Medi-Markt Holding GmbH

Mannheim

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Die Medi-Markt Gruppe, bestehend aus der Medi-Markt Holding GmbH und den operativen Gesellschaften MEDI-MARKT Homecare GmbH, Poly-Med Verwaltung und Logistik GmbH, BSS Büro für Softwareentwicklung GmbH und mediclean HomeCareService GmbH, fokussiert ihre Geschäftstätigkeit auf die Versorgung von Endverbrauchern und Belieferung von professionellen Kunden mit zum Verbrauch bestimmter Pflege- und Hilfsmittel und der Entwicklung der dazu gehörigen Branchensoftware (daraus werden keine Umsätze mit Software generiert).

Der Konzern ist im Wesentlichen in zwei Geschäftsbereiche aufgeteilt, die die verschiedenen Vertriebskanäle bedienen. Zu einem handelt sich um den Erstattungsmarkt und zum anderen um den Selbstzahlermarkt.

Schwerpunkt im Produktportfolio sind hier zum Verbrauch bestimmte Hilfs- und Pflegehilfsmittel in den Bereichen Inkontinenz und Stoma. Hierzu führt die Medi-Markt Gruppe auch eigene Private Labels.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Bedarf an Hilfs- und Pflegehilfsmittel steigt durch die demographische Entwicklung jährlich stetig an. Die seit Jahren zu beobachtenden Verschiebungen der Versorgung durch Apotheken und Sanitätshäuser hin zu spezialisierten Homecare Unternehmen hält weiterhin an und wächst zunehmend.

Im Jahr 2022 hat sich die gesamtwirtschaftliche Situation durch den Beginn des Krieges in der Ukraine deutlich erschwert.

Die Nachfrage nach Inkontinenzmaterial blieb unverändert. Durch den Krieg wurden Rohstoffe, insbesondere Zellstoff, deutlich teurer. Die Preissteigerungen konnten insbesondere im Kassengeschäft nur verspätet und nicht vollumfänglich an die Krankenkassen weitergegeben werden.

2.2. Geschäftsverlauf

Der Konzern hat im Berichtsjahr Umsatzerlöse von T€ 90.075 (VJ: T€ 75.280) realisiert. Die Erlöse blieben damit leicht hinter den Planungen zurück.

Im Materialaufwand konnten die Planungen aufgrund der Preissteigerungen bei den Rohstoffen, die ab dem 2. Halbjahr 2022 die Margen belastet haben, ebenfalls nicht erreicht werden. Der Wareneinsatz lag im Gesamtjahr mit 54,0 % nicht über den Planungen. Die Personalkosten in Höhe von T€ 15.022 liegen, bereinigt um Sondereffekte, auf Plan-Niveau.

Im vorliegenden Konzernabschluss wurde ein möglicher Schadensfall bei einer Tochtergesellschaft berücksichtigt. Die Vorgänge, es handelt sich um vermutete Abrechnungsfehler, beziehen sich auf einen Zeitraum vor der Übernahme. Es wurden insgesamt Rückstellungen in Höhe von T€ 4.463 für evtl. Rückzahlungsverpflichtungen an Pflegekassen sowie Rechts- und Beratungskosten gebildet.

Das EBITDA in Höhe von T€ 4.079 lag daher signifikant unter dem für das Geschäftsjahr 2022 geplanten EBITDA in Höhe von rd. € 10,9 Mio.

Insgesamt ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Dies ist aufgrund der Sondereffekte und der Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen jedoch erklärbar.

2.3. Lage des Konzerns

2.3.1. Ertragslage

Die Ertragslage des Berichtsjahres ist mit der des Vorjahres nur eingeschränkt vergleichbar, da die mediclean HomeCareService GmbH zwar zum 31. Dezember 2021 erstkonsolidiert wurde, aber die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung daher weder Erträge noch Aufwendungen der Gesellschaft enthielt. Im Berichtsjahr sind daher die Erträge und Aufwendungen der mediclean HomeCareService GmbH für das gesamte Geschäftsjahr 2022 enthalten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 wurden die Umsatzerlöse deutlich um 19,7 % oder T€ 14.795 auf T€ 90.075 (VJ: T€ 75.280) gesteigert. Dieses deutliche Umsatzwachstum ist insbesondere auf die Umsatzerlöse der mediclean HomeCareService GmbH mit T€ 13.283 zurückzuführen.

Die Umsatzerlöse teilen sich in folgende Profit Center auf:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Homecare	61.399	57.157
Groß handel	8.414	5.976
Pflegedienste	5.520	5.113
Pflegeheime	7.485	3.960
Apotheken	1.844	1.928
Onlinehandel	4.789	685
Übrige	624	461
Summe	90.075	75.280

Die Umsatzerlöse im Jahr 2022 wurden ausschließlich im Inland erzielt (VJ: T€ 216).

Die Rohertragsquote beträgt im Berichtsjahr 46,2 % (VJ: 49,5 %). Neben den gestiegenen Einkaufpreisen bei Inkontinenzmaterialien ist auch eine Veränderung im Umsatzmix zu verzeichnen, so dass der Anteil an margenstarken Produkten im Gesamtmix zurückgegangen ist.

Der Materialaufwand von T€ 48.438 (VJ: T€ 37.987) entfällt im Wesentlichen auf Aufwendungen für bezogene Waren, diese stellen mit 53,8 % (VJ: 50,2 %) den größten Kostenblock dar.

Der Betriebsaufwand des Konzerns setzt sich aus Personalaufwendungen T€ 15.022 (VJ: T€ 10.838) und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen T€ 23.184 (VJ: T€ 15.390) zusammen. Diese ergeben zusammen rund 42,4 % (VJ: 34,8 %) der Gesamtleistung. Die Aufwands-Quote ist durch außergewöhnliche Beratungskosten im Zusammenhang mit einer möglichen Inanspruchnahme aus einem Schadensfall der mediclean belastet.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 wurde ein EBITDA von T€ 4.079 erzielt. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresvergleichswerts von T€ 11.494 ist zurückzuführen auf Sondereffekte, Anstieg von Einkaufspreisen und negative Mixeffekte sowie den Schadensfall.

Die Abschreibungen auf Firmenwerte von insgesamt T€ 7.560 (Vj. T€ 5.967) stiegen im Berichtsjahr aufgrund der erstmaligen Abschreibung des Firmenwerts mediclean in Höhe von T€ 1.593.

Das EBIT liegt in der Folge bei T€ -4.184 (VJ: T€ 4.898). Das Finanzergebnis von T€ -2.634 (VJ: T€ -2.459) resultiert hauptsächlich aus Zinsaufwendungen für langfristige Bank- und Gesellschafterdarlehen im Zusammenhang mit der Finanzierung der Transaktion aus dem Jahr 2018.

Im Berichtsjahr beliefen sich die außergewöhnlichen Aufwendungen, die überwiegend im Zusammenhang mit der mediclean standen auf T€ 1.102; Vj. T€ 415). Diese wurden im Konzernanhang erläutert.

Nach Ertragsteuern ergibt sich ein Konzernfehlbetrag von T€ -7.606 (VJ: T€ -147).

2.3.2. Finanzlage

2.3.2.1. Kapitalstruktur

Die Finanzierung der Transaktion erfolgte im Geschäftsjahr 2018 im Wesentlichen durch langfristige Bank- und Gesellschafterdarlehen. Der Erwerb der Mediclean im Dezember 2021 erfolgte im Wesentlichen durch Eigenmittel.

Im Berichtsjahr wurden Gesellschafterdarlehen in Höhe von T€ 3.000 (VJ: T€ 26.902 inkl. Zinsen) gewährt. Bedingt durch einen Gesellschafterwechsel werden im Geschäftsjahr 2022 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 29.054 (VJ: T€ 0) ausgewiesen. Die jährlichen Zinsen werden kapitalisiert.

Der Konzern hat sich im Konsortialkreditvertrag gegenüber den Kreditinstituten zur Einhaltung von Finanzkennzahlen verpflichtet, die im Berichtsjahr vollumfänglich eingehalten wurden.

Zum 31. Dezember 2022 bestanden im Konzern Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 15.250 (VJ: T€ 16.318). Davon entfielen T€ 14.000 (VJ: T€ 14.000) auf die Finanzierung der Transaktion im Geschäftsjahr 2018.

Bedingt durch den Konzernjahresfehlbetrag von T€ 7.606 (VJ: T€ -147) ergibt sich ein nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag von T€ -6.320 (VJ: positives Konzerneigenkapital T€ 1.286). Das wirtschaftliche Eigenkapital des Konzerns beträgt zum Stichtag unter Berücksichtigung der langfristigen und mit einem Rangrücktritt versehenen Gesellschafterdarlehen 40,9 % (VJ: 47,7 %) der Konzernbilanzsumme.

2.3.2.2. Investitionen

Im Geschäftsjahr 2022 wurden T€ 569 (VJ: T€ 865) investiert, die im Wesentlichen immaterielle Vermögensgegenstände (T€ 338; VJ: T€ 455) sowie Investitionen für Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 231; VJ: T€ 410) betreffen.

Bedingt durch die Änderung des Jahresabschlsses zum 31.Dezember 2021 die Erstkonsolidierung der mediclean HomeCareService GmbH rückwirkendgeändert. Insgesamt erhöhte sich der Firmenwert mediclean im Berichtsjahr um T€ 883 auf T€ 11.152. Der Firmenwert wird über eine Nutzungsdauer von sieben Jahren abgeschrieben.

2.3.2.3. Liquidität

Am 31. Dezember 2022 verfügte der Konzern über liquide Mittel in Höhe von T€ 5.695 (VJ: T€ 2.466).

Aus dem operativen Geschäft wurde ein positiver Cashflow (T€ 2.287; VJ: T€ 13.449) erwirtschaftet, um die Ausgaben zu finanzieren. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 1.581 (VJ: T€ -8.994) und die Investitionstätigkeit resultierte in Ausgaben i.H.v. T€ -569 (VJ: T€ -10.996). Wir verweisen auf die Kapitalflussrechnung (Anlage 3).

Die Finanzierung der zukünftigen Geschäftstätigkeit ist durch die langfristig bereitgestellten Gesellschafterdarlehen, Darlehen von verbundenen Unternehmen, die Bankdarlehen, einer eingeräumten Kontokorrentlinie und den weiterhin erwarteten positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft sichergestellt.

2.3.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum Stichtag 31. Dezember 2022 beträgt T€ 62.895 (VJ: T€ 59.119).

Das langfristig finanzierte Anlagevermögen besteht insbesondere aus dem Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von T€ 26.465 (VJ: T€ 33.141) und beträgt 42,1 % (VJ: 56,1 %) der Konzernbilanzsumme. Darin enthalten sind die Geschäfts- oder Firmenwerte Medimarkt und mediclean von insgesamt T€ 23.478 (VJ: T€ 33.141), die planmäßig über die Nutzungsdauer von sieben Jahren abgeschrieben werden.

Der Anteil des Vorratsvermögens am Konzernvermögen beträgt 8,8 % (VJ: 9,7 %) und beinhaltet Waren in Höhe von T€ 5.576 (VJ: T€ 5.594) sowie geleistete Anzahlungen in Höhe von T€ 46 (VJ: T€ 159).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen 23,5 % (VJ: 25,1 %) der Bilanzsumme des Konzerns dar. Innerhalb der kurzfristigen Forderungen stellen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit T€ 13.666 (VJ: T€ 14.238) den größten Posten dar.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Beträge für die mögliche Inanspruchnahme aus einem Schadensfall und der Folgekosten. Die Position erhöht sich von T€ 3.002 im Vorjahr auf T€ 7.847 zum 31. Dezember 2022.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen mit T€ 4.677 leicht unter dem Vorjahresniveau (T€ 4.923).

Die passiven latenten Steuern des Berichtsjahres in Höhe von T€ 23 (VJ: T€ 103) wurden mit den aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge der mediclean (T€ 1.100) verrechnet, so dass der Bilanzposten am Bilanzstichtag mit T€ 0 ausgewiesen wird.

3. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

3.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Der Konzern wird über folgende finanzielle Leistungsindikatoren gesteuert:

•	Umsatz
•	Wareneinsatz / Materialaufwand
•	Personalkosten
•	EBITDA

3.2. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Personal

Am Stichtag 31. Dezember 2022 waren im Konzern 366 (VJ: 363) Mitarbeiter/-innen inklusive zwei Geschäftsführern beschäftigt.

Die durchschnittliche Zahl, der während des Geschäftsjahres 2022 beschäftigten Arbeitnehmer, beträgt 361 (VJ: 337) Angestellte, die sich auf 345 (VJ: 324) Voll-/Teilzeitbeschäftigte und auf 16 (VJ: 13) Aushilfen/geringfügig Beschäftigte verteilen. Von den Mitarbeitern sind 2 Mitarbeiter (VJ: 3) leitend mit Prokura tätig. Des Weiteren beschäftigte der Konzern durchschnittlich 16 (VJ: 12) Auszubildende, die nicht in der Gesamtzahl der Mitarbeiter enthalten sind.

4. Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2022 ergab sich aufgrund verschiedener negativer Sondereffekte bzw. externer Einflüsse und der planmäßigen Abschreibungen auf den Firmenwert ein Konzernjahresfehlbetrag von T€ 7.606 (VJ: T€ -147).

Aus dem Konzernfehlbetrag des Berichtsjahres resultierte sich ein nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von T€ 6.320. Unter Berücksichtigung der langfristigen Gesellschafterdarlehen ist das wirtschaftliche Eigenkapital jedoch angemessen.

Die Finanzlage ist vor dem Hintergrund der bestehenden langfristigen Finanzierung, der weiterhin erwarteten Cashflows aus der operativen Geschäftstätigkeit, der liquiden Mittel und der verfügbaren Kontokorrentkreditlinien als gut zu bezeichnen.

5. Chancen- und Risikobericht

Zur Früherkennung möglicher Chancen und Risiken wird eine BI Software verwendet und als Steuerungsinstrument für den Konzern eingesetzt. In dieser BI Software sind Kennzahlen zu folgenden Bereichen dargestellt:

•	Markt, Umsatz, Auftragsbestand, Absatz, Forderungen, Liquidität, Auftragseingang,
•	Personal,
•	Qualität.

Für die Entwicklung des Konzerns bestehen folgende wesentliche Chancen und Risiken:

Konjunktur: Die Konjunktur hat geringen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Medi-Markt Gruppe.

Kundenstruktur: Der Konzern weist eine Fokussierung auf die Kunden aus, die in der häuslichen Umgebung leben und ihre Hilfsmittel durch die Krankenkasse erstattet bekommen.

Produktportfolio: Das Unternehmen ist strategisch auf die Warengruppen Inkontinenz, Stoma und Pflegehilfsmittel ausgerichtet. Durch den Zukauf von Mediclean sind weitere Warengruppen, wie Wundversorgung und Reha, hinzukommen.

Qualität: Die Qualität der Produkte sowie die Beratungsqualität der Kundenbetreuung werden durch Stichproben und KPIs überprüft, darüber hinaus werden Reklamationen und Retouren systematisch erfasst.

Elementarschäden (Hochwasser, Blitz): Es ist ein funktionierender Notfallplan mit Rufbereitschaft umgesetzt worden.

Finanzierung: Vor dem Hintergrund der akquisitionsbedingten Finanzierungsstruktur ist die Aufrechterhaltung der Kapitaldienstfähigkeit von der weiterhin erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns abhängig.

Personal: Der Fachkräftemangel besteht weiterhin und insbesondere bei Positionen mit höheren Anforderungen ist die Personalbeschaffung schwierig.

Einkauf: Die Einkaufspreise für Hygieneartikel, wie Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe, haben sich teilweise um ein Vielfaches erhöht, was durch die Corona-Pandemie nochmals verstärkt wurde. Die Verknappung von Rohstoffen und der damit einhergehende Preisanstieg ist momentan ein Risiko für die Profitabilität. Es ist zurzeit nicht absehbar, wie lange der Krieg in der Ukraine anhält.

Vertrieb: Der Vertriebsfokus liegt, wie auch schon in den Vorjahren auf der Gewinnung von neuen Krankenkassenverträgen und der Erhöhung des Marktanteils innerhalb der jeweiligen Kassen. Als weiteres Wachstumsfeld wird der Online-Sektor gesehen, der in Zukunft größere Bedeutung haben wird.

Das Chancen-Risiko-Profil ist weiterhin unverändert und stellt sich wie folgt dar:

•	Gute Positionierung des Konzerns in einem sich verändernden Markt
•	Hohes Qualitätsniveau der gelieferten Produkte
•	Sehr gute Beratungsqualität
•	Ein Risiko besteht mit Blick auf das Personal zum einem in dem Fachkräftemangel, aber auch in den steigenden Gehaltsforderungen der Bewerber.

6. Prognosebericht

Der Bedarf an Hilfs- und Pflegehilfsmitteln ist ungebrochen und steigt stetig im Rahmen des demografischen Wandels.

Für das Geschäftsjahr 2023 wird ein Umsatzwachstum von 2,0 % bis 5,0 % erwartet, dass damit im Gleichklang mit dem normalen Wachstum der Gesundheitsbranche liegt.

Die Materialaufwendungen haben den stärksten Einfluss auf das Unternehmensergebnis. Die Preisvolatilität an den Rohstoffmärkten erschwert die Prognose. Nachdem alle wesentlichen Lieferanten bereits im Geschäftsjahr 2022 die Preise erhöht haben, gehen wir aktuell von einer Beruhigung aus und werden durch Portfoliobereinigungen, die Materialaufwandsquote in einem Korridor von (+/- 1 %-Punkt) stabil halten.

Im gegenwärtigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld, mit höherer Inflation nach der starken Preissteigerung bei den Energiekosten, ist davon auszugehen, dass die Personalkosten steigen werden - durch Gehaltserhöhungen und zum anderen durch höhere Wettbewerbsgehälter bei Neueinstellungen. Dies wird sich in den Personalaufwendungen niederschlagen. Die Personalaufwandsquote wird im Verhältnis zum Umsatz stabil bleiben. Das Unternehmen arbeitet weiterhin an verschiedenen Projekten und Optimierungen und wird daher die Investitionstätigkeit nicht einschränken und bedarfsgerecht investieren, d.h. die Erwartungen liegen bei T€ 400 - T€ 700 im Geschäftsjahr 2023.

Aufgrund der erwarteten Beruhigung an den Rohstoffmärkten und dem Wegfall von Sondereffekten und trotz der erwarteten Steigerung bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und den Personalaufwendungen ist eine Steigerung des EBITDA auf 8,0 % - 9,0 % zu erwarten.

Die Finanzierung der zukünftigen Geschäftstätigkeit ist durch das langfristig bereitgestellte Gesellschafterdarlehen, die Bankdarlehen und den weiterhin erwarteten positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft sichergestellt.

Die Auswirkung des stetigen Kundenwachsums in unseren Hauptwarengruppen ist unverändert positiv und wird auch nachhaltig das Geschäftsmodell der Medi-Markt Gruppe stützen.

Die vorläufigen Geschäftszahlen für 2023 zeigen, dass das Umsatzziel zwar erreicht wurde, mit 2,6 % Wachstum aber eher am unteren Ende der Bandbreite liegt.

Das EBITDA-Ziel wurde erreicht, jedoch hatten insbesondere die deutlichen Preisanstiege der Lieferanten einen negativen Einfluss auf die Ergebnisse. 2023 wurden Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz identifiziert und umgesetzt, die positiven Effekte werden ihre Wirkung aber erst im folgenden Geschäftsjahr 2024 entfalten.

Der Konzernjahresfehlbetrag 2023 wird sich trotz Preissteigerungen und höherer Zinsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr deutlich verringern.

Das Wachstumsrate im Kerngeschäft Inkontinenzprodukte wird in den nächsten Jahren bei durchschnittlich ca. 2,5 % liegen und daher wird für die gesamte Gruppe in 2024 ein Umsatzzuwachs gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 zwischen 1,5 % und 3 % erwartet. Im Geschäftsjahr 2024 wird eine Stabilisierung der relevanten Rohstoffpreise erwartet, so dass grundsätzlich mit stabilen Einkaufspreisen bzw. Materialaufwendungen im Vergleich zu 2023 geplant wurde. Bei einzelnen Waren-Gruppen kann es jedoch durch geopolitische Entwicklungen zu Versorgungsengpässen und damit steigenden Preisen kommen.

Die Aufwendungen für Personal werden im Geschäftsjahr aufgrund von erwarteten, inflationsgetriebenen, Gehaltsanpassungen ca. 2 % bis 5 % gegenüber dem Jahr 2023 ansteigen.

Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2024 insbesondere aufgrund nochmals geringerer Sondereffekte im Vergleich zu 2023 ein deutlicher Anstieg der EBITDA erwartet.

Mannheim, den 13. Mai 2024

Medi-Markt Holding GmbH

Markus Reichel, Geschäftsführer

Heiko Dagenbach, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	167.767,00	294.778,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	26.464.583,00	33.141.206,00
3. Geleistete Anzahlungen	992.559,13	715.644,40
	27.624.909,13	34.151.628,40
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4.365,00	5.172,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.508.313,00	1.793.161,50
	1.512.678,00	1.798.333,50
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	766,94	766,94
2. Genossenschaftsanteile	8.000,00	8.000,00
	8.766,94	8.766,94
	29.146.354,07	35.958.728,84
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	5.576.346,98	5.593.933,44
2. Geleistete Anzahlungen	45.952,17	158.718,86
	5.622.299,15	5.752.652,30
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.665.890,41	14.237.733,12
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.136.989,61	584.264,37
	14.802.880,02	14.821.997,49
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	5.695.382,11	2.466.201,13
	26.120.561,28	23.040.850,92
C. Rechnungsabgrenzungsposten	231.526,04	119.759,65
D. Aktive latente Steuern	1.076.788,00	0,00
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	6.320.283,98	0,00
	62.895.513,37	59.119.339,41

Passiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	10.400.000,00	10.400.000,00
III. Konzernverlustvortrag	-9.139.329,25	-8.991.958,33
IV. Konzernjahresfehlbetrag	-7.605.954,73	-147.370,92
davon nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	6.320.283,98	0,00
	0,00	1.285.670,75
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	2.317.509,73	3.144.716,62
2. Sonstige Rückstellungen	7.846.902,76	3.002.144,94
	10.164.412,49	6.146.861,56
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.250.356,61	16.317.555,58
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.676.532,98	4.923.367,30
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	29.054.477,70	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.005.920,00	26.902.294,17
5. Sonstige Verbindlichkeiten	736.979,67	3.432.935,20
	52.724.266,96	51.576.152,25
D. Rechnungsabgrenzungsposten	6.833,92	7.434,85
E. Passive latente Steuern	0,00	103.220,00
	62.895.513,37	59.119.339,41

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	90.075.205,14	75.280.284,31
2. Sonstige betriebliche Erträge	683.288,70	431.205,66
	90.758.493,84	75.711.489,97
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	48.432.030,60	37.981.584,53
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.990,70	5.630,27
	48.438.021,30	37.987.214,80
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	12.642.095,50	9.042.910,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	2.379.987,57	1.795.338,59
	15.022.083,07	10.838.248,59
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	8.262.806,56	6.596.211,17
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	23.183.583,61	15.389.504,58
	-4.148.000,70	4.900.310,83
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.672,73	3.831,81
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.637.768,20	2.463.078,43
	-2.634.095,47	-2.459.246,62
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	787.558,09	2.586.327,25
10. Ergebnis nach Steuern	-7.569.654,26	-145.263,04
11. Sonstige Steuern	36.300,47	2.107,88
12. Konzernjahresfehlbetrag	-7.605.954,73	-147.370,92

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

A. Allgemeine Angaben

Die Medi-Markt Holding GmbH hat ihren Sitz im laufenden Geschäftsjahr in Mannheim. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter HRB 732359 seit dem 17. Mai 2018 eingetragen.

Der Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Im Interesse der Übersichtlichkeit werden die gesetzlich in der Konzernbilanz und in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vorgesehenen Angaben im Anhang aufgeführt.

Durch Kauf- und Abtretungsvertrag vom 17. November 2021 und Vollzugsurkunde vom 22. Dezember 2021 wurde die mediclean HomeCareService GmbH, Zwenkau, erworben. Die Erstkonsolidierung der mediclean HomeCareService GmbH erfolgte zum 31. Dezember 2021.

Im Rahmen des Erwerbs der mediclean HomeCareService GmbH wurden stille Reserven in den erworbenen Vermögensgegenständen (Auftragsbestand TEUR 75) aufgedeckt. Die Ermittlung der stillen Reserven ist ermessensbehaftet. Der sich im Zusammenhang mit der Kaufpreisallokation ergebende verbleibende aktive Unterschiedsbetrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt.

Aufgrund von Abrechnungsfehlern bei der mediclean in Vorjahren wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 geändert und einer Nachtragsprüfung unterzogen, so dass die Erstkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 2 HGB rückwirkend angepasst wurde.

Im Geschäftsjahr 2022 wurde erstmals die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung der mediclean HomeCareService GmbH in den Konzernabschluss mit einbezogen, so dass die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung nur eingeschränkt vergleichbar sind. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr durch die Erstkonsolidierung um TEUR 13.283. In den anderen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung haben sich infolge der Erstkonsolidierung ebenfalls wesentliche Änderungen ergeben. Das EBIT des Konzerns wurde durch die Verluste der mediclean (rd. EUR 0,9 Mio.) und die Abschreibungen auf den Firmenwert der mediclean (rd. EUR 1,6 Mio.) im Geschäftsjahr 2022 negativ belastet.

B. Konsolidierungskreis und -stichtag

Tochterunternehmen, an der die Medi-Markt Holding GmbH mit mehr als 50 % beteiligt ist, und die zum langfristigen Verbleib im Konzernverbund bestimmt sind, werden nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Folgende Tochterunternehmen wurden in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 einbezogen:

a)	MEDI-MARKT Homecare GmbH, Mannheim
b)	Poly-Med Verwaltung und Logistik GmbH, Isenbüttel
c)	BSS Büro für Softwareentwicklung Seeliger Software GmbH, Saalburg-Ebersdorf
d)	mediclean HomeCareService GmbH, Zwenkau

Der Anteil des Mutterunternehmens am Eigenkapital der Tochtergesellschaften beträgt unmittelbar bzw. mittelbar jeweils 100 %.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 zugrunde.

Bilanzstichtag der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist jeweils der 31. Dezember.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines (Zu-)Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen. Die Kapitalkonsolidierung für Erwerbsvorgänge erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungs-methode.

Hierbei wird der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3 Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten. Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte (Medi-Markt) aus der Erstkonsolidierung zum 1. November 2018 in Höhe von TEUR 41.766 werden über einen Zeitraum von sieben Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauer entspricht den langfristigen bestehenden Kundenbeziehungen sowie den langfristigen Produktlebenszyklen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung der mediclean HomeCareService GmbH zum 31. Dezember 2021 in Höhe von TEUR 10.269 wurde aufgrund des geänderten Jahresabschlusses für 2021 der mediclean um TEUR 883 auf TEUR 11.152 angepasst. Der Firmenwert wird über einer Nutzungsdauer von sieben Jahren, die den langfristigen bestehenden Kundenbeziehungen sowie den langfristigen Produktlebenszyklen entspricht, abgeschrieben. Da die Anteile an der mediclean HomeCareService GmbH mit Wirkung zum 31. Dezember 2021 erstkonsolidiert wurden, wurden für das Geschäftsjahr 2022 erstmals Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorgenommen.

Die Folgekonsolidierung - und damit auch die Konsolidierung zum 31. Dezember 2022 - erfasst den Konzernanteil, der nach dem Stichtag der Erstkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnisse der Konzerngesellschaften im Konzernergebnis.

Zwischenergebniseliminierung

Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vorräten Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr enthalten sind, werden diese erfolgswirksam eliminiert.

Schuldenkonsolidierung

Entsprechend § 303 HGB wurden bei der Schuldenkonsolidierung Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen aufgerechnet.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Bei der Konsolidierung von Aufwendungen und Erträgen gemäß § 305 HGB innerhalb der einbezogenen Unternehmen des Konzerns wurden Innenumsätze eliminiert. Des Weiteren wurden die sonstigen betrieblichen Erträge, sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie die Zinserträge und Zinsaufwendungen, die aus konzerninternen Geschäftsvorfällen resultieren, eliminiert.

Latente Steuern

Die Abgrenzung von latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgte gemäß § 306 HGB insoweit, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht. Die Ermittlung der latenten Steuern wurde auf Basis der zukünftigen Steuerbelastungen (kombinierter Ertragssteuersatz von 30 %) der betreffenden Gesellschaften vorgenommen. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beibehalten.

D. Rechnungslegungsgrundsätze

Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Konzernabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen mit Ausnahme der Ausübung des Wahlrechts der Verrechnung der passiven latenten Steuern mit den aktiven latenten Steuern (§ 274 Abs. 1 HGB).

Die Gliederung des Konzernabschlusses orientiert sich an den §§ 266 und 275 HGB.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden einheitlich nach den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen des Mutterunternehmens aufgestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Abschreibungen erfolgen linear und bemessen sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei bis sieben Jahren.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten und - soweit abnutzbar - vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Abschreibungen erfolgen linear und bemessen sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Netto-Anschaffungskosten bis EUR 800,00 wurden im Erwerbsjahr voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit den Anschaffungskosten, soweit nicht im Einzelfall ein niedrigerer Wertansatz nach § 253 Abs. 4 Satz 1 und 2 HGB geboten ist. Unter der Position Vorräte werden geleistete Anzahlungen auf Vorräte ausgewiesen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nominalwert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Risiken wird durch Bildung angemessen dotierter Einzel- und Pauschalwertberichtigungen (1 %) Rechnung getragen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände und flüssigen Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben, die erst im folgenden Geschäftsjahr als Aufwand zu berücksichtigen sind.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB).

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen, die erst im folgenden Geschäftsjahr als Ertrag zu berücksichtigen sind.

Latente Steuern aus den Einzelabschlüssen (Handelsbilanz II - Steuerbilanz-Unterschiede) der einbezogenen Gesellschaften und latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen wurden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Aktive latente Steuern umfassen auch latente Steuern auf steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, sofern mit einer Inanspruchnahme innerhalb der nächsten fünf Jahre zu rechnen ist. Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen wurden mit latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen verrechnet und zusammengefasst ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil (Anlage 6) des Konzernanhangs.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

3. Aktive latente Steuern

Bezüglich des steuerlichen Verlustvortrags der mediclean HomeCareService GmbH wurden mit dem pauschalen Ertragsteuersatz von 30 % dieses Betrages und damit TEUR 1.100 (Vj. TEUR 0) aktive latente Steuern angesetzt, da die Geschäftsführung davon ausgeht, dass dieser Verlustvortrag in den auf den Bilanzstichtag folgenden 5 Wirtschaftsjahren verrechnet werden kann und daher zu entsprechenden Steuerminderungen führen wird.

Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

4. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Beträge für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses und die Erstellung der Steuererklärungen TEUR 160 (Vj. TEUR 215), für Personal Tantieme und Boni, für noch nicht genommenen Urlaub, für Überstundenvergütungen und Jubiläumsleistungen insgesamt TEUR 1.530 (Vj. TEUR 907), für Kosten der Aufbewahrungspflicht TEUR 260 (Vj. TEUR 260), für sog. Retaxierungen der Krankenkassen TEUR 697 (Vj. TEUR 669) sowie für Rechts- und Beratungskosten TEUR 742 (Vj. TEUR 470).

Ebenfalls in den sonstigen Rückstellungen enthalten ist zum 31. Dezember 2022 eine Rückstellung für Rückzahlungs-verpflichtungen aus in der Vergangenheit durch die mediclean HomeCareService GmbH fehlerhaft abgerechnete Leistungen in Höhe von TEUR 3.643.

5. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:

		davon mit einer Restlaufzeit
	Summe	bis zu einem Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
gegenüber Kreditinstituten	15.250	1.250	14.000	0
(Vj.)	(16.318)	(3.807)	(12.511)	(0)
aus Lieferungen und Leistungen	4.677	4.677	0	0
(Vj.)	(4.923)	(4.923)	(0)	(0)
gegenüber Gesellschaftern	32.060	0	32.060	0
(Vj.)	(26.902)	(0)	(0)	(26.902)
sonstige Verbindlichkeiten	737	737	0	0
(Vj.)	(3.433)	(3.433)	(0)	(0)
	52.724	6.664	46.060	0
(Vj.)	(51.576)	(12.163)	(12.511)	(26.902)

Die Verbindlichkeiten sind wie folgt besichert:

• gegenüber Kreditinstituten:

―	Globalabtretung der Forderungen
―	Verpfändung sämtlicher Bankkonten
―	Sicherungsübereignung von Anlage- und Umlaufvermögen

• aus Lieferungen und Leistungen:

―	Eigentumsvorbehalte

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind solche aus Steuern in Höhe von TEUR 540 (Vj. TEUR 791) und im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 2 (Vj. TEUR 9) enthalten.

6. Passive latente Steuern

Zum 31. Dezember 2022 werden passive latente Steuern in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 103) ausgewiesen. Die passiven latenten Steuern aus Unterschieden zwischen der handels- und Steuerbilanz wurden im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 23 mit den aktiven latenten Steuern verrechnet.

Entwicklung der passiven latenten Steuern:

01.01.2022	Saldierung	Auflösung	Zuführung	31.12.2022
TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
103	23	80	0	0

F. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stammen im Wesentlichen aus dem Vertrieb medizinischer Geräte und Produkte sowie der Erstellung von Konzepten im Gesundheitsbereich. Auf die Geschäftsbereiche verteilen sich die Umsatzerlöse wie folgt:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Homecare	61.399	57.157
Groß handel	8.414	5.976
Pflegedienste	5.520	5.113
Pflegeheime	7.485	3.960
Apotheken	1.844	1.928
Onlinehandel	4.789	685
Übrige	624	461
Summe	90.075	75.280

Von den Umsatzerlösen entfallen auf das Ausland TEUR 0 (Vj. TEUR 216).

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Währungsumrechnung von TEUR 4 (Vj. TEUR 6).

3. Personalaufwand

Im Posten "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 30 (Vj. TEUR 30) enthalten.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von TEUR 6 (Vj. TEUR 0).

5. Außergewöhnliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.102 (Vj. TEUR 415). Die enthaltenen außergewöhnlichen Aufwendungen resultierten überwiegend aus Beratungsleistungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der mediclean HomeCareService GmbH, Zwenkau, durch die MEDI-MARKT Homecare GmbH, Mannheim. Weiterhin sind außergewöhnliche Beratungskosten im Zusammenhang mit der nachträglichen Korrektur von Abrechnungen an Pflegekassen durch die mediclean HomeCareService GmbH angefallen.

6. Periodenfremde Erträge/Aufwendungen

Die periodenfremden Erträge betrugen TEUR 108 (TEUR 102) und resultierten im Berichtsjahr aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 108 (Vj. TEUR 100) resultierten.

Periodenfremde Aufwendungen betrugen TEUR 163 (Vj. TEUR 2).

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten Erträge aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.180 (Vj. Aufwand TEUR 31), die aus der Aktivierung latenter Steuern (TEUR 1.100) und aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 80 resultieren.

In den Ertragsteuern sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 319 (Vj. Aufwand TEUR 3) enthalten.

G. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr 2022:

―	Herr Markus Reichel, CEO, St. Leon-Rot
―	Herr Heiko Dagenbach, CFO, Darmstadt (seit dem 1. Juni 2023)

Die gesetzlichen Vertreter der Muttergesellschaft und die Mitglieder des Beirats haben die Berichterstattung im Anhang gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB über die Organbezüge aufgrund der mittelbaren Schutzwirkung des § 286 Abs. 4 HGB berechtigterweise unterlassen.

2. Beirat

Der Beirat bestand im Geschäftsjahr 2022 aus folgenden Mitgliedern:

―	Herr Philip Moritz Freiherr von Hammerstein-Gesmold, München (Gimv Germany Holding GmbH, München, Partner)
―	Herr Lars Timmer, München (Gimv Germany Holding GmbH, München, Senior Principal)
―	Herr Thomas Weiß, Halstenbek
―	Herr Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Bielefeld

Die Vergütung des Beirats betrug im Geschäftsjahr 2022 TEUR 40.

3. Mitarbeiterzahl

Während des Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern durchschnittlich 361 (Vj. 337) Angestellte, die sich auf 345 (Vj. 324) Voll-/Teilzeitbeschäftigte und auf 16 (Vj. 13) Aushilfen/geringfügig Beschäftigte verteilen. Von den Mitarbeitern sind 2 (Vj. 3) leitend tätig. Des Weiteren beschäftigte der Konzern 16 (Vj. 12) Auszubildende, die nicht in die eingangs genannte Gesamtzahl eingingen.

4. Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer im Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar von TEUR 166 (Vj. TEUR 126) betrug für

―	Abschlussprüfung 148 TEUR
―	Andere Beratungsleistungen 18 TEUR
―	Steuerberatungsleistungen 0 TEUR
―	Andere Leistungen 0 TEUR

Von den Abschlussprüfungshonoraren sind TEUR 25 periodenfremd.

5. Offenlegungserleichterungen

Für folgende Gesellschaften werden die Offenlegungserleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen:

	Medi-Markt Homecare-Service GmbH, Mannheim
	Poly-Med Verwaltung und Logistik GmbH, Isenbüttel
	BSS Büro für Softwareentwicklung Seeliger Software GmbH, Saalburg-Ebersdorf
	mediclean HomeCareService GmbH, Zwenkau

6. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die nach DRS 21 erfolgte Entwicklung und Darstellung der Kapitalflussrechnung ist in der Anlage 3 dargestellt.

Der Finanzmittelbestand besteht aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 5.695 (Vj. TEUR 2.466) und den Kontokorrent-verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.250 (Vj. TEUR 1.320).

7. Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel

Die nach DRS 22 erfolgte Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der Anlage 4 dargestellt.

Das Mutterunternehmen verfügt am Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2022 über kein Ausschüttungspotenzial.

8. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von insgesamt TEUR 9.143 (Vj. TEUR 8.521).

Mannheim, den 13. Mai 2024

Medi-Markt Holding GmbH

Markus Reichel, Geschäftsführer

Heiko Dagenbach, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.688.274,17	61.160,00	925.247,77	824.186,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	52.035.468,62	883.171,00	0,00	52.918.639,62
3. Geleistete Anzahlungen	715.644,40	276.914,73	0,00	992.559,13
	54.439.387,19	1.221.245,73	925.247,77	54.735.385,15
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	18.563,98	0,00	9.562,00	9.001,98
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.980.566,90	230.718,06	2.046.248,45	4.165.036,51
	5.999.130,88	230.718,06	2.055.810,45	4.174.038,49
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	766,94	0,00	0,00	766,94
2. Genossenschaftsanteile	8.000,00	0,00	0,00	8.000,00
	8.766,94	0,00	0,00	8.766,94
	60.447.285,01	1.451.963,79	2.981.058,22	58.918.190,58

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.393.496,17	188.118,00	925.194,77	656.419,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	18.894.262,62	7.559.794,00	0,00	26.454.056,62
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	20.287.758,79	7.747.912,00	925.194,77	27.110.476,02
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	13.391,98	806,00	9.561,00	4.636,98
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.187.405,40	514.088,56	2.044.770,45	2.656.723,51
	4.200.797,38	514.894,56	2.054.331,45	2.661.360,49
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	24.488.556,17	8.262.806,56	2.979.526,22	29.771.836,51

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	167.767,00	294.778,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	26.464.583,00	33.141.206,00
3. Geleistete Anzahlungen	992.559,13	715.644,40
	27.624.909,13	34.151.628,40
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4.365,00	5.172,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.508.313,00	1.793.161,50
	1.512.678,00	1.798.333,50
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	766,94	766,94
2. Genossenschaftsanteile	8.000,00	8.000,00
	8.766,94	8.766,94
	29.146.354,07	35.958.728,84

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Konzernjahresfehlbetrag vor außergewöhnlichen Aufwendungen	-6.504	268
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	8.263	6.596
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	4.493	214
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-30	-4
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionstätigkeit zuzuordnen sind	-183	974
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionstätigkeit zuzuordnen sind	-2.500	1.453
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	2	-12
+ Zinsaufwendungen	2.579	2.463
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	788	2.586
- Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung	-750	-415
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-3.871	-674
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	2.287	13.449
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-338	-455
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	69
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-231	-410
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	-10.200
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-569	-10.996
+ Einzahlungen aus Gesellschafterdarlehen	3.000	0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-998	-10.024
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	0	1.500
- Gezahlte Zinsen	-421	-470
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	1.581	-8.994
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	3.299	-6.541
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.146	7.687
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	4.445	1.146

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Konzernverlustvortrag
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020/01.01.2021	25.000,00	10.400.000,00	-6.976.248,51
Vorjahresergebnis	0,00	0,00	-2.015.709,82
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2021/01.01.2022	25.000,00	10.400.000,00	-8.991.958,33
Vorjahresergebnis	0,00	0,00	-147.370,92
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00
davon nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2022	25.000,00	10.400.000,00	-9.139.329,25

	Konzernjahresfehlbetrag	davon nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020/01.01.2021	-2.015.709,82	0,00	1.433.041,67
Vorjahresergebnis	2.015.709,82	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-147.370,92	0,00	-147.370,92
Stand 31.12.2021/01.01.2022	-147.370,92	0,00	1.285.670,75
Vorjahresergebnis	147.370,92	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-7.605.954,73	0,00	-7.605.954,73
davon nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	6.320.283,98	6.320.283,98
Stand 31.12.2022	-7.605.954,73	6.320.283,98	0,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Medi-Markt Holding GmbH, Mannheim

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Medi-Markt Holding GmbH, Mannheim, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Medi-Markt Holding GmbH, Mannheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Beirats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 13. Mai 2024

RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dirk Schützenmeister, Wirtschaftsprüfer

Andreas Fettke, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss der Medi-Markt Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 wurde am 24. Mai 2024 gebilligt.

BSS Büro für Softwareentwicklung Seeliger GmbH