Sitex-Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe GmbH

Minden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht zur Bilanz 2020

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Unser Unternehmen betreibt die textile Vollversorgung von Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen, Alten- und Pflegeheimen sowie von Kunden aus Industrie, Handel und Handwerk. Die textile Vollversorgung beinhaltet die vollständige Ausstattung der Kunden mit den gewünschten Textilien, deren Kennzeichnung und die Übernahme des vollständigen logistischen Prozesses um die Textilien in einem Kreislaufsystem zwischen Kunde und unseren Werken. Dieser logistische Prozess wird durch ein aufwendiges EDV-System unterstützt. In unseren Werken erfolgt das Waschen und die Aufbereitung der Textilien sowie die anschließende Kommissionierung und Expedition.

Unser Unternehmen betreibt 3 Werke in Minden, Wildeshausen und Porta Westfalica. Zusätzlich sind wir mit 7 weiteren Werken, die über die gleiche Eigentümerstruktur unserem Unternehmen eng verbunden sind, vernetzt, im Folgenden "Gruppengesellschaften" oder "Schwestergesellschaften" genannt. Im Rahmen dieser insgesamt 10 Standorte erfolgt eine ausgleichende Kapazitätssteuerung.

2. Ziele und Strategien

Basis unseres Geschäftes sind unverändert unsere drei Geschäftsbereiche Gesundheitswesen, Altenpflege und Rehabilitation sowie Industrie, Handel und Gewerbe. Regional beschränken wir uns zunächst weiterhin auf die nördliche Hälfte Deutschlands, wo wir mit unseren eigenen Standorten vertreten sind. Die für uns wichtige deutschlandweite Ausdehnung erreichen wir über unser Sitex-Partnersystem. Soweit sich hier Lücken ergeben sollten, würden wir allerdings eigene Beteiligungen an möglichen Firmen untersuchen, wie wir es vor einigen Jahren mit dem regionalen Marktführer im Frankfurter Raum, der Firma Weisstex GmbH, gemacht haben.

Den in den letzten Jahren beschrittenen Weg, uns auf ein moderates und vor allem qualitatives Wachstum zu konzentrieren, wollen wir konsequent fortsetzen. Hierbei ist es erforderlich, unseren Kunden eine qualitativ hochwertige Dienstleistung zu liefern, die preislich honoriert und den weiterhin stark steigenden Kosten in allen Bereichen gerecht wird. Der weiteren, noch engeren logistischen Vernetzung mit unseren Kunden kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Die uns zwischenzeitlich aus der flächendeckend implementierten Betriebsdatenerfassung zur Verfügung stehenden Daten gilt es permanent auf noch vorhandene Ineffizienzen zu analysieren, mit unseren Schwestergesellschaften zu benchmarken und schnellstmöglich zu beheben um eine weitere Verschlankung der Prozesse zu erreichen. Hierbei wollen wir jede Möglichkeit zur Automation nutzen um den steigenden Personalkosten in einem knappen Arbeitsmarkt zu begegnen.

Im Fokus haben wir auch die weitere Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen. Sinnvolle Optionen nutzen wir und führen Sie ein.

3. Steuerungssystem

Unverändert bedienen wir uns des voll integrierten ERP Systems Microsoft Navision, das wir im Turnus von zwei Jahren jeweils auf die neuste Version updaten. Hierdurch werden der gesamte Produktionsprozess, die Logistik, der Warenfluss, die Kundenabrechnung, CRM und Controlling vollständig abgebildet. Über Schnittstellen sind unser Personalabrechnungssystem SAGE und unser Zeiterfassungssystem GEFOS angebunden. Auch unser DMS und B.I.-Tool greift u.a. auf die Daten aus Nav. zu.

Der Aufbau unserer Betriebsdatenerfassung ist abgeschlossen. Die Daten werden in Echtzeit in Targit ausgewertet.

Unser DMS wird weiterhin nach und nach aufgeschaltet. Unser Ziel, bis Ende 2021 weitgehend papierlos zu arbeiten steht.

4. Forschung und Entwicklung

Als Dienstleistungsunternehmen sind unsere Möglichkeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung naturgemäß begrenzt. Allerdings beobachten wir alle Märkte im Hinblick auf Innovationen sehr genau. Wir nutzen dies dazu, unsere Dienstleistungen der neuesten technologischen Entwicklung jeweils aktuell anzupassen und gegebenenfalls im Interesse unserer Kunden und unseres Unternehmens auszuweiten. Gleichzeitig nutzen wir neue Möglichkeiten von z. B. RFID den Logistikkreislauf für unsere Kunden transparenter und für uns steuerbarer zu machen. Technische Entwicklungen im Bereich Maschinentechnik und Chemie nutzen wir, um unsere Waschverfahren zu verbessern und die gesamten Prozesse energetisch weiter zu optimieren.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Pandemie hat in 2020 tiefe Spuren in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hinterlassen. So sank das Bruttoinlandsprodukt um etwa 5 %. Die Auswirkungen auf die verschiedenen Branchen waren dabei sehr unterschiedlich. Besonders betroffen waren der Einzelhandel, die gesamte Reisebranche inklusive Verkehr, Hotellerie und Gastronomie.

Auch die Entwicklung in der Textildienstleistungsbranche war heterogen. Die Unternehmen, die sich insbesondere auf die Versorgung von Hotellerie und Gastronomie spezialisiert haben waren naturgemäß von den Einschnitten in diesen Branchen besonders betroffen. Die Versorgung des Gesundheitsmarktes inklusive Altenpflege aber auch der Lebensmittelindustrie verlief dagegen in halbwegs normalen Bahnen.

Trotz insgesamt steigender Arbeitslosigkeit -allerdings weiter auf relativ niedrigem Niveau- hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt für uns nicht entspannt. Die Beschaffung und auch die langfristige Integration von Arbeitskräften stellt sich weiterhin als große Herausforderung dar. Unser Tarifsystem, verbunden mit Arbeitszeiten im Zweischichtbetrieb und teilweiser Samstagsarbeit, ist für viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen offenbar zunehmend wenig attraktiv.

Konsequenterweise werden wir daher nicht umhin kommen in den nächsten Jahren beim Lohnniveau deutlich drauf zu legen und gleichzeitig die Beschaffung von Arbeitskräften aus dem europäischen Ausland zu forcieren.

Die oben genannten Rahmenbedingungen betreffen nicht nur uns sondern auch unser gesamtes Wettbewerbsumfeld. Hier haben sich insoweit keine besonderen Veränderungen ergeben.

2. Geschäftsverlauf

Mit dem Geschäftsverlauf in 2020 sind wir insgesamt zufrieden. Dabei ist die ausgewiesene Umsatzentwicklung erklärungsbedürftig. Während wir im Bereich der Industrieberufsbekleidung ein zufriedenstellendes Wachstum von etwa 4 % erzielen konnten ist die Entwicklung im Bereich der Altenpflege und des Gesundheitswesens auf den ersten Blick rückläufig. Durch den bereits im letzten Jahr angekündigten Verlust eines Großkunden (ca. 2,2 Millionen €) ist der Rückgang im Bereich der Altenpflege realistisch aber mit knapp 1 Million Euro in Relation zum Weggang des Großkunden noch in Ordnung. Dagegen ist der erhebliche Umsatzrückgang im Bereich des Gesundheitswesen lediglich durch die Verlagerung von Umsätzen, die von unseren Systempartnern erwirtschaftet und aufgrund von Rahmenverträgen über uns abgerechnet werden, in unsere Schwestergesellschaft Sitex Service GmbH begründet. Bei einem ausgewiesenen Umsatzrückgang von gut 9 Millionen € in diesem Bereich haben sich die Fremdleistungen um etwa 10 Millionen reduziert, sodass netto noch ein leichtes Wachstum von 1 Million € verblieb.

Bei allem hat sich die Pandemie, zwar nur geringfügig, aber doch auch auf die Umsatzentwicklung unseres Unternehmens ausgewirkt. Im Bereich des Gesundheitswesens ist das durch Rückgang von Wäschevolumina mit etwa 1,5 Millionen € und im Bereich der Industrieberufskleidung mit etwa 250.000 € zu beziffern.

III. Lage

1. Ertragslage

Das in 2020 erwirtschaftete Nettoergebnis lag letztlich etwa auf Vorjahresniveau. Hierbei konnten wir die Entwicklung der Personalkosten leicht unterhalb der Tarifentwicklung halten, was in Ansehung der teilweise übertariflich notwendig gewordenen Anpassungen leichte Effizienzfortschritte widerspiegelt. Die durch die Kostenentwicklung der letzten Jahre notwendig gewordene moderate Anpassung der Verrechnungspreise mit unseren Schwestergesellschaften führte in unserer Gesellschaft zu erhöhten Aufwendungen. In Summe konnten dabei allerdings unsere Schwestergesellschaften ergebnismäßig profitieren.

Im Endergebnis findet sich noch eine Belastung aus der steuerlichen Betriebsprüfung zum Jahreswechsel 2019/2020 in Höhe von 600.000 €. Dies beruht auf der Verweigerung der steuerlichen Anerkennung der Verlustübernahmen aus unserer Managementvereinbarung mit dem Asklepios Konzern für die HKW (Hamburger Krankenhaus Wäscherei GmbH). Gemeinsam mit unseren Beratern sind wir allerdings der Auffassung, dass diese Verweigerung nicht rechtens ist und wir befinden uns insoweit zur Zeit im Einspruchsverfahren und würden das negativ falls auch gerichtlich überprüfen lassen. Die Auswirkungen sind hier allerdings zunächst bilanziell berücksichtigt.

2. Finanzlage

Die Entwicklung der finanziellen Finanzstruktur wird im Berichtsjahr wesentlich geprägt durch eine Großinvestition in unsere Niederlassung in Wildeshausen. Hier wurde auf dem bereits in 2019 erworbenen Nachbargrundstück eine vollständig neue Halle erbaut und mit dem bisherigen Gebäude verbunden. Darüber hinaus wurden 90 % der Technik inklusive Infrastruktur ausgetauscht und erweitert. Bis Ende letzten Jahres waren Investitionen bis auf den Ausbau der Sozial- und Büroräume abgeschlossen. Nach vollständiger Fertigstellung wird das Gesamtvolumen bei etwa 11 Millionen € gelegen haben.

Bei leichter Verschiebung im Umlaufvermögen erhöht sich die Bilanzsumme durch diesen Effekt um 7,4 Millionen € zum Vorjahr. Die Stärkung der Kapitalposition kann mit diesem Wachstum noch nicht Schritt halten, sodass sich die Eigenkapitalquote auf ca. 34 % ermäßigt. Allerdings wurden die Investitionen vollständig durch langfristige Darlehen zinsgünstig finanziert. Damit bleibt die Gesamtfinanzarchitektur des Unternehmens und die damit verbundene Liquiditätssituation weiterhin in guter Verfassung. Ausreichend vorhandene Kontokorrentlinien haben unverändert ganz überwiegend Vorsorgecharakter. Entsprechend werden alle Verbindlichkeiten, soweit vertraglich zulässig, unter Ausnutzung von Skonto reguliert.

IV. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung unseres Unternehmens arbeiten wir mit einer Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Wir werten pro Kunde die Erlöse pro bearbeitetes Kg Wäsche, bzw. pro Stück Wäsche aus. Unsere Kosten legen wir ebenfalls auf diese Einheiten um.

Für die Beurteilung unserer Ertragskraft orientieren wir uns an Ebit und Ebitda, die wir wie üblich berechnen. Die Zahlen können aus der diesem Bericht anhängenden Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitet werden. Ferner ist der finanzielle cash flow für uns von Bedeutung, den wir aus dem Ergebnis vor Steuern zuzüglich der Abschreibungen und der Veränderung der langfristigen Rückstellungen ermitteln.

Insgesamt sehen wir die finanzielle Lage des Unternehmens als zufriedenstellend bis gut an.

V. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres, über die hier zu berichten wäre, sind uns nicht bekannt geworden bzw. werden im nachfolgenden Prognosebericht behandelt.

VI. Prognosebericht

Auch in den ersten Monaten des neuen Jahres spüren wir die Auswirkungen des Pandemie bedingten Lockdowns. Die ohnehin durch wenig Arbeitstage schwachen ersten beiden Monate wurden durch etwas reduzierte Wäschevolumina aus den Krankenhäusern nochmal negativ beeinflusst. Bei insoweit leicht unter Plan liegenden Umsätzen wurden die Ergebnisziele immerhin doch erreicht.

Die Marktseite ist für unsere Verhältnisse derzeit relativ volatil. Dabei ergeben sich für uns zur Zeit deutlich mehr Chancen als Risiken. Durch die Investitionen in unsere Niederlassung in Wildeshausen sind uns auch die Möglichkeiten gegeben neue Kapazität aufzunehmen. Dies wollen wir mit Augenmaß und unter Berücksichtigung einer angemessenen Kalkulation nutzen.

Der Druck von der Kostenseite nimmt eher noch zu. Neben der schon erläuterten Entwicklung der Lohnkosten belasten die CO ₂ Abgabe, wieder steigende Kraftstoffpreise und auch eine aktuelle Verknappung und damit verbundene Steigerung der Rohstoffpreise den Textileinkauf.

Trotz allem geben uns die bisherigen Daten noch keine Veranlassung unsere Jahresplanung zu revidieren. Wir streben damit weiterhin bei leicht steigenden Umsätzen ein Ergebnis mindestens auf Vorjahreshöhe an.

Das Erbbaurecht für die von unserer Schwestergesellschaft in Hamburg angemietete Immobilie läuft Ende 2023 aus und wird mit Blick auf die inzwischen vollständig als Wohngebiet ausgewiesene Fläche auch nicht verlängert. Mit unserem dortigen Hauptauftraggeber Asklepios haben wir uns grundsätzlich auf eine langfristige Zusammenarbeit für weitere zehn Jahre verständigt. Vor diesem Hintergrund haben wir Anfang 2021 eine zu unserem Standort nah gelegene Immobilie in Kaltenkirchen mit unserer Grundstücksgesellschaft erworben. Die Anmietung dieser Immobilie ist zwischenzeitlich durch die Berichtsgesellschaft erfolgt. Mit Beginn des neuen Asklepios Vertrages werden wir die Geschäfte der Hamburger Schwestergesellschaft in unser Unternehmen integrieren. Der zukünftige Standort in Kaltenkirchen wird dann als unselbstständige Niederlassung unserer Gesellschaft fungieren. Die Investitionen in die Technik werden wir ebenfalls mit der Berichtsgesellschaft durchführen. Die Realisierung ist für 2022 geplant.

Chancen und Risikobericht

Durch eine intensive Beobachtung der Vertriebs-, Beschaffungs- und Personalmärkte versuchen wir mögliche Risiken sehr frühzeitig zu erkennen. Im Rahmen von regelmäßigen Managementmeetings werden diese analysiert und Strategien entwickelt, diesen zu begegnen. Hierbei fließen ausdrücklich die Beobachtungen aus regionalen Märkten durch Berichterstattung von unseren Schwestergesellschaften mit ein.

Seit Beginn der Pandemie gilt unser besonderes Augenmerk der strikten Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln in unseren Betrieben. Als sogenanntes systemrelevantes Unternehmen ist die volle Aufrechterhaltung unserer Betriebsbereitschaft von zentraler Bedeutung. Dementsprechend haben wir hier ein höchstmögliches Maß an Vorsorge getroffen.

Im Übrigen bleiben das weiterhin harte Wettbewerbsumfeld, der noch zunehmende Kostendruck in allen Bereichen und die schwierige Personalbeschaffung die zentralen Herausforderungen für unser Unternehmen. Dem sehen wir uns allerdings dank einer noch weiterentwickelten internen und externen strukturellen Aufstellung weiterhin gewachsen. In den für uns relevanten Märkten haben wir eine durchaus bedeutende Position und glauben dies auch in der Zukunft verteidigen und gegebenenfalls noch ausbauen zu können.

Nennenswerte finanzwirtschaftliche Risiken vermögen wir für das Jahr 2021 und darüber hinaus nicht zu erkennen. Unsere Eigenkapitalposition und die gesamte Finanzierungsstruktur sind gut geordnet. Dies gilt im Übrigen ausdrücklich auch in Verbindung mit den Gruppengesellschaften, über die wir im Rahmen eines Cashpools einen Liquiditätsausgleich vornehmen. Der Liquiditätsstatus der gesamten Unternehmensgruppe ist als gut zu bezeichnen.

Durch Staub- und Flusenkonzentration in unseren Werken besteht eine hohe Brandlast. Durch Lagerung von Chemikalien für unser Waschverfahren bestehen auch ökologische Gefahren. Diesen und allen sonstigen erkennbaren Risiken tragen wir durch ein umfassendes Versicherungspaket mit einer Allgefahrenpolice Rechnung.

Bestandsgefährdende Risiken sehen wir für unsere Gesellschaft derzeit nicht.

VIII. Zweigniederlassungen und Gruppengesellschaften

Zweigniederlassungen werden von der Gesellschaft nicht unterhalten. Die Gesellschaft betreibt außer in Minden zwar auch noch Werke in Wildeshausen und Porta Westfalica. Nach dem Gesamtbild der Verhältnisse handelt es sich dabei aber nicht um Zweigniederlassungen im rechtlichen oder wirtschaftlichen Sinne. Die Werke in Wildeshausen und Porta Westfalica sind aufgrund der ihnen zur Verfügung gestellten Vermögensgegenstände, der Organisation und den ihnen übertragenen Befugnissen nicht in der Lage ggfls. als selbständige Unternehmen am Rechtsverkehr teilzunehmen.

Unser Unternehmen ist wirtschaftlich eng verbunden mit weiteren 4 Gesellschaften mit insgesamt 7 Werken deren Aktivitäten vertrieblich und auch auf der Beschaffungsseite koordiniert werden. Alle Gruppengesellschaften befinden sich in einem ähnlichen Umfeld wie unsere Gesellschaft. Alle Gesellschaften haben in 2020 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Für alle Gesellschaften erstellen wir einen nicht veröffentlichungspflichtigen konsolidierten Bericht (in einem betriebswirtschaftlichen, nicht in einem rechtlichen Sinne), der ausgewählten Interessenten zur Verfügung gestellt wird.

Minden, den 31.03.2021

Stephan Richtzenhain, Geschäftsführer

Achim Paul, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	21.542.937,74	13.216.305,25
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.479,29	3.207,29
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.479,29	3.207,29
II. Sachanlagen	16.109.993,09	8.016.338,31
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.560.190,70	2.020.047,93
2. technische Anlagen und Maschinen	8.096.252,34	3.893.449,43
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.453.550,05	2.102.840,95
III. Finanzanlagen	5.430.465,36	5.196.759,65
1. Beteiligungen	782.901,00	817.886,83
2. sonstige Ausleihungen	4.647.564,36	4.378.872,82
B. Umlaufvermögen	22.057.246,44	22.937.605,03
I. Vorräte	3.150.099,65	3.248.494,53
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	146.124,76	117.721,56
2. fertige Erzeugnisse und Waren	3.003.974,89	3.130.772,97
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	16.266.786,89	19.263.506,79
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.415.155,73	16.108.248,03
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	-91.987,00	-116.673,00
2. Forderungen gegen Gesellschafter	3.740,52
3. sonstige Vermögensgegenstände	3.847.890,64	3.155.258,76
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.640.359,90	425.603,71
C. Rechnungsabgrenzungsposten	60.113,78	74.155,97
Aktiva	43.660.297,96	36.228.066,25
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	14.757.850,57	13.422.688,17
I. Gezeichnetes Kapital	5.000.000,00	5.000.000,00
II. Gewinnvortrag	8.072.688,17	6.048.419,69
III. Jahresüberschuss	1.685.162,40	2.374.268,48
B. Rückstellungen	5.567.683,97	4.103.388,98
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.903.390,00	1.794.942,00
2. Steuerrückstellungen	1.317.846,19	534.936,42
3. sonstige Rückstellungen	2.346.447,78	1.773.510,56
C. Verbindlichkeiten	23.334.763,42	18.701.989,10
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.992.832,92	8.308.095,25
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.521.520,79	4.919.917,61
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	470.427,22	340.466,84
4. sonstige Verbindlichkeiten	2.349.982,49	5.133.509,40
davon aus Steuern	206.763,32	499.163,15
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	50.929,25	52.306,37
Passiva	43.660.297,96	36.228.066,25

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	104.616.910,39	114.338.733,41
2. sonstige betriebliche Erträge	550.298,94	2.937.907,89
3. Materialaufwand	65.356.356,19	74.303.892,74
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	16.736.279,16	15.165.476,69
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	48.620.077,03	59.138.416,05
4. Personalaufwand	25.222.922,44	24.973.461,57
a) Löhne und Gehälter	20.769.817,63	20.330.255,93
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	4.453.104,81	4.643.205,64
davon für Altersversorgung	-8.396,00	209.004,00
5. Abschreibungen	1.797.783,03	1.604.732,64
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.797.783,03	1.604.732,64
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	9.662.063,45	12.214.292,33
7. Erträge aus Beteiligungen	7.000,00	7.000,00
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	89.355,53	77.370,61
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	316.259,43	332.256,76
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.190.209,00	1.511.564,37
11. Ergebnis nach Steuern	1.717.971,32	2.420.811,50
12. sonstige Steuern	32.808,92	46.543,02
Jahresüberschuss	1.685.162,40	2.374.268,48

Anhang

H aftungsverhältnisse:

31.12.2020 :	€ 14.345.291,-
31.12.2019:	€ 7.628.253,--

Anhang 2020 I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Sitex-Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe GmbH hat ihren Sitz in Minden. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Bad Oeynhausen unter HR B 4989 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 III HGB auf.

Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 266 ff HGB aufgestellt. Zur besseren Transparenz ist die Position Vorräte um einen Ausweisposten "Flachwäsche und Berufskleidung" erweitert worden. Das Anlagevermögen enthält Forderungssalden an einen Leasinggeber (Sale and lease back Transaktion) im Zusammenhang mit Mieterdarlehn und Finanzierungsdarlehn. Diese werden bis zum Ende der Leasingzeit, voraussichtlich 30.06.2023 aufgebaut und erst danach verrechnet oder zurückgezahlt. Ausweis erfolgt unter "Anderes Anlagevermögen".

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätze nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 I 2, 266 ff HGB).

Die Zuführung des Anpassungsbetrages nach BilRUG für die Pensionsrückstellung von T€ 101 wird unter den Aufwendungen für Altersversorgung (gesetzliche soziale Aufwendungen) ausgewiesen.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung handelsrechtlich gebotener planmäßiger Abschreibungen bewertet. Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Sonderposten i. Zh. mit dem Immobilienleasing sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Vorräte werden zu letzten Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die übrigen Posten des Umlaufvermögens einschließlich flüssige Mittel sind zu Nennwerten bilanziert; dem allgemeinen Kreditrisiko aus Forderungen wird durch eine pauschale Wertberichtigung Rechnung getragen. Sie wurde bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt. Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach der versicherungsmathematischen Teilwertmethode gebildet.

Die Pensionsverpflichtungen der Geschäftsführer wurden hinsichtlich des Past-Service zum Jahresende an einen Pensionsfond abgetreten. Die Rückdeckungsversicherungen sind nicht mehr verpfändet und werden nicht mehr mit der Pensionsverpflichtung saldiert ausgewiesen. Die Rückdeckungsversicherungen werden unter anderes Anlagevermögen bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen und die Steuerrückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I HGB). Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 I HGB).

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

IV. Angaben zur Bilanz

1. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr ergibt sich wie folgt : .

Entwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 01.01.-31.12.2020 (Zusammenfassung)

	Entwicklung der Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	474.250,99				474.250,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.538.501,81	3.423.837,88	212.621,49	15.345,52	6.159.615,66
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.014.037,90	5.277.742,93	- 212.621,49	394.502,51	19.684.656,83
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.004.151,49	1.209.619,31	0,--	621.743,75	8.592.027,05
Sachanlagen gesamt	25.556.691,20	9.911.200,12	0,--	1.031.591,78	34.436.299,54
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	827.285,83			34.985,83	792.300,--
IV. Anderes Anlagevermögen
(ohne Rückdeckungsversicherungen)	4.378.872,82	459.287,96		190.596,42	4.647.564,36

	Entwicklung der Abschreibungen
	kumuliert 01.01.2020 EUR	Zugang EUR	Abgänge kumuliert EUR	kumuliert 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	471.043,70	728,--		471.771,70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	518.453,88	80.971,08		599.424,96
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.120.588,47	857.223,24	389.407,22	11.588.404,49
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.901.310,54	858.860,71	621.694,25	6.138.477,--
Sachanlagen gesamt	17.540.352,89	1.797.055,03	1.011.101,47	18.326.306,45
III. Finanzanlagen	9.399,--			9.399,--
IV. Anderes Anlagevermögen	0,--			0,--

	Buchwert am 31.12.2019 EUR		Buchwert am 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.207,29		2.479,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.020.047,93		5.560.190,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.893.449,43		8.096.252,34
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.102.840,95		2.453.550,05
Sachanlagen gesamt	8.016.338,31		16.109.993,09
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	817.886,83	34.985,83	782.901,--
IV. Anderes Anlagevermögen	4.378.872,82		4.647.564,36

2. Die Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen (Stand 31.12.2019 = € 1.323.790,15, Stand 31.12.2020 = € 1.408.255,94) sind den Pensionsberechtigten zur Sicherung ihrer Ansprüche nicht verpfändet.

3. Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€
Rückstellungen für Pensionen	1.903	1.795
Steuerrückstellungen	1.315	535
sonstige Rückstellungen	2.346	1.773
	5.564	4.103

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde mittels eines finanzmathematischen Gutachtens nach der versicherungsmathematischen PUC-Methode gebildet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

- durchschnittlicher Marktzins für eine Laufzeit von 15 Jahren auf den 01.01.2019 =

2,71 %, auf den 31.12.2020 = 2,30 % (10-Jahres Durchschnitt);

- Lohn- und Gehaltssteigerungen von 0 %;

- Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck "Richttafeln 2005 G".

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 173. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilRUG ergab sich ein zusätzlicher einmaliger Rückstellungsbetrag in Höhe von T€ 303. Eine Unterdeckung der Pensionsrückstellung zum Abschlussstichtag ist nicht mehr gegeben.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Tantiemen (2019 = T€ 231, 2020 = T€ 238), Prüfungskosten (2019 = T€ 36, 2020 = T€ 36), Urlaub (2019 = T€ 361, 2020 = T€ 495), Berufsgenossenschaft (2019 = T€ 202, 2020 = T€ 222), Bonus (2019 = T€ 74, 2020 = T€ 481), Aufwendungen aus Verlustübernahme (2019 = T€ 785, 2020 = T€ 708).

4. Die Verbindlichkeiten sind wie folgt zur Rückzahlung fällig:

	Stand T€	Restlaufzeit bis ein Jahr T€	Restlaufzeit mehr als fünf Jahre T€	Stand 31.12.2018 T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.992	2.337	10.619	8.308
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	471	471		340
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.522	3.522		4.920
sonstige Verbindlichkeiten	2.350	2.350		5.134
	23.335	8.680	10.619	18.702

Bestimmte Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind besichert durch Sicherungsübereignungen von Maschinen, sowie durch Mithaftungserklärungen befreundeter Unternehmen.

5. An folgenden Unternehmen besitzt die Gesellschaft mindestens den fünften Teil der Anteile. Die Angaben zu Eigenkapital und Ergebnis beziehen sich auf 2019.

Gesellschaft	Höhe des Anteils am Kapital %	Eigenkapital T€	Ergebnis T€
(1)	94	0	0
(2)	49	25	0
(3)	49	60	0
(4)	33,33	750	16
(5)	33,33	29	1

(1) = Megaron Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG

(2) = KTE Klinik Textilien Eppendorf GmbH

(3) = EvKB Wäscheversorgung GmbH

(4) = Sitex Holding GmbH & Co. KG

(5) = Sitex Beteiligungsgesellschaft mbH

6. Die ausgewiesenen Haftungsverhältnisse betreffen Höchstbetragsbürgschaften in Zusammenhang mit Unternehmen, die mit der Gesellschaft wirtschaftlich verbunden sind. Sie betragen zum 31.12.2020 = € 14.345.291,--. Die Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit der unter der Bilanz ausgewiesenen Haftungsverhältnisse schätzen wir als gering ein: Garantien sind ausschließlich zugunsten wirtschaftlich verbundener Unternehmen gegeben. Nach unserer Erkenntnis werden diese in allen Fällen ihren Verpflichtungen nachkommen können.

7. Zum 31.12.2020 bestanden neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sonstige finanzielle Verpflichtungen aus abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen für den Zeitraum 2021-2025 in Höhe von € 6.772.690,--.

V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 II HGB) aufgestellt.

Die Erlöse aus Wäschereibetrieb setzen sich wie folgt zusammen:

	2020 T€	2019 T€
Hospitalwäsche	47.567	56.821
Altenheimwäsche	20.144	21.363
Mietberufskleidung-Industrie	28.468	27.383
Sterilwäsche	2.241	2.380
Wischbezüge	1.475	1.673
Wäscheverkauf etc.	1.415	1.068
	101.310	110.688

Die in sonstige betriebliche Erträge enthaltenen Erträge sind im Wesentlichen Erträge aus Kfz Nutzungen, Versicherungserstattungen und Lohnfortzahlung sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von insgesamt T€ 475.

Personalaufwand

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte Mitarbeiter:	2020	2019
Angestellte/gewerbliche Arbeitnehmer	831	829
Aushilfen	62	62
Auszubildende	18	18
	911	909

Das in den sonstigen Aufwendungen enthaltene, vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt € 33.370,15 (€ 25.000,-- Abschlussprüfungsleistungen; € 9.809,--Steuerberatungsleistungen).

VI. Andere Angaben

Geschäftsführer sind die Herren Dipl.-Kfm. Stephan Richtzenhain und Dipl.-Bfw. Achim Paul. Von der Schutzklausel des § 286 (4) HGB wurde Gebrauch gemacht.

Ein Aufsichtsrat besteht nicht.

An einen früheren Geschäftsführer bzw. seine Witwe wurden Pensionszahlungen in Höhe von T€ 59 (2019 = T€ 58) geleistet. Dafür ist eine Rückstellung in Höhe von T€ 703 (2019 = T€699) gebildet. An die Witwe eines früheren Geschäftsführers wurden Renten von T€ 57 (2019 = T€ 60) bezahlt. Dafür ist eine Rückstellung in Höhe von T€ 352 (2019 = T€ 420) gebildet.

Die Geschäftsführer schlagen vor, den Bilanzgewinn zum 31.12.2020 in Höhe von Euro 9.757.850,57 auf neue Rechnung vorzutragen.

Minden, den 31.03.2021

Stephan Richtzenhain, Geschäftsführer

Achim Paul, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 31.03.2021 festgestellt.

Berichtsprüfung

WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht habe ich folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Sitex-Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe GmbH -bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden- geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Sitex-Textile Dienstleistungen Simeonsbetriebe GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten- falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten- falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter- falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

- gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsysteme und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;

- führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaige Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Minden, 16.04.2021

Angela Barkowsky, Wirtschaftsprüferin