27	736

Der Aufwand des Berichtsjahres aus Finanzierungsleasing für Abschreibungen der aktivierten Sachanlagen und aus der Aufzinsung der Verbindlichkeiten betrug 460 Tsd. € bzw. 29 Tsd. € (Summe Vorjahr: 1.470 Tsd. €).

(30) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Der SAG-Konzern weist für alle laufenden Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo gegenüber Kunden, bei denen die Summe der Teilabrechnungen die angefallenen Kosten zuzüglich der erfassten Gewinne (beziehungsweise abzüglich der erfassten Verluste) übersteigt, eine Verbindlichkeit unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus. Zum Bilanzstichtag betrug dieser passive Saldo insgesamt 66.326 Tsd. € (Vorjahr: 48.004 Tsd. €). Darin sind Teilabrechnungen in Höhe von 55.242 Tsd. € (Vorjahr: 37.990 Tsd. €) enthalten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 104.213 Tsd. € (Vorjahr: 135.571 Tsd. €). Hiervon entfielen 1.868 Tsd. € (Vorjahr: 3.557 Tsd. €) auf Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen.

Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Berichtsjahr keine durch Grundpfandrechte oder durch ähnliche Rechte gesichert.

Veränderungen des Konsolidierungskreises erhöhten die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 2 Tsd. €.

(31) Übrige Verbindlichkeiten

	31.12.2014			31.12.2013
Tausend €	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt	Langfristig	Kurzfristig	Gesamt
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0	0	0	0	590	590
Verbindlichkeiten aus Steuern	0	36.924	36.924	0	37.986	37.986
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	0	6.753	6.753	0	7.321	7.321
Derivate	0	11.134	11.134	0	9.025	9.025
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern	0	18.910	18.910	0	19.431	19.431
Verbindlichkeiten aus Urlaubsverpflichtungen	0	17.462	17.462	0	17.472	17.472
Verbindlichkeiten aus Mehrarbeit und Gleitzeit	0	12.843	12.843	0	12.777	12.777
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	466	9.008	9.474	526	8.034	8.560
davon: Finanzielle Schulden	0	3.276	3.276	0	2.356	2.356
	466	113.034	113.500	526	112.636	113.162

Die Verbindlichkeiten aus Steuern betreffen im Wesentlichen zu zahlende Umsatzsteuer in Höhe von 30.746 Tsd. € sowie zu zahlende Lohnsteuer über 6.173 Tsd. €.

Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die noch abzuführenden Beiträge an Sozialversicherungsträger ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten aus Derivaten ergeben sich aus der zum Bilanzstichtag vorgenommenen Bewertung der derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern resultieren im Wesentlichen aus noch nicht ausgezahlten Löhnen und Gehältern in Höhe von 16.063 Tsd. € sowie aus der in Frankreich gesetzlich geregelten Arbeitnehmerbeteiligung am wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaften über 2.208 Tsd. €.

Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten an Berufsgenossenschaften und den deutschen PENSIONS-SICHERUNGS-VEREIN (PSV) zu zahlende Beiträge in Höhe von 4.975 Tsd. € (Vorjahr: 4.617 Tsd. €) bzw. 466 Tsd. € (Vorjahr: 526 Tsd. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber dem PSV sind in voller Höhe langfristig.

Von den übrigen Verbindlichkeiten sind, wie im Vorjahr, keine durch Grundpfandrechte oder durch ähnliche Rechte gesichert.

Änderungen des Konsolidierungskreises erhöhten die übrigen Verbindlichkeiten um 17 Tsd. €.

Sonstige Angaben

(32) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente.

Fair Value-Hierarchie

Die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten werden mittels folgender Hierarchie ermittelt:

―	Level 1: Auf der ersten Ebene der Fair Value-Hierarchie werden die beizulegenden Zeitwerte anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt, da auf einem aktiven Markt der bestmögliche objektive Hinweis für den beizulegenden Zeitwert eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit beobachtbar ist.
―	Level 2: Wenn kein aktiver Markt für ein Finanzinstrument besteht, wird der beizulegende Zeitwert mithilfe von Bewertungsmodellen bestimmt. Zu den Bewertungsmodellen gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Verwendung der Discounted Cash Flow-Methode oder von Optionspreismodellen. Der beizulegende Zeitwert wird auf Grundlage der Ergebnisse einer Bewertungsmethode geschätzt, die im größtmöglichen Umfang Daten aus dem Markt verwendet und so wenig wie möglich auf unternehmensspezifischen Daten basiert.
―	Level 3: Den auf dieser Ebene verwendeten Bewertungsmodellen liegen keine am Markt beobachtbare Parameter zugrunde.

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien / Klassen

Tausend €	Bewertungskategorie nach IAS 39	Buchwert 31.12.2014	Fair Value 31.12.2014	Bewertungskategorie nach IAS 39	Buchwert 31.12.2013	Fair Value 31.12.2013
Finanzielle Vermögenswerte
Übrige Finanzanlagen
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen und Beteiligungen ¹⁾	AfS	1.379	^-	AfS	306	^-
Finanzforderungen (überwiegend kurzfristig)	LaR	2.826	2.826	LaR	2.937	2.937
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Derivate	FAHfT	97	97	FAHfT	0	0
Sonstige Vermögenswerte	LaR	1.057	1.057	LaR	1.387	1.387
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte ²⁾	LaR	169.712	169.712	LaR	148.984	148.984
Übrige Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen ²⁾	LaR	3.038	3.038	LaR	2.072	2.072
Forderungen aus Anwendung Percentage-of-Completion-Method	LaR	126.943	126.943	LaR	138.580	138.580
Flüssige Mittel	LaR	87.567	87.567	LaR	110.551	110.551
Finanzielle Schulden
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstige Darlehen ^{2) 4)}	oL	444.990	444.989	oL	420.760	421.562
Zinsabgrenzungen Zinsderivate	FLHfT	248	248	FLHfT	212	212
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing ³⁾	^-	938	941	^-	736	735
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ²⁾	oL	104.213	104.213	oL	135.571	135.571
(Ohne Verbindlichkeiten aus Anwendung Percentage-of-Completion-Methode)
Übrige Verbindlichkeiten
Derivate	FLHfT	11.134	11.134	FLHfT	9.025	9.025
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	oL	3.276	3.276	oL	2.356	2.356
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Loans and Receivables (LaR)		391.143	391.143		404.511	404.511
Available -for-Sale Financial Assets (AfS)		1.379	0		306	0
Financial Assets Held for Trading (FAHfT)		97	97		0	0
Financial Liabilities Held For Trading (FLHfT)		11.382	11.382		9.237	9.237
Other Liabilities (oL)		552.479	552.478		558.687	559.489

¹⁾ Nicht konsolidierte Tochterunternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet
²⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)
³⁾ Bewertung nach IAS 17
⁴⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie von festverzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen, unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie eines angemessenen Risikozuschlages, ermittelt. Die Buchwerte der variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Diese Verbindlichkeiten wurden dem Level 2 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet.

Die "Zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte" (AfS) enthalten nicht konsolidierte Tochterunternehmen, für die ein Börsen- oder Marktpreis nicht vorhanden ist. Die Bilanzierung erfolgte deshalb zu Anschaffungskosten. Für diese Beteiligungen bestanden bis zur Aufstellung des Abschlusses keine Veräußerungsabsichten.

Die Bewertung der Derivate erfolgt mittels anerkannter Bewertungsmodelle, die ausschließlich auf Marktdaten basieren. Diese Bewertung wird von den Banken vorgenommen, mit denen die derivativen Finanzinstrumente abgeschlossen wurden.

Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien Tausend €	2014	2013
Loans and Receivables (LaR)	-2.048	-786
Available-for-Sale Financial Assets (AfS)	0	7
Held for Trading (HfT)	-6.022	-979
Other Liabilities (oL) ¹⁾	-24.255	-31.543

¹⁾ Nachträgliche Anpassungen vgl. Notes (1) und (5)

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen (LaR) beinhalten Zinserträge, Währungskursgewinne bzw. -verluste sowie Ergebnisse aus Wertminderungen und Zuschreibungen.

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten (AfS) enthalten Zuschreibungen, Abschreibungen und Beteiligungsergebnisse von nicht konsolidierten Tochterunternehmen.

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert sind (HfT), beinhalten die Ergebnisse aus Marktwertänderungen sowie die Zinsergebnisse dieser Finanzinstrumente.

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten (oL) resultieren aus Zinsaufwendungen und Währungskursgewinnen bzw. -verlusten.

Derivative Finanzinstrumente

Bei finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in Fremdwährung kann ein Währungsrisiko vorliegen. Solchen Risiken wird durch Devisenderivate begegnet. Die Laufzeit für Währungsderivate orientiert sich an der Laufzeit der zugrunde liegenden Grundgeschäfte und liegt damit gegenwärtig nur im kurz- bis mittelfristigen Bereich.

Aus dem Erwerb der SAG-Gruppe im Geschäftsjahr 2008 resultieren Finanzverbindlichkeiten, die einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt sind. Zur Absicherung des größten Teils der Zinsrisiken werden derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps eingesetzt.

Bei der Interpretation der positiven und negativen beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente ist zu beachten, dass ihnen Grundgeschäfte mit kompensierenden Risiken gegenüberstehen. Alle derivativen Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bilanziert und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die derivativen Finanzinstrumente wurden dem Level 2 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet.

(33) Risikomanagement

Der SAG-Konzern unterliegt hinsichtlich seiner finanziellen Vermögenswerte, finanziellen Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Marktrisiken, Ausfallrisiken und Liquiditätsrisiken. Die Unternehmenspolitik ist die Begrenzung dieser Risiken durch ein striktes Risikomanagement. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen sind in internen Richtlinien verbindlich festgelegt (siehe dazu auch den "Risikobericht" im Konzernlagebericht).

Die Marktrisiken bestehen im Wesentlichen aus Währungs- und Zinsrisiken.

Währungsrisiken

Die Währungsrisiken des SAG-Konzerns können aus Investitionen, Finanzierungsmaßnahmen und operativen Tätigkeiten resultieren. Risiken aus Fremdwährungen werden grundsätzlich gesichert, soweit sie die Cash Flows des Konzerns wesentlich beeinflussen. Fremdwährungsrisiken, die die Cash Flows des Konzerns nicht beeinflussen (d.h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Tochterunternehmen in die Konzern-Berichterstattungswährung resultieren), bleiben hingegen grundsätzlich ungesichert.

Fremdwährungsrisiken können im Investitionsbereich u.a. aus dem Erwerb und der Veräußerung von Beteiligungen an ausländischen Unternehmen aus dem Nicht-Euroraum resultieren. Zum Abschlussstichtag unterlag der SAG-Konzern keinen Risiken aus auf Fremdwährung lautenden Transaktionen im Investitionsbereich.

Fremdwährungsrisiken im Finanzierungsbereich resultieren aus finanziellen Verbindlichkeiten in Fremdwährung und aus Darlehen in Fremdwährung, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden. Diesen Währungsrisiken wird u.a. durch Sicherungsgeschäfte begegnet. Als Instrumente dienen dabei vor allem Devisentermingeschäfte. Diese Transaktionen werden mit Finanzinstituten abgewickelt. Derivative Finanzinstrumente dürfen hierbei grundsätzlich nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt werden, sondern dienen der Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft. Für die konzernintern vergebenen Fremdwährungsdarlehen mit langfristigem Charakter wurde auf den Abschluss von Devisentermingeschäften verzichtet.

Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen Landeswährung ab. Deshalb wird das Währungsrisiko des SAG-Konzerns aus der laufenden operativen Geschäftstätigkeit als gering eingeschätzt. Währungsrisiken wird auch hier durch den Abschluss von Devisentermingeschäften begegnet.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.

Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominieren und monetärer Art sind. Im SAG-Konzern betrifft dies im Wesentlichen Finanzforderungen, Finanzverbindlichkeiten sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Durch den Einsatz von Devisentermingeschäften ergeben sich gegenläufige Ergebniseffekte. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt.

Wenn der Euro gegenüber sämtlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10% aufgewertet (abgewertet) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um 1.163 Tsd. € höher (2.225 Tsd. € niedriger) ausgefallen (Vorjahr: Ergebnis 501 Tsd. € niedriger bei Aufwertung um 10% bzw. 501 Tsd. € höher bei Abwertung um 10%). Darüber hinaus hätten sich keine Auswirkungen auf das Eigenkapital ergeben.

Zinsrisiken

Der SAG-Konzern unterliegt Zinsrisiken hauptsächlich in der Eurozone. Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie ggf. auf das Eigenkapital dar.

Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.

Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten und von derivativen Zinssicherungsgeschäften aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.

Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2014 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um 879 Tsd. € höher (939 Tsd. € geringer) gewesen (Vorjahr: Ergebnis um 3.944 Tsd. € höher bei +100 Basispunkten bzw. um 4.257 Tsd. € geringer bei -100 Basispunkten). Darüber hinaus hätten sich keine Auswirkungen auf das Eigenkapital ergeben.

Sonstige Marktrisiken

IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen kommen insbesondere Börsenkurse oder Indizes in Frage.

Zum 31. Dezember 2014 und im Vorjahr bilanzierte der SAG-Konzern keine wesentlichen Finanzinstrumente, die derartigen Risiken unterlagen.

Ausfallrisiken

Der SAG-Konzern ist aus seinem operativen Geschäft einem Ausfallrisiko von Forderungen ausgesetzt. Die Außenstände werden von den betroffenen Konzerngesellschaften fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen (siehe Note (23) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen).

Die Forderungen gegenüber Großkunden sind, gemessen an dem gesamten Risikoexposure aus dem Ausfallrisiko, so gering, dass sie keine Risikokonzentrationen begründen.

Da die Bankguthaben im Wesentlichen bei deutschen Banken bzw. Großbanken im Euro-Raum mit ausgezeichneter Bonität angelegt sind, wird hierfür kein Ausfallrisiko gesehen.

Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte (einschl. derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert) wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das maximale Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungen (z.B. Aufrechnungsvereinbarungen) vor.

Liquiditätsrisiken

Aus Verträgen mit einem Bankenkonsortium standen dem SAG-Konzern zum 31.12.2014 Kredit- und Avallinien in Höhe von insgesamt 316.661 Tsd. € zur Verfügung. Zum Bilanzstichtag waren davon 148.053 Tsd. € für Avale, 56.661 Tsd. € für Investitionen und 35.000 Tsd. € für Betriebsmittel ausgenutzt.

Darüber hinaus standen weitere Avallinien in Höhe von insgesamt 86.557 Tsd. € zur Verfügung, die mit 71.055 Tsd. € in Anspruch genommen waren.

Zum 31.12.2014 betrug die Bereitstellungsgebühr für ungenutzte Kreditlinien 1,00% (Vorjahr: 1,00%). Für in Anspruch genommene Kreditlinien betrug die Bereitstellungsgebühr Euribor +3,25% (Vorjahr: Euribor + 3,25%).

Sofern erforderlich, werden daneben Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente als weitere Liquiditätsreserve vorgehalten.

Vertraglich vereinbarte (undiskontierte) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativem beizulegenden Zeitwert:

Cash-Outflows: positives Vorzeichen

Tausend €

		31.12.2014
	Summe	Cash-Flows fällig in bis zu einem Jahr	Cash-Flows fällig in 1 bis 5 Jahren	Cash-Flows fällig nach über 5 Jahren
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	104.213	104.213	0	0
(Ohne Verbindlichkeiten aus Anwendung Percentage-of-Completion-Methode)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	517.262	54.399	462.863	0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	972	610	336	26
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Brutto-Ausgleich
Cash-Outflows	18.361	18.361	0	0
Cash-Inflows	-18.141	-18.141	0	0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Netto-Ausgleich	10.664	3.752	6.912	0
Übrige Verbindlichkeiten	3.985	3.985	0	0
Finanzielle Verbindlichkeiten	637.316	167.179	470.111	26

		31.12.2013
	Summe	Cash-Flows fällig in bis zu einem Jahr	Cash-Flows fällig in 1 bis 5 Jahren	Cash-Flows fällig nach über 5 Jahren
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ¹⁾	135.571	135.571	0	0
(Ohne Verbindlichkeiten aus Anwendung Percentage-of-Completion-Methode)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	513.615	34.900	478.715	0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	763	533	230	0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Brutto-Ausgleich
Cash-Outflows	0	0	0	0
Cash-Inflows	0	0	0	0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Netto-Ausgleich	13.379	3.839	9.540	0
Übrige Verbindlichkeiten ¹⁾	3.043	3.043	0	0
Finanzielle Verbindlichkeiten	666.371	177.886	488.485	0

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Der unter den übrigen Verbindlichkeiten aufgeführte Cash-Outflow resultiert im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Jahresabschlusskosten in Höhe von 539 Tsd. € (Vorjahr: 415 Tsd. €) und aus kreditorischen Debitoren über 2.612 Tsd. € (Vorjahr: 1.117 Tsd. €). Im Vorjahr enthielt dieser Posten die zum 31.12.2013 noch vorhandenen Verbindlichkeiten aus dem Erwerb der Sogetralec in Höhe von 700 Tsd. €.

(34) Eventualverbindlichkeiten und sonstige Verpflichtungen

Das Bestellobligo aus erteilten Investitionsaufträgen für Sachanlagen beträgt zum Bilanzstichtag 2.399 Tsd. € (Vorjahr: 1.521 Tsd. €). Für immaterielle Vermögenswerte lagen zum 31.12.2014 offene Bestellungen über 843 Tsd. € vor (Vorjahr: 37 Tsd. €).

Die Verpflichtungen aus Operating Leasing-Verhältnissen betreffen im Wesentlichen Miet- und Leasingverträge für Lager- und Verwaltungsgebäude sowie für Fahrzeuge. Daneben ergeben sich Leasingverpflichtungen für EDV-Hardware.

Die Mindestleasingzahlungen haben folgende Fälligkeitsstruktur:

Operating Leasing in Tausend €	Nominalwert 31.12.2014	Nominalwert 31.12.2013
Fällig in bis zu einem Jahr	24.489	20.806
Fällig in 1 - 5 Jahren	41.144	35.510
Fällig nach über 5 Jahren	3.904	8.098
	69.537	64.414

Die Aufwendungen des Berichtsjahres aus Operating Leasing-Verhältnissen betrugen 54.147 Tsd. € (Vorjahr: 52.514 Tsd. €) und bestanden in Höhe von 39.385 Tsd. € aus festen Leasingraten sowie über 14.762 Tsd. € aus variablen Leasingraten.

(35) Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert.

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit spiegelt die Nettoliquiditätszuflüsse des operativen Geschäfts wider. Er enthält gezahlte Ertragsteuern (abzüglich Ertragsteuererstattungen) in Höhe von -1.956 Tsd. €. Die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen enthalten die nichtzahlungswirksame Bewertung der Zins-Sicherungsgeschäfte sowie den nichtzahlungswirksamen Zinsanteil aus einem Mezzanine-Darlehen über insgesamt 11.310 Tsd. €.

Die sich aus dem Erwerb des SAG-Konzerns ergebenden laufenden Verpflichtungen aus Zinszahlungen (inkl. Bereitstellungszinsen) in Höhe von 16.560 Tsd. € wurden dem Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 25.556 Tsd. €.

Im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit sind, neben der oben beschriebenen Umgliederung aus dem Cash Flow der laufenden Geschäftstätigkeit, auch Kreditaufnahmen in Höhe von 66.000 Tsd. € enthalten, die im Wesentlichen aus der unterjährigen Ziehung der Kreditlinie zur Finanzierung von Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte und der Finanzierung des "Trade Working Capital" (im Wesentlichen Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) resultieren.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristige Liquiditätsanlagen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterlagen am Bilanzstichtag keinen Verfügungsbeschränkungen.

(36) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhalten die SAG Group GmbH und deren Tochterunternehmen Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen. Dazu gehören die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen verbundenen Unternehmen des SAG-Konzerns sowie die Gesellschaften des EQT Fund V, die als sonstige nahe stehende Unternehmen des SAG-Konzerns gelten.

Durch die verpflichtende Anwendung des IFRS-Standards 11, Gemeinsame Vereinbarungen, wird der Kreis der nahe stehenden Unternehmen der SAG-Gruppe ab dem Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen um die at-Equity-bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen erweitert, die ausnahmslos im SAG-Bereich Gas- und Offshore-Projekte tätig sind (Beschreibung Geschäftstätigkeit dieses Bereiches siehe Note (6) Umsatzerlöse).

Die Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen bestehen in Höhe von 2.736 Tsd. € gegen die SAG Vermögensverwaltung GmbH, Langen, und ergeben sich aus einem Darlehen (1.053 Tsd. €) und den bestehenden Cashpooling-Vereinbarungen (1.683 Tsd. €). Die Verzinsung dieser Forderungen betrug zum Bilanzstichtag jeweils 5,5% p.a..

Im Geschäftsjahr 2014 wurden mit nahe stehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Abschlussposten führten:

Tausend €	2014	2013
Erträge	7.124	2.915
davon: SAG Vermögensverwaltung GmbH	146	132
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	5.193	934
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen ¹⁾	1.785	1.779
Sonstige nahe stehende Unternehmen und Personen ¹⁾	0	70
Aufwendungen	3.192	2.932
davon: Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	2.649	2.155
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen ¹⁾	76	296
Sonstige nahe stehende Unternehmen und Personen	467	481
Forderungen	5.755	4.862
davon: SAG Vermögensverwaltung GmbH	2.736	2.483
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	1.955	1.154
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen ¹⁾	1.064	1.225
Verbindlichkeiten	2.577	4.244
davon: Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	459	452
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen ¹⁾	1.919	3.469
Sonstige nahe stehende Unternehmen und Personen ¹⁾	199	323

¹⁾ Anpassung wegen IFRS 11 vgl. Notes (1) und (5)

Alle Geschäftsbeziehungen sind zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen worden und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Die Forderungen werden in Höhe von 5.755 Tsd. € und die Verbindlichkeiten in Höhe von 2.577 Tsd. € innerhalb eines Jahres fällig. Für die Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen keine Garantien und sonstige Sicherheiten.

Die Forderungen sind in Höhe von 2.736 Tsd. € (Vorjahr: 2.790 Tsd. €) verzinslich und ergeben sich aus den beschriebenen Darlehen und Cashpooling-Vereinbarungen. Verzinsliche Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 114 Tsd. € (Vorjahr: 125 Tsd. €) und resultieren aus Cashpooling-Vereinbarungen über 29 Tsd. € sowie aus einem Darlehen eines nicht konsolidierten Tochterunternehmens in Höhe von 85 Tsd. €. Die Verzinsung dieser Verbindlichkeiten orientiert sich jeweils am 3-Monats-Euribor und betrug zum Geschäftsjahresende 0,078%.

Die Erträge resultieren in Höhe von 6.412 Tsd. € (Vorjahr: 1.948 Tsd. €) und die Aufwendungen über 3.066 Tsd. € (Vorjahr: 2.717 Tsd. €) aus Dienstleistungsverträgen. Aus Darlehens- und Cashpool-Verträgen ergeben sich Erträge in Höhe von 146 Tsd. € (Vorjahr: 132 Tsd. €) sowie aus Mietverträgen Aufwendungen über 46 Tsd. € (Vorjahr: 46 Tsd. €).

Für ausgewählte Manager und Mitarbeiter der SAG-Gruppe ("Manager") besteht die Möglichkeit, sich indirekt am Erfolg der SAG-Unternehmensgruppe zu beteiligen. Hierzu erwerben die Manager gegen Zahlung eines marktkonformen Preises Kommanditanteile an einer Kommanditgesellschaft, die wiederum über eine ausländische Zwischengesellschaft mittels sog. B-Shares und PECs an der SAG-Gruppe beteiligt ist.

Insgesamt halten aktive und nicht mehr aktive Manager am Bilanzstichtag einen Anteil von 5,5% am Gesamtkapital der Zwischengesellschaft (Vorjahr: 5,5%).

Das Programm soll als Anreiz für Manager dienen, den Beitrag der Manager zum zukünftigen Wachstum und nachhaltigen Erfolg der SAG-Gruppe zu honorieren und an einer Wertsteigerung zu partizipieren. Eine mögliche Wertsteigerung oder -verlust wird bei einem Anteilseignerwechsel (z.B. IPO, trade sale, etc.) oder einem Verkauf von allen bzw. einem wesentlichen Teil von Vermögenswerten der SAG-Gruppe im Rahmen eines Asset Deals realisiert. In diesen Fällen bestehen seitens des Hauptinvestors verschiedene direkte und indirekte Mitveräußerungsrechte bzw. -pflichten.

Bis zum eigentlich vorgesehenen und geplanten Eintritt eines der vorgenannten Events regeln sog. Leaver-Klauseln die Vorgehensweise bei vorzeitigem Ausscheiden der Manager. Dabei besteht in allen Leaver-Fällen seitens des Hauptinvestors bzw. eines von ihr nominierten Unternehmens eine Call-Option auf die Kommanditanteile des ausscheidenden Managers, d.h. bei Ziehen der Option kauft der Hauptinvestor den ausscheidenden Managern die Kommanditanteile zu dem im Verkaufszeitpunkt ermittelten Ausübungspreis ab. Bei der Ziehung der Option wird für die Auszahlung neben der Marktwertbetrachtung und der Höhe der Einlage auch der Grund für das Ausscheiden zu Grunde gelegt.

Nach Maßgabe von IFRS 2 werden die Zuteilungen als durch Eigenkapitalinstrumente beglichen behandelt, da zu keinem Zeitpunkt eine Zahlungsverpflichtung seitens eines Unternehmens der SAG-Gruppe besteht. Da die Manager den beizulegenden Zeitwert der Anteile im Zuge des Erwerbs zahlen, beträgt der beizulegende Zeitwert der Zuteilung im Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente null. Aus diesem Grund ist zu keiner Zeit ein Aufwand auszuweisen.

Die Angaben zu den Mitgliedern der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats gemäß § 285 Nr. 10 HGB sind auf den Seiten 105 bis 107 aufgeführt.

Grundzüge der Vergütung von Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen und Aufsichtsrat

Das Management in Schlüsselpositionen umfasst die Geschäftsführer der SAG Group GmbH (Konzernobergesellschaft) und der SAG GmbH (größte operative Gesellschaft des SAGKonzerns) sowie die Leiter der inländischen und ausländischen Geschäftsbereiche des SAG-Konzerns (teilweise besteht Personalunion).

Die Vergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen des SAG-Konzerns im Sinne des IAS 24 sowie deren Struktur werden regelmäßig überprüft. Zielsetzung dabei ist, die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen gemäß ihrer Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens zu berücksichtigen.

Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen in Höhe von 5.439 Tsd. € (Vorjahr: 5.737 Tsd. €) beinhaltet kurzfristige und langfristige Vergütungsbestandteile. Die kurzfristigen Vergütungsbestandteile setzen sich aus einem fixen und einem erfolgsbezogenen variablen Bestandteil sowie aus Sachbezügen zusammen. Die Sachbezüge bestanden hierbei im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für Dienstwagennutzung. Die kurzfristigen Vergütungsbestandteile der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen betrugen im Berichtszeitraum insgesamt 5.272 Tsd. € (Vorjahr: 5.547 Tsd. €). Die langfristigen Vergütungsbestandteile resultieren aus Pensionszusagen (Direktzusagen), die einen Anspruch auf Ruhegeld- bzw. Hinterbliebenenversorgung einräumen. Der Dienstzeitaufwand (service cost) für diese Pensionsverpflichtungen beträgt im Berichtszeitraum 167 Tsd. € (Vorjahr: 190 Tsd. €). Der Barwert der Gesamtverpflichtung (Defined Benefit Obligations; DBO) aus Pensionszusagen beträgt zum Bilanzstichtag 2.491 Tsd. € (Vorjahr: 1.940 Tsd. €). Im Zusammenhang mit der Beendigung von Arbeitsverhältnissen mit früheren Mitgliedern des Managements in Schlüsselfunktionen sind Aufwendungen in Höhe von 2.187 Tsd. € angefallen

Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung der SAG Group GmbH 1.365 Tsd. €. Im Zusammenhang mit der Beendigung von Arbeitsverhältnissen mit früheren Mitgliedern der Geschäftsführung der SAG Group GmbH sind Aufwendungen in Höhe von 1.860 Tsd. € angefallen.

Die Pensionsverpflichtungen (DBO) gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung der SAG Group GmbH beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 3.797 Tsd. € (Vorjahr: 3.082 Tsd. €).

Im Berichtsjahr wurden den Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt und wird durch die Gesellschafterversammlung bestimmt. Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 2014 insgesamt 118 Tsd. € (Vorjahr: 128 Tsd. €). Im Berichtsjahr und im Vorjahr wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats keine Kredite gewährt. Die an die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat außerhalb ihrer Aufsichtsratstätigkeit gezahlte Vergütung, erfolgte zu marktüblichen Konditionen.

(37) Honorare des Abschlussprüfers

Für die im Geschäftsjahr 2014 erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) sowie von Gesellschaften des internationalen PwC-Netzwerks sind folgende Honorare erfasst worden:

Tausend €	2014		2013
	Gesamt	Davon Deutschland	Gesamt	Davon Deutschland
Abschlussprüfungsleistungen	762	520	769	519
Andere Bestätigungsleistungen	10	10	91	91
Steuerberatungsleistungen	3	3	12	12
Sonstige Leistungen	34	34	98	98

Die Honorare für Abschlussprüfungen beinhalten vor allem die Honorare für die Konzernabschlussprüfung sowie für die Prüfung der Abschlüsse der SAG Group GmbH und ihrer Tochterunternehmen.

(38) Inanspruchnahme von § 264 Abs. 3 HGB

Die folgenden inländischen Tochtergesellschaften haben im Geschäftsjahr 2014 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:

―	SAG Beteiligungs GmbH, Langen ^*)
―	SAG Dandl GmbH, Ergolding
―	SAG Erwin Peters GmbH, Hamburg
―	SAG GmbH, Langen ^*)
―	SAG Immobilien GmbH, Langen
―	Bohlen & Doyen GmbH, Wiesmoor ^*)
―	Bohlen & Doyen Service und Anlagentechnik GmbH, Wiesmoor
―	SEG LiPro Energietechnik GmbH, Zorbau
―	InfoGraph GISMobil GmbH, Ramstein-Miesenbach

^*) Von der Verpflichtung einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen gemäß § 291 Abs. 1 HGB befreit

(39) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bei der Finanzierung des Erwerbs der SAG-Gruppe wurden langfristige Kreditverträge mit einem Bankenkonsortium abgeschlossen. Gemäß diesen Kreditverträgen sind bestimmte Finanzkennzahlen (Covenants) einzuhalten. Mit Vereinbarung vom 2. März 2015 wurden mit dem Bankenkonsortium, rückwirkend zum 31. Dezember 2014, die einzuhaltenden Kennzahlen neu vereinbart (siehe Erläuterungen unter Note (5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, S. 34f).

Um eine weitere profitable Expansion der SAG-Gruppe zu sichern und die Restrukturierung zu finanzieren, entsteht ein zusätzlicher Finanzbedarf. Hierzu hat der Gesellschafter EQT der Unternehmensgruppe am 2. März 2015 weitere 30,0 Mio. € als langfristigen Kredit zur Verfügung gestellt.

Zur weiteren Optimierung der Konzernstruktur der SAG-Gruppe wurde die SAG Dandl GmbH auf die SAG GmbH, mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2015, verschmolzen werden.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Mai 2015 wurde die ungarische Tochtergesellschaft SAG Mérnôkiroda Kft. auf deren Muttergesellschaft SAG Hungaria Kft. verschmolzen.

(40) Anteilsbesitzliste

Die nachfolgende Übersicht zeigt die unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen der SAG Group GmbH.

	Beteiligungsanteil gem. § 16 AktG
Name und Sitz	unmittelbar %	mittelbar %
Verbundene Unternehmen
- in den Konzernabschluss der SAG Group GmbH einbezogen
1. Bohlen & Doyen GmbH, Wiesmoor ¹⁾		100
2. Bohlen & Doyen Service und Anlagentechnik GmbH, Wiesmoor		100
3. Elektrovod a.s., Brno, CZ		100
4. InfoGraph GISMobil GmbH, Ramstein-Miesenbach		100
5. SAG Beteiligungs GmbH, Langen	100
6. SAG Dandl GmbH, Ergolding ²⁾		100
7. SAG Elbud Gdansk S.A., Gdansk, PL		100
8. SAG Elbud Krakow Sp. z o.o., Krakow, PL		100
9. SAG Elektrovod a.s., Bratislava, SK		100
10. SAG Erwin Peters GmbH, Hamburg		100
11. SAG France SAS, Jouy-aux-Arches, FR		100
12. SAG GmbH, Langen		100
13. SAG Hungaria Kft., Budapest, HU		100
14. SAG Immobilien GmbH, Langen		100
15. SAG International GmbH, Langen	100
16. SAG Mérnökiroda Kft., Budapest, HU ³⁾		100
17. SAG Thépault SAS, Jouy-aux-Arches, FR		100
18. SAG Vigilec SAS, Saint-Pourçain-sur-Sioule, FR		100
19. SEG LiPro Energietechnik GmbH, Zorbau		100
20. SOGETRALEC SAS, Beziers, FR ⁴⁾		100
- nicht in den Konzernabschluss der SAG Group GmbH einbezogen ⁸⁾
21. Avenir Etudes GIE, Jouy-aux-Arches, FR ⁵⁾		100
22. Avenir LS GIE, Jouy-aux-Arches, FR		60
23. Bohlen & Doyen B.V., Groningen, NL		100
24. Entreprise Daval SAS, Montréjeau, FR ⁶⁾		100
25. SAG Immobilien Verwaltungs GmbH, Langen		100
26. SAG Leitungsbau Service GmbH i.L., Ergolding ⁷⁾		100
27. Tamar Vermögensverwaltung GmbH, Langen		100

¹⁾ Umfirmierung am 20. August 2014 - Bisheriger Name: Bohlen & Doyen Bauunternehmung GmbH
²⁾ Verschmelzung zum 1 .Januar 2015 auf SAG GmbH
³⁾ Verschmelzung zum 31. Mai 2015 auf SAG Hungaria Kft.
⁴⁾ Umfirmierung am 31. Dezember 2014 - Bisheriger Name: Entreprise Roger - Société Générale des Travaux d'Electricité SAS
⁵⁾ Verkauf von 20% der Anteile am 29. Juni 2015 - Bisheriger Name: SAG THEPAULT-VIGILEC GIE, Jouy-aux-Arches, FR
⁶⁾ Erwerb am 10. Juni 2014, Verschmelzung zum 1. Januar 2015 auf SAG Vigilec SAS
⁷⁾ Gesellschaft wurde am 10. Februar 2015 gelöscht
⁸⁾ Gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 S. 3 HGB unterbleiben die Angaben über Eigenkapital und Ergebnis aus dem letzten vorliegenden Jahresabschluss

Langen, 22. Februar 2016

SAG Group GmbH

Die Geschäftsführung

Jürgen Vinkenflügel

Sven Behrend

Markus Schürholz

AUFSICHTSRAT

Manfred Wennemer

Ehem. Vorsitzender des Vorstands der Continental Aktiengesellschaft

(ab 1. Dezember 2014)

-Vorsitzender des Aufsichtsrats-

(ab 10. März 2015)

Ilko Vehlow ^*

Politischer Sekretär/Tarifsekretär der IG Metall Vorstand

(ab 29. Januar 2015)

-Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats-

(ab 10. März 2015)

Marcus Brennecke

Investmentberater

(ab 10. März 2015)

Louise van Butselaar ^*

Compliance-Beauftragte der SAG Group GmbH

(ab 12. Juni 2014)

Wolfgang Eschen ^*

Stellvertretender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SAG Group GmbH,

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Bohlen & Doyen GmbH

(ab 23. April 2013)

Martin Fuchs

Ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung der TenneT TSO GmbH

Wolfgang Jägers ^*

Regionalleiter Weser-Ems der IG-Bau

(ab 23. April 2013)

Dr. Herbert Lütkestratkötter

Unternehmensberater

(ab 23. April 2013)

Bernd Mittler ^*

Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SAG Group GmbH,

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der SAG GmbH

Andreas Pietz ^*

Vorsitzender des Betriebsrats der NL Chemnitz/Dresden der SAG GmbH

Jens Tonn

Geschäftsführer der Intermediate Capital Group Beratungs GmbH

(ab 10. März 2015)

Jürgen Wild

Managementberater

(ab 1. Januar 2014)

^* Mitglieder der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat

Ehemalige Mitglieder des Aufsichtsrats

Dr. Peter Grafoner

Unternehmensberater

-Vorsitzender des Aufsichtsrats-

(bis 9. März 2015)

Bruno Neumann ^*

Ehem. Erster Bevollmächtigter der IG Metall -

Verwaltungsstelle Essen

- Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats -

(bis 31. Dezember 2014)

Fredrik Atting

Investmentberater

(ab 24. Juni 2013 bis 30. November 2014)

Ulrich Dallüge ^*

Kaufmännischer Geschäftsführer der SAG GmbH

(ab 13. Januar 2014 bis 30. April 2014)

Dr. Johannes F. Lambertz

Dr.-Ingenieur

(ab 23. April 2013 bis 9. März 2015)

^* Mitglieder der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat

Geschäftsführung

Jürgen Vinkenflügel

Chief Executive Officer

(ab 1. April 2015)

Chief Operating Officer

(ab 1. Januar 2015)

Sven Behrend

Chief Operating Officer

Chief Technology Officer

Markus Schürholz

Chief Financial Officer

(ab 1. Oktober 2014)

Ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung

Thomas Töpfer

Chief Executive Officer

(ab 8. August 2014 bis 31. März 2015)

Joakim Olsson

Chief Executive Officer

(ab 1. August 2011 bis 29. April 2014)

Thomas Kleibl

Chief Financial Officer

(ab 1. April 2011 bis 30. September 2014)

Jan G. Koop

Chief Operating Officer

(ab 1. Oktober 2014 bis 18. Mai 2015)

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der SAG Group GmbH, Langen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Diese Bestätigung erteilen wir aufgrund unserer pflichtgemäßen am 4. März 2015 abgeschlossenen Abschlussprüfung und unserer Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderung der aktiven latenten Steuern, des Eigenkapitals (Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn), der Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten, der Finanzaufwendungen, der Ertragsteuern, des Ergebnisses, des Gesamtergebnisses der Periode und des Gesamtergebnisses der Anteilseigner der SAG Group GmbH sowie der dazugehörigen Angaben in Konzernanhang und Konzernlagebericht und auf weitere klarstellende Erläuterungen im Konzernanhang zur Sensitivitätsrechnung, zu Umsatzerlösen, Personalaufwand, Finanzinstrumenten, Risikomanagement und Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen bezog. Darüber hinaus wurde im Konzernlagebericht die Angaben zum bereinigten Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in den Erläuterungen zum Geschäftsverlauf, zur Ertragslage 2014 sowie zur Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung durch Angaben zum bereinigten EBITDA (adj.) ersetzt. Auf die Begründung der Änderung durch die Gesellschaft im geänderten Konzernanhang unter "Nachträgliche Anpassungen" in Note (5) wird verwiesen. Die Nachtragsprüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Frankfurt am Main, den 4. März 2015/23. Februar 2016

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Tilgner, Wirtschaftsprüfer

ppa. Georg Rogowski, Wirtschaftsprüfer

SPIE SAG GmbH