Reifen Helm Holding GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

I. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Reifen Helm Holding GmbH (im Folgenden: Reifen Helm Holding) ist als Konzernholding alleinige, direkte Gesellschafterin der Reifen Helm GmbH, der B+B Reifencenter GmbH und der Helm Komplementär GmbH, auf welche sie jeweils unmittelbaren beherrschenden Einfluss ausübt. Auf die Tochtergesellschaft der Reifen Helm GmbH, der "Bandag"-Reifenerneuerungsgesellschaft m. b. H. (im Folgenden: Bandag), wird mittelbar ein beherrschender Einfluss ausgeübt. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Konzernkreis um den Kauf von 100% der Anteile an der B+B Reifencenter GmbH erweitert.

Ihre Umsätze erzielt die Reifen Helm Holding überwiegend aus konzerninterner Vermietung von Immobilien an die Reifen Helm GmbH, welche diese als Filialen nutzt. Die Bandag erzielt ihre Umsätze vollständig mit der Reifen Helm GmbH. Aus Konzernsicht ist somit das operative Geschäft der Reifen Helm GmbH und der B+B Reifencenter GmbH von vorrangiger Bedeutung.

Die Reifen Helm GmbH versteht sich als ganzheitlicher Mobilitätsdienstleister für private und gewerbliche Verbraucher in den Segmenten PKW, LKW sowie Spezialreifen (Landwirtschaft, Erdbewegungsmaschinen sowie Industrie- und Hafenreifen). Neben dem Kerngeschäft "Reifenhandel" und dem damit verbundenen Service hat sich der Bereich Kfz-Service (Reparatur & Service) zu einem elementaren Bestandteil des Leistungsversprechens und des Geschäftsmodells entwickelt. Wir verbinden den Handel von Reifen und Kfz-Teilen mit unserem umfassenden Serviceangebot und bieten unseren Kunden in insgesamt 51 Filialen "Mobilität aus einer Hand". Darüber hinaus wird Handel mit Wiederverkäufern betrieben und Reifen- und Logistikdienstleistungen für Fahrzeughersteller angeboten.

Die B+B Reifencenter GmbH betreibt überwiegend Versandhandel von Reifen, Felgen und Kompletträdern an Wiederverkäufer sowie gewerblichen und privaten Endverbrauchern. Der Vertrieb erfolgt dabei über den eigenen Webshop, Online-Plattformen sowie Partnerunternehmen. Die Logistikleistungen werden per Paketversand, mit eigenen Auslieferfahrzeugen sowie beauftragten Logistikunternehmen erbracht. Darüber hinaus werden an zwei Standorten Werkstattservices PKW und Transporter erbracht. Diese spielen umsatz- und ertragsanteilig jedoch eine untergeordnete Rolle.

Über die gemeinsamen Gesellschafter der Reifen Helm Holding GmbH, Frau Barbara Helm, Herrn Klaus Helm, und Herrn Stephan Helm werden folgende Gesellschaften als nahestehende Unternehmen des Konzerns angesehen:

	HELM Zweite Grundstücksverwaltungs GmbH, Hamburg
	HELM Grundstücksverwaltung Poppenbüttel, Hamburg
	Stephan und Marcus Helm Grundstücks GbR, Hamburg
	Klaus Helm Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, Hamburg
	Stephan Helm Immobilienverwaltungs GmbH, Hamburg

II. Wirtschaftsbericht

1. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

a) Marktentwicklung - Fahrzeugbestand in Deutschland

Wie in den Vorjahren hat sich der Kfz-Bestand in Deutschland im Jahr 2021 erwartungsgemäß vergrößert. Nach der vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vorgelegten Jahresauswertung stieg die Zahl der Kraftfahrzeuge in 2021 um 1,0% auf 59,6 Millionen, wobei die darin enthaltene Zahl der Pkw um 0,6% auf 48,5 Millionen Einheiten zunahm. Trotz der wachsenden Bedeutung alternativer Mobilitätsangebote (u. a. öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Kurzfristmiete, Carsharing, Ridesharing etc.) ist seit Jahren ein kontinuierlich steigender Bestand an Fahrzeugen zu verzeichnen.

b) Marktentwicklung - Reifenersatzgeschäft in Deutschland

Rund 48,4 Millionen Reifen wurden im vergangenen Jahr im Reifenersatzgeschäft in Deutschland verkauft, rund eine Million mehr als im Vorjahr. Nach einem 11 %-igen Rückgang in 2020 ist damit 2021 der Stückabsatz (Handel an Verbraucher) im Durchschnitt aller Produktsegmente um etwa 2 % gestiegen. Das berichtet der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV, Bonn) nach Auswertung der Marktzahlen 2021.

Im Segment Pkw-Reifen (inklusive Offroad und All Season) konnte der Handel im vergangenen Jahr knapp 39,8 (+1,2%) Millionen Reifen absetzen. Gewinner waren hier erneut die Ganzjahresreifen (All Season), von denen mit knapp 10,8 Millionen Stück 11,5 % mehr abgesetzt wurden als 2020. Der Zuwachs in dieser Produktgruppe ging hauptsächlich zu Lasten von Winterreifen (M+S). Hier sank der Absatz um 5,1 % auf 16,3 Millionen Stück, während der Absatz an Sommerreifen für Pkw und Allradfahrzeuge um 1,8 % auf 12,7 Millionen stieg.

In der ebenfalls zum Consumer-Segment zählenden Produktgruppe der Reifen für leichte Nutzfahrzeuge (Leicht-LKW- bzw. LLKW-Reifen) lag der Stückabsatz 2021 bei 3,84 Millionen und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 %.

Der Absatz von LKW-Reifen stieg um 4,6 % auf 2,8 Millionen Stück. Der Absatz von LKW-Neureifen konnte das Vorjahresniveau leicht übertreffen (+4%), während der Absatz von runderneuerten Reifen von einer teilweise eingeschränkten Lieferfähigkeit im Neureifenbereich stärker profitierte (+6%).

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Aufgrund des Erwerbs der B+B Reifencenter und deren Erstkonsolidierung zum 1. Oktober 2021 ist der Vergleich der Ertragslage mit deren Vorjahren nur eingeschränkt möglich. Diesem Nachtweil wurde durch eine teilweise getrennte Berichterstattung zwischen den beiden wesentlich operativ tätigen Gesellschaften Reifen Helm GmbH und B+B Reifencenter GmbH begegnet.

Neben Umsatz- und Rohertragskennzahlen wird der Konzern im Wesentlichen nach Ertragsgesichtspunkten gesteuert. Auf Konzernebene ist das EBIT (Ergebnis vor Steuern, bereinigt um das Finanzierungs- und Beteiligungsergebnis) die zentrale Steuerungsgröße. Diese ist über einen Bottom-Up/Top-Down Planungsprozess operationalisiert und Teil der monatlichen Reporting- und Steuerungsprozesse.

Weiterhin zählen Kennzahlen zur Überprüfung der Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit zu den wesentlichen Leistungsindikatoren.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden anlassbezogen in die Konzernsteuerung einbezogen.

Aufgrund der Pandemie wurde das Reporting über die Entwicklung der Leistungsindikatoren entsprechend erweitert und die Erfassungs- und Monitoring-Intervalle laufend an die jeweilige Situation angepasst. Wir begleiten die Umsetzung unseres Maßnahmenportfolios eng durch die Beobachtung entsprechender Kennzahlen sowie der regelmäßigen Diskussion im Managementkreis. Die Regeltermine werden bei Bedarf um anlassbezogene Meetings erweitert. Beispielsweise wurden im Rahmen der Corona-Pandemie geeignete Maßnahmen zum gesundheitlichen Schutz von Mitarbeitern und Geschäftspartnern sowie zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs eingeleitet und laufend beobachtet bzw. justiert. So wurden infolge der militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine entsprechende Analysen durchgeführt, um gegebenenfalls geeignete Maßnahmen einzuleiten und die Auswirkungen auf das operative Geschäft auf ein Minimum zu beschränken.

3. Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns im Geschäftsjahr 2021

Die positive Umsatzentwicklung war im Geschäftsjahr 2021 durch die gute Entwicklung sämtlicher Absatzkanäle geprägt. Im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung fokussieren sich die Reifen Helm GmbH seit Jahren auf die ertragsstarke Vermarktung im serviceintensiven Hofgeschäft. Entsprechend hat die Entwicklung des Hofgeschäftes eine herausragende Bedeutung für die Ertragsentwicklung.

Die behördlichen Auflagen im Rahmen der Pandemie hatten wesentlichen Einfluss auf unsere betrieblichen Prozesse. Durch eine enge Begleitung geeigneter Maßnahmen und den Fokus auf eine Aufrechterhaltung uneingeschränkter Leistungsfähigkeit konnten wir erneut unsere Umsätze in allen Bereichen des Hofgeschäfts steigern. Die Erhöhung der Umsätze setzen sich deutlich positiv vom Markttrend ab, sodass wir von signifikanten Marktanteils- und Kundengewinnen ausgehen. Große Teile des Marktes haben sich auf die Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen und damit auf Ergebnissicherung konzentriert. Wir sehen die entsprechende Schwächung der Leistungsfähigkeit unserer Marktbegleiter als wesentliche Rahmenbedingung unserer positiven Umsatzentwicklung.

Im Hofgeschäft stiegen die Produktumsätze im Geschäftsjahr 2021 um 12,8% und die entsprechenden Roherträge um 10,8%. Die B+B Reifencenter betreibt durch ihre zwei Filialen ebenfalls ein Hofgeschäft. Dieses ist jedoch im Vergleich zum Hofgeschäft der Reifen Helm GmbH von untergeordneter Bedeutung.

Als größte Ertragssäule konnten wir im Reifenservice (Dienstleistungen) eine erfreuliche Entwicklung von +7,0% realisieren. Ebenfalls oberhalb des Vorjahresniveaus entwickelte sich der Kfz-Service (+8,7%). Beide Entwicklungen wurden sowohl durch Mengen- als auch durch Preissteigerungen getrieben.

Das Hofgeschäft bei der Reifen Helm GmbH hat sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt:

	Umsatz	Rohertrag
• PKW-Reifen:	+10,8%	+11,2%
• LKW-Neureifen:	+14,0%	+9,2%
• Bandag Runderneuerung	+3,3%	+4,7%
• Sonstige Runderneuerung:	+18,2%	+26,8%
• Farm (AS/Imp./MPT):	+5,0%	+6,5%
• Earthmover (EM)/Industrie:	+28,1%	+20,4%
• Reifendienstleistungen:	+7,0%	+6,9%
• Kfz-Service (Ware& Service):	+8,7%	+7,7%
• Sonstiges (Felgen, Schläuche):	+8,2%	+11,6%

Der Fokus der strategischen Maßnahmen lag im vergangenen Jahr weiter auf einer Steigerung unserer Leistungsfähigkeit. Investitionen in unsere Ausstattung sowie die Einstellung und Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter dienen Sicherung und Ausbau unserer Marktposition im Norddeutschen Raum. Darüber hinaus wurde die Firmengruppe um einen regional ansässigen Großhändler erweitert, der die Warenverfügbarkeit und Reaktionsgeschwindigkeit für unsere Niederlassungen und somit für unsere Kunden stärken wird. Darüber hinaus arbeiten wir intensiv an einer Verschlankung unserer Prozesse, wobei die Digitalisierung der Geschäftsprozesse ein wesentlicher Baustein ist.

Das Geschäftsmodell der B + B Reifencenter GmbH ist fokussiert auf Versandhandel und ist in hohem Maße fixkostengetrieben. Die Ergebnisentwicklung ist daher wesentlich von der Absatzentwicklung abhängig. Der Geschäftsverlauf im Jahr 2021 hat unsere Prognose deutlich übertroffen. Die Umsätze stiegen um 21%. Die positive Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2021 war durch die gute Entwicklung aller Absatzkanäle geprägt. Die umsatzstärkste Säule ist der internetbasierte Absatzkanal des innerdeutschen Reifengroßhandels mit einem Umsatzwachstum von 25,3%. Der europäische Absatzmarkt konnte mit 18% Umsatzwachstum ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielen. Die dritte Säule ist die Vermarktung von Alu- und Stahlfelgen sowie Kompletträder mit einem stabilen Umsatzwachstum von 4,8% zum Vorjahr.

Unsere Konzernplanung sah für das Geschäftsjahr 2021 insgesamt eine leichte Umsatzsteigerung sowie ein positives EBIT oberhalb des Vorjahres vor. Die Fokussierung auf die Aufrechterhaltung einer uneingeschränkten Leistungsfähigkeit und den Ausbau unserer Leistungsfähigkeit zahlte sich überaus positiv aus, sodass wir trotz deutlich gestiegener Kosten die Planung deutlich übertreffen konnten. Darüber hinaus leistete die B + B Reifencenter GmbH einen signifikanten Ergebnisbeitrag oberhalb des dem Kauf zugrundeliegenden Business Case. Mit einem EBIT in Höhe von TEUR 4.140 konnten wir das beste Ergebnis der Firmengeschichte realisieren. Die Prognose eines leicht steigenden Umsatzes wurde mit einer Steigerung um TEUR 27.008 auf TEUR 113.754 deutlich übertroffen. Der Rohertrag wuchs ebenfalls stark.

Die Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften war im Geschäftsjahr 2021 zu jederzeit gewährleistet. Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung die Lage des Konzerns trotz der volatilen politischen Rahmenbedingungen als stabil. Aufgrund der Geschäftsentwicklung des Vorjahres sowie des guten Jahresstarts 2022 beurteilen wir die aktuelle Ergebnisplanung als ungefährdet.

a) Ertragslage

Im Hofgeschäft konnte Reifen Helm die Umsätze (Produktumsätze und Dienstleistungsumsätze) um 10,8% steigern und das Vorjahresniveau der Roherträge um 8,4% übertreffen. Beim Umsatz mit Wiederverkäufern konnten wir unsere Umsätze erneut deutlich um 20,7% steigern. Insgesamt konnten wir eine Umsatzsteigerung von 31,1% erzielen.

B + B steigerte die Umsätze der beiden größten Absatzkanäle (innerdeutscher und europäischer Reifengroßhandel) deutlich um 25,3%, bzw. 18,0%. Die Umsätze mit Felgen und Kompletträdern konnten um 4,8, das Hofgeschäft um 4,4% gesteigert werden. Die Umsatzentwicklung lag insgesamt um 21% oberhalb des Vorjahresniveaus und somit deutlich oberhalb des Prognoseniveaus. Im Konzernkreis wird lediglich der Zeitraum nach Closing (01.10.2021) in der Ertragslage berücksichtigt.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2021 um 10,5%. Hintergrund war die Integration von B+B, die erfolgreiche Nachbesetzung offener Stellen sowie eine sich im Jahresverlauf verschärfende Steigerung des Lohn-Marktniveaus. Aufgrund der guten Ergebnisse stiegen zudem die variablen Vergütungsbestandteile (Tantiemen/Boni).

Die Abschreibungen überstiegen das Vorjahresniveau aufgrund der Akquisition von B+B, unserer progressiven Investitionspolitik sowie des Neubaus zweier Bestandsniederlassungen deutlich. Dies folgt unserer Strategie zur Positionierung als Qualitätsführer im norddeutschen Raum.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen überstiegen das Vorjahresniveau um 6,1%. Als wesentliche Effekte sind hierbei die gestiegenen Mietkosten, erhöhte Instandhaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen in Form von Marketingkosten sowie gestiegene Tankkosten zu nennen.

Das um Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwert bereinigte EBIT hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich von TEUR 1.654 auf TEUR 4.638 erhöht.

Die Zinsaufwendungen resultieren vor allem aus der Beanspruchung unserer Kontokorrentlinien, der Finanzierung einzelner Immobilien sowie aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen. Im Wesentlichen aufgrund der verminderten Beanspruchung der Kreditlinien lagen die Zinsaufwendungen insgesamt um TEUR 32 unter dem Vorjahresniveau.

Insgesamt wurde das Geschäftsjahr 2021 mit einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.498 (Vorjahr TEUR 504) abgeschlossen. Wir sehen uns auf Basis der positiven Ergebnisse der vergangenen Jahre in unserer strategischen Ausrichtung als ganzheitlicher Mobilitätsdienstleister und Qualitätsführer im norddeutschen Raum bestätigt und werden diese in den kommenden Jahren weiterverfolgen. Daher gehen wir auch für die Folgejahre von einer nachhaltig positiven Ergebnisentwicklung aus.

b) Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich insgesamt um TEUR 18.419 auf TEUR 55.608. Auf der Vermögensseite ist die Erhöhung im Wesentlichen auf den Zugang des Warenlagers und den Zugängen im Sachanlagevermögen der B+B Reifencenter zurückzuführen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände erhöhten sich im Wesentlichen um den Geschäfts- und Firmenwert der B+B Reifencenter (TEUR 2.248) auf insgesamt TEUR 3.676. Die Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung der Tochterunternehmen wurden aufgrund planmäßiger Abschreibungen im Geschäftsjahr um TEUR 498 reduziert.

Die Erhöhung des Sachanlagevermögens um TEUR 3.061 resultiert hauptsächlich aus Investitionen, die neben der Betriebs- und Geschäftsausstattung insbesondere auf zwei neu errichtete und ausgestattete Bestandsniederlassungen zurückzuführen sind und dem Zugang der Sachanlagen der B+B Reifencenter GmbH. Die sonstigen Ausleihungen verminderten sich durch Tilgungsleistungen insgesamt um TEUR 50.

Das Vorratsvermögen liegt mit TEUR 15.768 um TEUR 7.061 wesentlich über dem Vorjahreswert aufgrund des Warenlagers der B+B Reifencenter.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 2.976 erhöht, die insgesamt aus einem erfolgreichen Saisongeschäft am Ende des Jahres resultieren und zum Bilanzstichtag noch nicht fällig waren.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich um TEUR 463 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 891 erhöht.

c) Finanzlage

Aufgrund des Jahresüberschusses liegt eine Zunahme des Eigenkapitals um TEUR 2.398 auf TEUR 9.200 vor. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 16,5% (Vorjahr: 18,3%).

Die Erhöhung der Bilanzsumme resultiert auf der Finanzierungsseite insbesondere aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere gegenüber unseren gängigen Industriepartnern aufgrund eines erhöhten Liefervolumens (+TEUR 9.983).

Die Rückstellungen in Höhe von TEUR 6.901 haben sich um TEUR 1.277 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile zurückzuführen.

Der Konzern konnte auf die Nutzung der bereitgestellten Kontokorrentlinien nahezu vollständig verzichten. Einen wesentlichen Finanzierungsbeitrag haben unsere Hauptlieferanten geleistet, mit denen in partnerschaftlicher Weise günstige Zahlungsziele vereinbart werden konnten. Aufgrund dieser umsichtigen Konzernfinanzierung konnte der Konzern während des Geschäftsjahres 2021 seine Zahlungsverpflichtungen jederzeit uneingeschränkt erfüllen.

Insgesamt hat der Konzern im Geschäftsjahr 2021 einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 8.784 (Vorjahr: TEUR 3.230) erzielt. Dem Vorjahrestrend folgend führte die Fokussierung auf einen möglichst geringen Working Capital Bestand zu einer deutlichen Verbesserung der Liquiditätssituation unterjährig sowie zum Stichtag.

Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten in Höhe von TEUR 4.595 zahlungswirksame Investitionen in das Anlagevermögen. Dies erfolgte vor allem im Rahmen der Neuausstattung zweier Filialen sowie Anschaffungen von LKW. Für den Kauf der Anteile an der B+B Reifencenter GmbH erfolgten Auszahlungen in Höhe von TEUR 4.333. Da keine wesentlichen Verkäufe von Anlagevermögen stattgefunden haben, besteht ein negativer Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 8.862 (Vorjahr: TEUR 2.998).

Im Geschäftsjahr 2021 erfolgte die Finanzierung des Zukaufs der B+B Reifencenter GmbH, so dass unter Berücksichtigung der erfolgten Tilgungsleistungen im Saldo Einzahlungen aus der Finanzierung von TEUR 4.548 vorliegen. Gegenläufig liegen Auszahlungen für die Gewinnausschüttung (-TEUR 100) und für Zinsen (-TEUR 197) vor. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2021 ein positiver Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 4.251 (Vorjahr: 1.123) erzielt.

III. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

1. Chancenbericht

Unsere Stärke sehen wir zum einen in unserer regionalen Stellung im norddeutschen Raum, der herstellerunabhängigen Beratung sowie der persönlichen Nähe zu Kunden und Mitarbeitern. Als inhabergeführtes Unternehmen können wir schneller und individueller als Konzernstrukturen auf sich verändernde Marktveränderungen reagieren. Inhabergeführte Filialsysteme weisen im Marktvergleich eine wesentlich höhere operative Rendite gegenüber den Renditen der herstellergeführten Systeme auf. Wir sehen uns durch unsere Positionierung als ganzheitlicher Mobilitätsdienstleister im Marktvergleich gut positioniert. Die B+B Reifencenter GmbH stützt unsere regionale Leistungsfähigkeit zusätzlich durch hohe Warenverfügbarkeit, kurze Lieferwege sowie marktgerechte Einkaufskonditionen.

Wir investieren weiterhin in unsere wesentlichen Erfolgsfaktoren: Engstes Filialnetz im norddeutschen Raum, beste technische Ausstattung sowie hoch qualifiziertes und hoch motiviertes Personal. Insbesondere der Bereich Personal ist wesentlicher Treiber unseres Erfolgs. Daher haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unser Personalentwicklungskonzept weiter ausgebaut. Wir verstehen unser Geschäft als "People Business" und lassen unseren Mitarbeitern und Führungskräften innerhalb der strategischen und operativen Vorgaben hinreichend Gestaltungsspielraum, um auf die Kundenanforderungen individuell reagieren zu können. Der Ausbau unserer Lieferflotte bietet weitere Chancen zur Steigerung unserer Marktpräsenz.

Unser Kundenpotenzial, insbesondere im PKW-Bereich, birgt große Chancen für den weiteren Ausbau des Kfz-Servicegeschäfts. Wir schätzen die Potenzialausschöpfung bei unseren (Reifen-) Stammkunden im Kfz-Service auf gut 50% und bemühen uns in diesem Segment neben dem traditionellen Reifenservice weitere Kfz-Dienstleistungen anzubieten und das bestehende Potenzial bestmöglich zu nutzen (Cross Selling) und einer längerfristigen Kundenbindung zuzuführen.

Eine steigende Serviceorientierung, teils durch verändertes Kundenverhalten, teils durch technische Innovation (z.B. RDKS, Runflat- und UHP-Reifen), stärkt unsere Stellung als Dienstleistungsunternehmen. Bereits heute realisieren wir ca. 70% unserer Roherträge außerhalb des Reifenhandels, also mit Reifendienstleistungen und Kfz-Service. Der eingeschlagene Weg der weiteren Entkopplung vom reinen Handelsgeschäft hin zu einem vermehrten Serviceanteil ist aus unserer Sicht der Richtige.

Auf der Einkaufsseite stärkt die Bündelung von B+B und Reifen Helm unsere Marktposition. Wir sind hinreichend groß, um die notwendigen "Top-Konditionen" bei unseren strategischen Partnern zu erhalten. Der Ausbau unseres Filialnetzes ist weiterhin Teil unserer Strategie. Dies dient der Erhöhung des Kundennutzens (Netzabdeckung) und der Ergreifung sich bietender unternehmerischer und wirtschaftlicher Chancen.

Als wesentlichen Wettbewerbsvorteil sehen wir unseren strategischen Managementansatz. Ein strukturierter Strategieprozess ist insbesondere in einem aktuell fordernden Marktumfeld bei unserer Größe unerlässlich. Wir haben diesen Prozess bereits im Jahr 2013 gestartet und sind seitdem durchgehend in der kontinuierlichen Umsetzung sowie Weiterentwicklung der Strategie. Wir kontrollieren die Umsetzung konsequent und justieren gegebenenfalls kurzfristig nach. Neben guten Konzepten liegt unsere Chance als Mittelständler insbesondere in der schnellen und konsequenten Umsetzung der Maßnahmen sowie in der kurzfristigen Reaktionsfähigkeit auf eintretende Marktveränderungen.

2. Risikobericht

Umsatzrisiko

Aufgrund unseres tendenziell fixkosten-lastigen Filialsystems kommt der Umsatzentwicklung eine besondere Bedeutung zu. Wir halten das aktuelle Marktniveau für leicht unterdurchschnittlich und erwarten ein mehrjähriges Mittel oberhalb des letztjährigen Niveaus. Die Entwicklung des Produktmixes (steigende Durchschnittspreise) sowie aktuell rasant steigende Preissteigerungen stützen unsere Umsatzentwicklung zusätzlich. Unsere strategische Ausrichtung und die damit einhergehenden Maßnahmen zielen auf eine zunehmende Entkoppelung von kurzfristigen Volumenschwankungen.

Margenrisiko

Unabhängig von der Umsatzentwicklung halten wir die Fokussierung auf rohertragsstarke Vermarktung für unabdingbar. Der Ausbau der realisierten Margengewinne durch erfolgreiche Preisdurchsetzung wird maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Ergebnisses haben. Insbesondere der Ausbau des Dienstleistungsanteils (Zusatzverkäufe, Preisdurchsetzung) hat großen Einfluss auf die Ertragsentwicklung. Die eingeleiteten Maßnahmen hatten wesentlichen Einfluss auf die positive Ergebnisentwicklung des letzten Jahres.

Liquiditätsrisiko

Unsere Finanzierungsstrategie für das operative Geschäft besteht aus den Komponenten Lieferantenkredite und Bankenlinien. Lieferantenseitig schätzen wir das Risiko einer Reduzierung der Finanzierungsposition als gering ein. Etwaige saisonale Schwankungen des Liquiditätsbedarfs sichern wir über unsere Bankenpartner ab. Die bestehenden Kreditlinien sind unbefristet (baw). Saisonbedingt sind im Laufe des Jahres zwei Spitzenbeanspruchungen der Liquiditätslinien zu erwarten, von denen eine zum Erstellungszeitpunkt bereits abgeschlossen war. Die Kreditlinien wurden im Geschäftsjahr 2021 nicht wesentlich und nur über einen kurzen Zeitraum beansprucht und stellen somit eher eine Risikovorsorge als einen operativen Bedarf dar.

Zusammenfassend unterliegt unsere Finanzplanung für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 im Wesentlichen den folgenden Prämissen:

•	Die derzeit unbefristet bestehenden Kreditmittellinien bleiben bis auf Weiteres in Höhe von EUR 3,2 Mio., bestehen.
•	Die seitens der wesentlichen Lieferanten in der Vergangenheit gewährten Zahlungszielvereinbarungen sowie die Kreditgewährungen werden in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 aufrechterhalten.
•	Aus der etwaigen Nichteinhaltung von Financial Covenants werden keine Risiken erwartet. Auf Basis vorläufiger Kennziffern des Gruppenabschlusses zum 31. Dezember 2021 werden die Financial Covenants eingehalten. Wir erwarten die Einhaltung für den gesamten Planungszeitraum.

Bis zum Erstellungszeitpunkt konnte allen Verpflichtungen vereinbarungsgemäß nachgekommen werden. Wir gehen davon aus, dass sich dies auch bis zum Ende des Jahres 2023 sowie im Folgejahr unverändert fortsetzt. Sofern die genannten Annahmen nicht plangemäß eintreten, ist das Unternehmen mit einem entsprechendem Finanzierungspuffer ausgestattet, um den ungefährdeten Fortbestand des Unternehmens zu gewährleisten. Sollte die Planung unterschritten werden, erwarten wir, dass eine Überarbeitung unserer Refinanzierungsmaßnahmen nur notwendig wird, falls ein ausgeglichenes Ergebnis unterschritten würde. Da innerhalb der Firmengruppe hinreichend Sicherheiten zur Verfügung stehen, sehen wir auch bei Unterschreitung dieses Niveaus kein akutes Finanzierungsproblem.

Risiken aus Bürgschaften

Zum 31. Dezember 2021 bestehen Risiken aus der Bestellung von Sicherheiten für Verbindlichkeiten im Rahmen einer gesamtschuldnerischen Haftung (Bürgschaften). Aufgrund der geplanten wirtschaftlichen Entwicklung der originär verpflichteten Unternehmen ist nach Einschätzung der Geschäftsführung das Risiko aus einer etwaigen Inanspruchnahme für die Reifen Helm GmbH als gering zu beurteilen.

Risiken aus der Pandemie

Die Corona-Pandemie erreichte Europa im Frühjahr 2020. Wir haben unser Risikomanagement im ersten Quartal 2020 entsprechend erweitert und angepasst. Der primäre Fokus unserer Maßnahmen liegt auf dem Gesundheitsschutz von Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern. Darüber hinaus zielt unser Maßnahmenpaket auf die dauerhafte Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sowie der Sicherung der Wirtschaftlichkeit und Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft.

Risiken aus dem Russland-Ukraine Krieg

Der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine im Februar 2022 hat signifikante Einflüsse auf die Produktionsunternehmen der Reifenbranche. Die Verfügbarkeit und Preisstellung der Vorprodukte sowie einige Produktionsstätten sind hiervon in unterschiedlicher Art und Weise betroffen. Bislang konnten wir die Preisinflation in vollem Umfang an unsere Kunden weitergeben. Die angespannte Liefersituation konnten wir durch geeignete Maßnahmen vollständig kompensieren. Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr keine negativen Einflüsse auf unser Tagesgeschäft.

Insgesamt schätzen wir die Risikolage für unseren Konzern als gering ein. Vor allem durch die positiven Ergebnisse der letzten Jahre ist die Risikotragfähigkeit des Konzerns deutlich gestiegen, sodass keine bestandsgefährdenden Risiken vorliegen.

3. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2022 dämpfte der BRV in allen Segmenten die Erwartungen aufgrund der diffusen geopolitischen Rahmenbedingungen. Neben Vermarktungs-/ Nachfragerisiken wird die Verfügbarkeit von Produktionskapazität und Rohstoffen einen wesentlichen Einfluss auf das Marktgeschehen haben. Da das Marktniveau 2021 insgesamt noch unterhalb des "Vor-Corona-Niveaus" lag, werden Chancen für ein moderates Wachstum in den Kernsegmenten PKW- und LKW-Reifen gesehen.

Trotz einer überwiegend positiven Absatzprognose für das Reifenersatzgeschäft ist mit einer weiteren Konsolidierung im Markt zu rechnen. Der Konkurrenzdruck, unter dem das Kerngeschäft der spezialisierten Reifenhandels- und Handwerksbetriebe steht, wird durch Wettbewerber aus anderen Vertriebskanälen verstärkt. Der stetig wachsende Fahrzeugbestand, das steigende Durchschnittsalter der Fahrzeuge und die wachsende Bedeutung des Leasings im Neufahrzeugbereich stellen hingegen positive Rahmenbedingungen für unsere weitere Entwicklung dar. Insbesondere gegenüber dem herstellergebundenen Autohaus ist der freie Handel in diesen Segmenten traditionell stärker ausgeprägt. Der Absatz von Neufahrzeugen wurde in 2022 wesentlich durch die Lieferfähigkeit der Fahrzeughersteller beeinflusst.

Wir konnten bei stetig hoher Investitionstätigkeit eine deutliche Steigerung unserer Umsätze realisieren und sehen uns mit unserem Maßnahmenportfolio auch für die kommenden Jahre auf dem richtigen Weg. Insbesondere die strategische Weiterentwicklung als ganzheitlicher Mobilitätsdienstleister und die steigende Unabhängigkeit vom reinen Reifenhandel lassen uns eine nachhaltig steigende Ergebnisverbesserung erwarten.

Unsere Planung bildete für 2022 eine leichte Umsatzsteigerung in den Reifensegmenten gegenüber dem Vorjahr ab. Stand Ende Q4 des Geschäftsjahres 2022 haben wir einen deutlichen Umsatzanstieg (u.a. getrieben durch die volle Berücksichtigung der Erträge der B+B Reifencenter GmbH) erwirtschaften können. Die vorausgesagte leichte Steigerung des Rohertrags gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 konnten wir ebenfalls erreichen bzw. mit einer moderaten Steigerung übertreffen. Die in der Planung 2022 prognostizierte leichte Steigerung des EBITs konnten wir trotz gestiegenen Kosten erwirtschaften.

Für das Jahr 2023 gehen wir insgesamt von einer leichten Umsatz- und Rohertragssteigerung und einem EBIT leicht oberhalb des Vorjahres aus. Wir überprüfen laufend die Belastbarkeit unserer Ergebnisprognosen und kommunizieren das Ergebnis im Rahmen unserer Quartalsberichterstattung. Zum Erstellungszeitpunkt war die Ergebnisprognose uneingeschränkt zu bestätigen.

Hamburg, 1. März 2023

Reifen Helm Holding GmbH

Barbara Helm

Stephan Helm

Klaus Helm

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	55.162,10	76.530,35
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.621.229,37	1.884.019,72
	3.676.391,47	1.960.550,07
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.267.586,36	12.958.586,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	287.066,00	1.599,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.949.014,42	3.489.305,27
4. Geleistete Anzahlungen	140.962,03	134.553,03
	19.644.628,81	16.584.043,76
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	511,29	511,29
2. Sonstige Ausleihungen	385.534,22	435.321,15
	386.045,51	435.832,44
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	186.356,52	132.050,70
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	15.581.193,84	8.574.369,06
	15.767.550,36	8.706.419,76
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.483.856,86	4.507.460,45
2. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen	640.973,98	1.511.097,46
3. Sonstige Vermögensgegenstände	890.768,57	428.127,17
	9.015.599,41	6.446.685,08
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	6.934.564,16	2.761.871,14
C. Rechnungsabgrenzungsposten	183.282,97	216.960,10
D. Aktive latente Steuern	0,00	77.032,60
	55.608.062,69	37.189.394,95

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	250.000,00	250.000,00
II. Kapitalrücklage	3.584.944,93	3.584.944,93
III. Gewinnrücklage
Satzungsmäßige Gewinnrücklage	472.405,61	466.548,39
IV. Bilanzgewinn	4.892.505,43	2.500.279,26
	9.199.855,97	6.801.772,58
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	4.161.855,96	4.166.075,96
2. Steuerrückstellungen	690.871,75	156.425,24
3. Sonstige Rückstellungen	2.048.593,51	1.301.940,00
	6.901.321,22	5.624.441,20
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	11.558.057,43	7.009.934,53
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	503,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.348.961,49	9.365.496,62
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	256.476,65	846.036,10
5. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen	286.435,72	768.478,67
6. Sonstige Verbindlichkeiten	7.462.190,57	6.264.902,05
	38.912.624,86	24.254.847,97
D. Rechnungsabgrenzungsposten	509.000,00	492.000,00
E. Passive latente Steuer	85.260,54	16.333,20
	55.608.062,59	37.189.394,95

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	113.753.809,63	86.745.063,30
2. Sonstige betriebliche Erträge	497.452,66	358.524,87
	114.251.262,29	87.103.588,17
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	69.815.053,42	50.632.590,21
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.938.663,10	2.300.404,89
	73.753.716,52	52.932.995,10
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	17.225.817,37	15.577.449,11
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	3.721.219,40	3.384.942,90
	20.947.036,77	18.962.392,01
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.827.754,94	2.137.924,21
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	12.585.787,45	11.862.057,90
	4.136.966,61	1.208.218,95
7. Erträge aus Ausleihungen	3.125,11	3.496,76
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.334,56	26.313,58
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	300.599,58	332.696,69
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.243.101,80	306.050,67
	-1.539.241,71	-608.937,02
11. Ergebnis nach Steuern	2.597.724,90	599.281,93
12. Sonstige Steuern	99.641,51	95.288,52
13. Konzernjahresüberschuss	2.498.083,39	503.993,41
14. Gewinnvortrag	2.500.279,26	2.194.381,14
15. Einstellungen in die Gewinnrücklagen	-5.857,22	-48.095,29
16. Gewinnausschüttung	-100.000,00	-150.000,00
17. Konzernbilanzgewinn	4.892.505,43	2.500.279,26

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

1. Anwendung handelsrechtlicher Vorschriften

Die Reifen Helm Holding GmbH, Hamburg (Amtsgericht Hamburg, HRB 138137), ist gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des HGB und des GmbHG erstellt und wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Gliederung der Bilanz zum 31. Dezember 2021 erfolgt gemäß § 290 HGB; die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach § 275 HGB unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens aufgestellt.

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden wurden gemäß § 308 HGB nach den auf den Einzelabschluss der Reifen Helm Holding GmbH angewandten Grundsätzen einheitlich bilanziert und bewertet.

Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Konzernabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.

Aufgrund der Erstkonsolidierung zum 1. Oktober 2022 ist die Vergleichbarkeit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage mit den Vorjahreszahlen eingeschränkt. Zur Herstellung einer Vergleichbarkeit wurden die wesentlichen Kennzahlen für das Jahr Geschäftsjahr 2021 im Abschnitt "Erläuterungen zur Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und zum Konzern-Eigenkapitalspiegel" ohne die Erstkonsolidierung dargestellt.

2. Konsolidierungskreis

Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich im Berichtsjahr 2021 folgende Änderung innerhalb des Konsolidierungskreises.

―	Kauf von 100% der Anteile an der B+B Reifencenter GmbH, Schwerin

Seit dem 1. Januar 2015 besteht ein dem § 290 HGB entsprechendes Mutter-Tochter-Verhältnis zwischen der Reifen Helm Holding GmbH, der Reifen Helm GmbH, der Helm Komplementär GmbH und der "Bandag" - Reifenerneuerungsgesellschaft m.b.H (Ban- dag), deren Anteile zu 100% von der Reifen Helm GmbH gehalten werden. Zum 30. September 2021 hat die Reifen Helm Holding GmbH 100% der Anteile an der B+B Reifencenter GmbH erworben, sodass auch hier ein Mutter-Tochter-Verhältnis besteht.

Im Einzelnen sind neben der Reifen Helm Holding GmbH folgende Gesellschaften im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 im Wege der Vollkonsolidierung berücksichtigt worden:

	Beteiligungsquote
	%
Reifen Helm GmbH, Hamburg	100,0
"Bandag"-Reifenerneuerungsgesellschaft m.b.H., Hamburg	100,0
HELM Komplementär GmbH, Hamburg	100,0
B+B Reifencenter GmbH, Schwerin	100,0

Die Reifen Helm Holding GmbH erstellt einen Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis der Unternehmen und veröffentlicht diesen im Bundesanzeiger.

Über die gemeinsamen Gesellschafter der Reifen Helm Holding GmbH, Frau Barbara Helm, Herrn Klaus Helm und Herrn Stephan Helm werden folgende Gesellschaften als nahestehende Unternehmen des Konzerns angesehen:

―	HELM Zweite Grundstücksverwaltungs GmbH, Hamburg
―	HELM Grundstücksverwaltung Poppenbüttel, Hamburg
―	Stephan und Marcus Helm Grundstücks GbR, Hamburg
―	Klaus Helm Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, Hamburg
―	Stephan Helm Immobilienverwaltungs GmbH, Hamburg

3. Konsolidierungsgrundsätze

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zu Grunde. Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021.

Die Neubegründung von Mutter-Tochter-Verhältnissen führte zum 1. Januar 2015 zur erstmaligen Kapitalkonsolidierung gem. §§ 300 ff. HGB für die Reifen Helm GmbH, die "Bandag"- Reifenerneuerungsgesellschaft m.b.H. und die HELM Komplementär GmbH, Hamburg, wobei das Eigenkapital der zu konsolidierenden Gesellschaften gem. § 301 Abs. 2 HGB mit dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten anzusetzen war.

Im Rahmen der Neubewertung der Pensionsrückstellungen wurden stille Lasten in Höhe von TEUR 468 gehoben. Auf diese wurden aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 141 gebildet.

Aus der Erstkonsolidierung des konsolidierungspflichtigen Eigenkapitals der Reifen Helm GmbH und der "Bandag"- Reifenerneuerungsgesellschaft m.b.H. resultierten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von EUR 4,1 Mio. bzw. EUR 0,3 Mio., die als Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen werden.

Die jeweilige Nutzungsdauer der Geschäfts- oder Firmenwerte wurde auf Basis der langjährigen positiven Geschäftsbeziehung der Reifen Helm GmbH zu den großen Reifenherstellern auf 10 Jahre festgesetzt.

Zum 30. September 2021 wurde eine Kapitalkonsolidierung gem. §§ 300 ff. HGB für die B+B Reifencenter GmbH vorgenommen und das Eigenkapital gem. § 301 Abs. 2 HGB neu bewertet. Dabei wurden ebenfalls Zeitwerte der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten angesetzt.

Aus der Kapitalkonsolidierung der B +B Reifencenter GmbH resultiert zum Erstkonsolidierungszeitpunkt ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 2.248, der im Gruppenabschluss als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wird. Die Nutzungsdauer wurde auf Basis der langjährigen positiven Geschäftsbeziehung der Gesellschaft zu wesentlichen Lieferanten ebenfalls auf 10 Jahre festgesetzt.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften gegenseitig aufgerechnet.

Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden Umsätze zwischen den einbezogenen Gesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen einschließlich der Gewinnausschüttungen von Konzernunternehmen konsolidiert.

Für den Liefer- und Leistungsverkehr zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen findet, soweit wesentlich, eine Zwischenergebniseliminierung statt. Dabei werden die Zwischenergebnisse als Differenz zwischen den Wertansätzen der betreffenden Vermögensgegenstände in den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften und den jeweiligen Konzernanschaffungs- oder -herstellungskosten berechnet.

Latente Steuern werden für Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen im Konzernabschluss und den steuerrechtlichen Wertansätzen im jeweiligen Jahresabschluss ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt entsprechend den gesetzlichen Vorschriften der §§ 274 und 306 HGB und auf Basis des jeweiligen Ertragsteuersatzes. Für einbezogene Unternehmen in Deutschland kommt ein Ertragsteuersatz von 32,3 % zur Anwendung, der die Gewerbesteuer, die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag umfasst. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer angesetzt.

Im Berichtsjahr ergab sich, abweichend zum Vorjahr, ein Überhang an passiven latenten Steuern aus Bilanzierungs- und Bewertungsmaßnahmen in den Handelsbilanzen I und II. Das gilt ebenfalls unter Berücksichtigung der Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen. Die nach § 306 HGB zu bildenden aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus Konsolidierungsmaßnahmen sowie aus der zum 1. Januar 2015 erfolgten Neubewertung der Pensionsrückstellungen bei der "Bandag" und der Reifen Helm GmbH, sowie des Sonderpostens bei der Reifen Helm Holding. Unter Berücksichtigung des Wahlrechts nach § 306 Abs. 6 HGB wurden diese latenten Steuern aus den Konsolidierungsmaßnahmen mit den passiven latenten Steuern aus der HB I und II saldiert. Zum Stichtag ergab sich ein saldierter Bestand an passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 85 (Vj. aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 77 und passive latente Steuern in Höhe von TEUR 16), der pflichtgemäß passiviert wurde.

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse werden in Euro aufgestellt. Währungsumrechnungen sind daher nicht erforderlich.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden aufgrund der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells über eine Laufzeit von 10 Jahren planmäßig linear abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um aufgelaufene Abschreibungen, bewertet. Ein erhaltener Investitionszuschuss für die Anschaffung eines Elektroautos wurde von den Anschaffungskosten des Fahrzeugs abgezogen. Abschreibungen werden planmäßig nach der linearen Abschreibungsmethode über die wirtschaftliche Lebensdauer der Anlagenwerte verteilt vorgenommen. Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten bis zu EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, einschließlich der Anschaffungsnebenkosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Der Warenumsatz erfolgt nach der Fifo-Methode. Soweit die Wiederbeschaffungskosten unter den Inventurwerten liegen, erfolgt eine Abwertung. Ebenfalls abgewertet wird, sobald die Inventurwerte über den voraussichtlichen Verkaufserlösen abzüglich noch anfallender Kosten (Verlustfreie Bewertung) liegen. In einer Gängigkeitsanalyse werden Überbestände oder überlagerte Bestände identifiziert und gegebenenfalls abgewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Allen erkennbaren Einzelrisiken wird durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. Wegen des allgemeinen Kreditrisikos wird eine pauschal ermittelte Wertberichtigung von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1 % abgesetzt.

Liquide Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Die Pensionsverpflichtungen werden nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Heubeck - Richttafeln 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wird in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei der Abzinsung pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Der Rechnungszinssatz basiert - entsprechend des § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB - auf dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre in Höhe von 1,87 % (im Vorjahr: 2,30 %). Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 2 % ausgegangen. Gehaltstrend und Fluktuation sind nicht zu berücksichtigen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutsche Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

C. Erläuterungen zur Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und zum Konzern-Eigenkapitalspiegel

I. Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss

	Pro Forma 31.12.2021	Ist 31.12.2021
	TEUR	TEUR
Wesentliche Posten der Bilanz
Anlagevermögen	26.304	23.707
Umlaufvermögen	20.390	31.718
Eigenkapital	7.921	9.200
Fremdkapital	46.861	46.408
Wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse	97.602	113.754
Ergebnis nach Steuern	1.320	2.598

II. Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Konzernanhang als Anlage 4 beigefügt und ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 11 (Vj. TEUR 10) weisen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

Eigenkapital

Das Eigenkapital enthält wie im Vorjahr in Höhe von TEUR 250 das gezeichnete Kapital der Reifen Helm Holding GmbH.

Die Kapitalrücklage resultiert mit TEUR 22 aus der Kapitalkonsolidierung der HELM Komplementär GmbH.

Die Muttergesellschaft weist ferner Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 472 (Vj. TEUR 467) aus. Die Zuführung basiert auf den Regelungen im Gesellschaftsvertrag.

Die Geschäftsführung der Reifen Helm Holding GmbH schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Darüber hinaus wird auf den Konzerneigenkapitalspiegel (Anlage 6) verwiesen.

Verbindlichkeiten

Restlaufzeit und Sicherheiten der Verbindlichkeiten:

	Restlaufzeit
		davon
	Insgesamt	bis 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	11.558	1.146	5.794	4.618
(Vj.)	(7.010)	(594)	(2.334)	(4.082)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1	1	0	0
(Vj.)	(0)	(0)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.350	19.350	0	0
(Vj.)	(9.365)	(9.365)	(0)	(0)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	256	256	0	0
(Vj.)	(846)	(846)	(0)	(0)
5. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen	286	286	0	0
(Vj.)	(768)	(768)	(0)	(0)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	7.462	2.462	5.000	0
(Vj.)	(6.265)	(1.166)	(5.099)	(0)
	38.913	23.501	10.794	4.618
(Vj.)	(24.254)	(12.739)	(7.433)	(4.082)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 11.095 (Vj. TEUR 6.990) durch Grundschulden und Bürgschaften gesichert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalt gesichert. Ein weiteres in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenes Darlehen (TEUR 5.000; Vj. TEUR 5.000) ist durch Grundschulden gesichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 1.981 (Vj. TEUR 735) Verbindlichkeiten aus Steuern ausgewiesen. Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit bestehen in Höhe von TEUR 1 (Vj. TEUR 0).

Latente Steuern

Die Veränderungen der latenten Steuersalden ergeben sich direkt aus der Bilanz. Es erfolgte eine Verrechnung des Passivüberhangs mit vorhandenen aktiven latenten Steuern.

III. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen verteilen:

	2021	2021	2020	2020
	TEUR	%	TEUR	%
Dienstleistungen	19.912	17,4%	18.246	20,9%
LKW-Reifen	18.659	16,3%	17.923	20,6%
PKW Neureifen	30.273	26,5%	16.128	18,5%
Autozubehör	19.138	16,8%	14.522	16,7%
Sonstige Reifen	10.938	9,6%	9.396	10,8%
Erneuerte Reifen	5.192	4,5%	4.395	5,0%
Erträge aus Sondervergütungen	3.761	3,3%	3.187	3,7%
Leicht LKW-Reifen	6.035	5,3%	3.115	3,6%
Grundstückserträge	265	0,3%	141	0,2%
Sonstige Umsätze	22	0,0%	90	0,0%
	114.195	100,0%	87.143	100,0%
Kundenskonti/-boni	-441		-398
	113.754		86.745

Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 140 (Vj. TEUR 60) ausgewiesen. Diese betreffen mit TEUR 77 Eingänge auf ausgebuchte Forderungen, mit TEUR 43 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie mit TEUR 17 Erlöse aus Versicherungsentschädigungen.

Personalaufwendungen

Im Posten "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 145 (Vorjahr: TEUR 136) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 78 (Vj. TEUR 235) ausgewiesen.

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 u. 2 EGHGB (BilMoG-Zuführungsbetrag für Pensionsrückstellung) in Höhe von TEUR 46 (Vj. TEUR 46) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 93 (Vj. TEUR 109) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten mit TEUR 162 (Vj. TEUR 7) Aufwendungen aus latenten Steuern.

IV.Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel

Die gesondert dargestellte Konzernkapitalflussrechnung (Anlage 5) entspricht den Regelungen des DRS 21. Der Finanzmittelfonds erfasst Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

Der gesondert dargestellte Konzerneigenkapitalspiegel (Anlage 6) entspricht den Regelungen des DRS 22. Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 229. Dieser ist nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB auf Ebene der Tochtergesellschaften ausschüttungsgesperrt.

Den Gesellschaftern der Muttergesellschaft stehen zum Bilanzstichtag 2021 EUR 4,3 Mio. für Ausschüttungen zur Verfügung.

D. Sonstige Angaben

Derivative Finanzinstrumente

Die Reifen Helm Holding GmbH setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus Darlehen (Grundgeschäft) ein. Dafür werden als Sicherungsinstrumente Zinssatzswaps abgeschlossen. Das Risiko eines einzelnen Grundgeschäfts wird im Rahmen von Micro-Hedges durch einzelne oder mehrere Sicherungsinstrumente gesichert. Im Berichtsjahr wurden Darlehen in Höhe von TEUR 7.950 durch Payer Swaps abgesichert. Die aus den variablen Zinszahlungen der Darlehen resultierenden Zinsrisiken werden durch die zu erhaltenden Zinszahlungen aus den Payer Swaps eliminiert. Der Marktwert der Zinsswaps (-TEUR 442) wurde von den Vertragspartnern auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt. Dabei wurden die für die Restlaufzeit der Zinsswaps geltenden Marktzinssätze verwendet. Die Passivierung einer im Rahmen einer Einzelbewertung erforderlichen Drohverlustrückstellung war insoweit nicht erforderlich, als dass Grund- und Sicherungsgeschäft entsprechend § 254 HGB zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst wurden. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wurde die Critical-Terms-Match-Methode verwendet. Für die Bilanzierung der Bewertungseinheit wurde die Einfrierungsmethode angewendet.

Personal

Die Zahl der durchschnittlich während des Geschäftsjahrs beschäftigten Mitarbeiter betrug:

	Anzahl
Leitende Angestellte	7
Angestellte	184
Gewerbliche Arbeitnehmer	320
	511

Sonstige finanziellen Verpflichtungen/Haftungsverhältnisse

Im Konzern bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen mit Dritten über TEUR 29.353 sowie aus Leasingverpflichtungen über TEUR 1.642.

	Bis 1 Jahr	> 1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre	Gesamt
	[TEUR]	[TEUR]	[TEUR]	[TEUR]
Miete:	3.114	10.384	15.855	29.353
KFZ-Leasing:	318	767	0	1.085
Sonstiges Leasing:	298	256	3	557
Summe:	3.730	11.407	15.858	30.995

Zum 31. Dezember 2021 bestehen Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB in Höhe von insgesamt TEUR 5.097 (Vj. TEUR 5.295), die zum 31. Dezember 2021 vollständig aus Bürgschaften resultieren. Die Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften betreffen die gesamtschuldnerische Haftung für zum Bilanzstichtag in Anspruch genommener Kredite nahestehender Unternehmen bzw. Personen.

Zum Bilanzstichtag erfolgte aus diesen Haftungsverhältnissen keine Passivierung, da aufgrund der geplanten wirtschaftlichen Entwicklung der originär Verpflichteten die Wahrscheinlichkeit aus einer etwaigen Inanspruchnahme für den Konzern als gering zu beurteilen ist.

Organe der Reifen Helm Holding GmbH

Als Geschäftsführer sind bestellt:

Frau Dipl. Betriebswirtin Barbara Helm, Kauffrau, Hamburg

Herr Dipl.-Kfm. Klaus Helm, Kaufmann, Divitz-Spoldershagen

Herr Dipl.-Kfm. Stephan Helm, Kaufmann, Hamburg

Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers

Das Honorar für Abschlussprüferleistungen beträgt TEUR 65.

Nachtragsbericht

Der Angriff der Russischen Föderation auf das Nachbarland Ukraine im Februar 2022 hat zu einer völligen Neueinschätzung der Beziehungen auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene geführt. Für die operativen Gesellschaften haben sich hier bis heute keine negativen Auswirkungen ergeben.

Über finanzielle Auswirkungen im Geschäftsjahr 2021 und 2022 verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht unter Punkt "III. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht".

Darüber hinaus haben sich nach Ende des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2021 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

Hamburg, 1. März 2023

Reifen Helm Holding GmbH

Barbara Helm

Klaus Helm

Stephan Helm

Entwicklung des Konzernanlagevermögens der Reifen Helm Holding GmbH, Hamburg, im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2021	Zugänge	Umbuchungen	Veränderung Konsolidierungskreis	Abgänge	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	738.660,87	4.800,00	0,00	34.206,45	0,00	777.667,32
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.543.706,80	0,00	0,00	2.248.345,12	0,00	6.792.051,92
	5.282.367,67	4.800,00	0,00	2.282.551,57	0,00	7.569.719,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	22.721.393,37	2.308.977,84	66.508,23	7,00	94.829,74	25.002.056,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	790.459,53	0,00	0,00	295.590,72	0,00	1.086.050,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.409.966,27	2.145.554,38	62.400,00	450.125,99	668.057,51	14.399.989,13
4. Geleistete Anzahlungen	134.553,03	135.317,23	-128.908,23	0,00	0,00	140.962,03
	36.056.372,20	4.589.849,45	0,00	745.723,71	762.887,25	40.629.058,11
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	511,29	0,00	0,00	0,00	0,00	511,29
2. Sonstige Ausleihungen	435.321,15	0,00	0,00	0,00	49.786,93	385.534,22
	435.832,44	0,00	0,00	0,00	49.786,93	386.045,51
	41.774.572,31	4.594.649,45	0,00	3.028.275,28	812.674,18	48.584.822,86

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.20201
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	662.130,52	60.374,70	0,00	722.505,22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.659.687,08	511.135,47	0,00	3.170.822,55
	3.321.817,60	571.510,17	0,00	3.893.327,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.762.806,91	1.063.781,90	92.118,47	10.734.470,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	788.860,53	10.123,72	0,00	798.984,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.920.661,00	1.182.339,15	652.025,44	9.450.974,71
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	19.472.328,44	2.256.244,77	744.143,91	20.984.429,30
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	22.794.146,04	2.827.754,94	744.143,91	24.877.757,07

	Buchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand am 31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	55.162,10	76.530,35
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.621.229,37	1.884.019,72
	3.676.391,47	1.960.550,07
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.267.586,36	12.958.586,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	287.066,00	1.599,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.949.014,42	3.489.305,27
4. Geleistete Anzahlungen	140.962,03	134.553,03
	19.644.628,81	16.584.043,76
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	511,29	511,29
2. Sonstige Ausleihungen	385.534,22	435.321,15
	386.045,51	435.832,44
	23.707.065,79	18.980.426,27

Konzernkapitalflussrechnung der Reifen Helm Holding GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr 2021

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Konzernergebnis	2.498	504
+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Gegenstände des Sachanlagevermögens	2.828	2.138
+ Zunahme der Rückstellungen	883	108
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen (saldiert	696	37
+ Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (saldiert)	4	4
+ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	3.292	364
- Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-1.063	-81
+ Zinsaufwendungen	301	333
- Zinserträge	-1	-26
+ Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.243	306
- Ertragsteuerzahlungen	-1.897	-457
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	8.784	3.230
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	15	6
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in das immaterielle Anlagevermögen	-4.595	-3.079
+ Einzahlungen aus Ausleihungen an nahestehende Unternehmen	50	49
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-4.333	0
+ Erhaltene Zinsen	1	26
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-8.862	-2.998
+ Saldo aus Einzahlungen aus der Aufnahme und Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten	4.548	1.484
- Ausschüttungen an Gesellschafter	-100	-150
- Gezahlte Zinsen	-197	-211
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	4.251	1.123
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	4.173	1.355
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.762	1.407
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	6.935	2.762
Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel	6.935	2.762

Konzerneigenkapitalspiegel der Reifen Helm Holding GmbH, Hamburg für das Geschäftsjahr 2021

	Mutterunternehmen
		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Satzungsmäßige Gewinnrücklage	Summe	Bilanzgewinn	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 1. Jan. 2020	250	3.585	419	4.004	2.194	6.448
Einstellungen in Gewinnrücklage	0	0	48	48	-48	0
Gewinnausschüttungen	0	0	0	0	-150	- 150
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0	504	504
Stand am 31. Dez. 2020	250	3.585	467	4.052	2.500	6.802
Einstellungen in Gewinnrücklage	0	0	5	5	-5	0
Gewinnausschüttungen	0	0	0	0	-100	- 100
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0	2.498	2.498
Stand am 31. Dez. 2021	250	3.585	472	4.057	4.893	9.200

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Reifen Helm Holding GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Reifen Helm Holding GmbH, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Reifen Helm Holding GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter-falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 1. März 2023

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Sven Metzger, Wirtschaftsprüfer

Alina Melo, Wirtschaftsprüferin

Billigung des Konzernabschlusses 2021

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 02. März 2023 ist der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 gebilligt worden.